Einige hier wissen es ja bereits, aber ich habe diesen Sommer den Sprung gewagt und mein erstes "eigenes" Buch veröffentlicht.
Das ist (wie bei mir üblich) nur die halbe Wahrheit, ich habe ja bereits auch so manches später Gedrucktes und Verkauftes verfasst, aber es war der erste Versuch, eine komplett eigene Geschichte fertig zu erzählen und zu publizieren.
"Kolonie" - im Schatten der Matriarchin" hieß das erste Machwerk, dass ich im Sommer 2017 als...
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...Kindle Ausgabe und...
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...als Taschenbuch auf die Welt losließ.
Ganz ehrlich, ich habe mir nichts erwartet - und deswegen auch nichts großartig beworben.
Zum einen, weil ich von DIESER Story selbst nicht 100 prozentig überzeugt war.
Zum anderen hätte ich nicht geglaubt, dass die Mischung aus einer sehr lakonischen Schreibe, einem dynamischen Perspektivenwechsel innerhalb der Erzählung, vor allem aber der Mix aus harter Military Science-Fiction einerseits und teils sehr humorvoller, dialoglastiger Gesellschaftskritik andererseits irgendwie gut ankommt. Oder überhaupt einen Nerv treffen kann.
Manchmal ist es schön, sich zu irren.
Angeblich sind die Verkaufszahlen (die im Vergleich zu Spielen, selbst Indie Games, lächerlich gering sind) besser als die meisten 2017 von Verlagen gepublishten deutschen Sci-Fi Sachen, aber das war mir im Vorfeld egal.
Auch einige (ok, übertrieben, bin halt eine Werbehure, es waren ZWEI) Awards wurden verliehen, von denen ich erst nachher erfuhr. (SF der Woche und Weltenträumer)
Noch spannender finde ich das durchwegs positive Feedback, egal ob als Amazon Rezension, Facebook Nachricht, Post auf meiner Autorenseite oder sogar als altmodischen Brief an mein Büro in Sydney verfasst...
...und dann dämmerte mir, dass ich ein Vollhonk bin.
Warum?
Weil ich den 1. Band mit einem grässlichen Cliffhanger beendete, und nun immer mehr Leute immer ungehaltener nach der Fortsetzung riefen. Also habe ich meinen Allerwertesten hier in Sydney zusammengekniffen, einige Monate auf exzessive Strandbesuche und Buschwanderungen verzichtet und den zweiten Band runtergetippt. Kurz vor Weihnachten kam es auf den Markt, wieder
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als Kindle Ausgabe und als Taschenbuch.
(Natürlich, ebenso wie der erste Band, gratis für Kindle Unlimited).
Diesmal mit mehr externem Lektorat am Start, mit mehr Wissen über Layout und Buchgestaltung, und mit einem dezent besseren Coverdesign.
Was alles bedeutungslos ist, wenn das Buch selbst nichts taugt.
Aber es scheint wieder gut anzukommen, besonders bei all jenen, die den ersten Teil schon gemocht hatten. Insgesamt bin ich schon im deutlich vierstelligen Konsumentenanzahl Bereich
(wie gesagt, auf Steam wären solche Verkaufszahlen ein Suizidgrund, bei deutschen Büchern läuft das schon als "Achtungserfolg")
Seit Spätherbst liegt auch das Angebot eines gar nicht mal so kleinen Verlages auf dem Tisch, die im Sommer 2018 hoffentlich abgeschlossene Trilogie als einen dicken Schmöcker schick gebunden und auch in englischer Sprache verlagsübersetzt weit professioneller zu vertreiben, als ich es je könnte.
Und trotzdem bin ich immer noch nicht 100%ig vom eigenen Werk überzeugt. Irgendwie bin ich bei meiner Schreibe viel, viel selbstkritischer als bei meinen eigenen Spielen.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich ein sehr anspruchsvoller Leser bin, aber so ziemlich alles gelegenheitszocke, was mir über den Weg läuft.
Also freue ich mich über jegliches weitere Feedback, und vor allem bin ich auch gerne bereit, alle Fragen zu beantworten und auch alle Erfahrungen weiterzugeben, falls jemand von Euch auch den Pfad des literarischen Selbstpublishings betreten will.