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Zahlen zu AFD-Wählern

  1. #1 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    ich hab mal ein bisschen tiefer gegraben und habe für euch jetzt die konkreten Wählerstimmen für die AFD nach Bundesländern. Gucken wir also mal auf die konkreten Zahlen und nicht nur auf die Prozente


    Baden-Würtemberg
    689 393
    730 265
    Bayern
    772 824
    916 164
    Berlin
    212 089
    224 957
    Brandenburg
    289 198
    301 082
    Bremen
    31 055
    32 320
    Hamburg
    71 405
    76 377
    Hessen
    375 534
    398 684
    Mecklenburg-Vorpommern
    168 451
    172 415
    Niedersachsen
    369 534
    422 275
    Nordrhein-Westfalen
    799 713
    928 323
    Rheinland-Pfalz
    223 724
    265 711
    Saarland
    54 576
    58 912
    Sachsen
    628 016
    669 895
    Sachsen-Anhalt
    210 098
    244 431
    Schleswig-Holstein
    128 505
    140 238
    Thüringen
    291 450
    294 045
    Gesamt
    5 315 565
    5 876 094

    Die prozentualen Gewinne der AFD im Osten sind erschreckend, aber die fast eine Million Wähler in Bayern und Nordrhein-Westfalen - immerhin den wirtschaftsstärksten Ländern Deutschlands - ist nicht minder erschreckend. Und bei den Zweitstimmen haben nahezu 6 Mio Menschen die AFD gewählt.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  2. #2 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Was NRW betrifft ist es das bevölkerungsreichte Bundesland und der Vergleich der absoluten Zahlen mit etwa dem Saarland gibt nicht so furchtbar viel her. Beeindruckend hingegen ist die Entwicklung wenn man das Ergebnis der AFD mit dem Landtagswahlergebnis vor gerade mal 6 Monaten vergleicht.


    https://www.wahlergebnisse.nrw.de/la...00lw1700.shtml


    Nur


    460.479 Erststimmen und 626.756 Zweitstimmen. Eine Verbesserung des Ergebnisses um etwa 30% in nur 6 Monaten, die eigentlich ereignisarm waren. Das würde ich eine politische Entwicklung nennen.


    Das Ergebnis ist dem staatlichen Kontrollverlust mit der SPD/Grünen-Landesregierung in vielen Regionen geschuldet und führt bis hin zu dem beeindruckenden Ergebnis der AFD in Gelsenkirchen.


    Hinsichtlich Bayerns lässt sich feststellen, das die AFD in den Wahlkreisen, in denen die Zureisenden unkontrolliert über die Grenze kamen, die Wahlergebnisse atemberaubend hoch waren.


    https://www.bundestagswahl2017.bayer...rafik_234.html


    Das denke ich ist dem bewusst staatlichen Kontrollverlust und der Ankündigungs- aber Nichtdurchführungsstrategie des Bayrischen Ministerpräsidenten geschuldet. Niemand der ehemaligen CSU-Wähler dort glaubt, dass er für die geforderten und versprochenen Obergrenzen auch eintreten wird.


    Es gibt offensichtlich eine mittlerweile große Gruppe von Menschen, die erklärt: Ich will einen derartigen Zuzug nicht und auch keine Parallelgesellschaften. Diese 6 Mio Menschen sind der Teil dieser Gruppierung, der auch bereit ist, für diese Überzeugung zu kämpfen und ein alternatives Angebot der "Altparteien" gibt es nicht.
    Harvald ist offline

  3. #3 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    Die prozentualen Gewinne der AFD im Osten sind erschreckend, aber die fast eine Million Wähler in Bayern und Nordrhein-Westfalen - immerhin den wirtschaftsstärksten Ländern Deutschlands - ist nicht minder erschreckend. Und bei den Zweitstimmen haben nahezu 6 Mio Menschen die AFD gewählt.
    In NRW leben 18 Millionen Menschen, das sind etwa soviele wie in den neuen Bundesländern und Berlin zusammen. Und zählt man diese Stimmen zusammen, so kommt man auf 1,9 Millionen.
    Und die wirtschaftliche Entwicklung in NRW ist recht unterschiedlich, während es im Rheinland in den Ballungszentren Köln und D-dorf brummt, leidet das Ruhrgebiet immer noch unter dem Niedergang des Bergbaus und der Stahlindustrie und hat dementsprechend hohe Arbeitslosenzahlen.
    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Das Ergebnis ist dem staatlichen Kontrollverlust mit der SPD/Grünen-Landesregierung in vielen Regionen geschuldet und führt bis hin zu dem beeindruckenden Ergebnis der AFD in Gelsenkirchen.
    Die Wähler wissen wohl zwischen einer Landes- und Bundeswahl zu unterscheiden, da gab es schon länger Differenzen.
    smiloDon ist offline

