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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Auf dem Weg zurück Richtung Kastellmauern stutzte der Schwarzmagier kurz. Vernahm er da etwa Gesang?
    Er blieb kurz stehen und horchte. Doch nichts, Stille. Einzig der Wind, der über die Dächer und Zinnen des Gebäudes pfiff war zu hören.
    "Hm, da spielt mir das Kastell wohl einen Streich." Dachte er bei sich, und schritt weiter.
    Dann wieder, es klang eindeutig nach Musik und Gesang.
    Hirni blieb erneut stehen, lauschte. Und wieder vernahm er nur den Klang des Windes. Mürrisch schüttelte er den Kopf, welch Illusion war dies nun wieder?
    "Verarschen kann ich mich auch alleine, Dämonen. Ich wünsch mir hier Besuch und ihr kommt mit Musikillusionen und Geistergesang an. Leckt mich, ich geh ins Warme..." grummelte er beleidigt.
    Kurz vor der Tür hinein in das dunkle Gemäuer, vernahm er jedoch seinen Namen.
    Die Stimme kam ihm nun aber wirklich Bekannt vor.

    Der Schwarzmagier drehte sich um und erblickte Dumak, der auf ihn zu kam.
    "Hallo Illusion, also doch kein Dumak!" rief er erfreut aus, endlich mal wieder seine Stimme benutzen zu können um mit anderen zu reden. Jedoch erschrak er sich dabei fast vor sich selbst. Und merkte schnell, welch Blödsinn er da von sich gegeben hatte.
    "Ich meine: Hallo Dumak, also doch keine Illusion!"
    Fragende Blicke trafen Ihn.
    "Entschuldigung. Aber ich dachte vorhin zwei mal mindestens, Musik und Gesang vernommen zu haben. Doch jedes Mal wenn ich Inne hielt um zu Lauschen, war lediglich das Himmlische Kind namens Wind zu hören. Deshalb nahm Ich an, die Dämonen würden mir einen Streich spielen. Jedoch... sag mal, hast du gerade Gesungen? Dann ist das nämlich des Rätsels Lösung."

    Erst jetzt fiel Ihm auf, das die Dämonen scheinbar doch seinen Wunsch erfüllt hatten. Oder war das nur wieder der berüchtigte Zufall des Lebens, das in dem Moment wo er sich jemanden zum Reden wünschte, auch wirklich jemand auftauchte, den er auch noch kannte?

  2. Beiträge anzeigen #162
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Dumak ist offline
    »Hier meint man oft zu träumen, nicht wahr?«, fragte der Barde und dachte an sein eigenes, unglaubliches Erlebnis.
    Er war froh, den Schwarzmagier zufällig getroffen zu haben.
    »Ja, ich habe so für mich ein wenig gesungen und gespielt«, bestätigte er die Vermutung Hirnis und griff an den Hals der Laute, der über seine Schulter ragte wie bei manchen Kriegern das Schwert. Seine Waffe war das Instrument und seine Verteidigung das Wort.
    »Ich muss ja in Übung bleiben, wenn ich weiterhin Geld verdienen will.«
    Dass er einer merkwürdig schönen Wassernixe, die offenbar im Kastellbrunnen lebte, etwas vorgesungen hatte, behielt er tunlichst für sich. Das war einzig sein Erlebnis, das nur ihm allein gehörte und das er mit niemandem zerreden wollte. Höchstens Nienor.
    Vielleicht.
    »Aber wollt Ihr nicht mit ins Refektorium kommen? Ich habe Hunger.«
    Und als Hirni zustimmend nickte und sich ihm anschloss, schritt er durch das Portal ins Innere des Kastells und schlug dort zuerst die Richtung zur Eingangshalle ein, zu der alle Wege führten und dann, als sie an der Statue des Vabun vorbei waren, den Gang, der zuverlässig zum Refektoium führte. Das Kastell mochte sich in anderen seiner Teile einen Spaß mit Besuchern erlauben und sie in die Irre führen, aber beim Essen und Trinken hörte der Spaß auf, dies waren ernsthafte Angelegenheiten und deshalb hatte sich auch noch nie jemand verirrt auf dem Weg ins Refektorium. Es sei denn, er war betrunken oder sonstwie verwirrt gewesen.
    »Seht doch, hier sind noch mehr!«, rief der Sänger Hirni überrascht zu, als er die Schwelle zum Speisesaal überschritt.
    Und tatsächlich saßen Esteban und auch Nienor an einem Tisch, speisten und unterhielten sich.
    »Können wir uns dazu setzen?«

  3. Beiträge anzeigen #163
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    "Ich fände es ja schlimm, wenn die scheinbar noch einzig verbliebenen Menschen hier im Kastell neben uns, unsere Anwesenheit verschmähen würden." Lud sich Hirni schon fast selber dazu ein, sich zu Esteban und Nienor zu setzen.
    Wo die beiden wohl die letzten 6 Monate geblieben waren? Vielleicht weiterhin in dem verschobenen Raum-Zeit Kontinuum, aus dem sie Nienor im späten Frühling befreit hatten?
    Oder war Esteban von Nienor zum Helden erklärt und die letzten 6 Monate verführt worden?
    Kopfkino breitete sich aus im Kopf von Hirni: Kerzen, Rosenblätter, kuschelige durchwühlte Betten. Er wischte die Gedanken mit einem leichten Kopfschütteln bei Seite.

    Stattdessen setzte er sich zu den Beiden an die Tafel und bestellte sich direkt warmen, gewürzten Honigwein.
    Genau das richtige bei dem kalten Wetter, der Winter stand vor der Tür.
    Er schlürfte etwas von seinem Trunk, gönnte sich dazu ein paar frische warme Ofenbrötchen mit Schinken.
    "So, nun wird mir langsam muckelig."
    Dann schaute er in die Runde:
    "Ja Mensch, und, was habt ihr die letzte Zeit hier so getrieben?"
    Welch Wortwahl angesichts seiner Gedanken vorhin...

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #164

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Aber sicher ...«, begann Esteban, doch da hatte sich Hirni schon auf einen Stuhl fallen lassen.
    Der Hohepriester hob eine Augenbraue, aber nur kurz.
    »Ich versuchte Nienor gerade, die Unterschiede zwischen den einzelnen Magieschulen, die mir bekannt sind, darzulegen.«
    Er wies auf die ihm gegenüber sitzende junge Frau.
    »Sie interessiert sich nämlich sehr für die Magie der Donnra, eine in unseren Breiten gar nicht mehr praktizierte Form der Illusionsmagie. Vor einigen Jahren war dies noch anders ...
    Außerdem habe ich vor, ...«

  5. Beiträge anzeigen #165
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    »... eine Reise zu unternehmen«, platzte es aus Dumak heraus. Ha!
    »Öhm ... das hatte ich mir eben so zusammen gereimt«, stotterte er dann gleich hinterher, ohne jedoch besonders überzeugend zu klingen.
    Er suchte sich auch einen Stuhl und dachte an ein schönes, schaumiges Bier, in der Hoffnung, das es gleich herbeigewschwebt käme und alle anderen dann abgelenkt wären.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #166

    nomina nuda tenemus
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    ›Woher weiß er das denn?‹ fragte sich der Magier verwundert.
    »Und dann weißt du sicher auch, wohin?«, bohrte er argwöhnisch nach.

  7. Beiträge anzeigen #167
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    »Nö, aber ich weiß, dass ich mitkommen werde«, strahlte der Barde.
    »Es ist nämlich endlich mal Zeit, aus diesem Kastell wieder zu verschwinden«, legte er dar.
    »Es ist zwar alles schön und gut hier, so mit dem ganzen Essen und der Ruhe und alldem, aber ab und zu brauche ich Abwechslung.«
    Und da kam auch schon das Bier. Er pflückte es aus der Luft und nahm einen großen Zug, dass ihm der Schaum am Bart klebte.
    »Ahhh. Also das werde ich sicher vermissen. Die Kopfschmerzdämonen hingegen überhaupt nicht.«

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #168

    nomina nuda tenemus
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    »Na gut, dann komm eben mit«, resignierte Esteban. Es war ja auch egal, einer mehr konnte sicher nicht schaden.
    »Du kannst Nienor und mich begleiten. Wir gehen ins Weißaugengebirge. Oder besser: Wir gehen darunter. Wir suchen ein Minecrawlernest. Das Nest einer Königin.«
    Nun wandte er sich an Hirni.
    »Und was ist mit dir? Hast du deine magischen Studien fortgeführt? Du weißt ja, die Schule der Magie ist eine lebenslange!«
    Und nach diesem Imperativ setzte er das Weinglas an, das selbstverständlich vor ihm auf dem Tisch gestanden hatte, und nahm einen kleinen Schluck.

  9. Beiträge anzeigen #169
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Gespannt verfolgte Hirni das Gespräch, genoß dabei den süßlichen Geschmack des Honigweins und dazu den salzigen Geschmack des Schninkens auf dem Brötchen.
    Die Kombination aus Süß und Salzig war pikant angenehm auf der Zunge.
    Als sich Esteban dann an ihn wandte, kaute der Schwarzmagier noch kurz zu Ende, genoß dabei die verschiedenen Aspekte des Geschmacks in seinem Mund und überlegte dann nicht lang, als er Antwortete:
    "Eine Expedition ins Weißaugengebirge? Klingt perfekt.
    Warum hat das eigentlich noch keinen Neuen Namen?
    Egal. Meine Magie stockt ehrlich gesagt momentan. Alleine Lernen ist doof und sonst habe ich die letzten 6 Monate hier nur mit Allerlei Langweiligen Dingen tot geschlagen.
    Also wenn es euch nichts ausmacht, schließe ich mich euch an.
    So ein Crawler Nest kann man am Besten mit mehreren Erkunden."
    Außerdem kam er dann erst mal wieder hier aus dem angestaubten Gemäuern heraus...
    "Also, wenn es euch nichts ausmacht?"

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #170

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Gut! Dann kann ich mich auch gleich um deine weitere Ausbildung kümmern«, beschloss der Hohepriester, ohne Hirni nach seiner Meinung zu fragen.
    »Überlege dir gut, welche Zauber dir als nächste vorschweben.«
    Na immerhin danach wurde der Magier noch gefragt.
    »Wie ich das sehe, wirst du auch reichlich Gelegenheit bekommen, deine Magie anzuwenden. Die Insel wird von Jahr zu Jahr gefährlicher. Die Bestien vermehren sich rasant.«
    Fast klang es resigniert.
    »Aber das ist auch kein Wunder. Die Zivilisation ist auf dem Rückzug, das Argaanische Reich existiert quasi nicht mehr, es ist Geschichte. Und eine, die heutzutage kaum jemanden interessiert. So zerfallen die Werke der Menschen. Was einstige Generationen aufgebaut und bewahrt haben, fällt nun wieder dem ewigen Schatten anheim. Vielleicht werden in späteren Zeiten noch irgendwelche alten Mauerreste entdeckt werden; Doch die Leute werden sich keinen Reim mehr darauf machen. Woher sollen sie es auch wissen. In Zeiten wie diesen zählt nur das Überleben selbst, nicht die Verfeinerung des Lebens.«
    Jetzt nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas.
    »Aber wir hier im Kastell haben gut reden. Unser Zuhause ist nicht menschlichen Ursprungs. Es kann somit ewig bestehen, ohne sich zu verändern. Es wird auch ohne uns bleiben, sofern es Beliar nicht gelüstet, es in eine andere Sphäre zu schicken. Andere hingegen müssen sich ihre Häuser und Denkmale selbst erschaffen und verteidigen. Oder sie werden wieder zerfallen.«
    Er stand auf und schaute alle an, Hirni, Nienor und auch Dumak.
    »Bereitet euch gut auf die Reise vor. Sie wird uns in die Finsternis führen. Morgen früh treffen wir uns in der Eingangshalle.«
    Und mit diesen Worten verließ er den Speisesaal, um sich zur Ruhe zu begeben.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    So ein Kampfstab hatte ja doch einige nützliche Eigenschaften. Man kann sich damit prächtigst verteidigen, er dient auch als Stütze bei einer längeren Pause. Auch war er eine verlässliche Hilfe um an Dinge zu gelangen, die mit der eigenen Armlänge nicht zu erreichen waren.
    Im Falle von Hirni war er aber auch eine prima Gehhilfe.
    Die Rückenprobleme waren noch immer nicht ganz verschwunden, und so begleitete jeder seiner Schritte eine "Tok, Tok, Tok". Der Ton eines Stabes, der auf dem Hallenboden des Kastells aufsetzte und damit jeden seiner Schritte und Bewegung verriet. Doch was störte es den Schwarzmagier, wenn man ihn hier hörte? Sollte doch jeder wissen, das er endlich mal wieder auf ein Abenteuer ging,

    Viel Besser noch, die Rede war von einem gefährlichen Abenteuer. Das war die Gelegenheit, sich in der Magie weiter zu schulen UND seine Kampffertigkeiten mit dem Stab zu verfeinern. Er war schließlich nun schon fast 3 Jahre mit dem Kampfstab geübt im Umgang. Und nur mit Training und Anwendung würde er den Umgang mit dem Stab meisterlich verinnerlichen.

    Magieruntypisch hatte er sich in seiner mit Metallverstärkten Lederrüstung gekleidet. Die Robe war zu einem Bündel verschnürt am Kampfstab befestigt. Darin noch etwas Proviant. Ganz pragmatisch sozusagen. Das hatte auch den Vorteil, das man ihn eher als Abenteurer und Wanderer erkennen würde, denn als Schwarzmagier. Er war zwar nun über ein halbes Jahr hier im Kastell gewesen, ohne Zugang zur Aussenwelt sozusagen. Aber bevor die Anhänger Beliar vor der Tür noch immer die letzten Arschgeigen waren, reiste er lieber Inkognito anstatt am erst besten Baum aufgeknüpft zu werden von irgendwelchen Gesetzestreuen Dumpfbacken.

    In der Eingangshalle stellte er fest, das noch niemand auf Ihn wartete. Als er mit dem Stab über den Teppich schritt, wurde aus dem "Tok, Tok, Tok" ein dumpfes "Puck, Puck, Puck." Schleichen konnte er nun also auch schon?
    "Richtiges Multi-Talent bin ich ja heute." rühmte er sich selber, und klopfte sich vor Begeisterung selber auf die Brust.
    "Ich Tier!"

  12. Beiträge anzeigen #172
    Apprentice Avatar von elfaire
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    elfaire ist offline
    "Unheiliger Beliar, wenn ich gewusst hätte, daß der Aufstieg so steil werden würde, hätte ich mich damals direkt mit Hirni auf den Weg gemacht. Der hätte mich hier einfach hochwerfen können." Elfaire stand schnaufend vor der nächsten größeren Klippe, die zwischen ihr und dem Kastell des Zirkels stand und begutachtete sie kritisch. "Und überhaupt, wie kommen die denn darauf, hier keinen Weg auszuheben? Das ist eine Zumutung!" Die vom nasskalten Herbstwetter mitunter glitschigen Felsen machten das Klettern nicht einfacher und außerdem kitzelten die Regentropfen, die an ihrem Haupt hinunterrieselten die ehemalige Schwarzmagierin, sodaß sie ständig versucht war, eine Hand vom Gestein zu lösen um sich das Gesicht zu trocknen. Eine nervliche Zerreißprobe. "Vielleicht hätte ich mir auch einfach den Stängel Sumpfkraut heute morgen für später aufsparen sollen, wenn das hier alles geschafft ist." Sie überprüfte, ob das kleine Kräuterbündel auch sicher und trocken an seinem Platz in ihrer Tasche lagerte. Tat es. Elfaire griff nach dem nächsten Felsvorsprung und erklomm Stück für Stück die nächste Klippe, die Finger und Kleidung voll Matsch und weiterhin vom Wolkenbruch und herabfallenden Steinchen gepiesakt.
    Als sie schon beinahe die nächste Ebene erreicht hatte und den nächsten Zug hinauf machen wollte, ging es nicht mehr weiter, etwas hielt sie fest. Sie wagte einen Blick über ihre rechte Schulter hinunter, um festzustellen, daß sich ihre Tasche in einem Geäst verfangen hatte. Und natürlich konnte sie es nicht lassen, direkt noch zu überprüfen, wie hoch sie allmählich geklettert war - ziemlich hoch. Elfaire riss den Kopf zurück nach vorne und spürte, wie ihr Herz schneller zu pochen begann und ihr schwindelig wurde. "Ganz ruhig atmen. Das ist zwar wirklich kein schöner Platz zum hängen bleiben, aber du schaffst das schon. Und wenn nicht, bleibst du halt mitsamt deiner Tasche hier hängen und irgendwer findet dich schon irgendwann." Sie beruhigte sich ein wenig und riskierte es, noch einmal einen Blick nach unten zu werfen, wobei ihr dann auch der Knochenhaufen unweit von ihrem Startpunkt auffiel, der ganz klar menschlichen Ursprungs zu sein schien. "Gut, warten ist wohl doch keine so gute Option."
    Elfaire versuchte, sich mitsamt ihrer Tasche aus den Fängen des Bäumchens loszureißen, indem sie sich mit aller Kraft weiter nach oben zog. Das brachte gar nichts. Der nächste Versuch bestand darin, mit aller Kraft an der Tasche zu zerren, was diese zunächst leidlich mit den Geräuschen reißenden Stoffes kommentierte. Dann jedoch löste sie sich mitsamt des Geästs aus dem Fels und gerade als Elfaire einen triumphierenden Jubelschrei anstimmte, sah sie, wie durch das neu entstandene Loch in der Tasche ihr sorgsam verwahrtes Päckchen Sumpfkraut hinab in die Tiefe fiel. Sie verstummte augenblicklich wieder, warf die Tasche ernüchtert auf die ebene Fläche oberhalb der Klippe hinauf und zog sich selber hinterher. Oben angekommen legte sie sich an den Rand der Klippe und blickte hinunter auf ihr Päckchen. Sie überlegte schon, wieder hinab zu klettern, als sich eine Krähe neben dem Päckchen niederließ und neugierig daran herum zu picken begann. "Hey, aufhören, weg da!" rief Elfaire, aber das schien den schwarzen Vogel wenig zu kümmern. Zu ihm gesellte sich ein weiterer, der sich ebenfalls für ihr Mitbringsel zu interessieren schien. Die beiden Krähen begannen sich gegenseitig anzukrächzen und holten mit ihren Schnäbeln nacheinander aus, als es Elfaire zu bunt wurde. Sie friemelte ihre Tasche aus dem Geäst und warf selbiges hinunter auf die Federtiere, woraufhin diese erschrocken auseinanderstoben. Einer von ihnen war allerdings so erpicht auf das Sumpfkraut, daß er es vor seinem Abflug kurzerhand aufsammelte und über Elfaires Kopf hinweg die Klippen hochflog.

    "Verdammt nochmal, ich verfluche dich, du diebischer Vogel!"
    Elfaire sprang auf und blickte sich kurz um. Tatsächlich fand sie zu ihrer rechten einen Weg vor, der die Klippen weiter hinaufzuführen schien. "Na großartig, da hätte ich mir die Kletterei auch sparen können. Der führt doch sicherlich auch herab ins Tal..." Sie lief den Weg hinauf, was sich bereits nach wenigen Metern als nicht minder anstrengend als die Klippenbesteigung herausstellte. Schon sichtlich erschöpft, bog sie um die nächste Kurve und sah dort die Krähe auf einem Stein sitzen, wieder genussvoll auf ihrem Bündel herumpickend. "Oh, na warte, dich krieg ich...!" Elfaire schlich sich von hinten an die Krähe heran. Und als sie schon beinahe in Griffweite war, drehte der Vogel ruckartig seinen Kopf, blickte ihr mit einem mit Sicherheit sehr spöttisch gemeinten Blick in die Augen, schnappte sich wiederholt das Päckchen und flog erneut von dannen, diesmal über die Mauern des Kastells, die nun bedrohlich am Ende der Klippe aufragten.

    Sie hatte es also fast geschafft. Die letzten Meter legte sie ohne weitere Zwischenfälle zurück, ehe sie vor den eisernen Toren des Kastells zum Stehen kam. Es sah noch genauso aus, wie sie es verlassen hatte. Die zwei Skelette neben den Pforten erwachten aus ihrer Starre und klapperten mit ihren Knochen. Das erste setzte zum sprechen an:

    "Hundert Jahr' gefühlt schon her,
    und jetzt haben wir erneut die Ehr',
    Was sie hier wohl will?
    Sie schaut so schrill."

    Und das zweite antwortete:
    "Die hatte sie doch damals schon nicht all' beisammen,
    wolln wir sie nicht von der Klippe rammen?
    Das gäb mir gar ein Glücksgefühl,
    ein tolles Emotionsgewühl..."

    "Na guten Tag auch, ich freu mich auch, euch wieder zu sehen. Und jetzt macht mir auf, der Grund meines 'schrillen Schauens' wurde nämlich grade von euren Krähenfreunden hinein ins Kastell getragen."

    Die Skelette kicherten und das Tor öffnete sich. Elfaire trat hinein in die Eingangshalle, wo sie eine Gestalt erblickte...
    Geändert von elfaire (03.12.2018 um 17:12 Uhr)

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Sanft floss das Licht von irgendwelchen bis heute unbekannten Dachfenstern bis auf den Fußboden der Eingangshalle. Die steinerne Statue des gabenheischenden Vabun wurde effektvoll von einigen Lichtstrahlen gestreift, so dass ein scharfer Kontrast zischen den beleuchteten Wangenknochen und der im tiefen Dunkel liegenden Augenpartie lag. Lediglich einige kunstvoll angedeutete Härchen seiner Augenbrauen wurden noch vom Licht gestreift. Der Rest der Halle lag im Halbdunkel. Selbst das Pentagramm, das die Stelle für Teleportationen markierte, verschwand zum Teil im Schatten.

    Nienor, Hirni und auch Dumak standen vor ihm und gerade wollte Esteban den hier Versammelten offenbaren, wohin genau die Reise, zu der er sie zusammengerufen hatte, gehen sollte, da öffnete sich hinter seinem Rücken das Kastelltor und heller Lichtschein fiel aus dem Gang in den Eingangssaal, vertrieb mit seinem harten Kontrast das majestätische Halbdunkel, das von jeher das Kastell adelte, die Aura des ungefähren - alles diffuse Mögliche doch nichts Konkretes versprechende - verbreitete. Er drehte sich um, um zu schauen, was dort vor sich ging, hielt die Hand mit den ausgestreckten Fingern zum Schutz vor der gleißenden Helligkeit vor das Gesicht. Auch wenn die Helligkeit nur aus ein paar müden Lichtstrahlen bestand, die ziellos und vorsichtig tastend durch das Grau des Spätherbsttages mäanderten und bei weitem nicht so stark und blendend waren, wie er mit seiner theatralischen Geste vorgab.

    »Mir scheint, wir bekommen Besuch«, stellte er überflüssigerweise fest.
    »Damit habe ich ja nun gar nicht gerechnet.«
    Und alle anderen wohl auch nicht.
    Dann gewöhnten sich seine Augen langsam an das plötzliche Licht.
    »Ja ist das nicht ... ist das nicht ...«
    Er versuchte angestrengt, sich an den Namen der Gestalt vor ihm zu erinnern. Das Gesicht war ihm doch bekannt. Es mochte lange her sein aber doch ... der leichtfüßige, wiegende Gang ...
    »Das ist doch ...«, setzte er erneut an.
    »Ja ist es denn die Möglichkeit?!«, beendete er dann die Sache.

  14. Beiträge anzeigen #174
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    Ein lautes Knarren erweckte Hirni aus seiner Trance. Und Trance stand hierbei für Langeweile.
    Kaum zu Glauben, dass er nun schon so lange hier wartete. "Von wegen nächsten Morgen. Olle Magier, kommen immer zu spät!" schimpfte er vor sich hin. Oder lag es am Barden? Oder der Amazone?
    Hirni war sich nicht sicher. In einer Geschichte hatte er mal einst gelesen, das Zauberer ja nie zu spät kämen, sondern immer dann auftauchten, wenn sie es für richtig hielten.
    "Humbug, dieses Geschreibsel. Der Autor wollte doch nur berühmt werden mit solchen gekünstelten Sprüchen. Sowas wird nie Zukunft haben, oder gar Kult-Potential." schloß er den Gedanken ab. "Käse-Story war das. Kann ich viel besser!"

    Er fragte sich, wer da nun wohl durch das Tor geschritten kam. Schließlich war dieses nun schon seit Wochen nicht mehr benutzt worden. Entsprechend schwerfällig öffnete es sich auch.
    "Hihi, da gönne ich mir doch direkt mal einen Streich" grinste er diebisch.
    Blitzschnell zog er seinen Kampfstab, machte eine schnelle Drehung seines Körpers. Dabei biss er seine Zähne zusammen, denn für den Rücken war dieses Manöver nicht zuträglich. Und die nächsten würden es erst Recht nicht sein.
    Mit einem lauten Kampfschrei der eher nach tausend Qualen und Schmerzen klang, so als würde ihm gerade ein Zahn ohne Betäubung gezogen werden, sprang er nach vorne, hob seinen Kampfstab und würde mit einem langen Satz mit einer gräßlichen Fratze vor der Person, die da durch das Tor trat, landen.
    Dann würde er mit einem schnell geführten Hieb mit dem Stab direkt vor dem Gesicht des Gastes stoppen und laut
    "ICH BIN DER HÜTER DIESER MAUERN! SPRICH WAS DU HIER WILLST, SONST HAU ICH DIR DIE FALTEN AUS DEM SACK!" rufen. Soweit zumindest der Plan in seinem Kopf. Denn leider machte ihm sein Rücken vollends einen Strich durch die Rechnung.
    Das einzig gekonnte war der Sprung, danach folgte nur noch Schmerz und ungelenke Bewegungen. Aus dem Ruf wurde nur ein "AUA!", Zum Hieb kam er gar nicht, denn schlug er der Länge nach hin aufgrund des fiesen Ziehens in seiner Lendenwirbel-Gegend, Dann landete er nicht auf den Füßen, sondern eher zu Füßen seines noch Unbekannten Gegenübers. Nach der Landung jammerte er dann: "Mein Rücken... Hilfe! Ich komm nicht mehr hoch!"

    Winselnd richtete er seinen Blick nach oben und war sich nicht sicher, ob er nun Halluzinationen hatte, oder in Ohnmacht gefallen war und Träumte da er sich den Stab selber über den Schädel gezogen hatte. Denn dass ausgerechnet Elfaire vor ihm Stehen würde, konnte nicht Real sein...
    Geändert von Hirni (03.12.2018 um 19:21 Uhr)

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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Der Hohepriester schüttelte mit dem Kopf.
    »Folgt mir einfach nur«, sagte er dann resignierend.
    Fast schien es ihm, als hätte er ein spöttisches Lächeln auf Nienors Lippen erkannt. Aber wer konnte das im Halbdunkel des Kastells schon so genau erkennen?
    »Ich kann euch auch unterwegs von unserem Ziel erzählen. Ach und elfaire ...« wandte er sich an den neuen Gast, als sei dieser bloß mal eben kurz draußen gewesen, um nach dem Wetter zu schauen und nicht viele Jahre verschollen. »Schön, dass du hier bist.«
    Ein einfaches, freundliches Willkommen war besser als jede staunenswerte Magie.
    »Wenn du etwas Gesellschaft magst, dann begleite uns doch einfach auf unserer Reise«, schlug er vor.
    »Auch wenn das bedeutet, den steilen Pfad, den du gerade erklommen hast, schon wieder hinab zu gehen, ohne hier verweilen zu können.«

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    Apprentice Avatar von elfaire
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    elfaire ist offline
    Das Leben spielte von Zeit zu Zeit ein wahrhaft überraschendes Spiel. Da waren Tage, Monate, Jahre ins Land gezogen und alles schien seinem eigenen, oft erprobten Rhythmus zu folgen, über den sich die täglichen Ereignisse wie Melodien legten, hier und da von ein paar unverhofften Dur's und Moll's gespickt, die den Refrain mit einem neuen, ihnen eigenen Unterton bereicherten und die Tiefe, die dem Gesamtwerk innewohnte, in ungeahnte Dimensionen ausweitete, in denen sich jedes noch so entfernte Individuum wiederfand, zu einer Fortführung der eigenen Reise berufen fühlte, kläglich scheiterte, den eigenen Müll und Frust vor seine Türe kehrte, über den dann der nächstbeste motivierte Wanderer stolperte und sich die Beine brach, woraufhin er von fürsorglichen Menschenfreunden und ruhmhaschenden Menschenhassern und vorgetäuschten Weltverbesserern aufgelesen und als Opfer des allgemeinen weltlichen Verfalls in die Geschichte eingehen und dann wieder vergessen werden würde, während Andere, die die Vergangenheit zu ihrer Gegenwart machten, im Müll des Gestern wühlten, das Gold, die gerissene Angelschnur, den letzten Brotkrumen hinaussortierten, um ihr eigenes beschauliches Dasein aufzuwerten, dafür von den habenden Habenichtsen beneidet und letztlich angeklagt wurden, was zur Folge hatte, daß jene, die sich mühten, sich nicht ihrem auch nur scheinbar gegebenen Schicksal zu ergeben, doch von selbigem eingeholt und aufgeknüpft wurden, angefeuert von jenen ruhmhaschenden Menschenhassern und vorgetäuschten Weltverbesserern, die vorgaben fürsorgliche Menschenfreunde zu sein, welche sie aber einfach nicht waren, was allerdings nur aufmerksame Durchstöberer der vergangenen Tage, Monate und Jahre jemals herausfinden und eventuell auch an die Nachwelt vermachen würden, und dann -

    - dann gab es da noch diese Sekunden, in denen sich das Blatt vom einen auf den anderen Moment wendete.

    Kaum hatten sich die Tore des Kastells mit einem schrillen Knarren, Krachen, Knarzen und Quietschen geöffnet, da befand sich Elfaire auch schon inmitten eines neuen Abenteuers. Manche Lieder wollten halt zu einem späteren Zeitpunkt zuende gehört werden, oder hatten ein Ende, das erst zu einem viel späteren Zeitpunkt als solches erfasst werden konnte. Mit wem es allerdings bald zuende gehen könnte, wenn er sich weiterhin solch waghalsigem jugendlichen Leichtsinn trotz fortgeschrittenem Alters hingeben würde, war Hirni, der da winselnd vor ihr auf dem steinernen Kastellboden lag.

    "Hirni. Vielleicht solltest du dich erst einmal in den Künsten des Stabkampfes ausbilden lassen, ehe du dich wie eine Reinkarnation von... -hab den Namen vergessen- durch die Lüfte schwingst. So erschreckst du ja nicht einmal die Irren aus diesem Paralleluniversum, in das es uns damals verschlagen hat. Und die waren, bei Beliar, sehr schreckhaft."

    Elfaire half dem noch immer ungläubig dreinschauenden Magier wieder auf die Beine und pflückte ihm einige Spinnweben von der Robe, die er inzwischen wieder angelegt zu haben schien. Dann fiel ihr Blick auf die anderen Anwesenden, die sie, von Hirnis stürmischer Begrüßung überrascht, bislang noch gar nicht wahrgenommen hatte. Da waren zwei ihr völlig unbekannte Personen und eine, die ihr sehr wohl vertraut war und deren Worte ihr ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen bahnten.

    "Ich finde, Gesellschaft klingt großartig, ich bin die ständigen Selbstgespräche leid, da überlistet man sich so leicht selbst." Ihr Blick fiel auf etwas, daß sich hinter der Gruppe bewegte. "Ich muss nur grade noch etwas erledigen. Hirni, darf ich?" Ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie sich den Kampfstab des Magiers, schleuderte ihn in Richtung der Krähe, die klammheimlich hinter der Gruppe gelandet war, grinste zufrieden, als diese panisch aufgescheucht davon flog und sich wahrscheinlich nie wieder mit einer ehemaligen Schwarzmagierin anlegen würde, stolzierte zufrieden zu ihrem Beutelchen Sumpfkraut, hob es auf und verstaute es in einem noch nicht von Löchern zerfressenen Fach ihrer Tasche.

    "So, wegen mir können wir los."

  17. Beiträge anzeigen #177
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Ha, wenn du wüsstest!" klopfte sich Hirni auf die Brust, als er sich wieder aufgerappelt hatte.
    Den noch ziehenden Schmerz im Rücken ignorierend verkündete er stolz: "Ich habe den Kampf mit dem Stab fast meisterlich verinnerlicht. Das spüre ich, viel fehlt dort nicht mehr."
    Mit einem Lächeln auf den Lippen wagte er dann in das Gesicht Elfaires zu Blicken. Lang war es schon wieder her, das letzte Mal gut vier Jahre. Er erinnerte sich gut an die Gemeinsame Reise hier her.
    Wo mochte sie sich schon wieder herum getrieben haben?
    Egal. Zeit für wahre Worte:
    "Ich hab dich vermisst, schön das sich unsere Weg mal wieder kreuzen." sprach er aufrichtig. "Gute Freunde verlieren sich wohl doch nie aus den Augen. Irgendwann kreuzen sich die Wege doch wieder. Egal, wie lang es auch her ist."

    Dann klopfte er sich den Staub von der Rüstung. Schaute in die Runde, suchte seinen Stab und fand ihn dort wieder, wo Elfaire ihn hin geschleudert hatte. Dann schlug er mit dem Ende seines Kampfutensil dreimal auf den Hallenboden. Sozusagen als Zeichen des Aufbruchs. Aber wohl auch als Signal an die Dämonen, dass von nun an wohl wirklich kaum noch wer bewusst hier in den Gemäuern hausen würde. Sie würden nun völlig leer stehen. Nicht auszudenken, sollte die Gruppe nicht wiederkehren. Was dann wohl Geschehen würde?
    Würde das Kastell dann verlassen hier auf der Anhöhe stehen, auf immer dar?
    Oder würde es auf magische Weise davon schweben und sich einen neuen Platz suchen, wo es neue wissbegierige Anwärter der Magie Beliars gab?
    Wer wusste das schon?
    Nach dem das Echo des Klopfens verhallt war, sprach er:
    "So denn, auf zu neuen Abenteuern."

    Das Tor schwang langsam auf. Ein lautes Knarren begleitete erneut die Bewegung. Dann schritten sie hin durch.
    Gerade wollten die Skelette etwas zur Begrüßen (oder Verabschiedung?) rufen, da sagte Hirni:
    "Haltets Maul und passt gut auf. Wir verlassen nun das Kastell für einige Zeit."

    Just als die sich Torflügel wieder schließen wollten, huschte ein Rabe hindurch, setzte sich auf Hirnis Schulter und beäugte Elfaires Sumpfkrautstengel. Dann krächzte er laut!
    "Corax, du Schlingel. Wolltest du dich etwa an Elfaires Zeug versuchen? Du kannst doch schon fliegen. Das ist eh ungesund, vernebelt nur den Verstand."

    Dann fiel das schwere Tor zu, schottete damit das Kastell von der Außenwelt ab. Und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg ins Gebirge...
    Geändert von Hirni (06.12.2018 um 21:27 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #178
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Dumak ist offline
    Das Tor fiel mit einem unheilvollem Dröhnen zu. Na gut, vielleicht war es auch nur ein gelangweiltes Knarren. Aber das hätte nicht dem Anspruch an Dramatik, den der Sänger an die Welt hatte, gerecht geworden. Auf jeden Fall gab es ein Geräusch.
    Dumak drehte sich um und zwinkerte den beiden Skeletten, seinen Freunden, zu. so als ob er sagen wollte: Passt auf, wenn ich wieder komme, sing ich euch ein neues Lied von Schrecken in Ewigkeit. Und fasst schien es ihm, als würden die Skelette zurückzwinkern. Besonders das linke.
    Und ehe das Tor ganz zugefallen war, sprang ein großer Wolfshund plötzlich aus dem Spalt hervor.
    »Gomez, was machst du denn hier?«, freute sich Dumak.
    »Ich dachte, du hast es dir im Kastell gemütlich gemacht!«
    Der Hund sprang Dumak fast um und leckte ihm das Gesicht. Doch den Barden störte das gar nicht.
    »Ich sehe schon, alter Freund, du willst uns unbedingt begleiten. Abenteuer waren eben schon immer dein Ding!«
    Zufrieden wandte er sich wieder um, schulterte die Laute, die er natürlich immer mit sich führte und sah, wie Gomez neben ihm stand, die Ohren aufmerksam aufgestellt.

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Esteban schaute sich die Gruppe an. Mit gleich zwei weiteren Schwarzmagiern, einer erfahrenen Kriegerin und einem gefährlichen, halbwilden Hund konnte eigentlich nichts schief gehen. Er war zufrieden. Ja, gut ... und Dumak war auch dabei. Hoffentlich sorgte er nicht für Ärger.
    »Also ...« hub er an, »unser Weg führt uns ins Weißaugengebirge. Wir folgen dabei der Straße durch den Dschungel in die Ruinen von Setarrif. Von Setarrif aus sind die Gänge der alten Bergwerke unter dem Gebirge am besten zu erreichen. Und in diesen Gängen, Höhlen und Spalten suchen wir nach dem Nest einer Minecrawlerkönigin. Denn meine Forschungen haben gezeigt, dass das Elixier, das aus den Zangen von Minecrawlern gewonnen werden kann, in den Drüsen einer Königin um ein Vielfaches potenziert ist.
    Aber egal, ich will euch nicht mit arkanen Einzelheiten langweilen. Beginnen wir.«
    Und er fasste seinen Stab fester, der ihm als Stütze an steilen Passagen dienen sollte, schulterte den Reisesack, den er prall gefüllt hatte und zog den grauschwarzen Reisemantel enger um seine hagere Gestalt.
    Dann begann er mit dem Abstieg über den steilen Pfad die Klippe hinab zum Rest der Insel.

  20. Beiträge anzeigen #180
    Schwertmeister Avatar von Nienor
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Nienor ist offline
    »Ist Setarrif nicht zerstört?«, fragte Nienor die beiden anderen Schwarzmagier, die vor ihr gingen und deren Namen sie nur aus den Gesprächen der anderen erfahren hatte. Hirni und elfaire. Sie wirkten vertraut miteinander.
    »Das Gebiet wimmelt doch sicher vor wilden Tieren und Monstern«, vermutete sie besorgt.
    Zum Glück hatte sie sich dazu entschlossen, ihre Rüstung anzulegen, Kettengeflecht und zumindest den Harnisch. Ihr Streitross stand aber weiterhin im Stall des Kastells. Es wäre in den Höhlen unter dem Gebirge keine Hilfe gewesen. Dass sie ihr Schwert mit sich trug, war hingegen eine Selbstverständlichkeit. Die Insel war auch in ihren anderen Teilen unsicher genug durch den jahrelangen Krieg, als dass man unbewaffnet zwischen den Orten wandern konnte.
    Sie strich sich eine Strähne ihres weißen Haares aus dem Gesicht und sagte dann: »Mein Name ist Nienor, Magie ist nicht mein Gebiet, aber ich kann dafür mit Bogen und Schwert umgehen. Das wird sicher auch nützlich sein, auch wenn ihr mit eurer Magie sicher allein zurecht kommen werdet.«
    Dann kam Gomez angerannt und ließ sich von ihr am Hals kraulen, ehe er wieder nach vorne davon schoss, weil er irgendetwas am Weg entdeckt hatte.

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