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  1. #1 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Hallo Allerseits! Ich bin ganz neu auf WoES, obwohl ich die TES Reihe seit dem 3. Teil spiele (und liebe). Aus diesem Grund bin ich sehr an dem Hintergrund interessiert. Hier meine Frage: Das Aldmeri-Dominion, welches Königin Ayrenn im Sinn hatte, war ein Bündnis, was den Schutz ihrer Heimat im Sinn hatte, so zumindest wurde meinem Char in TESO dies vermittelt. Mit Skyrim scheint sich das Dominion in eine Art rassistisches Terrorregime entwickelt zu haben. Hat jemand einen Vorschlag, wie die merische und khajiitische Gesellschaft zu den Agenten des Dominion stehen? Mir fällt es irgendwie immer schwerer, Elfen zu spielen, weil ich keine separatistischen Fanatiker repräsentieren möchte.
    Geändert von Nagual-Adynata (27.01.2018 um 12:23 Uhr) Grund: Gehörte nicht hier her...
  2. #2 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Ostflohbisstal
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    Moin!

    Hier ist erst mal etwas zum Hintergrund.

    TESO hat "später" einige Teile der bis zu Skyrim gültigen Lore etwas durcheinander gebracht.

    Außerhalb Alinors treten die Altmer natürlich als Eroberer/Unterdrücker auf und sind deshalb nicht gerade beliebt. Umgekehrt dürfte für einen Kaiserlichen auf den Summersetinseln wohl das gleiche gelten. Kommt halt immer auf den Standpunkt an.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

    Vicky
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    Angelina Jolie
    Moonlord ist offline
  3. #3 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Hallo Moonlord!

    Das ElderScrollsPortal, auf welches Du mich mit der Nase gestoßen hast, stellt eine echte Fundgrube für mich dar, was sehr hilfreich war. Ich kannte diese Seite noch gar nicht. Vielen Dank dafür!
    Mir ging es auch eher darum zu verstehen, ob Bethesda das Dominion kategorisch zu einer Art "Generalfeind" machen will, vielleicht als Grundlage für die Hauptgeschichte des nächsten TES. Durch TESO sind größer angelegte Kriegsszenarien ja schon mal umgesetzt worden. Daher kann ich die Spekulation um Elsweyr als möglichen Schauplatz für Teil VI auch nachvollziehen, da die Heimat der Khajiit ja schon mal ein geteiltes Land gewesen ist (Ne Quin-al/Pa´alatiin). Die Thalmor scheinen mir äußerst paranoid (wie Delphine schon andeutete), weshalb sie mit Sicherheit auch gegenüber der eigenen Bevölkerung kaum Skrupel zeigen dürften. Darauf zielte meine Frage auch ab,
    ob es organisierte Widerstandsbewegungen geben müsste, ob politisch oder militärisch, oder ob der Großteil der Bürger des Dominion einfach zufrieden ist und die Außenpolitik gutheißt. Danke nochmal und viele Grüße!
  4. #4 Zitieren
    ... Avatar von CKomet
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    Jede eigentlich anfangs gut gemeinte Institution kann ja durch die falschen Leute schnell zu einem Pfuhl von Fanatikern verkommen.
    Ich denke Königin Ayrenn wollte etwas Positives draus machen, aber da viele Hochelfen (siehe Prinz Naemon und seine Anhänger) nun mal dazu neigen ein wenig Arrogant zu sein und ihre Rasse über alle anderen zu stellen, ist es halt leider so das es sich in die verkehrte Richtung bewegt hat. Konnte man doch auch gut am Kolleg in Aurtridon sehen, wo die Führung meinte, die anderen Rassen unterdrücken und ihnen ihre Lebensweise komplett aufs Auge drücken zu wollen.
    CKomet ist offline
  5. #5 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Siehst Du, und genau darin liegt mein Problem. Da ich als Kind mehr oder weniger im Wald aufgewachsen bin, habe ich naturgemäß eine große Affinität zu den Bosmern (außerdem kann ich auch im RL Bogenschießen, wenn auch nicht halb so gut). Gegen das Dominion als solches habe ich letztlich nichts, warum sollten die merischen Völker mit den Khajiit keine autonome Regierung haben? Doch gegen den Rassismus habe ich (generell) etwas. Daß dieses Überlegenheitsgefühl speziell der Altmer ein bekannter Wesenszug sind, macht diese Gruppierung nachvollziehbar, was ist aber mit den weltoffeneren Hoch- oder Waldelfen? Mir waren die Infos zum Dominion, welche man in Skyrim vermittelt bekam, zu eindimensional. Solch ein Extremismus muß doch zu Widerständen in der normalen Bevölkerung führen...
  6. #6 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Fed
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Siehst Du, und genau darin liegt mein Problem. Da ich als Kind mehr oder weniger im Wald aufgewachsen bin, habe ich naturgemäß eine große Affinität zu den Bosmern (außerdem kann ich auch im RL Bogenschießen, wenn auch nicht halb so gut). Gegen das Dominion als solches habe ich letztlich nichts, warum sollten die merischen Völker mit den Khajiit keine autonome Regierung haben? Doch gegen den Rassismus habe ich (generell) etwas. Daß dieses Überlegenheitsgefühl speziell der Altmer ein bekannter Wesenszug sind, macht diese Gruppierung nachvollziehbar, was ist aber mit den weltoffeneren Hoch- oder Waldelfen? Mir waren die Infos zum Dominion, welche man in Skyrim vermittelt bekam, zu eindimensional. Solch ein Extremismus muß doch zu Widerständen in der normalen Bevölkerung führen...
    Man trifft doch auf Altmer, die für das Kaiserreich arbeiten und der Psijic Orden leistet ja Widerstand. Allerdings eher indirekt . Aber die Thalmor gelten als Helden ihres Volkes, das sollte man nicht vergessen.

