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27.09.2017 22:19
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[Sacred 2 RPG] Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!
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#1
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[Bild: Sheena_Ava_Leiter.jpg]
Spielleitung - Sheena - Neue Erkenntnisse - Prolog
Sheena stieß die Tavernentür mit einem lauten Knall auf, tat einen Schritt hinein und sah sich akribisch um.
Tabakschwaden und lautes Gelächter umhüllte sie und Sheena versuchte etwas von dem Rauch mit ihrer rechten Hand von sich weg zu wedeln.
Als sie ihr Ziel nicht entdecken konnte eilte sie schnurstracks den Gang entlang zum Tresen.
„Wo ist er?“ fragte sie den Wirt. Dieser blickte in die rechte Ecke des Raumes und sagte dann „Eben saß er noch da. Völlig eingehüllt in einen schwarzen Umhang und sein Gesicht verdeckte eine übergroße Kapuze.“
„Hat er irgendetwas gesagt, Thyrus?“
Thyrus, so hieß der Wirt, und Sheena kannten sich schon lange. Er war ein alter Mann, ein wenig griesgrämig, sehr gemütlich und Freund ihres Vaters. Die vielen Jahre hinter dem Tresen haben ihn müde gemacht und all seine Kräfte vertilgt.
Er nahm eine Flasche ancarianischen Honigmet aus dem Regal und goss zwei Gläser halb voll.
„Hier Liebes, trink.“
„Hat er irgendetwas gesagt, Thyrus?“ langsam wurde Sheena ungeduldig und strich sich fortwährend die eine Haarsträhne aus dem Gesicht die immer wieder zurück über ihr linkes Auge fiel.
„Ja, das hat er “, sagte Thyrus und nippte an seinem Glas.
„Nun mache es doch nicht so spannend „ entgegnete Sheena ungeduldig “du weißt doch wie lange ich schon auf diesen Augenblick gewartet habe. Jeder noch so winzige Anhaltspunkt der zu den Mördern meiner Eltern führt, ist ein wichtiger Anhaltspunkt.“
„Natürlich weiß ich das Liebes, aber du hast so lange gewartet da wird wohl noch etwas Zeit übrig sein um mit deinem alten Thyrus das Glas zu heben bevor du aufbrichst, oder?“
Sheena nickte einvernehmlich und lächelte ihrem alten Freund zu.
„Er war sehr in Eile, hat noch nicht einmal etwas bestellt. Er hatte wohl nicht die Zeit solange auf dich zu warten. In Khorum allerdings hätte er einige Tage zu tun. Du könntest als dorthin. Einen Treffpunkt nannte er nicht aber er sagte er würde dich schon finden.“
Sheena kippe den Honigmet in einem Zug hinunter, umarmte Thyrus, gab ihm einen Kuss auf die Wange und rannte zur Tür. Bevor sie aber die Taverne verließ drehte sie sich noch einmal um und rief „Danke Thyrus!“
In ihrer Hütte angekommen zog sie sich rasch ihre lederne Jagdausrüstung an und schnürte ein Bündel. Einige Heiltränke, etwas Proviant, eine merkwürdig aussehende Adlerfeder und ein paar Goldmünzen verstaute sie darin. Sie hing sich ihren selbstgemachten Köcher um, in dem 10 spezielle Pfeile steckten und nahm letzten Endes ihren geliebten Bogen namens Windreiter.
Sheena trat aus ihrer Hütte, blieb aber noch zwei Sekunden lang stehen, holte tief Luft bevor sie Tränenbach in südlicher Richtung verließ.
Geändert von Golden Girl (04.10.2017 um 18:48 Uhr)
Grund: Farbcode geändert!
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28.09.2017 16:54
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#2
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"Da wäre sie, die gute Betsy." Der alte Bauer stand in seiner von Feldarbeit in grün und braun eingefärbten Kleidung auf seiner Wiese neben einer altersschwachen Kuh. "Sie hat lange gute Milch gegeben und meine Enkel haben gerne mit ihr gespielt, daher habe ich es nie übers Herz gebracht sie zu schlachten. Aber jetzt ist sie alt und die Woche werde ich es tun müssen. Zumindest wollte ich das. Sicher, dass ihr sie haben wollt?"
