Seite 1 von 6 12345 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 110

Ist es sinnvoll von einer deutschen Kultur zu sprechen?

  1. #1 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    22.547
    Da - nicht nur hier im Forum - niemand die Frage, was deutsche Kultur ausmache und einzigartig mache, beantworten kann und konnte, wird deutsche Kultur hier und überall von Vernunftbegabten natürlich geleugnet.

    Etwas, das offensichtlich nicht existiert, und von dem niemand überzeugend darlegen kann, dass es doch existiere, sollte man leugnen. Wenn man nicht als realitätsfremder, deutschtümelnder, nationalistischer Trottel dastehen will natürlich nur, sonst muss man es nicht leugnen.

    Ich stelle diese Frage auch hier im Forum nicht zum ersten mal, und bin schon sehr gespannt wie sie diesmal nicht beantwortet werden wird:
    Inwiefern sind sich Ostfriesen und Oberbayern (Deutsche) kulturell ähnlicher als Ostfriesen und Westfriesen bzw. Oberbayern und Tiroler? Wie sieht es bei Kielern und Kopenhagenern aus? Inwiefern sind diese kulturell unähnlicher als Kieler und Münchner? Wie ist es mit Saarländern und Lothringern? Inwiefern sind diese kulturell unähnlicher als Saarländer und Sachsen?

    Wenn man von deutscher Kultur sprechen möchte, dann sollte man klar machen, dass man damit tausende sich überschneidende und (auch in einzelnen Personen) parallel existierende Konstrukte handelt, ein Amalgam aus extrem heterogenen Gesellschaftsidealen und -Vorstellungen. Vor allem ein Amalgam, das sich intern mehr unterscheidet als nach außen.

    Denn der Saarländer ist dem Lothringer eindeutig kulturell ähnlicher als dem Sachsen.

    Wenn man sagt "Deutsche Kultur ist die Kultur der Deutschen", bzw. treffender "Deutsche Kultur setzt sich zusammen aus den Kulturen der Deutschen", dann kann man durchaus von deutscher Kultur sprechen. Auch, wenn man sagt "Deutsche Kultur ist das was sich als deutsche Kultur eingebildet wird". Das Verhältnis ist hier ganz ähnlich wie zwischen Religion und Gott. Bloß weil es Menschen gibt die an Gott glauben und eine ziemlich genaue Vorstellung von ihm (oder ihr) haben heißt das nicht dass er (oder sie) existiert.

    Wenn man mit deutscher Kultur also etwas reales, bestimmtes, abgrenzbares, eindeutiges (oder auch nur annähernd homogenes) meint, dann ist man auf dem Holzweg. Das zeigt auch die regelmäßige argumentative Kapitulation der Gegenseite bei solchen Diskusionen.
    ulix ist offline Geändert von ulix (29.12.2017 um 21:22 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Blubbler
    Registriert seit
    Dec 2004
    Beiträge
    4.631
    Gut, dass du direkt deinen üblichen Senf darunter gesetzt hast, ulix. Ich hatte schon befürchtet ich würde aufgefordert werden es zu beweisen und müsste mich durch die Suchfunktion quälen, aber deine offen antideutschen Ansichten teilst du ja zum Glück gerne und freiwillig.

    EDIT: Noch ganz kurz zu ulix' Frage: Was du machst, ist hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxie_des_Haufens und https://en.wikipedia.org/wiki/Continuum_fallacy
    Damit kann man bis auf rein-logisch-mathematische Konstrukte die Existenz aller Kategorien leugnen, wenn einem danach ist. Ich könnte jetzt in genau der selben Weise argumentieren, dass es Wärme nicht gibt, weil sich der Unterschied zwischen warm und kalt nicht fest definieren lässt. Oder ich könnte argumentieren, dass es die Farbe Blau nicht gibt, weil sie sich nicht auf einem Regenbogen genau zu anderen Farben angrenzen lässt. Oder ich könnte auch argumentieren, dass es keine Abgrenzung zwischen Elefanten und Menschen gibt, wenn ich das ganze Spektrum inklusive ausgestorbener Vorfahren betrachte. Und ich könnte sogar auf die Ebene der Quantenmechanik gehen und sagen, dass ulix und ich überhaupt nicht verschiede Personen sind, weil sich die Aufenthaltwahrscheinlichkeiten der Teilchen, die unseren Körper ausmachen, überlappen.
    Deine manipulativen Fragen sind keine ernsthafte Antwort wert.
    Blubbler ist offline Geändert von Blubbler (29.12.2017 um 22:40 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Quartier des Captains
    Beiträge
    6.440
    Zitat Zitat von Blubbler
    EDIT: Noch ganz kurz zu ulix' Frage: Was du machst, ist hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxie_des_Haufens und https://en.wikipedia.org/wiki/Continuum_fallacy
    Ich würde ulix nicht wirklich zustimmen, dass es eine „Deutsche Kultur“ als konsistentes Phänomen nicht gibt. Kultur ist einerseits eine Emergenz und andererseits ist sie eben einem steten Wandel unterworfen. Aber sie hat eine Existenz, sie ist eben bloß nicht als ein klar abgrenzbares Phänomen fassbar.