    Und an anderer Stelle wurde darauf schon hingewiesen, aber ich frag trotzdem nochmal: Du kennst die Sitten der Bosmer?
    Fed ist offline
  7. #7 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Zitat Zitat von Fed Beitrag anzeigen
    Man trifft doch auf Altmer, die für das Kaiserreich arbeiten und der Psijic Orden leistet ja Widerstand. Allerdings eher indirekt . Aber die Thalmor gelten als Helden ihres Volkes, das sollte man nicht vergessen.

    Und an anderer Stelle wurde darauf schon hingewiesen, aber ich frag trotzdem nochmal: Du kennst die Sitten der Bosmer?
    Ich bin mir nur nicht sicher, ob es sich dabei um einige Einzelpersonen handelt, die dafür auch nach Himmelsrand kamen (Wie in Falkenring), oder ob es eine Gegenbewegung innerhalb des Dominion gibt. Ich weiß, Bethesda hat hierzu nichts in Skyrim erwähnt weshalb dies nur Spekulation bleibt. Der Psijic Orden ist mir bewußt.
    Über die Bosmer weiß ich leider nur das, was im "Kleinen Tamriel Almanach" stand, welches der Collectors Edition von Oblivion beilag. Daß die Sitten barbarisch sein dürften, liegt gemäß des Zeitgeistes (siehe GoT) irgendwie nahe. Vor allem, wenn man bedenkt, daß die Entstehung dieser Sitten auf die Zeit der Ayleiden, Chimer und Dwemer zurückgehen. Und wenn ich mir die Dwemer-Ruinen und ihren Umgang mit den falmerischen Brüdern anschaue... Dennoch, ich muß das mit den Sitten mal suchen. Danke für den Tipp!
  8. #8 Zitieren
    Deus
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    Dann melde ich mich auch einmal zu Wort. Hierfür beziehe ich mich einzig auf die TES Lore der Spiele und lasse einmal das MMO außen vor.

    Um die Sichtweise der Thlamor in der vierten Ära zu verstehen muss man mit den Schöpfermythos von Nirm beginnen.

    Alle Völker Tamriels teilen den Glauben, dass ihre Welt, also Nirm, von den Aedra nicht freiwillig erschaffen wurde. Stattdessen wurden diese von einen Wesen namens Lorkhan überlistet. Lorkhan missfiel es wie die Aedra über die Leere herrschten und brachte sie durch eine List dazu einen Teil ihrer selbst zu opfern und so die materielle Welt zu erschaffen und der Leere eine Gestalt zu geben.
    Den Aerdra missfiel die Schöpfung, und wollten sie umgehend wieder zerstören. Mussten aber feststellen, dass dieses für sie unmöglich ist, da Nirm ein Teil ihrer selbst beinhaltete. Sie konnten Nirm somit ebenso wenig zerstören wie sich selber.

    Also nahmen die Aedra Rache an Lorkhan und zerteilten seinen Körper. Fakt ist, dass die Dwemer in der ersten Ära Lorkhans Herz fanden, als sie tief unter den roten Berg gruben. Und viele Philosophen glauben, dass die beiden Monde ebenfalls einen Aspekt von Lorkhan repräsentieren, als er von den Aedra in Stücke gerissen und seine Körperteile über ganz Nirm verstreut wurden.

    Alle Völker Tamriels verehren Lorkhan als ihren eigentlichen Schöpfer. Denn ohne seine List hätten die Aerdra sie niemals erschaffen. Mit Ausnahme der Altmer. Im Glauben der Altmer stellt die Schöpfung, und somit die Existenz alles Leben, ein Fehler da. Schließlich war Nirm niemals von den Göttern gewollt. Zudem glauben die Altmer, dass ihre Rasse, als einzige auf Nirm, ein Bestandteil der Götter selber ist, durch welche die Aedra Nirm erst erschaffen konnten und der nun für immer von den Göttern, einen Teil ihrer selbst, getrennt existieren muss.
    Lorkhan ist somit im Glauben der Altmer ein Fluch, der Beelzebub, welcher sie, als Bestandteil der Aedra dazu verdammt hat auf der sterblichen Welt zu existieren, statt eins zu sein mit den Göttern, wie es ihre Bestimmung ist.
    Auch definiert sich, in ihren Glauben selber ein Bestandteil der Aerdra zu sein, die Arroganz der Atmer gegenüber allen anderen Völker Tamriels.

    Diesen religiösen Glauben der Altmer missbrauchen die Thalmor für ihre Rassenlehre. Sie sehen die Altmer als einziges Volk, das die göttliche Essenz in sich trägt. Der Rest Nirms, inklusive der anderen Völker, ist dementsprechend minderwertig... Ein Fehler, wie die Schöpfung selbst. Haben die Götter selbst nicht alles unternommen um diese ungeschehen zu machen und Lorkhan für seine Frevel bestraft?
    Wenn die Thalmor also Nirm von allen anderen Völkern 'säubern' verführen sie dann nicht den Willen der Götter? Wobei die Thalmor den 'Grad der Minderwertigkeit' der anderen Völker, und die Notwendigkeit einer 'Endlösung', davon ableiten, wie sehr diese als Rasse von den Altmern selber genetisch entfernt sind.
    Womit die Menschen und Tierrassen auf jeden Fall der Auslöschung bedürfen. Bei den Mer entscheidet ihr individueller genetischer Code ob diese ebenfalls ausgelöscht, oder zumindest als Bürger zweiter Klasse, oder als Sklaven der 'Herrnrasse', weiter existieren dürfen.

