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  1. Beiträge anzeigen #101
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Sünden der Söhne von Sturmsense:
    Zitat:
    Musikanten und Poeten boten ihre Künste auf hohen, hölzernen Podesten dar, umringt von der feiernden Menge, die sich nicht zu schade war, die eine oder andere Münze in Richtung der Spielleute zu werfen.
    Ich muss ja sagen, dass ich bis zu dieser Passage gerätselt habe, warum der Pöbel eigentlich feiert.

    Inhaltlich ist dir der Aufmarsch zur Feier richtig gut gelungen. Das Geschehen wird sehr detailliert dargestellt und man würde am liebsten direkt mitlaufen wollen. Dennoch erfährt der Leser zunächst noch nicht, warum gefeiert wird.
    Zitat:
    Geändert von MiMo (30.03.2017 um 16:27 Uhr)
    Du schon wieder...
    Im nächsten Absatz Geht die Party dann so richtig ab. Es kommen Ritter / Soldaten oder was auch immer für Typen in die Stadt und man feiert sie ohne Ende. Erinnert mich in der Tat an die kreischenden Girls auf einem Tokio Hotel Konzert. Nach wie vor empfinde ich auch diesen Absatz als sehr gelungen, auch wenn man immer noch nicht weiß, warum denn nun eigentlich gefeiert wird.
    Die letzten beiden Abschnitte lösen dann endlich das Rätsel. Es geht um...
    ...Zitat:
    Quarhodron
    Der ist siegreich von einer Schlacht zurückgekehrt und das wird mit tosenden Jubel gefeiert.

    Insgesamt ein bisher durch und durch gelungenes Werk und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Scavenger von Dark_Okri:
    Zitat:
    i don`t membeeeh
    Hä?
    Zitat:
    Bwooouuk
    Bitte was?
    Zitat:
    Buuk-Bwaa
    Was für eine Sprache soll das sein?
    Zitat:
    Bwak Bwak Bwak
    Verstehe...
    Zitat:
    BWAAAAA
    Jetzt übertreibst du aber.
    Zitat:
    BWAAAAAK-BWAAAAAAAAA
    Geht`s noch?

    Inhaltlich beschreibst du das wohl amüsanteste Tier der Gothic-Reihe... den Scavenger. Das machst du wiederum auf eine sehr amüsante Weise. Beinahe möchte ich ja schon behaupten, dass das Tier etwas süßes an sich hat, wenn er nun nicht unbedingt Maden verzerren würde.
    Zitat:
    SEHRWOHL
    Fehler und das ist auch nicht schön.
    Zitat:
    "OH JA, das HABE ich!
    Klemmt eine deiner Tasten?
    Zitat:
    "Es geht darum dass du nicht nur EINE sondern etwa ZWANZIG davon mit dir herumschleppst."
    So etwas sieht doch einfach nicht schön aus.

    Darüber hinaus ist der Dialog der Banditen durchweg gelungen. Er ist jetzt natürlich sehr amüsant gehalten, doch als Gothic-Spieler erwartet man zwischen den Banditen einfach auch nichts anderes. In soweit bin ich gespannt, wie es weiter geht.

  3. Beiträge anzeigen #103
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Sünden der Söhne von Sturmsense:
    Zitat:
    Ein einsames Blütenblatt flog ihm ins Gesicht und als er den Kopf in den Nacken legte, regnete ein ganzer Schauer roter Blütenblätter auf ihn und seine Männer hinab, wurde vom Wind erfasst und wirbelte verspielt wie ein kleines Kind durch die Straßen.
    Eine sehr schöne Passage

    Inhaltlich geht es in den ersten Absätzen weiter mit der immer noch anhaltenden Euphorie. Nach wie vor untermalst du das geschehen mit eindrucksvollen Beschreibungen. Dennoch bin ich natürlich auch Skeptiker und hoffe auf einen alles verändernden Wendepunkt.
    Zitat:
    1
    Kann man ausschreiben.

    Auch der Hintergrund zu dem ganzen ist eindrucksvoll beschrieben. Ich finde es gut, dass du beide Seiten des Krieges veranschaulichst und dies auch in Quarhodrons Charakter untermalst. Das passt zu einem guten Herrscher, der sich eben nicht nur für all die schönen Dinge begeistern darf.
    Interessant hierbei ist auch, welche Macht die Kasten in deiner Story haben. So entscheiden die Kasten, dass die Leichen nicht offen zur Schau gestellt werden, was dem Herrscher natürlich sehr missfällt. Da baut sich zugleich dann auch die erste politische Spannung auf, was äußerst spannend werden dürfte.

    Leider hast du diese Story jedoch never ever more fortgesetzt, was sehr schade ist, denn qualitativ macht sie ordentlich was her.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Scavenger von Dark_Okri:
    Zitat:
    Mordrag ? ICH
    Äh?
    Zitat:
    "IGITT, WAS BEI BELIAR TUST DU D-"
    Muss so etwas denn sein?
    Zitat:
    "OH SCHEISSE!"
    So etwas missfällt mir doch sehr!
    Zitat:
    "GRACHNA NAMROCK KAR GOR!!!"
    Da klemmt doch einiges bei dir...
    Zitat:
    "KARACH GORROK!"
    Orkisch kann schön sein, doch das sieht nicht schön aus!
    Zitat:
    drehen ?
    Was da los?
    Zitat:
    sein ?
    und hier?

    Zum Inhalt:
    Die Darstellung von Mordrag ist leider nur bedingt amüsant, auch wenn sie das wohl durchaus hätte sein sollen. Das Problem hier ist allerdings jedoch, dass es stellenweise sehr albern wirkt. Das mindert die Qualität.
    Auch der Angriff der Orks kann dann einfach nimmer überzeugen. Auch hier setzt du verstärkt auf lustige Dialoge und die komische Darstellung der orkischen Aussprache, was jedoch inhaltlich nicht punkten kann.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Rüpdedüdelü -Gombelüa trolololo itsameLena! Von Olivia:
    Zitat:
    Wählt mich, liebe User und Userinnen!
    Nö!
    Zitat:
    und hier der Gothicbezug:
    Gothic
    Nicht lustig.
    Zitat:
    1
    Kann man ausschreiben.

    Von der Idee her ist das schon ganz nett. Eine Bildergeschichte kann durchaus überzeugen, doch... Das macht natürlich nur Sinn, wenn man ernsthaft Qualität vorweisen möchte, was hier ja definitv nicht der Fall ist.
    Zitat:
    Geändert von Olivia (19.02.2011 um 23:19 Uhr)
    Warum?
    Zitat:
    Eines wunderschönen Morgens ging Super Mario im Pilzkönigreich spazieren.
    So viel zur Ernsthaftigkeit...
    Zitat:
    Es war Bartok, der Jäger aus der Stadt Khorinis. Und zu Marios Freude war auch Luigi gekommen um ihm zu helfen. Zu dritt würden sie Bowser und seine Gefolgsleute besiegen können, so viel stand fest.
    Das ist doch recht Amüsant.

    Inhaltlich gibt der erste Beitrag in der Tat nicht viel her. Wirklich gut unterhalten wurde ich. Spannend war das Ganze auch nicht gerade. Amüsant war es hingegen schon ein wenig und an mancher Stelle.

    Ach ja...
    Zitat:
    Outtakes aus Lenas Storys:
    Das werde ich getrost ignorieren, weil ich noch nichts von den dort zitierten Storys gelesen habe, doch komme ich eines Tages darauf zurück.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Held Avatar von Lord Regonas
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    R.I.P von Sturmsense:
    Zitat:
    (John, es ist Absicht das die Zeitform springt. Nur so als Warnung und Vorbeugung der drohenden Rechtweisung)
    Das werde ich ignorieren und ankreiden, da ich mich nicht explizit angesprochen fühle.
    Zitat:
    Geändert von Sturmsense (15.12.2010 um 22:11 Uhr)
    Warum?
    Zitat:
    Naja ich wünsch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen.
    Danke!

    Inhaltlich ist dir dein Werk bisher sehr gut gelungen. Die Darstellung der Felder voller Toten ist sehr beeindruckend und der Job des Protagonisten ist in der Tat nicht unbedingt mein Favorit. Doch scheint der Protagonist selbst kein Problem mit dem Job zu haben, was ja letzten Endes ausschlaggebend ist.

    Bis hier ein ein tolles Werk

  7. Beiträge anzeigen #107
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline

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    R.I.P von Sturmsense:
    Zitat:
    Überrascht? Ja, ich bin der Tod und es langweilt mich langsam. Und geht mir ziemlich auf die Nerven. Tag ein, Tag aus renne ich mir den Arsch ab, um jeden Penner der in dieser Welt draufgeht, ob auf natürliche Weise oder nicht, in Beliars oder Innos Reich zu bringen.
    Das die Ernsthaftigkeit hier jetzt dermaßen verloren geht, schadet der Story eher, als dass es ihr gut tut.
    Zitat:
    Bei Innos ist es auch nicht besser. Dieser arrogante Arsch
    Gerade solche Sätze missfallen mir doch sehr.

    Inhaltlich mag der erste Absatz ja durchaus versuchen, auf seine eigene Art und Weise amüsant zu sein, doch gefallen tut mir das nicht. Der erste Abschnitt war durchaus gelungen und da ist dieser plötzliche Wandel des Stils nicht vorteilhaft.
    Zitat:
    Anders als die meisten Menschen denken, löst sich eine Seele nicht gleich vom Körper, wenn dieser stirbt. Nein, diese verdammten Trödler hängen noch eine halbe Ewigkeit herum, bis sie endlich begreifen, dass es vorbei ist. Und ich muss so lange warten, bis sie sich bequemen, in die Seelengestalt zu wechseln.
    Das erinnert mich an einen schlechten Film mit Liam Neeson.
    Zitat:
    „Ich bin Lisa, die Oberhure von Myrtana und das ist mein Privatkleid. Alter, was glaubst du denn wer ich bin? Sense, Kutte, sagt dir das was?“
    An ganz wenigen Stellen gibt es dann tatsächlich auch durchaus gelungene Dialoge oder Szenen, die mich dann doch etwas milde stimmen. So wir hier...
    Zitat:
    „I…Ich…Ich bin TOT?“
    So etwas sieht doch net schön aus...

    Inhaltlich bleibt es dann leider auch nur bei den wenigen Stellen. Aufgrund des ersten Abschnittes, der noch absolut überzeugend dargestellt war und zudem auch noch eine drückende Atmosphäre hatte, kann dann der Rest nicht mehr dagegen anstinken.

  8. Beiträge anzeigen #108
    hier steht auch Text Avatar von Olivia
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    Olivia ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Rüpdedüdelü -Gombelüa trolololo itsameLena! Von Olivia:

    Nö!

    Nicht lustig.

    Kann man ausschreiben.

    Von der Idee her ist das schon ganz nett. Eine Bildergeschichte kann durchaus überzeugen, doch... Das macht natürlich nur Sinn, wenn man ernsthaft Qualität vorweisen möchte, was hier ja definitv nicht der Fall ist.

    Warum?

    So viel zur Ernsthaftigkeit...

    Das ist doch recht Amüsant.

    Inhaltlich gibt der erste Beitrag in der Tat nicht viel her. Wirklich gut unterhalten wurde ich. Spannend war das Ganze auch nicht gerade. Amüsant war es hingegen schon ein wenig und an mancher Stelle.

    Ach ja...

