Ergebnis 1 bis 3 von 3
  1. #1 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Moondust82
    Registriert seit
    Jul 2012
    Beiträge
    296
    Hey ihr lieben!

    ich bin nach dem Aus von Mass Effect Andromeda spielmäßig in ein Loch gefallen. Durch die unvollständigen Stories hat Andromeda für mich nicht den hohen Wiederspielwert der Trilogie. Also musste die Trilogie wieder ausgegraben werden und ein Spielstand bei DAI abgeschlossen werden. Dann sprach mich der Trailer von Prey sehr an. Nach ca. 15 Stunden Spielzeit ging mir das Spiel aber ehrlich gesagt auf die Nerven.

    Zeit für was Neues zu Weihnachten: Unterm Tannenbaum lag Elex, eine Rollenspielmischung aus klassischer Fantasy und Science Fiction. Auf dem Schirm hatte ich das Spiel schon länger. Da so ein Vorhaben aber eine hohe Scheiterchance besitzt, hatte ich nicht zugegriffen.

    Die Story:

    Wir sind auf dem Planeten Magalan, einst ein blühendes Imperium der Menschheit. Mit einem Meteoreinschlag änderte sich das: Der Planet wurde über weite Teile zu einer unfruchtbaren Wüste mit aggressiver Tierwelt. Der Meteor brachte ein neues Element auf den Planeten - das Elex. Direkt in den menschlichen Körper injeziert macht es den Menschen stärker. Doch leider birgte es die zu spät erkannte Nebenwirkung, dass man mit jedem Konsum seiner Menschlichkeit verliert und ohne Elex zu einem gefühllosen Husk-Zombie mutiert.

    Die wenigen Menschen, die stark genug waren, sich dieser Wirkung zu entziehen, sind in vier Clans aufgeteilt: Die Berserker, die das Elex in Mana umwandeln können und mit Setzlingen den Planeten wieder fruchtbar machen. Durch ihre Zauberkraft ist dieses kleine Waldvolk ein mächtiger Gegner. Die Berseker haben für ihr Vorhaben viele Regeln und Gesetze. Wer die nicht befolgt, wird verbannt oder getötet. Dann gibt es die Kleriker, die eine eigene Religion entwickelt haben und ihrem Götzen dienen. Sie verwenden das Elex für magische Zeichen, Gedankenkontrolle beim Gegner und vor allem für ihre Kampfmaschinen. Der Gegenentwurf zu beiden Gruppierungen bilden die Outlaws - gesetzlose, die sich durch die Wüste schlagen und deren Zentrum eine stark befestigte Stadt ist. Sie nutzen das Elex für mächtige Schießwaffen, machen sich aber auch die Waffen der alten Welt zu Nutze.

    Und dann gibt es noch die Albs, die das Elex nach wie vor konsumieren, um von seiner Stärke zu profitieren. Die Albs gehen dabei so weit, dass sie noch nicht als menschenleere Husk-Hüllen enden. Ihre Menschlichkeit haben die "Eisklötze" aber bereits verloren. Die Albs bedrohen jeden freien Menschen auf Magalan und sehen die drei anderen Fraktionen als minderwertig an. Dennoch: Die drei Clans auf Magalan kämpfen allein und nicht vereint gegen die Albs. Zu groß sind die Unterschiede und Rivalität um begrenzte Resourcen.

    Wir spielen Jax, einen verstoßenen Alb, der eigentlich auf Magalan exekutiert wurde. Jax ist kein anderer als "Die Bestie von Xacor", die auf Magalan viel Unheil angerichtet hat. Wir überleben die Exektuion, werden von einen Berserker gefunden und aufgenommen. Wir müssen uns durchschlagen, schließen uns einer der drei Gruppierungen an, um die Geschichte auf Magalan mitzugestalten und von den Stärken der Gruppe zu profitieren und wir wollen natürlich eins: Rache! Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