    Wobei das ultimative Ziel der Thalmor darin besteht, nicht nur Nirm von allen ungewünschten Rassen zu säubern, sondern einen Weg zu finden die Schöpfung selber ungeschehen zu machen. Wie es, im Glauben der Altmer, von Anbeginn das Bestreben der Aedra war. Somit vollstrecken die Thalmor laut ihrer Lehre abermals nur den Willen der Götter.
    Sollte dieses Ziel erreicht werden, und Nirm rückgängig gemacht werden, so werden alle reinrassigen Altmer, so die Lehre der Thalmor, wieder ein Bestandteil der Aedra werden und somit wahre Göttlichkeit erlangt haben.

    Bethesda spielt hier also alle Karten aus um die Thalmor als rassistisches, faschistisches Feindbild mit den üblichen Klischees (schwarze Uniformen der Geheimpolizei etc.) in TES aufzubauen.

    Da die Thalmor mit einer derartigen Rassenlehre nicht unbedingt viele Freunde in Tamriel gewinnen, greifen sie, wenn ihnen die Möglichkeit einer militärischen Eroberung versagt sind, zu 'listigen' Tricks um die Macht in den entsprechenden Land zu erlangen und ihren Feldzug gegen Nirm selber voranzutreiben.

    Schon alleine auf ihrer Insel Summerset kamen die Thalmor nur an die Macht, weil sie unter den Altmern die Propaganda verbreiteten, dass SIE, statt, wie das Kaiserreich behauptetet ein minderwertiger Mensch, Martin Septin, die Oblivion-Krise beenden hätten mit Hilfe ihrer mächtige Magie.
    Diese Propaganda fand bei den Altmern weit mehr Zustimmung als die Wahrheit.
    Schließlich konnten sie sich nun rühmen, dass IHR Volk, das als einziges in Nirm von den Aedra abstammte, als einzige die Macht hatten Merunes Dagon Eroberungsfeldzug zurückzuschlagen.
    Denn wem, wenn nicht einen Altmer, sollte dieses überhaupt möglich gewesen sein?
    Und schon bald hatten die Thalmor mit dieser Propaganda genügend Anhänger auf ganz Summerset gefunden, dass sie zur neuen Regierung aufstiegen.

    In Elsweyr griffen die Thalmor zu einen ähnlichen Trick. Die Khajiit verehren die Monde am Himmel mit Status eines Gottes. Was angesichts der Tatsache, dass diese in den Monden einen Aspekt Lorkhans sehen nicht ungewöhnlich für ein Katzenvolk ist. Als die Monde dann aufgrund eines natürlichen Phänomens, welche die Khajiit sich aber nicht erklären konnten, über längere Zeit nicht am Himmel von Elsweyr zu sehen waren, erklärten die Thalmor den Katzenvolk Elswyers schlicht, dass SIE es gewesen seihen, welcher die Monde, den GOTT der Khajiit, mit ihrer Macht unterworfen hatten und verschwinden ließen. Das gutgläubige Katzenvolk geriet in Panik. Wie konnten sie hoffen sich den Thalmor zu widersetzen, wenn diese selbst ihren Gott unterworfen und ihren Willen aufgezwungen hatten? Zudem die Monde genau an den Tag wieder erschienen, an welchen die Thalmor es ihnen vorhergesagt hatten. Dabei hatten die Astronomen der Thalmor lediglich berechnet wann das Naturphänomen vorbei und die Monde von sich aus wieder über Elsweyr zu sehen sein würden. Trotzdem unterwarfen sich die Einwohner Elsweyr aus Angst vor deren Macht den Thalmor, welche das Land seitdem besetzt halten.

    Über den Grund warum Vallenwood den Thalmor beigetreten ist, bin ich leider auch recht uninformiert. Ich weiß aber, dass die Herrschaft der Thalmor dort ebenfalls eine Schreckensdiktatur darstellt. Inklusive Lager, in welche Bosmer gebracht und 'entsorgt' werden, deren genetischer Code zu sehr von den Altmern abweicht.

    Und auch die Bedingung des Weißgoldkonkordat, welches die Anbetung Talos verbietet, dient nur den Zweck die Menschen im Kaiserreich zu entzweien. So dass die Thalmor diese, nachdem ihnen nicht die Auslöschung gelang, als die Menschen im Kaiserreich vereint ihre Kräfte gebündelt hatten, Stück für Stück 'kassieren' können, sobald jede Nation auf sich gestellt ist. Denn ob die minderwertige Rasse Mensch einen minderwertigen Gott anbetet sollte den Thalmor ebenso egal sein wie die Gottesverehrung der Khajiit zu den Monden.

    Somit gibt es auch nichts schönzureden an der Herrschaft der Thalmor in TES. Sie repräsentieren schlicht das übliche faschistisch, rassistische Feindbild, dass ja, besonders in amerikanischen Medien , sehr gerne bemüht wird und sind darüber hinaus in der Umsetzung typische 'Schnurbart zwirbelnde Schurken'.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (25.01.2018 um 23:35 Uhr)
  9. #9 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Vielen Dank für Deine umfassende Aufklärung! Zu dem, was Du zu den Bosmern geschrieben hast, lieferst Du mir eine Steilvorlage für die Hintergrundgeschichte meines bosmerischen "Flüchtlings", der in Himmelsrand damit auch jeden Grund hat, für den Erhalt eines geeinten Kaiserreichs zu kämpfen. Was den Beitritt Valenwalds angeht, habe ich in Band I der Skyrim-Bibliothek nachgeschlagen, daß 4E29 die Regierung durch thalmorische Kollaborateure gestürzt wurde und darauf hin eine Union mit Alinor ausriefen. Kurz nach dem Staatsstreich überfiel eine Armee aus Alinor Valenwald und schlug den bosmerischen Widerstand nieder, was hier als "Wiedergeburt" des Aldmeri-Bundes bezeichnet wurde. Dies hat also mit einem Beitritt aus politischen Gründen rein gar nichts zu tun, was Deinen Hinweis, daß die Herrschaft der Thalmor dort ebenfalls eine Schreckensdiktatur darstellt, untermauert.