Aldarius neben ihm überagte ihn um einen Kopf, aber auch nur weil dem Bauer schon die Jahre auf seine Schultern drückten. Dafür sah Aldarius wesentlich massiger aus, was nicht nur an der alten Plattenrüstung lag, welche er trug.
"Ich benötige viel Köderfleisch. Dafür würde ich kein junges Tier verschwenden wollen."
"Nun, ihr zahlt mir so viel wie für eine gute Milchkuh. Versprecht mir, dass es schnell und schmerzlos wird, dann gehört sie euch."
"Versprochen.", sagte Aldarius und die beiden gaben sich die Hand.
Mit ein paar guten Worten des Bauern halfen sie Betsy noch einmal auf die Beine und der Schattenkrieger zog sie sanft fort.
"Weit wird sie aber nicht laufen können."
"Ich gehe zum Strand, nur ein paar Minuten von hier. Gut, mit Betsy vielleicht noch ein paar Minuten mehr. Aber die letzten Dinge, die sie sehen wird, werden blaue Wellen, Sandstrand und Sonnenschein sein."
Der Bauer legte den Kopf in den Nacken und besah sich den wolkenlosen blauen Himmel. "Das klingt gut." Damit nickte er Aldarius zu. Der Krieger ging mit Betsy fort; spürte aber die Blicke des Bauern noch eine Weile im Rücken, dann betrat er ein kleines Stück Wald.
"Genau da, wo ich ihn gelassen habe.", sprach er, als sein Blick auf einen großen Rucksack warf. Er könnte ihn selbst tragen - seine Stärke würde ausreichen Betsy zu tragen -, aber wozu? Aldarius konzentrierte sich auf eine Kraft tief in ihm und aus dem Erboden erhob sich ein Skelett; Waffen und Rüstungen grob geformt aus dem, was die Erde hier bot.
"Trag den hinter uns her!"
"Muuuuuhhhhh"
"Keine Sorge Betsy, der tut dir nichts.", redete Aldarius auf die alte Kuh ein. "Es ist nur ... ungünstig, mit meinen Kameraden durch die Stadt zu laufen." Damit zog er die Kuh wieder ein Stück weiter und sie folgte bereitwillig.
"Muhh"
"Stimmt, die Leute sind so schnell misstrauisch. Es war schon angenehm, dass der alte Bauer nichts wegen meinen Augen gesagt. Oder meiner Haut. Aber alte Leute sind da sowieso ein wenig robuster, haben meistens schon viel gesehen."
"Muuhuuhuuu"
Langsam schimmerte Wasser durch die Bäume, als sich die drei dem Blausteinsee näherten.
"Ach, der alte Mann war sowieso ein guter Mensch? Hätte ich mir eigentlich denken können. Naja, das ganze Dorf scheint nett zu sein, wie die meisten kleinen Dörfer."
"Muhuuuu" Betsy wurde ein wenig zittrig in den Beinen.
"Keine Sorge altes Mädchen, da vorne kommt schon der Strand und du hast es geschafft."
Als beide kurz vor dem Wasser anhielten, ging Betsy sofort in die Knie und legte sich hin.
"Das war wohl ein Gewaltmarsch für dich, was? Na schnauf noch mal richtig durch, hier ist dafür ein guter Ort."
"Muuuuuhhhhh"
Es war vormittag. Die Luft trotzdem angenehm warm, ein weicher Herbstwind strich den Strand entlang, der große See trug eine würzige Note bei und das Wasser plätscherte leise und klar vor ihnen, während die Sonne wärmend am Himmel empor stieg.
"Weist du Betsy, da ganz im Süden, weit über den See, liegt ein von T-Energie verseuchtes Land. Üble kreaturen streifen dort umher. Und manchmal mutiert auch etwas im Wasser. Und ganz selten findet es den Weg hierher. Die Fischer trauen sich kaum raus und eine Frau wurde schon gefressen." Damit zog er sein Zweihandschwert vom Rücken hervor. "Leider lässt es sich weder mit Netzen noch mit Angel fangen. Es braucht einen großen Köder." Er blickt auf Betsy herab. "Du hattest ein gutes und langes Leben, dein Ende wird schnell und schmerzlos sein." Er hob seine Klinge an. "Ein bisschen beneide ich dich." Betsy muhte nie wieder. "Mein Leben war bisher eigentlich nur lang."
