Kill the Past
in den letzten 100 Jahren seit der Oktoberrevolution ist jeder einzelne Staat der sich am Sozialismus versucht hat entweder gescheitert oder in der Diktatur geendet. Jeder Einzelne!
das sollte eigentlich ausreichend sein um sich klarzumachen das diese Gesellschaftsordnung ein netter Wunschtraum ist, in der Realität aber niemals funktioniert.
Wer heute noch vom Sozialismus fantasiert und glaubt diesen mit Gewalt etablieren zu können, ist mE ein weltfremder Spinner, weiter nichts.
Kill the Past
Chile zum Beispiel, nachdem rechte Milizen und Militärs mit Unterstützung des CIA dort eine neoliberale Diktatur errichtet hatten.
Da ist Chile dann in der Diktatur geendet. Nachdem der demokratisch gewählt Präsident weggeputscht wurde.
Bis 1750 war jede größere Demokratie gescheitert. Hätte man damals auch sagen könne, dass diese Gesellschaftsordnung ein netter Wunschtraum sei, der in dert Realität aber niemals funktioniert?
Dass der HDI (und damit der Lebensstandard) in Kuba höher ist als fast im gesamten Rest der größeren Karibikinseln (die also auch weder immernoch Kolonien noch Steuerparadise sind) ist dir übrigens bekannt? Dass es den Menschen in Kuba also im regionalen Vergleich ökonomisch BESSER geht als ihren Nachbarn?
Die Gründe dafür sind natürlich vielschichtig, und haben sehr viel mit den katastrophalen Strukturanpassungsprogrammen zu tun, die die Weltbank in den 1980ern und 1990ern diversen Entwicklungsländer aufgezwungen hat. Kuba hat bei diesem Blödsinn natürlich nicht mitgemacht.
Die Sozialdemokratie entspringt den linken Arbeiterbewegungen und Parteien. Sie ist explizit verstanden als Umsetzung sozialistischer Ziele im Rahmen eines demokratischen Systems.
Es gibt eine weite Reihe sozialistischer Ideologien und Systeme, diese reichen vom staatslosen Anarcho-Syndikalismus über Sozialdemokratie bis hin zum authoritaristischen Stalinismus. Dass du den Begriff "Sozialismus" anscheinend eben nur synonym mit letzterem verwendest, ist schlicht und ergreifend falsch.
"I will either find a way, or make one." - Hannibal Barca
Das Grundgesetz ist nicht unfehlbar und hierbei zitiere ich mal meinen Lieblingsartikel, nämlich Artikel 3.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
[...]
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Der markierte Teil besagt, dass kein Mensch aufgrund seiner Rassenzugehörigkeit diskriminiert werden darf.
Das Grundgesetz entstand konzeptionell in der Zeit von 1947-49, war also auch eine Reaktion auf die erfahrene Ungerechtigkeit und Rechtlosigkeit des vorigen Jahrzehntes, weshalb der Rassebegriff hier überhaupt auftaucht.
Eigentlich wusste man es schon vorher, aber spätestens seit den 70igern ist innerhalb der Biologie und davon ausgehend den Sozialwissenschaften klar, dass es keinen Menschenrassen gibt. Am GG hat das aber nie etwas geändert. Heißt das jetzt, dass die geltende Rechtsprechung von vor 60 Jahren auf ewig in Stein gemeißelt neue Erkenntnisse torpediert, gar unmöglich macht? Wer legt denn diese Deutungshoheit fest, Juristen?
Die laufenden Initiativen diesen unseglichen Begriff endgültig zu tilgen, wurden bedauerlicherweise immer wieder abgelehnt.
Das GG, genauer gesagt seine Schöpfer/innen können genauso irren, wie alle anderen auch, weil sie Menschen waren.
Insofern ist eine Debatte um den oben zitierten "Kultur"-Begriff, insbesondere in seiner Verwendung als Singular, absolut angebracht.
Die bayrischen Kultur im Alpenvorland unterscheidet sich mal absolut krass von der erzgebirgischen Kultur im sächsischen Gebirge und nochmal unterschieden davon wäre die rhein-saarländische Kultur.
Selbst Badner und Schwaben sind sich nicht einmal über "ihre Kultur" einig und die leben sogar im selben Bundesland.
Einfach auf ein Gesetz zu verweisen, selbst wenn es das GG ist, ist zwar erstmal nicht verkehrt. Ich halte es sogar für einen guten Ausgangspunkt.
Daran aber strikt zu kleben ist nichts anderes als die Vertretung von rechtspositivistischen Ansätzen und die sind als solche eben nicht einfach Faktum, sondern Deutung und damit schlicht veränderbar in ihrem Wahrheitsanspruch.
In der Forensik wird jedoch noch weiterhin nach Rassen unterschieden warum? Weil der Schädel eines Asiaten sich doch vom Schädel eines Europäers unterscheidet. Ich halte den Begriff sehr fragwürdig und schwierig, ich kann ihn auch nicht leiden halte ihn für einerseits falsch und er sollte nicht gebraucht werden.. Er wird mit sehr viel negativem verbunden. Jedoch ist er in der Biologie so verwendet dass er Merkmale gewisser Gruppierungen einer Art beschreibt die dann in Rassen unterteilt werden. Zum Beispiel bei Hunden, hier gibt es verschiedene Rassen, Merkmale einer Rasse sie können sich untereinander Fortpflanzen, Arten können das aber nicht mit fruchtbaren Nachkommen.
Wir jedoch unterscheiden uns trotz der Unterschiede nicht Markant genug. Also sind wir alles Mitglieder einer Rasse, egal ob Asiate, Afrikaner oder Europäer wir sind Homo Sapiens Sapiens. Die einzige andere Rasse dieser Art haben wir damals ausgelöscht. Den Neandertaler nämlich...
Also zum Schluss gekommen ist rasse falsch aber es gibt uns halt in verschiedenen Ausgaben
Wir sind Mitglieder einer gemeinsamen Art, nicht einer Rasse.
Das in Rassen und Sorten unterschieden wird, hat mit Biologie gar nichts zu tun, weil diese Begriffe importiert sind und keine genuin biologischwissenschaftlichen Begrifflichkeiten.
Es gibt keinen einzigen theoretischen Befund - nochmal seit den 70ern - der diese Unterscheidung plausibilisiert.
Ansonsten stammen die Begriffe aus der Zucht - Hunde, Katzen, Pferde, Erbsen, Bohnen und Kohlsorten werden gezüchtet und auf verschiedene Variätäten hin isoliert. Brokolli und Blumenkohl, und noch ein paar andere Supermarktgemüse sind alle Produkte einer einzigen, gleich aussehenden Pflanze, nur mit verschiedenen genetischen Expressionsmustern.
Da der Mensch niemals gezüchtet wurde, d.h. domestiziert worden ist, ist der Begriff auch schon streng kategorisch gar nicht auf ihn anwendbar.
Das Konzept stammt zudem aus der Anthroposophie bzw. der Medizin (von der die Forensik ein Teil war) und es gibt inzwischen deutlich plausiblere Kategorisierungsvarianten, als die der Phsyiognomie, die innerhalb einzelner Menschenpopulationen viel mehr variiert, als zwischen den verschiedenen mutmaßlichen Großgruppen.
Der einzige Grund am Rassekonzept festzuhalten ist der einer moralischen Wertung.
Ist final aber auch ein Nebenschauplatz. Mir ging es um Kritik am Rechtspositivismus, ganz unabhängig davon, was mit dem Rassekonzept verbunden sein mag.