    Das Paradoxon der contiuum fallacy hat aber damit herzlich wenig zu tun. Es beschreibt ein gänzlich anderes Phänomen und hat auch nicht wirklich etwas mit ulix Interpretation von deutscher Kultur zu tun. Es ist ein Paradoxon im Hinblick auf Grenzen, bzw. Übergänge, nicht im Hinblick auf die Frage nach Gemeinsamkeiten. Das ist ein gewichtiger Unterschied, wenn Du so etwas auf Kultur anwenden willst.

    Ich habe mit den beiden deutschtürkischen Familien, die morgen auf den Kindergeburtstag meines Sohnes kommen werden mehr kulturelle Gemeinsamkeiten als mit einer deutschen Familie vor 60 oder 70 Jahren, womöglich auch mehr Gemeinsamkeiten als mit vielen deutschen Familien vor 30 oder 40 Jahren. Lebensumstände bestimmen Kultur, denn Kultur ist die Summe der Gestaltung von Alltag und die Summe gesellschaftlicher und individueller Lebensweisen. Kultur „bewahren“ ist eine temporäre Illusion, Kultur war noch nie statisch, sondern stets im Wandel begriffen.
    Der Fehler besteht häufig darin, Kultur mit einer Mischung aus spezifischen Traditionen und Werten gleichzusetzen. Das ist aber eben nicht der Fall. Traditionen und Werte sind bloß Teil der Kultur, und eben jene ändert sich permanent. Und sie ist eben auch tatsächlich partikulär, worauf ulix Fragen hinauslaufen. Urbane Kulturen gleichen sich beispielsweise häufig, obwohl keinerlei physische Nachbarschaft besteht.
    [Bild: enterprise_d.gif]
    __________________________________
    ENERGIE !
    Jean-Luc Picard ist offline

  4. #4 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Tiefer im Westen
    Beiträge
    85.209
    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    EDIT: Noch ganz kurz zu ulix' Frage: Was du machst, ist hier erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Paradoxie_des_Haufens und https://en.wikipedia.org/wiki/Continuum_fallacy
    Damit kann man bis auf rein-logisch-mathematische Konstrukte die Existenz aller Kategorien leugnen, wenn einem danach ist. Ich könnte jetzt in genau der selben Weise argumentieren, dass es Wärme nicht gibt, weil sich der Unterschied zwischen warm und kalt nicht fest definieren lässt. Oder ich könnte argumentieren, dass es die Farbe Blau nicht gibt, weil sie sich nicht auf einem Regenbogen genau zu anderen Farben angrenzen lässt. Oder ich könnte auch argumentieren, dass es keine Abgrenzung zwischen Elefanten und Menschen gibt, wenn ich das ganze Spektrum inklusive ausgestorbener Vorfahren betrachte. Und ich könnte sogar auf die Ebene der Quantenmechanik gehen und sagen, dass ulix und ich überhaupt nicht verschiede Personen sind, weil sich die Aufenthaltwahrscheinlichkeiten der Teilchen, die unseren Körper ausmachen, überlappen.
    Das ist doch Unsinn!
    Denn ich kann Wärme, eine Farbe oder auch andere physikalische Phänomene definieren und damit arbeiten. Eine Definition der deutschen Kultur, welche du und viele andere immer schuldig bleiben.
    smiloDon ist offline

  5. #5 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Blubbler
    Registriert seit
    Dec 2004
    Beiträge
    4.631
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Aber sie hat eine Existenz, sie ist eben bloß nicht als ein klar abgrenzbares Phänomen fassbar.

    Das Paradoxon der contiuum fallacy hat aber damit herzlich wenig zu tun. Es beschreibt ein gänzlich anderes Phänomen und hat auch nicht wirklich etwas mit ulix Interpretation von deutscher Kultur zu tun. Es ist ein Paradoxon im Hinblick auf Grenzen
    ulix nennt in seinem Beitrag Abgrenzbarkeit aber als eine notwendige Eigenschaft.