Wieder konzentrierte er sich. Vier weitere Skelette erschienen aus dem Sandstrand. Aldarius nahm ein langes und dickes Schiffstau aus dem Rucksack, band das eine Ende an Betsy und behielt das andere in der Hand. "Tragt die Kuh so weit es das Tau zulässt ins Wasser und kommt dann wieder zurück." Eigentlich wollte er es von einem Boot aus versuchen, aber die kleinen Fischerboote Blausingens hätten ihr aller Gewicht vielleicht nicht getragen und er wäre gekentert. Also muss ich es erstmal so versuchen. Während seine Skelette seinem Befehl nach kamen, setzte er sich an den Strand.
Als das Tau kurz ruckte wusste er, seine Skelette würde gleich wieder auftauchen. Jetzt hieß es warten. Hoffentlich nicht lang. Er würde gerne noch mit anderen Leuten ein wenig plaudern; bevor dieser Tag wieder ein Tag wird, wo er mehr mit Untoten und Tieren als mit sonstwem geredet haben würde.
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02.10.2017 10:28
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#4
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Die Sonne stand schon fast im Zenit, ansonsten hatte sich nur wenig geändert. Die Wellen flüsterten dem Strand immer noch zu, der Wind säuselte ein sanftes Lied; nur ein leises Schnarchen hatte sich dazu gesellt.
Aldarius, des Wartens schnell müde geworden, hatte sich das Tau kurzerhand ans Bein gebunden und schlafen gelegt. Seine Skelette hielten in jede Richtung ausschauh - eines davon trug sein Schwert in den knochigen Händen. Weckt mich, wenn was kommt. Tritt mir einfach in die Seite - war sein letzter Befehl gewesen. Damit war er sicher, seine gruseligen Gefährten schnell verschwindne lassen zu können, sollte sich doch ein Wanderer hierher verirren.
Seit dem war die größte Gefahr die eines Sonnenbrandes gewesen - wenn sich ein Untoter um sowas Gedanken machen müsste.
Ein Ruck am Bein versprach Änderung. Aldarius erwachte mit dem eleganten Anblick vor Augen, wie sein Schwert und das Skelett, was es trug, langsam aus seinem Sichtfeld glitt. Das Scheuern und Knirschen an seinem Hintern machten ihm jedoch klar, dass er es war, der auf das Wasser zugezogen wurde. Hab ich dich!, dachte er, während er das andere Bein in den Boden stämmte, um seine unfreiwillige Rutschpartie zu bremse.
Ohne nennenswerte Wirkung. Ein Bein auf dem schon wässrigen Sandboden, ein Bein in der Luft, begann Aldarius einen seltsam anmutenden Tanz aufzuführen. Er versuchte mit beiden Händen das Tau an seinem Bein zu erreichen, was gestreckt auf den See zeigte, während er weiterhin auf einem Bein hüpfte. Hätte ich mir das dämliche Seil doch an den Arm gebunden! Oder mehr Yoga geübt... Es kam wie es kommen musste: Im Wasser rutschte das freie Bein weg und er ging zu Boden. "AAARRHHGG!" - Der Spagat war noch nie seine beste Übung gewesen. Er drehte seinen Kopf zum Strand. "Helft mir gefälligst!", rief er den Skeletten zu, die tatenlos ein paar Meter entfernt zusahen, wie er langsam bis zur Brust ins Wasser gezogen wurde. Täuschte sich Aldarius, oder war das Grinsen auf den Totenschädeln heute besonders ausgeprägt?
Noch ein Letztes Mal konnte er Luft holen, dann ging es unter Wasser.
Nur nicht sonderlich weit. Kaum war er ein paar Meter im Wasser gewesen, hörte der Zug auf. Ein dutzend Meter vor ihm schimmerte blau das verräterische Leuchten der T-Energie. Irgend etwas mit zu vielen Tentakeln und extra Beinen. Über ihm schimmerte die Sonne verlockend durch die Wasseroberfläche. Während er das Tau vom Bein löste, sah er auch hinter sich das Skelett mit seinem Schwert ankommen. Aldarius könnte jetzt los schwimmen, aber das Monster hatte wohl nicht bemerkt, dass an dem Köder noch eine Angelschnur hing - samt Angler. Sobald er los schwamm, würde sich das sicherlich ändern.
