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    I'm an Ass Man! Avatar von Leichenteich
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    Leichenteich ist offline

    Was macht denn die "besondere Atmosphäre" aus?

    Ich hatte mir gestern ein Interview mit Björn Pankratz angesehen und er hat davon erzählt, warum die erstmal kein neues Gothic rausbringen. Er meinte das liegt daran, dass die Community einerseits viel verschiedene Ansichten hat, wie ein neues Gothic sein sollte und anderseits, dass sie auch nicht wirklich wissen was denn eigentlich ein gutes Gothic ausmacht. Bzw. das das, was die Fans beschreiben eben nur sehr schwammig ist.

    Und hier kommen wir zu dem Beispiel um das es sich hier dreht:
    Er meinte z.b. 9 von 10 Leuten sagen, dass Gothic die super Atmosphäre ausmacht. Er weiß aber nicht, wie man soetwas einfach umsetzen soll. Gute Musik? Lebendige Welt? Schöne Landschaften? Das haben auch viele andere Spiele und trotzdem haben sie nicht die "einzigartige Gothic Atmosphäre".

    Ich hab mir dann darum Gedanken gemacht und muss sagen, dass er Recht hat. Ich selbst könnte auch nicht sagen, wie man diese Stimmung erzeugt. Und ich hätte vermutlich vorher auch einfach sowas gesagt wie "die Musik in Gothic hat immer seinen Teil dazu beigetragen"...und das hat sie wohl auch tatsächlich. Aber zumindest bei den PB Teilen, die ich gespielt habe gabs eigentlich immer gute Musik. Daran kanns also wohl doch nicht liegen.

    Was meint ihr?

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    banned
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    Moe ist offline
    Die Atmosphäre der Gothic 1 Welt mit Stichpunkten versucht zur erklären:

    • Düstere Farbkulisse
    • Gefährliche Umgebung
    • Glaubwürdige, unterhaltsame Charaktere und Dialoge
    • Spannende Handlung mit überraschenden Wendungen
    • Schwieriger Einstieg, logische und belohnende Charakterentwicklung
    • Interessante Begründung für Begrenzung der Spielwelt
    • Soundtrack, welche jede Spielszene perfekt untermalt
    • Symphatischer Anti-Hero Protagonist mit rein Ich-bezogener Motivation
    • Low Fantasy, nicht jedes Fantasy Klischee bedienen


    Ich könnte jetzt vielleicht noch weitere Punkte anführen oder die einzelnen Punkte im Detail ausführen, aber ich glaube man sich so schon einiges darunter vorstellen.
    Geändert von Moe (09.12.2017 um 17:45 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Hero Avatar von lali
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    lali ist offline
    Ich habe zwei Punkte, die für mich absolut essentiell sind.

    Die Atmosphäre von Gothic 1 wird, abgesehen von dem ungewöhnlichen Setting und der Story wie der Musik zu großen Teilen durch eine bestimmte Farbkomposition mit ziemlich geringer Sättigung erzeugt, durch die wiederum farbliche Akzente wie Beeren, Pilze, Kleidung, erst richtig zur Geltung kommen und was Gothic 1 z.B. von Gothic 2 und von vielen anderen Spielen unterscheidet.

    Ein paar Spiele aus dieser Zeit, die rein von diesem Aspekt ähnlich daher kamen, waren zum Beispiel Evil Twin oder Need for Speed Porsche. Stalker hat in dieser Hinsicht später dieselbe Richtung eingeschlagen. Aber Elex und die ganzen anderen PB Spiele haben nicht einmal mehr im Ansatz versucht, nochmal so eine Farbkomposition zu benutzen.

    Der zweite Punkt ist: Abgefuckt. In Gothic ist so gut wie nichts "neu". An allem nagt der Zahn der Zeit. Alles befindet sich im Aufbau oder im Zerfall oder in der Rekonstruktion etc.; das ist wirklich interessant. Da steht nicht einfach eine scheiß strahlende Burg, sondern eine kaputte Burg. Da steht kein schönes akkurates Fachwerkhaus, sondern schräge Hütten. Fast niemand trägt dort Kleidung, als hätte er sie gerade erst gekauft, sondern sie ist zerschlissen, geflickt, schmutzig. Da ist auch keine strahlende Wiese; auch die ist schmutzig. Die Wege sind schmutzig. Einfach alles ist schmutzig, unvollkommen, zerfallen oder befindet sich gerade im Wiederaufbau. Das ist für Gothic essentiell und auf diese Weise hätte man z.B. auch eine Stadt im Gothic Universum darstellen können. Mit abgefuckten Slums usw. Das hätte wirklich ins Setting gepasst und nicht diese totlangweilige klischeehafte Hafenstadt.

    But just my 2 cents. Auf ne Diskussion darüber hab ich nicht wirklich Lust.
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    Auserwählte Avatar von Strontzine
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    Strontzine ist offline
    Zitat Zitat von Leichenteich Beitrag anzeigen
    ... Er meinte das liegt daran, dass die Community einerseits viel verschiedene Ansichten hat, wie ein neues Gothic sein sollte und anderseits, dass sie auch nicht wirklich wissen was denn eigentlich ein gutes Gothic ausmacht. Bzw. das das, was die Fans beschreiben eben nur sehr schwammig ist.

    Er meinte z.b. 9 von 10 Leuten sagen, dass Gothic die super Atmosphäre ausmacht. Er weiß aber nicht, wie man soetwas einfach umsetzen soll.

