[Wocky]

Was ist deine These? Ziehst du die "menschliche Natur"-Karte? ^^

Aber du hast schon Recht. Ein großer Teil der Menschen verhält sich sehr egoistisch oder gedankenlos.
Allerdings wird ja auch genau das derzeit befördert und zwar seit Jahrzehnten.

„Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verderbt ist es“ Jeremia 17.9 [Bild: Troll_Chiller05.gif]

[Drachenei]

„Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verderbt ist es“ Jeremia 17.9 [Bild: Troll_Chiller05.gif]

“Nimm Dich in Acht vor dem Menschen, denn er ist des Teufels Verbündeter. Er allein unter Gottes Primaten tötet aus Sport, aus Lust oder Gier. Ja, er wird seinen Bruder morden, um seines Bruders Land zu besitzen. Sorg dafür, dass er sich nicht zu stark vermehrt, denn sonst macht er aus seiner und deiner Heimat eine Wüste. Meide ihn. Treibe ihn wieder zurück in sein Dschungellager, denn er ist er Bote des Todes.“ (Heilige Schriftrolle auf dem Planeten der Affen)

[Bethurner]

Fänds auch nicht schlecht wenn wir alle in den Regenwald gehen uns Nackt ausziehen und Tanzen.

[Drachenei]

Fänds auch nicht schlecht wenn wir alle in den Regenwald gehen uns Nackt ausziehen und Tanzen.

Abgelehnt. Ich mag keine Wälder, kein Tanzen und keinen Nudismus. Dennoch:
[Bild: zitat-das-einzige-was-der-mensch-ohne-vorbild-der-natur-geschaffen-hat-ist-geld-und-prompt-wurde-es-zu-hans-jurgen-quadbeck-seeger-216608.jpg]

[smiloDon]

Ich kann nicht wirklich verstehen, was jetzt Wirtschaftssysteme mit Automatisierung zu tun haben.

Ein berechtigter Einwand, wie ich finde.

Denn Automatisierung oder auch Industrie 4.0 ist kein Selbstzweck oder Selbstläufer. Wir leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, die Unternehmen werden nur in Automatisierung investieren, wenn es ihnen Vorteile bringt. Die Triebfeder des Wandels bleibt der Kapitalismus und nicht der technologische Fortschritt - er ist nur Mittel zum Zweck.

[Drachenei]

Ein berechtigter Einwand, wie ich finde.

Denn Automatisierung oder auch Industrie 4.0 ist kein Selbstzweck oder Selbstläufer. Wir leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, die Unternehmen werden nur in Automatisierung investieren, wenn es ihnen Vorteile bringt. Die Triebfeder des Wandels bleibt der Kapitalismus und nicht der technologische Fortschritt - er ist nur Mittel zum Zweck.

Die Triebfeder des Fortschrittes ist der Wunsch nach Verbesserung der Lebensumstände. Dies ist durch technologischen Fortschritt machbar - aber nicht durch den Kapitalismus. Dieser macht sich beides lediglich zu nutze. (Anmerkung: Bei allem, was jetzt folgt, bitte ich, zwischen Berufung und Erwerbsarbeit zu unterscheiden.). Es ist schon komisch: Die Möglichkeit, den Menschen von Krankheit oder Verbrechen zu befreien (weitestgehend, nicht komplett, aber immerhin), würde wohl kaum auf so viel Skepsis stoßen, wie die Option der Befreiung von den Fesseln der Erwerbsarbeit. Und das, obwohl diese dem Menschen i.d.R. mehr Zeit nimmt und mehr Leidensdruck, Ohnmacht und Existenzangst aufdrückt, als Krankheit und Verbrechen zusammen.

Was immer gern vergessen wird: Vor dem Kapitalismus gab es bereits ein erfolgreicheres Konzept, das lediglich an zwei kleinen Schönheitsfehlern scheiterte, die inzwischen lösbar wären. Auch damals wurde ein Großteil der Arbeit von Robotern erledigt. Die einzigen beiden Probleme: Die Roboter waren ungleich verteilt, und jene, die über keine verfügten, konnten kaum mit deren Arbeit konkurrieren. (Genau dieses Problem wird sich erneut auswachsen, wenn man die Automatisierung dem Kapitalismus überlässt.). Und der weitaus größere Haken: Die damaligen Roboter waren gar keine künstlichen Gebilde, sondern umfunktionierte Menschen. Und auch, wenn es lange dauerte: Irgendwann wurde ihnen das klar. (Daher dürften übrigens auch die Ängste herrühren, die Maschinen könnten sich erheben: Es ist bereits geschehen. Und niemand fürchtet Diebstahl so sehr, wie jener, der seine Habe selbst zusammengeklaut hat.). Wie gesagt: Beide Probleme sind mittlerweile lösbar.

Und kaum jemand verliert dabei wirklich an Lebensqualität. Diese nimmt ab einem bestimmten Grad an Wohlstand nämlich nicht mehr zu. Nur der Abstand zu anderen tut es. Auch jener, der seine Arbeit als Berufung betrachtet, verliert nichts, wenn das Folgen der Berufung von dem Makel befreit wird, sie verkaufen zu müssen. (Das ist schließlich der entscheidende Unterschied: Der Berufene tut, was er in der Zeit ohnehin tun wollen würde. Ob er nun dadurch oder unabhängig davon sein Auskommen hätte, spielt dafür eigentlich keine Rolle. Der Lohnknecht hingegen wird durch die Notwendigkeit des Broterwerbs davon abgehalten, seiner Berufung zu folgen. Und ja doch: Etwas kann auch dann eine Berufung sein, wenn es keinen Lebensunterhalt generieren kann.).

"Wir leben in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem.". Tja, das muß aber nicht so bleiben. Sobald glaubwürdig angenommen werden kann, daß eine Änderung des Status quo möglich und wünschenswert ist, wäre es untragbar, die nötigen Korrekturen nicht vorzunehmen. Der Kapitalismus war nicht der Anfang der Geschichte. Er wird auch nicht bis zum Ende bleiben, es sei denn, er besiegelt es. Denn wenn der Kapitalismus der Weisheit letzter Schluß ist, ist unsere Spezies schlichtweg zu dämlich, um zu überleben.

Außerdem:
"But everyone, still everybody
Wants a happy ending.
Lalalalala"
(Joe Jackson)

[Ciao]

Fänds auch nicht schlecht wenn wir alle in den Regenwald gehen uns Nackt ausziehen und Tanzen.

Musst Du auch noch die letzten Naturparadiese niedertrampeln

[Ciao]

Das weißt du nicht? O.O

[Bild: Dagobert_Duck_3.JPG]

Achso. Ist ne Ente

[Wocky]

Achso. Ist ne Ente

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