So presste er die Kiefer bange Sekunden zusammen, bis seine Kohorte ihn auf dem Grund des Sees laufend erreicht hatte. Er nahm sein Schwert und deutete auf die Kreatur, die gerade in Blut und Betsys Überresten verschwand. Aber seine Skelette brauchten keine Sicht und marschierten mit gezogenen Waffen drauf zu.
Aldarius nahm all seine Kraft zusammen, schwamm in seiner Rüstung die zwei Meter zur Oberfläche, atmete kurz aber kräftig durch, eher er wieder abtauchte. Die Kreatur hatte wie erwartet die Bewegungen bemerkt und stürzte sich auf seine Skelette. Sehr gut, nahezu genau unter mir. Seine Rüstung zog ihn tiefer, seine Beine halfen nach. Seine Gefährten wahren nahezu alle umschlungen und wären es gewöhnliche Skelette, wohl längst von den Tentakeln zerquetscht. So hielten sie jedoch alle Extremitäten beschäftigt, während er von oben herab stieß. Das Ungeheuer bemerkte ihn und sah mit einem Glubschauge aufwärts. Aldarius Klinge bohrte sich direkt hinein und der Schattenkrieger bekam ein Rodeowie schon lange nicht mehr. Er drehte und wandt die Klinge in der Wunde, um dem Vieh sämtliche Inneren zu zerquirlen, während es versuchte ihn abzuschütteln. Erfolglos - Aldarius wurde der Sieger.
Aldarius kam würgend und keuchend wieder am Ufer an. Aus seiner Rüstung tropfte Wasser, Seetang, Schlamm, Schleim und irgendwas, was aus dem Inneren des Monsters gequollen war, wo er lieber nicht wissen wollte, was es war. Der Gedanke, seine Rüstung gründlich putzen zu müssen, ließ ihn jetzt schon aufstöhnen.
Ein paar Minuten später folgten die Skelette - mit der Bestie im Schlepptau. Er hatte ihnen Anweisung gegeben, das Ding zum Strand zu ziehen. Irgendwie musste er ja beweisen, dass er erfolgreich gewesen ist. Nachdem die Fracht abgeladen war, trat eines der leicht ramponierten Skelette neben ihn - und ihm kräftig ihn die Seite!
"AU! Was soll das?", doch das Skelett deutete nur wortlos in eine Richtung. In der Ferne schien jemand aus dem Wald in seine Richtung gewandert zu kommen. Aldarius erinnerte sich an seinen Befehl."Weckt mich, wenn was kommt. Tritt mir einfach in die Seite" - "Sehe ich aus als ob ich schlafe?". Diesmal war er sich sicher, das Skelette grinste hämisch.
"Es ist besiegt!", rief der Bürgermeister in dem Gasthaus. "Der Kadaver verrottet am Strand, sage ich euch! Daneben noch die Gebeine seine vorherigen Opfer. Ich wollte eigentlich nur nachsehen, was unser Held so tut, nachdem er schon den ganzen Vormittag weg, da fand ich ihn am Stand neben seiner Beute liegend."
"Hurray!", prosteten sie Aldarius zu, der einen großen Schluck aus seinem Weinkrug trank. Nicht der erste, aber der Bürgermeister erzählte die Geschichte auch nicht zum ersten Mal. Während ein paar arme Bauerskinder seine Rüstung putzten, ließ er es sich gut gehen. Eigentlich brauchte er weder Speiß noch Trank, aber seine Geschmacksnerven waren auch als Untoter noch intakt.
Als der Bürgermeister seine erstaunlich kurze Geschichte dem nächsten Neuankömmling erzählen wollte, trat der Wirt mit einem Zettel auf ihn zu.
"Das sollte ich aushängen, aber hier gibt es wohl niemanden, der die weite Strecke auf sich nehme würde." Damit reichte er ihm den Zettel. Es war ein Gesuch aus Khorum. Khorum, mitten in der Wüste. Von einer triefend nassen Rüstung zu einer von Staub und Sandkörnern verstopften? Klang für ihn nach "vom Regen in die Traufe". Aber die Summe war verlockend genug.