    Vielen Dank noch mal an alle für Euren Input!!!
    Geändert von Nagual-Adynata (26.01.2018 um 09:34 Uhr) Grund: Nachtrag/Korrektur
  10. #10 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Und an anderer Stelle wurde darauf schon hingewiesen, aber ich frag trotzdem nochmal: Du kennst die Sitten der Bosmer?[/QUOTE]

    Hab´s gefunden. Von der Art von "Leichenschmaus" war im "Kleinen Almanach" aber nun wirklich nichts zu lesen. Damit müßte ich die Namira Quest ja quasi als Auftakt spielen...
  11. #11 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Hab´s gefunden. Von der Art von "Leichenschmaus" war im "Kleinen Almanach" aber nun wirklich nichts zu lesen. Damit müßte ich die Namira Quest ja quasi als Auftakt spielen...
    Ja, dass die Bosmer ihre Verwandten zum Fressen gerne haben, und auch einer guten Fleischpastete bretonische/ kaiserliche/ nordischer/ redguardischer Art nicht abgeneigt sind, ganz zu schweigen von Hackbraten à la Altmer, Dunmer, oder Orsimer, wissen wohl die wenigsten TES Spieler.

    maekk03 ist offline
  12. #12 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Ich habe mir mit meinem Bosmer den Ring von Namira aus meiner Trophäenkiste gekramt und ihn zum ersten mal konsequent eingesetzt. Gut zwei Stunden lang habe ich die rohe Wildheit, die damit einherging, ziemlich aufregend gefunden, auch im Bezug auf die konsequente Umsetzung der bosmerischen Kultur. Dadurch wurde ich auch häufiger animiert, ihn in seine Bestiengestalt zu verwandeln und ein Banditenlager auszunehmen, sebstverständlich wurden auch diese dann verspeist. Die rohe, moralisch/ethisch unbelastete Wildheit dieses Volkes zu spielen war dadurch wirklich interessant, aber eben nur für gut zwei Stunden. Dann stellte sich mir irgenwann zwangsläufig die Frage, ob ich mich selbst langfristig durch meinen Helden repräsentiert fühle. Dies mußte ich dann doch mit aller Entschiedenheit verneinen. Aus diesem Grunde habe ich ihn dann, sagen wir, dem Reich des Vergessens überantwortet und den gesamten Charakter gelöscht. Ich habe ja noch meinen geliebten Khajiit, dessen Volk auch nichts mit dem thalmorischen Rassenwahn am Hut haben. Die haben durch das Mondzucker schließlich ganz andere Probleme....
    Geändert von Nagual-Adynata (29.01.2018 um 09:51 Uhr)
  13. #13 Zitieren
    Abenteurer
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    Zu dem Schutzaspekt passt, dass der Thalmoragent in Markarth in TES V für den man eine Quest machen kann, der Überzeugung ist, die Thalmor fürden die Mer beschützen und die wahre Weltordnung wiederherstellen.
    Natürlich kommt einem das überheblich vor, wenn man keinen (Alt)mer spielt, aber vor dem Schöpfungsmythus / der Theologie der Thalmor wird das dann doch zumindest irgendwie schlüssig.
    Dass der Aldmeribund das Kaiserreich als menschliche Eroberer und barbarisches Abbild der sich wie eine Krankheit ausbreitenden anti-Mer und schöpfungsverhafteten Kräfte sieht, ist ebenso verständlich.

    Dazu kommt sicherlich noch der hochelfische Stolz, den man ja in Oblivion: Night of the Nine vermittelt bekommt, im Kampf Pelinals vs die Aylaiden.

    Insofern ist die Grundhaltung der Thalmor/Des Bundes zumindest logisch und in sich stimmig, das muss man ihnen lassen.
    Obwohl auch nur mit der Einschränkung, dass sie sich fest an jene Gedanken klammern, nach denen Talos die Göttlichen verarscht habe und sie gewissermaßen gegen ihren Willen zu einem der ihren erhoben haben.
    Wenn das stimmt, oh je, dann vertreten die Thalmor sogar wirklich die wahre Lehre, indem sie einen im Nachhinein heroisierten Schurken, der die Götter betrog, die unrechtmäßige Ehre wieder entziehen wollen.

    Wenn aber diese Böse Rede über Talos sich als falsch erwiese, dann müssten die Thalmor einsehen, dass sie in Bezug auf Talos die wahren Ketzer sind und sich fragen, ob ihre Vorstellung, dass die Götter die physische Welt ablehnen, nicht doch überholt ist und nurnoch auf ihrem teilweise rassistisch/faschistischen Altmerstolz beruht.

    Das ist das kosmopolitische Spannungsfeld. SO wird verständlich, warum die Altmer bzw. der Aldmeribund sich nicht nur für die beste aller Völker hält, sondern auch so radikal gegen die Talosverehrung kämpft und dabei im wahrsten Sinne des Wortes menschenverachtend vorgeht.

