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Zitat von Hookinsu
Nur weil ich sage, das es unterschiedliche Rassen unter den Menschen gibt, bevorzuge ich keine davon, noch unterstelle ich einer davon das sie weniger fähig wäre als die andere. Rassen sind eher eine Sache um die Welt zu "unterteilen"/"vereinfachen". (<- Bin ich jetzt wieder ein Rassist ? Bestimmt...)
Es gibt nun mal Schwarze,Asiaten,Weiße... Biologisch unterscheiden sie sich afair alle um ca. 0,0%. Aber es gibt halt offensichtliche Optische Merkmale und wo diese in der Welt vermehrt auftreten. Wenn ich sage: "Du bist Schwarz", bin ich doch kein Rassist.
Inwiefern ist die Nutzung eines offensichtlich fehlerhaften Konzeptes, welches seit den 70ern widerlegt gilt, denn deiner Ansicht nach notwendig und sinnvoll?
In Hinblick auf die obligatorisch moralischen und letztlich negativ differenzierenden Implikationen die mit dem Rassebegriff verbunden sind, wäre es deutlich angebrachter, darauf zu verzichten.
Das Menschen verschiedenen sind, ist ein Ausdruck ihrer Variablität der Art und hat nichts mit Zuchtrassen oder Sorten zu tun.
Die Unterteilung ist niemals wertneutral, weil das ganze Konzept in seinem Ursprung und darüber hinaus schon auf einer unterschiedlichen Werthaftigkeit der einzelnen Rassen beruht, ob man da nun einen Gobineau, einen Kant oder letztlich einen Chamberlain zitiert, ist letztlich einerlei. (Das einzig valide Gegenargument hierzu wäre Blumenbach, wenigstens einmal ein Biologe, der hat sich aber auch deutlich vorsichtiger geäußert und sich mit dem Konzept selbst schon schwer getan.)
Im Übrigen habe ich dir nichts von dem Obigen unterstellt, weshalb mir unklar bleibt, wieso du dich mit der rhetorischen Frage direkt wieder implizit in die Opferrolle zu drängen genötigt sahst.
Geändert von Cichorium Intybus (17.10.2017 um 09:45 Uhr)
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Zitat von Hookinsu
Wenn ich sage: "Du bist Schwarz", bin ich doch kein Rassist.
In welchem Kontext würdest Du diesen Satz denn sagen? Wann ergäbe er Sinn? Ich bezweifle, daß es einen Adressaten gibt, für den diese Information sonderlich neu sein dürfte.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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17.10.2017 13:33
#83
Zitat von Drachenei
In welchem Kontext würdest Du diesen Satz denn sagen? Wann ergäbe er Sinn? Ich bezweifle, daß es einen Adressaten gibt, für den diese Information sonderlich neu sein dürfte.
Hm, kenne nur ein Kontext, wo es Sinn macht. Du weißt, dass eine Person schwarz ist und jemand fragt nach dieser Person und wie er diese Person erkennen kann. Da denke ich, würde ich als erstes darauf hinweisen, dass die Person schwarz ist. Also bei einer Personenbeschreibung wäre das in Deutschland meine erste Wahl, da das wohl im Schnitt das leichteste zu unterscheidende Kriterium ist. Wohingegen es sich nicht lohnen würde, zu sagen, dass jemand weiß ist, weil es auf so ziemlich alle hier im Lande zutrifft und es nicht wirklich weiter hilft. Da müsste dann schon was anderes her.
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Zitat von Drachenei
In welchem Kontext würdest Du diesen Satz denn sagen? Wann ergäbe er Sinn? Ich bezweifle, daß es einen Adressaten gibt, für den diese Information sonderlich neu sein dürfte.
Wenn ich mit Ray Charles rede z.b.
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Zitat von Hookinsu
Wenn ich mit Ray Charles rede z.b.
Du kannst mit Toten reden?
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Zitat von Hookinsu
Wenn ich mit Ray Charles rede z.b.
Und was genau ist an ihm schwarz? Sein Anzug? Der Mann ist seit 13 Jahren tot. Von seiner Haut dürfte nicht mehr allzuviel übrig sein, und ob er von dem Hinweis allzuviel mitbekommt, dürfte ebenfalls fraglich sein. Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, daß es ihm gegenüber schon mal jemand erwähnt haben dürfte, als er noch Ohren hatte, um es zu hören.
@Sergej Petrow: Der Satz lautete allerdings nicht "Die Person ist schwarz.", sondern "Du bist schwarz".
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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Zitat von Drachenei
In welchem Kontext würdest Du diesen Satz denn sagen? Wann ergäbe er Sinn? Ich bezweifle, daß es einen Adressaten gibt, für den diese Information sonderlich neu sein dürfte.
Total Rot im Gesicht: Du bist Schwarz, dir macht die Sonne ja nichts aus.
Beim Psychologen: Fühlst du dich Diskriminiert dadurch, dass du Schwarz bist?
Beim Flirt: Du bist Schwarz, ich will wissen ob es stimmt was man so sagt.
Unter Freunden: Du bist Schwarz, *insert dummen witz here*
Ist das Rassismus? Nein.
Werden Farbige nach meiner Erfahrung nach Diskriminiert: Ja, teilweise schon.
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Zitat von Bethurner
Total Rot im Gesicht: Du bist Schwarz, dir macht die Sonne ja nichts aus.
Beim Psychologen: Fühlst du dich Diskriminiert dadurch, dass du Schwarz bist?
Beim Flirt: Du bist Schwarz, ich will wissen ob es stimmt was man so sagt.
Unter Freunden: Du bist Schwarz, *insert dummen witz here*
Ist das Rassismus? Nein.
Werden Farbige nach meiner Erfahrung nach Diskriminiert: Ja, teilweise schon.
[Bild: image.png]
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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Zitat von Tondalus
Ja. Aber was ist "deutsch"? Du kannst hier geboren sein, deutschen Perso haben, akzentfrei sprechen - aber wenn du "südländisch" aussiehst, wirst du mit Sicherheit schlechtere Karten haben. Jedenfalls da, wo du gesehen wirst. Im Callcenter könntest du 'ne Chance haben.
So ist es.
Zitat von Drachenei
So unbewußt kann das auf Dauer aber gar nicht sein. Man zieht ja auch hin und wieder Bilanz. Auch bezüglich der eigenen Einstellungspraxis. Wenn es da dann ein Muster gibt, sollte es einem auch bekannt sein und einer Überprüfung auf Zweckdienlichkeit standhalten.
Ich glaube, du überschätzt die Fähigkeit zur Selbstreflektion bei einem Großteil der Bevölkerung.
Aber grundsätzlich hast du Recht, einigen ist die Diskriminierung natürlich auch durchaus bewusst.
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Zitat von Alo
Ich glaube, du überschätzt die Fähigkeit zur Selbstreflektion bei einem Großteil der Bevölkerung.
Aber grundsätzlich hast du Recht, einigen ist die Diskriminierung natürlich auch durchaus bewusst.
Es gibt hiervon übrigens eine Variante, die ebenso problematisch ist: Einstellungen erfolgen zwar, aber nur als Alibi- bzw. Quotenausländer, -frau, -behinderter etc.. Man gibt sich ein fortschrittliches, weltoffenes Image, betrachtet seine Pflicht und Schuldigkeit damit aber als getan - und hält die neuen Mitarbeiter(innen) dann aber unten. "Die sollen dankbar sein, weil man sie eingestellt hat, und gut is!". Ihnen Führungsaufgaben trotz entsprechender Qualifikation und Eignung zu übertragen - undenkbar. Da speist man dann Spitzenkräfte mit Pipifax-Aufgaben ab, Hauptsache, sie lächeln gelegentlich dankbar in die Kamera oder werden bei einem Rundgang wie Schoßhündchen präsentiert. Sowas ist nicht nur an Peinlichkeit oft kaum noch zu überbieten, sondern auch eine sträfliche Vernachlässigung von Potenzial.
Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
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@Conterman
Nicht jeder der Leute schnetzelt ist gleich Asexuel oder A-Amorös oder wie sich das nennt.
Lust zu lesen? Hier gibt es Lesefutter:
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Zitat von Eispfötchen
@Conterman
Nicht jeder der Leute schnetzelt ist gleich Asexuel oder A-Amorös oder wie sich das nennt.
Warum behauptest Du dann, dass jeder Herzlose beziehungslos ist und jeder Beziehungslose herzlos?
Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
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@Conterman
Hab ich das behauptet? Ich habe geschrieben, dass Leute, welche die Kriese kriegen wenns um Nähe geht deswegen kein(e) Partner(in) wollen. Klar, die müssen natürlich keine Psychopathen sein, die Leute aufschlitzen.
Ich habe das wohl etwas überspitzt ausgedrückt, um etwas schindluder mit dem Thema zu treiben.
Lust zu lesen? Hier gibt es Lesefutter:
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Es sind ja nicht nur die Angehörigen der weißen Mehrheit rassistisch und homophob, auch Minderheiten sind homophob und rassistisch. Alles sind rassistisch und homophob. Scheint so ein menschliches Ding zu sein. Oder gibt es irgendwo eine Gesellschaft, die sowas nicht kennt und selbst betreibt?
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Also eine Unterdrückung konnte ich jetzt persönlich auch noch nicht feststellen. Es werden halt Menschen mit bestimmten Qualifkationen eingestellt. Wenn man die nicht erfüllt, wird man halt nicht eingestellt. Daraufhin kann man es sich selbst vor anderen einfach machen und sich an einem Klischee festhängen "die wollen mich nicht, weil ich XY bin".
Also ich denke da jetzt speziell an nen Post in Facebook, in dem ein Jugendlicher in eine öffentliche Gruppe geschrieben hat, dass er einen Job als Mechaniker sucht. Das Deutsch war gerade noch so zu verstehen... gut, damit mag er einen Job als Mechaniker wohl finden. Aber in einem Büro kommt er damit eher schwer unter.
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Zitat von da_irga
Also eine Unterdrückung konnte ich jetzt persönlich auch noch nicht feststellen.
Was ja nicht bedeutet, dass es sowas nicht gibt. Es zu leugnen macht es nur noch schlimmer.
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Zitat von Snake*
Es sind ja nicht nur die Angehörigen der weißen Mehrheit rassistisch und homophob, auch Minderheiten sind homophob und rassistisch. Alles sind rassistisch und homophob. Scheint so ein menschliches Ding zu sein. Oder gibt es irgendwo eine Gesellschaft, die sowas nicht kennt und selbst betreibt?
Gibt es nicht noch einige Stammesgemeinschaften im Dschungel, die noch keinen Kontakt mit der Zivilisation hatten? Wie kommst du darauf, dass alle rassistisch und homophob wären? Vor allem letzteres ist ein bisschen absurd, oder sind auch Homosexuelle homophob?
Zitat von da_irga
Es werden halt Menschen mit bestimmten Qualifkationen eingestellt. Wenn man die nicht erfüllt, wird man halt nicht eingestellt. Daraufhin kann man es sich selbst vor anderen einfach machen und sich an einem Klischee festhängen "die wollen mich nicht, weil ich XY bin.
Woher nimmst du diese Gewissheiten? Das hört sich sehr so an, als würdest du einfach beschreiben, wie du dir vorstellst, dass es läuft. Diesbezüglich sollte man sich nicht an eigene Erfahrungswerte halten, und zwar vor allem, wenn man gar nicht zu jenen Minderheiten gehört, sondern an Untersuchungen, die wissenschaftliche Kriterien erfüllen.
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