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04.10.2017 11:21
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Yaelirah - Taverne "Zerbrochene Lanze" - Ein großes Problem
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#5
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[Bild: Sacred_RPG_Yaelirah_Ava.jpg]
Yaelirah - Taverne "Zerbrochene Lanze" - Ein großes Problem
Yaelirah war sich nicht sicher, wie sie nun weiter vorgehen sollte. Sie saß in der Taverne "Zerbrochene Lanze" und brütete stumpf über einem Becher Wein vor sich hin. Schon seit Stunden grübelte sie über die Situation, in der sie sich irgendwie hineinmanövriert hatte, nach. Verzweifelt schlug ihr Kopf mit der Stirn auf die Tischplatte. Wie hatte sie nur so dumm sein können. Fast fühlte Yaelirah sich wieder wie vierzehn, unnütz und zu nichts zu gebrauchen.
"Hier." Ihr leerer Becher wurde gegen einen vollen ausgetauscht. "Du siehst aus, als ob du ihn brauchen kannst." Der Wirt ließ sich auf den Stuhl gegenüber von ihr nieder. "Willst du darüber reden?"
Yaelirah hob ihren Kopf und sah den Wirt an. Sie schüttelte den Kopf und seufzte. "Ich hab einen dummen Fehler begangen." Müde strich sie sich mit der Hand über die Stirn. "Ich habe etwas ... ähm, verloren." Wieder kam ein tiefer Seufzer aus Yaelirahs Kehle. "Das Problem ist, das ich es unbedingt wiederfinden muss."
Der Wirt nickte verstehend. "Hast du schon dort gesucht, wo du es 'verloren' hast?"
"Ist nicht so einfach." Yaelirah setzte ihren Becher an die Lippen und nahm einen großen Schluck vom Wein.
"Hey", rief es von der Theke her, "ich will zahlen." Der Wirt verdrehte die Augen. "Junge Leute sind immer so ungeduldig", sagte er leise und stand auf.
Yaelirah trank den Rest des Weines und starrte auf den leeren Becherboden. "Verdammter Waruk!" Sie knallte den Becher auf den Tisch zurück. Hinter ihr räusperte sich der Wirt.
"Waruk? Ork, groß, hässlich und mit einer dicken Narbe quer über das Gesicht?"
Yaelirah drehte sich zum Wirt um. "Genau der." Sie kniff die Augen zusammen. "Warum fragst du?"
Der Wirt kam wieder an den Tisch, setzte sich hin und beugte sich vor. "War gestern hier und hat einen anderen Ork getroffen. Haben so laut geredet, das ich jedes Wort verstanden hab. Irgendwas von genialer Coup, der total einfach abgelaufen ist."
Yaelirah setzte sich aufrecht hin und schenkte ihre gesamte Aufmerksamkeit ihrem Gegenüber. "Hast du noch mehr mitbekommen?"
Der Wirt nickte. "Sie wollten nach Khorum."
Ein Lächeln legte sich auf Yaelirahs Lippen. "Khorum also..." Dann sprang sie auf. "Ich danke dir. Hast was gut bei mir." Sie legte genug Münzen für den Wein auf den Tisch und verließ die Taverne. Ihr Ziel war klar. "Auf nach Khorum!"
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04.10.2017 18:46
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Spielleitung - Die Stadt Khorum
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#6
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[Bild: Sheena_Ava_Leiter.jpg] Spielleitung
Inmitten der Wüste befindet sich die Hauptstadt Khorum, das Herzstück der Bengaresh.
Sie ist tief in den Sand gemeißelt, ein Talkessel sozusagen, und bietet zwei Zugänge die jeweils rechts und links mit hohen Wachtürmen bestückt sind.
Der eine im Süden, der in Richtung Dschungel verläuft und über den nördlichen kommt man nach Tyr Lysia.
Im inneren ist Khorum in drei Ebenen angelegt. Die untere Ebene umfasst einen riesigen Marktplatz der einem bunten Meer aus Gewürzen, Stoffen und allem was das Herz begehrt, gleicht.