    Auf der anderen Seite stehen alle anderen Völker/Rassen, zumindest all jene, die keine Mer, also keine Elfen sind, also alle bis auf die Bosmer, Dunmer, Orsimer (ja Orks sind Elfen), Falmer und Dwemer (ja, die TES Zwerge sind Elfen, löst Dawnguard wunderbar auf, wenn man die Geschichte ließt und hört vor allem die des Paladin und man sich den Begriff bzw. die Endung mer mal durch den Kopf gehen lässt und auch sieht, dass man Elfen- und Orkblut sammeln muss, weil die alle mit den Dwemer verwand sind).

    Für die Nord ist natürlich unter der aktuellen Situation am verständlichsten, warum die Thalmor so schlecht dargestellt werden, sielt TES V doch in Himmelsrand.
    Aber auch die eine Klingenfrau und einige Kaiserliche (ich verweise dabei immer wieder gerne auf den sogar hochelfischen Legat Fasendil) sehen - logischerweise - in den Thalmor die größte Bedrohung der Menscheit.
    Dass es einige Altmer gibt, die nicht nur nicht die Gedanken der Thalmor teilen, sonder sich sogar aktiv gegen diese stellen, zeigt, wie unklar überhapt ist, was nun (sich ander Talos Frage im Besonderen entzündend) die wahre aktuelle Position der Götter ist, da die sich ja bedauernswerterweise aus dem Konflikt heraushalten, was die Thalmor natürlich für sich positiv deuten, weil so oder so die Schöpfung unter den Kriegen leidet.
    Seidoss ist offline
  14. #14 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Die Thalmor haben nie im Leben das Recht, andere Völker zu unterdrücken oder gar auszurotten, da das komplexe Ökosystem von Nirn genetische Vielfalt braucht, um wachsen und gedeihen zu können. Die gesamte Schöpfung rückgängig zu machen, nur um zu ihrem vermeintlichen "Gottstatus" zurückzukehren, ist zumindest mal etwas... egoman, vor allem da ich für diese "göttliche" Abstammung der Altmer einzig ihre Behauptung als Beleg angeführt sehe.
    Zu den Elfenvölkern zählen ja auch noch die Maormer (See-Elfen), die aber im Spiel keine Rolle spielen (und ich glaube, es gab noch weitere)
    Von daher hast Du recht, Talos passt in ihre Mythologie nicht hinein und stellt einen massiven Störfaktor für die Altmer dar, der durch die nedische (also minderwertige) Abstammung die Göttliche Ordnung nach ihrem Verständnis ins Ungleichgewicht bringt. Vielleicht glauben sie sogar, daß die Oblivion-Krise, unter welcher vor allem Alinor stark litt, durch dieses Ungleichgewicht hervorgerufen wurde und das Aufbegehren Mehrunes Dagon nach sich zog.
    Geändert von Nagual-Adynata (02.02.2018 um 22:40 Uhr) Grund: Überflüssiges entfernt
  15. #15 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Fed
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    Zitat Zitat von Seidoss Beitrag anzeigen
    Zu dem Schutzaspekt passt, dass der Thalmoragent in Markarth in TES V für den man eine Quest machen kann, der Überzeugung ist, die Thalmor fürden die Mer beschützen und die wahre Weltordnung wiederherstellen.
    Natürlich kommt einem das überheblich vor, wenn man keinen (Alt)mer spielt, aber vor dem Schöpfungsmythus / der Theologie der Thalmor wird das dann doch zumindest irgendwie schlüssig.
    Dass der Aldmeribund das Kaiserreich als menschliche Eroberer und barbarisches Abbild der sich wie eine Krankheit ausbreitenden anti-Mer und schöpfungsverhafteten Kräfte sieht, ist ebenso verständlich.

    Dazu kommt sicherlich noch der hochelfische Stolz, den man ja in Oblivion: Night of the Nine vermittelt bekommt, im Kampf Pelinals vs die Aylaiden.

    Insofern ist die Grundhaltung der Thalmor/Des Bundes zumindest logisch und in sich stimmig, das muss man ihnen lassen.
    Obwohl auch nur mit der Einschränkung, dass sie sich fest an jene Gedanken klammern, nach denen Talos die Göttlichen verarscht habe und sie gewissermaßen gegen ihren Willen zu einem der ihren erhoben haben.
    Wenn das stimmt, oh je, dann vertreten die Thalmor sogar wirklich die wahre Lehre, indem sie einen im Nachhinein heroisierten Schurken, der die Götter betrog, die unrechtmäßige Ehre wieder entziehen wollen.

    Wenn aber diese Böse Rede über Talos sich als falsch erwiese, dann müssten die Thalmor einsehen, dass sie in Bezug auf Talos die wahren Ketzer sind und sich fragen, ob ihre Vorstellung, dass die Götter die physische Welt ablehnen, nicht doch überholt ist und nurnoch auf ihrem teilweise rassistisch/faschistischen Altmerstolz beruht.

    Das ist das kosmopolitische Spannungsfeld. SO wird verständlich, warum die Altmer bzw. der Aldmeribund sich nicht nur für die beste aller Völker hält, sondern auch so radikal gegen die Talosverehrung kämpft und dabei im wahrsten Sinne des Wortes menschenverachtend vorgeht.

    Auf der anderen Seite stehen alle anderen Völker/Rassen, zumindest all jene, die keine Mer, also keine Elfen sind, also alle bis auf die Bosmer, Dunmer, Orsimer (ja Orks sind Elfen), Falmer und Dwemer (ja, die TES Zwerge sind Elfen, löst Dawnguard wunderbar auf, wenn man die Geschichte ließt und hört vor allem die des Paladin und man sich den Begriff bzw. die Endung mer mal durch den Kopf gehen lässt und auch sieht, dass man Elfen- und Orkblut sammeln muss, weil die alle mit den Dwemer verwand sind).

