Zitat von
HerrFenrisWolf
Eines der Bücher des Blutes von Clive Barker habe ich auch mal gelesen, Buch 3.
Barker ist immer eine Empfehlung wert, meiner Meinung nach der talentierteste Autor, den wir heutzutage so haben. Hauptsächlich wegen seines sagenhaften Stils. Barkers Bücher sind durch und durch die Epik des kleinen Mannes, egal was gerade passieren mag, er schafft es die Sache so zu beschreiben und zu framen, als wäre genau das gerade das absolut wichtigste auf der ganzen Welt. Die "Bücher des Blutes" sind gut um einen Einblick zu bekommen, um wirklich abzutauchen würde ich aber seine richtigen Romane empfehlen. "Spiel des Verderbens" ist fantastisch, "Jenseits des Bösen" und "Cabal" ebenfalls, durch "Imajica" bin ich erst halb durch, aber selbst in der ersten Hälfte steckt schon so viel großartiges, dass man das wohl auch locker mit aufführen kann.
American Psycho soll ein tolles Buch sein, ich selbst kenne nur den Film, aber den fand ich klasse. In Deutschland stand es lange auf dem Index, das kann man wohl auf der Habenseite verbuchen.
"American Psycho" ist ein wahnsinnig ambitioniertes Buch, das steht fest, aber ich persönlich finde es wahnsinnig schwer zu lesen. Ellis' Stil ist äußerst zerfahren (absichtlich, um den zerrütteten Geisteszustand von Bateman zu verdeutlichen), die Gewalt in dem Buch ist wirklich durch und durch abscheulich und letzten Endes habe ich von vielen Leuten gehört, dass ihnen der Subtext zu subtil war, um wirklich darauf einzugehen. Mit dem Film ist man mmn. besser beraten, er tut alles, was das Buch tut, ergeht sich aber nicht so sehr in den sadistischeren Aspekten. Leider aber kein Horror, sondern eine bitterböse Gesellschaftssatire.