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Zitat von Lucy
Ja, wo kommen wir nur hin, wenn wir eine Minderheit nicht mehr diskriminieren?
Spöche Quoten sind doch Diskriminierung, weil die sagen: "Du bist anders! Und weil du anders bist, brauchst du ne Quote, welche deine andersartigkeit hervor zieht und dich als Individium nur noch auf diese Andersartigkeit reduziert"
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Zitat von Matteo
Bin ich dafür, aber was machen wir dann aus dem freien Eintritt bei der Ladies Night, diversen Frauenquoten, der bevorzugten Einstellung von Frauen bei gleicher Eignung...
Die Ladies-Night hat in meinen Augen nicht viel damit zu tun.
Die verfolgt eher weniger feministische Ziele der Gleichberechtigung.
Die Frauenquote kann man schlichtweg um Nicht-Cismänner erweitern.
Diverse Vereinssatzungen queerer Vereine, politischer Gruppierungen setzen dies bereits um.
Die bevorzugte Einstellung bei gleicher Eignung folgt ja gewissermaßen dieser Quote.
Grundsätzlich könnte man aus den "Frauen-"Bevorzügen einfach "Nicht cis männlich" machen und damit Interesexuelle, Transgender und weitere bis dato diskriminierte Minderheiten einschließen.
Zitat von Tiha
Spöche Quoten sind doch Diskriminierung, weil die sagen: "Du bist anders! Und weil du anders bist, brauchst du ne Quote, welche deine andersartigkeit hervor zieht und dich als Individium nur noch auf diese Andersartigkeit reduziert"
Diskriminierung ist nicht gleich Diskriminierung. Ursprünglich bezeichnet eine Diskriminierung nur eine handlungsorientierte Unterscheidung.
Moderner und wissenschaftlicherweise bezeichnet Diskriminierung jedoch die systematische Benachteiligung/Herabwürdigung von Gruppen/Personen.
Da Männer gesellschaftlich bereits bevorzugt werden, sind Frauen ergo automatisch benachteiligt. Eine solche Quote ist also keine Benachteiligung, sondern eine Gleichstellung.
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Zitat von Dauganor
Wie wäre es damit, dass wir "Männer"- und "Frauen"Einteilungen einfach abschaffen?
(Deutschland hat keinen Grundwehrdienst mehr)
Die deutsche Sprache ist da natürlich etwas beschränkt, aber du hast natürlich recht.
Hier gilt es "gender" und "sex" zu trennen.
Bei der Rechtfertigung durch die Biologie wäre ich trotzdem vorsichtig.
Wovon genau sprichst du hier?
Ad Abschaffen: Bin ich voll dafür, aber momentan ist der Ruf nach einem Abschaffen jeglicher Unterscheidung halt nicht wirklich populär. Versuch mal öffentlich, am besten in Grünen Kreisen, zu fordern das Frauenpensionsalter und das Männerpensionsalter sofort gleichzusetzen, und für Frauen und Männer die gleiche Regelung zum Grundwehrdienst zu schaffen.
Ad Biologie: Naja, die Unterscheidung Mann/Frau/Intersex ist eine biologische, geht dabei ja auch um Sex, niocht zu verwechseln mit gender. Und dass gender ein rein gesellschaftlich konstruiertes Phänomen ist, wird ja durchaus propagiert.
Zitat von Dauganor
Die Ladies-Night hat in meinen Augen nicht viel damit zu tun.
Die verfolgt eher weniger feministische Ziele der Gleichberechtigung.
Die Frauenquote kann man schlichtweg um Nicht-Cismänner erweitern.
Diverse Vereinssatzungen queerer Vereine, politischer Gruppierungen setzen dies bereits um.
Die bevorzugte Einstellung bei gleicher Eignung folgt ja gewissermaßen dieser Quote.
Grundsätzlich könnte man aus den "Frauen-"Bevorzügen einfach "Nicht cis männlich" machen und damit Interesexuelle, Transgender und weitere bis dato diskriminierte Minderheiten einschließen.
Was ist dann mit nicht-cis frauen?
Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer,
Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze,
Durch mich geht man zu dem verlornen Volke.
Gerechtigkeit trieb meinen hohen Schöpfer,
Geschaffen haben mich die Allmacht Gottes,
Die höchste Weisheit und die erste Liebe
Vor mir ist kein Geschaffen Ding gewesen,
Nur ewiges, und ich muss ewig dauern.
Lasst jede Hoffnung wenn ihr eintretet.
(Inschrift auf dem Tor zur Hölle)
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Zitat von Dauganor
Grundsätzlich könnte man aus den "Frauen-"Bevorzügen einfach "Nicht cis männlich" machen und damit Interesexuelle, Transgender und weitere bis dato diskriminierte Minderheiten einschließen.
Oder man könnte einfach schreiben "Männer werden bei gleicher Eignung benachteiligt".
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Zitat von Mordred th Traitor
Ad Abschaffen: Bin ich voll dafür, aber momentan ist der Ruf nach einem Abschaffen jeglicher Unterscheidung halt nicht wirklich populär. Versuch mal öffentlich, am besten in Grünen Kreisen, zu fordern das Frauenpensionsalter und das Männerpensionsalter sofort gleichzusetzen, und für Frauen und Männer die gleiche Regelung zum Grundwehrdienst zu schaffen.
Ad Biologie: Naja, die Unterscheidung Mann/Frau/Intersex ist eine biologische, geht dabei ja auch um Sex, niocht zu verwechseln mit gender. Und dass gender ein rein gesellschaftlich konstruiertes Phänomen ist, wird ja durchaus propagiert.
Was ist dann mit nicht-cis frauen?
Dass häufig mehr gefordert wird, als die Gesellschaft im Moment noch bereit wäre, abzugeben, ist klar.
Und ein Gleichsetzen der Pensionsalter würde eben Gleichsetzen, nicht Gleichberechtigen.
Die rein Gesellschaftliche Konstruktion der Gender ist leider so noch nicht überall angekommen.
Ergo trans Frauen? Da...wäre ich im Moment noch überfragt.
So genau habe ich mir noch keine detaillierten Gedanken gemacht.
Zitat von Matteo
Oder man könnte einfach schreiben "Männer werden bei gleicher Eignung benachteiligt".
Das wäre zu einfach.
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Zitat von Matteo
Bin ich dafür, aber was machen wir dann aus dem freien Eintritt bei der Ladies Night, diversen Frauenquoten, der bevorzugten Einstellung von Frauen bei gleicher Eignung...
Das ist auch so ein Scheinargument. Bin mir ziemlich sicher, dass bei all diesen geschlechtsspezifischen Regelungen nicht erst in den Ausweis oder in das Geburtsregister geguckt wird...es verbietet auch niemand, "klassische" Vorstellungen von Mann oder Frau zu haben. Man merkt eigentlich fast immer, ob jemand auch gender-mäßig Mann oder Frau ist. Insofern wird ein Mann, der sich jetzt für sehr klug hält und einfach nur sagt "Ich fühl mich aber als Frau!" versucht Vorteile zu erschleichen, nicht wirklich erfolgt haben.
Selbiges dann auch mit Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Da muss man nicht unterstellen, es ginge um das Erschleichen von Vorteilen. Es ist ebenfalls eine individuelle Beurteilung, man wird das in so gut wie allen Fällen einfach mehr, ob jemand einfach nur dahin sagt "Ich fühle mich aber keinem Geschlecht zugeordnet!", obwohl das nicht stimmt.
Aber konkret für Quotenregelungen gegen Diskriminierung (von denen es eh nur ein paar wenige gibt), kann man naheliegenderweise intersexuelle Menschen oder anderweitige Nicht-Männer als erfüllte Frauenquote werden, weil es im Kern ja um eine Gruppe gibt, die gegenüber Männern benachteiligt wird.
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand braucht man also nirgendwo irgendein Dokument, das einem bescheinigt, ob man jetz männlich, weiblich oder sonstwas sei.
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Zitat von Dauganor
Dass häufig mehr gefordert wird, als die Gesellschaft im Moment noch bereit wäre, abzugeben, ist klar.
Und ein Gleichsetzen der Pensionsalter würde eben Gleichsetzen, nicht Gleichberechtigen.
Die rein Gesellschaftliche Konstruktion der Gender ist leider so noch nicht überall angekommen.
Ergo trans Frauen? Da...wäre ich im Moment noch überfragt.
So genau habe ich mir noch keine detaillierten Gedanken gemacht.
Das wäre zu einfach.
Also gleiche Rechte (für m/w) ins Gesetz zu schreiben ist keine Gleichberechtigung sonder Gleichsetzung? Der Logik kann ich niocht ganz folgen.
Zitat von Malak
Das ist auch so ein Scheinargument. Bin mir ziemlich sicher, dass bei all diesen geschlechtsspezifischen Regelungen nicht erst in den Ausweis oder in das Geburtsregister geguckt wird...es verbietet auch niemand, "klassische" Vorstellungen von Mann oder Frau zu haben. Man merkt eigentlich fast immer, ob jemand auch gender-mäßig Mann oder Frau ist. Insofern wird ein Mann, der sich jetzt für sehr klug hält und einfach nur sagt "Ich fühl mich aber als Frau!" versucht Vorteile zu erschleichen, nicht wirklich erfolgt haben.
Selbiges dann auch mit Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen. Da muss man nicht unterstellen, es ginge um das Erschleichen von Vorteilen. Es ist ebenfalls eine individuelle Beurteilung, man wird das in so gut wie allen Fällen einfach mehr, ob jemand einfach nur dahin sagt "Ich fühle mich aber keinem Geschlecht zugeordnet!", obwohl das nicht stimmt.
Aber konkret für Quotenregelungen gegen Diskriminierung (von denen es eh nur ein paar wenige gibt), kann man naheliegenderweise intersexuelle Menschen oder anderweitige Nicht-Männer als erfüllte Frauenquote werden, weil es im Kern ja um eine Gruppe gibt, die gegenüber Männern benachteiligt wird.