    Das werde ich getrost ignorieren, weil ich noch nichts von den dort zitierten Storys gelesen habe, doch komme ich eines Tages darauf zurück.
    Ach stimmt, das war ja dieser eine Contest.
    War ganz witzig, aber glaube es ging um wenig für relativ wenig.
    Erinnere mich noch an die Umfragen, wo Oblomow und ich sich gegenseitig hochgepusht haben - weiß nicht mal mehr wie das ganze Ding ausging. ^^

  9. Beiträge anzeigen #109
    Deus Avatar von Laidoridas
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    Laidoridas ist offline
    Zitat Zitat von Olivia Beitrag anzeigen
    Ach stimmt, das war ja dieser eine Contest.
    War ganz witzig, aber glaube es ging um wenig für relativ wenig.
    Erinnere mich noch an die Umfragen, wo Oblomow und ich sich gegenseitig hochgepusht haben - weiß nicht mal mehr wie das ganze Ding ausging. ^^
    Aber ich: Der Lord himself hat natürlich am Ende gesiegt!

  10. Beiträge anzeigen #110
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Sein größter Kampf - Von John Irenicus


    Also zunächst einmal sollte ich vermutlich längst schlafen, aber deine Geschichte war so lustig, ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich hab oft so gelacht. Ein großes dickes Dankeschön dafür. ^^


    „Schon gut, entspann dich.“
    lustig wenn der Klient zum Herrn Wassermagier sowas sagt


    Ich ziehe es vor, mich gegenseitig mit meinen Patienten zu siezen. Um eine professionelle Distanz zu wahren.“
    Siezen? Kann der Held denn das? Ich bin gespannt ... xD
    ...
    „Hey, du!“
    Ahja
    „Hey, Sie sind doch Magier"
    Oh.... doch lernfähig ... hätte ich nicht gedacht ...


    „Also…“, setzte Taridion erneut an, „…warum sind Sie zu mir gekommen?“
    „Vatras schickt mich. ..."
    Oh herrlich Weiter kam ich dann erstmal nicht zum lesen, weil ich so lachen musste. Klar, dass der Held nicht einfach so da ist, sondern weil er mit jemandem gequatscht hat und ihm diese "Quest" gegeben hat. Genial.

    "... Nun sagen Sie doch auch mal wieder was, ich bin das nicht gewohnt!“
    Ich musste so hart lachen Unglaublich. Herrlich wie du das geschrieben hast.

    "„Verstehe.“"
    Darauf habe ich gewartet. Ich hab mich echt gefragt wann das kommt.
    "„Sie sagen also, Sie wüssten rein gar nichts von Ihrem Leben vor Ihrer Zeit in der Barriere… ich mag nicht an Ihren Worten zweifeln und will Ihnen ebenso vertrauen, wie Sie mir vertrauen können, doch… sind Sie sich da wirklich sicher? Kann ich Ihnen glauben?“"
    Hm.... immerhin hat er Kirgo im alten Lager erzählt, dass er zwei Monate in einem Kerker hockte.

    "„Wenn aber jetzt erst einmal die Strafkolonie das ist, was Ihre jüngste Erinnerung ist, sollten wir vielleicht darüber reden.“
    Müsste doch dann die älteste Erinnerung sein, oder?


    "„Naja, es gab ja meistens eine Belohnung – und selbst wenn die mal bloß aus einem „Danke“ bestand, war es eigentlich immer die Erfahrung wert.“"
    Super geschrieben. ^^


    "„Nach allem, was man sich so erzählt, ging es in der Strafkolonie hoch her in Sachen Sumpfkraut. Irgendwelche Erfahrungen damit?“
    „Schon“, antwortete sein Gegenüber, „aber keine sonderlich intensiven. Mir hatte es eigentlich gereicht, jede Sorte dieser Krautstängel ein einziges Mal zu probieren. Danach war der Reiz irgendwie weg.“"
    Genial! Genau was vermutlich so gut wie jeder im Spiel auch mal gemacht hat.

    "„Und sonst“, ließ sich sein Gegenüber gar nicht beirren, „sonst nur die ganz normalen Dinge. Ab und zu mal einen Heiltrank… und naja, eigentlich jeden Abend einen Manatrank. Auch, wenn ich gar nicht gezaubert habe, aber gut. Es ist ja nur einer.“"
    Das hab ich nicht verstanden ... wozu der Manatrank und vor allem am Abend, bevor er wohlmöglich schlafen geht? Und wenn er nicht mal gezaubert hat? Hat das irgendeinen Hintergrund?


    "„Durch Meditation!“, antwortete Taridion mit einem empörten Unterton in seiner Stimme, der den übermäßigen Konsum von Manatränken deutlich missbilligte."
    "Manatrankmissbrauch war aber schließlich nichts, was man einfach so auf die leichte Schulter nahm. Und Studienberichte von Kollegen deuteten bereits seit einiger Zeit an, dass ein dauerhafter Konsum auch Auswirkungen auf die Psyche haben konnte – schädliche Auswirkungen. Darüber würde mit seinem Klienten jedenfalls noch zu reden sein."
    Ist es denn schlimm Manatränke zu trinken? Gilt das als Suff?
    Oh ... was passiert da? Hab ich was verpasst? o.O


    "„Gegen Konzentrationsschwächen gibt es ja Manatränke…“"
    Ah ... jetzt ist bei mir auch der Groschen gefallen. Der Held hat ADS Das würde natürlich auch die Unruhe erklären und warum es immer Aktion geben muss.

    "„Ich habe hier jetzt ein für alle mal begründet, warum er nicht an Kleptomanie oder sonstigen pathologischen Zwangsstörungen leidet. Dieser Lanes… -“
    „Lares.“
    „… ist einfach ein Halunke und gehört hinter Gittern."
    Wenn er ein Wassermagier ist müsste er doch wissen, dass Lares zum Kreis des Wassers gehört(e) und den sperrt er einfach so ein. Der Gute ist bestimmt total überarbeitet, oder irgendwann ist der Bogen eben einfach überspannt und dann hilft es Lares auch nichts mehr mal für die Wassermagier gearbeitet zu haben ...

    "„Sie fühlen sich an, als wäre ich vier Tage lang durch Myrtana gelaufen. Und so war es auch.“"
    Herrlich, das hatte ich erwartet, wenn Taridion ihm sagt, er solle laufen gehen.
    "Weitere Aufträge, Kämpfe und Abenteuer hatten ausgedient."



    „Ich werde König von Myrtana.“
    Passt, da hat man doch immer Aufgaben.


    Fazit: Super geschrieben Geschichte, ich hab mich bestens unterhalten gefühlt, was man auch an der Urzeit sieht. Hätte schon vor Stunden im Bett sein müssen, aber das war es echt wert. ^^

  11. Beiträge anzeigen #111
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Sein größter Kampf - Von John Irenicus


    Also zunächst einmal sollte ich vermutlich längst schlafen, aber deine Geschichte war so lustig, ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich hab oft so gelacht. Ein großes dickes Dankeschön dafür. ^^
    Ja, da kann ich das Dankeschön natürlich direkt zurückgeben, das fasse ich als großes Lob und Kompliment auf.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Hm.... immerhin hat er Kirgo im alten Lager erzählt, dass er zwei Monate in einem Kerker hockte.
    Stimmt, da war ja was. Naja, dann hat er das Kirgo eben nur erzählt, damit er eine Begründung parat hatte, warum er nichts Interessantes von draußen erzählen kann, und dabei nicht seine Amnesie zugeben muss!

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Müsste doch dann die älteste Erinnerung sein, oder?
    Stimmt! Das hat mir bestimmt schon jemand anderes gesagt, und ich hab vergessen, das zu korrigieren. Danke für den Hinweis.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Das hab ich nicht verstanden ... wozu der Manatrank und vor allem am Abend, bevor er wohlmöglich schlafen geht? Und wenn er nicht mal gezaubert hat? Hat das irgendeinen Hintergrund?

    Ist es denn schlimm Manatränke zu trinken? Gilt das als Suff?
    Oh ... was passiert da? Hab ich was verpasst? o.O

    Ah ... jetzt ist bei mir auch der Groschen gefallen. Der Held hat ADS Das würde natürlich auch die Unruhe erklären und warum es immer Aktion geben muss.
    Also bei den Manatränken habe ich mir einfach mal erdacht, dass die süchtig machen können und bei übermäßigen Konsum, also vor allem Missbrauch, sicher irgendwelche Nebenwirkungen haben müssen!

    Was der Held nun genau hat ... ADHS, Burnout, eine schwerwiegendere psychische Erkrankung ... man weiß es nicht! Taridion war ja leider nicht qualifiziert genug bzw. in der Lage, das herauszufinden.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Wenn er ein Wassermagier ist müsste er doch wissen, dass Lares zum Kreis des Wassers gehört(e) und den sperrt er einfach so ein. Der Gute ist bestimmt total überarbeitet, oder irgendwann ist der Bogen eben einfach überspannt und dann hilft es Lares auch nichts mehr mal für die Wassermagier gearbeitet zu haben ...
    Vielleicht hat er, der ja vom Festland kommt, einfach nie etwas vom Ring des Wassers mitbekommen - überhaupt wirkt er ja recht wenig in die typische "Magierszene" integriert. Und ja, überarbeitet ist er vielleicht auch!

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Fazit: Super geschrieben Geschichte, ich hab mich bestens unterhalten gefühlt, was man auch an der Urzeit sieht. Hätte schon vor Stunden im Bett sein müssen, aber das war es echt wert. ^^
    Das freut mich natürlich ... glaube ich! Ist natürlich immer so ein bisschen zwiespältig, möglicherweise an der Übermüdung einer anderen Person schuld zu sein. Aber ich nehme das Lob sehr gerne an und freue mich, dass dir das Lesen Spaß gemacht hat, dass du die Story überhaupt gelesen hast und dass du sie dann auch noch kommentiert hast! Danke!

  12. Beiträge anzeigen #112
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Muido von John Irenicus:
    Zitat:
    Ort:Wichtel Wonderland
    Oooooh
    Zitat:
    „Hoch auf dem gelben Wagen
    Sitz’ ich beim Schwager vorn.
    Vorwärts die Rosse jagen.. oder war es traben? Ach, egal…“

    „Naja, traben wäre eigentlich logischer.“
    Immerhin startest du die Story mit dem gewohnten „John-Humor“.
    Zitat:
    Er war froh, dass er sich noch am Tisch festhielt, denn sonst wäre er wohl hintenüber gekippt.
    Sehr amüsant.
    Zitat:
    „Also nich
    Fehler...
    Zitat:
    Trallafitti
    Was soll da sein?
    Zitat:
    Komm halt mal raus hier aus der Kaschemme.
    Eine sehr amüsante Bezeichnung.

    Inhaltlich können sich die ersten paar Absätze durchaus sehen lassen. Es ist eine Mud-Story, die ja dafür bekannt sind, nicht ganz so ernsthaft beschrieben zu sein. Darunter leidet oftmals auch die Qualität. Hier ist das jedoch nicht der Fall. Du lässt dir Zeit mit dem Aufbau und auch Mud passiert nicht unbedingt etwas total übertrieben und unlogisches. Also bin ich bis hier hin ganz zufrieden.
    Zitat:
    „Schmächtig, straßenköterblond, kleiner Oberlippenflaum… passt“, zählte der Typ auf.
    „Du bist mein Mann!“
    Das klingt ebenfalls sehr amüsant und dann ist es natürlich auch umso gtotesker, dass der Fremde in der Tat etwas von Mud will.
    Zitat:
    Isses
    Bitte was?

    Die Situation entwickelt sich dann schließlich in eine Richtung, die ich wohl am allerwenigsten erwartet hätte. Der fremde Typ ist anscheinend nichts anderes, als ein stinknormaler Bote. Ich hatte ja mit etwas anderem gerechnet, doch dieser Wendepunkt ist dennoch eine sehr angenehme Überraschung.