    Was meint ihr?
    Zur Community und ihre vielen Ansichten:
    Wenn es danach ginge ein neues Spiel (Gothic) zu machen, kann man (BP) gleich es aufgeben so ein neues Game zu erstellen. Andere Game-Entwickler kümmert das wenig. Sie machen trotzdem den 2ten oder 3ten Teil, wenn auch mit mancherlei Spielansichten der Fangemeinde mitinvolviert. Also so sich zu äussern hat wenig geistigen Tiefgang, wenn es in die Richtung geht : Wir würden ja gerne ein 4tes Gothic machen, aber wir wissen leider bei den so vielen Meinungen und Ansichten nicht wie wir das machen sollen. Das klingt so als würden sie auf die G-Fans hören wollen, und sich gleichzeitig aber selbst keine Game-Story zutrauen so eine zu erfinden. Da wir (BP) KEINE HABEN - tut uns ja schrecklich leid - gibt es eben kein 4tes Gothic. Und aus dem chaotischen Durcheinander der Fans-Ansichten können wir kein Game machen.

    Zu den 9 von 10 Leuten :

    Wenn er nicht weiss wie es zu der Atmosphäre von Gothic gekommen ist und wie es beim neuen Spiel erneut zu erreichen ist - dann wusste er es auch nicht (wenn ich- der ich das hier schreibe - von G1 ab spreche) bei Gothic 2 und Gothic 3. Desweitern hinzugefügt bei Risen 1 bis 3 und zuguterletzt auch bei ELEX nicht. Trotzdem wurden diese Games gemacht, in völliger Unwissenheit wie man ein Spiel atmosphärisch gut und spannend macht.
    War G3 und auch Risen 2 und 3 spannend?
    Nach solchen Äusserungen von BP wäre es logisch er hätte die angesprochenen Games nie gemacht. Denn er kanns ja nicht.

    Soviel mal dazu. Da braucht es auch kein ELEX 2.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
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    ErzSchmuggler ist offline
    "was denn eigentlich ein gutes Gothic ausmacht" : Kann man in vielen Beiträgen hier im Forum lesen.


    Es wurden schon viele Punkte genannt, die ich nur wiederholen könnte.
    Dazu möchte ich noch ergänzen:


    • Die Art und Weise, wie der Spieler Informationen über die Spielwelt bekommt; Wieviel frühzeitig preisgegeben wird, was offen bleibt bzw. was nicht ersichtlich ist
    • Die Einführung in die raue Spielwelt
    • Viele Items + "Drop-System" : Waffen und Ausrüstung können von erlegten Monstern/Npc's aufgesammelt werden + viel zum sammeln, craften und verwerten
    • Authentische Sprecher für die jeweiligen Charaktere


    Persönlich gefällt mir die düstere und apokalyptische Stimmung besonders gut, in einem "Knast-ähnlichem"-Setting.
    Jedes Lager hat seine eigene Art und Stimmung (...).

    In vielen Modifikationen hat man diese Elemente aufgegriffen und erweitert.

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Auserwählte Avatar von Strontzine
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    Strontzine ist offline
    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    ... Alles befindet sich im Aufbau oder im Zerfall oder in der Rekonstruktion etc. Da ist auch keine strahlende Wiese; auch die ist schmutzig. Die Wege sind schmutzig. Einfach alles ist schmutzig, unvollkommen, zerfallen oder befindet sich gerade im Wiederaufbau.
    Da dürfte ja "Dark Souls" Dir geradezu wunderbar gefallen.

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    I'm an Ass Man! Avatar von Leichenteich
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    Leichenteich ist offline
    Zitat Zitat von ErzSchmuggler Beitrag anzeigen
    "was denn eigentlich ein gutes Gothic ausmacht" : Kann man in vielen Beiträgen hier im Forum lesen.


    Es wurden schon viele Punkte genannt, die ich nur wiederholen könnte.
    Dazu möchte ich noch ergänzen:


    • Die Art und Weise, wie der Spieler Informationen über die Spielwelt bekommt; Wieviel frühzeitig preisgegeben wird, was offen bleibt bzw. was nicht ersichtlich ist
    • Die Einführung in die raue Spielwelt
    • Viele Items + "Drop-System" : Waffen und Ausrüstung können von erlegten Monstern/Npc's aufgesammelt werden + viel zum sammeln, craften und verwerten
    • Authentische Sprecher für die jeweiligen Charaktere


    Persönlich gefällt mir die düstere und apokalyptische Stimmung besonders gut, in einem "Knast-ähnlichem"-Setting.
    Jedes Lager hat seine eigene Art und Stimmung (...).

    In vielen Modifikationen hat man diese Elemente aufgegriffen und erweitert.
    Aber in wiefern unterscheidet sich das ganze zu..ich sag mal Risen 1? Zum 2. und 3. Teil kann ich nicht viel sagen, weil ich den (noch) nicht gespielt habe.
    Aber ich nehms als Beispiel und ich find nicht, dass in Risen zu viel anfangs erzählt wurde. Ich selber fand, dass man im ersten Kapitel eigentlich garnicht wusste, was man eigentlich das ganze Spiel lang zutun hat. Und ich fand, dass das doch recht ähnlich wie in Gothic 1 war. Im Gegensatz zu Gothic 2, welches meiner Meinung nach das beste ist, wo man schon von Anfang an wusste, worum es geht.

    Rauhe Spielwelt ist auch so ne Sache...das hatte man in Gothic 2 genauso sehr oder wenig wie auch in Risen 1.

    Der Punkt mit dem Crafting...das hat man in The Witcher noch viel extremer. Ok, wenn du jetzt sagst, dass die dort alles Richtig gemacht haben, dann ist es ein Punkt wert. Ich muss dazu sagen, ich weiß nicht mehr genau, wie es in Risen war...Aber ich weiß, dass es in Gothic 3 echt miserabel war, dass die Items erst nach einer bestimmten Anzahl von speziellen Truhen kam.

    Und die Sprecher...das zählt sicher auch dazu. Aber andersrum frag ich mich, wann das mal falsch gemacht wurde?

    Ich hab den Beitrag mit absicht bisschen offensiv verfasst. Fühl dich davon bitte nicht angegriffen. Ich versuch nur, dass die wünsche möglichst eindeutig sind. Ich selbst kann dazu ja auch nix sinnvolles geben.