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand braucht man also nirgendwo irgendein Dokument, das einem bescheinigt, ob man jetz männlich, weiblich oder sonstwas sei.
Bei Ladies Night uÄ. sehe ich auch ned wirtklich den großen Knackpunkt, aber es gibt zB im Arbeitrecht (zumindest in Ö) sehr viele Gesetze die für Frauen anderes sind als für Männer, und das aus gutem (biologischen) Grund. Grundwehrdienst ist auch gesetzlich geschlechtsabhängig geregelt, obwohl ich heir keinen triftigen Grund dafür sehe.
Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer,
Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze,
Durch mich geht man zu dem verlornen Volke.
Gerechtigkeit trieb meinen hohen Schöpfer,
Geschaffen haben mich die Allmacht Gottes,
Die höchste Weisheit und die erste Liebe
Vor mir ist kein Geschaffen Ding gewesen,
Nur ewiges, und ich muss ewig dauern.
Lasst jede Hoffnung wenn ihr eintretet.
(Inschrift auf dem Tor zur Hölle)
Geändert von Mordred th Traitor (08.11.2017 um 17:57 Uhr)
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Ich habe noch in den 90iger Jahren einen Fernsehbericht gesehen, in dem es darum ging, dass Babys, die als Zwitter geboren werden, direkt nach der Geburt einer Geschlechts-OP unterzogen wurden (meistens machte man sie zu Mädchen, weil es für die Ärzte einfacher ist, was zu entfernen, als was hinzuzufügen), weil das Gesetz in Deutschland verlangte, dass man von Geburt an, einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden kann.
Für solche Fälle finde ich es wunderbar, wenn man die Kinder nun so lässt, wie sie sind, bis sie wissen, ob sie sich selbst eher als männlich, weiblich oder beides empfinden.
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Wie ist in so eine Fall eigentlich die korrekte Anrede? Also Herr und Frau fällt ja schonmal weg.
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Zitat von Lanie
Wie ist in so eine Fall eigentlich die korrekte Anrede? Also Herr und Frau fällt ja schonmal weg.
lol, stimmt. in den signaturen steht eigentlich nur vor- und nachname und nicht die anrede mit drin.
wenn der vorname also weiblich ist... wie soll mans also wissen? evtl. ändert sich auch hier was bei den signaturen etc.?
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Ich würde die Leute fragen, wie sie angesprochen werden möchten. So weit ich weiß, gibts da keine klare Regelung.
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Zitat von Lanie
Wie ist in so eine Fall eigentlich die korrekte Anrede? Also Herr und Frau fällt ja schonmal weg.
K.A.. Vielleicht "Mensch". Dann gibt´s eben neben "Herr Meier" und "Frau Meier" künftig auch "Mensch Meier".
[Video]
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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Zitat von Wocky
Ich würde die Leute fragen, wie sie angesprochen werden möchten. So weit ich weiß, gibts da keine klare Regelung.
Nene, so leicht kommst du mir nicht davon.^^
WIE spricht man so jemanden an? Wie ist die korrekte Anrede?!
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Zitat von Lanie
Nene, so leicht kommst du mir nicht davon.^^
WIE spricht man so jemanden an? Wie ist die korrekte Anrede?!
^^
http://www.huffingtonpost.de/2014/01...n_4596163.html
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Zitat von Wocky
Ich würde die Leute fragen, wie sie angesprochen werden möchten. So weit ich weiß, gibts da keine klare Regelung.
Ich quatsch doch nicht jede Person an, wie sie angesprochen werden möchte, nur um festzustellen, dass es sich oft um Frau und Herr handelt und dann zwischendrin um "XYZ"
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Zitat von da_irga
Ich quatsch doch nicht jede Person an, wie sie angesprochen werden möchte, nur um festzustellen, dass es sich oft um Frau und Herr handelt und dann zwischendrin um "XYZ"
Musst du auch nicht. Aber wenn ich genau weiß, ich habe eine(n) Intersexuelle(n) vor mir, würde ich höflicherweise fragen.
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Zitat von Wocky
Und wie nennt man die "dritte Kategorie"?
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Zitat von Lanie
Und wie nennt man die "dritte Kategorie"?
Ich weiß es doch auch nicht.
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Zitat von Wocky
Musst du auch nicht. Aber wenn ich genau weiß, ich habe eine(n) Intersexuelle(n) vor mir, würde ich höflicherweise fragen.
... ohne dabei unhöflich zu wirken? Ich weiß nicht so recht. gut, ich kann mich in solche menschen auch schlecht hineinversetzen...
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08.11.2017 20:20
#40
Zitat von Wocky
Musst du auch nicht. Aber wenn ich genau weiß, ich habe eine(n) Intersexuelle(n) vor mir, würde ich höflicherweise fragen.
"Tschuldigung sind se ein Herr eine Dame oder ein/e Intersexuelle/r?" Ernsthaft?
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