Dieser Handelsplatz ist umgeben von kleineren Lädchen. Die „Schenke“ lädt zum abendlichen Umtrunk ein. Der Wirt Cemil ist über jeden Gast, der genügend Gold da lässt, hoch erfreut.
Auf der danach folgenden Ebene kann man den Tempel der Götter betreten der zu Ehren des Hohepriesters Dugban Almara errichtet wurde. Einige Wohnhäuser und eine Schmiede sind rundherum gebaut.
Auf höchster Ebene und durch einen langen Steinweg zu erreichen, erstreckt sich der Palast des kürzlich verstorbenen Königs.
Die Stämme der Wüste befinden sich derzeit in einer schwierigen Lage, denn die gesellschaftliche Ordnung ist seit dem Tod des Königs mehr als getrübt. Es gibt momentan zwei Parteien, die Anspruch auf den Thron erheben. Zum einen Al Sadim, der Bruder des toten Monarchen und zum anderen der Prinz, Sohn und rechtmäßiger Erbe.
Al Sadim ist als vorläufiger König eingesetzt, bis Wahlen stattfinden.
Geändert von Golden Girl (04.10.2017 um 19:23 Uhr)
Grund: Titel eingefügt.
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04.10.2017 19:37
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Sheena - Eine unheimliche Begegnung
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#7
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[Bild: Sheena_Avatar.jpg]
Sheena - Eine unheimliche Begegnung!
Ihre Pfeile zischten durch die Luft, arkane Blitze erhellten kurzfristig die Lichtung und der Weg war nach kürzester Zeit übersät mit toten Tierkörpern.
Geschafft! dachte sie, als sie über sich ein merkwürdiges krähen hörte und ihre Augen intuitiv gen Himmel schauten.
Ein riesiger durch T-Energie mutierter Adler schwang sich mit enormer Geschwindigkeit aus den Wolken, den Schnabel weit geöffnet, auf seine erspähte Beute zu.
Mit einer ausweichenden Rückwärtsrolle zog sie im Flug einen ihrer Pfeile aus der leblosen Spinne, spannte ihn in ihrem Bogen und schoss.
Von dem Flügelschlag wurde Sheena in ein Gebüsch geschleudert, raffte sich aber sofort wieder auf und schoss erneut. Wieder und wieder.
Leise murmelte sie vor sich hin, „Bei Lumen, was ist das? Die Pfeile prallen ab und auch die Blitze haben keine Wirkung!“
Alleine würde sie dieses Ungetüm niemals besiegen können.
Eine letzte Möglichkeit blieb ihr aber noch. In Sekundenschnelle holte sie die Adlerfeder aus ihrem Rucksack, während der majestätische Vogel aufs Neue seinen Angriff startete.
Sheena konzentrierte sich und murmelte dabei einige unverständliche Worte. Im Nu war sie unsichtbar.
Sheena verlor keine Zeit und rannte so schnell sie konnte in Richtung Wüste. Immer einen Blick zurück ob ihr das Biest auf den Fersen war.
Der Adler schien ihr nicht zu folgen. Von weitem hörte Sheena noch sein ohrenbetäubendes krächzen und sah ihn über dem Platz kreisen.
Die Du‘rach Krieger, Skarabäen und die Skorpione die sich ihr noch in den Weg stellten, erledigte sie mit letzter Kraft.
Völlig erschöpft und im Dunklen der Nacht erreichte Sheena die Hauptstadt Khorum.
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05.10.2017 19:42
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#8
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Er war in der Unterzahl. Selbst mit seinen Skeletten. Es waren tausende. Sie kamen von überall her, brandeten todesverachtend gegen ihn und egal wie sinnlos es schien, ihre Flut wollte nicht verebben. Es war aberwitzig, wie winzig klein sie waren, und ihn doch nieder ringen wollten. Schon viele Reisende in der Wüste waren ihnen zum Opfer gefallen. Aber es gab kein Gegenmittel, keine Abwehr, sie konnten nicht besiegt werden.
Elende Sandkörner...Im Laufe seiner Reise waren sie unter die Rüstung gefahren, unter das Unterwams, zwischen die Kettengleider, in die Gelenke, zwischen den Fußzehen sowieso und Aldarius hatte das Gefühl, Nase und Ohren waren auch langsam voll davon. Seine Frisur hielt. Da waren einfach zu viele Staubkörner zwischen den Haaren, als dass sich da etwas bewegen könnte.