    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Das ist doch Unsinn!
    Denn ich kann Wärme, eine Farbe oder auch andere physikalische Phänomene definieren und damit arbeiten. Eine Definition der deutschen Kultur, welche du und viele andere immer schuldig bleiben.
    Du kannst sagen "Ab genau 15°C ist es warm." oder "Zwischen genau x und y Nanometer Wellenlänge liegt Blau.", aber du wirst keine befriedigende Antwort geben können, warum es nicht 14,999°C oder x-0,01nm sind, außer dass es aus pragmatischen Gründen einfacher ist damit in einem bestimmten Kontext zu arbeiten.
    Wenn du ehrlich nicht weißt, was deutsche Kultur ist, reise einfach mal in ein anderes Land, das am besten nicht in Europa liegt und nicht von europäischen Siedlern aufgebaut wurde und der Unterschied sollte dir offensichtlich werden. Und komm mir jetzt bitte nicht mit sowas wie "Ich war aber in Belgien und habe keinen Unterschied bemerkt.".
    Blubbler ist offline

  6. #6 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Quartier des Captains
    Beiträge
    6.440
    Zitat Zitat von Blubbler
    ulix nennt in seinem Beitrag Abgrenzbarkeit aber als eine notwendige Eigenschaft.
    In Begleitung von einigen anderen Eigenschaften, die in der Summe dahin tendieren, dass es um die Frage einer klar definierten Entität geht; die es so tatsächlich nicht gibt, wenn es um Kultur geht.

    Zumindest hat das von Dir erwähnte Paradoxon nicht wirklich etwas mit den Problemen zu tun, die der geneigte Leser in ulix Argumenten finden mag. Du überstrapazierst den Kernpunkt des von Dir angeführten Phänomens.
    [Bild: enterprise_d.gif]
    __________________________________
    ENERGIE !
    Jean-Luc Picard ist offline

  7. #7 Zitieren
    Veteran
    Registriert seit
    Jun 2005
    Beiträge
    556
    Ich verstehe nicht ganz wieso einige ein Problem damit haben wie es sich zur Zeit entwickelt, die dinge kommen wie sie kommen müssen.

    Die ganze Einwanderung und der damit unausweichliche demographische Wandel, unterstützt durch stark unterschiedliche Geburtenraten sind doch gut so, darwinistisch gesehen, die effektivere Kultur und ethnische gruppe verdrängt die weniger effektive, so muss und sollte es nun mal laufen.

    Und unsere westliche Kultur ist nun mal ein kompletter Irrweg.

    Und zu dem die linken sind Mitschuld an dem erstarken der rechten, natürlich ist das so, aber das Eingeständnis wird so nicht kommen, denn es beinhaltet die Selbstreflektion, dass eingestehen des eigenen fehlverhalten, und das wirst du von einem Linken nie bekommen.
    Lieber kommt eine Diskussion über ein utopisches Wunschbild bei dem sie nicht verstehen wieso es so nicht in Realität geschieht.
    In Deutschland leben mehr als 82,000,000 versteckte Terroristen !
    Auch du bist Terrorist.
    Die neuen Faschisten werden nicht die sein die sagen wir sind die neuen Faschisten, sondern jene die Behaupten wir sind die Antifaschisten.
    Überwachungsstaat - Was ist das ?
    joneleth ist offline

  8. #8 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    Niederbayern
    Beiträge
    8.403
    Zitat Zitat von joneleth Beitrag anzeigen
    Und unsere westliche Kultur ist nun mal ein kompletter Irrweg.
    Erläutere bitte, was du damit meinst.
    Raider ist gerade online

  9. #9 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    22.547
    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Damit kann man bis auf rein-logisch-mathematische Konstrukte die Existenz aller Kategorien leugnen, wenn einem danach ist. Ich könnte jetzt in genau der selben Weise argumentieren, dass es Wärme nicht gibt, weil sich der Unterschied zwischen warm und kalt nicht fest definieren lässt.
    Der Unterschied zwischen "wärmer" und "kälter" lässt sich hingegen sehr genau definieren. Es lässt sich wissenschaftlich eindeutig sagen, ob ein Stoff wärmer oder kälter ist als ein anderer.

    Deine Wikipedia-Links haben übrigens nichts mit dem von mir geschilderten Definitionsproblem zu tun.

    Nehmen wir als Beispiel statt der deutschen Kultur (die Bundesrepublik) Deutschland. Diese ist sehr eindeutig definiert, real wie theoretisch.

    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Oder ich könnte auch argumentieren, dass es keine Abgrenzung zwischen Elefanten und Menschen gibt, wenn ich das ganze Spektrum inklusive ausgestorbener Vorfahren betrachte.
    Auch Blödsinn. Die Genome von Menschen und Elefanten haben in 100% der Menschen und 100% der Elefanten eindeutig identifizierbare Unterschiede.

