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Die Linke ist schuld am Aufstieg der Rechten!

  1. #21
    General Avatar von Harvald
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    Ich stelle dabei weniger auf den Nationalstaat in der Definition wie er hier gebraucht wird ab, als vielmehr auf den soziologischen Staatsbegriff des Georg Simmel, der mit den Nationalstaaten nur teilweise übereinstimmt. Ich denke nicht dass ich mich damit auf eine Metaebene zurückziehe, sondern das ich im Gegenteil eine gute Situationsbeschreibung dessen was gerade geschieht bekomme und aus den Thesen extrapolieren kann wohin die Reise gehen wird. Es geht um Grenzen und Rückzugsräume, um Berührungspunkte an den Grenzen und die sich daraus ergebenden Folgen. Wir haben das schon mindestens einmal andiskutiert.

    Auch das führt uns die Wahl in Alabama vor. 75% der Weissen haben Moore gewählt und das trotz allem. 90% der Schwarzen haben Jones gewählt. Gibt es ein deutlicheres Zeichen wie weit sich die Gesellschaft entsolidarisiert hat oder wie wenig homogen sie ist. Und das liegt definitiv nicht an Trump.
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  2. #22
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Die Metaebene war auf mich bezogen, nicht auf Dich, nämlich auf den historischen Exkurs.

    Ich verstehe worum es Dir geht. Und wir hatten tatsächlich kurz über einen von Dir verlinkten Text zur soziologischen Dimension von „Grenze“ gesprochen. Es gäbe jetzt viel zu viele unterschiedliche Aspekte, auf die man eigentlich eingehen müsste und könnte. Wir würden uns wahrscheinlich in vielen Dingen einig sein. In sehr entscheidenden Dingen würden wir uns aber meines Erachtens nicht einig sein und auf die versuche ich einzugehen:

    Ich gebe Dir Recht, dass Rückzugsräume eine wichtige Rolle spielen. Mensch möchte sich nicht zu sehr bedrängt, verunsichert und in Frage gestellt fühlen, das macht ihn nervös. Es gibt aber in diesem Gedanken von Dir meines Erachtens zwei entscheidende Fehler. Erstens muss man berücksichtigen, was genau denn innerhalb der jeweiligen Rückzugsräume gelebt wird. Wenn Du beispielsweise von Alabama und der weißen und schwarzen Bevölkerung sprichst, dann sind es genau diese separierten Räume, die das Problem überhaupt verursacht haben. Rückzugsraum bedeutet eben mitunter auch, dass man sich doch bitte von niemanden in seine persönliche Menschenfeindlichkeit reinreden lassen möchte.

    Schau Dir mal Interviews auf Trump-Veranstaltungen an oder von Moore-Wählern, „Rückzugsraum“ bedeutet vor diesem Hintergrund nicht selten, dass man doch bitte jetzt nicht aufhören kann Rassist oder Sexist zu sein, bloß weil es nicht mehr schick ist…

    Der andere Punkt ist, dass die Dimension der fehlenden Rückzugsräume in Bezug auf die Problematik der Migration, bzw. Flucht nochmal eine ganz andere ist. Für diejenigen (wir) die in den privilegierten Winkeln der Welt hocken ist es eine Frage von Verlust der Rückzugsräume, in denen wir unser vergleichsweise unbeschwertes Leben weiterhin so genießen könne, wie Jahrzehnte zuvor. Für die andere Seite hat es in aller Regel faktisch nie Rückzugsräume gegeben, oder es gibt sie in manchen Fällen eben jetzt nicht mehr. Das ist der Grund, warum sie migrieren oder fliehen. Denn Teil dieses Rückzugsraumes, oder besser gesagt maßgeblicher Aspekt eines Rückzugsraumes ist Sicherheit in jeglicher Hinsicht, sei es sozial, sei es ökonomisch oder sei es persönlich.
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  3. #23
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Tja warum? Ist fast wie unter Stalin In Russland, im politisch oberkorrekten Deutschland, man kann sich nie sicher sein, wann man (unbeabsichtigt) irgendwelche Fehler gemacht hat.



    Ich bin nie gebannt worden! Machst du aber gerne , ich erinnere mich, erst Unterstellungen raushauen, und dann nicht zugeben, dass sie falsch waren. Kann man nix machen, gibt so Leute.
    Womit Du Dich ja nun selbst beschrieben hast

    Warum will jemand wie Du, der unser Land so schnell wie möglich wieder verlassen möchte, uns Vorschriften machen was wir zu tun und zu denken haben...
    Und wieso ein derart theatralischer Auftritt, wenn Du nach eigenem Einverständnis Deine Meinung über den besten Weg bereits schon einmal um 180° drehen musstest?
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (21.12.2017 um 22:24 Uhr)

  4. #24
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    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Deutschland ist faktisch ein Einwanderungsland, und zwar seit Jahrzehnten. Dies zu verleugnen und auf die Nationalismustube zu drücken ändert nichts an den Realitäten.
    Nöö. Deutschland ist ein Einwanderungsland weil die deutsche Wirtschaft dies will, und die kulturelle (meist linke) Elite sie darin unterstützt. So sein, muss es nicht. Sieh dir Japan an. Jedes Land, kann - wenn es denn will - selbst kontrollieren ob es Einwanderung zulassen will.
    Doch, der Arbeitsplatzklau ist definitiv ein Klischee.
    Ich würde es nicht Klau nennen, denn die Einwanderer klauen den Einheimischen ja nicht absichtlich die Arbeitsplätze. Aber es ist leider eine ökonomische Tatsache in jedem kapitalistischen System, dass allein das Angebot den Preis bestimmt. Gibt es mehr Arbeitskräfte sinkt der Wert von Arbeitskraft. Das ist absolut sicher!
    Was die Linke gegen „die da oben“ geschürt hatte, nannte sich Klassenkampf. Es ging (und geht) um Besitzverhältnisse und Verteilung von Ressourcen.
    Und genau das macht sie eben nicht mehr. Stattdessen schürt sie (wenn ich es böse formuliere) Rassenkampf und Geschlechterkampf. Die "Bösen" sind für die Linken nicht etwa mehr die Reichen (wie es sein sollte) sondern die weißen, heterosexuellen Männer. In Deutschland noch nicht so schlimm wie in den USA, wo tolerante Liberale (ich mag Ironie) glauben man könne Gegenargumente, mit dem Satz " you are a fucking white male" entkräften, aber die Tendenz ist ähnlich. Abgesehen davon, dass dies invertierter Rassismus/Sexismus ist, ist es schlicht dumm, sich dann auch noch zu wundern, dass diese weißen Männer (und oft auch ihre Frauen) dann nicht nur keine Liberals/Demokraten mehr wählen, sonder sogar das Gefühl haben, man würde einen Krieg gegen sie führen, was den Trumps perfekt in die Hände spielt. Diese SJW Liberalen sind genauso sicher schuld am Aufstieg der amerikanischen Rechten, wie Bushs Bomben und Obamas Drohnen schuld am neuen Antiamerikanismus in der muslimischen Welt sind. Und in Deutschland ist bei der Linken (vermehrt seit 2015) Ähnliches zu beobachten. Und das geht nach hinten los!
    Und nein, ich verwechsle Kritik nicht mit Fremdenfeindlichkeit. Einwanderungskritische Menschen finden sich in allen Gesellschaftsschichten. Aber weder Trump noch die FN noch die AfD verspricht eine „kritische“ Haltung. Sie arbeiten mit Feindlichkeit.
    Ich verstehe was du meinst. Ich lehne die aktuelle Politik auch vehement ab, wähle aber dennoch keine AfD, eben weil sie nicht nur auf die Probleme der Einwanderung verweisen, sondern rassistische Vorurteile bedienen. Und ich kann auch niemand entschuldigen, der AfD wählt, wenn ich die Höcke Rede in Dresden höre und davon ausgehe das dieser Wähler diese Rede kennt. Tut er aber meistens nicht! Es hat ja einen Grund warum der Gauland die rhetorisch etwas gemäßigtere Weidel an der Spitze haben wollte (obwohl die vor ihren Anhänger auch eine ganz andere Sprache pflegt als im Fernsehen) und nicht den Höcke. Und auch Trump hetzt nicht offen gegen Schwarze.
    Und die alte Staat=Privatwohnung-Metapher ist mir ehrlich gesagt zu oft wiederlegt um sie ernst zu nehmen…
    Ehmmm, ich habe diese Metapher nicht im herkömmlichen Sinne verwendet, sondern anhand dieses Beispieles logisch gültig nachgewiesen, dass die Folgerung: Wenn A die Gruppe B nicht am Ort x haben will, ist A immer gegenüber B feindlich eingestellt, nicht valide ist, wie in Deutschland (wenn es um Ausländer geht) meistens stillschweigend angenommen. Ich hätte auch ein anderes Beispiel nehmen können, so muss es etwa auch nicht männerfeindlich sein, wenn Frauen Männer an bestimmten Orten nicht haben wollen. Mir geht es hier - sage ich ausdrücklich - allein darum, ob Schlussfolgerungen valide sind, oder eben nicht valide sind. Die linksintellektuelle Obsession (ich sage das nur allgemein, nicht auf dich bezogen) alles zu einer Frage der Sprache zu machen, hat zwar die ganze Gesellschaft hier so stark geprägt, dass die strenge Logik in Debatten meistens keine Rolle mehr spielt, aber das mache ich nicht mit. Aber gut, du behauptest dies nicht, wie du klargestellt hast. Also sind wir uns einig, Einwanderung abzulehnen muss nicht pauschal auf Fremdenfeindlichkeit beruhen. Sehr gut.

    @counterman. Nur zwei Dinge. A) Es ist keine Tugend starr feste Ansichten zu vertreten. Wenn mich jemand mit echten Argumenten überzeugt, dass die Einwanderung der aktuellen Sorte gut für unser Land ist, ändere ich meine Meinung sofort! Genau das unterscheidet mich von rechten und linken Ideologen und darauf bin ich sehr stolz. Beschäftige dich mal ein wenig mit K. Popper. Dann begreifst du vielleicht auch, dass wir Menschen ständig bereit sein müssen unsere eigenen Positionen zu überprüfen, wenn wir uns der tatsächlichen Wahrheit annähren wollen. B) Das ist jetzt der zweite Versuch von dir, meine Person statt meine Argumente zu kritisieren. Auch das ist leider in Deutschland aktuell sehr beliebt, nur bringt es in der Sache niemals weiter und ist deshalb abzulehnen. Höre auf damit, oder ich höre auf dir zu antworten.
    In a society that has abolished all adventure, the only adventure left is to abolish that society.
    End of the World ist offline Geändert von End of the World (22.12.2017 um 17:49 Uhr)

  5. #25
    General Avatar von Harvald
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    Wir unterscheiden uns möglicherweise weniger als es dein Beitrag nahelegt. Was du beschreibst ist das Wünschenswerte, ich hingegen sehe das Machbare und das stimmt meist nicht überein. Da man aber das Wünschenswerte über das Machbare gestellt hat, bricht sich eine gesamtgesellschaftliche Spaltung die Bahm.

    Auch auf die Gefahr hin, hier wieder als Weltuntergangsprophet dargestellt zu werden: Es wurde dadurch eine gesellschaftliche Bewegung losgetreten, die erst ganz langsam beginnt und deren Endergebnis ich nicht abzusehen vermag. Deutschland wird sich ändern, kein Zweifel, aber ganz anders als die Dame die diese Worte in der Flüchtlingskrise aussprach, es sich jemals in ihren schlimmsten Alpträumen hat träumen lassen. Und das ist nicht mehr zu ändern, leider.

    Wie sich das auswirkt: z.B. so http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-15306172.html Für Flüchtlinge wird signifikant weniger gespendet.

    oder so http://www.faz.net/aktuell/politik/i...-15350350.html

    Ob Merkel das seinerzeit gemeint hat. Ich fürchte nicht. Zu berücksichtigen ist das bei der Allensbach Studie auch deutsche Muslime und Atheisten mit befragt wurden.

    Und wieder die Frage: Ist es sinnvoll das Blatt einmal zu überreizen und vielleicht nie wieder die dir Gelegenheit zu bekommen, zu helfen. Ich glaube da hatte wir mal die Rettungsschwimmer-Diskussion von 1 1/2 Jahren oder war das "Lügenpresse". Und du siehst augenblicklich, wie die Spielräume jeder Bundesregierung dahinschwinden, wie ich es bereits damals vermutet hatte. (immer vorausgesetzt sie kriegen in naher Zukunft eine Einigung, wenn nicht bei der nächsten Wahl, ganz gleich wann sie stattfindet, reicht es nicht mehr für eine Groko und auch nicht für Jamaika.
    Harvald ist offline Geändert von Harvald (22.12.2017 um 23:33 Uhr)

  6. #26
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    ...
    @counterman. Nur zwei Dinge. A) Es ist keine Tugend starr feste Ansichten zu vertreten. Wenn mich jemand mit echten Argumenten überzeugt, dass die Einwanderung der aktuellen Sorte gut für unser Land ist, ändere ich meine Meinung sofort! Genau das unterscheidet mich von rechten und linken Ideologen und darauf bin ich sehr stolz. Beschäftige dich mal ein wenig mit K. Popper. Dann begreifst du vielleicht auch, dass wir Menschen ständig bereit sein müssen unsere eigenen Positionen zu überprüfen, wenn wir uns der tatsächlichen Wahrheit annähren wollen. B) Das ist jetzt der zweite Versuch von dir, meine Person statt meine Argumente zu kritisieren. Auch das ist leider in Deutschland aktuell sehr beliebt, nur bringt es in der Sache niemals weiter und ist deshalb abzulehnen. Höre auf damit, oder ich höre auf dir zu antworten.
    Die Einwanderung der aktuellen "Sorte" ist gut für die syrischen Flüchtlinge.
    Denn so konnten sie überleben.
    Es geht nunmal nicht immer um den eigenen Vorteil, sondern auch um Menschlichkeit.

    Im Übrigen solltest Du Karl Poppers Motto "Alles Leben ist Problemlösen" kennen, über das er auch ein gleichnamiges Buch geschrieben hat.
    Das ist mit reinen Egoismen nicht vereinbar.

    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Ich würde es nicht Klau nennen, denn die Einwanderer klauen den Einheimischen ja nicht absichtlich die Arbeitsplätze. Aber es ist leider eine ökonomische Tatsache in jedem kapitalistischen System, dass allein das Angebot den Preis bestimmt. Gibt es mehr Arbeitskräfte sinkt der Wert von Arbeitskraft. Das ist absolut sicher!
    Ich halte es aufgrund Deiner Aussagen für unwahrscheinlich, dass Du Popper gelesen oder gelesen und verstanden hast.
    Denn sonst würdest Du nicht von absoluten Gewissheiten schreiben.
    Die gibt es für Karl Popper nicht.

    In einem Ökonomiestudium lernt man dementsprechend die deutlich differenziertere Sicht, dass Angebot und Nachfrage den Marktpreis bestimmen - und keineswegs das Angebot allein.
    Folglich kommt es schon sehr auf die Situation im Einwanderungsland an, z.b ob hier ein Mangel an Arbeitskräften herrscht, bzw. ob die Einwanderer notwendiges KnowHow mitbringen.
    Das ist bei der letzten Flüchtlingswelle zwar nur in geringerem Masse der Fall.
    Doch geht es dabei ja auch vor allem um Menschlichkeit.
    Und bereits der Begründer der Ökonomie, Adam Smith, erkannte, dass die Theorie der ethischen Gefühle für das Wohlergehen der Völker sehr viel entscheidender ist, als die reine Eigennutzenoptimierung.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (22.12.2017 um 23:36 Uhr)

  7. #27
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    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Ich glaube das das Problem tiefer sitzt als nur bei der Zuwanderung. Es liegt auch in der "Entgrenzung" und der Spruch "Proletarier aller Länder vereinigt euch" beinhaltet eine Entgrenzung. Diese Supranationale Einstellung führt bei vielen zu einer instinktiven Ablehnung. Auch die DDR war altbacken und bieder und ihre Diktatoren, im Verhältnis zu dem was wir in Asien und Afrika schon gesehen haben, bestenfalls provinziell. Vergleiche Margot Honecker mit Imelda Marcos.

    Aber auch im Westen gilt: Die Gleichgültigkeit vieler, die sich jahrelang als Liberalität getarnt hat, ist durch den Weckruf der Flüchtlingskrise wie weggeblasen. Die Gesellschaft entsolidarisiert sich. Soziologisch gesehen sind homogene Gesellschaften wesentlich solidarischer als weniger homogene.
    Das ist in dieser Pauschalität falsch. Es kommt auf die Art und Ebene der Homogenität an.

    Und die Entsolidarisierung der Gesellschaft auf die Flüchtlingskrise zu schieben ist schon ein starkes Stück. Der Entsolidarisierungsprozess westlicher Gesellschaften hat viel früher angefangen. Hier ein Artikel aus 2010 zu dem Thema:

    Die ernüchternden Umfragewerte lassen nach Ansicht von Wilhelm Heitmeyer den Schluss zu, dass die Kernnormen Gerechtigkeit, Solidarität und Fairness in der Mitte der Gesellschaft immer weniger Anklang finden. Es drohe eine zunehmende Erosion der demokratischen Basis. Sollte sich eine "Ideologie der Ungleichwertigkeit" ausbreiten, sei ein starker Anstieg der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit zu befürchten.
    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Plötzlich aber nicht ganz unerwartet erkennen Menschen dass die Bevölkerung nicht mehr homogen ist und reagiert.
    Du tust hier so als stelle sich diese Homogenität nur durch das Vorhandensein (bzw. den Mangel) an "Ausländern" (etc.) dar. Das ist aber nicht so. Man merkt es ja an den Reflexen vieler Rechter, die eben nicht nur Einwanderung ablehnen, sondern generell Lebensmodelle die nicht in ihr Weltbild passen: Homosexuelle, Alleinerziehende, etc.

    Schau die doch mal die osteuropäischen Staaten an. Diese entsolidarisieren sich, auch getrieben durch Rechtspopulisten, noch rasanter als westeuropäische Gesellschaften, dabei sind sie viel homogener. Die Gruppen, von denen man sich entsolidarisiert mögen kleiner sein, die Entsolidarisierung ist es nicht.
    ulix ist offline Geändert von ulix (22.12.2017 um 23:52 Uhr)

  8. #28
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Ehmmm, ich habe diese Metapher nicht im herkömmlichen Sinne verwendet, sondern anhand dieses Beispieles logisch gültig nachgewiesen, dass die Folgerung: Wenn A die Gruppe B nicht am Ort x haben will, ist A immer gegenüber B feindlich eingestellt, nicht valide ist, wie in Deutschland (wenn es um Ausländer geht) meistens stillschweigend angenommen. Ich hätte auch ein anderes Beispiel nehmen können, so muss es etwa auch nicht männerfeindlich sein, wenn Frauen Männer an bestimmten Orten nicht haben wollen.
    Du vermischst hier den gesamten öffentlichen (und privaten) Raum eines Staates mit einzelnen Örtlichkeiten.
    Natürlich ist es nicht männerfeindlich, wenn Frauen z.B. Frauensaunen haben möchten, es wäre aber männerfeindlich, wenn sie ein gesamtes Gemeinwesen ohne Männer wollten.
    ulix ist offline

  9. #29
    Waldläufer Avatar von Grumbledore
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    Das nachfolgend ist Meinung...
    "Meinungen sind wie Popolöcher euer Ehren, jeder hat ein(e)s" - Larry Flint. (Die deutsche Übersetzung passt leider nicht ganz).

    Damals, als die AfD so langsam an die Oberfläche dümpelte, hab ich vielen Leuten, die AfD Beiträge verbreitet haben, gesagt, dass die AfD eine Rechte Partei sei. Die Antwort drauf? Nein die sind nicht rechts, die stehen neutral. Die AfD ist so stark geworden, weil sie sich geschickt positioniert hat und Umstände, wie die Flüchtlingswelle damals, geschickt ausgenutzt hat. Und das die AfD überwiegend von der ärmeren Bevölkerung gewählt wird halte ich für ein Gerücht. Die AfD hat sehr wohlhabenden Unterstützer und ist in allen gesellschaftlichen Schichten durchweg vertreten.

    Ich sage immer, lieber NPD wie AfD, denn bei der NPD weiß man deutlich woran man ist. Und genau das ist auch noch ein Grund, warum die AfD so viele Wähler bekommen hat. Klar einige davon sind "Protestwähler", einige haben sich blenden lassen und andere trauten sich nicht die NPD zu wählen, weil sie ja denn ihr Gesicht verlieren würden und haben SPD oder CDU gewählt und in der AfD ihre alternative(für die NPD) gefunden.

    Genauso wenig kann man das amerikanische System, mit dem unseren vergleichen. Demokraten (Linke) und Republikaner (Rechte). Bei uns lassen sich nicht alle Parteien in eine dieser beiden Kategorien packen. Liegt vielleicht auch dadran, dass Rechts nicht "Schick" ist und wir diesen "Nazi-Komplex" haben. Es gibt mehr "Rechts-Denker" in Deutschland, als man vermuten möchte. Und das in allen gesellschaftlichen Schichten. Ist halt nur nicht "Schick".

    Last den Mensch, Mensch sein, ihn denken was er will und ihn sagen, was er will. Ich spreche lieber mit Menschen, die mir klar sagen, wie ihre Ansichten sind, anstatt dieses "Ich bin ja nicht rechts, aber..."

    Japp ich bin links, allerdings sehe ich es wie Kurt Tucholsky "Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!". Vielleicht nicht ganz in seinem Sinne interpretiert, aber das kann man schlecht beurteilen ^^
    Grumbledore ist offline

  10. #30
    Myth Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    In einer idealen Welt hätten wir keine Grenzen. Aber in einer kapitalistischen Welt sind sie nötig, weil die untere Hälfte der Gesellschaft durch Einwanderung tatsächliche Nachteile erleidet, währen die Oberschicht profitiert. Das wird (außer von Wagenknecht und Gabriel ) leider von den Linken geleugnet, ist aber eine Tatsache, die aus der Strukur des kapitalistischen Gesellschaftssystem notwendig folgt. Forderst du starke Einwanderung, weckst du ein Monster in den Menschen, die zur Unterschicht der Gesellschaft gehören.
    Bist du der Ansicht, dass der Kapitalismus, in der Form, in der er jetzt praktiziert wird zukunftsfähig ist? Und bist du nicht der Ansicht, dass der Gedanke einer klaren Oberschicht und Unterschicht nicht an und für sich schon ein Problem ist, an dem Jahrzehnte konservativ dominierter Politik mitverantwortlich ist?


    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Ich bezweifle, dass es den amerikanischen Arbeitern mit Clinton besser gehen würde. Wenn sich Linke mit Clinton identifizieren, machen sie einen Fehler. Denn die Clintons stehen bei vielen einfachen Amis als Symbol für die Elite, auf die sie - aus sehr guten Gründen- wütend sind. Und auch moralisch sind die Clintons nicht viel besser als Trump. Wusstes du zb. das gegen Clintons Mann wegen Vergewaltigung ermittelt wird? Seit der Finanzkrise 2007 hat sich in der amerikanischen Provinz viel Hass angestaut, denn da haben viele Menschen schuldlos viel verloren! Wenn die sogenannte Linke dann auch noch mit der herrschenden Elite ein Bündnis, eingeht, dann kommt Trump heraus.
    Ich mochte Clinton nicht aber sie hatte zumindest Pläne für die Wiedereingliederung der in sterbenden Industrien beschäftigten Arbeiter in die Arbeitswelt im Gegensatz zu dem "Sollen sie halt alle verhungern", das die Trump Administration vertritt. Warum stehen die Clintons als Symbol für die Elite und Trump nicht? Trump ist sehr exemplarisch für die amerikanische Oligarchie, Ein fetter, parfümierter Primitiver in einem schlecht sitzenden Anzug. Harvey Weinstein ein auch so einer von der Sorte aber das mal beiseite.


    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Verbieten? Verstehe ich das richtig? Warst du schon einmal in den USA? Falls nicht, glaube mir, dass weder der Trump noch die Teaparty die Rechtsradikalen erschaffen haben. In Texas etwa solltest du dich als weiße Frau nicht überall mit einem schwarzen Mann zeigen. Nur mit Trump hat das nichts zu tun, das war schon immer so. Die waren schon immer da! Meistens schwer bewaffnet und (teils) in paramilllitärischen Gruppen organisiert. Die Folge deines Vorschlages wären zehntausende Tote gewesen. Ein Bürgerkrieg! Die gößte Hoffnung sind die Neocons, die konservativen Nevertrumper, Leute wie Ben Shapiro, der sich auch angewidert von Bannon getrennt hat. Die könnten ihn zu Fall zu bringen.

    Und wie viele Tote wird es geben, wenn man diese Ansichten weiterhin toleriert? Wenn man die Leute weiterhin in ihren Hass gären lässt? Hunderttausende? Millionen? Wie viel unschuldiges Blut wird fließen? Amerika ist am Abgrund und ich bekomme mehr und mehr den Eindruck ein Bürgerkrieg ist das einzige, was es mittlerweile wieder ins Lot bringen könnte. Unter Obama hätte man es noch kurz und... nicht schmerzlos aber zumindest mit minimalen Kollateralschäden über die Bühne bringen können. Jetzt, wo ein diktatorisches Regime das Weisse Haus besitzt ist ziviler Widerstand die einzige Option. Wenn das amerikanische Rechtssystem Trump und seine Gehilfen nicht unschädlich machen kann, sind es furchtlose Menschen mit geladenen Waffen, die sich gegen sie auflehnen. Das ist nebenbei einer der wenigen, wenn nicht der einzige Punkt in dem ich mit der amerikanischen Konservativen übereinstimme: ich glaube an ein Recht an zivilen Waffenbesitz und ich sähe eine gewisse poetische Gerechtigkeit, wenn es das wäre, was GOP, NRA und KKK zum Verhängnis werden würde.
    Raider ist offline

  11. #31
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    Zitat Zitat von End of the World
    Nöö. Deutschland ist ein Einwanderungsland weil die deutsche Wirtschaft dies will, und die kulturelle (meist linke) Elite sie darin unterstützt. So sein, muss es nicht. Sieh dir Japan an. Jedes Land, kann - wenn es denn will - selbst kontrollieren ob es Einwanderung zulassen will.
    Da ist sie wieder, diese trumpäske Rhetorik: „kulturelle Elite“…
    Um festzustellen, dass Deutschland faktisch ein Einwanderungsland ist, muss man nicht darüber diskutieren oder spekulieren wer was will oder nicht will. Über 20% der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Es leben ca. 23 Millionen Menschen in Deutschland, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Was brauchst Du mehr um zu sehen, dass Deutschland faktisch ein Einwanderungsland ist?

    Zitat Zitat von End of the World
    Ich würde es nicht Klau nennen, denn die Einwanderer klauen den Einheimischen ja nicht absichtlich die Arbeitsplätze. Aber es ist leider eine ökonomische Tatsache in jedem kapitalistischen System, dass allein das Angebot den Preis bestimmt. Gibt es mehr Arbeitskräfte sinkt der Wert von Arbeitskraft. Das ist absolut sicher!
    Nö, das ist überhaupt nicht sicher. Der Staat könnte ohne Probleme Lohndumping unterbinden.

    Zitat Zitat von End of the World
    Und genau das macht sie eben nicht mehr. Stattdessen schürt sie (wenn ich es böse formuliere) Rassenkampf und Geschlechterkampf.
    Das ist nicht böse formuliert, sondern schlicht falsch.
    Du vermischst hier unterschiedliche Aspekte miteinander. Wir sprachen über klassisch linke Positionen. In den USA kann man die Demokraten nicht wirklich als linke Partei bezeichnen. Die Demokraten sind keine Linken in dem Sinne, was wir mit Linken meinen. In Deutschland ständen sie noch näher an den Gutverdienern als die FDP.
    Die genau gegenteilige Ideologie ist den Menschen in den USA über Jahrzehnte mit dem Betonhammer eingebläut worden: „Je weniger Staat, desto mehr Geld werdet ihr verdienen können“. Dass dies in der Realität nur für diejenigen gilt, die ohnehin schon Geld haben, wurde und wird konsequent verleugnet.

    Du magst ja in der political correctness den Untergang des Abendlandes sehen, aber bei diesem Thema würden wir eher von den Grünen reden, nicht von der Linken. Die Linke vertritt sehr wohl nach wie vor die Position der Umverteilung der Ressourcen und wettert nach wie vor gegen die Wohlhabenden und die Konzerne.

    Zitat Zitat von End of the World
    Und ich kann auch niemand entschuldigen, der AfD wählt
    Auf nichts anderes läuft aber Deine These des Threads hinaus. Wenn es die Schuld der Linken/Eliten/Gutsmenschen… ist, dann entbindest Du den Wähler einerseits von seiner Verantwortung und gleichzeitig entmündigst Du ihn als dummes Wahlvieh, dass es eben nicht besser wissen konnte.

    Zitat Zitat von End of the World
    Der Wähler muss nicht die Höcke-Rede kennen um zu wissen, wo der Hase in der AfD langläuft.
    sondern anhand dieses Beispieles logisch gültig nachgewiesen, dass die Folgerung: Wenn A die Gruppe B nicht am Ort x haben will, ist A immer gegenüber B feindlich eingestellt
    Der Fehler liegt schon allein darin, dass Du völlig unterschiedliche Zusammenhänge (Männer, Migranten, Obdachlose, Staat, Privatwohnung, Frauenhäuser) innerhalb einer Darstellung zusammenfassen willst. Du musst schon darauf achten, was sich denn hinter den Buchstaben verbirgt.

    Selbst auf diejenigen, die zwischen kritisch gegenüber Einwanderung und feindlich gegenüber Einwanderung nicht unterscheiden würde Deine Gleichung nicht zutreffen.
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  12. #32
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Die Einwanderung der aktuellen "Sorte" ist gut für die syrischen Flüchtlinge.Denn so konnten sie überleben.
    Du erfindest Fakten, und dann argumentierst du auf Basis deiner erfundenen Fakten. Wenn es ums nackte Überleben gegangen wäre, hätten alle Flüchtlinge auch in der Türkei bleiben können. Man kann Erdogan (besonders aus der selbstgerechten deutschen Perspektive) vielleicht Einiges vorwerfen, aber sicher nicht, er würde Flüchtlinge verfolgen.
    Ich halte es aufgrund Deiner Aussagen für unwahrscheinlich, dass Du Popper gelesen oder gelesen und verstanden hast. Denn sonst würdest Du nicht von absoluten Gewissheiten schreiben. Die gibt es für Karl Popper nicht.
    Wenn du mit dem Auto mit 200 km/h gegen einen Baum fährst, wird dein Auto absolut sicher Schaden nehmen, behaupte ich. Und Popper hätte mir ziemlich sicher zugestimmt, denn er war ein kluger Mann. Na, macht nichts, nicht jeder muss verstehen, wie Popper das genau gemeint hat. Aber ich bitte dich, fahre nun nicht absichtlich gegen einen Baum, weil du das You Tube Video über Popper missverstanden hast, und deshalb nicht mehr sicher bist, ob dies deinem Auto schadet. Denn der Baum würde dir absolut sicher das Gegenteil beweisen.
    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Du vermischst hier den gesamten öffentlichen (und privaten) Raum eines Staates mit einzelnen Örtlichkeiten. Natürlich ist es nicht männerfeindlich, wenn Frauen z.B. Frauensaunen haben möchten, es wäre aber männerfeindlich, wenn sie ein gesamtes Gemeinwesen ohne Männer wollten.
    Also mal eine Woche auf einer Insel, völlig ohne Männer, wäre wirklich sehr entspannend. Ok, Frage: Warum wäre es männerfeindlich, wenn Frauen ein ganzes Gemeinwesen (sagen wir eine Insel) ohne Männer wollen? Also, wenn sie vorhandene Männer rausschmeißen würden, gut, das wäre männerfeindlich. Aber wenn Frauen eine unbewohnte Insel besiedlen und dann keine Männer dort haben wollen, warum wäre das dann männerfeindlich?
    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Da ist sie wieder, diese trumpäske Rhetorik: „kulturelle Elite“…
    Um festzustellen, dass Deutschland faktisch ein Einwanderungsland ist, muss man nicht darüber diskutieren oder spekulieren wer was will oder nicht will. Über 20% der Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund. Es leben ca. 23 Millionen Menschen in Deutschland, deren Erstsprache nicht Deutsch ist
    Mein Argument zielte darauf, dass es nicht so hätte kommen müssen (was schade gewesen wäre, auch für mich) man hätte es auch verhindern können. In der aktuellen Situation heißt dies: Wir könnten jetzt die weitere Einwanderung sehr stark reduzieren, wenn wir wollen würden. Und auch, wenn es oft Erstaunen hervorruft, ein großer Teil der ehemaligen Einwanderer, ist sehr dafür! Auch unter den: Muslimen, Gerade die haben ja übrigens nun doppelte Nachteile. Einerseits haben sie öfters auch Ärger wegen der vielen Flüchtlinge (zb wenn die nun immer so genannten Männergruppen vor ihren Geschäften rumlungern und die bisherige deutsche Kundschaft vertreiben, was etwa in Berlin ein echtes Problem ist ) anderseits macht sie aber die nichtmuslimische Bevölkerung nun auch noch für Dinge verantwortlich, für die sie nichts können. Ich erinnere in dem Kontext immer an die Vergewaltigungsnacht in Köln. Danach hieß es überall, im Netz, auf der Straße, teilweise auch in Medien: die Muslime wären schuld, obwohl deutsche Muslime, damit nichts zu tun hatten! Und es auch mit dem Islam nichts zu hatte! Die Täter waren ausschließlich ausländische Kriminelle! Versetze dich doch mal in die Lage von so einem deutschtürkischen Restaurantbesitzer, der sogar doppelten Ärger hat. Warum soll er diese Einwanderung wollen? Weil sein Großvater auch eingewandert ist? Ist kein guter Grund.

    Also das Argument, dass Deutschland jetzt diese Einwanderung haben müsse, nur weil es früher auch Einwanderung gab, ist falsch. Man könnte die Einwanderung über die Asylschiene (nur die ist ja das Problem ) sofort reduzieren! In der CDU begreifen das ja nun auch endlich ein paar Leute, wie der Strobel. Strobl will Flüchtlingszuzug auf 65.000 pro Jahr begrenzen. Und wer auf 65 000 reduzieren kann, kann theoretisch auch auf 0 reduzieren. Ist eine Frage des Wollens.
    Der Fehler liegt schon allein darin, dass Du völlig unterschiedliche Zusammenhänge (Männer, Migranten, Obdachlose, Staat, Privatwohnung, Frauenhäuser) innerhalb einer Darstellung zusammenfassen willst. Du musst schon darauf achten, was sich denn hinter den Buchstaben verbirgt.
    In der Logik geht es nämlich ausschließlich um die logischen Beziehungen zwischen den Aussagen, nicht um den Inhalt der Aussagen, weshalb es sogar üblich ist, die konkreten Aussagen durch logische Platzhalter (also Buchstaben ) zu ersetzen, eben um zu sehen, wohin uns eine Argumentationsstruktur führt, unabhängig von der konkreten Aussage. Um es an einem Beispiel zu erklären: Alle Behauptungen, die die Struktur haben, Weil einige A x sind, sind alle A x, sind ungültig. Immer! Egal was du für A und x einsetzt. Triffst du auf ein Argument, das diese Struktur hat, brauchst du den konkreten Inhalt gar nicht mehr weiter prüfen, um zu wissen, es ist ungültig. Genau deshab mache ich das ja auch, konkrete Aussagen durch logische Platzhalter ersetzen. Dieses Verfahren ist sehr sinnvoll. Noch ein Beispiel: Setze in Zukunft, wenn SJW Typen von weißen Männern reden, einfach in exakt derselben Aussage mal schwarze Frauen ein. Dann merkt man nämlich sofort, was bei denen nicht stimmt. Und weißen Rassisten müsste man dasselbe Verfahren natürlich andersherum empfehlen, aber die sind sowieso nicht gesellschaftlich akzeptiert.

    @ raider, wenn ich dir hier auch noch ausführlich geantwortet hätte, wäre mein post echt lange geworden. aber bitte denke über dein verhältnis zur gewalt nach! der weg zur hölle ist oft mit guten vorsätzen gepflastert, und genau deshalb heiligt auch der gute zweck keine bösen mittel! trump hat weder die demokratie in frage gestellt (es wird wieder wahlen geben) noch versucht die justiz abzuschaffen, noch politische gegner tatsächlich einsperren lassen. es gibt keine massenmorde an trumpgegnern und keine staatliche verfolgung dieser gegner. und du willst jetzt also damit anfangen? für den guten zweck? trump muss politisch bekämpft werden. auschließlich politisch!
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  13. #33
    Legende Avatar von Ciao
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    Du verdrehst wirklich alles wie es Dir beliebt - lol
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
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  14. #34
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von End of the World
    Mein Argument zielte darauf, dass es nicht so hätte kommen müssen (was schade gewesen wäre, auch für mich) man hätte es auch verhindern können.
    Völlig irrelevant für die bestehenden Realitäten. Hätte, wäre, könnte ändert nichts an den bestehenden Tatsachen: Deutschland ist ein Einwanderungsland.

    Auch ohne Asyl und auch ohne Flüchtlinge ist und bleibt Deutschland ein Einwanderungsland, dazu musst Du Dir einfach nur die demographischen Entwicklungen anschauen. Im Endeffekt läuft Deine Trennung zwischen der guten und der bösen Einwanderung auf nichts anders hinaus als auf eine Spielart genau der Ressentiments, die es gegen Deine „gute Einwanderung“ ebenfalls gab und gibt. Du unterstützt genau diese Ressentiments, indem Du sie bestätigst und die Modifikation hinzufügst: „Euer Hass ist berechtigt, aber ihr müsst die da hassen, nicht uns. Die Rumlungerer und Vergewaltiger aus dem Ausland eben…“
    Ist es genau dieselbe Tour…

    Zitat Zitat von End of the World
    In der Logik geht es nämlich ausschließlich um die logischen Beziehungen zwischen den Aussagen, nicht um den Inhalt der Aussagen, weshalb es sogar üblich ist, die konkreten Aussagen durch logische Platzhalter (also Buchstaben ) zu ersetzen, eben um zu sehen, wohin uns eine Argumentationsstruktur führt, unabhängig von der konkreten Aussage. Um es an einem Beispiel zu erklären: Alle Behauptungen, die die Struktur haben, Weil einige A x sind, sind alle A x, sind ungültig. Immer! Egal was du für A und x einsetzt. Triffst du auf ein Argument, das diese Struktur hat, brauchst du den konkreten Inhalt gar nicht mehr weiter prüfen, um zu wissen, es ist ungültig.
    Äh, nein. Wenn Du Deine Platzhalter nicht klar definierst, kannst Du auch keine logische Beziehung zwischen ihnen ausdrücken. Um zu einer Konklusion zu kommen, müssen Deine Parameter stimmen. Wenn Du hinter A einfach alles einsetzt, was Dir gerade in den Kram passt, dann sind Deine Parameter nicht hinreichend, um zu einer Konklusion zu kommen.
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  15. #35
    Lehrling Avatar von End of the World
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    Jean-Luc Picard;25682443]Völlig irrelevant für die bestehenden Realitäten. Hätte, wäre, könnte ändert nichts an den bestehenden Tatsachen: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Auch ohne Asyl und auch ohne Flüchtlinge ist und bleibt Deutschland ein Einwanderungsland, dazu musst Du Dir einfach nur die demographischen Entwicklungen anschauen
    Du musst meine politischen Ansichten hier davon trennen, dass ich behaupte es muss überhaupt keine Einwanderung geben. Gesteuerte, kontrolliere Einwanderung, die unserem Land nutzt, dagege habe ich nichts. Ich bin dafür! Das ändert aber nichts daran, dass es auch keine Einwanderung geben muss. Man kann, wenn man will, auch versuchen das demographische Problem anders zu lösen. Sieh nach Japan!
    Im Endeffekt läuft Deine Trennung zwischen der guten und der bösen Einwanderung auf nichts anders hinaus als auf eine Spielart genau der Ressentiments, die es gegen Deine „gute Einwanderung“ ebenfalls gab und gibt. Du unterstützt genau diese Ressentiments, indem Du sie bestätigst und die Modifikation hinzufügst: „Euer Hass ist berechtigt, aber ihr müsst die da hassen, nicht uns. Die Rumlungerer und Vergewaltiger aus dem Ausland eben…“
    Ich habe nie geschrieben, dass man irgendjemand hassen soll! Und aus meinen meisten Posts geht klar hervor, dass ich nie alle Flüchtlinge meine, wenn ich von Negativbeispielen schreibe. Soll ich das immer und extra dazuschreiben? Und das ich zwischen deutschen Staatsbürgern und Ausländern trenne, sollte selbstverständlich sein. Ein Muslim mit deutscher Staatsangehörigkeit ist nicht dasselbe wie ein Ausländer, egal welche Religion der hat. Wie öfters geschrieben, exakt das werfe ich der AfD - und zwar massiv - vor, dass sie deutsche Staatsbürger mit Ausländern vermischt, und über Religionen redet, statt über Inländer und Ausländer, die nun einmal nicht dieselben Rechte haben. Und auch aus gutem Grund. Es ist für mich aber geradezu unfassbar, dass jeder (wirklich jeder) Ausländer theoretisch nun ohne Dokumente über unsere Grenze spazieren kann, dann aufgenommen wird und soziale Leistungen bekommt, nur weil er behauptet politisch verfolgt zu sein, und dann wenn sich herausstellt, dass seine Behauptung frei erfunden war, dennoch fast sicher hier bleiben kann.Was das mit Fremdenfeindlichkeit zu tun hat, wenn ich da dagegen bin, erschließt sich mir dagegen nicht. Denn es ist nur Vernunft nicht jedem Fremden gleich zu trauen. Deshalb verlangen normale Länder auch Dokumente von jedem Fremden der einreisen will, oder sogar Visa. Und genauso ist es nur Vernunft ist nicht jeden Fremden auf eigene Kosten zu bewirten, weshalb normale Länder dies auch nicht tun. Versuche du doch einmal so nach Australien einzureisen, wie hier Praxis ist.

    Wenn Du Deine Platzhalter nicht klar definierst, kannst Du auch keine logische Beziehung zwischen ihnen ausdrücken. Um zu einer Konklusion zu kommen, müssen Deine Parameter stimmen. Wenn Du hinter A einfach alles einsetzt, was Dir gerade in den Kram passt, dann sind Deine Parameter nicht hinreichend, um zu einer Konklusion zu kommen.
    Wo ist der Unterschied, wenn ich in meiner Formel Frauen und Männer gegen Deutsche und Ausländer austausche?
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  16. #36
    General Avatar von Harvald
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    @Ulix
    Auch wenn ich mich nur ungern zu deinen Argumenten äussere, missverstehst du wieder mal meinen Ansatz.


    Die USA haben zu keinem Zeitpunkt eine auf Solidarität basierende Krankenversicherung oder Rentenversicherung hinbekommen, wie auch praktisch kein anderes klassischen Einwanderungsland. Das liegt zumindest nach einer soziologischen Theorie an den unterschiedlichen Ethnien und Nationalitäten der Einwanderer. In homogenen Kuturen und das betrifft die Nationalstaaten in Europa, wie die stammesbasierten Kulturen in Afrika und sogar Nordamerika kennen alle mehr oder weniger hochentwickelte Sozialsysteme.


    Her Heitmeyer, den ich sehr schätze und bei dem ich in den 70/80er ebenso wie bei Herrn Pfeiffer an der Univerität einige Seminare besucht habe (bevor sie zu Professorenwürden kamen) formuliert auch:" Die internationale Ökonomisierung gehe seit Jahren mit einem politischen Kontrollverlust einher, der die soziale Integrationsleistung der Politik immer schwieriger werden lässt. Die Fiskalkrise des Staates habe sich mit der Finanz- und Wirtschaftskrise des letzten Jahres noch einmal erheblich verschärft."


    Die Globalisierung ist schuld und wie formulierten es Merkel und Schäuble während der Flüchtlingskrise: "Die Begegnung des Bürgers mit der Globalisierung." Solidarität in heterogenen Gesellschaften findet nur innerhalb der Gruppen statt. Das ist mit sicherheit auch das Problem der Eu, der Katalonien/Spanien, Schottland/Großbritannien, Norditalien/Süditalien usw. Politisch erzwungene Solidarität ist keine Solidarität, sondern führt direkt in den Konflikt.


    Die osteuropäischen Staaten solidarisieren sich doch gerade. Ungarn springt für Polen in die Bresche. Die versuchen gerade trickreich die Europaneigung der Bevölkerung umzukehren. Donald Tusk schreibt nette Briefe an die Führer Europas und über Tschechien und die Slowakei muss man wirklich nicht reden.
    Harvald ist offline

  17. #37
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von End of the World
    Du musst meine politischen Ansichten hier davon trennen, dass ich behaupte es muss überhaupt keine Einwanderung geben. Gesteuerte, kontrolliere Einwanderung, die unserem Land nutzt, dagege habe ich nichts. Ich bin dafür! Das ändert aber nichts daran, dass es auch keine Einwanderung geben muss. Man kann, wenn man will, auch versuchen das demographische Problem anders zu lösen. Sieh nach Japan!
    Klar kann es das theoretisch geben. Aber selbst, wenn es ab jetzt 0% Einwanderung gäbe, bliebe Deutschland ein Land ist, dessen Bevölkerung stark von Einwanderung geprägt ist. Ich sprach gar nicht von einem demographischen Problem, sondern von einem demographischen Phänomen, nämlich dass auch ohne Einwanderer der Anteil an Menschen mit dem sogenannten Migrationshintergrund größer werden wird.

    Zitat Zitat von End of the World
    Ich habe nie geschrieben, dass man irgendjemand hassen soll! Und aus meinen meisten Posts geht klar hervor, dass ich nie alle Flüchtlinge meine, wenn ich von Negativbeispielen schreibe. Soll ich das immer und extra dazuschreiben?
    Ich weiß, dass Du nicht zum Hass aufrufen willst.
    Das Thema Deutsche mit Migrationshintergrund wurde und wird in den öffentlichen Debatten stets unter dem Vorzeichen von Problemen debattiert. Kriminalität, Verweigerung von Integration, Faulheit, unkontrollierte Geburten und so weiter. Immer, wenn es um dieses Thema geht schwingen diese Aspekte mit, weil sie stets so lange so konsequent in den Vordergrund gestellt wurde. Dabei wurde dann auch immer gesagt, dass man ja nicht von allen sprechen würde…

    Wenn Du über das Thema Flüchtlinge und Einwanderung schreibst, hast Du dieselbe Tendenz. Mir ist vollkommen klar, dass Du nicht alle meinst. Aber es ist das, was Du in den Vordergrund stellst, es ist das, womit Du das Thema charakterisierst. Und jetzt überlege mal, in wessen Weltbild das besser passt, in das der Kritiker oder in das der Feindlichkeit?

    Zitat Zitat von End of the World
    Wo ist der Unterschied, wenn ich in meiner Formel Frauen und Männer gegen Deutsche und Ausländer austausche?
    Es sind andere Gruppen, und somit ergeben sich andere logische Beziehungen. Die reine Buchstabenrelation ist unbedeutend, denn sie kann stimmen oder auch nicht, je nach Platzhalter. Je nachdem, was Du für Platzhalter einsetzt, kann zum Beispiel dieser Zusammenhang von Dir: „Wenn A die Gruppe B nicht am Ort x haben will, ist A immer gegenüber B feindlich eingestellt“ durchaus zutreffen. Setze für B Juden und für X Welt oder auch Israel/Deutschland/USA, etc. ein und: voilà.
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  18. #38
    Waldläufer Avatar von Grumbledore
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    Und weil die Bemühungen der japanischen Regierung ihre demographischen Probleme in den Griff zu kriegen, so gut funktionieren, haben Sie sich entschlossen ihre Immigrationsbestimmungen zu entschärfen.
    Grumbledore ist offline

  19. #39
    Ehrengarde Avatar von Thorn1030
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Du musst meine politischen Ansichten hier davon trennen, dass ich behaupte es muss überhaupt keine Einwanderung geben. Gesteuerte, kontrolliere Einwanderung, die unserem Land nutzt, dagege habe ich nichts. Ich bin dafür! Das ändert aber nichts daran, dass es auch keine Einwanderung geben muss. Man kann, wenn man will, auch versuchen das demographische Problem anders zu lösen.
    Letzten Endes muß man das sogar. Es sei denn man ist bereit zu akzepieren, daß sich die Bevölkerungszusammensetzung früher oder später endgültig und dauerhaft (noch wesentlich stärker als jetzt) ändert. Wir sind momentan auf dem Weg dahin und manche finden das eben nicht lustig. Weil Verlierermodelle (Flüchtlinge, religiöse Konflikte im 21Jhdt....) zu importieren ganz grundsätzlich erstmal keine tolle Idee zu sein scheint.

    Das ist auch das Grundproblem: Das hierzulande statt an den eigentlichen Ursachen für den inländischen Bevölkerungsschwund zu arbeiten, lieber an den Symptomen rumgedoktert wird. Denn sonst müßte man sich ja eingestehen, daß man die Rahmenbedingungen aus purem Gewinnstreben immer weiter so stark verschlechtert hat, daß ausgebildete Deutsche mit entsprechendem Hintergrund das Risikio des Kinderkriegens mitunter einfach nicht mehr eingehen wollen. Weil Karriereknick, finanzielle Einschränkungen ohne irgendeinen Ausgleich, Verlust von Rentenansprüchen...

    Statt dessen "löst" man das Problem, indem man eine Million kulturfremder ins Land läßt, die teilweise zwar auch studiert, oftmals aber nichtmal oder kaum alphabetisiert sind. Und selbst mitten im Krieg ohne mit der Wimper zu zucken Familien gründen, ja mitunter schon schwanger hier ankommen. Wie deren Reaktion aussieht, wenn dann Pappa Staat an sie herantritt und sagt:"wir stellen euch die Wohnung und den Unterhalt für die Kinder zahlen wir natürlich auch", dazu bedarf es wohl nicht viel Phantasie.

    Zitat Zitat von Jean-Luc Picard Beitrag anzeigen
    Klar kann es das theoretisch geben. Aber selbst, wenn es ab jetzt 0% Einwanderung gäbe, bliebe Deutschland ein Land ist, dessen Bevölkerung stark von Einwanderung geprägt ist. Ich sprach gar nicht von einem demographischen Problem, sondern von einem demographischen Phänomen, nämlich dass auch ohne Einwanderer der Anteil an Menschen mit dem sogenannten Migrationshintergrund größer werden wird.
    Eben. Das ist ja der Punkt. Wie haben diese Problem bereits am Hals und müssen dringend dafür sorgen, daß es nicht noch weiter verschärft wird. Stell dir ein Schiff vor, daß mit zuviel Geschwindigkeit auf die Kaimauer zufährt. Du weißt, es wird aufprallen; der "Bremsweg" ist einfach zu lang. Aber legst du deswegen die Hände in den Schoß, oder schaltest du nicht vielmehr die Maschienen ab, um den Schaden wenigstens zu begrenzen? Also, erstmal Tor zu; Einwanderung auf das notwendigste (vor allem die, die ausgebildet sind, unsere Sprache wenigstens in Grundzügen beherrschen und uns nützen) begrenzen und hier im Land Rahmenbedingungen schaffen, damit sich das Verhältniss Einwanderer zu Deutschen wieder dauerhaft stabilisiert. Es ging früher auch, es wird wieder gehen. Oder falls das nicht möglich ist, bleibt die Schleuse eben dicht. Die Lösung kann nunmal nicht sein, daß die "Biodeutschen" zur Minderheit im eigenen Land werden. Wenn man es dennoch versucht, darf man sich eben auch über das Ergebnis nicht wundern.
    Thorn1030 ist offline

  20. #40
    General Avatar von Harvald
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    Diese angeblichen wirtschaftlichh demographischen Gründe die für Immigration sprechen sind doch nur Scheinargumente. Die Bundesregierung rechnet auf der einen Seite mit dem Wegfall von 22% aller Arbeitsplätze durch die Digitalisierung bis 2030. Wenn ich den demographischen Wandel dagegen rechne komme ich mit viel Mühe auf ein Nullsummenspiel, aber zusätzliche Arbeitskräfte werden eben nicht benötigt. Im Gegenteil sie zwingen die Gewinne aus dem digitalen Wandel mit höheren Abgaben zur Refinanziierung zu belegen.

    japan scheint die Problematik zumindest mathematisch erkannt zu haben.
    Harvald ist offline

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