    Bis hier hin bin ich doch sehr zufrieden

  13. Beiträge anzeigen #113
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Muido von John Irenicus:
    Zitat:
    Geändert von John Irenicus (21.09.2010 um 02:33 Uhr)
    Warum?
    Zitat:
    Aber Schätzelein
    Jetzt geht es aber los...
    Zitat:
    Aber man hat’s ja, und du bist es uns wert, Schnuckelchen!
    Das ist ja pervers!
    Zitat:
    Lass dich nicht mit diesem Koloniegesockse ein, hörst du?
    Das ist wiederum sehr amüsant!

    Der Brief ist einfach nur peinlich. Würde ich von meinen Eltern einen solchen Brief bekommen, würde ich ihnen freiwillig kündigen. Hier ist natürlich die Frage, ob du den absichtlich so übertrieben dargestellt hast, oder ob das in der Tat dein Ernst sein soll. Gefallen tut mir der Brief inhaltlich jedenfalls nicht.
    Zitat:
    Mike
    Der Name passt doch nicht ins Setting von Gothic.

    Inhaltlich muss ich dennoch sagen, dass ich insgesamt zufrieden bin. Du lässt immerhin eine gewissen Ernsthaftigkeit im Raum stehen und lässt dir auch Zeit bei deiner Story. Die bereits erwähnten Schwachpunkte aus anderen Mud-Story`s bleiben bisher aus, also bin ich doch angenehm überrascht.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline

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    Muido von John Irenicus:
    Zitat:
    „Jetzt guckste auch noch so wie ein scheißender Scavenger…
    Ein doch sehr amüsanter Dialog.

    Inhaltlich werden erst mal in aller Seelenruhe die Geschenke von „Mud`s“ Eltern dargestellt. Die Situation an sich ist dir durchaus gelungen, wenn auch hin und wieder manche Stellen doch sehr kitschig sind. Richtig spannend wird es hingegen, als die Buddler kommen. Auch diese Situation hast du sehr überzeugend dargestellt... anfangs zumindest. Da bin ich wieder einmal voll und ganz zufrieden.
    Zitat:
    ökonomischer Sprechweise
    Ich glaube nicht, dass es das damals schon gab...
    Zitat:
    Ohne Scheiß! Selbst dieser kleine Wichser hier. Das hat was mit Männerehre zu tun, weißt du? Nein, weißt du nicht, du verschissene Schwuchtel.“
    Tja John, was soll ich dazu nur schreiben? Obwohl ich so etwas in einer Story gar nivcht mag, musst du so etwas dennoch verwenden. Dabei ist das so etwas von unnötig.
    Zitat:
    Heeeyheeeyhey
    Äh?
    Zitat:
    Willste ihn flachlegen oder was? Hat’s vorletzte Nacht nicht gereicht, als du dir wieder eine Ritze in den Boden gebuddelt hast und -“
    Und das Niveau fällt weiter...
    Zitat:
    „Ihr seid mir vielleicht welche“, meinte er und wurde dabei plötzlich wieder ernst, „Ihr müsst wohl mal lernen, eure Fantasien von der Realität zu trennen. In Gedanken hab ich die Schlampe auch schon zigmal gefickt, aber was glaubt ihr denn, ihr Spinner? Dass sie sich von Typen wie euch mal eben durchbumsen lässt? Die zieht da heute ihre Show in der Arena ab und verschwindet dann ganz schnell wieder.“
    Es fällt weiter...

    Inhaltlich macht die Story nach einem sehr starken Anfang leider einen Fall ins Bodenlose durch. Die Situation hätte weiterhin mit aller notwendigen Ernsthaftigkeit fortgesetzt werden können, doch du setzt lieber auf grausige Dialoge. Die gefallen mir gar nicht und so bin ich dann doch sehr glücklich, dass du die Story never erver more fortgesetzt hast.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Fehler...
    Da müsstest du die Stelle fairerweise aber auch vollständig zitieren, das t ist nämlich sogar ganz brav wegapostrophiert.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Was soll da sein?
    https://de.wiktionary.org/wiki/Trallafitti (wobei ich das Wort wohl ein bisschen falsch verwendet habe)

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Inhaltlich können sich die ersten paar Absätze durchaus sehen lassen. Es ist eine Mud-Story, die ja dafür bekannt sind, nicht ganz so ernsthaft beschrieben zu sein. Darunter leidet oftmals auch die Qualität. Hier ist das jedoch nicht der Fall. Du lässt dir Zeit mit dem Aufbau und auch Mud passiert nicht unbedingt etwas total übertrieben und unlogisches. Also bin ich bis hier hin ganz zufrieden.
    Ich finde, man hört aus diesem Kommentar schon sehr gut raus, dass "Muido" zunächst nur deshalb ganz erträglich wirkt, weil die anderen Mud-Storys eben noch viel unerträglicher sind.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Bitte was?
    https://de.wiktionary.org/wiki/isses

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Warum?
    Werde wohl irgendwelche Rechtschreibfehler oder so korrigiert haben!

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Das ist ja pervers!
    Ich kann da nichts Perverses erkennen.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Der Brief ist einfach nur peinlich. Würde ich von meinen Eltern einen solchen Brief bekommen, würde ich ihnen freiwillig kündigen. Hier ist natürlich die Frage, ob du den absichtlich so übertrieben dargestellt hast, oder ob das in der Tat dein Ernst sein soll. Gefallen tut mir der Brief inhaltlich jedenfalls nicht.
    Ich sage mal so: Der Brief hat die bezweckte Wirkung anscheinend nicht verfehlt.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Der Name passt doch nicht ins Setting von Gothic.
    Ich finde, in die Reihe von Namen wie Drake, Glen, Grimes, Ian, Snipes, Bloodwyn, Bullit, Cutter, Dexter, Dusty, Fingers, Fletcher, Graham, Jackal, Jesse, Kyle, Mud, Raven, Scar, Scatty, Skip, Sly, Steve, Stone, Whistler, Swiney, Bruce, Buster, Butch, Cipher, Lee, Lefty, Roscoe, Sharky, Shrike, Wedge, Caine, Melvin, Shrat, Ratford, Drax und Jacko fügt sich ein Mike nahtlos ein.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass es das damals schon gab...
    Ach, bestimmt, schließlich kommt der Begriff der Ökonomie doch von den alten Griechen! Ganz abgesehen davon finde ich die Formulierung an der Stelle aber auch misslungen ...

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Tja John, was soll ich dazu nur schreiben? Obwohl ich so etwas in einer Story gar nivcht mag, musst du so etwas dennoch verwenden. Dabei ist das so etwas von unnötig.
    Naja, also erst einmal lasse ich mich beim Storyschreiben am allerwenigsten davon leiten, was du magst oder nicht magst.

    Abgesehen davon würde ich die Kritik, dass das unnötig sei, so auch nicht akzeptieren. Ich finde das eigentlich immer noch nötig, dass die Leute da so sprechen, damit sie eben als Personen genau so gezeichnet sind, wie ich sie mir in der Kolonie (und nicht nur dort) vorstelle, und wie sie möglichst scharf zu Muido selbst im Kontrast stehen. Dass da das Niveau weitersinkt, ist also vollkommem beabsichtigt - würden sie nicht so sprechen, würde es ja nicht so sinken, allein daraus ergibt sich doch, dass das im Grundsatz nötig ist (was natürlich eine andere Frage ist, ob einem eine Geschichte mit solchen Typen und solcher Sprechweise denn gefällt).

    Bei der letzten zitierten Stelle würde ich aber auch sagen, dass das in der Geballtheit unnötig war, weil sich das schon sehr gezwungen und bemüht liest, den Sprecher möglichst als Drecksack darzustellen. Die Leute sollten in ihrer Art und Weise zwar durchaus karikaturenhaft herüberkommen, aber an der Stelle sehe ich es dann doch wie du: Da ist's halt einfach zu viel und zu platt.

    Ansonsten habe ich das aber auf jeden Fall mit Ernsthaftigkeit weitergeführt, zumindest, wie es der Rahmen der Geschichte eben zuließ. Ich glaube, insgesamt fand ich es dann nach Ideenmangel dann aber irgendwie doch zu doof und habe einfach nicht mehr weitergeschrieben. Die Story ist ja einfach als Parodie auf Guido Westerwelle entstanden, im Zeitraum, als der seine "Arbeitslose leben in spätrömischer Dekadenz"-Phase hatte. Die Storyidee ist bei Lichte betrachtet also wirklich nur mäßig lustig, und jetzt, wo der Kerl schon ein paar Jahre tot ist, ist die Luft ja eh raus. Deshalb kann man diese Story als endgültig eingestampft einstufen (Teile davon werde ich aber sicher in einem kommenden Projekt verwenden).

    Nichtsdestotrotz danke ich dir natürlich fürs Lesen und deinen Kommentar - schade, dass dich die Story nach dem ersten Post eher verärgert denn unterhalten hat.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Deus Avatar von John Irenicus
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    Die titellose Wichtelstory von MiMo, die mir gewidmet ist, hat mir richtig gut gefallen, und das obwohl sie ja unvollständig geblieben ist und fast wie ein Teaser daherkommt. Naja, in dem Falle aber ein durchaus langer Teaser, denn es gab ja nun doch ordentlich was zu lesen, und es ist auf den Seiten auch ordentlich was passiert!

    Die Anfangsszene allein hat mich dann ja schon einmal ziemlich in den Bann gezogen, auch wenn ich mich zunächst gezwungen gesehen habe, mich mit Herrn Erwin-Edwein zu identifizieren, der ja nun ganz offenbar ein alles andere als sympathischer Zeitgenosse ist, sondern eher mit ganz schlimmem Chefgebaren und sexueller Übergriffigkeit glänzt. Das bestätigt mich nur wieder in meiner Meinung, dass ich niemals auch nur irgendwo Chef werden sollte – wahrscheinlich würde ich eben so enden wie Herr Erwin-Edwein. Aber letzten Endes lag es dann nahe, dass Herr Erwin-Edwein zumindest nicht die reine Personifizierung meinerseits sein soll, denn dafür gibt es ja auch noch Nerion später. Aber in gewissen Zügen ist Erwin-Edwein sicherlich von meiner Person inspiriert, und das sollte mir wohl wirklich zu denken geben.

    Die anderen Personen bzw. ihr Wechselspiel mit Herrn E-E sind aber ohnehin viel interessanter. Oder ich sage es mal ganz konkret: Die Dialoge! Nicht nur, dass mit „zugfresch“, „Renztüfp“, „Urmdellung“ und „verungrunkt“ wunderbare Nonsens(?)wörter eingebracht werden – auch die Art und Weise, wie mit den entsprechenden Aussagen umgegangen wird, wie dann auch die ganze Stimmung, pendelt zwischen mysteriös und witzig. Aber eben auch mit einem Schuss Bedrohlichkeit, die einzig und allein dadurch abgemildert wird, dass die beteiligten Frauen sehr sachlich und geradezu überzeugt auf E-Es Worte reagieren. Alles in allem jedenfalls eine äußerst mysteriöse und seltsame Szene – und dabei ziemlich genau nach meinem Geschmack! Dass es sich bei ihr um einen Traum handelt, hätte ich übrigens trotz dieser surrealen Atmosphäre nicht gedacht. Andererseits: Hinsichtlich Deborah scheinen die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit ja möglicherweise ohnehin ein bisschen verwischt zu sein, wer weiß! Von daher hat, wie später ja auch sachte angedeutet wird, dieser Traum womöglich auch mehr etwas von einer Vision.