    Vom optischen mal ganz abgesehen, der eindeutigen anatomischen Merkmale, der Farbe, etc. pp.

    Ich habe mich schon gefragt, wie du der Definitionsfrage aus dem Weg gehen wirst. Dass es peihnliches Herumlavieren wird war mir klar. Dein Ansatz, dass man angeblich nichts vernünftig definieren könnte ist jetzt eine diskursive Kapitulationseklärung, die ich so in diesem Zusammenzhang noch nicht kannte.

    Denn natürlich lassen sich tausende Dinge, auch bestimmte Kulturen (die "Hip Hop Kultur", die "Sioux Kultur", die "bayrische Kultur", die "friesische Kultur", selbst die "Kleingärtnerkultur", etc.) tausendfach genauer und eindeutiger definieren und abgrenzen als die "deutsche Kultur", weil sie (also das was sich Menschen darunter vorstellen) deutlich homogener sind.

    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Wenn du ehrlich nicht weißt, was deutsche Kultur ist, reise einfach mal in ein anderes Land, das am besten nicht in Europa liegt und nicht von europäischen Siedlern aufgebaut wurde
    Schön wie du hier indirekt zugibst, dass es deutsche Kultur (in dem Sinne wie du und andere Rechte, Nationalisten, Kulturchauvinisten usw. sie meinen) nicht gibt. Denn diese müsste sich ja auch sichtbar und erkennbar von europäischen Kulturen anderer Länder unterscheiden.

    "Deutsche Kultur ist im Unterschied zu anderen Ländern leicht erkennbar! Aber bitte nicht Frankreich oder Schweden als Vergleich nehmen!"



    Zitat Zitat von joneleth Beitrag anzeigen
    Und zu dem die linken sind Mitschuld an dem erstarken der rechten, natürlich ist das so, aber das Eingeständnis wird so nicht kommen, denn es beinhaltet die Selbstreflektion, dass eingestehen des eigenen fehlverhalten, und das wirst du von einem Linken nie bekommen.
    Lieber kommt eine Diskussion über ein utopisches Wunschbild bei dem sie nicht verstehen wieso es so nicht in Realität geschieht.
    Achso, und deshalb gibt es in der ganzen Linken diese gleiche Diskusion, nämlich ob die Linke durch Identitätspolitik usw. ihr eigenes Grab geschaufelt hätte. Weil Linke zu Selbstkritik nicht fähig sind, üben sie diese ständig und hinterfragen ständig ihre eigenen Ansichten. Macht Sinn.
    ulix ist offline Geändert von ulix (30.12.2017 um 21:04 Uhr)

  10. #10 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Blubbler
    Registriert seit
    Dec 2004
    Beiträge
    4.631
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Auch Blödsinn. Die Genome von Menschen und Elefanten haben in 100% der Menschen und 100% der Elefanten eindeutig identifizierbare Unterschiede.

    Vom optischen mal ganz abgesehen, der eindeutigen anatomischen Merkmale, der Farbe, etc. pp.
    Ich habe deswegen auch die ausgestorbenen Vorfahren miteinbezogen. Wenn ich dann an einem Ende den modernen Menschen habe und daneben den vor 100.000 Jahren und daneben homo erectus und dann ein paar Schritte weiter daneben australopithecus und dann noch mehr Schritte weiter den letzten gemeinsamen Vorfahren und dann das ganze Spiel nochmal rückwärts mit den Elefanten mache, kannst du an keiner Stelle sagen, dass große offensichtliche Unterschiede herrschen. Nur weil dazwischen alles ausgestorben ist, hält dein Argument.
    Dein Ansatz, dass man angeblich nichts vernünftig definieren könnte
    Doch kann man, aber man kann auch jede Definition durch Spitzfindigkeit und Konzentration auf die Randfälle zerfetzen, wenn man will. Meine Definition von deutscher Kultur ist die Kultur, die sich im deutschsprachigen Raum entwickelt hat und nein, natürlich kann ich nicht mit Laserpräzision festlegen, welcher Dialekt noch als deutsch zählt.

    Denn natürlich lassen sich tausende Dinge, auch bestimmte Kulturen (die "Hip Hop Kultur", die "Sioux Kultur", die "bayrische Kultur", die "friesische Kultur", selbst die "Kleingärtnerkultur", etc.) tausendfach genauer und eindeutiger definieren und abgrenzen als die "deutsche Kultur", weil sie (also das was sich Menschen darunter vorstellen) deutlich homogener sind.
    Wenn Bayern ein einzelner Nationalstaat wäre, würdest du die selbe Argumentation an Unterschieden zwischen bayrischen Regionen bringen.