    Für die Nord ist natürlich unter der aktuellen Situation am verständlichsten, warum die Thalmor so schlecht dargestellt werden, sielt TES V doch in Himmelsrand.
    Aber auch die eine Klingenfrau und einige Kaiserliche (ich verweise dabei immer wieder gerne auf den sogar hochelfischen Legat Fasendil) sehen - logischerweise - in den Thalmor die größte Bedrohung der Menscheit.
    Dass es einige Altmer gibt, die nicht nur nicht die Gedanken der Thalmor teilen, sonder sich sogar aktiv gegen diese stellen, zeigt, wie unklar überhapt ist, was nun (sich ander Talos Frage im Besonderen entzündend) die wahre aktuelle Position der Götter ist, da die sich ja bedauernswerterweise aus dem Konflikt heraushalten, was die Thalmor natürlich für sich positiv deuten, weil so oder so die Schöpfung unter den Kriegen leidet.
    Ich gebe es ehrlich zu: Ich mag die Elfenvölker in TES nicht besonders, von den Dunmer und Orks mal abgesehen. Daher empfinde ich die Altmer als unglaublich arrogant und die Thalmor haben die Arroganz eben perfektioniert. Aber verstehe mich nicht falsch: Ich bin froh, dass die Elfen ihre Ecken und Kanten haben und finde die Altmer als Gegenspieler absolut großartig. Ich spiele sie sogar manchmal selbst. Nur die Bosmer geben mir gar nichts. Ich habe es versucht, aber die Bosmer und ich werden keine Freunde mehr

    Die Menschen in TES sind keine Waisenknaben, aber die Elfen sind meiner Meinung nach stets eine Ecke schlimmer. Die Ayleiden haben die Vogelmenschen ausgerottet und danach die Menschen versklavt. Trotz ihrer hochstehenden Kultur waren sie einfach nur grausam. Gleiches gilt für die Falmer, die zwar unglaubliche Kunstwerke erschaffen und zivilisatorisch an der Spitze standen, aber am Ende waren es nur brutale Schlächter, darüber konnten ihre filigranen Bauwerke auch nicht hinwegtäuschen. Gewisserweise erinnern sie mich an das Institut in Fallout 4. Schöner Schein, aber im Inneren ziemlich faulig. Und die Altmer sind sowohl den Falmern und den Ayleiden am ähnlichsten. Die Sklaverei liegt ihnen im Blut und sie wollen herrschen. Und wenn ihnen eine Prophezeiung dazu die Berechtigung gibt, dann umso besser.

    Und natürlich gibt es genügend Altmer, die absolut in Ordnung sind und bei denen sich die Arroganz in Grenzen hält. Aber nehmen wir mal Platons Ideenlehre als Grundlage und betrachten die Idee eines Altmers, dann ist das kein nettes Volk, ganz und gar nicht.
    Für viele Spieler ist das aber ziemlich verwirrend, weil es im absoluten Gegensatz zum populären Tolkienelf steht.

    Natürlich ist nicht jeder Altmer ein Thalmor und es gibt sicher nicht wenige Altmer denen die Vorgehensweise dieses Ordens viel zu weit geht, aber gerade die tiefe Überzeugung der Altmer etwas besseres zu sein, gibt den Thalmor überhaupt die Möglichkeit ihr Regime auszuleben.

    Ebenso ist ja auch bei den Nord. Der tiefverwurzelte Hass auf die Elfen und die Magie hat die Sturmmantelbewegung überhaupt erst möglich gemacht. Und natürlich hasst nicht jeder Nord die Elfen, aber er ist weit verbreitet und das reicht schon.

    Und um die Altmer auch mal ein wenig in Schutz zu nehmen: Sie sind tatsächlich in vielen Belangen den meisten Völkern von Tamriel überlegen, da schleicht sich gerne mal Arroganz ein. Ebenso verhält es sich mit den Nord, die Elfen und die Magie nicht grundlos hassen.
    Fed ist offline
  16. #16 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Fed Beitrag anzeigen
    Ich gebe es ehrlich zu: Ich mag die Elfenvölker in TES nicht besonders, von den Dunmer und Orks mal abgesehen. Daher empfinde ich die Altmer als unglaublich arrogant und die Thalmor haben die Arroganz eben perfektioniert. Aber verstehe mich nicht falsch: Ich bin froh, dass die Elfen ihre Ecken und Kanten haben und finde die Altmer als Gegenspieler absolut großartig. Ich spiele sie sogar manchmal selbst.
    Persönlich gefällt es auch sehr gut, dass Bethesda bei TES vom klassischen Elfenbild der graziösen, weisen, sanftmütigen Wesen Abstand genommen, und in gewisser Weise das Gegenteil produziert hat.

    Allerdings kann ich deine Begeisterung nicht teilen, was die Thalmor betrifft. Denn diese sind, in meinen Augen, einfach nur langweilige, eindimensionale Faschisten und Rassisten in der überzeichneten Rolle des Schurbart zwirbelnden Schurken.

    Nur die Bosmer geben mir gar nichts. Ich habe es versucht, aber die Bosmer und ich werden keine Freunde mehr
    Ich denke ein Großteil der Bosmer-Fans bei TES wissen überhaupt nichts über den Hintergrund dieser Rasse, inklusive ihrer Essvorlieben , und begehen den Fehler sie mit den klassischen Waldelfen anderer Fantasy-Szenarium gleichzusetzen. Was man ja alleine aufgrund zahlreicher Mods mit Bosmern sieht, welche eben auf besagten klassischen Bild aufbauen, statt dem von TES.