    Als der Abschnitt rund um Nerion begann, dachte ich ja zunächst, dass das Geschehen nun etwas weniger surreal wird – aber dann geht es ja direkt weiter mit abgespacetem Mystery-Kram, und tatsächlich hatte das auch etwas Gruseliges an sich. Im Übrigen: Klar, dieses Herumreiten auf dem Röhrenmonitor ist natürlich kein Zufall, sondern eine ganz klare Anspielung. Ich frage mich aber, ob das bei den Einstiegssätzen auch schon so ist, denn mein Rechner ist ja auch mal mitten in der Nacht angegangen, und ich war da ähnlich verwirrt wie Nerion! Könnte ich ja auch schonmal erzählt haben – das wäre dann aber gruselig detailliert recherchiert, wenn das auch absichtlich auf mich zugeschnitten sein sollte.

    Dann treten auch schon bald Gilbert und Matteo auf den Plan. Die Idee und der Auftritt allgemein, wie auch die Situation, die für Nerion so entsteht – ich kann mich da ganz gut in ihn hineinversetzen – gefällt mir auf jeden Fall. Das Wechselspiel zwischen Gilbert und Matteo finde ich auch recht unterhaltsam, allerdings ist es mir dann letzten Endes doch zu überzogen bzw. zu sehr Klischee – mit so „Donut-Cops“ konnte ich auch schon bei den Simpsons wenig anfangen, sodass die beiden jetzt wohl nicht meine Lieblingscharaktere sind. Jedenfalls noch nicht! Allerdings liefern sie durch ihre Erklärungen ja schon ein paar Infos, um was es eigentlich gehen könnte, und überhaupt macht das alles sehr neugierig. Von daher habe ich auch diese Szene gern und gespannt gelesen, mag auch nicht jeder Spruch von Gilbert – bzw. vor allem Matteo – ein Brüller sein.

    Wie das Ganze dann weitergeht, fesselt mich aber umso mehr: Nerions überstürzte Flucht ist richtig toll beschrieben, auch da konnte ich mich hineinversetzen, gerade in dem Moment, wo er den Schlüssel an der Haustür noch umdrehen muss – da waren Hektik und Anspannung ja wirklich schon greifbar. So muss das sein! Und wie er dann in Jharken und Tarelom hineinläuft und flugs schon wieder woanders hinteleportiert wird, das passt wirklich hervorragend zum Tempo der Geschichte, bei der man bzw. Nerion ja von einer Situation zur nächsten geschmissen wird, ohne dass man eine der Situationen überhaupt voll versteht. Dadurch bekommt die Geschichte wirklich ordentlich Zug – hier findet kein redundantes und ausbremsendes Gelaber statt, das könnte ich mir gerüchteweise für eigene Storys ja auch mal zu Herzen nehmen!

    Jharken und Tarelom gefallen mit als Team dann jedenfalls deutlich besser als Gilbert und Matteo. Sie sind weitaus origineller, wobei dazu ja vor allem Tarelom beiträgt, der mit seinen kryptischen, teils sinnlosen, teils sinnhaften Wortbeiträgen ja nun wirklich ein auffälliger Charakter ist. Im Übrigen fand ich ungelogen alles, was er gesagt hat, richtig gut – mal lustig, mal doch sehr poetisch, mal nur rätselhaft, mal sehr spannend, weil ich glaubte, einen Hinweis in den Worten zu erkennen, wie man sich ja überhaupt nie sicher sein kann, ob das, was er sagt, nun gerade irgendeinem Sinn folgt oder nicht. Einmal erklärt Jharken ja seine Worte, und wer weiß, ob die nicht vielleicht sogar immer zu erklären sind – oder ob Leute wie ich damit aufs Glatteis geführt werden sollen! Und ob diese Sprüchlein wohl irgendwie mit den Nonsensbegriffen aus Nerions Traum zusammenhängen? Als Nerion da ja eine Stelle raus wiedergibt, ist es ja gerade Tarelom, der recht heftig darauf reagiert, hm … Im Grunde könnte man fast alle Stellen zur PotM nominieren, ich will es aber mal vorerst bei meiner Lieblingsstelle belassen:
    „Ein Tisch mit fünf Beinen hat zwei Beine zu viel“, hörte er Tarelom sagen. „Wer sich über Wein freut, der weint auch über Freude. Und wenn Bär und Ameise ein Kind gebären, so frohlockt der Scavenger.“
    Was man sich beim Lesen natürlich fragt: Sind jetzt Matteo/Gilbert „die Guten“, oder sind es Jharken/Tarelom? Wer verfolgt welche Agenda? Sind vielleicht beide Nerion nicht wirklich wohlgesonnen? Man neigt ja doch dazu, die letzten beiden als bessere Anlaufstation für Nerion wahrzunehmen, da sie auch einfach freundlicher sind, aber wer weiß schon, ob das so stimmt. Im Übrigen hat das auch alles ein bisschen von Terminator, wie da zwei Parteien hinter Nerion her sind und auch erst einmal im Unklaren bleibt, an wen er sich wohl besser zu halten hat.

    Deborah – Debbie – als Charakter ist natürlich auch recht interessant. Zumal die Eigenschaften an ihr, die beschrieben werden und wurden … tja, ähem, ich hoffe mal, die Recherche für diese Story hat nicht auch umfasst, von mir angeklickte Bilder auf zweifelhaften Seiten des Internets auszuwerten. Wie auch immer: Bei all dem, was da um Debbie passiert, scheint sie ja wirklich eine Schlüsselfigur zu sein. Andererseits fand ich es dann aber auch etwas schade, dass ihr Auftreten in der Taverne so ein bisschen das Klischee der „burschikos agierenden Schönheit“ erfüllt, die, die alle Männer unter den Tisch säuft und auch mal rumgrölt und so. Das fand ich in der Einführung der Szene dann vielleicht etwas bemüht, ich sehe das so ein bisschen ähnlich wie mit der Charakterdarstellung von Gilbert und Matteo.

    Aber wie gesagt: Dann passiert ja noch so Einiges, was Debbie dann deutlich von den anderen Charakteren abhebt. Die alte Debbie gebiert eine neue Debbie, welche die alte dann direkt auffrisst. Also, auch unabhängig davon, dass das wirklich extrem überraschend kam, blieb mir da die Spucke weg! Denn ich hätte allgemein nicht gedacht, dass die Story auf einmal so einen Schwenk hin zur Brutalität macht! Das ist wirklich ein ganz schöner Knalleffekt, der mir wirklich gut gefällt. Mich erinnert das auch ein bisschen an diesen Kram aus Stephen Kings „Der dunkle Turm“, mit Mordred usw. Auf jeden Fall ein sehr abgedrehter Twist!

    Und wie es sich für diese Geschichte gehört, wird die Szene direkt im Anschluss an diese unfassbaren Geschehnisse direkt wieder aufgelöst, und Nerion landet wieder einmal woanders. Finde ich ja echt gut, dass diese Erzähltechnik so beibehalten wird, zumal dann an so einer Stelle, wo es ja wirklich mal unerhört ist, dass man nicht mitbekommt, was da in dieser Retro-Taverne eigentlich als nächstes geschieht! Man ist ja mittlerweile schon auf mehreren Ebenen gespannt, und überhaupt könnte jederzeit alles geschehen, hat man so das Gefühl – aber eben ohne, dass das in die komplette Beliebigkeit abdriften würde, denn teils scheinen die unterschiedlichen Handlungsstränge ja eben doch miteinander verbunden zu sein. Jedenfalls kommt mit jeder Szene eine neue Schippe Mystery drauf, so viel ist schon einmal klar.

    Entsprechend stimmig klingt dann auch der vorerst letzte Abschnitt der Geschichte aus. Wie Nerion da Jharken und Tarelom durch diese seltsamen Räume folgt, also, das hat wirklich was. An der Stelle ist das so schön beiläufig mysteriös: Der Abstellraum mit dem Röhrenfernseher, der Raum mit dem Bäumchen bzw. der Hecke, der Tunnel, der unter einem gigantischen Aquarium hindurchführte, mit den riesigen Kalmaren … kann es sein, dass da jemand wirklich sehr gut aufgepasst hat, was eine meiner absoluten Lieblingsstellen aus „Die Berechenbarkeit“ ist? Und dann dieser Speisesaal … ich weiß nicht, was genau ich daran eigentlich so toll finde, weil es ja einfach nur eine Abfolge origineller Räume ist, aber irgendwie trifft das genau meinen Nerv. Mich erinnert das auch ein bisschen an das, was man bei „Thief“ (also dem ersten Teil) so erleben kann beim Spielen. Da gibt es ja stellenweise auch Level, wo ein Raum unmöglicher ist als der nächste (insbesondere in der Mission, wo man dieses Schwert stehlen muss), und das hat mir bei Thief auch immer besonders viel Spaß gemacht und hatte etwas sehr Einnehmendes beim Spielen. Und dieses Gefühl hatte ich hier beim Lesen eben auch. Nicht umsonst habe ich in der Nacht nach dem Lesen wohl auch etwas Thief-mäßiges geträumt!

    Dass Nerion dann auf sich selbst trifft, der sich dann ja als John der allerschlimmsten Sorte entpuppt, markiert dann auch einen äußerst mysteriösen (vorläufigen) Schlusspunkt in der Erzählung. Wobei ich jetzt natürlich nicht einschätzen kann, inwieweit diese Szene bei einer Fortsetzung der Geschichte noch Bestand haben wird.

    Ja, es ist natürlich schade, dass es dann erst einmal nicht weitergeht. Aber meiner Faszination für diese Story tut das keinen Abbruch. Jedenfalls ist so sichergestellt, dass ich auf jeden Fall darauf brenne, sie weiterzulesen! Ein bisschen ist das jetzt wie mit einer Demo-Version, wie es sie damals noch auf CDs, manchmal auch auf Playstation-Discs gab und die ich als Kind immer so super fand: Es ist nur eine Demo, die relativ schnell zu Ende ist, aber trotzdem ist man da ganz fasziniert von und widmet sich ihr immer wieder, und wünscht sich und stellt sich vor, wie das wäre, wenn man davon die Vollversion hätte, was man aber selber gar nicht so beeinflussen kann, denn weder hat man das Geld noch überhaupt die Ressourcen dafür, die Vollversion davon aufzutreiben! Hoffentlich kann mir dieser Wunsch bei dieser Story hier dann aber irgendwann erfüllt werden.

    Ja, also alles in allem ist denke ich schon gut aus dem Kommentar ersichtlich, dass ich die Story spieze finde! Das liegt insbesondere an ihrem Tempo, dem Mystery-Faktor, dem Protagonisten, in den ich mich so gut hineinversetzen kann, und an Tarelom! Es liegt aber auch am richtig guten Schreibstil. Vor allem die Beschreibungen der Umgebung – speziell herausragend in der Anfangsszene wie auch natürlich später bei diesen Räumen – fand ich klasse. Vieles in der Story konnte ich mir sehr bildlich und filmisch – letzteres bei der Flucht Nerions aus dem Haus – vorstellen. Da hat das Lesen wirklich rundum Spaß gemacht, mag ich jetzt auch ein oder zwei Kritikpunkte hinsichtlich der Charakterzeichnung gehabt haben.

    Ansonsten, bevor ich das vergesse, herauszuheben: Das Ganze quillt ja geradezu über von Anspielungen auf mich, aber auch auf das Story-Forum! Die habe ich jetzt alle nicht einzeln erwähnt, wohl aber habe ich sie gesehen und mich über sie gefreut. Bestimmt habe ich auch ein paar davon übersehen, das will ich gar nicht ausschließen! Da steckt auf jeden Fall Mühe drin, das sieht man sofort! Letzten Endes bleibt es mir also nur noch, ein ganz großes Dankeschön dafür auszusprechen.