    Elex macht auch ziemlich fiel falsch. Rollenspielmäßig aber alles richtig: Die Story fesselt mich seit Minute eins. Die Welt von Magalan ist riesig, aber bei weitem nicht so überfrachtet wie in den letzten Bioware-Open World Spielen. Die Karte ist liebevoll gestaltet. Wir finden hinter jedem dritten Hügel Ruinen der alten Welt, die es zu erforschen gibt (Wie komme ich da hin und was finde ich dort - Erkundungseifer in jeder Ecke!). Dabei hilft das Jetpack. Der Mix aus Science Fiction und Fantasyrollenspiel ist gut gelungen. Die Welt wirkt authentisch. Die Quests sind vollständig vertont, sehr abwechslungsreich und vor allem: Viele bringen starke Gewissensentscheidungen und mehrere Lösungswege mit. Genau das, was ich an Andromeda vermisst habe. Bin ich gerade dem falschen dumm gekommen? Der Hinweis "ABC wird sich das Merken" kündigt unweigerlich an, dass diese Entscheidung nochmal auf mich zu kommt. Spiele ich das Oberhaupt der einen Gruppierung gegen die andere aus, und wenn ja: Geht das gut? Viele starke Entscheidungen warten in Elex. Auch die, wem wir uns bezüglich unserer wahren Identität anvertrauen. Ähnlich wie beim Paragon/Renegadesystem hat jede Reaktion von Jax auch einen Einfluss, ob er zu seiner Menschlichkeit zurückfindet oder die "Kälte" ihn weiter dominiert. Squadmates und NPCs können einen vergöttern oder hassen, je nachdem, wie wir mit ihnen umgehen. Pluspunkt: Durch eingesammelte Ressourcen können wir an den Werkbänken Waffen modifizieren. Negativ: Die Menüführung im Inventar ist etwas mau. Außerdem ist das Inventar unbegrenzt. Das Spiel bleibt dennoch eine Herausforderung, vor allem als schwacher Neuling zu Spielbeginn.

    Auch die Begleiter mischen sich aktiv in Gespräche ein. Da man immer nur einen Begleiter dabei hat, ändert allein das Austauschen des Squad Mate die Handlung. Ebenso Einfluss auf die Handlung hat natürlich, welcher der drei Fraktionen wir uns später anschließen. Dadurch hat das Spiel storytechnisch einen hohen Wiederspielwert.

    Was Elex nicht so gut macht: Vor lauter Quests gerät die Haupthandlung oft etwas in den Hintergrund. Das ist an sich nicht weiter schlimm, da die Quests gut gemacht sind. Das Kampfsystem ist aber eine absolute Katastrophe. Der Squadmate lässt sich nicht steuern, das Waffensystem ist hakelig. Die Kämpfe altbacken animiert. Die Gegner zu schwer, vor allem am Anfang, aber auch gelegentlich saudumm. Es dauert lange, bis man ordentliche Rüstung und Waffen bekommt. Bis dahin sollte man vor großen Viechern und Gegneransammlungen lieber die Beine in die Hand nehmen oder per Jetpack aus höherer Position einen Handgranantenregen prasseln lassen. Und: Kein Charaktereditor - Jax bleibt Jax.

    Nichtsdestrotrotz: Mir macht Elex gerade sau viel Spaß und die Magalan hat mich in den Bildschirm hineingesogen. Angesichts der Spielzeit von 90 Stunden und dem hohen Wiederspielwert bekommt man viel fürs Geld. Ich würde angesichts des schwachen Kampfsystems und des schwachen Squadmatesystems aber tatsächlich auf Angebote warten, falls euch dieser Erfahrungsbericht neugierig gemacht hat. Die Woche vor Weihnachten war ELEX auf Steam bereits auf 32 € reduziert.
    Moondust82 ist offline Geändert von Moondust82 (27.12.2017 um 11:40 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    ...  Avatar von noni
    Registriert seit
    Jan 2008
    Ort
    Witchers Schänke
    Beiträge
    11.047
    Danke für deinen Erfahrungsbericht Habe im Sommer bereits mal über Elex gelesen und fand es auch relativ ansprechend. Ist eigentlich auch ein Genre das ich gerne spiele. Habe es dann aber wieder aus den Augen verloren. Klingt eigentlich gar nicht schlecht, auch wenn der Mix bezgl der Spielwelt und der Elemente für meinen Geschmack etwas viel ist. Ich bin in der Beziehung wohl mehr der Traditionalist Und das Kampfsystem scheint ja auch nicht so der Bringer sein... Aber hätte ich jetzt nicht Assassins Creed Origins unterm Weihnachtsbaum vorgefunden, hätte ich Elex vielleicht echt eine Chance gegeben.

    Aber vielleicht ist es ja noch was für 2018 wenn mir mal langweilig werden sollte^^
    noni ist offline

  3. #3 Zitieren
    Neuling Avatar von cell13
    Registriert seit
    Dec 2016
    Beiträge
    7
    Elex habe ich seit dem Sommer auf dem Schirm.

    Bin jetzt aber aktuell noch mit Horizon Zero Dawn beschäftigt und mit meinem 3. Durchlauf der ME Triologie ( aktuell beim 3. Teil ).

    Wenn es aber im Laufe des Jahres günstiger wird werde ich wahrscheinlich zuschlagen.
    cell13 ist offline

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •