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    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    »Und was mache ich mit dem Rest?«, fragte der zum Experimenthelfer aufgestiegene Barde so laut, dass es auch der Magier hören konnte.
    Auf die erstaunt klingende Nachfrage des Hohepriesters rief Dumak erklärend zurück: »Na hier hat sich so eine Art zweite Magiekugel gebildet, sozusagen aus dem, was übrig ist.«
    Er lauschte der Antwort.
    »Na gut, wenn du meinst, dann entlasse ich die Restmagie irgendwohin.«
    Gesagt, getan. Das, was im Trenner gelieben war, entwich zischend irgendwo hin, durcheilte die Wand und war verschwunden.
    Schulterzuckend verließ Dumak den Raum nun, so schnell es ging und eilte den beiden Magiern hinterher, die schon am Zielpunkt des Experiments angelangt waren und sich dort gerade darauf konzentrierten, die Kammer des temporalen Nullpunkts wieder erstehen zu lassen.

    Dass die soeben frei gelassene Restmagie einen merkwürdigen Effekt in einem anderen Teil des Kastells auslöste, konnte der Barde nicht wissen.
    Denn durch die Wände hindurch flimmern gelangte alles, was nicht an zeitlich ausgerichteter Magie übrig war, an die Dimensionsgrenze zur Bibliothek. Diese - natürlich - magisch aufrechterhaltene Grenze trennte die Bibliotheksdimension vom Rest des Kastells. Die Interaktion mit der Magie ließ inmitten der Bibliothek ein seltsames Portal entstehen, geeignet, um die Magie, die sich darauf fokussiert hatte, in eine andere Wirklichkeit entlassen zu können. Ein Portal, das eine Besucherin erfasste, die nicht damit gerechnet hatte, in die Sphären Beliars verschlagen zu werden.

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    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Gerade rechtzeitig erschien das Portal zur Kammer, während die Tür zum anderen Raum verblasste. Die Magie glitt elegant vorbei, kaum war sie auszumachen, von all ihren nontemporalen Komponenten befreit. Ein leichtes Flackern, ein Verwischen des Hintergrundes verriet sie höchstens für die geübten Augen von Magiern.
    Das Zeitfeld in der Kammer begann, zu vibrieren. Ein Leuchten der einzelnen Schalen, die die zueinander versetzte und verlangsamte Zeit einschlossen, begann, den Raum zu erhellen. Das Leuchten setzte sich ins Innere fort. Deutlich konnte man die Übergangszonen sehen, bis sich die Magie ins Innere vorgearbeitet hatte. Die aus dem Raum der Gleichzeitigkeit mitgerissenen Chrono-Partikel - oder als was auch immer man dies bezeichnen wollte (das hing ganz von der Theorie der Zeit ab, der der Beobachter anhing) - drangen bis ins Zentrum vor und bewirkten nun einen Zeitausgleich. Die Verlangsamung war aufgehoben.
    Stahl klirrte, als das Messer Nienors auf die Klinge des Orks traf.
    Der Ork wischte die Kämpferin einfach beiseite und drehte dann den Kopf, nur um Hirni außerhalb des Raumes zu erspähen.

  3. Beiträge anzeigen #83
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni war etwas verdutzt, als der Kampfesreigen, den Nienor und der Ork die ganze Zeit im Zeitraffer hinlegten mit einem Mal wieder normal verlief. Die ganzen anmutig wirkenden Bewegungen waren nun schnell, die Klinge Nienors wurde weg geschlagen und statt die Kämpferin zu attackieren und nieder zu schlagen, orientierte sich der Ork um und betrachtete Hirni nun argwöhnisch. Der Schwarzmagier starrte nur verblüfft zurück. Die Kreatur Beliars hob den Arm, wies mit dem Zeigefinger auf den Schwarzmagier so als würde er sagen wollen: "Jetzt bist du dran!" Dann setzte die Grünhaut Kurs auf den Magier des Zirkels, mit festem Schritt.
    Dieser griff instinktiv an seinen Rücken, nur um fest zu stellen, dass er seinen Kampfstab nicht dabei hatte. Seine magischen Kräfte waren noch von der Aktion gerade etwas schwächer. Dennoch versuchte er diese zu manifestieren. Er überlegte nicht lange, streckte seine magischen Fühler nach bereits hier verstorbenen Menschen im Raum aus. Schnell waren viele gepeinigte Seelen gefunden, die hier im Raum verstorben waren. Unmöglich konnten es Schwarzmagier sein, schließlich kümmerten sich doch die Dämonen um diese, und würden sie hier kaum verrecken lassen. Andererseits... wie oft verschollen die Zirkelmitglieder hier im Kastell und waren nie mehr gesehen?

    Doch es war nun egal, Hirni kümmerte es nicht weiter. Schnell kanalisierte er seine Kräfte, Rauch und Gestank machten sich breit. Dann folgte ein hohles Stöhnen. Ein Zombie stand vor dem Schwarzmagier, als Leibwache und Kämpfer sozusagen.
    Sicherlich würde er sich gegen den Ork nicht unbedingt behaupten Können. Er war zu plump und zu langsam, als wirklich gegen einen geübten Kämpfer zu bestehen. Aber welche Alternative hatte Hirni? Die Klamotten des Orks entflammen? Ein kleines Goblin Skelett erschaffen, welches der Ork als Zahnstocher benutzen würde?
    So hatte Hirni die Hoffnung den Ork lang genug aufhalten zu können bis Nienor, Esteban und Dumak ihm zur Hilfe eilen konnten.
    Und so schlug der Ork bereits nach dem Zombie, und entriss ihm mit einem Hieb bereits den Linken Arm. Der Rechte Arm des Zombies sorgte für einen Schwinger, der dem Ork ins Gesicht traf und diesen wenigstens nach hinten taumeln ließ. Dann stürzte sich der Zombie auf den Ork. Ganz nach dem Motto: "Angriff ist die Beste Verteidigung!"

  4. Beiträge anzeigen #84
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Zu lang.

    Viel zu lang hatte es gedauert.

    Die Magierin dachte nicht nur an die lange Heimreise von dort, wo Setarrif einst stand. Sie dachte an die Zeit, die sie in den Katakomben unterhalb Setarrifs festgesessen hatte. Es war nicht leicht gewesen, hatte sie nach dem Angriff des Drachens und ihres Sturzes hinab in die Dunkelheit doch die Orientierung verloren. Ohne die Magie wäre es vermutlich unmöglich gewesen, hinaus zu finden. Allerdings hatte der Gedanke an einen ganz bestimmten Menschen sie weiterkämpfen lassen, bis sie schließlich den Weg ins Tageslicht zurückgefunden hatte.
    Wer nun denkt, es wäre danach ein Leichtes gewesen, den Weg zurück ins Kastell zu finden, der irrt. Durch die Zerstörung der Stadt war nichts geblieben, an dem die junge Frau sich hätte orientieren können. Und wie sollte es auch anders sein, schlug sie natürlich zunächst die falsche Richtung ein.

    Um diese Erzählung abzukürzen hatte sie einen sehr, sehr langen Weg hinter sich, der sehr, sehr viel Zeit in Anspruch genommen hatte. Der Anblick des Kastells hatte Azshera Freudentränen in die Augen getrieben und ihre Schritte beschleunigt. Die Strecke schien sie schneller hinter sich zu lassen, als sie es erwartet hatte. Ob das Kastell ihr damit ein Willkommensgeschenk machen wollte? Nach allem, was die junge Magierin innerhalb wie außerhalb dieser Mauern erlebt hatte, zweifelte sie nicht an der Möglichkeit.

    Kaum hatte sie das Tor hinter sich gelassen, führten ihre Schritte sie ins Bad, wo seltsamerweise eine frische Robe in ihrer Größe bereit lag. Die Frau nahm diesen Wink an, erfrischte sich und lenkte die Bewegung ihrer Füße in Richtung des Refektoriums. Ob sie noch jemanden antreffen würde? Vielleicht würde der Koch ihr wenigstens eine kleine Stärkung zubereiten trotz der späten Stunde.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Neuling Avatar von Carost'D Kelá
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    Carost'D Kelá ist offline
    Was ging hier vor sich? Eben noch war diese Menschenfrau mit ihrem blöden Messerchen aufgetaucht und wollte ihr an die Kehle, doch noch ehe sie D Kelá erreicht hatte, tauchten hinter dieser weitere Gestalten auf, irgendwelche dürren, mit Stoffbahnen bis zum Boden behängten Gestalten. Ein Strubbelhaariger, ein Weißhaar mit einer ganz merkwürdigen Hautfarbe, sicher irgendein den Göttern Schmerz bereitender Abschaum, der schnellstens vom Antlitz der Erde verschwinden sollte und dann noch einer ohne als Kleid umgehängten Stoff und mit schwarzen, glänzenden Haaren. Dessen Augen spiegelten die Angst am schönsten, fand sie. Denn all das hatte Carost’D Kelá mit dem Auge der erfahrenen Kämpferin blitzschnell erfasst. Leichte Beute für die Kriegerin. Die hatten ja nicht einmal Waffen. Zuerst also diese drei jämmerlichen Menschen erledigen, dann sich wieder der Menschenfrau widmen. Immerhin hatte die sich getraut, D Kelá, Tochter des Häuptlings der Carosta, anzugreifen. Ihr Tod würde schmerzhaft sein und es würde viel Zeit vergehen, bis er eintreten würde. So wie es Hordokh gefiel.

    Doch was war das? Der eine, mit dem widerlich blonden Strubbelhaar fuchtelte kurz mit den Armen in der Luft und plötzlich erschien wie aus dem Nichts eine weitere Gestalt, halb zerfallen, stinkend, übersäht von eitrigen Wunden und blutenden Schwären und Beulen. Direkt vor D Kelá tauchte dieses abartige Wesen auf. Und es war noch hässlicher als die anderen drei. Noch ehe sie dieser faulen Hexerei ausweichen konnte, hieb er mit seinem Arm nach ihr. Blitzschnell hob sie das Schwert und ließ es instinktiv niedersausen. Zack, ab der Arm. Doch ohne eine Regung des Schmerzes hieb dieses Wesen sogleich mit dem anderen Arm nach ihr. Was war das für ein Ding? Dies lag über dem, was ein Ork als ehrenhaft ansah. Hier wurde mit hinterhältigen Zaubern angegriffen. Carost’D Kelá brüllte laut, um die Gegner noch stärker in Angst zu versetzen, da traf sie der Hieb der Kreatur mitten ins Gesicht. D Kelá taumelte zurück, ihr Schwert schleifte mit der Spitze auf dem Boden, dass Funken sprühten und sie fasste sich an den knackenden Kiefer. Das hatte gesessen. Doch sie wurde nur noch wütender. Wagen wir doch ein Tänzchen ... die Wut sprühte förmlich aus ihren Augen, als sie mit lautem Gebrüll auf diese verfluchte und aus dem ganzen Körper stinkende Kreatur zu sprang. Mit einem Satz war sie über dem Gegner, das Schwert in beiden Händen hoch erhoben zu einem gewaltigen Hieb.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #86

    nomina nuda tenemus
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    Esteban besann sich seiner Magie. Mit einem Schritt war er nahe bei dem Untoten, hob die Hände, als ob er damit einen imaginären Gegenstand umfassen wollte und versuchte, die Magie, die er beschwor, zur Unterstützung des von seinem Zirkelbruder beschworenen Untoten zu kanalisieren, um diesem weitere Kraft einzuflößen. Er versenkte sich selbst mit einer Art meditativer Entschlossenheit in die nötige Konzentration, um seinen von weißem Haar bekrönten Kopf für die eine Aufgabe zu sammeln. Er ließ den Gedanken in scharfer Eindeutigkeit durch sein Hirn fließen, alle anderen, nun nebensächlichen Überlegungen abzuschneiden, um sich auf das eine ziel zu konzentrieren. Zufrieden und im Wissen seiner intellektuellen Überlegenheit beschwor, lenkte, kanalisierte, verstärkte und wandelte er die Magie. Der Erfahrung des Magiers hatte hatte niemand etwas entgegenzusetzen. Präzise und unerbittlich drang die einmal herbeigerufene und für seine Zwecke gewandelte Magie in das von Hirni beschworene Wesen ein und stärkte es erneut für den weiteren Kampf. Der Untote begann, sich auf die Ausführung eines weiteren Hiebes vorzubereiten. Tote Muskeln spannten sich an Knochen wurden in eine Richtung gezwungen und Sehnen verrichteten ihre Arbeit, denn die Nervenbahnen der beschworenen Kreatur wurden von Magie geflutet.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Neuling Avatar von Carost'D Kelá
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    D Kelá wartete nicht erst ab, ob ein neuer Angriff bevorstand, sie versenkte die Klinge tief in den pockennarbigen und von seiner Haut fast entblätterten Kopf des Untoten und spaltete ihn bis zum Hals. Zufrieden führte sie den Streich aus im Wissen ihrer Überlegenheit. Dem Können der Orkin hatte er nichts entgegenzusetzen. Präzise und unerbittlich schnitt sich die scharfe Klinge durch Haut, Knochen und vermodertes Hirn, spaltete Stirn, Nasenbein, Kiefer und ließ die Hälften des Kopfes auseinander klappen. Der Untote stürzte wie eine mechanische Apparatur, deren wichtigstes Verbindungsstück man plötzlich entfernt hatte, in sich zusammen und blieb regungslos liegen.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Schwertmeister Avatar von Nienor
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    Nienor kam wieder zu sich, wischte sich mit der einen Hand über das Gesicht und fasst ihren Dolch in der anderen fester, als sie sich anschickte, sich zu erheben. Ernsthaft verletzt war sie nicht. Nur den Hieb, den der Ork mit seinem Handrücken in ihrem Gesicht platziert hatte, spürte sie noch. Der Schmerz verletzte eher ihren Stolz, als dass er eine schlimme Verletzung anzeigte.
    Der Ork ... er war aus dem Raum gerannt, kämpfte gerade mit ... einem seltsamen Wesen, schwerfällig und kräftig zugleich. Ein Mensch und doch keiner. Dieser Ort, das Kastell ... es war seltsam, durch und durch. Ringsum nur unheimliche Mächte, nie zuvor gesehene Wesen, fremdartige Gesetze, die hier wirkten und grundsätzliche Ziele und Überlegungen, die sie nicht verstand, nicht nachvollziehen konnte. Wie eine fremde Welt, die nach eigenen, völlig fremden Gesetzmäßigkeiten funktionierte, ein fremdartiger, feindseliger Ort, nicht gemacht für Menschen. So sah sie das Kastell nach ihrem Erleben.
    Die Kriegerin war viel zu widerstandsfähig, um sich von dem Schlag des Orks wirklich beeindrucken zu lassen. Entschlossen stürmte sie von hinten auf ihren Gegner zu, der gerade seinerseits dieses Wesen angriff, Nienor erkannte irgendeine Art von beherrschtem Geist darin, ein Untoter vielleicht oder ein künstlicher Mensch. Was immer diese Magier hier an unnatürlicher Magie aufbringen konnten oder was dieser Ort selbst fabrizierte.
    Mit einem letzten Sprung war Nienor über dem Ork, hob den Dolch, den sie mit beiden Händen umfasste und versenkte die Klinge tief in den von unreiner, ledriger Haut bedeckten und halb rasierten Schädel des Orks und stieß den spitzen Stahl von oben tief hinein bis zum Hals. Zufrieden führte sie den Streich aus im Wissen ihrer Überlegenheit. Der Erfahrung der Kämpferin hatte er nichts entgegenzusetzen. Präzise und unerbittlich senkte sich das scharf geschliffene Metall durch Haut, Knochen und feuchtes Hirn, zerstörte die Strukturen im Inneren des Kopfes und durchtrennte die Blutzufuhr. Der Ork stürzte wie eine Marionette, deren Fäden man durchgeschnitten hatte, in sich zusammen und blieb tot liegen.

    Nienor erhob sich wieder, zog dabei den Dolch aus dem Schädel des getöteten Orks und sah dann die beiden Magier an.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Dumak bemerkte nur nebenbei, dass er sich auf den Boden des Ganges geworfen hatte. Was da passierte, war ihm nicht nur zu viel, es ging ihm auch zu schnell. Auf was hatte er sich da bloß eingelassen! Diese Schwarzmagier waren allesamt vollkommen verrückt. Irre. Durch den Wind. Irgendwelche Ork-Bestien, die sie mal eben wieder zum Leben erweckten, als ob es nichts weiter wäre.
    Die Gedanken in Dumaks Kopf schossen verwirrt und reimend Kobolz.
    Ein Brüllen und Schnaufen hallte durch Gänge, ein Würgen und Husten und Stechen und Raufen. Ein Lärmen zum Schaudern. Das röchelnde Prusten kam hastig dichter. Jetzt nur nicht zaudern! In wildem Verglühen magische Lichter erhellten die Kammer im steten Bemühen, die Bestie zu stellen. Doch was für ein Jammer: Die Magie ist zerfallen, Schreie laut gellen - nur schnell entfliehen. Die Echos, sie hallen von festen Schritten. Ein Klirren vom Ziehen der silbrigen Klinge, sie glänzt auf inmitten des Grausens. Herab fährt - ach wenns nur gelinge - das spitze Dolchmesser. Die Orkbestie zehrt vom letzten Herzschlag, der Boden wird nässer. Vom Blut ganz umrahmt er dem Tod nun erlag.
    »Puh, das war aber knapp«, murmelte der Barde erleichtert, während er sich wieder aufrappelte und hoffte sogleich, dass die anderen seinen Stoßseufzer nicht gehört hatten. Verlegen klopfte er sich seine Weste ab und schaute in die Runde.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Verwirrt blickte der Schwarzmagier drein. Fassungslos und Zitternd, versuchte er wieder klaren Kopf zu bekommen. Der Ork hätte ihn sprichwörtlich in zwei Teile zerhackt, wäre Nienor nicht schneller gewesen. Er hatte völlig vergessen wie schnell die Grünfelle waren, wie stark. Und generell, wie flink es im Kampf zu ging. "Ein Fehler, und du bist tot!" ermahnte er sich selber.
    Sein Fehler? Der lag klar auf der Hand: Beschwören eines Zombies. Doch, welche andere Alternative hatte er schon? Der Kampfstab lag auf seinem Zimmer. Das war noch ein Fehler gewesen. Andere Sprüche zur Verteidigung seinerseits besass er noch nicht wirklich. Ein Goblin-Skelett oder anderes untotes Getier, welches vielleicht gerade mal zur Hüfte des Orks gereicht hätte, wäre von diesem locker zur Seite gefegt und Hirni dann von der Waffe zerschmettert worden.
    Er hätte höchstens versuchen können dem Ork den Hintern zu versengen. Jedoch wäre dazu eine schier viel zu starke magische Energie von Nöten gewesen, und die hatte er gerade erst voll in Anspruch genommen durch das Befreien der Bestie und Nienors aus dem Gezeiten-Strudel. So war ihm nur der Zombie geblieben. Und dieser hatte gerade so sein Nötigstes getan, ehe Nienor eingreifen konnte. Also war alles soweit gut? Hatte er doch richtig gehandelt? Schließlich lebte er noch, und der Stoßzahn-Träger war nun in Beliars Reich eingekehrt. Dennoch, es war ein Schock so nah dem Verderben gewesen zu sein. Und wer mochte schon den Dämonen vertrauen, das sie ihm rechtzeitig zur Hilfe eilen würden? Auch wenn sie das sicherlich getan hätten. Dennoch, so war es ihm Lieber gewesen. Er hatte sein Schicksal dann doch lieber selbst in der Hand. Und doch musste er gerade von Nienor gerettet werden, die den Ork mit einer flinken Bewegung von Hinten fast skalpiert hatte.

    Nachdem er einigermaßen gefasst war, schaute er Esteban an der ihm scheinbar nur zunickte. Oder nickte er Nienor zu? Oder wippte er den Kopf zu einer Melodie, die nur in seinem Kopf umher spukte? Wer wußte das schon bei dem Hohepriester?
    Dann wandte er sich an Nienor. Mehr als eine dankende Verbeugung und einem "Danke. Vielen Dank. Mein Name ist Hirni." brachte er dennoch nicht zu Stande. "Ich glaube, wir haben dich und deinen Widersacher gerade aus einem Zeitenstrom heraus geholt..." stammelte er dann vor sich hin, nach kurzem peinlichen Schweigen. "Esteban und Dumak kennt ihr sicherlich schon. Letzterer hat euch sogar gesucht..."
    Geändert von Hirni (14.03.2018 um 22:07 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #91
    Veteranin Avatar von Azshera
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    Azshera ist offline
    Sie war nun bereits eine Weile wieder zuhause. Man hatte der jungen Frau auch ihr altes Zimmer wiedergegeben und scheinbar war ihr Labor in ihrer Abwesenheit unberührt geblieben. Auch war die Bibliothek, in der die junge Magierin nun bereits seit Stunden las, noch genau so, wie sie sie in Erinnerung behalten hatte. In den letzten Tagen hatte sie unter anderem ihr Labor entstaubt, nun suchte sie nach Anregungen zu Experimenten.
    Bevor sie damals nach Setarrif aufgebrochen war, hatte die schwarze Magierin sich eingehend mit der Schattenflamme beschäftigt. Nun hatte sie die Wahl, die Experimente fortzusetzen oder sich einem neuen Thema zuzuwenden.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Schwertmeister Avatar von Nienor
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    »Ein Zeitenstrom?«, fragte Nienor den ihr unbekannten Magier.
    »Ich verstehe nicht, wovon Ihr sprecht. Ich bin durch das Kastell gelaufen, habe den Weg zurück verloren und suchte danach, um ihn wieder zu finden«, erklärte sie. »Ich öffnete Türen und hinter einer fand ich den Ork, der angreifen wollte und ich entschloss mich, das Kastell zu verteidigen.
    Und dann kamt Ihr plötzlich.«
    Sie kniete nieder, wischte ihren Dolch an den Fetzen ab, die der Ork als Umhang um sich geworfen hatte und steckte ihn dann, während sie sich wieder erhob, in ihren Gürtel.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    "Nun ja. Für euch mag es sich so angefühlt haben. Doch in wirklichkeit wart ihr in einer zeitschleife in diesem rajm gefangen. Hier in der mitte bewegte sich die zeit langsamer, als ausserhalb. Wir mussten diesen strom mit einem gegensatz verbinden, um dies zu unterbrechen. Mit anderen worten... für euch vergingen vielleicht nur minuten. Doch ihn wirklichkeit vergingen monate, wenn nicht sogar jahre. Dumak ereilte scheinbar das gleiche schicksal. Er schlief über eine lange zeit in der bibliothek... vielleicht hängt es ja irgendwie zusammen.
    Nun, wie dem auch sei. Nun seit ihr das grünfell los... und habt uns an der backe." Versuchte hirni ihr zu erklären.
    Krieger musste man sein. Da ging es meist nur ums töten und machen. Nicht ums hinterfragen und wissen, was wie wo geschah.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    In der Bibliothek

    Adson war des Forschens nach der alten Magie müde geworden. Er hatte verschiedene Texte gefunden; oft widersprachen sie sich, manchmal schienen sie schlicht schwachsinnig zu sein. So hatte der Narbige die Bücher schließlich beiseite gelegt. Das Lesen hatte ihn mehr und mehr angestrengt und vermochte längst nicht mehr die Unruhe zu unterdrücken, die in Adson heranwuchs. Mit Madlen und Redsonja hatte er sich schon länger nicht ausgetauscht und so erschien es ihm, als hätte er die letzte Zeit nutzlos vertan und es drängte ihn wieder aktiv zu werden. Er hatte doch alles, was er brauchte. Er konnte losziehen, heraus aus diesen alten Gemäuern, hinaus in die Wälder und Wiesen. Doch halt. Ihm fehlte der Bogen. Schließlich war er ihm bei einem Sturz zerbrochen. Und so hatte Adson vorerst die Finger von den Zauberbüchern gelassen und hatte die Bibliothek um einige Werke über die Kunst des Bogenbaus gebeten. Der nächste Bogner war weit und bei dem Gedanken an den Bogenbau regte sich der Handwerker in Adson, als der er vor Jahren nach Argaan gekommen war.

    So saß er also noch immer an einem der Tische und ließ den Blick über die Zeilen gleiten. Doch fiel ihm das Lesen jetzt leichter. In Adsons Kopf entstanden Bilder von verschiedenen Hölzern, die elegant geformt waren. Er stellte sich den Flug der Pfeile vor und ordnete verschiedenen Bauarten Vor- und Nachteile zu. Er las und las und seine Augen wurden kleiner und kleiner.

    Irgendwann hatte die Müdigkeit ihn soweit umfangen, dass er die Bücher zuschlug, um Schlafen zu gehen. Gähnend streckte er sich um und spürte dabei den steif gewordenen Rücken. Es war Zeit. Aber er würde weiterlesen. Und er hatte ein neues Ziel vor Augen.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Plötzlich war die junge Frau wieder im Kastell. Irgendwo in einem der Gänge stand sie einsam da, umgeben von dunklen Mauern. Schwach leuchteten die Fackeln. Sie wirkten beinahe zurückhaltend, als wollten sie Madlen nicht blenden. Da jede Richtung so gut wie die andere war, ging die Fürstin einfach los. Es konnten sowohl nur wenige Augenblicke, wie auch ganze Leben vergangen sein, ehe sie auf den Eingang zu einem Raum traf. Es war der Speisesaal. Nicolei war nicht hier und auch sonst niemand. Also nahm sie Platz und sprach schnell den Wunsch, etwas zum Trinken zu bekommen. Das war dringend nötig, nachdem was vor kurzem geschehen war.

    Dutzende verschiedene Eindrücke wanderte vor ihrem inneren Auge entlang. Sie sah erneut Ata, das goldene Tal, verschiedene Mitglieder ihrer Familie, ihre Mutter, ihre Schwester und ihren Vater. Es fühlte sich beinahe so an, als mache sie das Erlebte erneut durch. Auf einmal durchfuhr ein stechender Schmerz ihren linken Unterarm, kurz vor dem Handgelenk. Madlen riss ihren Arm nach oben und wollte mit der rechten Hand daran kratzen. Doch der Schmerz wurde immer schlimmer und sie sah genauer hin. Die junge Frau erkannte, wie eine Art Dreieck sich glühend in ihren Unterarm bohrte. Noch ehe sie allerdings reagieren konnte, war alles vorbei und zurück blieb eine Narbe. Madlen wusste nicht, was sie bedeuten konnte. Und da sie immer noch im Kastell war, gab es hier vermutlich die einzigen Menschen, die ihr dazu eine Antwort geben könnten. Sie kannte sich hier nicht aus und vor ihr stand immer noch genug zu Trinken. So beschloss die Bardin, hier zu warten. Währenddessen stimmte sie eine leise Melodie an. Irgendwann würde jemand kommen…

  16. Beiträge anzeigen #96
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Es war als hätte sie die Musik angelockt, trotz ihrer Letargie, wandelte sie durch die Hallen. Ohne die Stimme zu hören und dennoch war es als müsste sie dorthin gehen. Dass sie den Brief immer noch in der Hand hielt war ihr gar nicht bewusst, dass ihre Wangen eingefallen wirkten, noch weniger. Aber sie hatte kaum etwas gegessen, obwohl die Speisen im Kastell immer vortrefflich waren. Und als sie im Refektorium angekommen war, bleib sie stehen und lauschte Madlen. Sie beobachtete die junge Frau voller Innigkeit. Diese wunderschöne Stimme, die Stärke. Ihre Mundwinkel bogen sich leicht nach oben, doch das Lächeln erreichte nie die Augen. Erst als Madlens Stimme verklungen war, trat sie wehmütig näher. Madlen bemerkte sie sogleich. Sie wirkte anders als bei ihrer Ankunft im Kastell. Ihr Blick fiel auf den Brief, den Redsonja erst da wieder zu bemerken schien.
    «Viraya.»
    Sprach sie und überlegte.
    «Also er ist nicht von ihr. Viraya und Medin sind in Usa. Das ist alles was drin steht und sollte mich eigentlich nicht beunruhigen, aber ich weiss dass etwas nicht stimmt. Was würdest du tun?»
    Geändert von Redsonja (10.05.2018 um 11:21 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #97
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Vor dem Kastell

    Adson hatte lange Stunden in der Bibliothek verbracht und zahlreiche Schriften studiert. Er hatte gelesen und gelesen und krakelige Mitschriften und Zeichnungen angefertigt, um das Wissen zu konservieren und zu bündeln. Zwar hatten die schorfigen Finger das Schreiben fast vergessen, doch hatte er sich davon nicht abhalten lassen. Er hatte von Hölzern und Materialien gelesen und Unterschiede zum Möbelbau kennengelernt. Ulmen lieferten gutes Holz, das gleichermaßen stark und elastisch war, während Eichen zwar für ihre Stabilität bekannt waren, jedoch meist nicht biegsam genug, um einen tauglichen Bogen zu liefern. Außerdem hatte er Skizzen und Zeichnungen verschiedenster Arten von Bögen gesehen und abgezeichnet, so gut er es vermocht hatte. Adson hatte zierliche, verschnörkelte Bögen gesehen, die scheinbar aus dem Süden stammten, er hatte die langen, schlichten Bögen der mittleren Landen gesehen und auch eigentümliche Konstruktionen aus Ländern und von Völkern, deren Namen er noch nie gehört hatte.

    Doch an nichts davon dachte der Narbige, als er auf einem schmalen Felsabsatz nahe des Kastells stand und in der Tiefe das Meer rauschen hörte. Hier galt seine Aufmerksamkeit nur dem Moment und seiner Umgebung. Jeder Fehler und jede Unaufmerksamkeit würden bestraft werden. Adson ging leicht in die Knie, streckte die Arme etwas weiter aus und nahm Maß. Ein letztes Mal suchte sein Blick nach einem besseren Weg, dann schnellte er leicht federnd nach vorn. Sein rechter Fuß landete auf dem kleinen Absatz, den der Narbige sich zum Ziel genommen hatte, die linke Hand umschloss eine Steinkante, während die Rechte ihren Griff verfehlte, abrutschte und schließlich Halt fand. Ein paar Steine rutschten murmelnd in den Abgrund, während Adson eng an den Fels gepresst wartete. Seine Sinne waren wach und Leben strömte ihm durch die Adern, während feine Schweißperlen seine Stirn benetzten. Sein Körper hatte sich nach Bewegung gesehnt, nach schnellen, kräftigen Bewegungen, vielleicht sogar nach Gefahr und Bedrohung. Adson schaute nach oben. Gut drei Mannslänge trennten ihn noch von der kleinen Plattform von der aus er zum Kastell zurückkehren konnte. Er sog die salzige Luft genüsslich durch die Nase ein, dann griff er eine Elle höher.

    Mit einem letzten, kräftigen Zug erklomm Adson die Felsplattform und blieb einen Moment auf dem steinigen Untergrund sitzen. Er lauschte dem Rauschen des Meeres weit unter ihm und dem Säuseln des Windes. Sonst war kaum etwas zu hören, außer dem tiefen Atem des narbigen Jägers, der die Kletterpartie erfolgreich überstanden hatte. Es war für ihn ein Ausbruch gewesen aus der Welt der Bücher, der Welt des Wartens und Grübelns. Nur er und der Felsen. Und er hatte gesiegt. Adson erhob sich und holte sein Schwert, welches er in der Nähe verborgen hatte. Er lockerte die Handgelenke und prüfte die Klinge, bevor er sie locker hin und her schwang. Am Horizont neigte sich die Sonne dem Untergang entgegen und sandte die letzte warmen Strahlen auf den nackten Felsen. Ein seltsamer Glanz trat in Adsons Blick, dann gewannen seine Bewegungen und Kraft und Geschwindigkeit und er begann mit dem einsamen Schwertkampf, den außer ihm wohl nur die scheidende Sonne sehen würde.

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    Schwertmeister Avatar von Madlen
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    Madlen ist offline
    Madlen musste beinahe lachen, als Sonja ihr eine Frage stellte: „Das frägst du die Person, welche gerade in der Unterwelt gewesen ist, um ihren verstorbenen Ehemann wieder zu finden!“ Anschließend schob sie ihrer Freundin einen Trinkbecher zu und goss etwas vom Nebelgeist ein. Stark, aber vermutlich nötig. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich tun würde. Um die ganze Welt reisen, um eine Lösung für meine Probleme zu finden oder einfach nur einen abgeschiedenen Ort finden…alles befindet sich im Rahmen des Möglichen. Im Grunde bin ich hier fertig, wir können also zurück an den Silbersee. Während der Reise können wir ja weiter darüber sprechen. Vielleicht hilft dir die Abgeschiedenheit der Sümpfe, um dir eine Antwort für deine Frage einfallen zu lassen. Und denk daran, egal was du vorhast, ich begleite dich.“ Die junge Frau hob ihren Becher hoch und sprach weiter: „Bis zum Horizont und darüber hinaus!“

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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Hirni saß in seinem Labor und beobachtete seine schuppigen Haustiere. Die Wasserkästen mit den Fischen darin hatten sich in den letzten Wochen prächtig entwickelt. Teils pflanzten sich die Wasserwesen sogar bereits fort. Er musste zwar ständig Futter in Form von Fliegen, Larven oder ähnlichen auffinden, doch dabei halfen ihm zumeist die Dämonen. Oder er bestellte sich entsprechende Mahlzeiten einfach im Refektorium. Das war besonders praktisch hier im Kastell. Es hinterfragte keiner, wenn er sich Fliegen oder Mückenlarven zum Essen bestellte. Hier konnte schließlich jeder Essen, worauf er Lust hatte. Und die Fische waren schließlich auch Bewohner des Kastells und mussten ernährt werden.
    Ob sie wohl ebenfalls dem Zirkel beitreten konnten? "Wohl eher nicht..." vermutete der Schwarzmagier.

    Langeweile trieb ihn dazu, die ganze Zeit ins Aquarium, so hießen solche Glaskästen laut Bücher aus der Bibliothek, zu starren. Die letzte aufregende Aktion im Kastell lag nun schon Monate zurück. Die Befreiung Nienors aus den Fängen des Zeiten-Raumes. Die Gruppe hatte sich, nach dem er Nienor aufgeklärt hatte was geschehen war, noch zu einem kräftigen Mahl im Refektorium begeben. Dort kam es zu einem kurzen Hallo und dann zu gefräßigem Schweigen. Hunger verspürten sie alle. Zu Kräften kommen mussten sie ebenfalls.
    Danach waren sie alle erst einmal ihrer Wege gegangen. Der eine musste Forschungen betreiben (Muss man erwähnen, das es sich hier um Esteban handelte?), der eine schnell ein paar Zeilen zu dem Erlebten nieder schreiben, die befreite Nienor hatte wohl ein Bad nötig und Hirni?
    Der hatte erst mal drei Tage im Bett verbracht um sich auszuruhen.