  4. #4 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Und die wirtschaftliche Entwicklung in NRW ist recht unterschiedlich, während es im Rheinland in den Ballungszentren Köln und D-dorf brummt, leidet das Ruhrgebiet immer noch unter dem Niedergang des Bergbaus und der Stahlindustrie und hat dementsprechend hohe Arbeitslosenzahlen.
    Das mit dem wirtschaftlich abgehängt, halte ich für einen von den Altparteien gepflegten Narrativ. In meiner Gemeinde ausserhalb der Ballungsgebiete und von Köln/Düsseldorf stehen wir nur eine Arbeitslosigkeit von nur 4,6% noch weit besser da.

    http://www.guetersloh.de/Z3VldGVyc2x...1zOjE3MTQ0.x4s

    aber trotzdem liegt die AfD mit Ergebnissen zwischen 8,6% und 9,9% in den 3 Wahlbezirken sehr gut.

    https://www.wahlergebnisse.nrw.de/bu...31bw1700.shtml
    https://www.wahlergebnisse.nrw.de/bu...37bw1700.shtml
    https://www.wahlergebnisse.nrw.de/bu...32bw1700.shtml
    Harvald ist offline Geändert von Harvald (01.10.2017 um 16:45 Uhr)

  5. #5 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Es gab doch schon immer eine rechtes Wählerpotential von bis zu 18%
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  6. #6 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    die prozentzahlen kennt ja jeder, die standen auch in allen medien. ich wollt mal die anzahl der menschen dahinter zeigen. und das ist aus meiner sicht schon erschreckend

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  7. #7 Zitieren
    Legende Avatar von Malak
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    Das ist hier auch lustig. Ja ja, scheint total durch den staatlichen Kontrollverlust bedingt, nech:

    [Bild: image-1194077-860_galleryfree-jskr-1194077.jpg]
    Malak ist offline

  8. #8 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von Malak Beitrag anzeigen
    Das ist hier auch lustig. Ja ja, scheint total durch den staatlichen Kontrollverlust bedingt, nech:

    [Bild: image-1194077-860_galleryfree-jskr-1194077.jpg]
    Sieht interessant aus, kannst du den Link noch geben?
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
    Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze

    Das Lumpenpack - Pädagogen
    Orkjäger XD ist offline

  9. #9 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Orkjäger XD Beitrag anzeigen
    Sieht interessant aus, kannst du den Link noch geben?
    Ist aus dem Spiegel -> Klick mich
    smiloDon ist offline

  10. #10 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    ...
    Das Märchen von der AfD-Wahl zur Selbstverteidigung.

    Die Wahl der AfD zeigt vor allem eins: den in nicht unbedeutenden Teilen der Bevölkerung vorherrschenden Rassismus und die Verachtung der Demokratie.
    Das ist nicht neu, und auch nicht wirklich mehr als zuvor, er gibt bloß ein neues Ventil. Was vorher verborgen blieb sprudelt nun an die Oberfläche.

    Wie die Mitte-Studien der Uni Leipzig und der FES seit ein paar Jahren dokumentieren, haben etwa 10-20% der Bevölkerung zutiefst menschenfeindliche, demokratiefeindliche, fremdenfeindliche Ansichten. Im Osten mehr als im Westen.

    Und die wählen eben AfD. Deshalb macht es bei den meisten AfD-Wählern auch keinen Sinn, zu versuchen mit ihnen zu diskutieren, außer wir wollen die liberale Demokratie in Frage stellen.
    ulix ist offline Geändert von ulix (02.10.2017 um 11:25 Uhr)

  11. #11 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    diskutieren muss man immer. man kann sie schließlich nicht aus dem land verweisen. ich bin auch nach wie vor davon überzeugt, dass es viele frustwähler gibt. mit vernünftigen argumenten kann man die sicher davon überzeugen, dass die AFD keine alternative ist. auf jeden fall muss man es versuchen. hinnehmen und totschweigen ist ja wohl auch keine option

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  12. #12 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    diskutieren muss man immer. man kann sie schließlich nicht aus dem land verweisen. ich bin auch nach wie vor davon überzeugt, dass es viele frustwähler gibt. mit vernünftigen argumenten kann man die sicher davon überzeugen, dass die AFD keine alternative ist. auf jeden fall muss man es versuchen. hinnehmen und totschweigen ist ja wohl auch keine option
    Wenn man sie überzeugen kann, dann aber eben nur auf der Ebene der offensichtlichen Inkompetenz und Konzeptlosigkeit der AfD. Denn das eigentliche Menschenbild und die Zweifel an der parlamentarischen, liberalen Demokratie und Gesellschaft teilt ein Großteil der Wähler. Deshalb macht es kaum Sinn, auf dieser Ebene zu argumentieren.

    Beispielsweise sind 68,4 Prozent der AfD-Anhänger fremdenfeindlich, bei den im Bundestag vertretenen Parteien liegt der Anteil zwischen sechs Prozent (Grüne) und 15,8 Prozent (CDU/CSU).
    Ansonsten sind Mittelfinger, Ächtung und Ausgrenzung Optionen. Ob diese erfolgversprechend sind ist eine andere Frage.

    Bei NPD Wählern hat man sich auch nicht groß gefragt, wie man mit diesen in den Dialog treten kann. Sie wurden geächtet, jedem wurde klar zu verstehen gegeben, dass wer diese Partei wählt nicht zu dieser Gesellschaft gehört. Ich frage mich, warum man das bei der AfD so anders handhabt. Das hat wohl mit ihrer Entwicklung zu tun, denn dass die Nazis in der Partei wirklich dominant sind ist ja eher eine neuere Entwicklung. Aber auch eine Entwicklung, die fast jedem Wähler klar sein dürfte.
    ulix ist offline Geändert von ulix (02.10.2017 um 12:46 Uhr)

  13. #13 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Bei NPD Wählern hat man sich auch nicht groß gefragt, wie man mit diesen in den Dialog treten kann. Sie wurden geächtet, jedem wurde klar zu verstehen gegeben, dass wer diese Partei wählt nicht zu dieser Gesellschaft gehört. Ich frage mich, warum man das bei der AfD so anders handhabt. Das hat wohl mit ihrer Entwicklung zu tun, denn dass die Nazis in der Partei wirklich dominant sind ist ja eher eine neuere Entwicklung. Aber auch eine Entwicklung, die fast jedem Wähler klar sein dürfte.
    Die NPD war und ist keine Protestpartei, wer die gewählt hat, hatte zumeist eine rassistische, rechtsextreme Einstellung. Sicher, die AfD buhlt nun auch um diese Wähler, geht sie doch nicht gegen ihre Funktionäre mit rechtsextremer Gesinnung vor.
    Aber die AfD hat sich auch als Protestpartei etabliert, auch zwar auch dadurch, dass man sie nicht inhaltlich gestellt hat, sondern sich lieber über ihre Tabubrüche aufgeregt hat. Und dies motiviert viele Enttäuschte, Abgehängte und Nichtwähler die AfD zu wählen, wissend, dass eine starke AfD die etablierten Parteien erschrecken wird. Aber diese Wähler können die anderen Parteien wieder zurückgewinnen, denn sie zeichnen nicht unbedingt durch eine rechtsextreme Weltanschauung aus.
    smiloDon ist offline

  14. #14 Zitieren
    Mythos Avatar von Drachenei
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Die NPD war und ist keine Protestpartei, wer die gewählt hat, hatte zumeist eine rassistische, rechtsextreme Einstellung. Sicher, die AfD buhlt nun auch um diese Wähler, geht sie doch nicht gegen ihre Funktionäre mit rechtsextremer Gesinnung vor.
    Aber die AfD hat sich auch als Protestpartei etabliert, auch zwar auch dadurch, dass man sie nicht inhaltlich gestellt hat, sondern sich lieber über ihre Tabubrüche aufgeregt hat. Und dies motiviert viele Enttäuschte, Abgehängte und Nichtwähler die AfD zu wählen, wissend, dass eine starke AfD die etablierten Parteien erschrecken wird. Aber diese Wähler können die anderen Parteien wieder zurückgewinnen, denn sie zeichnen nicht unbedingt durch eine rechtsextreme Weltanschauung aus.
    Die Frage ist aber auch, ob man sie überhaupt zurückhaben will. Denn die Vielfalt, gegen die sie protestieren (Und ob sie es nun direkt oder indirekt tun: Sie tun es wissentlich.), ist etwas, worauf ich nicht bereit bin, zu verzichten. Auf diese Leute hingegen schon. Solche Leute will ich nicht zufrieden gestellt sehen, sei es nun auf einer Gegenseite oder (vorübergehend beschwichtigt) auf meiner. Bei derart unvereinbaren Positionen wird es immer jemanden mit verdammt mieser Laune geben, und besser die, als irgendjemand anders. Der Preis eines Landes, in dem sie sich mit einer solchen Gesinnung tatsächlich wohl fühlen, ist verdammtnochmal zu hoch.

    Gauland will "sein Land zurück"? Dann soll er amerikanische Devotionalienhändler abklappern und die Überreste zusammenklauben. Mein Land kriegt er nicht.
    Mit freundlicher Genehmigung von Casablonga
    Drachenei ist offline

  15. #15 Zitieren
    Deus Avatar von Pursuivant
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Die NPD war und ist keine Protestpartei, wer die gewählt hat, hatte zumeist eine rassistische, rechtsextreme Einstellung. Sicher, die AfD buhlt nun auch um diese Wähler, geht sie doch nicht gegen ihre Funktionäre mit rechtsextremer Gesinnung vor.
    Zwischen 1966 und 1968 hat die NPD in vielen Landtagen gesessen, bzw. war sie in diese gewählt worden. Es waren mit absoluter Sicherheit zu 90 Prozent keine Alt-Nazis/Neo-Nazis, die diese Partie wählten. Gewählt wurde die NPD meist in Bundesländern mit viel Landwirtschaft - aus Protest gegen Kiesinger, die GroKo und die damalige Politik der ehemaligen EWG.
    Damals mussten viele Bauern ihre Höfe aufgeben - Flurbereinigung etc. - wodurch große Höfe bevorteilt wurden und die kleinen aufgeben mussten. Es war eine reine Protestpartei, die bereits bei den nächsten Wahlen bedeutungslos geworden war. Die heutige NPD hat mit der damaligen nichts mehr zu tun, damals ähnelte das Wahlprogramm der NPD dem der CDU zu Adenauers Zeiten.
    Pursuivant ist offline

  16. #16 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Von wegen wie die CDU
    1968 dachte niemand über ein Verbot der CDU nach - bei der NPD aber durchaus
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  17. #17 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Pursuivant Beitrag anzeigen
    Zwischen 1966 und 1968 hat die NPD in vielen Landtagen gesessen, bzw. war sie in diese gewählt worden. Es waren mit absoluter Sicherheit zu 90 Prozent keine Alt-Nazis/Neo-Nazis, die diese Partie wählten. Gewählt wurde die NPD meist in Bundesländern mit viel Landwirtschaft - aus Protest gegen Kiesinger, die GroKo und die damalige Politik der ehemaligen EWG.
    Damals mussten viele Bauern ihre Höfe aufgeben - Flurbereinigung etc. - wodurch große Höfe bevorteilt wurden und die kleinen aufgeben mussten. Es war eine reine Protestpartei, die bereits bei den nächsten Wahlen bedeutungslos geworden war. Die heutige NPD hat mit der damaligen nichts mehr zu tun, damals ähnelte das Wahlprogramm der NPD dem der CDU zu Adenauers Zeiten.
    Gewählt wurde die NPD meist dort, wo zuvor schon die DRP als Nazipartei erfolgreich war, auch wenn die NPD die Ergebnisse oft ausbauen konnte. Sie rekrutierte aber einen großen Teil ihrer Wähler aus ehemaligen DRP-Wählern. Außerdem war die größte Wählergruppe Männer mittleren Alters, die während der Nationalsozialismus bereits erwachsen waren.

    Es war also keine reine Protestpartei, es war eine Partei überzeugter Nazis, die zu großen Teilen von überzeugten Nazis gewählt wurde.

    Sie hatte mit der heutigen NPD insofern wenig zu tun, als dass ihr Führungspersonal sich zu großen Teilen aus dem Führungspersonal der verbotenen SRP, der Nachfolgepartei der NSDAP rekrutierte. Es also tatsächliche Nazi-Verbrecher waren, die Hitler noch persönlich zugejubelt, und vielleicht auch das ein oder andere Dutzend Juden auf dem Gewissen hatten, und keine langweiligen Neonazis.
    ulix ist offline Geändert von ulix (03.10.2017 um 10:08 Uhr)

  18. #18 Zitieren
    General Avatar von Harvald
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    Das mit der Verfassungsfeindlichkeit der AfD ist legt man mal nur das Grundsatzprogramm zugrunde nicht so einfach. Da wird auch gnadenlos pauschaliert und eigentlich eine Fake News von Herrn Heiko Maas in die Welt gesetzt.

    http://www.taz.de/!5310152/

    listet die Punkte auf.

    Signifikant ist eigentlich nur die Islamfeindlichkeit. Auch hier formuliert der Fachmann butterweich mit Formulierungen wie "scheint" usw. . Die Diskussion an welcher Stelle Islam Ideologie und an welcher Religion ist erfordert eine gesellschaftlich noch nicht vorgenommene Grenzziehung. Die Grenze fängt spätestens da an, wo auf Andersgläubige in welcher Weise auch immer Einfluss genommen wird z.B. Schulen und Kindergärten.

    Das Schächten von Tieren ist im Augenblick noch von der Religionsfreiheit gedeckt nach einer älteren rechtsprechung des BVerfG, jedoch könnte schon heute basierend auf dem Wandel in der gesellschaftlichen Einstellung zum Tierschutz bei Abwägung der Rechtsgüter ein anderes Ergebnis möglich sein.

    Das AfD Programm geht an die Grenzen des vertretbaren überschreitet sie aber nur marginal, wie in der Beschreibung des Umganges mit Drogensüchtigen. käme zu der Sicherungsverwahrung ein Therapieangebot und einen Behandlungsmöglichkeit hinzu wäre sie verfassungsgemäß.
    Harvald ist offline

  19. #19 Zitieren
    banned
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    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Das mit der Verfassungsfeindlichkeit der AfD ist legt man mal nur das Grundsatzprogramm zugrunde nicht so einfach. Da wird auch gnadenlos pauschaliert und eigentlich eine Fake News von Herrn Heiko Maas in die Welt gesetzt.
    Inwiefern ist eine Einschränkung der Religionsfreiheit für eine bestimmte Religionsgruppe nicht verfassungswidrig? Inwiefern sind Heiko Maas Aussagen in diesem Fall also "Fake News", auch vor dem Hintergrund, dass Verfassungsrechtler ihm zustimmen?

    Nicht nur das Grundsatz-, sondern auch das Wahlprogramm der AfD ist in Teilen klar verfassungswidrig. Natürlich auf entschärfte Weise, man will ja nicht ins Visier des Verfassungsschutzes geraten.

    Zitat Zitat von Harvald Beitrag anzeigen
    Signifikant ist eigentlich nur die Islamfeindlichkeit. Auch hier formuliert der Fachmann butterweich mit Formulierungen wie "scheint" usw. . Die Diskussion an welcher Stelle Islam Ideologie und an welcher Religion ist erfordert eine gesellschaftlich noch nicht vorgenommene Grenzziehung. Die Grenze fängt spätestens da an, wo auf Andersgläubige in welcher Weise auch immer Einfluss genommen wird z.B. Schulen und Kindergärten.
    Also ist die Grenze einer Religionsgemeinschaft überschritten, wenn sie "z.B. Schulen und Kindergärten" Einfluss auf Andersgläubige nimmt? Die christlichen Kirchen überschreiten diese Grenze in Deutschland also täglich zigtausendfach, richtig?
    ulix ist offline

  20. #20 Zitieren
    Held Avatar von Cagigawa
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen

    Ansonsten sind Mittelfinger, Ächtung und Ausgrenzung Optionen. Ob diese erfolgversprechend sind ist eine andere Frage.
    Genau diese Methoden haben sie doch so stark gemacht und du meinst weiter so?
    Bist du bei der AfD oder warum willst du das die noch weiter wachsen?


    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Inwiefern ist eine Einschränkung der Religionsfreiheit für eine bestimmte Religionsgruppe nicht verfassungswidrig? Inwiefern sind Heiko Maas Aussagen in diesem Fall also "Fake News", auch vor dem Hintergrund, dass Verfassungsrechtler ihm zustimmen?
    Wenn es um den Fall wie oben geschrieben um die Schächtung geht wäre eine Einschränkung der Religionsfreiheit zum Wohle des Tierschutzes Verfassungskonform und sogar wünschenswert.

    PS: das fordern übrigens auch alle Tierschützer (außer den Grünen) nicht nur die AfD.

    Oder wenn es um die Beschneidung von Mädchen geht dies ist trotz Religionsfreiheit bei uns verboten und zwar zu recht.


    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Also ist die Grenze einer Religionsgemeinschaft überschritten, wenn sie "z.B. Schulen und Kindergärten" Einfluss auf Andersgläubige nimmt? Die christlichen Kirchen überschreiten diese Grenze in Deutschland also täglich zigtausendfach, richtig?
    Ok nehme ich hin alle Religionen sollen aus Schulen verbannt werden auch das Christentum statt Religionsunterricht könnte man einen gemeinsamen Ethik-Unterricht anstreben bei dem es hauptsächlich um Ethik an sich geht von mir aus auch einfach nur Philosophie. Besser als die Lügenmärchen die mir irgendeine Religion erzählen will, welche auch immer.

    Great holy armies shall be gathered and trained to fight all who embrace evil. In the name of their gods ships shall be built to carry our warriors out amongst the stars and we will spread Origin to all the unbelievers.
    Cagigawa ist offline

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