    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    Ich habe zwei Punkte, die für mich absolut essentiell sind.

    Die Atmosphäre von Gothic 1 wird, abgesehen von dem ungewöhnlichen Setting und der Story wie der Musik zu großen Teilen durch eine bestimmte Farbkomposition mit ziemlich geringer Sättigung erzeugt, durch die wiederum farbliche Akzente wie Beeren, Pilze, Kleidung, erst richtig zur Geltung kommen und was Gothic 1 z.B. von Gothic 2 und von vielen anderen Spielen unterscheidet.

    Ein paar Spiele aus dieser Zeit, die rein von diesem Aspekt ähnlich daher kamen, waren zum Beispiel Evil Twin oder Need for Speed Porsche. Stalker hat in dieser Hinsicht später dieselbe Richtung eingeschlagen. Aber Elex und die ganzen anderen PB Spiele haben nicht einmal mehr im Ansatz versucht, nochmal so eine Farbkomposition zu benutzen.

    Der zweite Punkt ist: Abgefuckt. In Gothic ist so gut wie nichts "neu". An allem nagt der Zahn der Zeit. Alles befindet sich im Aufbau oder im Zerfall oder in der Rekonstruktion etc.; das ist wirklich interessant. Da steht nicht einfach eine scheiß strahlende Burg, sondern eine kaputte Burg. Da steht kein schönes akkurates Fachwerkhaus, sondern schräge Hütten. Fast niemand trägt dort Kleidung, als hätte er sie gerade erst gekauft, sondern sie ist zerschlissen, geflickt, schmutzig. Da ist auch keine strahlende Wiese; auch die ist schmutzig. Die Wege sind schmutzig. Einfach alles ist schmutzig, unvollkommen, zerfallen oder befindet sich gerade im Wiederaufbau. Das ist für Gothic essentiell und auf diese Weise hätte man z.B. auch eine Stadt im Gothic Universum darstellen können. Mit abgefuckten Slums usw. Das hätte wirklich ins Setting gepasst und nicht diese totlangweilige klischeehafte Hafenstadt.

    But just my 2 cents. Auf ne Diskussion darüber hab ich nicht wirklich Lust.
    Das seh ich aber auch genauso. Ich fands in Gothic 3 und auch teilweise in Risen 1 mies, das die Pflanzen so offensichtlich waren. In Gothic 3 war das noch bedeutend extremer. Ich find z.b. die Heilpflanzen in Gothic 2 super. Völlig unscheinbar und versteckt, aber wertvoll. In Risen haben die das auch besser gemacht. Aber in Gothic 3 haben die Pflanzen quasi geschrien "hier bin ich, komm und sammel mich auf!"....das fand ich übrigens auch bei Gothic 2 super, dass das so extem wertvolle Kronstöckel so unscheinbar war und genauso aussah wie das Heilkraut.


    Zitat Zitat von Strontzine Beitrag anzeigen
    Zur Community und ihre vielen Ansichten:
    Wenn es danach ginge ein neues Spiel (Gothic) zu machen, kann man (BP) gleich es aufgeben so ein neues Game zu erstellen. Andere Game-Entwickler kümmert das wenig. Sie machen trotzdem den 2ten oder 3ten Teil, wenn auch mit mancherlei Spielansichten der Fangemeinde mitinvolviert. Also so sich zu äussern hat wenig geistigen Tiefgang, wenn es in die Richtung geht : Wir würden ja gerne ein 4tes Gothic machen, aber wir wissen leider bei den so vielen Meinungen und Ansichten nicht wie wir das machen sollen. Das klingt so als würden sie auf die G-Fans hören wollen, und sich gleichzeitig aber selbst keine Game-Story zutrauen so eine zu erfinden. Da wir (BP) KEINE HABEN - tut uns ja schrecklich leid - gibt es eben kein 4tes Gothic. Und aus dem chaotischen Durcheinander der Fans-Ansichten können wir kein Game machen.

    Zu den 9 von 10 Leuten :

    Wenn er nicht weiss wie es zu der Atmosphäre von Gothic gekommen ist und wie es beim neuen Spiel erneut zu erreichen ist - dann wusste er es auch nicht (wenn ich- der ich das hier schreibe - von G1 ab spreche) bei Gothic 2 und Gothic 3. Desweitern hinzugefügt bei Risen 1 bis 3 und zuguterletzt auch bei ELEX nicht. Trotzdem wurden diese Games gemacht, in völliger Unwissenheit wie man ein Spiel atmosphärisch gut und spannend macht.
    War G3 und auch Risen 2 und 3 spannend?
    Nach solchen Äusserungen von BP wäre es logisch er hätte die angesprochenen Games nie gemacht. Denn er kanns ja nicht.

    Soviel mal dazu. Da braucht es auch kein ELEX 2.
    Aber du weißt es ja offenbar. Und darum geht es ja. Sag doch mal ganz konkret, was in einem neuen Spiel gemacht werden sollte und wie. Was die Leute so in etwa wollen wissen Piranha Bytes auch. Die sind ja nicht doof. Einfach ganz direkt: Was sollen die Entwickler besser machen?


    Ich schreib morgen oder übermorgen nochmal mehr. Sorry, wenn ich vielleicht was übersehen habe, aber ich hab heute ne Kiss Coverband gesehen und ordentlich Party gemacht.

    Aber hier ein Kontra Punkt: Bitte im neuen Gothic kein Kiss!
    Geändert von Leichenteich (10.12.2017 um 06:18 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    jabu ist offline
    Viele Punkte, die ich ähnlich sehe, wurden schon genannt. Also mal anders (Schnittmengen nicht ausgeschlossen):

    Dass PB leider einen guten Teil der bei Gothic noch vorhandenen künstlerische Sensibilität verloren hat, ist mir so richtig bewusst geworden, als ich mit dem cheesigen Anfang von Risen konfrontiert war und auch noch diese doch sehr oberflächliche Sara ertragen musste. Da hatte ich das Gefühl: Jetzt ist es aus mit PB, das war's! Aus Wagner ist Dudelpop geworden...

    Tatsächlich hatte ich dieses ungute Gefühl bereits am Anfang von Gothic 2. Aber das Spiel konnte es ziemlich genial überkompensieren (ein Teil der Mannschaft muss aus G1 so verdammt viel gelernt haben, um regelrecht danach zu suchten, es in G2 endlich umzusetzen, und ja, das war gut, denn es war damals, im Gegensatz zu heute, noch überhaupt nicht ordinär, sondern ganz sensibel umgesetzt), was Risen schon nicht mehr so ganz vermochte. Risen ging schon ein wenig mehr in die Richtung, ein Potpourri anstelle eines sorgfältig arrangierten Werkes sein zu wollen.

    Während Risen noch eine gewisse Restsensibilität aufweist, ist diese im Verlauf der weiteren Titel beinahe komplett abhanden gekommen. PB ist ungemein produktiv, aber damit hat es sich mittlerweile auch schon. Mir sind die Würfe von PB viel zu undurchdacht, vulgär und grob geworden, um die Resultate noch richtig zu mögen. Und das bezieht sich nicht auf die Inhalte einer dreckigen Welt mit ihren vulgären NPCs, sondern auf das Design selbst bzw. mit welcher Einstellung man an die Entwürfe und ihre Ausgestaltung herangeht.

    Ich bezweifle nicht, dass PB immer noch besondere Spiele macht, die irgendwie auch ihren besonderen Wert haben (und sie liefern tatsächlich immer mehr für's Geld, was erst mal gut ist). Indem in den Foren immer wieder ein Scheingegensatz zwischen damaligen und heutigen Stärken aufgezogen wird, als ob es nur darum ginge, dass es nur entweder die damalige oder die heutige Machart geben könnte, gibt es nur Ärger, der eine Diskussion über die tieferen Ursachen verdeckt und verdrängt. Wer nicht versteht, wovon man spricht, wird angesichts mancher absolut konstruktiv gemeinter Kritik gerne ungehalten und pampig. Und selbstverständlich wird dann jegliche Kritik, bei der sich jemand etwas gedacht hat, als Meinung verunglimpft.

    Ich gehe mit mancher Härte ganz und gar nicht mit (ein halbvolles Glas sollte man wertschätzen), aber sogar die ganz harten Kritiken (die ich manchmal kritisiere) haben in der Regel ihren berechtigten Grund.

    Wenn man eine gute Atmosphäre erzeugen will, dann muss eine ganz starke Vision dahinterstehen, die auch entsprechend ausgestaltet ist und sich durch alle Fasern des Spiels zieht. Aber dazu mangelt es offenbar an der nötigen Einstellung, indem man meint, besser zu machen, worauf man "Bock" hat oder was "geiler Scheiß" ist. Es verhält sich aber wie mit guten Komikern, die sehr professionell und akribisch vorgehen, bis alles sitzt. Um diese Analogie zu den Humoristen zu bemühen: Gothic ist eher wie ein Werk von Loriot, während die heutigen Werke von PB sich besser bei Mario Barth einreihen würden. Der hat auch viel Output und kommt nett daher. Aber wenn ich mich frage, was mich letztendlich wirklich gut unterhalten und am wenigsten gelangweilt hat, nun ja...

    Edit: Etwaige leichte Überzeichnungen sind nicht so zu verstehen, dass sie PB angreifen sollen, sondern dienen der Veranschaulichung. Ich halte keines der Spiele von PB für schlecht (wobei G3 bekanntlich ein Sonderfall ist), und ich will nicht nörgeln, also bitte nicht falsch verstehen!
    Geändert von jabu (10.12.2017 um 08:24 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Lehrling Avatar von Suregon
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    Suregon ist offline
    Mal abgesehen von der Musik und dem was andere Leute hier schon aufgezählt haben und da werde ich wohl auch der einzige sein, aber:

    Die Engine. Ich kann es mir nur schlecht erklären aber die Engine macht für (mich persönlich) viel für die Atmosphäre aus.
    Die kantige Welt, die Eckigen Gebäude und NPC, die "funkelnden-Pixeligen" magischen Effekte.

    Da mag jeder andere darüber fluchen wie sch**** das doch alles aussieht, aber für mich ist die Visuelle Präsentation einfach ein Genuss.

    Die Engine, die Welt, der Ton und die Musik passen einfach Perfekt zueinander, das eine unterstützt das andere in perfekter Harmonie.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    Legende der Amazonen Avatar von Bisasam
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    Bisasam ist offline
    Soll ich euch mal sagen was mein Rezept ist? Den Spieler in die Welt einzubinden.
    Undzwar so richtig. Nichts mit Special Snowflake Prinzip. Das hat Nehrim (Oblivion Mod) auch so toll gemacht. Man ist Teil von etwas größerem. Etwas, das die Welt ausmacht. Die Story entwickelt sich mit der Welt und dient nicht nur als austauschbares Setting.
    Man kann Gothic 1 beispielsweise nicht plötzlich in einem friedlichen Myrtana spielen lassen, weil die Charaktere auf die Welt ausgelegt sind. Ein Bloodwyn würde in Geldern keinen Sinn machen. Den hätte die Stadtwache schon lange zurechtgestutzt. Kriege zwischen zwei Städten müssten auch erstmal groß wegerklärt werden.
    Die Welt IST die Story und umgekehrt. Und der Held ist Teil davon.

    Du bist nur ein Buddler von vielen. Dann steigst du auf und bist nur ein Schatten von vielen und so weiter. Du bist bis zu der Sache mit Xardas Teil der Welt weil du nicht der einzige dieser Art bist.
    Und danach kann man locker die Special Snowflake Karte spielen weil der Spieler nicht mehr eingebunden werden muss. Er verkörpert so spät im Spiel bereits die Welt und trägt sie mit Uriziel und der Erzrüstung (ERZrüstung. Hier ist immer noch die Essenz der Kolonie enthalten!) zum großen Höhepunkt. Und der ist, diese ganze Welt quasi in die Luft zu jagen indem man die Barriere sprengt und alle Insassen befreit.
    Von vorn bis hinten geht es um die Welt und wie das Verhalten der Insassen die Dynamik beeinflusst.

    In Gothic 2 wurde man durch die Sache mit den Handwerksmeistern eingebunden. Das Snowflake-System wurde durch Xardas' Aussage "Dieses Mal schaffen wir es nicht alleine" ein bisschen ausgehebelt. Und er hatte Recht, denn die Wahl der Gilde hat beispielsweise direkt beeinflusst, wie man an das Schiff nach Irdorath kommt. Ohne Gilde kommt man nicht aufs Schiff. Und man sammelt auf dem Weg ja auch Begleiter ein, denen man begegnet. Die Welt wird zum Showdown quasi mitgenommen. Wieder einmal.

    Das Problem von Gothic 3 war dann aber leider so richtig hart das Special-Snowflake-Schema. Man braucht keine Gilde um das Spiel zu schaffen. Man rennt einfach durch und killt alles. Ob nun Rebellen oder Orks die Städte kontrollieren ist irrelevant, Hauptsache Exp.

    In Elex kann man sich einer Gilde anschließen, aber es wirkt sich nicht so richtig aus. Man hat andere Waffen und ein paar Gildeninterne Quests und der Rest dreht sich um die Albs. Dadurch dass man am Anfang zu ihnen gehörte tut sich ein großes Loch zwischen dem Helden und den anderen Fraktionen auf. Man hat permanent das Gefühl, irgendwie doch nicht dazuzugehören. Als sei alles nur ein Mittel zum Zweck.
    Dazu kommt wenig Interaktion zwischen den einzelnen Gilden.
    Das Neue war mit dem Alten verfeindet, der Sumpf son bisschen außen vor. Sumpf beliefert andere Lager mit Kraut und rekrutiert Leute aus dem Alten für seine Sache.
    Die 3 Lager in Elex sind isoliert. Jede hat ihre eigenen Ansichten, aber die sind irgendwie nur für den Spieler da.
    Wie wärs denn mit nem Krieg zwischen den Fraktionen? Die beiden harten Elex-Nutzer kämpfen um Ressourcen und Gebiete. Oder Nicht-Elexnutzer gegen Elexnutzer?

    Die Welt sollte nicht dazu da sein "gut" oder "düster" auszusehen. Vielleicht hilft es auch einfach, wenn PB einen anderen Ansatz nimmt:

    Statt

    "Wir brauchen ne riesen Spielwelt und 3 Fraktionen und irgendwelche abgespacten Monster"

    lieber

    "Okay wir haben das Setting: Postapokalypse mit Mutanten und 3 Lagern. Lager 1 hasst Elex, Lager 2 nutzt es hin und wieder und Lager 3 verehrt es wie eine Gottheit. Wie würden wohl die Interaktionen zwischen diesen Lagern in dieser Welt aussehen? Revierkämpfe? Spionage? Und wozu könnte das Schlussendlich führen? Eskalation mit einer Bombe? Alles Elex auf der Welt vernichten?"

    Wenn man dann in der gleichen Welt wäre, aber die Geschichte sich darum drehen würde wie die Fraktionen mit der Welt umgehen, wäre das etwas anderes.


    "Das erinnert doch sehr erfreulich an das, was man sich als Gothicfan wünscht!"
    -Korallenkette

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    Provinzheld
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    ErzSchmuggler ist offline
    Zitat Zitat von Leichenteich Beitrag anzeigen
    Aber in wiefern unterscheidet sich das ganze zu..ich sag mal Risen 1? Zum 2. und 3. Teil kann ich nicht viel sagen, weil ich den (noch) nicht gespielt habe.
    Aber ich nehms als Beispiel und ich find nicht, dass in Risen zu viel anfangs erzählt wurde. Ich selber fand, dass man im ersten Kapitel eigentlich garnicht wusste, was man eigentlich das ganze Spiel lang zutun hat. Und ich fand, dass das doch recht ähnlich wie in Gothic 1 war. Im Gegensatz zu Gothic 2, welches meiner Meinung nach das beste ist, wo man schon von Anfang an wusste, worum es geht.

    Rauhe Spielwelt ist auch so ne Sache...das hatte man in Gothic 2 genauso sehr oder wenig wie auch in Risen 1.

    Der Punkt mit dem Crafting...das hat man in The Witcher noch viel extremer. Ok, wenn du jetzt sagst, dass die dort alles Richtig gemacht haben, dann ist es ein Punkt wert. Ich muss dazu sagen, ich weiß nicht mehr genau, wie es in Risen war...Aber ich weiß, dass es in Gothic 3 echt miserabel war, dass die Items erst nach einer bestimmten Anzahl von speziellen Truhen kam.

    Und die Sprecher...das zählt sicher auch dazu. Aber andersrum frag ich mich, wann das mal falsch gemacht wurde?

    Ich hab den Beitrag mit absicht bisschen offensiv verfasst. Fühl dich davon bitte nicht angegriffen. Ich versuch nur, dass die wünsche möglichst eindeutig sind. Ich selbst kann dazu ja auch nix sinnvolles geben.
    Dann führe ich die von dir genannten Punkte ein wenig genauer aus. Vielen Dank für dein Interesse.

    Anhand deines Beitrages sehe ich, du hast die Gothic Reihe 1 bis 3 bespielt, sowie Risen 1.
    Dann versuche ich für dich nachvollziehbare Vergleiche aufzuführen. Mein Beitrag galt alleine "Gothic 1"

    Inwiefern sich das ganze unterscheidet... Ich bleibe bei meinem Vergleich am Anfang des Spiels, so circa Intro + 1½ Stunden Spielzeit:

    In Gothic erfahren wir zunächst um die Umstände des Königreiches Myrtana (und den Krieg gegen die Orks), die Entstehung und ungewollte Vergrößerung der Barriere und den Erzabbau der Gefangenen sowie den erzwungenem Erzhandel mit dem König. Der Spieler ist einer der Verurteilten und wird zu Anfang des Spiels in das "Gefängniss" geworfen, doch erhällt vorher einen Botengang zu einem der mächtigsten Magier innerhalb dieser Barriere(...) Wir erfahren früh von den verschiedenen Lagern und deren Verhältniss zueinander.

    In Risen fängt der Intro mit einer Suggetivfrage zu den vergangenden Geschehnissen an, der Erzähler führt danach auch weiter aus:
    Wir sehen zunächst eine Art "Erde" im Weltraum. Auf dieser finden beim und nach dem "verlassen der Götter" explosionen statt. Die Erdoberflächen teilen sich und alte Tempel kommen aus der Erde hervor. Die Menschheit ist dem Untergang geweiht(..)uralten Mächten ausgesetzt. Der Spieler gehört zu einer Gruppe Menschen die vor dem Bösen fliehen und auf dem Meer davon heimgesucht werden. Eine Tsunamiwelle zerschellt das Boot und der Spieler wird auf einer Unbekannten Insel angespühlt.. Der Erzähler bleibt ungewiss...

    In Gothic erfahren wir gebündelt Informationen über die Situation um die Spielwelt, die Situation an sich und als Gefangenen des Königreiches in der Barriere.
    Vergleichen wir die Informationen


    • Wir sehen am Anfang einen Richter der ein Urteil verkündet
    • Wir sind scheinbar aussichtsloser Gefangener der Barriere
    • Die magische Barriere die wir zu Anfang im Spiel selber sehen wird kurz erklärt,( warum - wo und wer kommt da rein)
    • Wir sehen einen Magier, welcher uns die erste Aufgabe gibt : einen Botengang zu einem anderen Magier mit ausstehender Belohnung
    • Wir treffen erste andere Npc's innerhalb der Barriere


    in Risen wäre das wie folgt aufgestellt:


    • Die Menschheit ist verloren, uralte böse Mächte zerreißen den Planeten
    • Die Götter sind von uns gegangen
    • Wir fliehen vor dem Bösen,auf dem Meer mit einem Schiff und ein Magier versucht dem Bösen zu trotzen(...)
    • Wir sind einer der wenigen überlebenden Schiffbrüchigen auf einer unbekannten Insel
    • Erste offensichtliche Aufgabe ist das Suchen nach weiteren Überlebenden



    Was ich damit herausstechen möchte ist die Einleitung in die Welt und Story.
    Sie ist viel näher und tiefer in Gothic. In Risen 1 stimme ich dir zu, ist der weitere Verlauf unklarer.

    Raue Spielwelt ist der Umgang mit den "Neuen" in der Kolonie.Wie man empfangen wird oder das Verhalten von einigen Sträflingen allgemein.
    In Gothic 2 ist dem nichtmehr so, in Risen 1 ist es eher die Zwangsrekrutierung im Kloster und die Unterdrückung der heimischen Bevölkerung.

    Crafting und Dropsystem wurde in den Spielen mehr ausgebaut. Ich kenne das Crafting von Witcher nicht.
    Ein gutes Gegenbeispiel wäre hier Elex, tötest 200 bewaffnete Menschen und Roboter und keiner hat eine Waffe im loot.
    In Gothic siehst du einen Gegner mit einen imposanten Schwert und haust ihm Deswegen volles Pfund aufs Maul .
    In Gothic und auch Risen haben wir ein Alchemie-, Magier- und Schmiedencrafting. In Risen kannst du auch Amulette und (Ringe?) craften.


    Und zu den Sprechern:
    In vielen Serien oder Spielen haben Sprecher eine eher lustlose Betonung. In Gothic und auch Risen gefallen mir die Sprecher richtig gut.
    Sie passen auch zu der Rolle im Spiel.
    Ein schlechtes Beispiel fällt mir gerade nur ein: Im Anime Dragonball Z hatte der Charakter den Spongebob Schwammkopf Sprecher, welcher garnicht zu der Rolle passte.
    oder noch ein Beispiel in einer Serie auf Netflix: Mr.Robot. Hier sind die deutschen Sprecher nicht so toll...
    Vielleicht kennt der ein oder andere mein Beispiel .


    Auch habe ich nie behauptet das Risen 1 eine schlechte Atmosphäre hat.
    In meinen Augen ist Risen 1 auch viel besser als Gothic 3.

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    Legende Avatar von jabu
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    jabu ist offline
    Zitat Zitat von Suregon Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen von der Musik und dem was andere Leute hier schon aufgezählt haben und da werde ich wohl auch der einzige sein, aber:

    Die Engine. Ich kann es mir nur schlecht erklären aber die Engine macht für (mich persönlich) viel für die Atmosphäre aus.
    Die kantige Welt, die Eckigen Gebäude und NPC, die "funkelnden-Pixeligen" magischen Effekte.

    Da mag jeder andere darüber fluchen wie sch**** das doch alles aussieht, aber für mich ist die Visuelle Präsentation einfach ein Genuss.

    Die Engine, die Welt, der Ton und die Musik passen einfach Perfekt zueinander, das eine unterstützt das andere in perfekter Harmonie.
    Ist für mich auch ein Genuss, was sicherlich daran liegt, dass die Substanz stimmt, welche sich eben nicht durch billige Shadereffekte (welche damalige Hardware noch nicht berechnen konnte) ersetzen lässt. Ich halte die Grafik von Gothic und Gothic 2 mit für die beste, die ich jemals in Computerspielen gesehen habe. Sie ist ebenso stimmig und gewitzt wie die einer erfolgreichen Comic-Serie. Einen dementsprechenden Blick, um so etwas erschaffen zu können, muss man erst mal haben.

    Zitat Zitat von Bisasam Beitrag anzeigen
    Soll ich euch mal sagen was mein Rezept ist? Den Spieler in die Welt einzubinden.
    Undzwar so richtig. Nichts mit Special Snowflake Prinzip. Das hat Nehrim (Oblivion Mod) auch so toll gemacht. Man ist Teil von etwas größerem. Etwas, das die Welt ausmacht. Die Story entwickelt sich mit der Welt und dient nicht nur als austauschbares Setting.
    Man kann Gothic 1 beispielsweise nicht plötzlich in einem friedlichen Myrtana spielen lassen, weil die Charaktere auf die Welt ausgelegt sind. Ein Bloodwyn würde in Geldern keinen Sinn machen. Den hätte die Stadtwache schon lange zurechtgestutzt. Kriege zwischen zwei Städten müssten auch erstmal groß wegerklärt werden.
    Die Welt IST die Story und umgekehrt. Und der Held ist Teil davon.
    [...]
    Jepp.

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Ritter Avatar von lionheart1
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    lionheart1 ist offline
    Also ich finde schon das Risen 1 nahe an die ersten beiden Gothicteile heranrückt und es nicht viel zu einem perfekten Rollenspiel gefehlt hätte. Ich habe nur folgende Kritikpunkte:

    - Außer dem Inquisitor gab es keinen echten Charakter. Wenigstens Eldric, den Don und Romanow hätte man vielschichtiger gestalten sollen.
    - vermisst habe ich Konflikte unter den Tieren.
    - es gab zuwenig Infos über die alte Welt
    - die Welt fand ich etwas zu klein.
    - der Konflikt zwischen dem Don und den Ordenskriegern hätte ausgebaut werden müssen.
    - im 3. und 4. Kapitel ging es nur noch um Dungeonschnetzeln. Da hätte ich mir mehr Nebenquests gewünscht.
    - man hätte auf den Jump and Run Endkampf verzichten sollen

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    I'm an Ass Man! Avatar von Leichenteich
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    Leichenteich ist offline
    Zitat Zitat von lionheart1 Beitrag anzeigen
    Also ich finde schon das Risen 1 nahe an die ersten beiden Gothicteile heranrückt und es nicht viel zu einem perfekten Rollenspiel gefehlt hätte. Ich habe nur folgende Kritikpunkte:

    - Außer dem Inquisitor gab es keinen echten Charakter. Wenigstens Eldric, den Don und Romanow hätte man vielschichtiger gestalten sollen.
    - vermisst habe ich Konflikte unter den Tieren.
    - es gab zuwenig Infos über die alte Welt
    - die Welt fand ich etwas zu klein.
    - der Konflikt zwischen dem Don und den Ordenskriegern hätte ausgebaut werden müssen.
    - im 3. und 4. Kapitel ging es nur noch um Dungeonschnetzeln. Da hätte ich mir mehr Nebenquests gewünscht.
    - man hätte auf den Jump and Run Endkampf verzichten sollen
    Ok, das sind eigentlich alles ganz ordentliche Punkte find ich. Ok die Konflikte zwischen den Tieren sind mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Aber vorallem der Konflikt wirkte im Vergleich zum Bauernaufstand in Gothic 2 bisschen halbgar. (und auch in Gothic 2 war da zu wenig los)

    Den Endkampf fand ich aber eigentlich ganz cool und die Welt hatte fand ich auch eine Größe, die so schon klar ging.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Ritter Avatar von lionheart1
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    lionheart1 ist offline
    Zitat Zitat von Leichenteich Beitrag anzeigen
    Ok, das sind eigentlich alles ganz ordentliche Punkte find ich. Ok die Konflikte zwischen den Tieren sind mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Aber vorallem der Konflikt wirkte im Vergleich zum Bauernaufstand in Gothic 2 bisschen halbgar. (und auch in Gothic 2 war da zu wenig los)

    Den Endkampf fand ich aber eigentlich ganz cool und die Welt hatte fand ich auch eine Größe, die so schon klar ging.
    Der Kampf zwischen Tieren würde zu mehr Glaubwürdigkeit der Welt beitragen. Die Weltgröße ist an sich noch in Ordnung, wenn hierfür das Spiel länger gewesen wäre. Das hätte man schon mit mehr Quests in den letzten beiden Kapiteln erreichen können, den Konflikt zwischen Ordenskriegern und Banditen z. B. eskalieren lassen können.

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Waldläufer Avatar von T. Hawk
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    T. Hawk ist offline
    Schwierige Sache. Ich habe das damals Bjoern nicht geglaubt, dass er wirklich nicht weiss wie man diese Atmosphaere aufbaut. Ich glaube auch nicht, dass Bjoern viel zu sagen hatte bei Gothic 1. Meiner Meinung ein ist der gute Mann zu geradlinig.

    Das Design von Gothic 1 scheint mir sehr Science Fiction lastig zu sein. Zum Beispiel sind die Mauern des alten Lagers viel zu hoch. Im Minecrawlernest sieht man Elemente in Richtung Alien 1.

    Die Sprachausgabe ist fuer mich ausschlaggebend. Dadurch wirken die Spielfiguren sehr lebendig. In Elder Scrolls zum Beispiel ist alles Gesagte poliert in die Maerchenwelt.

    Dinge wie die Spielwelt durch die Geschichte mit der Barriere zu begrenzen find ich genial, genauso wie die Aufspaltung in Lager. Die Konflikte scheinen mir sehr erwachsen. Eine Wendung wie bei der Schliessung des alten Lagers habe ich auch noch nirgendwo gesehen. Weiterhin sieht man den Gebrauch von Drogen oder z.B. die Pin Up Girls im Bild von Gomez beim Laden. Das war ganz schoen cool und eigentlich nicht fuer Kinder.

    Die Quests sind ja auch ganz anders als in andren RPGs. Zum Beispiel die Spielerei mit den Truhen bei Aleph oder Whistlers Schwert wo man nochmal zurueck gehen kann um nochmal 10 Erz zu holen usw.


    Dann nochmal bei Gothic II diese Riesentat dass man es schaffte, die duestere Atmosphaere abzulegen und in das Gruen und die Zivilisation von Khorinis zu bringen. Verstehe nicht dass man damals einfach so umschalten konnte.


    Fuer mich ist es so ein bisschen wie wenn eine Musikband ihr erste Album rausbringt und nachher wird es immer weicher und meistens gefaellt es dann auch nicht mehr.
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    Ritter Avatar von Wanze
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    Wanze ist offline
    Wenn dieser Björn tatsächlich nicht weiß was die spezielle Gothic-Atmosphäre ausmacht, dann ist dieser Mann einfach lächerlich und sollte sich einen anderen Job aussuchen. Ganz schön verlogen, dieser Kerl. Ein Jahrzehnt rennt er mit dem Gothic 3-Medaillon herum und macht auf Gothic-Obermacker und lässt sich zehntausend mal auf die Schultern klopfen und posaunt auf einmal in die Welt hinaus dass er gar nicht weiß was Gothic überhaupt bedeutet. Einfach zum Kotzen. Kein Wunder, dass Elex so miserabel ist.

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Das ist übrigens nicht das Gothic-3-Medaillon. Sondern irgendne Sonderanfertigung.

    Sorry, aber das Ding aus der G3 CE ist ja wohl widerlich billig. Dass hängt sich vermutlich keiner freiwillig um den Hals.

    Achso:
    Zitat Zitat von Leichenteich Beitrag anzeigen
    Ich hatte mir gestern ein Interview mit Björn Pankratz angesehen
    Hast du auch einen Link für uns zu dem Interview?

    Zitat Zitat von T. Hawk Beitrag anzeigen
    Schwierige Sache. Ich habe das damals Bjoern nicht geglaubt, dass er wirklich nicht weiss wie man diese Atmosphaere aufbaut. Ich glaube auch nicht, dass Bjoern viel zu sagen hatte bei Gothic 1. Meiner Meinung ein ist der gute Mann zu geradlinig.
    Naja, beim ersten Gothic war Björns Aufgabe die QA. Mit der Spielentwicklung hatte er da wohl noch nicht viel zu tun. Das kam dann erst später bei den Nachfolgern. Da waren dann die Masterminds von Gothic auch schon größtenteils wieder weg. (Nyul, Brüggemann, Putzki und die drei Mad Scientists)
    Zitat Zitat von T. Hawk Beitrag anzeigen
    Das Design von Gothic 1 scheint mir sehr Science Fiction lastig zu sein. Zum Beispiel sind die Mauern des alten Lagers viel zu hoch. Im Minecrawlernest sieht man Elemente in Richtung Alien 1.

    Die Sprachausgabe ist fuer mich ausschlaggebend. Dadurch wirken die Spielfiguren sehr lebendig. In Elder Scrolls zum Beispiel ist alles Gesagte poliert in die Maerchenwelt.

    Dinge wie die Spielwelt durch die Geschichte mit der Barriere zu begrenzen find ich genial, genauso wie die Aufspaltung in Lager. Die Konflikte scheinen mir sehr erwachsen. Eine Wendung wie bei der Schliessung des alten Lagers habe ich auch noch nirgendwo gesehen. Weiterhin sieht man den Gebrauch von Drogen oder z.B. die Pin Up Girls im Bild von Gomez beim Laden. Das war ganz schoen cool und eigentlich nicht fuer Kinder.

    Die Quests sind ja auch ganz anders als in andren RPGs. Zum Beispiel die Spielerei mit den Truhen bei Aleph oder Whistlers Schwert wo man nochmal zurueck gehen kann um nochmal 10 Erz zu holen usw.
    Mich begeisterten auch die Storywendungen und dass man am Anfang gar nicht weiß, wo die Reise hin geht. Diese Entdeckung der Geschichte im Laufe des Spiels macht für mich einen großen Teil der Faszination an Gothic aus. Der zweite Teil schlug dann ja eine andere Richtung ein. Nicht nur visuell, indem Khorinis so eine Art Heile-Welt-Mächenmittelalter wurde, sondern auch storytechnisch. Die Hauptstory war eher generisch, das Interessante entstand dann durch die vielen Nebenquests und NPC, die alle etwas zu erzählen hatten.

    Die Pinups empfand ich in Gothic eher als pubertär. Das haben sich Leute ausgedacht, die in der Beziehung nicht sonderlich reif waren. Ich hätte mir gewünscht, dass die Rolle/das Schicksal der weiblichen Sklavinnen in Gothic durch irgendwelche Quests thematisiert werden würde. Aber da war nichts. Die waren einfach nur Staffage, am besten noch in irgendwelcher komischen Fetischkleidung.

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    Waldläufer Avatar von a wonderful life
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    a wonderful life ist offline
    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen
    Sorry, aber das Ding aus der G3 CE ist ja wohl widerlich billig. Dass hängt sich vermutlich keiner freiwillig um den Hals.
    Mit seiner anderen Schnur könnte man es schon aufwerten.
    Geändert von a wonderful life (23.12.2017 um 17:58 Uhr)

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    I'm an Ass Man! Avatar von Leichenteich
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    Leichenteich ist offline
    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen

    Achso:

    Hast du auch einen Link für uns zu dem Interview?
    Leider nicht. Ich hab bei Youtube nach "Björn Pankratz Interview" gesucht und dann immer mal ein anderes empfohlenes Video angeklickt. Ich kann nur sagen, dass es glaub ich 2015 gedreht wurde. Aber sicher bin ich da auch nicht.

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