    "Deutsche Kultur ist im Unterschied zu anderen Ländern leicht erkennbar! Aber bitte nicht Frankreich oder Schweden als Vergleich nehmen!"
    Dass wir uns unseren (Fast-)Nachbarn ähneln, macht die Kategorisierung nicht kaputt. Je weiter du dich auf der Landkarte entfernst desto merkbarer werden in der Regel die Unterschiede (außer du landest auf von Europäern besiedelten Gebieten). Dass heißt jetzt aber nicht, dass ich willkürlich eine Linie ziehe und sie "deutsch" nenne, denn die Sprache fungierte als natürliche Barriere, zwischen der kultureller Austausch seltener ist.
    Blubbler ist offline

  11. #11 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
    Registriert seit
    Oct 2009
    Beiträge
    2.591
    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Das ist doch Unsinn!
    Denn ich kann Wärme, eine Farbe oder auch andere physikalische Phänomene definieren und damit arbeiten. Eine Definition der deutschen Kultur, welche du und viele andere immer schuldig bleiben.
    Weil es im Grunde einfach müßig ist. Wer sich als Teil der deutschen Kultur fühlt, weil er darin aufgewachsen ist und keinen Abwehr/Leugnungsreflex entwickelt hat, weiß worum es geht. Für den Rest ist jeder Erklärungsversuch Zeitverschwendung. Nicht weil das toll ist, sondern einfach weil es so ist.

    Allerdings führt das alles mal wieder komplett vom Threadthema ("Die Linke ist schuld am Aufstieg der Rechten!", you remember?) weg. Nur das eben auch das im Grunde müßig zu diskutieren ist. Die Ereigniskette seit 2015 liegt offen da für jeden, der lesen kann. Das die Extremreaktion von damals - Refugees welcome, wir lassen jeden rein - Ursache der folgenden Gegenreaktion war, ist also von einem ähnlichen Mysterium umgeben wie die Tatsache, daß Gras grün ist.
    Thorn1030 ist offline

  12. #12 Zitieren
    General Avatar von Harvald
    Registriert seit
    Aug 2012
    Ort
    Westfalen
    Beiträge
    3.729
    Da hier alle die deutsche Kultur nicht finden können halte ich einfach mal die gesetzliche Definition dagegen. Die gilt schließlich für alle

    § 6 Bundesvertriebenengesetz definiert: „Deutscher Volkszugehöriger im Sinne dieses Gesetzes ist, wer sich in seiner Heimat zum deutschen Volkstum bekannt hat, sofern dieses Bekenntnis durch bestimmte Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur bestätigt wird.“

    Diese Definition zeigt, dass der Begriff deutsche Volkszugehörige in Art. 116 GG auch im Sinne der Konzeption einer Kulturnation zu verstehen ist. So auch die ständige Rechtsprechung

    Im Umkehrschluss kann ich ziemlich leicht feststellen wer nicht dazugehört. Ich verstehe nicht wie Politiker den Begriff und die Definition die sie geschaffen haben so vergessen können.

    Auf ein gutes neues Jahr. Möget ihr in interessanten Zeiten leben.
    Harvald ist offline

  13. #13 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    22.547
    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Ich habe deswegen auch die ausgestorbenen Vorfahren miteinbezogen. Wenn ich dann an einem Ende den modernen Menschen habe und daneben den vor 100.000 Jahren und daneben homo erectus und dann ein paar Schritte weiter daneben australopithecus und dann noch mehr Schritte weiter den letzten gemeinsamen Vorfahren und dann das ganze Spiel nochmal rückwärts mit den Elefanten mache, kannst du an keiner Stelle sagen, dass große offensichtliche Unterschiede herrschen. Nur weil dazwischen alles ausgestorben ist, hält dein Argument.
    Eben. Denn ich spreche ja nicht von irgendeiner Entwicklung, sondern vom Hier und Jetzt, meinetwegen sogar der überlieferten Menschheitsgeschichte (also den letzten 4-6 Tausend Jahren).

    Sonne, Mensch, Tisch, Plastiktüte, alles aus den gleichen Teilchen zusammengesetzt die (vermutlich) beim Urknall entstanden sind. Du könntest jetzt natürlich argumentieren das sei alles das gleiche, warum differenzieren?