    Aber ganz wichtelunromantisch schließe ich dann noch mit einer kleinen Fehlerliste ab:
    Er hatte sie eingestellt, nachdem er mitbekommen hatte, wie sie sich gegen einen Gast wehrte, der sich über ihren Kaffee beschwert hatte.
    „gegen einen Gast gewehrt hatte“, müsste es zeitlich korrekt heißen.
    „Nach außen mögen sie den Schein stets gewahrt haben
    Der klassische Anrede-Fehler.
    Mit der linken streichelte er sanft seine ausladende Plauze, während die Rechte eine Tasse in der Hand hielt, aus der es sanft dampfte.
    Erst wollte ich hier nur anmerken, dass man „Linken“ möglicherweise groß oder „Rechte“ klein schreiben müsste, dann ist mir aber auch aufgefallen, dass die Formulierung an sich schon seltsam ist: Mit der Rechten hält er eine Tasse in der Hand? Hm …
    Der Mann trug dieselbe Uniform, doch sein Hemd hing in Falten herab, anstatt sich über einem Bierbauch zu spannend.
    „über einem Bierbauch“ geht wohl auch, aber „spannend“ müsste ja „spannen“ sein.
    Ist ja zum beömmeln!“
    Beömmeln groß.
    Ferflixt, sind das viele Nullen.
    Wobei es mit F ja eigentlich so viel besser aussieht …
    Rauhes Gelächter übertönte die frivole Melodie irgendeines Saiteninstruments
    Raues – Nach neuer Rechtschreibung glaube ich „zwingend“ ohne h, oder?
    und einer Gruppe blutrünstrig wirkender Söldner
    blutrünstig
    „Ich tue hier das einzig vernünftige
    Vernünftige
    lag dahinter ein pikfein hergerichteter Speisesaal
    Ich musste es selber nachschauen: Es schreibt sich wohl „piekfein“, mit „e“.
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  17. Beiträge anzeigen #117
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    Tremor“, die Wichtelstory von Laidoridas an Lord Regonas, ist eine Geschichte über die totale Zerstörung. Die totale Zerstörung eines Menschen. Aber nicht in seiner körperlichen, physischen Form, sondern in seiner sozialen, wirtschaftlichen, persönlichen Gestalt. Klingt jetzt ganz schön schwulstig, was? Aber genau das passiert hier in dieser Geschichte doch erstaunlich schonungslos. Zusammen mit der doch recht prophetischen Eingangsszene – Am Ende entscheiden immer auch die anderen Leute für einen, und man kann nur hoffen, dass die richtigen Ergebnisse dabei herauskommen – ist das eine dann doch irgendwie ganz schön „krasse“ Geschichte für ein sonst so munteres Wichteltreiben! Was ich übrigens auch ganz gut so finde.

    Bevor ich jetzt, wie üblich beim Kommentieren deiner Geschichten, schon innerhalb der ersten Absätze in die ultimative Lobhudelei hineinfalle und nicht mehr herauskomme, zum Einstieg ein wenig Kritik: Auch wenn die ganze Einstiegsszene mit Regis, Thorben und Bosper ja wichtig für die ganze weitere Geschichte ist und auch ganz gut und teils launig – der auf der Bank herumlungernde Regis und so – ist: Ein bisschen schwerfällig erzählt fand ich das dann doch. Vielleicht lag das auch einfach an mir, weil ich anfangs noch nicht so gut aufs Lesen eingestimmt war, aber so manche Beschreibung kommt mir dann nicht angenehm detailliert, sondern eher ein bisschen umstandskrämerisch vor, wie man der Szene überhaupt anlesen kann, dass sie sich doch sehr bemüht, das Setting klarzustellen („Ach ja, Anja, wie konnte ich nur deine Anja vergessen, das muss der Leser ja auch noch wissen wie das mit deiner familiären Situation ist). Insgesamt muss ich aber sagen, dass das dann auch alles nicht so ins Gewicht gefallen ist und meine Neugier und Spannung auf das, was sich in dieser Story wohl entwickeln wird – der Titel ließ ja schon Einiges vermuten – mich schnell darüber hinweggetragen haben. Ist wohl also auch eher so ein Phantomkritikpunkt, letzten Endes.

    Ich glaube, das jetzt allzu chronologisch weiter zu kommentieren, das kriege ich nicht hin, deshalb erzähle ich einfach mal, was mir als nächstes so einfällt! Und das wäre, wie du das Familienleben der drei, Regis, Anja und Fanni so ausgestaltest. Da habe ich so richtig gemerkt, dass ich die Geschichte niemals so hätte schreiben können (weshalb ich mich bei meiner eigenen ja auch ganz schnell von diesem Familienkram verabschiedet habe). Da merkt man dir deine Niedliche-Nichte-Experience schon sehr deutlich an! Ich kann ja bekanntermaßen mit so niedlichem Kinderkram und so nicht allzu viel anfangen, aber vielleicht bin ich deshalb in der Bewertung ja auch umso unbefangener: Ich fand das alles wirklich ganz toll und glaubhaft beschrieben (also natürlich bis auf den Schluss, wo dann alles fantasymäßig abdreht ). Regis' Arbeit, seine Mithilfe im Haushalt, Anjas Talent, Fanni zum Schlafen zu bringen … dass Teile davon auf Anjas Einflussnahme zurückgehen (sie also tatsächlich eine ziemliche Handpuppen- bzw. Marionettenspielerin ist), dass habe ich jedenfalls bis zum Ende genau so wenig geglaubt wie Regis selbst! Ich fand das übrigens auch schön, wie du jedem Familienmitglied sehr viel Aufmerksamkeit und Eigenständigkeit geschenkt hast, den Fokus aber eben doch ganz klar auf Regis gesetzt hast, sodass sie auch ganz klar ein Wichtelgeschenk vornehmlich für Regonas ist und nicht austauschbar auch genau so für Ajnif hätte geschrieben werden können. Das ist ja auch nicht so ganz einfach, wenn man nicht die anderen Rollen total vernachlässigen will. Alles in allem ist dir das also prima gelungen!

    Dieses gewisse Idyll, was in der Lebenssituation Regis' so steckt, ist ja schon von Anfang an ein wenig von der Schuldenlast gedrückt. Aber anfangs stehen ja noch alle Zeichen darauf, dass Regis sich bald von den Schulden befreien kann, sodass es wirklich positiv aussieht. Nun ist das bei so einer Situation, zumal in einer Geschichte von dir, natürlich keine große Überraschung, dass das alles doch nicht so glatt geht. Es war dann auch recht typisch, dass sich Regis erst einmal selbst die ganzen Schwierigkeiten aufbaut, immer mehr Verpflichtungen eingeht, sich Arbeit schafft etc., obwohl er doch merkt, dass er schon am Limit ist – als Leser sieht man die Katastrophe da unweigerlich heraufziehen, und allein das hat es schon richtig spannend gemacht. Musste manchmal beim Lesen auch pausieren, einfach, weil die ganzen bösen Vorahnungen stellenweise kaum zu ertragen waren. Man sieht ja richtig das Verderben kommen, es ist vollkommen klar, dass das nicht gutgehen kann. Aber wie sehr dann alles in die Brüche geht und wie heftig Regis eine Hoffnung nach der anderen entrissen und durch weitere Bedrohungen ersetzt wird … ja, also das habe ich nun wirklich nicht kommen sehen! Ich habe wirklich konstant mit Regis mitgelitten, das war stellenweise auch kaum auszuhalten. Wiederum im positiven Sinne, natürlich. Ich habe übrigens den Verdacht, dass du das irgendwann genau so gesehen hast, und auch deshalb zwischendrin wieder so ein bisschen Aufschwung in Form der in Khorinis ausgebrochenen Stiefelmanie und der Versöhnung mit Anja eingebaut hast. Das hält dann zwar alles nicht lange, und gegen Ende wird es dann ja doch wieder immer krasser, aber immerhin gab es dann doch ein wenig auf und ab. Überhaupt gab es nie lange einen festen Status Quo, alles schien ständig in Bewegung zu sein – neben dem wie immer gelungenen Schreibstil sicherlich einer der Gründe, warum diese doch sehr lange Geschichte sehr kurzweilig zu lesen war.

    Was mich an der Geschichte aber auch erstaunt hat, ist, wie viele verschiedene Sachen in die 111 Seiten (kann man ausschreiben) eigentlich passen – und vor allem wie viele Probleme für Regis, die teils dann ja doch unabhängig voneinander sind. Einmal generell Regis' Sache mit Lehmar, die ihm so drohend im Nacken sitzt. Dann sicherlich der Löwenanteil der ganzen Unglücke, die – wie ja auch durchaus der Rest von Regis' Karriere – von Valentino verursacht wurden, samit dieser Saw-Sequenz am Ende. Und dann noch diese ganze Sache rund um Anja/Natalia, die auch noch am Ende dazukommt, in Wahrheit aber auch Regis' gesamtes Wirken irgendwie beeinflusst hat, ganz im Sinne von der eingangs genannten Phrase, dass am Ende immer auch die anderen Leute für einen entscheiden. Und dann gibt es ja auch noch die Sache mit Fannis Mottenverwandlung! Als ich während der ganzen Wollfresserei irgendwann zwischendrin die „Motte“-Anspielung verstanden hatte, musste ich schon lachen – dass es dann aber auch zu einer waschechten Verwandlung kommen würde, hatte ich natürlich nicht geahnt. Das jedenfalls ist ja eine Sache, bei der ich zunächst glaubte, sie könne irgendwie was mit Anjatalias Magiekram zu tun haben, aber dann ist die ja auch vollkommen unabhängig davon, weil durch die Grabmottenlarven vom Angeln verursacht. Das ist also schon eine ganze Menge. Ein ganz kleines Bisschen hatte ich aber das Gefühl, dass all diese Sachen, die ja durchaus gewichtig sind, schon am Rande dessen sind, was man in eine Geschichte dieser Größenordnung so packen kann. Im Einzelnen:

    Dieser ganze Kram mit Valentino passt ja eigentlich ziemlich gut, und erklärt auch sehr viele Vorkommnisse, gehäuftes Glück und gehäuftes Pech, sehr gut und frei nach dem, was ich mal so als Motto der Geschichte auserkoren habe (Am Ende sind es immer die anderen …). Regis erscheint mit einem Mal komplett gesteuert und wie eine Marionette, oder das jedenfalls zu großen Teilen. Die ganze Handlung rund um Valentino ist deshalb für mich auch der Kern der Geschichte, zumal es mit diesen herausgefischten mit Magneten präparierten Schuhen am Anfang ja auch den von Valentino hinterlegten Hinweis gab. Die Auflösung des Ganzen in der Kanalisation sehe ich aber ein bisschen zwiespältig. Klar, dass es so eine Saw-mäßige Szene geben musste, das war ja wirklich fast Pflicht, eine Regonas-Story hätte ich sicherlich auch damit gespickt. Die Szene ist aber ein bisschen dünn geraten, was man durchaus auch Zeitnot zuschreiben kann. Jedenfalls ist Valentinos Rätselfrage ja eher nicht so spannend, und auch sein schriller Aufzug ist irgendwie … klar, das kann und wird auch alles dazu dienen, Valentino wie eine Witzfigur darzustellen, aber andererseits ist er ja durchaus ein sehr einflussreicher Kerl. Und diese Sache, dass er wegen zwei ausgeschlagener Zähne so ein ewiges Spielchen treibt … gut, das ist wohl so eine typische Laido-Sache, dass die Leute dann auch wegen solcher Nichtigkeiten zu den ultimativen Superschurken heranwachsen – bei der damaligen Wichtelstory für MiMo war ich ja auch ganz entsetzt, wie die Zwillingsschwester Yatsumi (?) da irgendwie wegen ihrer Linkshändigkeit (?) oder was das auch immer war totale Rachegelüste hegt. Da hattest du dann hinterher ja gemeint, dass das durchaus komisch im Sinne von witzig wirken sollte, und vielleicht ist das hier mit Valentino ja auch so. Und so war ich hier nun zwar vorgewarnt, aber wirklich gezündet hat das nicht. Mir fehlt es da noch ein wenig am erklärenden Drumherum, so überall ein bisschen, gefühlt. Man fragt sich zum Beispiel auch, wie er Regis eigentlich unbemerkt in die Kanalisation schleppen konnte, und überhaupt wirkt die ganze Sache nicht so richtig auserzählt. Oder aber auch: Vielleicht ein Tick zu viel obendrauf, diese Saw-Sequenz. Gleichwohl: Hier machst du dem Leser sehr schön klar, wie schnell es von totaler Abgestoßenheit von Gewalt (Der armen Fanni, der was angetan werden könnte; Regis, der sich selbst verstümmeln soll!) zum befriedigenden Erleben selbiger wechseln kann, einfach nur, weil sie sich nun gegen „den Richtigen“ wendet: Ich kann jedenfalls nicht verhehlen, dass ich Regis' Prügelattacke gegenüber Valentino, bei der am Ende dann ja auch noch sein blutgetränkter Speichel erwähnt wird, irgendwie doch genossen habe. Das mochte ich dann also schon. Aber alles in allem ist das, wie gesagt, vielleicht schon ein bisschen zu viel obendrauf, was ein bisschen wie ein Fremdkörper in der Geschichte wirkt – zumal danach dann ja auch noch die ganzen anderen Sachen enthüllt werden.

    Denn dieser Kram rund um Anja und ihre falsche Vergangenheit, den würde ich, obwohl ja doch mit so viel Einfluss auf Regis und sein Handeln ausgestattet, auch nicht zum Kernbereich der Geschichte zählen. Der ganze Rest hätte ja wahrscheinlich auch ohne diesen Kram gut funktioniert. Damit will ich die Idee nicht schlechtreden: Das ist natürlich schon ein starker Twist, und die Vorläufer davon – die drei Gestalten nachts vorm Haus, der Lehrling, und wohl auch die Zeichnungen an der Hauswand – haben der Geschichte auch einiges an creepy Mystery-Kram eingebracht! Auch ist der Twist an Drastik ja nicht zu überbieten: Letzten Endes wird das vorherige Familienidyll als nur scheinbares entlarvt, und insbesondere mit den letzten Sätzen der Geschichte entpuppt sich diese Liebesbeziehung eigentlich als volle Kanne missbräuchlich, und das eigentlich in der krassesten Form, wenn schon sowas wie Kontrollrunen angewendet werden. Das ist natürlich auch eine mutige Entscheidung (gerade für so eine Wichtelstory ), die der Story nochmal eine weitere Dimension verleiht. Und trotzdem … diese Sache mit Hrothgar und Chani, so ganz zwingend finde ich sie nicht (den „Die sind einfach auf einer fremden Hochzeit!“-Witz fand ich hingegen so zwingend, dass ich beim Lesen wirklich mehrmals lachen musste ). Dass sie nun ausgerechnet auch noch hier sind, herausgefunden haben, wo Natalia steckt, dann aber auch nicht sofort zuschlagen – was genau sollte dieses stumme Beobachten bei Luteros Hochzeitsbankett, was das Herumschleichen vor dem Haus, was das Bemalen der Wand. Und: Waren sie es eigentlich, die irgendwie dafür gesorgt haben, dass Fanni durch das Fenster flieht? Der Punkt blieb ja meine ich bis Ende noch ein wenig unklar. Aber wie dem auch sei: So ganz habe ich die Strategie von Chani und Hrothgar dann nicht verstanden, wie ich auch nicht verstanden habe, was eigentlich Hrothgars Motivation bei der ganzen Sache so ist. Den Fanatismus Chanis scheint er ja nicht zu teilen. Zentral bleibt aber für mich die Frage, warum sie nicht vorher den Zugriff gewagt haben. Immerhin liefern sie am Ende aber wichtige Erklärungen, wie zum Beispiel, wo Regis' Tremor eigentlich herkommt (eine der bittersten Erkenntnisse am Ende, finde ich – ich dachte ja übrigens so im ersten Drittel, er würde es einfach nicht mehr fertigbringen, mit totem Tier zu arbeiten, und deswegen zittern, so oft wie das miefiges und modriges Leder beschrieben wurde). Oder das generelle Hinterfragen, welche Entscheidungen Regis eigentlich wirklich autonom getroffen hat und welche nicht doch bloß Resultat eines Kontroll- oder Freundlich-Stimmen-Zaubers waren. Aber so ganz auf den Punkt ist das alles nicht, finde ich – gleichwohl natürlich trotzdem fesselnd beim Lesen, keine Frage.

    Was dann Fannis Mottenverwandlung angeht, also da müsste ich dann nun wirklich sagen, dass mir das einen Tick zu viel ist, wie sie dann am Ende über den Flammen schwebt und so … und dann noch gepaart mit dem Reaktionen aller anderen Menschen, die ja irgendwie sehr lau ausfallen, dafür, dass dort gerade eine Mensch-Tier-Kreuzung aus dem Nichts entstanden ist, die auffälliger nicht sein könnte. Ich hätte da eine bodenständigere Lösung besser gefunden (z.B., dass einfach eine der Larven als Parasit für den Hunger nach Wolle sorgt). Vielleicht kannst du ja noch was dazu sagen, ob und warum das jetzt noch so wichtig war, aber für mich hat das den Rahmen dann wirklich ein bisschen gesprengt.

    Ja, jetzt merke ich, dass ich doch Einiges an Kritik rausgehauen habe, im Gegensatz zu meiner Vermutung am Beginn des Kommentars. Aber auch, wenn diese Kritik schon so ein bisschen an den „Grundfesten“ der Story ansetzt, ist sie so durchgreifend dann doch nicht. Spaß gemacht beim Lesen hat es ja trotzdem, und letzten Endes hat die Story ja auch dadurch ihren eigenen Charme, dass sich gegen Ende dieses ganze krasse Zeug ballt. Bei den angesprochenen Punkten bin ich aber vor allem daran interessiert, wie du das so siehst und womit du vielleicht selbst gar nicht so zufrieden bist, deshalb habe ich das vor allem nochmal herausgestellt.

    Der Kommentar hat glaube ich mittlerweile vollkommen seine Struktur verloren, aber egal – ich hangel mich mal an ein paar Charakteren entlang und sage dabei, was ich noch irgendwo sagen wollte.

    Da wären dann erst einmal Bosper und Thorben als Regis' Kumpels. Das hat mir recht gut gefallen, auch wie das Verhältnis zwischen den dreien gar nicht mal soooooooo herzlich erscheint. Ich finde, man merkt schon, dass sich Bosper und Thorben als echte Handwerksmeister schon so ein bisschen als eigenes Grüppchen sehen, und dass Regis so ein kleines bisschen außen dran ist. Gleichwohl ist es klar, dass die drei sich mögen. Aber so richtig Friede-Freude-Eierkuchen ist es ja auch nicht. So kommt Bosper mit seinen Sprüchen und Einstellungen schon wie jemand herüber, der ein eher konservatives Welt- und auch Frauenbild pflegt und vielleicht ganz zurecht von seiner Frau verlassen worden ist. Thorben dagegen kommt ja wie im Spiel eher von der religiösen Ecke, und auch da bemerkt man, wie er an Regis ja auch so das ein oder andere zu kritisieren hat – Stichwort „wilde Ehe“. Ich finde die Beziehung der drei zueinander so aber dann auch durchaus realistisch, dass es da immer so kleine Konfliktherde zu geben scheint, ohne aber dass die drei sich feindlich gesonnen wären. Übrigens musste ich am Anfang bei folgender Stelle auch richtig lachen:
    „Moment mal“, unterbrach ihn Regis überrascht und ignorierte Thorbens eingeschnappte Miene. „Wisst ihr was? Das ist einer von meinen!“
    Bosper runzelte die Stirn. „Einer von deinen Schuhen, meinst du?“
    „Ja. Der muss aber schon älter sein, auf die Art mache ich die mittlerweile gar nicht mehr.“ Regis drehte den Schuh, unter dem sich auf dem Stein gerade eine dunkelbraune Pfütze bildete, ein wenig zur Seite, sodass seine beiden Freunde einen besseren Blick auf die entscheidende Stelle werfen konnten, und deutete auf einen dunklen Fleck an der Fersenseite. „Eine einfach gewölbte Hinterkappe, wie ich sie bei meinen ersten Versuchen verarbeitet habe. Meine allerersten Kunden haben solche Schuhe bekommen, aber bei ein paar von denen hat sich die Naht oberhalb des Absatzes gelöst, weil die Hinterkappe zu großen Druck auf die –“
    „Versteh schon“, behauptete Bosper. „Du hast das dann also nachher wieder anders gemacht mit diesen Kappen?“
    Regis nickte. „Außerdem habe ich schon ewig keine Schuhe mehr mit einem so grob gefertigten Spitzenhub hergestellt. Und wenn ich mir das Material der Brandsohle so anschaue... hm, nicht mehr viel davon übrig, aber ich könnte wetten, dass es Razorleder ist. Und das habe ich nur ein einziges Mal gekauft, weil ein paar Seeleute im Hafen waren, die es spottgünstig verscherbelt haben. Merkwürdige Typen waren das... heutzutage würde ich mit solchen Leuten keine Geschäfte mehr machen, aber ihr wisst ja, ich hatte nur das Gold, das ich mir von Lehmar geliehen hatte, und da habe ich genommen, was ich kriegen konnte.“
    „Niemand macht dir einen Vorwurf“, sagte Thorben großmütig. „Also willst du damit sagen, dass du nicht viele Schuhe hergestellt hast, die so aussehen?“
    „Höchstens zehn oder elf Stück“, bestätigte Regis. „Und wie gesagt, das ist schon Jahre her. Vielleicht liegt der schon eine ganze Weile hier im Hafenbecken rum.“
    „Tja, so kann’s gehen“, sagte Bosper und klopfte ihm auf den Rücken.
    „Da hat dich die Vergangenheit wohl eingeholt, was?“
    Bospers Kommentar ist so richtig schön hilflos, was will man zu sowas auch noch groß sagen? Mit dem Wissen vom Ende weiß man natürlich, warum anfangs so viel darauf rumgeritten wird, das ist dieser typische „Sachen die am Anfang vorkommen müssen am Ende nochmal irre wichtig werden“-Aspekt, den ich aber auch ganz gut so finde. Was ich – neben dem „zehn oder elf Stück“-Gag – stellvertretend für den Rest der Story auch super finde: Wie detailliert du die Schuhe und ihre Herstellung beschreibst. Da hatte ich ja wirklich das Gefühl, du seist total schuhaffin! Das wird einem Schuhverkäufer wie Lord „Al Bundy“ Regonas sicherlich sehr gerecht! Jedenfalls waren das Beschreibungen, die ich durchweg durch die Geschichte immer wieder für sehr gelungen befunden habe.

    Von der Charakterzeichnung her auch gelungen fand ich die Leute, die auf der Hochzeit ihren Auftritt hatten. Lutero kommt ja wie so ein richtiger Pate herüber, während Ansgar mir wirklich sofort sympathisch war – insbesondere, wie er Regis da herauszog und dann mit ihm sprach, da hatte ich wirklich sofort das Gefühl: Das ist jemand, dem man auf jeden Fall helfen wollen würde. Nicht nur, wenn man sich gerade eh vom Essen drücken will – übrigens auch ganz klasse und bis zum Gehtnichtmehr ausgereizt, Regis' Panik davor, wie jemand mitbekommen könnte, dass er nicht einmal mehr die Suppe essen kann, und somit unangenehme Fragen auftauchen. Da hats mich beim Lesen auch ziemlich mitgenommen.

    Fast schon schade fand ich, dass Jannik alias Marlon nur so einen kurzen Auftritt hatte (ist ja auch Anjas Schuld …). Der war mir direkt sehr sympathisch, und ich war schon davon ausgegangen, dass das jetzt ein echter Lehrling ist und so. Im Übrigen hatte ich ein bisschen vermutet, dass die Geschichte ganz anders weitergeht, und Regis irgendwann verzweifelt sofort die komplizierten Aufgaben an ihn weiterreicht, weil er selber wegen des Gezitters nicht mehr kann – woraufhin sich Jannik dann als Naturtalent entpuppt und alles für ihn macht, Regis dann aber seinen daraus entstehenden Ruhm auf fremder Arbeit gründet. Das hätte sicherlich auch gut zum „Motto“ der Geschichte gepasst und wäre vielleicht ein bisschen ähnlich wie bei „Schaum“ gewesen. Aber dann kam ja doch alles ganz anders. Fand ich aber sehr nett, dass man dadurch zum Spekulieren verleitet wurde, wie es nun doch ganz bestimmt weitergehen wird.

    Im Zusammenhang mit dieser Lehrlingssache würde ich dann auch gerne noch einmal über Regis sinnieren. Denn nach der Enthüllung am Ende fragt sich ja schon: Was ist er eigentlich für ein Mensch? Ist er seiner Frau wirklich nur deshalb immer so aufopferungsvoll zur Hand gegangen, weil sie ihn kontrolliert hat – vorzugsweise immer dann, wenn sie gerade mit einer Handpuppe herumgespielt und dabei gleichzeitig eine Rune aktiviert hat (was sie ja vielleicht auch mal mit Lehmar hätten machen können, damit er irgendeinen Schuldlerlassvertrag unterzeichnet oder so, mal nebenbei bemerkt)? Oder hat Regis doch weite Teile seines Verhaltens selbst gesteuert? Denn: Bei Annahme von Jannik als Probelehrling zum Beispiel stand er ja wohl eher nicht unter einem Zauber, sondern war einfach ganz aus sich heraus nett, wollte niemanden im Stich lassen. Und auch gegenüber seiner Tochter geht er äußerst liebevoll um – und wenn er es mal nicht zu 100% tut, hat er in der Regel ja auch sofort ein schlechtes Gewissen. Auch scheint er ja wirklich ein guter Schuhmacher zu sein, Valentinos Einflussnahme hin oder her. Und gegen Valentino wiederum hat er sich ja heldenhaft geschlagen. Von daher wird man auch zum Ergebnis kommen: Auch wenn es immer auch die anderen Leute sind, die bestimmt haben, was Regis macht – Unselbstständigkeit oder Charakterschwäche bedeutet das keineswegs. Wobei man mit der Schlussszene natürlich wiederum die Frage aufwerfen kann, ob Regis nun nicht doch endgültig jeden Rest von Autonomie verloren hat, weil Anja ihm jetzt ja eigentlich umso weniger echte Freiräume belassen kann. Hm – verzwickte Sache! Sicherlich ein toller Punkt, bei dem die Geschichte zum Nachdenken anregt (wie auch die Frage, ob „Orc“ statt „Ork“ irgendwie über deine Urheberschaft täuschen sollte ).

    Achja, und was mir noch so einfällt: Regis ist ja zwischendrin einfach mal Opfer einer sexuellen Nötigung geworden, und das wird ja in der Geschichte kaum thematisiert! Und damit meine ich erst einmal nur den Besuch dieser von Valentino geschickten Prostiutierten. Wie sehr Anja mit ihren Runen da wohl teils beim erschöpften Regis nachgeholfen (und somit seinen Willen gebrochen und ihn sexuell missbraucht hat), darüber will ich mal lieber nicht nachdenken.

    So, jetzt habe ich wirklich genug geschwallt und würde zum Fazit kommen, bevor ich noch eine kleine Fehlerliste raushaue. Ich könnte sicherlich noch vieles erwähnen und loben, vielleicht auch noch was kritisieren, aber alles würde ich eh nicht mehr auf die Reihe bekommen und letzten Endes ändert das ja auch nichts mehr an meinem Gesamteindruck. Wie gesagt: Trotz gewisser Kritik am „Zusammenbau“ der Story finde ich die Geschichte einfach klasse. Du hast es wieder einmal geschafft, jede Menge Mystery, Spannung, Panik-, Angst- und Katastrophenmomente auf einen Protagonisten einprasseln zu lassen, mit dem man sofort mitfühlt. Ganz nebenbei hast du es auch wieder einmal geschafft, ganz viele tolle Details auf bzw. in Bezug zum Bewichtelten in der Story nicht nur unterzubringen, sondern teils fest mit ihr zu verweben. Und insbesondere hast du es auch mal wieder geschafft, dass man über 100 Seiten sehr gut an einem Tag lesen kann, ohne, dass man Ermüdungserscheinungen hat – im Gegenteil: Ich wollte beständig wissen wie es weitergeht, und nach den ersten 15 Seiten oder so, die ich noch am Vortag bzw. in der Vornacht im Bett gelesen habe, konnte ich am nächsten Morgen nach erneutem Ansetzen dann kaum genug bekommen. Das allein zeigt doch, dass die Geschichte gelungen ist! Von daher kann ich nur gratulieren – sowohl dir, als auch Regonas, der so schön beschenkt wurde.

    Fehlerliste:
    Anja zögerte nicht mehr lange und entledigte sich ihrer eigenen Schuhe, um anschließend in Carmens Zukünftige zu schlüpfen.
    Eigentlich: „zukünftige“, oder?
    war es mehr als wahrscheinlich, dass Carmen ebenfalls zu den geladenen Gästen hörte
    Wohl eher: „gehörte“, oder? (Schade übrigens, dass es zu dieser Konfrontation dann gar nicht kam – aber das hätte in die Szene wohl auch nicht mehr so richtig hineingepasst)
    Oder zumindest etwas ähnliches
    Da du der Groß- und Kleinschreibexperte in diesen Konstellation ist, versteife ich mich mal auf nichts, sondern stelle dir die Passagen zur Überprüfung anheim!
    Jemand, der gleich hinter stand.
    Und hier scheint ja was zu fehlen.
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    Bei Eispfötchens „Eine Weihnachtsgeschichte“ für Sir Ewek Emelot handelt es sich wirklich um eine sehr weihnachtliche Geschichte mit sehr typischen Zutaten: Kälte, Schnee (von Nordmar frei Haus geliefert – praktisch! ), einen sehr gewichtigen Weihnachtswunsch, knuffige Tiere, und, man muss es so sagen, eine gehörige, aber mal wirklich gehörige Portion Kitsch! Ich war bei und nach dem Lesen jedenfalls sehr weihnachtlich angerührt.

    Und überhaupt: Diese Weihnachtsbäume! „Die Bittlinde“ hielt ich ja zunächst für einen sehr passenden Titel für die Story, und habe mich gefragt, warum du den nicht auch so gewählt hast, aber gut, letzten Endes geht es ja schwerpunktmäßig doch gar nicht um diese Bäume, die bilden ja mehr so den Rahmen des Ganzen. Das ist aber wirklich toll gelungen, wie ich überhaupt die ganze, doch recht lange Einführung rund um den neuen König und die sich nach und nach entwickelnde Tradition dieser Bittbäume richtig gut und stimmungsvoll finde.

    Für mich sah es dann ja zunächst so aus, dass Sir Ewek Emelot noch auf den König treffen würde, aber das hatte sich dann ja alsbald erledigt, und die kleine Eiswölfin wurde seine neue Freundin. Ja, und dann beginnt der schon beschriebene süße und kitschige Teil der Story. Wobei das so süß vielleicht ja gar nicht ist, denn im Grunde ist ja klar, dass der König Sir Ewek Emelot seinen Wunsch dadurch erfüllt hat, dass er die Eltern des jungen Eiswolfes abgeschlachtet hat. Und jetzt stelle man sich mal vor, er hätte das wirklich absichtlich so gemacht, um Sir Ewek Emelot den Welpen zuzuschustern. Wenn man genauer darüber nachdenkt, kann das also auch als eine sehr düstere Geschichte interpretiert werden. Aber naja, natürlich überwiegt in dieser Story dann trotzdem der „cuteness overload“, wobei ich in dem Zusammenhang eine Stelle so witzig fand, dass ich sie mal zur PotM nominieren würde:
    Er war kaum eine Stunde weg, doch als er zurückkam, sah es so aus, als wäre ein ganzes Zeitalter vergangen, denn wie sonst konnte so ein Chaos entstanden sein? Bücher, Gold, Pfeile, Krallen, Briefe und anderer Krempel lag verstreut überall herum. Auf dem Boden waren blaue Pfotenabdrücke zu sehen. Anscheinend war der kleine Eiswolf mit einem Tintenfass aneinandergeraten. Die Spur führte kreuz und quer durch die Hütte. Offenbar hatte sich die Wölfin mal so richtig ausgetobt. Als könne sie kein Wässerchen trüben fläzte sie sich, überall mit Tinte bespritzt, in seinem Bett und hatte sich so richtig breit gemacht.
    „Was soll das? So geht das nicht!“ sagte Sir Ewek Emelot streng.
    Sie drehte den Kopf schräg und sah ihn mit einem Blick an, der wohl sagen sollte: „Du siehst doch, dass es geht.“
    Das denke ich mir bei diesen „Das geht doch nicht“-Sprüchen desöfteren nämlich auch.

    Insgesamt jedenfalls eine herzerwärmende Wichtelgeschichte.


    Fehlerliste:
    und war sonst nur bei Paraden und Festlichkeiten gesehen wurden.
    worden
    kamen schnell zum Kern des Problems das sie plagte
    Problems, das
    Er sei zu Bodenständig
    bodenständig
    Zugegeben „Bitttanne“ hörte sich
    Zugegeben,
    geschnitztes aus Holz oder Stein
    Geschnitztes
    die Bittbäume aus Nordmar waren wirklich die Ausgefallensten von allen
    ausgefallensten
    so dass der Baum immer schön beleuchtete war.
    beleuchtet
    doch dieses durchbrechen war gar nicht so einfach.
    Durchbrechen
    dass er etwas bestimmtes erwartete.
    Bestimmtes
    Wusste der König denn nicht wie gefährlich Schneestürme in Nordmar sein konnten?
    Ich würde ein Komma nach „nicht“ setzen, bin mir aber gerade nicht einmal sicher, ob man das so machen muss.
    lag ein kleines Knäul aus Fell
    Kommt mehrmals so vor. Eigentlich ja: „Knäuel“, aber ich finde, bei so einem Wort kann man das auch ruhig so lassen.
    Der warme orangene Lichtschein, den die Flammen warfen ließ eine gemütliche Atmosphäre entstehen
    Jedenfalls nach warfen ein Komma, nach warme vermutlich auch.
    wohlmöglich wollte er es ihr wieder wegnehmen
    womöglich
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    Geändert von John Irenicus (20.01.2018 um 20:28 Uhr)

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    Fauler Zauber“ von Küken für Rohten ist in Wahrheit gar kein fauler Zauber, sondern eine wirklich gelungene Wichtelgeschichte!

    Weil die Story eigentlich für sich spricht, in sich geschlossen und rund ist, sich flüssig liest und überhaupt eigentlich gar nichts falsch macht, will ich da jetzt gar nicht groß gesamte Abschnitte besprechen, sondern eher mal ein paar Einzelstellen kommentieren, die mir besonders aufgefallen sind, aus welchen Gründen auch immer:

    Der Schmied setzte sein spitzbübisches, immer zahnloser werdendes Grinsen auf
    Da fand ich die Formulierung etwas seltsam, weil man das natürlich auch so lesen könnte, als würde Mortis' Grinsen kontinuierlich, also gerade auch in dieser Situation, an Zähnen verlieren, und nicht, wie ja wohl eigentlich gemeint, so über die Monate und Jahre hinweg.

    "Ich habe" sagte Mortis, griff wieder in den Tornister und zog eine kleine Holzschachtel hervor, aus der er ein Schwefelholz hervorzauberte und seinem früheren Kameraden reichte.
    Da ist das grammatikalisch nicht so gelungen nach dem und, da könnte eines „dieses“ oder „es“ aushelfen, weil da sonst das „aus“ noch so mitgezogen wirkt und im Wege steht … würde ich mal so sagen. Hm. Vielleicht liegt's aber auch nur an mir!

    Mortis atmete durch die Nase aus und vollbrachte einmal mehr das Kunststück, gerade dann nicht zu husten, wenn seine Lungen voll mit Rauch waren.
    Typisch Raucher!

    Sebolt nahm das Lob schweigend an. Andre nickte ihm zu. Der Rekrut war einer der schnelleren. Flinke Beine, harte Fäuste, aber die Kenntnis, sie einzusetzen. Dem Taschendieb, den er zufällig bemerkt hatte, war der Kiefer nur geprellt worden, nicht gebrochen.
    Ach wie schön, Polizeigewalt, aber wenigstens in Maßen! Dass Sebolt später dann noch durch Folter bzw. Androhung von Folter eine Aussage erzwingt, das habe ich zu diesem Zeitpunkt hier aber noch nicht geahnt … und Lord Andres „Rüffel“ diesbezüglich fällt ja auch eher nachlässig aus.

    Die Jungen und Männer hatten sich aufgeteilt. Ceran und Wenzel hörten sich auf dem Markt um, Alan ging mit offenen Augen und Ohren durch die Oberstadt, Atjom und Sebolt peilten den Hafen an, erfragten dort den Hafenmeister und fanden ihn an einem der Kräne.
    Der Hafenmeister war ein stattlicher Kerl in feinem Wams, an der linken Hand ein Siegelring des Königs und einen Ring der Händlergilde Araxos, der er weniger neutral gegenüberstand, als man von ihm erwarten mochte. Er hielt eine Schiefertafel, auf der er mit einem metallenen Griffel Dinge vermerkte, die er währenddessen einem jüngeren Burschen erklärte, der ihm aufmerksam folgte. Sein Sohn, wie Atjom wusste.
    Die Männer in der Familie des Hafenmeisters wurden früh kahl. Vater und Sohn war der Haaransatz bereits deutlich aus der Stirn geflohen, worunter vor allem der Junge leiden musste, der kaum zwanzig Lenze erlebt haben dürfte.
    "Mach hier mal weiter" bat der ältere, als er die Rekruten auf ihn zustapfen sah, drückte seinem Sohn die Schiefertafel und den Griffel in die Hand und schob ihn auf die gestapelten Kisten zu.
    "Herr Andre hat euch geschickt, nehme ich an?"
    Die Milizionäre nickten.
    "Der Brief aus Vengard kam erst gestern mit dem Schiff hier an. Die Waren, um die es geht, sind auf den Namen eines Herrn Hernot gebucht worden, stand darin. Händler in der großen Gilde. Aber keiner hier kennt ihn."
    Er deutete auf die Lagerhäuser am nördlichen Ende des Hafens, vor denen gerade der Kran dabei war, einige Kisten auf Karren zu laden, um sie südwärts zum Hochseehafen schaffen zu können.
    "Die Arbeiter sollten mehr wissen, ich hatte selbst noch keine Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen. Fragt sie mal nach Hernot. Wird sie schön überraschen."
    Mit einem kehligen Lachen drehte der Hafenmeister sich um und widmete sich wieder seiner Arbeit. Die Rekruten stapften auf knirschendem Schnee vorbei an der Hafentaverne und hin zu den Lagerhäusern.
    Ich habe die Stelle jetzt einfach mal ganz zitiert, weil ich es richtig, richtig toll finde, wie du da diese Hafenatmosphäre eingefangen bzw. überhaupt richtig erschaffen hast. Im Spiel liegt da ja alles eher brach (was natürlich zur Handlung passt); ich selbst wäre aber auch nie auf die Idee gekommen, diese ganzen Kräne auch mal wirklich in Szene zu setzen und so. Das liest sich alles ganz toll!

    "Stimme zu" brummte Wenzel. "Außerdem ... überlegt doch mal. Wenn ihr die Buchstaben des Namen Rohten verschiebt, kommt ihr auf Hernot!"
    Ganz ehrlich: Das hätte ich nichtmal bemerkt.


    So, und jetzt noch einmal ganz insgesamt zur Geschichte: Die Grundidee dieses Tests für die Rekruten, die gefällt mir wirklich gut. Das hat dann auch so etwas sehr schön Spielerisches, wie es ja fast auch schon ein wenig zur Wichtelaktion passt (herausfinden, wer der Urheber ist). Auch den Rahmen, also, dass das unter anderem eine von Mortis ausgedachte Sache ist, der mit Ruga über die Neuen sinniert, finde ich gut. Der Nachteil ist natürlich leider, dass man als Leser von Anfang an weiß, dass es hier um nichts Ernstes geht, sodass die Spannung dadurch ein bisschen flöten geht. Indes: Die andere Möglichkeit, das erst am Ende als Twist zu offenbaren, hätte Mortis und Ruga wiederum ziemlich aus dem Spiel genommen, was ja auch schade gewesen wäre. Von daher war das wohl schon ganz gut so.

    Die kleine Gruppenaufteilung zwischendrin hat mir auch ganz gut gefallen, wie mir überhaupt die Erzählweise und auch der Schreibstil zugesagt haben. Ganz besonders herausheben möchte ich aber die Dialoge: Die waren allesamt, von Anfang bis Ende und wohl ohne Ausnahme, wirklich spitzenmäßig. Nicht zu gestelzt, aber auch nicht zu sehr „verslangt“ oder auf Harte-Kerle-Getue; einfach sehr realistisch und nachvollziehbar, passend zur Situation und passend zu den Gesprächsbeteiligten, nicht zu viel Gelaber und nicht zu wenig Gerede. Also, da war ich beim Lesen immer mal wieder ganz begeistert, wie gut, aber auch wie unaufdringlich du die Leute in den Dialogen in Szene gesetzt hast. Hat mir wirklich sehr gefallen!

    Insgesamt also eine gelungene Geschichte – kann man nicht anders sagen.

    Hier noch eine Fehlerliste:
    Rückseite de Schachtel
    Könnte auch ein guter Adeligenname sein, eigentlich. Marquis de Sade und sein finsterer Geselle Rückseite de Schachtel.
    Dass Mortis sich dieses Mal darüber zu freuen schien, den Rekruten der Miliz eins Lektion erteilen zu können ließ Ruga überlegen
    eine Lektion; Komma nach können
    "Nichts neues dazu"
    "Jorn mag ein Schätzer sein, aber er hat Recht.
    Wobei das natürlich auch so eine spezifisch unter Lagerarbeitern gebrauchte Beleidigung sein könnte … „Der zählt die Waren ja nie wirklich, dieser verdammte Schätzer!“
    während er selbs sichtlich zerknirscht betrachtete, was sein Kamerad da trieb.
    selbst
    "Weiß Beliar, was der über die Jahre an Dämpfe eingeatmet hat"
    Dämpfen
    der würde sich mit dem falschen Namen bestimmt mehr Mühe geben,"
    Da müsste ein Punkt anstelle des Kommas hin.
    Die Schritte teurer, schwarer Stiefel kamen im Haus treppab
    Es sind wohl die schweren Stiefel gemeint.
    ------------------------------------------------------------------------------

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    Das Schneemonster“ von Lord Regonas für MiMo ist eine Weihnachtswichtelgeschichte, in der Weihnachten ja eher zerstört denn zelebriert wird ()!

    Schade jedenfalls, dass die Story abbricht, bevor man herausfinden kann, ob MiMo geweckt wird. Andererseits: Vielleicht ist das ja gerade das Ende. Der Ruf hallt ein letztes Mal durch die Hafenstadt – offenbar ungehört, denn danach ist die Stadt samt ihrer Bewohner einfach schon dem Erdboden gleichgemacht, und es gibt niemanden, der noch rufen könnte. Und das alles nur, weil MiMo so tief und fest schläft. Ein bisschen schmunzeln musste ich ja übrigens wegen der Formulierung „der kleine MiMo“. Naja, im Vergleich zum riesigen Schneemonster vielleicht.

    Ansonsten ist die Story ja kurz, aber irgendwie trotzdem geschlossen, zumal die Idee, dass MiMo träumt und deshalb die Monster erscheinen, und er also geweckt werden muss, damit das Unglück abgewendet hat, ja absolut stimmig ist. Ein bisschen erinnert mich das ja auch an Link's Awakening, ohne da zu sehr spoilern zu wollen! Ganz generell ist das ja wohl eine Art „Trope“, dass der Schlafende sich reale Ungeheuer herbeiträumt.

    Und auch wenn das in sich stimmig ist: Eine Abschlussszene, in der MiMo vielleicht – ganz ahnungslos – aufwacht und der Spuk somit vorbei ist, die hätte das Ganze vielleicht doch noch abgerundet. Aber vielleicht fehlte dafür dann ja auch einfach nur die Zeit. Und wie gesagt: So, wie es jetzt ist, sieht es ja wirklich einfach so aus, als wäre MiMo nicht mehr rechtzeitig aufgewacht, und das hat ja durchaus einen angenehm düsteren Zug.

    Fehlerliste:
    Der Würfel schlug beim eintauchen
    Eintauchen
    den Atem aussetzen und die Nackenhaare zu Berge steigen liess.
    ließ
    Der verstörende Anblick des Schneemonsters vor ihren Stadtmauern, löste eine Massenhysterie aus.
    Komma weg
    Mit einem gebieterischen Schwung seines Zepters, brach es die Wolkendecke entzwei.
    Ebenfalls: Komma weg
    die viel gefürchtete Pforte der Pandora.
    Da musste ich ein wenig stutzen – ich kenne nur die Büchse. Ich kann allerdings auch nicht sicher ausschließen, dass es da eine Pforte gibt.
    Erste Armbrustbolzen trafen das Ungetüm, das aufgrund seiner Masse eine gewaltige Angriffsfläche bat.
    Da das von „bieten“ kommt, muss es „bot“ heißen, denke ich.
    Kaum Spürbar und ohne nennenswerten Schaden der gut ausgehärteten Eisschicht.
    spürbar
    Im Gegensatz zu den Armbrustbolzen, bewirkten die einschlagenden Kanonenkugeln weitaus mehr Schaden.
    Weiß gar nicht, wie das mit dem Komma da so aussieht, ich hätte es jedenfalls weggelassen.
    und die Nackenhaare zu Berge steigen liess.
    ließ
    „Weckt den kleinen MiMo“!,
    Hier ein kleiner Zeichenverdreher.
    Die Identität von MiMo`s Eltern war seit jeher unbekannt.
    Also, wenn schon Genitiv-Apostroph, was ja im Deutschen schon zweifelhaft genug ist (), dann mit einem passenden Zeichen, also entweder ’ oder dem gängigen Ersatzzeichen '.
    Es war Morpheus Wille, dass sich die träume des leinen Jungen in der Realität manifestierten.
    Morpheus’; Träume; kleinen – da hat sich wohl die Zeitnot endgültig in den Text niedergeschlagen.
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