    Ansonsten wäre dieses Volk nur für sehr spezielle Spieldurchgänge geeignet. Zudem der Glaube der Bosmer, dass jegliche Flora heilig ist, und sie somit zum reinen Fleischverzehr gezwungen sind, keinen Spielraum lässt einen vegetarischen Bosmer zu verkörpern.
    maekk03 ist offline
  17. #17 Zitieren
    Nagual-Adynata
    Gast
    Zitat Zitat von maekk03 Beitrag anzeigen
    Persönlich gefällt es auch sehr gut, dass Bethesda bei TES vom klassischen Elfenbild der graziösen, weisen, sanftmütigen Wesen Abstand genommen, und in gewisser Weise das Gegenteil produziert hat.

    Allerdings kann ich deine Begeisterung nicht teilen, was die Thalmor betrifft. Denn diese sind, in meinen Augen, einfach nur langweilige, eindimensionale Faschisten und Rassisten in der überzeichneten Rolle des Schurbart zwirbelnden Schurken.



    Ich denke ein Großteil der Bosmer-Fans bei TES wissen überhaupt nichts über den Hintergrund dieser Rasse, inklusive ihrer Essvorlieben , und begehen den Fehler sie mit den klassischen Waldelfen anderer Fantasy-Szenarium gleichzusetzen. Was man ja alleine aufgrund zahlreicher Mods mit Bosmern sieht, welche eben auf besagten klassischen Bild aufbauen, statt dem von TES.

    Ansonsten wäre dieses Volk nur für sehr spezielle Spieldurchgänge geeignet. Zudem der Glaube der Bosmer, dass jegliche Flora heilig ist, und sie somit zum reinen Fleischverzehr gezwungen sind, keinen Spielraum lässt einen vegetarischen Bosmer zu verkörpern.
    Im Prinzip ist es löblich, daß Bethesda ein alternatives Elfenbild präsentiert, um sie in den eigentlich recht düsteren Lore einzufügen. Nur schießen sie hierbei weit über das Ziel hinaus, weil sie, wie Du sehr richtig gesagt hast, zu eindimensional sind. Und die Bosmer sind durch ihren Kannibalismus schlicht unspielbar. Ich weiß nicht, warum Bethesda immer so extrem werden muß (Orsinium wieder mal zerstört, Dunmer praktisch ausgelöscht, Kaiserreich in Schutt und Asche, ultraextreme Thalmor, welche gleich die ganze Schöpfung auszulöschen geruhen, liebes Bethesda, wie wär´s mal mit einer Nummer kleiner? Oder wollt ihr nur sicherstellen, uns in aller Deutlichkeit auf etwaige Veränderungen hingewiesen zu haben?

    Und in einem Punkt muß ich Abbitte leisten. Ich selbst hatte letztlich auch eher so ein Bild von den Bosmern im Kopf wie man sie aus HdR kennt. Wurde dann aber "schonungslos" eines Besseren belehrt.... und spielen damit keine Rolle mehr für mich.

    Bei den Altmern hilft mir ihre sprichwörtliche Arroganz auch nicht weiter, auch wenn hierbei viele Gegenbeispiele von Bethesda in Skyrim plaziert wurden. Die Hochelfen bieten damit wenigstens noch einen Ansatz, auf dem man als Spieler aufbauen kann (Flüchtling aus Alinor, Widerstandskämpfer, Forscher, der mit dem ganzen spirituellen Kram nichts am Hut hat etc.)
    Geändert von Nagual-Adynata (28.01.2018 um 22:36 Uhr)
  18. #18 Zitieren
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Und die Bosmer sind durch ihren Kannibalismus schlicht unspielbar.
    Das sollte man so auch nicht sehen. Der "Kannibalismus" der Bosmer ist doch eher ritueller Natur. Wenn man die extrem lange Lebensspanne eines Elfen bedenkt, dann kann nicht jeden Tag Oma oder Opa auf den Tisch kommen. Im Alltag wird ganz normales tierisches Fleisch verspeist, wie es alle anderen Völker (neben der pflanzlichen Ergänzungskost) auch tun.

    Zitat Zitat von Nagual-Adynata Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, warum Bethesda immer so extrem werden muß
    Hm, da hätte ich schon so meine Vermutung:
    Was erwartet denn der heutige Durchschnittsspieler von einem Game? Richtig: ordentlich action, coole Outfits und reihenweise böse Bosse zum Plattmachen.
    Eine detailliert ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der man sogar noch über solche Nebensächlichkeiten wie Ethik oder Konsequenzen seiner Handlungen nachdenken muss? Will doch keiner haben.
    Bethesda gibt dem Spieler ein klar definiertes Feindbild, damit dieser sich nach Herzenslust austoben kann. Ob das nun der faschistische Thalmor, der Abgeschworene oder der einfache Bandit ist, bleibt völlig egal. Am besten werden alle gleich bei Sichtkontakt umgenietet.
    Denn die letzten Grenzen befinden sich in unseren Köpfen und unseren Herzen – um sie zu überwinden, brauchen wir keine technischen Hilfsmittel, sondern ausschließlich Liebe sowie geistige und emotionale Größe.

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    "Wir dürfen nicht selektiv entscheiden, wer Unterstützung verdient und wessen Rechte wir verteidigen ... Jeder verdient das gleiche Mitgefühl. Das Leben der zivilen Opfer von Konflikten ist überall gleich viel wert".