    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Doch kann man, aber man kann auch jede Definition durch Spitzfindigkeit und Konzentration auf die Randfälle zerfetzen, wenn man will. Meine Definition von deutscher Kultur ist die Kultur, die sich im deutschsprachigen Raum entwickelt hat und nein, natürlich kann ich nicht mit Laserpräzision festlegen, welcher Dialekt noch als deutsch zählt.
    Das ist dann aber extrem banal. Dann ist die belgische Kultur die, die sich in Belgien entwickelt hat. Dass der eine Landesteil kulturell näher an Frankreich ist, der andere näher an den Niederlanden... geschenkt!

    Und wenn du im "deutschsprachigen Raum" sagst, meinst du dann auch Graubünden,. Südtirol und Luxemburg? Wie sieht es mit diesen Herrschaften hier aus? Definitiv Teil des "deutschsprachigen Raums".

    Und warum überhaupt diese Fixierung auf einen Sprachraum? Heißt das dann dass Inder, Nigerianer und Singapurer kulturell mehr mit Briten verbindet als z.B. Franzosen mit Briten verbindet?

    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Wenn Bayern ein einzelner Nationalstaat wäre, würdest du die selbe Argumentation an Unterschieden zwischen bayrischen Regionen bringen.
    Natürlich. Meine Argumentation war ja auch nicht, dass Bayern kulturell homogen sei, sondern dass es homogener sei als Deutschland. Dass man dort also eher von "bayrischer Kultur" sprechen könne als in Deutschland von "deutscher Kultur". Das heißt nicht, dass eine solche Argumentation sinnvoll wäre, sie wäre aber sinnvoller und weniger realitätsfremd als von deutscher Kultur zu fantasieren.
    ulix ist offline

  14. #14 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Tiefer im Westen
    Beiträge
    85.209
    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Du kannst sagen "Ab genau 15°C ist es warm." oder "Zwischen genau x und y Nanometer Wellenlänge liegt Blau.", aber du wirst keine befriedigende Antwort geben können, warum es nicht 14,999°C oder x-0,01nm sind, außer dass es aus pragmatischen Gründen einfacher ist damit in einem bestimmten Kontext zu arbeiten.
    Eine Defintion ist auch keine Erklärung, ihr einziges Kriterium ist, ob man damit vernünftig arbeiten kann.
    Aber du schaffst es ja noch nicht einmal, den Begriff "deutsche Kultur" zu definieren oder abzugrenzen.
    Zitat Zitat von Blubbler Beitrag anzeigen
    Wenn du ehrlich nicht weißt, was deutsche Kultur ist, reise einfach mal in ein anderes Land, das am besten nicht in Europa liegt und nicht von europäischen Siedlern aufgebaut wurde und der Unterschied sollte dir offensichtlich werden.
    Das ist wieder eine rhetorische Nebelkerze, welche du hier zündest.
    Niemand bestreitet die Existenz irgendwelcher kultureller Unterschiede, Berlin ist nicht Tokio, Köln aber auch nicht München, wohl aber die Existenz einer deutschen Kultur in toto, welche man sinnvoll verwenden könnte. Kultur ist keine naturgegebene Konstante, sie ist ständig im Wandel. Jeder von uns ist zugleich Bestandteil verschiedener (Sub)Kulturen.
    smiloDon ist offline

  15. #15 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Tiefer im Westen
    Beiträge
    85.209
    Zitat Zitat von Thorn1030 Beitrag anzeigen
    Weil es im Grunde einfach müßig ist. Wer sich als Teil der deutschen Kultur fühlt, weil er darin aufgewachsen ist und keinen Abwehr/Leugnungsreflex entwickelt hat, weiß worum es geht.
    Zu wissen bedeutet auch, dass du es definieren könntest!
    Nur zu, wir sind ganz gespannt!
    smiloDon ist offline

  16. #16 Zitieren
    Provinzheld
    Registriert seit
    Nov 2012
    Beiträge
    249
    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Eine Defintion ist auch keine Erklärung, ihr einziges Kriterium ist, ob man damit vernünftig arbeiten kann.
    Aber du schaffst es ja noch nicht einmal, den Begriff "deutsche Kultur" zu definieren oder abzugrenzen.
    Das ist wieder eine rhetorische Nebelkerze, welche du hier zündest.
    Niemand bestreitet die Existenz irgendwelcher kultureller Unterschiede, Berlin ist nicht Tokio, Köln aber auch nicht München, wohl aber die Existenz einer deutschen Kultur in toto, welche man sinnvoll verwenden könnte. Kultur ist keine naturgegebene Konstante, sie ist ständig im Wandel. Jeder von uns ist zugleich Bestandteil verschiedener (Sub)Kulturen.
    Kultur ist erstmal nichts anderes als ein menschengemachter Sammelbegriff, mit dem man eben verschiedene Dinge verbindet. Was Kultur genau ist, ist deshalb bestenfalls eine semantische Frage, und es ist Zeitverschwendung sich groß damit aufzuhalten.