    Seit dem war ihm keiner aus dem Trio noch einmal über den Weg gelaufen. "Was die wohl momentan machen?" fragte er sich, und schaute einem seiner Welse (Er hatte sich in der Bibliothek mittlerweile Schlau gemacht über seine gefangenen Fischarten) dabei zu, wie er gerade die Scheiben des Aquariums putzte.
    Fast war er versucht, mit dem Finger gegen die Scheibe zu klopfen. Jedoch erschraken sich die Tiere dann immer fürchterlich. Laut Buch war dies auch keine gute Idee. Die Lautstärke im Wasser musste wohl ungleich höher sein denn außerhalb.
    "Nun denn... Will ich mal ne Runde durch das Kastell spazieren." dachte er sich, und ging hin wo auch immer die Füße ihn trugen.
    Am Ende landete er im Kastellhof und betrachtete die immer grüne Esche. Im Hintergrund füllte sich der Mond langsam wieder. Es ging mal wieder auf Vollmond zu. Es hatte gerade erst geregnet, die Luft roch noch danach.
    "Das wurde auch Zeit, nach den vielen trockenen Tagen der letzten Zeit benötigt der Boden mal wieder etwas Wasser..." sagte er laut zu sich selber sich und lauschte dem lauen Wind, wie er die Äste der Esche hin und her wog...

  20. Beiträge anzeigen #100
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Kommt nach wenn ihr so weit seid. Narzuhl hatte sichtlich wenig Lust am Fuße des Kastells zu warten und sei es auch nur für einen Augenblick des Gebets oder der Ehrfurcht oder was auch immer sein Gefährte vor hatte. Stattdessen begann der Hüter mit etwas langsameren Tempo den Aufstieg. Salazar würde schon nach kommen, weder dürfte sie hier irgendein wildes Tier angreifen noch konnte man sich hier verirren. Spätestens am Eingangstor würde er den Magier schon einholen. Oh ja das Eingangstor mit seinem Begrüßungskomitee...


    Schau mal da kommt was angekrochen. - Schon keine Lust mehr draußen zu spielen, wie? Kaum ein paar Tage weg und dann kommt er heulend zurückgelaufen. - Macht auch noch einen auf dicke Hose mit dem Steinklotz im Schlepptau. - Und entführt auch noch arme unschuldige Menschen. - Was heißt hier unschuldig? Diesen halbtoten Fleischsack kennen wir doch auch, wenn mich meine ausgezeichneten Äuglein nicht täuschen. - Du hast Recht, hey Wichtigtuer, hast du etwa einen Entflohenen gejagt und bringst ihn nun zum Kastell zurück damit du ihn ordentlich durchfoltern kannst? - Oh da würde ich gerne zusehen. - Du kannst die Reste nach der Folter gerne zu uns hängen, ein bisschen Gesellschaft wäre nicht schlecht.


    Narzuhl rollte genervt mit den Augen. Salazar stand mittlerweile neben ihm und durfte den Großteil des Geschwafels der zwei Skelette am Tor mit angehört haben. Lasst euch von den zwei Gestalten weder täuschen noch beeindrucken. Sie sind eigentlich ganz harmlos aber sie reden meist einfach zu viel.


    Was würdest du denn tun wenn du die ganze Zeit hier hängen würdest? Stillschweigend die Landschaft genießen? - Und überhaupt wer ist das Frischfleisch da?


    Narzuhl wandte sich wieder dem Tor zu: Ein Gast und da ihr Joe und mich kennt, gibt es keinen Grund uns noch länger aufzuhalten. Mit einer herrischen und genervten Geste gab der Hüter zu verstehen, dass sie das Tor öffnen sollten und unter lautem Geklappter und Gegacker kamen die Skelette dem nach. Energisch schritt Narzuhl voran in die Eingangshalle wo die letzte kleine Hürde auf Salazar wartete bevor er ihn endgültig im Kastell willkommen heißen konnte. Das schwere Tor fiel lautstark hinter ihnen wieder ins Schloss und eine angenheme Ruhe kehrte ein. Von den Störenfrieden draußen war nichts mehr zu hören, auch wenn Narzuhl es niemandem verübeln konnte wenn er mit den Gedanken noch vor dem Tor bei den Skeletten war. Für jemanden der sie nicht kannte konnten sie schon recht verstörend sein, für alle anderen waren sie im besten Fall amüsant und ansonsten einfach nur nervtötend.


    Bevor ich euch die Gästezimmer zeige und ihr euch etwas ausruhen könnt, wird von euch noch ein Opfer verlangt. Der Hüter wieß auf die steinerne Statue mit einem Teller in der Hand. Die Gabe sollte euren Möglichkeiten entsprechen und etwas von Wert darstellen, sei es nun materieller oder persönlicher Wert. Wird die Gabe akzeptiert, seid ihr als Gast im Kastell willkommen...

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