-
Vogelsterben
Ich weiß nicht in wie weit es dem Ein oder Anderen bekannt ist, dass es ein drastisches Vogelsterben gibt. Viele Vögel sind stark bedroht oder gar schon ausgestorben in Deutschland (und der Welt), wie der Papageientaucher oder der Wiedehopf. Besonders die Feldbrüter wie die Lerche, die man in den 70èrn noch viel gesehen hat verschwinden zunehmens aufgrund der Agrarwirtschaft die wir heutzutage haben. Monokultur und Pestizide machen es möglich.
Ich arbeite grade als Hilfsranger in einem Naturschutzgebiet und wurde mit dem Thema stark konfrontiert. Es ist erschreckend. Durch den Einsatz von Pestiziden hat der Bestand von Insekten seit 100 Jahren um 80% abgenommen.
Wer älter ist weiß es noch, als man in den 70èrn über Land fuhr war die Windschutzscheibe voll mit Insekten. Heute fährt man über Land und hat eine Fliege an der Scheibe. Durch die Abnahme der Insekten sterben auch die Vögel aus! Ein Morgen ohne Vogelgesang- bald möglich!
Was kann man tun?
Auf jeden Fall zufüttern. Wer die Möglichkeit hat und ein Garten, Balkon usw. hat sollte Vogelstreufutter, Meisenknödel ect. aufhängen/ausstreuen um unsere Vögel zu erhalten. Ziergärten können umgestalltet werden zu lebendigen Gärten wo eine Vielfalt von Insekten, Wildbienen und Kleintiere ein Zuhause finden.
Rettet die Vögel!
Der Wiedehopf:
[Bild: wiedehopf-zweitbrut-wurde-in-dieser-woche-fluegge-9d94d5fb-eb97-4a81-8084-e97e102caa60.jpg?height=400]
Stark gefährdet
Papageientaucher:
[Bild: images?q=tbn:ANd9GcTf37opwWhWWp-I-C1a_xJZFaZTfT_EWDo4tC3rCnHKafuDZNnW]
In Deutschland ausgestorben!
Geändert von neotrx (10.12.2017 um 10:26 Uhr)
-
nomina nuda tenemus
Gut, dann mach ich das mal.
Die Nachrichten zu der Studie, die über den dramatischen Insektenschwund in den letzten Jahrzehnten berichtet, hab ich auch gelesen. Unklar ist ja, was die Ursache ist. Vermutlich gibts wohl mehrere, wie immer ist es komplizierter, als es sich der Mensch in seiner Einfalt vorstellt. Ob es nun der Einsatz von chemischen Mitteln ist oder die riesigen Felder mit Monokulturen, die das Land zu einer Art Kultursteppe gemacht haben oder die Zerschneidung der Lebensräume durch die vielen Verkehrswege oder Einflüsse durch hormonbelastete Waschmittel, deren Rückstände ins Wasser gelangen oder oder oder ...
-
Ne Futterstelle für katzen im Garten aufstellen halte ich für eine sehr schlechte Idee, höchsten ein nistkasten könnte ich aufstellen der an einer Stange befestigt ist
Es wird die Zeit kommen,
da das Verbrechen am Tier
ebenso geahndet wird,
wie das Verbrechen am Menschen.
-
Es fehlen mittlerweile leider auch die Flächen, wo noch die alten Gräsersorten wachsen, mit Samen. Auch eine Möglichkeit, solche Wiesen wieder zu schaffen, damit die Vögel Futter finden.
-
Zitat von Ayn
Es fehlen mittlerweile leider auch die Flächen, wo noch die alten Gräsersorten wachsen, mit Samen. Auch eine Möglichkeit, solche Wiesen wieder zu schaffen, damit die Vögel Futter finden.
Flächen sind vorhanden, diese müssten müssten in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden, wießenbrüter brauchen hohesgras also müsste man diese Flächen unter Naturschutz stellen. Entweder müsste man den Flächen Besitzer eine ausgleichszahlung geben oder ihn enteignen.
Beides nicht ganz einfach da Bauern allgemein keinen Naturschutz machen, da müsste man erstmal den Bauern beibringen wie wichtig Naturschutz ist.
Es wird die Zeit kommen,
da das Verbrechen am Tier
ebenso geahndet wird,
wie das Verbrechen am Menschen.
-
Zitat von Turambars
Flächen sind vorhanden, diese müssten müssten in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden, wießenbrüter brauchen hohesgras also müsste man diese Flächen unter Naturschutz stellen. Entweder müsste man den Flächen Besitzer eine ausgleichszahlung geben oder ihn enteignen.
Beides nicht ganz einfach da Bauern allgemein keinen Naturschutz machen, da müsste man erstmal den Bauern beibringen wie wichtig Naturschutz ist.
oder ihnen einfach sagen, dass sie brach liegende Wiesen nicht mähen sollen.
Das würde ihnen Arbeit sparen und wäre wohl das beste für alle
-
Das wir ein Vogelsterben haben ist mir noch unbekannt, dafür weiß ich aber das wir ein Bienensterben haben. Das ist zum Glück schon länger bekannt und es werden bereits erste Schritte dagegen unternommen. Ohne Bienen, die für die Befruchtung der Pflanzen verantwortlich sind, sähe es für unsere Nahrungsvielfalt sehr schlecht aus.
-
nomina nuda tenemus
Zitat von Sternchenfarbe
oder ihnen einfach sagen, dass sie brach liegende Wiesen nicht mähen sollen.
Das würde ihnen Arbeit sparen und wäre wohl das beste für alle
Ach Gott, die mähen ihre Wiesen doch nicht aus Spaß oder damits schön gepflegt aussieht, sondern weil das Heu benötigt wird.
Da muss man also schon ein wenig tiefer ansetzen.
-
Zitat von Turambars
Ne Futterstelle für katzen im Garten aufstellen halte ich für eine sehr schlechte Idee, höchsten ein nistkasten könnte ich aufstellen der an einer Stange befestigt ist
Für Dein Problem könnte das hier Abhillfe schaffen.
Mein Garten ist Vogel,- Eichhörnchen und Bienenfreundlich. Ebenfalls für einige Insekten.
Z.b. mit fruchttragenden Dornenhecken, die im Winter Vögel gesund halten und wenn sie blühen Bienen und Hummeln, Nussbäumen, Futterstellen und Wasserstelle.
Jedoch nützt das wenig, wenn rundherum immer mehr Gärten monoton gestaltet werden.
Und das wird zunehmen. Die Menschen werden immer älter und gestalten ihre Gärten immer pflegeleichter.
Die Jungen haben wenig Bock auf Gartenarbeit.
Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
-
Zitat von Conterman
Und das wird zunehmen. Die Menschen werden immer älter und gestalten ihre Gärten immer pflegeleichter.
Die Jungen haben wenig Bock auf Gartenarbeit.
Ich habe einige Kollegen, die haben nur noch Rasen, und da fährt morgens so ein Rasenmäh-Mulch-Roboter raus und hält den kurz. Gänseblümchen und Löwenzahn und anderes wird gnadenlos ausgestochen. Da leben nur noch Ameisen, und denen machen sie mit Pestiziden auch noch den Garaus.
Ich habe einen Doppelcampingplatz und habe da im letzten Jahrtausend Wiesenblumen ausgesät, die kommen immer wieder und ich lasse da einfach wachsen, sieht sehr schön aus. Ich wohne in einer Mehrparteienanlage, immer 6 pro Eingang, und die im EG sind für die Gartenpflege zuständig oder sie überlassen es dem Gärtnereibetrieb. Den Vorgarten lasse ich die auch machen, aber hinten habe ich denen verboten, da halte ich es wie auf dem Campingplatz. Mein Nachbar hält es inzwischen genauso, der hatte denen sonst nur für den Jahresanfang verboten, zu mähen wegen seinen Schneeglöckchen und Krokussen.
Ich mag das, mich einfach mit einem Stuhl oder Liege da mitten reinzusetzen und mitanzusehen, was da so kreucht und fleucht. Die Vielfalt von Insekten selbst auf so einem kleinen Stück Erde ist enorm. Und den Vögeln gefällt das auch. Ich habe einen Riesenflieder vor dem Wohnzimmerfenster, da sind dauernd alle möglichen Meisen, und sogar Rotspechte und Eichelhäher schauen mal vorbei, und das in einer Grossstadt, auch wenn ich am Rand lebe.
Was ich eigentlich sagen will, man muss nicht die uniformen Rasenflächen haben und die mähen oder mähen lassen. Lasst der Natur einfach freien Lauf und helft noch ein bisschen mit Wildblumensamen nach. Die Insekten und Vögel werden es euch danken.
Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an
Und der Arme sagte bleich
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich
-
Zitat von Dunkler Fürst
Das wir ein Vogelsterben haben ist mir noch unbekannt, dafür weiß ich aber das wir ein Bienensterben haben. Das ist zum Glück schon länger bekannt und es werden bereits erste Schritte dagegen unternommen. Ohne Bienen, die für die Befruchtung der Pflanzen verantwortlich sind, sähe es für unsere Nahrungsvielfalt sehr schlecht aus.
Da hast du Recht. Man hätte den Thread auch über Wildbienen machen können.
Zitat von BiesterKiller
Ich habe einige Kollegen, die haben nur noch Rasen, und da fährt morgens so ein Rasenmäh-Mulch-Roboter raus und hält den kurz. Gänseblümchen und Löwenzahn und anderes wird gnadenlos ausgestochen. Da leben nur noch Ameisen, und denen machen sie mit Pestiziden auch noch den Garaus.
Ich habe einen Doppelcampingplatz und habe da im letzten Jahrtausend Wiesenblumen ausgesät, die kommen immer wieder und ich lasse da einfach wachsen, sieht sehr schön aus. Ich wohne in einer Mehrparteienanlage, immer 6 pro Eingang, und die im EG sind für die Gartenpflege zuständig oder sie überlassen es dem Gärtnereibetrieb. Den Vorgarten lasse ich die auch machen, aber hinten habe ich denen verboten, da halte ich es wie auf dem Campingplatz. Mein Nachbar hält es inzwischen genauso, der hatte denen sonst nur für den Jahresanfang verboten, zu mähen wegen seinen Schneeglöckchen und Krokussen.
Ich mag das, mich einfach mit einem Stuhl oder Liege da mitten reinzusetzen und mitanzusehen, was da so kreucht und fleucht. Die Vielfalt von Insekten selbst auf so einem kleinen Stück Erde ist enorm. Und den Vögeln gefällt das auch. Ich habe einen Riesenflieder vor dem Wohnzimmerfenster, da sind dauernd alle möglichen Meisen, und sogar Rotspechte und Eichelhäher schauen mal vorbei, und das in einer Grossstadt, auch wenn ich am Rand lebe.
Was ich eigentlich sagen will, man muss nicht die uniformen Rasenflächen haben und die mähen oder mähen lassen. Lasst der Natur einfach freien Lauf und helft noch ein bisschen mit Wildblumensamen nach. Die Insekten und Vögel werden es euch danken.
Hast du sehr schön geschrieben. Kann mir das richtig gut vorstellen! Deine Sig gefällt mir.
-
Das Thema ist mir bekannt, da es auch Teil meines Abiturstoffs ist (Ökologie/Biologie). Noch viel schlimmer ist die Lage für sumpfbewohnende Arten.
Zitat von Conterman
Und das wird zunehmen. Die Menschen werden immer älter und gestalten ihre Gärten immer pflegeleichter.
Die Jungen haben wenig Bock auf Gartenarbeit.
Leider. Als unser Haus neue Besitzer bekam wurden unverzüglich sämtliche Bäume und Büsche vom Grundstück entfernt - Begründung war, dass die Blätter auf's Dach geweht werden (was ich für unwahrscheinlich halte, da das Haus 3x so groß ist wie der größte der abgeholzten Bäume, aber naja ).
Zumindest in den meisten Parks in der Nähe wird in abgelegeneren Ecken das ein oder andere Insektenhotel aufgestellt.
-
Ich wußte gar nicht, dass der Papageientaucher mal in Deutschland heimisch war, den hätte ich in nördlichere Gefilde plaziert.
Den Wiedehopf sehe ich aber sehr oft bei mir im Garten, wie auch jede Menge anderes "Flugvolk". Die Vogelpopulation ist in meinem Garten auch nicht wirklich zurückgegangen, als wir noch Katzen hatten.
Was mir allerdings aufgefallen ist: Bestimmte große Vogelarten sieht man immer häufiger.
Ein Fischreiher erregt kaum noch Aufmerksamkeit, den hatte ich sogar schon mal auf dem Balkon, große Krähenvögel und Elstern gibt es zuhauf und Greifvögel sowieso.
Spatzen sind aber selten geworden.
Das mit den Insekten kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen, ich hab immer noch das Gefühl, dass beim ersten warmen Sonnentag hunderte Insekten auf meinem Auto den Freitod suchen.
Mer hale Pol
Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
-
Zitat von urphate
Das mit den Insekten kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen, ich hab immer noch das Gefühl, dass beim ersten warmen Sonnentag hunderte Insekten auf meinem Auto den Freitod suchen.
Gerade da finde ich es sehr auffällig.
An meiner Windschutzscheibe hab ich gefühlt 5 tote bugs im jahr.
Und das in einer ländlichen Region wo mitte der neunziger eine Windschutzscheibe nach einem Sonntäglichen Sommerausflug noch an die Oberfläche von Klendathu erinnerte.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|