    Ich kann zum Beispiel sagen, dass in Deutschland Toleranz gegenüber Homosexuellen weiter verbreitet ist als im Irak, oder dass die Frau eine tendenziell selbstbestimmtere Stellung hat, oder auch dass Deutschland eine säkularere Gesellschaft hat.

    Das könnte ich nun auch so formulieren: Merkmale der deutschen Kultur sind unter anderem, dass eine größere Toleranz gegenüber Homosexuellen vorherrscht als im Irak, die Frau tendenziell eine selbstbestimmtere Stellung hat, und die Gesellschaft insgesamt säkularer ist.

    Jetzt darüber zu diskutieren, was Kultur genau ist oder ob es sie überhaupt gibt tut offensichtlich nichts zur Sache, denn ich kann die selbe Aussage machen, ohne das Wort Kultur überhaupt zu benutzen.

    Im übrigen habe ich dir damit denke ich gerade ein Beispiel gegeben, wie man "deutsche Kultur" als Begriff sehr wohl sinnvoll verwenden kann. Oder wenn nicht, wüsste ich jedenfalls nicht warum es nach dir eine münchner Kultur geben sollte, aber keine Deutsche. Weder München noch Deutschland sind absolut homogen, und beide kann man in vielfältiger Weise als zusammenhängende Einheiten auffassen.


    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    Wir sind Mitglieder einer gemeinsamen Art, nicht einer Rasse.

    Das in Rassen und Sorten unterschieden wird, hat mit Biologie gar nichts zu tun, weil diese Begriffe importiert sind und keine genuin biologischwissenschaftlichen Begrifflichkeiten.
    Es gibt keinen einzigen theoretischen Befund - nochmal seit den 70ern - der diese Unterscheidung plausibilisiert.
    Ansonsten stammen die Begriffe aus der Zucht - Hunde, Katzen, Pferde, Erbsen, Bohnen und Kohlsorten werden gezüchtet und auf verschiedene Variätäten hin isoliert. Brokolli und Blumenkohl, und noch ein paar andere Supermarktgemüse sind alle Produkte einer einzigen, gleich aussehenden Pflanze, nur mit verschiedenen genetischen Expressionsmustern.
    Da der Mensch niemals gezüchtet wurde, d.h. domestiziert worden ist, ist der Begriff auch schon streng kategorisch gar nicht auf ihn anwendbar.

    Das Konzept stammt zudem aus der Anthroposophie bzw. der Medizin (von der die Forensik ein Teil war) und es gibt inzwischen deutlich plausiblere Kategorisierungsvarianten, als die der Phsyiognomie, die innerhalb einzelner Menschenpopulationen viel mehr variiert, als zwischen den verschiedenen mutmaßlichen Großgruppen.
    Der einzige Grund am Rassekonzept festzuhalten ist der einer moralischen Wertung.

    Ist final aber auch ein Nebenschauplatz. Mir ging es um Kritik am Rechtspositivismus, ganz unabhängig davon, was mit dem Rassekonzept verbunden sein mag.
    Du sagst ja selber, das unterschiedliche Dinge damit gemeint sein können. Rasse ist ebenfalls einfach nur ein Wort, und Leute haben wohl zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Dinge damit gemeint. Wenn also irgendein Biologe oder sonst wer meint, dass es "Rassen" nicht gibt, sollte er erstmal erklären, was er damit überhaupt meint. Dass Europäer anders aussehen als Asiaten, oder meinetwegen auch Aborigines anders als Eskimos, sieht jedes Kind.

    Finde es jedenfalls immer amüsant, wenn jemand großspurig verkündet, dass der Begriff Rasse heute aus wissenschaftlichen Gründen weniger verwendet wird, und nicht etwa weil er historisch vorbelastet ist..
    Tevez ist offline

  17. #17 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
    Registriert seit
    Oct 2009
    Beiträge
    2.591
    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Zu wissen bedeutet auch, dass du es definieren könntest!
    Kultur ist aber nunmal keine exakte Wissenschaft. Wer versucht, etwas mit sachlichen Erklärungen zu definieren was nicht zu definieren ist, hat schon verloren. Man muß nur hier im Thread nach oben schauen, um zu sehen wo das hinführt. Weswegen ich es eben lasse. Ich weiß es für mich. Genauso wie die meißten anderen, die ich kenne, die durchaus verstehen was mit deutscher Kultur gemeint ist - eine Diskussion wie hier ist da echt nicht nötig, nirgendwo (was auch wiedermal zeigt, daß hier im Forum wirklich auffallend oft Selbstverständlichkeiten in einer Art und Weise zur Diskussion gestellt werden, die die meißten Normalos nur dazu bringen würde, "den Vogel zu zeigen"; tut mir leid, aber ist so).

    Ob du ganz persönlich das nun nachvollziehen oder akzeptieren kannst oder nicht, kann für mich nunmal irrelevant sein.

    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Nur zu, wir sind ganz gespannt!
    Kann ich mir vorstellen, aber nein danke. Einen derartigen Mitteilungsdrang wie manch anderer kann ich gar nicht entwickeln. Will ich auch gar nicht.

    Zumal das auch gar nicht das Threadthema ist...

    P.S.: Fang doch auch evtl. mal an, nicht ständig von "wir" zu sprechen, wo du doch nur von dir selbst reden kannst; Moderator hin oder her, okay?
    Thorn1030 ist offline

  18. #18 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Oct 2010
    Beiträge
    22.547
    Zitat Zitat von Tevez Beitrag anzeigen
    Das könnte ich nun auch so formulieren: Merkmale der deutschen Kultur sind unter anderem, dass eine größere Toleranz gegenüber Homosexuellen vorherrscht als im Irak, die Frau tendenziell eine selbstbestimmtere Stellung hat, und die Gesellschaft insgesamt säkularer ist.
    Wie unterscheidet sich die deutsche Kultur in diesen Hinsichten sichtbar von der belgischen, der dänischen, der französischen, der britischen, der spanischen? Oder auch der kanadischen, der neuseeländischen?

    Wäre es da nicht deutlich sinnvoller, von westlicher Kultur, von liberaler Kultur, von aufgeklärter Kultur, oder von demokratischer Kultur zu sprechen?
    ulix ist offline Geändert von ulix (02.01.2018 um 21:08 Uhr)

  19. #19 Zitieren
    Provinzheld
    Registriert seit
    Nov 2012
    Beiträge
    249
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Wie unterscheidet sich die deutsche Kultur in diesen Hinsichten sichtbar von der belgischen, der dänischen, der französischen, der britischen, der spanischen? Oder auch der kanadischen, der neuseeländischen?

    Wäre es da nicht deutlich sinnvoller, von westlicher Kultur, von liberaler Kultur, von aufgeklärter Kultur, oder von demokratischer Kultur zu sprechen?
    Könnte man, aber wenn man sowieso explizit nur von Deutschland redet, spielt es eine große Rolle?

    Auch wenn man z.B überhaupt keine kulturellen Unterschiede zwischen den westlichen Ländern finden könnte, wird der Begriff "deutsche Kultur" nicht überflüssig. Man kann dann immer noch sagen, dass z.B die in Deutschland herrschende Kultur mit der Französischen scheinbar identisch ist. Und wenn man doch Unterschiede findet, kann man das sofort revidieren.
    Tevez ist offline

  20. #20 Zitieren
    Mythos
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    8.205
    Ein Kulturraum ist doch ganz einfach zu definieren, ich weiß nicht was ihr habt:

    Die deutsche Kultur hat überwiegend die selben Eigenschaften innerhalb Deutschlands - kleine Ausnahmen eingeschlossen. Diese Eigenschaften machen aber an der Grenze logischerweise nicht halt und Mischen sich mit Nachbarländern und umgekehrt (die Kultur der Nachbarländer kann auch nach Deutschland mehr oder weniger reinkommen). Oft betrifft das aber auch nur die Grenzgebiete.

    Wir haben z.B. eine ausgewachsene Petitionskultur (bei wichtigen EBIs haben wir 1/3 aller europäischen Stimmen), randalieren bei Protesten z.B. aber nicht so extrem wie die Franzosen, welche gleich Autos in Massen anzünden. Besonders in den älteren Generationen ist der pünktliche Arbeitsbeginn das A und O, selbst wenn dann erstmal ein Kaffee getrunken wird sollte man lieber 30min eher da sein als eine Minute zu spät. Auch der Fußball gehört dazu und das obwohl er auch zu vielen anderen Ländern mit zählt, jedoch nicht in allen. Mich selber lässt der Fußball zwar kalt, aber das bei EMs und WMs jedes mal ein großes Fass aufgemacht wird, kann auch ich nicht leugnen.

    Letztlich ist es die Gesamtheit all dieser Dinge, die es als Mischung nur einzigartig in Deutschland gibt.

    Die Definition lässt im übrigen auch Änderungen jederzeit zu, da wie schon richtig gesagt wurde Kultur nicht starr ist. Und nur zur Info, ich identifiziere mich nicht damit, genausowenig wie mit Deutschland an sich.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

Seite 1 von 6 12345 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •