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  1. #341
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    Moors
    Moors ist offline

  2. #342
    Ritter Avatar von THTHT
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    Zitat Zitat von itti Beitrag anzeigen
    So ich bin nun gestern Abend auch endlich am Ende angelangt. ...
    Erstmal danke für das ausführliche Feedback zum Spiel.

    Ich hätte mich allerdings gefreut, wenn neben den vielen positiven Aspekten auch negative Aspekte angesprochen würden. Gibt ja einiges, welches faktisch da ist (z. B. schlechtes Balancing, komische Sounds, fehlende Transparenz bei den Charaktaterstats) und ich bezweifle, dass dir das nicht aufgefallen ist. Für eine ausgewogene Kritik gehört dies meiner Meinung nach dazu.
    MfG
    THTHT

    Alte Vorsätze

    - Wir wollen eine Welt erschaffen, in der sich der Spieler frei bewegen kann und seine eigenen Entscheidungen Auswirkungen auf die Geschichte haben.
    - Eine Welt, die dem Spieler die Freiheit einräumt, das zu tun, was er will - wobei er aber auch mit den Konsequenzen rechnen muss.
    - Eine Welt, in der menschliche Charaktere lebendig dargestellt werden, ihren eigenen Problemen und Bedürfnissen nachgehen und nicht bloß rumstehen und dich angreifen.
    - Eine Welt, die einen durch ihre Vielfältigkeit und Größe in den Bann zieht.
    THTHT ist offline

  3. #343
    Ranger Avatar von itti
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    Zitat Zitat von THTHT Beitrag anzeigen
    Erstmal danke für das ausführliche Feedback zum Spiel.

    Ich hätte mich allerdings gefreut, wenn neben den vielen positiven Aspekten auch negative Aspekte angesprochen würden [...]
    Das kann ich mir wohl vorwerfen lassen. Wenn man möchte kann man natürlich einiges an Elex kritisieren. Vieles davon hat meinen Spielspaß aber nicht getrübt. Das ist natürlich subjektiv.

    Die gravierendesten Negativpunkte nochmal retrospektiv:

    Wie bereits angesprochen ist der initiale "Edan Blues" schon sehr hart. Man trifft kaum wirklich sympathische NPCs, man wird schnell mit "Aha du hast unsere Gesetze gebrochen!" konfrontiert und zu guter Letzt ballert dich jedes Insekt im Wald um. Man kann natürlich verklärt behauptet PB hätte das in Anlehnung an Dark Souls-artige Schwierigkeitsgrade bewusst so gemacht. Ich glaube aber eher dass Elex etwas unglücklich mit einem schlechten Spielflow startet. Im Nachhinein weiß man natürlich dass man sich, wie auch immer, einfach mehr Ausdauer besorgen muss und schon wird einiges runder.

    Soundabmischung, gerade in "Kneipen" war wirklich erschreckend "falsch" was die Lautstärkegrade angeht. Gerade klimpert noch die Hintergrundmusik von Goliet vor sich hin und der Held stapft gemütlich zur Kneipe rauf und auf einmal brüllt es aus der Ecke "DAS HÄTTE ER SICH JA GLEICH DENKEN KÖNNEN!!!".

    Das "Lager der Mitte" fand ich ne coole Idee aber ich hatte zwei Probleme damit. Zum einen verfolgt die "Mitte" keinen wirklich anderen philosophischen Ansatz als die restlichen freien Menschen. Mir fehlt der strikte Ansatz warum sich so viele Siedler diesem Lager anschließen sollten. Klar kann man sich erklären aber es wird nicht direkt in der Story aufgegriffen. Beispielsweise hätten die NPCs erklären können woher sie kamen und warum sie nun hier sind. Das ist etwas was an anderer Stelle (Pazifisten-Bauernhof in der Nähe des Staudamms) viel überzeugender gelöst wurde.
    Mein zweites Problem war dass der Anführer das Kommando quasi instant an Jax abtritt. Das war ein Immersions-killender "it's a video game"-Moment. Man merkt einfach dass es für das Lager keinen anderen Grund der Existenz gibt als vom Spielercharakter übernommen zu werden. Das ist ähnlich zu Beginn bei Dragon Age: Origins als Alistair quasi sofort die Leitung der Gruppe an den Neuling (Spieler) abgibt mit der Begründung "das liegt mir nicht so".

    Was mich mit der Zeit auch noch etwas angenervt hat war der "handplatzierte Loot". Das schreiben sich PB immer groß auf die Fahne und das wird auch erwartet in diesen Spielen. Leider hätte man bei den meisten Containern auch einfach nen Zufallsgenerator ranlassen können. Selten war da wirklich mal was Weltbewegendes zu finden und meist war der Aufwand sich nen Tresorcode zu besorgen, hacken etc. gefühlt größer als der eigentliche Schatz. Dagegen waren die unique Waffen, die man direkt in der Welt an entsprechenden Plätzen entdecken konnte eine gute Idee.

    Zum Rest wurde glaube ich schon wirklich zuviel gesagt.

    - Grafikqualität (absolut ausreichend und stellenweis sogar richtig gut)
    - ungeschicktes Kampfsystem (zu wenig Animation um Gegneraktionen vorausahnen zu können)
    - notwendiger Grind (wenn man "alles" erreichen möchte)
    - Story insgesamt nicht auf höchstem Niveau / Anspruch
    - keine wirkliche Wohlfühlfraktion dabei

    -edit: Ein abschließender Gedanke noch. Ich denke wenn PB es schaffen würden den Spielflow ihrer Werke glatter zu ziehen würden sie ein neues Level an Immersion erreichen können. Was ich meine ist dass man meist zu Beginn gefühlt 100 Quests und Sidequests bekommt. Man verbringt dann die meiste Zeit damit dies abzuarbeiten, kann aber bestimmte Bereiche der Welt noch nicht betreteten oder bestimmte Mechaniken des Spiels noch nicht nutzen, weil ja immer die Fraktionswahl als Gateway herangezogen wird. Hat man dies dann schlußendlich erledigt und die Welt sozusagen zum ersten mal komplett bereist folgt der Anschluß an eine Fraktion. Diese gibt einem dann aber nur noch eine handvoll Quests bis man sozusagen komplett in der Fraktion aufgestiegen ist. Selten hat man noch Grund die Welt erneut zu bereisen. Die Lebenswirklichkeit von nahezu 90% aller Bewohner der Welt ändert sich nach ihrer ersten Interaktion mit dem Spieler nicht mehr. "Glatter" würde bedeuten weniger Quests initial zugängig zu machen, dafür aber später an alten Orten immer neue Umstände zu schaffen. NPCs mit denen man in Kapitel 1 etwas erlebt hatte haben in Kapitel 3 eventuell an einem ganz anderen Ort der Welt ein Problem und möchten nochmal die Hilfe des Spielers. Das nimmt der Spielwelt etwas das Statische.
    itti ist offline Geändert von itti (09.02.2018 um 10:02 Uhr)

  4. #344
    Warrior Avatar von Jammet
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    Ehrliches Feedback nach so circa 20-25 Stunden:

    Spielwelt ganz cool, Charactere auch, mag das alles total. Nur dieses Kampfsystem, dieses Gottbeschissene Kampfsystem und das chaotische Lernsystem, finde ich so zum kotzen, ich koennte die Wand anspeien. Und ist untypisch hart fuer mich ausgedrueckt.

    Man muss schon echt ein Superfan von Stamina systemen sein um diesem Kampfsystem was abzugewinnen. Also Dark Souls und sowas alles, abgoettisch verehren.

    Ich haber verehre Gothic, nicht Dark Souls.

    Und ich hasse dieses Kampfsystem.

    Gott, wie ich es hasse. ICH HASSE ES! Habe mir schon tausend Video tutorials und sonstwas reingezogen, aber ich bin wohl ganz einfach zu DOOF. Dabei will ich's ja wirklich lernen. Wenn ich es schon nicht lieben kann, dann will ich es wenigstens lernen. Pustekuchen. Nee, du wirst jetzt brav immer platt gemacht, selbst von den einfachsten Viechern, nach 25 Stunden.
    Ach du willst staerker werden? Dann lernst du am besten auswendig welche Skill wo was bringt, und welche Punkte du GENAU brauchst. Juhuu! Da ich kein richtiges Charakterblatt habe, oder irgendeine Referenz-Info wo ich sowas mal fix nachschlagen kann, nee. Schreib brav alles auf Papier auf, wenn du nix falsch machen willst. Und bete zu Gott, dass du jeden Lehrer auch findest und ansprichst. Trau dich bloss nicht irgendwas in Nicht-Kampf Skills zu investieren, bei DEM Kampffsystem. Sonst trittst du ewig auf der Stelle. Das Spiel blaeut mir ein, es ja nicht zu wagen, irgendwas anderes zu machen als Kampf Kampf Kampf, weil sonst nie besser wird.

    Was ich am Kampfsystem von Gothic immer schon cool fand war, dass man mit Timing und Geschick sogar Kaempfe und Viecher meistern konnte, die einem haushoch ueber waren. Der Spieler war gefragt. Deine Kampfkraft als Character war etwa gleichranging. Wenn man ueberhaupt Schaden machen kann, dann kann man auch einen Gegner besiegen, der einen ansonsten immer umhaut. Man muss es eben draufhaben, das timing, etc. Aber hier? Stamina alle, Stamina alle, Stamina alle. Du kannst nicht kaempfen, du kannst nur doof in der Ecke rumstehen/fliegen und warten bis du platt bist.
    Kotz.

    Jedesmal seit Gothic 3, wenn sie ein neues Spiel rausbrachten, haben etliche Leute gefleht, wieder ein Kampfsystem wie aus Gothic 2 zu bekommen. Und jedesmal kam dann was anderes. Wann lernt man eigentlich mal aus Verschlimmbesserungen?

    Ich weiss, das alles ist eigentlich meine Schuld, allerwenigstens teilweise -- aber ich bin gerade stinking und das muss raus, sonst fliegt hier was aus dem Fenster.

    Ehrliches Feedback beendet.
    Jammet ist offline Geändert von Jammet (17.02.2018 um 14:26 Uhr)

  5. #345
    General Avatar von RobinSword
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    Zitat Zitat von Jammet Beitrag anzeigen
    Und ich hasse dieses Kampfsystem.

    Gott, wie ich es hasse. ICH HASSE ES! Habe mir schon tausend Video tutorials und sonstwas reingezogen, aber ich bin wohl ganz einfach zu DOOF.
    Du weißt, dass du in den Schwierigkeitsgrad-Einstellungen das Ausdauer-System komplett ausschalten kannst?
    RobinSword ist offline

  6. #346
    World of Elex  Avatar von Dark_Bauer
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    Hallo werte Community.
    Nach 46 Stunden lief also dann der Abspann über meinen Bildschirm.

    Ich bin froh, das noch in 2017 geschafft zu haben, um ohne Druck ins neue Jahr zu starten gekonnt zu haben

    Und damit komme ich dann auch zu meiner kleinen Review. Es wird, im Vergleich zu meinen letzten Reviews zur Risen-Reihe tatsächlich nur eine kleine und nicht so geordnete und zuweilen recht chaotische Review; und ich werde nicht jeden Aspekt beleuchten.
    Das liegt aber auch daran, dass ich nicht jeden Aspekt und jeden Winkel bisher in Elex gesehen habe.
    Bei den Klerikern etwa war ich überhaupt nicht. Dort habe ich nur das gemacht, was von der Hauptstory von mir verlangt wird. Bei meinem zweiten Durchgang werde dann ich Kleriker, denn ihre "Story" rund um Calaan interessiert mich am meisten und da es bei mir immer der Fall ist, dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkt in einem Spiel mehr oder weniger durchrenne, habe ich mir diesen Weg fürs nächste Mal aufbewahrt, um da auch noch mit vollster Motivation durchzusteigen.
    Vielleicht ist es auch mehr eine Art "Reisebericht", als eine seröse Review/Test.
    Nundenn, fangen wir an...[auch mit Spoilern!]

    Womit aber fängt man bei Elex am besten an? Es will so vieles sein und bieten dem Spieler so vieles. Und ist gerade deshalb so interessant.
    Fangen wir doch also damit an.

    Als neues Projekt von Piranha Bytes tritt Elex in einige große und viele kleine Fußstapfen.
    Und nicht jeder Schritt geht in die richtige oder eher gesagt beste Richtung, die man von einem Rollenspiel zu erwarten hat. Dabei ist es vor allem die Spielwelt, die wir an verschiedenen Enden dieser Richtungen finden können.
    Interessant? Ja wohl. Gut gefüllt? In Ansätzen. Irgendwann belanglos? Zu sehr.

    Was ich damit meine? Nun, was haben wir in Elex? Wie auch im Prinzip alle Spiele des Studios ist auch Magalan als Spielwelt eine freie, offene Welt. Und nach 11 Jahren (2006 - Gothic 3) bekamen wir nun endlich wieder einen richtig großen Kontinent, den wir nach Lust und Laune bereisen können, sowie unser Skill es uns erlaubt. Manche hätten lieber eine kleine Insel wie Faranga aus Risen 1 oder Khorinis aus G1-2 gehabt, doch ich habe lieber immer eine große Welt. Denn die Schwächen, die PB auch hier wieder in einer großen Welt hinlegt, legten sie auch in ihre kleineren Spielwelten. Und eine große Welt bietet mir persönlich einfach mehr Vorteile und bereitet mir mehr Spaß. Das ist allerdings nur eine persönliche, geschmackliche Angelegenheit. Dazu aber später mehr.
    Wollen endlich mal ins Detail gehen.

    So holprig der Anfang dieser Review ist, so holprig spiegelt sich auch der Anfang von Elex wieder.
    Als Jax – Bestie von Xacor (oder Xarcor? Die Bewohner Magalans scheinen sich über die Schreibweise ebenso nicht einig zu sein...), ehemaliger und heute exekutierter Alb-Kommandant, beginnen wir unser Abenteuer. Seiner -wie könnte es auch anders sein- Fähigkeiten und Kräfte beraubt, liegt es, nach einem wirklich kurzem aber gut ins Spiel eingefügten Tutorial-Schlauch, an uns, welchen Weg wir einschlagen. Folgen wir dem Berserker Duras, den wir direkt nach dem Tutorial treffen, der uns in seine Heimat Goliet führen kann oder schlagen wir uns auf eigene Faust durchs Geäst Edans auf der Suche nach neuen Abenteuern und einer neuen Bleibe? Einem jedem Spieler empfiehlt es sich, hier ersteinmal Duras zu folgen. Denn nicht nur weit abseits der Wege wartet unzähliges großes Getier, welches uns als Beute ansieht. Schon nach den ersten Metern fällt auf, dass selbst die kleinsten Monster eine Herausforderung darstellen.
    Und das liegt nicht nur daran, dass sie viel einstecken und austeilen, sondern auch und vor allem am Kampfsystem, welches, so wie das gesamte Spiel, vieles sein will aber nicht alles sein kann.
    Und darum spielt es sich auch, zumindest Anfangs, absolut nicht schön. Bis man herausgefunden hat, wie Kombos funktionieren, wie und warum man schwere Schläge ausführt und was überhaupt der Spezialangriff ist, hat man schon den ein oder anderen Ladebildschirm gesehen (und PB-typisch sieht man den nur beim Neuladen. Alles andere im Spiel läuft ohne Ladezonen und -bildschirme ab). Dazu kommt noch, dass die Ausdauer sehr schnell leer ist, womit der Entwickler wohl Dauerklicken verhindern wollte. Das, muss man zugeben, schafft er damit auch.
    Und je weiter wir spielen, desto mehr Möglichkeiten bietet uns das Kampfsystem.
    Allerdings heißt "je weiter wir spielen" tatsächlich, dass wir erstmal ne ganze Weile so schwach und nichtskönnend spielen müssen. Denn Levelaufstieg und Fähigkeitenausbau passiert hier nicht so schnell, wie man es eventuell von aktuelleren Games dieses Genres gewohnt ist. Elex entschläunigt den Spieler. Darum vergehen gut und gerne bis zu 10 Stunden (so heißt es immer wieder), bis man sich wirklich raus in die Welt traut. Bei mir war es so nach 18 Stunden der Fall. Ab da hatte ich meine Ausdauer erhöht und die ersten stärkeren Waffen im Gepäck.
    Bis hierhin hat die Story aber noch nicht wirklich an Fahrt aufgenommen und ich war damit beschäftigt, für die Berserker "Bauernarbeiten" auszuführen. Nicht das Schlechteste, denn immerhin gibt es für Quests gut Erfahrungspunkte. Weit mehr, als für besiegte Gegner. Diese Entscheidung muss ich klar loben, denn ich bin ein Spieler, der, so gut es geht, Kämpfen aus dem Weg geht. Und wenn mir hier darum viele Punkte verloren gingen, würde es mich stören. So werde ich aber endlich mal für das Erledigen von Quests belohnt.
    Wie ich mich in den ersten ~3 Tagen geschlagen habe, könnt ihr unten in meinem angefangenen Reisetagebuch lesen. Dass ich nicht weitergeschrieben habe zeigt einfach die Größe und Vielfalt dieses Spiels. Es war mir irgendwann nicht mehr möglich, alles schriftlich wiederzugeben, was ich erlebt habe.

    Und wo ich gerade die Story angesprochen habe, machen wir da doch direkt weiter:

    Elex versucht sich hier an etwas philosopischem. Was macht einen Menschen aus? Was ist eine Maschine, was ist freier Wille und was ist das Bewusstsein darüber?
    Leider will es hier epischer und tiefsinniger sein, als es am Ende ist.
    Viele gute Ansätze werden durch teils schlimme Schreibe zunichte gemacht.
    Ihr, die ihr das Spiel bereits zumindest bis zu diesem Punkt gespielt habt, wisst, was ich damit meine, wenn ich noch Rays Opfer und Harleys Kommentar dazu in den Raum werfe
    Bezüglich Rays Ende: Die Zwischensequenzen (und damit meine ich die "vollwertigen", dazu später mehr) und emotionalen Momente, von denen Elex einige hat, wirken aber dennoch passend und sind weit weit weniger zum fremdschämen, als die, die Risen 2 und 3 noch hatten. Generell, auch wenn ich oben "schlimme Schreibe" erwähnt habe, sind die Dialoge überwiegend super und erwachsener, als in den Vorgängern. Einige Patzer sind aber leider halt dabei, die einen dann doch aus der versuchten und aufgebauten Epik rausreißen. Dennoch, PB haben ihren eigenen Stil nicht verloren und das finde ich gut.
    Ebenfalls geht es um die Herkunft des Elex und dem "Plan" dahinter. Bis zum Ende ist nicht so recht klar, was die Geschichte von einem will. Klingt sie anfangs nach einer Rachegeschichte, endet Elex mit einem, so finde ich, überaus interessanten Cliffhanger, der eine viel größere Geschichte öffnet, womit der Entwickler mir richtig Bock auf einen Nachfolger macht. Sowas haben sie, bei mir, noch nicht geschafft.

    Gut finde ich auch das Setting:
    Die Welt Magalan befindet sich in einer Post-Apokalypse. Kann man das so schreiben? Keine Ahnung, ich mach es einfach mal.
    Aus den Ruinen der alten Welt, die so fortgeschritten gewesen sein soll, wie die unsere, haben sich vier Fraktionen neu erhoben. Die Berserker, Outlaws, Kleriker und die Albs. Nun, eigentlich muss man hier auch die fünfte "Fraktion" der freien Menschen im Lager der Mitte erwähnen. Da diese aber leider völlig belanglos ist, werde ich diese nicht weiter erwähnen.
    - Die Berserker leben im bewaldeten Edan und kümmern sich um die rekultivierung des ganzen Landes.
    - Die Outlaws haben sich "MadMax"-typisch auf einem Müllberg in der Wüste eine Heimat aufgebaut. Sie interessiert nicht so recht, was im Rest der Welt vor sich geht und sie verfolgen keinen tieferen Plan.
    - Die Kleriker leben in Ignadon nahe des Einschlagkraters. Dort lehren sie die Weisheiten Calaans, der wie ein Gott für sie ist. Was es mit diesem auf sich hat, weiß ich wie gesagt noch nicht. Die Story der Kleriker fand ich zu interessant, als dass ich die als Berserker im ersten Durchlauf abgrase.
    - Und die Albs? Die leben in der Eiswüste von Nordmar Xarcor und befolgen die Befehle eines Hybriden. Sie sind die Antagonisten und damit leider der typische Feind, auch wenn es im Vorfeld anders kommuniziert wurde.

    All diese Fraktionen haben natürlich auch NPCs, die uns Aufgaben erteilen. Wie oben angesprochen erledigen wir die natürlich gern.
    Das liegt aber vor allem daran, dass sie zum Teil wirklich spitze geschrieben und designt sind. Oft macht man etwas und hat es nach Stunden wieder vergessen, schon kommt eine Konsequenz wie ein Bumerang wieder auf einen zurück. Es gibt viel zu entscheiden, wenn auch nur im (sehr) kleinen Stil. Dass die Konsequenzen dann meist auf den Tod einer Figur abzielen, der aber nichts in der Handlung bewirkt, trübt den Spielspaß dann ein wenig. Allerdings freut man sich, wenn irgendwann wieder etwas angesprochen wird, was man vor Ewigkeiten erledigt hat.


    Kommen wir mal zur Technik:

    Urige Wälder, Schluchten, Lavaseen, Eiswüsten.....das alles wird von einer Grafikengine dargestellt, die bereits einige Jahre auf dem Buckel hat.
    Das sieht man und es lässt sich nicht abstreiten, dass Elex an einigen Stellen wirklich altbackend aussieht. Seien es matschige Textueren hier und da, seltsame Animationen oder langweilige bis unnötige Zwischensequenzen, in denen sich die Gesprächspartner bloß gegenüberstehen und absolut nichts tun, das alles wirkt wie aus einer anderen Zeit. Oder letzteres einfach so, als sei ihnen schon wieder die Zeit ausgegangen...
    Wenn man aber auf einem Berg steht und in die Ferne schaut, zeigen sich die Stärken der Engine, die sie auch heute noch konkurrenzfähig bleiben lassen. Eine tolle Weitsicht, tolle Beleuchtung, tolle Flora und Fauna. Und natürlich ein schönes Leveldesign, was aber eher am Können der Entwickler liegt, als an der Engine selber. Und natürlich eine riesige, ladezonenfreie Welt. Sowas schaffen nicht mal große Studios.
    Als Fazit dazu kann ich also sagen, dass Elex hier solider Durchschnitt ist und sich auch 2018 sehen lassen darf. Ich kann immer nur die Augen rollen, wenn ich sowas lese "das Spiel sieht aus wie vor 10 Jahren". Nein, tut es absolut nicht.

    Zusätzlich möchte ich nochmal die Welt an sich ansprechen:

    Es macht Spaß, die Welt zu erkunden, denn immer wieder findet man Briefe, Tagebücher, Fotos, Tonaufnahmen oder Objekte aus der Zeit vor dem Einschlag. Das macht die Welt interessant.
    Ich erinnere mich zum Beispiel noch an die Hotelruine im Lager der Berserker. Ich ging durch einen der Ausgänge und unten lag ein Skelet. Ich dachte mir nichts dabei und spielte weiter. Irgendwann fing ich an, die Ruine zu erkunden und erfuhr über Briefe etwas über die Bewohner/Besucher und Mitarbeiter. Oben auf dem Dach eine letzte Nachricht. Das Zimmermädchen ist wohl gesprungen, da sie keine Ausweg mehr sah. Und tatsächlich, das Skelet unten liegt genau an der Stelle, wo die Dame gesprungen sein soll. Solche Details finde ich wunderbar und sowas findet man überall in der Welt.
    Nichts ist einfach nur so in der Welt. Zwei Einsiedler etwa, die in einem Haus in der Pampa leben, greifen mich random an. Ich dachte mir "Ach, wieder nur sinnlose Gegner". Als ich sie besiegt hatte, las ich in einem Tagebuch im Haus, dass die zwei zuvor andauernd von Landstreichern angegriffen wurden und sie es Leid sind und daraum jetzt jeden angreifen, der sich in ihr Haus verirrt. Super
    Das sind zwar wirklich nur Kleinigkeiten. Aber gerade daran kann ich mich sehr erfreuen.



    Nun beleuchten wir einen anderen, großen Aspekt der Technik:
    Den Ton - Das Sounddesign.
    Und das ist eine der größeren Schwächen des Spiels, leider.
    Allein die Abmischung der Soundeffekte ist seltsam geworden. Gespräche zwischen NPCs, sowie das Schleichen, wirken teils viel(!) zu laut, der Regen war anfangs nicht hörbar und einigen Untergründen wurden anscheinend falsche oder auch gar keine Soundeffekte zugeordnet.
    Das sind alles Dinge, die selbst heute nach zwei Patches nicht geändert wurden und was so schade ist, weil das immer ein Punkt war, an dem man bei PB nie wirklich was zu meckern hatte.
    Der Soundtrack hat leider auch keinen Ohrwurmcharakter mehr. Die Stücke aus Risen 2 und 3 hatte ich damals kritisiert, da sie belanglos wirkten. Allerdings hatten diese, im Nachhinein, mehr Charakter als der Soundtrack von Elex.
    Die Musik passt zwar zum Spiel aber erstmals in ihrer Geschichte könnte ich kein Stück mehr einem Ort zuordnen. Nichts bleibt irgendwie im Kopf. Nichts bleibt nach dem Spielen.
    Aber er passt, solange man spielt, gut. Ob das nun ein Lob ist, weiß ich nicht. Aber es war Björns erster Spielesoundtrack und da darf man ein Auge zudrücken.
    Wobei, Gothic 1 war auch KaiRos erstes Projekt, wenn ich richtig liege. Und da liegen Welten zwischen. Machen wir einen Strich drunter. Weiter.

    Crafting und Charakterwerte:
    Auch hier kann man einen "Rückschritt" erkennen. Leider.
    Skills, die es zu erlernen gilt, haben teils falsche oder unzureichende Beschreibungen, im Charakter-Menü werden keine Punkte für HP, EXP, usw. angezeigt und höhere Stufen verlangen einfach viel zu viele Lernpunkte.
    Letzteres ist auch ein Problem beim Herstellen von Waffen.
    Es ist zwar eine tolle und gut funktionierende Sache, dass man alte Waffen aufrüsten und somit verstärken kann, doch höhere Stufen einer Waffe verlangen oft einfach viel zu viele Punkte in Kampfstärke, Geschick, usw.
    Oft saß ich da und habe mich gefragt, ob ich nun meine über Stunden angesammelten Punkte alle nur in die Fähigkeiten zum Tragen der Waffe investiere und dafür auf andere, nützlichere Dinge verzichte oder andersrum. Das macht es im Kern halt taktischer, funktioniert aber nicht und macht auf Dauer keinen Spaß.
    Vor allem dann nicht, wenn man eigentlich einen niedrigen Kältewert haben will, sich die fehlenden Punkte aber durch Elextränke "hercheatet" und damit in der Kälte steigt.
    Jener Wert hat Auswirkungen auf einige Antwortmöglichkeiten des Helden.

    Hier wünsche ich mir im Nachfolger wieder ein faires System!



    Sicher habe ich noch etliche Punkte vergessen. Doch zugegeben habe ich nun keine Lust mehr zu schreiben, sitze ich immerhin seit Neujahr hier dran

    Aber ich möchte das natürlich nicht ohne ein Fazit beenden:

    Elex hat mir in den ~50h, die ich gebraucht habe, sehr viel Spaß gemacht. Mich aber auch oft frustriert. Das fing beim Kampfsystem an, ging über das grausige Skillsystem bishin zu den stocksteifen Zwischensequenzen und einfach nur blöden Momenten in der Schreibe.
    Auch wie angesprochen klagte ich oft über die Soundabmischung.
    Das gute ist, all diese Dinge sind überwiegend technischer Natur und können leicht behoben oder im nächsten Spiel besser umgesetzt werden. Zumal das alles ja schon mal besser ging.
    Aber besser ginge auch die Lebendigkeit der Welt. Es ist zwar schön zu beobachten, wie sich Tag- und Nachtwache ablösen, sich Bewohner in einer Bar begrüßen, unterhalten und nachher verabschieden, doch mehr ist da leider nicht. Die meisten NPCs sind nur Statisten und wollen nicht mit einem reden, denn man "hat ja sicher besseres zu tun" oder "gerade keine Zeit".
    Trotzdem:
    Der Detailreichtum der Spielwelt, die vor allem zum Ende hin richtig interessante Geschichte (die teils eine Epik anpeilt, die sie leider absolut nicht bieten kann) und tolle Quests machen Elex für mich zu einem echt tollen Spiel, welches ich sicher nochmal durchspielen werde (bzw. werden MUSS, um endlich herauszufinden, was es mit Calaan und den Klerikern auf sich hat).
    Ich erspare mir eine Zahlen- oder Notenwertung, da sowas doch im Grunde völlig uninteressant ist.
    Elex hat mir viel Spaß gemacht und das ist doch, für mich, die Hauptsache


    Und hier, wie angekündigt, mein Reisetagebuch aus der Sicht von Jax. Das sind meine ersten 2-3 Tage, damals 2017, als ich anfing, das zu schreiben:

    Die ersten beiden Tage habe ich versucht, zu rekonstruieren und folgendes hat Jax seit Dienstag erlebt. Den Anfang werden alle relativ gleich erlebt haben. Ich hoffe aber, dass sich später auch andere Ereignisse und Erlebnisse zuspielen, die nicht bei jedem Spieler gleich sind. Außerdem hoffe ich, dass es nicht zu trocken wird, da ich das ohne Bilder und Videos in reiner Textform präsentieren werde.


    Der Tag des Absturzes
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    - Kallax hat mich exekutieren lassen, dieses Schwein. Was ist nur los? Schon seit längerem habe ich das Gefühl, von den Albs nicht mehr respektiert zu werden. Meinen eigenen Leuten. Und jetzt das. Abgeschossen und zurückgelassen in der Wildnis von Edan.
    Und dann wurde ich auch noch ausgeraubt...Alles ist weg. Aber ich lebe, pah, es gehört mehr dazu, als ein Betäubungsschuss, um mich kalt zu machen.
    Immerhin habe ich in der Observierungsstation mein Jetpack gefunden, so komme ich weiter.

    - Draußen wollte ich mich an einen Berserker ranschleichen, doch eine Störung meines Adjutors machte mir ein Strich durch die Rechnung und ihn vor allem auf mich aufmerksam, noch bevor ich an ihn rankam. Er tat mir nichts, hatte wohl Respekt. Ich unterhielt mich mit ihm. Duros...Duran...er bot mir an, mich zum Lager der Berserker zu führen, nach Goliet.
    Wenn ich ehrlich bin, war ich aber ganz froh darüber. So ohne Kräfte und Elex ist es tödlich hier draußen. Und Douglas scheint ein netter zu sein.

    - Als erstes kamen wir an einem alten Lagerhaus an. Auf dem Weg wurden wir von Crittern und Beißern angegriffen. Das Viehzeug hatte nicht viel drauf, doch ich sollte mir meiner nicht zu sicher sein. Denn hier im Lagerhaus fanden wir Kleriker. Tote Kleriker. Und ihre Mörder waren noch in der Nähe. Duras, ja genau, Duras hieß er - ich ließ ihn gegen die Bestien kämpfen und habe mich auf dem Strommast in Sicherheit gebracht. Noch war ich zu schwach für solch Ungetüm. Aber ich glaube, Duras hat Spaß am Kampf, hat ja auch 'nen ordentlichen Schlag drauf.
    Die Leichen hatten Waffen dabei, die ich mir mal einsteckte. Zur Sicherheit. Ich schaute mich auf allen Ebenen um und flog zum Nebengebäude rüber. Natürlich steckte mich mir eine Menge Krempel ein, wer weiß, was das noch taugt.
    Der Berserker wollte weiter, also folgte ich ihm.

    - Am Wegesrand war ein verlassenes Haus am Fluss. Schwer auszumachen, welchem Zweck es einst bot. Damals vor dem Einschlag, in der schlechten alten Zeit.
    Innen hörte ich mir eine Bandansage an. Eine Frau rief ihren Männern zu, sie sollen kämpfen. Hat anscheinend nichts genutzt, denn vor mir lagen sie tot. Dämliche Banditen mit ihrem Schrott.
    Hat ihnen gegen die Mutanten hier auch nicht geholfen.

    - Duras führte mich tatsächlich bis vor die Tore Goliets. Sollte man einem Wilden wirklich trauen können? Sollte ich meine Einstellung doch ändern?
    Die Frage erübrigte sich, denn die Torwache Drog war ein aufgeblasener Idiot. Wenn ich doch nur meine alten Waffen hätte, er würde so viel bluten, wie er Scheiße labern kann. Aber ich musste weiter. Oben der nächste Spinner. Redet über eine fehlende Wache, feige Sau. Ich bot aber an, mich dieser Sache anzunehmen. Denn ich brauche neue Ausrüstung. Und viel mehr noch...neue Verbündete. Also sollte ich es mir mit ihnen nicht verscherzen, zumindest noch nicht, nicht in meiner aktuellen Situation.

    - Bald darauf stellte mich der Häuptling Ragnar zur Rede.
    Ich sollte besser aufpassen, dass mich beim Klauen niemand erwischt, die machen echt keine halben Sachen. Zum Glück hatte ich mein Jetpack wieder, so konnte ich schnell fliehen, bis sie sich wieder beruhigt hatten. Beruhigt, nicht vergessen.
    So stand ich nun vor dem Warlord und musste meine Strafe zahlen.
    Aber zu ihm wollte ich sowieso, denn ich hörte, dass er seine Stadt nicht unter Kontrolle hat. Und das bei all den Regeln, die sie sich selber auferlegen...
    Er gab mir Aufträge, die ich auch alsbald noch erledigen werde, wenn ich die Zeit dazu finde. Zu erst einmal werde ich mich weiter umsehen und meine Hilfe den Setzern und Werkern anbieten.

    - Als ich zurück über die Setzerfelder ging, brachen einige Mutanten durch die Erddecke und griffen Orik an. Ihm konnte ich noch gerade so zur Hilfe eilen. Er bedankte sich.
    Einen Scheiß wert, wenn die Monster bald die Stadt überrennen. Ich sollte mir langsam bessere Rüstung und Waffen kaufen, einige Splitter habe ich mittlerweile.
    Auch wenn ihr Leder und Stoff lange nicht die Sicherheit bieten, wie die Klamotten der Albs.

    - Als ich so durchs Lager lief, fiel mir an einem Ende eine Klippe auf, an deren Fuß ein Haufen Schrott rumliegt. Der Werker Jora klärte mich auf. Es ist der Schlund. Hierher bringen die Berserker die Technik, aus der sie Elex extrahiert haben. Am Ende brauchen wir doch alle das Zeug, wir sind uns nicht so unähnlich, wie sie sich weiß machen.
    Ich hatte Glück, dass Jora gerade draußen an seiner Werkbank bastelte, so konnte ich mich in sein Haus schleichen und eine Elexwaffe finden. Zumindest dachte ich, das wäre Glück.
    Das Schwein hat mich die ganze Zeit beobachtet. Nun brachte er mich zu Angrim. Minutenlang faselte er was von seinen Regeln und dass sich JEDER daran zu halten hat. Ich sehe schon, was das für ein Kerl ist...

    - Nachdem ich die Wache Alvar, von der mir der Kerl am Eingang vor Stunden erzählt hatte, zufällig an einer der vielen Klippen gefunden hatte, war der Gemeinschaft klar, dass es einen Stimhandel geben muss. Denn Alvar war tot. Hatte das Zeug von den Outlaws wohl nicht vertragen. Hätte er das Elex mal lieber roh gefressen.
    Fast zur gleichen Zeit erfuhr ich auch davon, dass der Wirt Oran einen der Clans nicht mehr bewirten will. Ein Streit innerhalb des Lagers würde meine eventuell neuen Verbündeten nur schwächen. Das konnte ich nicht zulassen, also bekam der Wirt von mir volles Pfund aufs Maul. Zumindest in einer Revanche, hmpf....
    Ich fand heraus, dass Angrim hinter all dem steckte.

    - Angrim hier, Angrim da...Ich habe keinen Bock mehr auf den Typen. Doch er ist mir eine Nummer zu groß. Mein Hass auf ihn wird aber größer. Er will die Händlerin Sinda nicht mehr beliefern, da seine schwachsinnigen Männer bei der Nahrungsbeschaffung getötet wurden. Nun muss sich jemand anderes darum kümmern. Zum Glück gibt sich der Warlord Cormag hilfsbereiter.

    - Auf dem Weg, nein viel mehr auf der Suche nach einem Bett lief ich Stormson in die Arme. Er hat irgendwas vor, irgendwas, was hier nicht gerne gesehen wird. Aber er ist mir auf irgendeine Weise sympathisch....dass ich so empfinde zeugt von meinem Elexentzug.
    Wie auch immer, es war ein langer Tag. Oben im Hotel habe ich ein freies Bett gefunden und werde mich schlafen legen. Morgen geht es weiter.


    Tag 2
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    - Die Frau von Ragnar ist nett, macht sich aber zu viele Sorgen. Das ist zumindest mein Eindruck.
    Doch heute werde ich mir die Gegend hier mal etwas genauer ansehen. Hinter dem Lager befindet sich ein großer See, sagte mir Born. Für ihn soll ich dort auch dicke Heilwurzeln suchen.
    Wie ein Bauer....

    - Auf dem Weg aus dem Hotel raus stolperte ich über ein Skelett. Warum räumt sowas niemand weg?
    Naja, egal, ich musste zum See. Als ich dort ankam, folgte ich dem Weg über eine Brücke auf eine kleine Insel. Hier fand ich schnell die Wurzeln und noch etwas anderes. Eine Art Brunnen, bewacht von einem mächtigen Slugbeats. Ein ekelhaftes Tier...
    Ich lockte es ins Lager und ließ die Wachen die Arbeit machen. Ich hatte so freien Zugang zum Brunnen und fand in einem Stein steckend eine legendäre Waffe komischen Namens.
    Ein beherzter Sprung ließ mich diesem Loch entkommen.

    - Mein Weg führte mich zum alten Lager, wo ich gestern die Klerikerleichen gefunden habe. Dort wollte ich mich in aller Ruhe noch einmal umsehen. Diesmal konnte mich Durang nicht hetzen.
    Ich hatte dort nämlich eine Befestigung hinter Felsen gesehen. Direkt daneben lungerte ein riesenhafter Unhold herum. Dem wollte ich mich noch nicht nähern.

    - Ich näherte mich aber der Behausung und wurde von Banditen angegriffen. Noch immer war ich zu schwach, um gegen sie zu bestehen. Doch ich hatte meinen Freund, den Fettsack auf der Wiese ja rechts stehen lassen. Ein Schuss mit einem Pfeil lenkte seine Aufmerksamkeit auf mich. Währenddessen hatten die Banditen noch weiteres Getier angelockt.
    Das Jetpack brachte mich hoch ins Lagerhaus, von wo ich den Kampf der Banditen gegen die Mutanten beobachten konnte. Es dauerte nicht lange und sie fielen um wie Spielzeugfiguren. Was für Versager.
    Als sich das Getier wieder zurückgezogen hatte, schaute ich mich in deren Lager um. Zu meiner Enttäuschung fand ich nichts außer Krempel. Da hätte ich mir den Ärger ja auch sparen können.

    - Ich musste zurück nach Goliet, um mich auszurüsten. Auf dem Weg dort hin habe ich mich anscheinend verlaufen. So fand ich mich nun vor einem dieser Weltenherzen wieder, die die Berserker überall in Edan pflanzen. Dort fand ich auch Idor, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, dieses Herz zu beschützen. Er war zufällig einer von Duras Verdächtigen. Zuvor hatte dieser mich um die Hilfe bei der Auflösung eines Mordes gebeten. Aber Idor wäre zu schwach, um einen Berserker zu ermorden.
    Auch hier hörte ich nichts als Klagen über irgendwelche Probleme. Die Leute hier hatten wohl hunger.
    Ein Glück hatte ich gestern hinter Sindas Laden ein genussvolles Etwas gefunden. Es stank, sah ekelhaft aus und fühlte sich matschig an. Idor war das egal. Hauptsache was zu essen.
    Bevor er was merkte, war ich schon wieder weg.

    - In meinem Adjutor haben sich allerlei Aufgaben angesammelt und viele davon handelten von einem stillgelegten Konverter in der Nähe. Jora etwa brauchte Maschinenteile aus der Todesfalle meines Volkes. Des Volkes voller Verräter.

    - Nach einem langen Fußweg und vielen erledigten Mutanten kam ich endlich am Konverter an. Dort traf ich Korin, der einen änlichen Auftrag hatte. Doch er war ein Feigling und schwach.
    Aber ich gab ihm mein Versprechen, die Maschinenteile zu beschaffen. Und seine Waffe, die er im Gebiet hat liegen lassen.

    - Langsam schlich ich mich an den Eingang des Konverters heran. Dort standen noch zwei Alb-Soldaten. Von wegen stillgelegt. Von wegen verlassen.
    Ich musste sie irgendwie weglocken. Dies gelang mir schließlich und ich rannte in den Eingang. Nur um hier von einem Wühler überrascht zu werden.
    Dieser war mittlerweile aber keine Bedrohung mehr. Ich stieg in den Aufzug und fuhr auf die nächste Ebene. Hier warteten wieder Monster auf mich. Das wiederholte ich, bis ich ganz oben angekommen war. Vor einer verschlossenen Tür. Zwischendurch konnte ich etwas Hacken und Elektronikkram einsammeln.

    - Von außen schaute ich mir den Konverter nochmal an und flog gekonnt hinauf.
    Da oben war ich dann aber nicht alleine. Ein Kleriker hatte sich dorthin verirrt. Er hat wohl einige Schläge zu viel abbekommen, so wie er sich gibt.
    Aus Mitleid, und weil ich einen Waffengefährten hier draußen gut gebrauchen konnte, nahm ich ihn mit.
    Und er folgt mir immer noch.

    - Bevor ich gehen konnte, musste ich mich noch an einem Kampfkoloss vorbeischleichen, um an Korins Waffe zu kommen. Das war ein Klacks, mehr für mich, als für den Kleriker Falk.
    Doch wir haben es beide überlebt.
    Maschinenteile und Waffe übergab ich Korin, der nun wieder Richtung Goliet ging. Und wir beide folgten ihm.

    - In Goliet ließ ich Falk zurück zum Lagerhaus gehen, was von nun an unser Treffpunkt war. Nachdem ich Duras von Idor berichtet hatte, konnte er mich nun begleiten.
    Von Jora bekam ich, zum Glück nur, verbal auf die Schnauze, weil ich die Maschinenteile des Konverters Korin und nicht ihm übergeben hatte.
    Das hatte er nun davon, dass er mich zuvor bei Angrim angeschwärzt hatte.

    - Apropos Angrim. Diesmal ist er wirklich zuweit gegangen.
    Akira, eine Freundin von Stormson hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass dieser ihr fehle. In der Bar war er nicht, dort hielt er sich für gewöhnlich auf, und eine Spur führte mich
    zu Angrim dem Arschloch. Er hatte zwei Schläger losgeschickt, die sich Stormson schnappen und weit ab vom Lager hinrichten sollten.

    - Schnell machte ich mich auf den Weg, die Gruppe zu finden und Stormson zu retten. Mein Weg führte mich weit raus in die Welt. Ich rannte und entkam allerlei Mutantenvieh. Ich hatte einfach keine Zeit für Kämpfe. Nicht bevor Stormson wieder sicher war.

    - Irgendwann fand ich zwei Berserkerleichen. Ich machte mir große...Sorgen..., dass vielleicht auch Stormson darunter war. Doch er musste entkommen sein. Ihn aber ohne Anhaltspunkt hier draußen zu finden war zu gefährlich. Ihm wird es hoffentlich gut gehen. Aber er konnte augenscheinlich zwei Berserker überwältigen, er wird es schon schaffen.

    - Zurück im Lager erklärte mir Akira, dass er eventuell bei den Klerikern untergekommen sein konnte. Diese haben ihn schon immer fasziniert.
    Ich war fürs erste beruhigt.

    - Es wurde wieder dunkel, doch im Dämmerlicht wollte ich mich noch in und auf dem Hotel umsehen. Außer Krempel fand ich hier nicht viel. Notizen und Schriften von Hotelbesuchern und Zimmermädchen, wieder aus der Zeit vor dem Einschlag. Auf dem Hoteldach hörte ich mir dann eine letzte Botschaft einer Frau an, deren Briefe ich in den Zimmern gefunden habe.
    Scheinbar ist sie vom Dach gesprungen, da sie es nicht mehr ausgehalten hat. Ihr gehört wohl das Skelett und auf dem Boden vor dem Hotel. Langsam machen sich mulmige Gefühle in mir breit.
    Ich brauche dringend Elex...oder vielleicht doch nicht?

    - Es war nun Nacht. Doch auf den Feldern arbeitete noch ein Setzer. Es war Orik. Ihm hatte ich gestern bereits geholfen und über ihn erzählte mir der Manabaron Caldrim setlsame Geschichten. Als ich dem auf den Grund ging verriet er mir, dass er Nachts seine Experimente durchführen würde. Er trank reines Mana aus den herangewachsenen Weltenherzen, die er hier auf den Feldern aufzieht. Seltsamer Junge.

    - Der Tag war hart, ich muss ins Bett. Morgen gehts weiter.


    Tag 3
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    - Heute machte ich mich auf den Weg nach Abessa. Der Kuppelstadt, von der ich schon viel gehört hatte.
    Mit Duras im Schlepptau konnte es losgehen.

    - Zuerst aber musste ich mich bei einer nahen Krypta umsehen.

    - Über Berge und durch Wälder führte mich mein Weg. Es war kein leichter oder einfacher Weg, nein, er war steinig und schwer.
    Hinter jeder Ecke lauert eine weitere Gefahr. Zum Glück waren wir beide schnell unterwegs, so konnten wir das Gesocks gut abhängen.

    - Auf einer Hochebene stand ein Haus aus alter Zeit. Einsiedler hatten sich hier ein Leben aufgebaut. Auf der oberen Etage, die sie scheinbar nie betreten haben, fand ich wieder viele Skelette rund an einem Tisch sitzend. Sie sind gestorben, als sie gerade das Spiel "Das blaue Auge" spielten. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es gewesen sein muss, als der Meteorid eingeschlagen ist....
    Sowas macht betroffen....

    - Doch es musste weiter gehen. Weiter nach norden, Richtung Abessa.
    Und endlich stand ich vor den Toren. Doch hereinlassen wollte man mich nicht.

    - Ich brauche jetzt eine ID-Karte. Denn ohne lässt man niemanden mehr in die Stadt. Es muss darin eine aufgeheizte Stimmung herrschen, wie ein Vulkan, der jederzeit zu explodieren droht.
    Bevor ich mir das jedoch genauer ansehe, mache ich es mir hier bei den Outlaws gemütlich, die ebenfalls auf Zugang in die Stadt warten. Sie haben noch zwei Schlafsäcke für uns. Ich schreibe dieses Tagebuch für den heutigen Tag. Frag nicht warum. Vielleicht wird es irgendwann für irgendwen interessant sein...Gute Nacht...
    https://worldofelex.de/site/newsarchiv/61-artikel-de/826-elex-ii-review
    Dark_Bauer ist offline

  7. #347
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    also, ich schaus mir auf englisch an, habe mich gerade erst den Klerikern angeschlossen und habe zu Beginn fast schon (Ausnahme ist die Eiswüste) alles - ohne Begleiter und völlig underskilled - besucht und abgelaufen. Habe die drei großen Lager bereits ordentlich bespielt jedoch noch keinen Fuß nach innerhalb Abessas geschafft, auch weiß ich noch nichts vom "eigenen" Lager der Mitte (glaube ich?). Unter diesem Vorsatz werde ich nun folgende Punkte darstellen: "+" gefällt, "-" gefällt mir nicht, "o" ist mir aufgefallen.

    + meine Bedenken waren große, wie in dieser Welt alle Fraktionen denn nun in etwa ebenbürtig dargestellt werden könnten. Es wird versucht und ich finde es gelingt ihnen auch eine in etwa in sich stimmige Geschichte zu erzählen. Hier und da darf man als Spieler nicht zu tief nachgraben oder grübeln aber es ist doch mehr als ich mir erhofft habe.

    + Es gibt viele Richtungen und Graubereiche innerhalb der Lager. Konservative und liberale Ansichten hüben wie drüben, oft auch überzeichnet und wenig subtil, kann man aber so ganz gut stehen lassen denke ich.

    + Die Skilltrees bieten sehr viele und interessante Auswahlmöglichkeiten, aber mir fehlt hier einfach noch zu sehr die Erfahrung was sie denn auch taugen.

    + Sehr viele unterschiedliche Quests bislang die durchaus unterhalten, ich denke nur 2 fetch quests bei denen ich erst wirklich los rennen musste was zu suchen.

    -- Das UI ist ein Horror. Will ich meine Quests abarbeiten muss ich mich immer wieder durch eine unübersichtliche Liste durchwühlen. Will ich Händler einen bestimmten Gegenstand verkaufen der nicht Waffe oder Armor ist, gebe ich mittlerweile automatisch auf: Unübersichtlich und ab einer gewissen Zahl an Loot nicht mehr zu bändigen. Das geht für mich überhaupt nicht. Alles andere wurde hier schon zu genüge erzählt... da muss man einfach nachbessern das scheint mir schon fast so "Hej auch unsere Menüs sind DarkSouls-schwer"

    - Bewegung und präzise Kontrolle sind für mich leider auch nicht ganz gelungen. Habe immer wieder Probleme die Kontrolle zu bewahren wenn es hektisch wird und viele Gegner einem an den Kragen wollen. Auch präzises Steueren des Jetpacks nach 20h wird nichts mehr werden denke ich

    - Kameraplatzierung bei Hacken/Knacken/Dialogen ist nachwievor irgendwo: Habe mind. zwei Truhen in Ruhe lassen müssen, da mich die Kamera immer wieder hinter ein Blech, eine Mauer oder meine SONNENBRILLE (workaround: Brille abnehmen XD ) gestellt hat.

    - NPCs: wollen mit dir nicht reden. Etwas das mich später natürlich nicht mehr aber zu Beginn doch gestört hat: Niemand der keinen Namen hat will wirklich mit dir reden und hat gerade was zu tun. Das finde ich schade. Morrowind im Kopf, da hatte jeder NPC zumindest regionale Infos oder Tratsch. Es war daher oft sinnvoll NoName NPCs anzuquatschen. Trotz Sprachausgabe könnte man doch durchaus für manche Regionen/Camps/Städte 5-10 Dialoge aufnehmen.

    - Welt: Auch nach 20h denke ich, dass man das Gelände zum Feature Jetpack, oder eben sehr daran ausgerichtet hat, was mir nicht unbedingt gefällt. Es geht wie wild auf und ab und auf und ab. Es wirkt für mich dahingehend nicht stimmig, komischerweise mehr als die abrupten Klimazonenübergänge. Aber ganz klar persönliche Präferenz.

    - Welt: Es macht Spaß überall hinzulaufen und zumindest etwas zu entdecken. Wie Welt gefällt mir - auch wenn ich einzelne negative Punkte gebe - dennoch gut. Es gefallen das Spiel aus Farben, Vegetation und Licht. Im Vergleich zu restlichen Branche muss man sich da wirklich nicht verstecken.

    - Skills und Leveln: Habe nun so Level 10 und habe einfach nicht das Gefühl irgendwie besser/ausdauernder/stärker zu sein. Das Problem dass ich dabei habe dass ich das Gefühl habe das Spiel versucht einem ein wenig was vorzugaukeln was Skills/Levels/Attribute betrifft. Habe keinen Tau bislang wie relevant was wie und wo ist. Habe auch das Gefühl ich hätte bereits meinen Char verskilled und hätte einfach alles auf Stärke und Konstitution geben müssen. Es scheint mir so als setze das Spiel voraus, dass man ohnehin einen Begleiter bis level 15 immer mit dabei hat. Es ist für mich etwas frustrierend weil ich seit langem einmal das Gefühl habe etwas fundamental falsch zu machen, oder gar ahnungslos zu sein was ich hier machen muss. Ist mir in einem Level-System schon lange nicht mehr passiert (oder nie?).

    - Zu wenig tolle Belohnung an schwer erreichbaren Lootpositionen. Es gibt überall Besteck, Krüge ein paar Shards, beef jerky. dann klettere ich 10min auf einen turm und finde dort das gleiche. Genauso gehe ich in ein Versteck wo all der Müll rumliegt, knacke eine Truhe und finde wieder dort drinnen das gleiche. Passiert viel zu oft als es gefühlt sollte. Vielleicht sollten dort drinnen mehr briefe/logs liegen die kleine quests triggern oder bessere hintergrundgeschichten zu den orten oder lagern. Die findet man oft verstreut an den Orten, besser doch dann das dort in die Truhen zu packen.

    o Für mich ist die Soundabmischung bislang ohne weiteres durch die Sound-Optionen gut abstimmbar. Ich kann den Unmut darüber bislang nicht teilen. Zusatz: Habe dies aber auch zu Beginn sofort gemacht da die Musik im Vergleich zu allem anderen VIEL zu laut war.

    o Graubereiche scheinen mir aber fast nur im "vertrauten" Berserkerlager in dieser Granularität und Vielseitigkeit vorhanden zu sein. Dort hat man als Dev offensichtlich auch am meisten Zeit verbracht. Den anderen Lagern ging da etwas die Luft aus.

    o Ich ertappe mich schon jetzt oftmals über Dialoge zu fliegen, nur den Text dazustellen und das gesprochene abzuwürgen. Für mich ein Zeichen, dass sie mich zu wenig fesseln oder oberflächlich sind ...bis dato. Passiert ja nicht nur in PB Spielen.

    o Dialoge bieten oftmals die Möglichkeit Skills zu nutzen. Für mich ists eine vertane Chance: will man die Option nutzen sagt mir das Spiel dass ich nicht gut genug bin, warum lässt mich das Spiel hier nicht ins offene Messer laufen um dann eine passende Reaktion des NPCs zu triggern?

    o Alle Frauen - ich denke Nasty mit etwas Goodwill ausgenommen - sehen gleich aus. Man möge es doch etwas ändern für Elex2.

    o Ich konnte als absolute Null quasi überall hinlaufen und an allem vorbeilaufen. Schaffte es mit Level 5 oder so sogar in einen Converter hinein, hab ein zwei Gegenstände mitgenommen und bin wieder raus. Das Gefühl älterer PB Spiele tatsächlich wo auf Grund des Levels anzustehen ist hier - evtl auch dieser riesigen OpenWorld geschuldert - etwas verloren gegangen. Sicher auch wegen dem Jetpack.

    o die vielen Auswahlmöglichkeiten was Schwierigkeit betrifft sind zwar absolut lobenswert man muss aber aufpassen hier nicht in die Falle zu tappen das Balancing damit dem Spieler zu überlassen. Was man hier vielleicht ein bisschen gemacht hat. "...ah das wird sich dann schon der Spieler richten". Man hätte solche Features vielleicht hinter ein paar wenige Achievements verstecken können um beim ersten Durchgang das Balancing des Devs kosten zu können.

    Das wars einmal. Schauen wir wie es mir noch ergeht.
    DurchschnittsJosef ist offline Geändert von DurchschnittsJosef (18.02.2018 um 15:40 Uhr)

  8. #348
    Warrior Avatar von Jammet
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    Zitat Zitat von RobinSword Beitrag anzeigen
    Du weißt, dass du in den Schwierigkeitsgrad-Einstellungen das Ausdauer-System komplett ausschalten kannst?
    Stimmt schon, deshalb meinte ich ja, ist mein Problem. Ich spiele diese Spiele von PB und ... spiele generell ... jetzt schon so lange, dass ich den Anspruch entwickelt habe, sie auf "Normal" spielen und schaffen zu wollen. Gerade diese. Viele andere Spiele sind mir da egal.
    Jammet ist offline

  9. #349
    Veteran Avatar von BigHatLogan
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    Zitat Zitat von DurchschnittsJosef Beitrag anzeigen

    o die vielen Auswahlmöglichkeiten was Schwierigkeit betrifft sind zwar absolut lobenswert man muss aber aufpassen hier nicht in die Falle zu tappen das Balancing damit dem Spieler zu überlassen. Was man hier vielleicht ein bisschen gemacht hat. "...ah das wird sich dann schon der Spieler richten". Man hätte solche Features vielleicht hinter ein paar wenige Achievements verstecken können um beim ersten Durchgang das Balancing des Devs kosten zu können.
    Super Punkt. Da hatte ich vorher noch gar nicht drueber nachgedacht. Ich gebe dir aber recht, "jeder kann es sich so gestalten wie er will" ist keine Entschuldigung fuer schlechtes Balancing. Genauso wenig wie ein "Du musst es doch nicht auf schwer spielen" oder "Du kannst die Ausdauer doch ausschalten".

    Als hypothetisches Beispiel: Man liefert Super Mario ja auch nicht mit nem Leveleditor aus damit der Spieler unfair designte Sprungpassagen selbst nachbessern kann.

    Ich bin jetzt 25h im Spiel. Insgesamt gefaellt es mir echt gut. Ich spiele auf schwer, und bin fest davon ueberzeugt, dass das Spiel zumindest auf diesem Schwierigkeitsgrad so gebalanced ist, dass Elextraenke und Crafting ein Muss sind. Das finde ich nicht weiter schlimm, sollte man aber wissen. Ich habe bisher tausende an Splittern in Elextraenke versenkt um durch Crafting verbesserte Waffen tragen zu koennen. So lassen sich dann ein paar questrelevante Monster legen, anders waere es praktisch unmoeglich.
    Wer auf seine Fans hört sitzt bald selbst hinter der Tribüne.
    BigHatLogan ist offline

  10. #350
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    Zitat Zitat von BigHatLogan Beitrag anzeigen
    Ich bin jetzt 25h im Spiel. Insgesamt gefaellt es mir echt gut. Ich spiele auf schwer, und bin fest davon ueberzeugt, dass das Spiel zumindest auf diesem Schwierigkeitsgrad so gebalanced ist, dass Elextraenke und Crafting ein Muss sind. Das finde ich nicht weiter schlimm, sollte man aber wissen. Ich habe bisher tausende an Splittern in Elextraenke versenkt um durch Crafting verbesserte Waffen tragen zu koennen. So lassen sich dann ein paar questrelevante Monster legen, anders waere es praktisch unmoeglich.
    Da ich ausschließlich auf Ultra spiele, kann ich das mit den Elextränken widerlegen. Für mich fühlte es sich so an (auch in Kombination mit den Feedbacks anderer User wie "unbalanced" Elex ist): "Wir Entwickler machen ein RPG und Balancen es. So jetzt ist es Gebalanced. Jetzt fügen wir noch Begleiter, Elextränke usw ein, am Balance verändern wir aber nichts mehr, das wird schon hinhauen".

    Crafting ist eine Spielmechanik, die genutzt werden muss, ja. Das merkt man besonders daran, dass es kaum eine Waffe III zu finden gibt (mir fällt nur eine einzige - unmöglich erreichbare ein) und die legendären Waffen auch eher nettes Beiwerk sind als wirklich notwendige oder brauchbare Waffen. Mit Waffe I kämpft man sicher nicht bis zum letzten Storyabschnitt durch. Das dürfte auch bei dieser Art der Schadensberechnung ins Unmögliche gehen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  11. #351
    Veteran Avatar von BigHatLogan
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Da ich ausschließlich auf Ultra spiele, kann ich das mit den Elextränken widerlegen. Für mich fühlte es sich so an (auch in Kombination mit den Feedbacks anderer User wie "unbalanced" Elex ist): "Wir Entwickler machen ein RPG und Balancen es. So jetzt ist es Gebalanced. Jetzt fügen wir noch Begleiter, Elextränke usw ein, am Balance verändern wir aber nichts mehr, das wird schon hinhauen".

    Crafting ist eine Spielmechanik, die genutzt werden muss, ja. Das merkt man besonders daran, dass es kaum eine Waffe III zu finden gibt (mir fällt nur eine einzige - unmöglich erreichbare ein) und die legendären Waffen auch eher nettes Beiwerk sind als wirklich notwendige oder brauchbare Waffen. Mit Waffe I kämpft man sicher nicht bis zum letzten Storyabschnitt durch. Das dürfte auch bei dieser Art der Schadensberechnung ins Unmögliche gehen.
    Es kann sein, dass mein Eindruck mit den Elextraenken dadurch entstand, dass ich die ersten 10 Level erstmal auf Intelligenz geskillt habe, damit ich die Exp- und Attributsboni moeglichst frueh mitnehmen kann. Natuerlich fehlte mir dann Staerke und Geschick um eine bessere Waffe tragen zu koennen. Die Attributspunkte musste ich also mit Elextraenken wieder reinholen (was aber gluecklicherweise zu meinem "Rollenspiel" als Bestie von Xarcor gut passt).

    Aber insgesamt ist es so, dass man auf "schwer" erst bei sehr grossen Schaden merkbar gegen Kleinvieh ankommt. Deswegen braucht man am Anfang gefuehlt viel mehr Attributspunkte als man mit dem momentanen Level haben kann. Wie hast du das Problem auf Ultra geloest? Bis du Gegnern groesstenteils aus dem Weg gegangen? Ich habe mich die ersten 18 Spielstunden von jeglichen Gegnern ferngehalten (danach habe ich mich mit Elextraenken vollgepumpt, was das Problem fuer mich geloest hat).
    Wer auf seine Fans hört sitzt bald selbst hinter der Tribüne.
    BigHatLogan ist offline

  12. #352
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    Hallo zusammen,

    nach etwa 50 Stunden Spielzeit möchte ich nun auch mein Feedback abgeben. Hier wurde ja schon sehr viel auf Grafik/Technik und Kampfsystem diskutiert - diese Dinge waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich Ok für mich. Mein Fokus liegt auf Story und Atmosphäre.
    Dies ist mir aber nur möglich, wenn ich hier Konkret verschiedene Situationen und Queste anspreche. Daher hier meine Spoilerwarnung! Wer das Spiel noch nicht durchgespielt hat und nichts über die Geschichte wissen möchte, der hört hier bitte auf zu Lesen!

    Da ich selber auch spannende Geschichten schreibe, weiß ich wie wichtig es für die Entwickler ist ehrliches Feedback zu bekommen. Nur Lob ist nichts - nur schimpfen auch nicht! Daher gehe ich jetzt Schritt für Schritt durch, sage was mir gefallen hat - was mich störte und gebe mal ein paar eigene Ideen, die ich mir gewünscht hätte bzw die ich gerne in Elex2 sehen würde.

    Zuerst zu meinem Spielstand. Ich habe das Spiel auf leicht durchgespielt, da bei dem Spiel durch das Kältesystem und Entscheidungssystem ein hoher Wiederspielwert versprochen wurde. Hab da so an "The Wicher 3" gedacht mit verschiedenen Enden. Bevor ich mich einer Gilde angeschlossen habe, hab ich die ganze Welt leergequestet (War bei den Gothicteilen sinnvoll, da sonst die Monster im zweiten Akt zu stark wurden). Dann habe ich mich den Klerikern angeschlossen und das Ende mit sehr geringer Kälte erlebt. Danach habe ich mit Trainer noch einmal begonnen um mir das Spiel mit hohen Kältewert anzuschauen. Jetzt aber zu den Details:

    Nach den zwei Erfahrungen ließ mich dieses Spiel mit gemischten Gefühlen zurück: Großer Pluspunkt ist die großartige Welt, die gerade zu Anfang sehr an die alten Gothicteile erinnert. Minuspunkt ist aber das Entscheidungs- und Kältesystem, welches mir zwar regelmäßig Feedback gibt, aber meineserachtens nicht wirklich Einfluss auf die Geschichte hat. Jedenfall nicht so wie ich es mir gewünscht hätte.

    1.Duras

    Nachdem ich Duras auf die Schliche gekommen bin, dass er der Mörder von Askor ist, war ich sehr überrascht Nachdem ich geschaut habe das ich meinen Ruf bei Ihm schon auf "Verehrt euch" hatte, war der Hype natürlich groß, als ich ihn überredet hatte, das ich zu Ragnar gehe und den Mord aufkläre. Was für ein großartiges Spiel dachte ich in diesem Moment! Da hab ich immer die richtigen Entscheidungen getroffen, so das er mich soweit mag, das er mir vertraute, dass ich Ihn nicht verpfeifen würde. Meine Frage ist jetzt aber: Hätte er mich auch gehen lassen, wenn ich einen sehr niedrigen Ruf bei ihm gehabt hätte? Lautet die Antwort ja? Dann haben wir unser erstes Beispiel dafür, dass meine Entscheidungen keine wirkliche Auswirkung auf die Handlung haben. Und das ist wirklich sehr schade

    Leider war diese Situation, die einzige Hypesituation dieser Art. Denn bei so ziemlich jeden Charakter, egal ob er verärgert war oder mich mochte, standen die selben Dialogmöglichkeiten zur Auswahl. Und von diesen Hype: "Ja ich habe alles richtig entschieden und jetzt macht sich sein Vertrauen bezahlt und mir steht eine Option offen, die es sonst nicht geben würde" hätte ich im Spiel gern noch viel mehr gesehen. Dieses Gefühl hätte den Wiederspielwert um ein vielfaches steigern können!

    2. Kallax

    Anfangs dachte ich Kallax ist der große böse Endboss. Die Entwicklung der Handlung war überraschend und gut! Allerdings wäre es schöner gewesen, wenn man ihn auch durch die Kältewertdialogoptionen retten und als Anhänger gewinnen können. In niedrigen Kältewert-, wie auch im hohen Kältewertfall musste ich ihm am Ende töten! Und das ist leider wieder verschenktes Potential. Viel Cooler wäre es gewesen wenn man das Ding mit niedrigen Kältewert spielt - muss man ihn töten da er uns für schwach hällt. Mit hohem Kältewert bleibt er am leben weil wir ihn überzeugen können, das die Direktive über allem steht. Nun kämpft er an unserer Seite und wird von seinen eigenen Alpgefolge gejagt und wir müssen ihm helfen seine Verfolger abzuschütteln. Sprich den anderen AlpAnhänger raus und stattdessen Kallax wenn man die richtigen Entscheidungen bis dahin getroffen hat.

    3. Rat

    Hier haben die Storywriter wirklich hervorragende Arbeit geleistet! Geb ich ihm zu beginn ein paar Splitter, werde ich am Ende dafür großzügig belohnt. Und die ganze Entwicklung der Queste und des Charakters Genial. Da hab ich wirklich nichts zu meckern und auch keine Alternativvorschläge. Gewünschte hätte ich mir nur viel mehr solcher Charaktere und unerwarteten Wendungen!

    4. Der Müllbaron

    Auch hier klasse Charakter! Wenn man die Kleriker unterstützt und es ihm verschweigt, gibt es Konsequenzen die mich hart getroffen haben! Genial. Aber warum startet die Questreihe nicht wenn man den Müllbaron zufrieden stellt? Es war super für zuviel Gier bestraft zu werden, aber warum wird man für Loyalität nicht belohnt? Sehr enttäuschend!

    5. Nasty

    Auch hier: großes Kompliment an die Storywriter. Hier gibt es nichts zu meckern

    6. Der Tod dieses Charakters wird den verlauf der Geschichte verändern

    Diese Meldung kommt nach dem Töten verschiedener Charaktere. Ich nehm jetzt mal das Beispiel Konrad. Beim ersten Durchlauf hab ich ihn am Leben gelassen. er stand nur noch in der Klerikerfeste rum und ließ sich nicht mehr ansprechen. Endkampf war mit dem Hybrid. Beim zweiten Durchlauf hab ich ihn in der Klerikerfeste getötet. Endkampf war ebenfalls der Hybrid nur sagte er mir vorher, das Konrad jetzt tot ist und kein zweiter BigBäng gebaut werden könnte. Was bitte hat jetzt aber die Geschichte verändert? Das ist eine der größten Enttäuschungen überhaupt. Viele Entscheidungen verändern leider nicht den Verlauf der Geschichte, sondern einfach nur ein paar Zeilen im Dialog.

    Liebe Entwickler! Hier habt ihr leider sehr viel Potential verschenkt. Mir ist vollkommen klar, das ein kleines deutsches Studio kein "The Witcher 3" hin bekommt. Aber wenn so eine Meldung nach dem Tod eines großen Charakters kommt, dann wünsche ich mir auch tiefreichende Konsequenzen zu sehen! Ich denke da an "Butterfly Effect". Ich wünsche mir da echte weitreichende Konsequenzen, die mich denken lassen: "Oh shit, was hab ich da gemacht?! Was wäre passiert wenn ich anders gehandelt hätte?" Sehr sehr schade. Auch so etwas hätte den Wiederspielwert um ein vielfaches Steigern können!

    7. diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen

    Auch hier leider sehr viel verschenktes Potential. Welche Konsequenz hat es denn, wenn ich dem Berserkerheiler gleich zu Beginn meine wahre Identität verrate? Leide keine bis auf einen zusätzlichen Satz im späteren Verlauf des Spiels! Was für eine Konsequenz hat es denn bei Schlacht Konverter Ignadon? Bei einem bleibt Judikator Ulbricht am Leben, ist aber auch so nicht ansprechbar. Bei der anderen Option stirbt er, sein Büro steht leer, aber alles geht weiter seinen gewohnten Gang. Warum rüsten die Kleriker nicht, warum sieht man nichts von der Verzweiflung ohne ihren Anführer?

    Liebe Entwickler! Mit fanatischen Religionen und weitreichenden Entscheidungen kann man so viele geile Sachen machen. Mal als Beispiel was ich mir gewünscht hätte:

    1. Überlebt Ulbricht fühlt er sich unverwundbar und startet eine Questreihe in der er einen voreiligen Angriff auf den Eispalast oder einen der Elexitoren riskiert. Die Outlaws bekommen Wind von der Sache und starten während seiner Abwesenheit einen Angriff auf Ignadon. Es entsteht ein Krieg an zwei Fronten und dem Spieler seine Aufgabe ist es Ulbricht zur Vernunft zu bringen und zwischen den Fraktionen zu vermitteln. Auch hier hätte man das "Dieser Charakter mag dich (nicht) System" nutzen können: Hat der Charakter sich vorher bei den Outlaws gut gestellt und der Duke mag Jax, dann fallen die Verhandlungen einfacher aus und sind nicht so Kostspielig.

    2. Ulbricht wird getötet. Die Kleriker verfallen in Panik und reagieren schon fast paranoid. Hier könnte ebenfalls eine Questreihe gestartet werden, indem der Spieler Reihold als neuen obersten Judikator vorschlägt. Allerdings muss sich Jax davor für seine Entscheidung (die zum Tod von Ulbricht geführt hat) rechtfertigen und Aufgaben erfülen um das Vertrauen des Ordens zurück zu gewinnen. Während er diese Aufgaben erfüllt trifft er immer wieder auf paranoide Charaktere die Ulbrich gut gemeinten Worte verdrehen und ihren Situationen anpassen. So nach dem Motto ich leg mir jetzt alles so zurecht wie ich es brauche. Der Zweck heiligt die Mittel.

    8. Der Abessa Konflikt

    Mein Kritikpunkt 6 und 7 trifft auf alle Dialog- und Killwahlmöglichkeiten zu - mit einer Ausnahme: Der Abessa Konflikt! Hier habe ich mich versucht mit den Outlaws gut zu stellen und die Separatisten habe ich vor die Tür gesetzt, da ich nicht wollte dass sie die Kontrolle übernehmen. Ende vom Lied: Die Alps haben die Kuppelstadt überrannt. Hier und leider auch nur hier hat mir mir Elex das Spielgefühl gegeben, dass ich mir über das ganze Spiel gerne gewünscht hätte.

    9. Die Diebesgilde

    Die Diebesqueste waren etwas leicht, aber Ok. Ich hätte mir noch eine große gemeinsame Aktion am Ende gewünscht. Vielleicht sowas wie einen großen Bankraub. Es gibt doch in allen Städten ein paar Diebe mit denen man sich gut stellen kann. Zum Beispiel wenn man Kattas und Rats Kralle bekommen hat, dass diese beiden Charaktere dann eine Rolle beim Bankraub bekommen und diese große Abschlussmission für den Spieler vereinfacht wird. Denkbar wären noch mehr diebische Charaktere gewesen, bei denen sich der Spieler entscheiden konnte ob er diese verpfeift oder mit ihnen zusammenarbeitet. Bei letzterem steht den Spieler für die Abschlussmissionen eine Auswahl von 3 der verschiedenen Charaktere zur Verfügung.

    10. Die Gestaltung der Welt und Queste

    Bis auf die Wasserfälle machte die ganze Welt einen sehr guten Eindruck. Die Welt ist 1,5x so groß wie Gothic3! Kam mir leider nicht so vor. Nicht wegen der Fläche. Sondern eher weil es nur 4 Hauptstädte gibt. In Gothic 3 gab es über 10 verschiedene Städte wo jede ihre eigenen Probleme und unzählige Quest hatte. Da sind mir bis heute viele epische mit Quest verbundenen Erinnerungen geblieben. Hier in Elex blieb mir leider nur Rat, Duras und der Müllbaron in Erinnerung. Und das ist für eine so große Welt leider zu wenig! Die Ruinen machen wirklich einen guten Eindruck. Doch sind das denke ich zuviele. Die Welt ist gut von Monstern bevölkert, aber noch zwei oder 3 Städte mehr mit vielen vielen Quest, hätte dem Spiel sicher gut getan. Auch fehlte mir die Präsenz des Krieges. Nirgens gab es wirkliche Frontkämpfe. Warum nicht eine Stadt der Berserker statt einer Ruine basteln und dort vom Schneepass immer wieder Alps spawnen und angreifen lassen. Der Spieler muss sich erst durch Alphorden kämpfen oder schleichen um die Stadt zu erreichen (denke da an die Burg aus Gothic2, die von Orks umstellt ist), muss sie dann mit Waffen und Nahrung versorgen und abschliessend bekommt der Spieler eine Questreihe die Anführer der Alp Belagerer zu töten und erst dann hört der Respawn der Alps in dieser Gegend auf. So etwas hat mir komplett gefehlt und hätte in diese Riesenwelt sicher noch gut rein gepasst. Genau das Gleiche gilt für die Konflikte zwischen den Fraktionen. Apropo...

    11. Fraktionen/Gilden

    Am aufwendigsten ist es scheinbar den Berserkern beizutreten. Da gibs im Vergleich zu den anderen Gebieten wirklich massig Queste. Vermutlich weil dies das Startgebiet ist und der Spieler viel Erfahrung braucht um in der Welt zu überleben. Das ist auch gut. Aber wenn man sich dann einer Gilde angeschlossen hat... wo sind die tollen Queste aus der Gothic Serie? Es kann doch nicht sein, dass man nur so ein paar lieblose Laufqueste abschließen muss um sich für einen weiteren Rang zu Qualifizieren! Das Gefühl jetzt wirklich einer Gilde anzugehören, mich hocharbeiten zu müssen und der Hype wenn ich es endlich geschafft habe... - wollte sich zu keiner Zeit einstellen! Ja ich trug die Rüstung eines Regenten, aber ich fühlte mich nicht so. Auch das ist sehr sehr schade.

    Fazit


    Trotz aller Kritik hat mir das Spiel 50 Sunden große Freude bereitet. Vielen lieben Dank an die Entwickler dafür!

    Die Welt ist wunderbar gestaltet und überall gibt es was zu entdecken. Leider kommt der Konflikt zwischen den Fraktionen überhaupt nicht rüber. Das Spiel verspricht Entscheidungsfreiheit, die sich leider aber nur in kleinen Abänderungen der Dialoge zeigt. Ausnahme ist Abessa. Diesen "Was wäre wenn ich anderes entschieden hätte" (Butterfly Effect) hätte ich mir im kompletten Spiel in jeder Stadt gewünscht und ich denke, dass hätte den Wiederspielwert um ein vielfaches steigern können.
    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Synchronsprecher leisten hervorragende Arbeit. Jedoch hätte ich mir für jeden Charakter ein "der mag mich/nicht" Rangsystem gewünscht. Je nach höhe oder niedrigkeit dieses Ranges hätte es dann verschiedene neue Queste geben können. Um damit sogar dem Spieler auch die Möglichkeit zu geben verschiedene Charaktere und/oder Fraktionen gegeneinander auszuspielen oder Frieden zu stiften.

    Wäre ein Traum, wenn die Entwickler diesen Beitrag lesen und vielleicht die eine oder andere Idee in Elex 2 oder folgenden aufgreifen und umsetzen könnten.

    Liebe Grüße!
    Zaarol ist offline

  13. #353
    Abenteurer Avatar von Silberpfeil
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    Elexwofindetman
    Zitat Zitat von alex2112 Beitrag anzeigen
    Ich will jetzt nicht behaupten dass ich Ahnung von Spielen hab, aber ich spiele sehr viel, auch verschiedene Genres.

    Ich hab ja auch absolut kein Problem damit bei Bugs, Ungereimtheiten, fragwürdigen Designentscheidungen oder Kleinigkeiten die mich stören ein Auge zuzudrücken, gerade bei Piranha Bytes.

    Ich hab auch Risen 2+3 gern gespielt obwohl es da auch genug Dinge gab die mich genervt haben. Auch Gothic 3 hab ich gern gespielt (das eine mal wo ich es durchgespielt habe). Aber irgendwann ist einfach eine Grenze erreicht wo es nichts mehr bringt beide Augen zuzudrücken und wo man sich auch nichts mehr schönreden kann.

    Ich hoffe zwar dass ELEX 2 besser wird aber glaube nicht daran.
    Sie werden Dinge ändern die in ELEX 1 genervt haben, aber es werden dann zu 100% wieder Designentscheidungen getroffen wo man sich fragt "Wieso? Hat doch in den vorigen Spielen gut geklappt, warum jetzt schon wieder das Rad neu erfinden?"

    Und wie soll es auch anders sein wenn Björn immer wieder sagt dass er gar nicht weiß warum Gothic 2 so gut ist bzw. was es so gut macht. Das ist wirklich sehr enttäuschend wenn man seine Zielgruppe nicht kennt/nicht kennenlernen will und sich gleichzeitig am Mainstream versucht zu orientieren.
    wo findet man in Elex Kronstöckl und dunkles Leder
    Silberpfeil ist offline

  14. #354
    Lehrling
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    Ich hab keine Ahnung. Gibts das überhaupt in ELEX? Was tut das zur Sache und was hat das mit meinem vorherigen Post zu tun?
    alex2112 ist offline

  15. #355
    Schwertmeister Avatar von Naldoxx
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    Also da nach meiner ehrlichen Meinung gefragt wurde, werde ich die hier dann auch so preisgeben...

    Für mich ist Elex der größte zusammengeschnibbelte Sch... der mir bis dato untergekommen ist und das sage ich natürlich als Gothic 1-2 Fan, also achtung hier ist ein Gothic Fanboy.

    Das Kampfsystem von Darksouls jämmerlich versucht zu kopieren, Bewegungen und Kameraführung aus The Witcher, Riesenwelt ala Elder-Scrolls und Untergangsszenario von Fallout 3 und 4 und natürlich zudem hier und da ein paar Gothicsprüche.

    Es ist nichts ganzes, ich bin einfach traurig über die Entwicklung, die PB genommen hat und das wird auch nicht gut enden. Ich bin der Meinung, dass die PB ihrem Gothic Charme hätten treu bleiben sollen, kleinere Welt dafür vollgepackt mit Liebe zum Detail, Gildensystem und einfach dem Versuch diese kleine Welt so als Realismussimulation zu verpacken. Ich will hier auch kein Fass auf machen, was GOthic so ausgemacht hat.

    Ich wünsche jedem aber viel Spaß mit Elex, für mich ist das aber nichts.
    Unskilled Gothic 2 DNDR fights

    vs Sentenza

    https://www.youtube.com/watch?v=kh-hO0fpEIs

    vs Drachensnapper

    https://www.youtube.com/watch?v=601S2xrwQR0

    Gothic 3 Städte-Befreiung ohne ins Inventar zu springen während den Kämpfen

    https://www.youtube.com/watch?v=XZ727z7lcok
    https://www.youtube.com/watch?v=6uQBakuV7NU
    Naldoxx ist offline

  16. #356
    Veteran Avatar von Bjorn vom See
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    Zitat Zitat von Zaarol Beitrag anzeigen
    Dann haben wir unser erstes Beispiel dafür, dass meine Entscheidungen keine wirkliche Auswirkung auf die Handlung haben. Und das ist wirklich sehr schade
    Im Fall Duras hast du recht. Der Tod bzw. das Verschonen von Tarek und Zardom könnte allerdings in einer Fortsetzung Auswirkungen haben. Zumindest wäre es spitze, wenn man als Spieler mitbestimmen könnte, wie die Story weitergeht. Das würde aber nur gehen, wenn man mit dem alten Spielstand weiterspielen würde. Weiß jemand, wie das bei Kallax war? Konnte man den verschonen?
    Bjorn vom See ist offline

  17. #357
    banned
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    76
    Bitte diese "wir-machen-was-wir-wollen"-Schiene weiterfahren, und nix ändern (Schwierigkeit / Zugänglichkeit am Anfang).

    Kampfsystem könnte natürlich etwas verbessert werden, aber nun ja, ich würd's auch wieder so nehmen.. ^^
    this is the girl ist offline

  18. #358
    Waldläufer Avatar von Baron Münchhausen
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    Zitat Zitat von Naldoxx Beitrag anzeigen
    Also da nach meiner ehrlichen Meinung gefragt wurde, werde ich die hier dann auch so preisgeben...

    Für mich ist Elex der größte zusammengeschnibbelte Sch... der mir bis dato untergekommen ist und das sage ich natürlich als Gothic 1-2 Fan, also achtung hier ist ein Gothic Fanboy.

    Das Kampfsystem von Darksouls jämmerlich versucht zu kopieren, Bewegungen und Kameraführung aus The Witcher, Riesenwelt ala Elder-Scrolls und Untergangsszenario von Fallout 3 und 4 und natürlich zudem hier und da ein paar Gothicsprüche.

    Es ist nichts ganzes, ich bin einfach traurig über die Entwicklung, die PB genommen hat und das wird auch nicht gut enden. Ich bin der Meinung, dass die PB ihrem Gothic Charme hätten treu bleiben sollen, kleinere Welt dafür vollgepackt mit Liebe zum Detail, Gildensystem und einfach dem Versuch diese kleine Welt so als Realismussimulation zu verpacken. Ich will hier auch kein Fass auf machen, was GOthic so ausgemacht hat.

    Ich wünsche jedem aber viel Spaß mit Elex, für mich ist das aber nichts.
    Du solltest auch als Gothic -Fanboy langsam akzeptieren das es in aller Wahrscheinlichkeit kein Gothic mehr geben wird.
    Baron Münchhausen ist offline

  19. #359
    Ritter Avatar von Soloist
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    Beiträge
    1.724
    Selbst wenn es jemals wieder ein Gothic geben sollte (mir egal bzw. sogar eher ablehnende Haltung), dann wird dies ein Risen 2/ Risen 3/ Elex, wo zwar Gothic außen drauf steht, aber nicht das, was die meisten von uns mit Gothic assoziieren, drin ist. Das PB der Gothic Zeit existiert schon rein personell nicht mehr und kreativ schon mal gar nicht. Damit sollte (muss) man sich abfinden.
    Solo, I'm a soloist on a solo list
    All live, never on a floppy disk
    Inka, inka, bottle of ink
    Paintings of rebellion
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    Soloist ist offline

  20. #360
    Provinzheld Avatar von PnCIa
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    Mar 2006
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    299
    Zitat Zitat von Soloist Beitrag anzeigen
    Selbst wenn es jemals wieder ein Gothic geben sollte (mir egal bzw. sogar eher ablehnende Haltung), dann wird dies ein Risen 2/ Risen 3/ Elex, wo zwar Gothic außen drauf steht, aber nicht das, was die meisten von uns mit Gothic assoziieren, drin ist. Das PB der Gothic Zeit existiert schon rein personell nicht mehr und kreativ schon mal gar nicht. Damit sollte (muss) man sich abfinden.
    Das ist vollkommen korrekt. Das PB von heute hat vor allem in Sachen der Führungskräfte und Leaddesigner rein gar nichts mehr mit PB zu tun, welches Gothic 1 und 2 gemacht hat.
    Gleicher Name aber das war es auch schon. Um es mal auf die Spitze zu treiben: Mir kommt es so vor, als sei PB von heute vor allem die Pankratz/Rüve-Show.
    PnCIa ist offline

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