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    Moonlord ist offline
  19. #19 Zitieren
    Nagual-Adynata
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    Zitat Zitat von Moonlord Beitrag anzeigen
    Das sollte man so auch nicht sehen. Der "Kannibalismus" der Bosmer ist doch eher ritueller Natur. Wenn man die extrem lange Lebensspanne eines Elfen bedenkt, dann kann nicht jeden Tag Oma oder Opa auf den Tisch kommen. Im Alltag wird ganz normales tierisches Fleisch verspeist, wie es alle anderen Völker (neben der pflanzlichen Ergänzungskost) auch tun.


    Hm, da hätte ich schon so meine Vermutung:
    Was erwartet denn der heutige Durchschnittsspieler von einem Game? Richtig: ordentlich action, coole Outfits und reihenweise böse Bosse zum Plattmachen.
    Eine detailliert ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der man sogar noch über solche Nebensächlichkeiten wie Ethik oder Konsequenzen seiner Handlungen nachdenken muss? Will doch keiner haben.
    Bethesda gibt dem Spieler ein klar definiertes Feindbild, damit dieser sich nach Herzenslust austoben kann. Ob das nun der faschistische Thalmor, der Abgeschworene oder der einfache Bandit ist, bleibt völlig egal. Am besten werden alle gleich bei Sichtkontakt umgenietet.
    Im Bezug auf die Bosmer ist meine Aussage vielleicht selbst etwas extrem, ich habe nur bemerkt, daß ich mich mit meinem Char identifizieren muß, um mich auf ihn einlassen zu können, um ihn bis zu gut 120 Spielstunden für den gesamten Durchlauf in allen Aspekten des Spiels begleiten zu wollen. Gerade dies macht einen Teil meiner Freude an den Spielen aus. Und wie gesagt, ich liebe es, meinem Char eine eigene Hintergrundgeschichte zu schreiben, weshalb Moral/Ethik und Kultur seines Volkes eine wichtige Rolle für mich spielt.

    Und auch wenn es bei den Durchschnitts-Spielern anders sein mag, ich denke gerade bei der TES Reihe gibt es viele, die einen anderen Anspruch an ein Spiel haben als "Umnieten bei Sichtkontakt" (das findet man bei praktisch jedem Ego-Shooter, die zwar von Zeit zu Zeit auch Freude machen, aber eben kein Rollenspiel in der Komplexität sind, wie die TES Spiele); Ich behaupte jetzt mal, daß es viele andere Spieler wie mich gibt, die sich sehr wohl in diesem Rahmen mit ihren eigenen moralisch/ethischen Vorstellungen auseinandersetzen wollen (Wie man bei vielen der Beiträge sehen kann)
  20. #20 Zitieren
    Abenteurer
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    Zu den Elfen: Ich finde es auch gut, dass sich Bethesda hier von Tolkin, DSA und ähnlichem distanziert und ganz eigene Völker geschaffen hat, mit einer krass eigenen Interpretation: Während die Verwandschaft zwischen Orks und Elfen in Mittelerde ja auch existiert, war es für mich ein ziemlicher WTF Moment, als ich realisierte: Die - bis dahin eventuellen Klisches entsprechenden - unteririsch lebenden und technologisch hoch versierten Dwemer (was sich für mich lange von Dwarven/Dwarwen/Dwarfen, also dem englischen Wort für "Zwerge" abgeleitet hatte), die auch Zwerge genannt werden, Dwe-mer sind + viel Plot etc: WTF, die Zwerge sind Elfen oO.

    Ich spiele auch gerne die verruchten Dunmer oder die hochgewachsenen, eleganten Altmer.

    Aber auch hier muss ich stark betonen: Bleibt professionell und bewahr die Distanz zu der fiktiven Welt: Und auch egal wie viel Mühe ihr in eure Helden steckt: Es bleiben fiktive Charaktere!
    Das heißt:
    1) Nur weil die Bosmer Kannibalen sind, muss euer Bosmer nicht zwangsläufig einer sein, so wie man als Spieler-Hochelf wohl eher selten mit den Thalmor sympathisiert.
    2) Nehmt das doch nicht alles so bierernst, sondern macht das beste aus der mangelnden Tiefe, die euch die Welt auf euch entgegenbringt und pfeift doch drauf, sondern wenn euch die Optik und die Werte der Bosmer gefallen: Dann lasst euch davon nicht abschrecken und sehr es bestenfalls als rollenspielerische Herausforderung
    Ich zum Beispiel habe in Oblivion immer dann am liebsten Bosmer gespielt, wenn ich als erstes die Dunkle Bruderschaft gespielt habe, weil ich die Bosmer als die besten Meuchelmörder erachte.
    Begann ich mit der Diebesgilde, nahm ich einen Khajiit.
    WOllte ich in die Arena oder die Kriegergilde, nahm ich einen Ork.
    Und FÜr die Magiergilde nahm ich mir stets den Bretonen, da mir schlicht die Magieanfälligkeit der Hochelfen nicht zusagte, ich den Bretonen aber noch mit dem Atronarchen verstärken konnte.

    Ich verstehe und lobe ja eure Bedürfnisse und eure Leidenschaft, euch in eine Spielwelt einzutauchen und versuche das ja selbst auch, aber wenn man in seinem Eifer sich Aspekte der Welt verbaut, seien es nun Rassen wie die Bosmer oder Quests wie die Dunkle Bruderschaft oder einige Daedraquests, nicht weil man sich jetzt sagt: Ich denke, das passt zu diesem SC nicht, sondern weil man von sich aus, aus der Realität heraus ins SPiel hinein urteiltas ist ja unmoralisch!...
    ... Leute, dann bitte ich euch: Geht in euch und bleibt professionell, zu eurer eigenen Spiel- und Lebensfreude.
    Seidoss ist offline
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