Er wäre am liebsten ohne Rüstung gelaufen, hätte die schweren Teile einem Skelett zu tragen gegeben wie den Rest seiner Ausrüstung. Aber die Sandmänner, Skarabäen und Harpyien ließen ihn nicht dazu kommen. Wie zum Geier behielten die Harpyien hier ihr geschmeidiges Gefieder? Vielleicht sollte er eine rupfen und die Federn auf seine Rüstung auftragen?
Eine ganze Weile vor Khorum lagen nicht nur hinter Aldarius erschlagene Kreaturen, sondern schon vor ihm. Wobei diese eher erschossen waren. Aldarius erkannte Pfeilwunden.
Als der Abend schon kräftig dämmerte, aber die Lichter von Khorum wie das blitzen eines Juwels in der Abendsonne am Horizont zu sehen waren, erspähten seine Augen in der Ferne eine Harpyie kreisen... und getroffen zu Boden gehen. Wer immer vor ihm ging war natürlich - aufgehalten durch die Monster - langsamer als er. Wahrscheinlich würden sie vor Khorum aufeinander treffen. Aber wollte er das? Wer immer es war, wusste sich schon zu wehren. Zwei Dinge waren jedoch wichtiger. Zum einen musste er dringend in ein Wirtshaus und Wasser trinken. Er brauchte zwar keines, aber seine Haut konnte genauso austrocknen wie eh und je - und er sah momentan wahrscheinlich einer Mumie ähnlicher als einem Menschen. Zum anderen würde er vorsichtshalber sein Skelett aus seinen Diensten entlassen müssen und damit seine Ausrüstung den Rest der Strecke doch noch selber tragen. Das kam gar nicht in die Tüte. Solange er keinen Hilferuf hörte, würde er einfach etwas langsamer laufen!
Kurz vor Khorum, schon fast im Fackelschein der Wachen, entließ er sein Skelett doch und trug seine Habe die letzten Meter selbst. Er schien nicht der einzige Spätankömmling zu sein, denn die Wachen ließen ihn anstandslos passieren. So näherte sich Aldarius mit dürstender Zunge dem nächsten Wirtshaus.
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20.10.2017 20:54
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#12
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Zwei Kannen hatten Aldarius auf das Zimmer begleitet, was der Wirt ihm des Abends noch gegeben hatte. Eine voll Wasser, und eine voll Wein. Das Wasser war er zur Hälfte über ihn gelaufen, die andere Hälfte über seine Rüstung, um den gröbsten Schmutz zu entfernen – nachdem der Schattenkrieger den ganzen Sand hatte heraus rieseln lassen.
Die Kanne voll Wein war im Anschluss in seinem Magen verschwunden.
Der Marsch, der Wein und die späte Schlafensstunde hatten ihn tief, gut und lange ruhen lassen. Als er erwachte, war fern irgend ein kleinerer Tumult zu hören. Aldarius zog sich an und ging hinunter, aber im Wirtshaus war es ruhig, also kann es nichts Spannendes gewesen sein. Er bestellte sich ein kleines Frühstück und setzte sich in eine Ecke und wartete. Nicht, dass er Essen brauchte, aber der gewürzte Käse hier in Khorum schmeckte einfach köstlich.
Eine Hochelfe betrat die Stube und ging zielstrebig auf den Wirt zu. Aldarius kribbelte die Haut. Sie sah mit dem Bogen auf dem Rücken vielleicht gerade noch wie eine Jägerin oder Söldnerin aus, aber der Schattenkrieger war sicher, sie beherrschte auch Magie. Er mochte das nicht. Gegner sollten sich klar zu erkennen geben und mutig gegenüber treten – und nicht unsichtbar aus dreißig Metern Blitze schleudern. Vielleicht lag es auch daran, dass er eigentlich tot sein müsste und irgend ein Zauberer ihn ohne jede Nachricht und ohne Hinweis wieso ans Leben gekettet hatte. So oder so, er bekam immer ein leicht unangenehmes Kribbeln in der Nähe von Magiern.
Er merkte, wie sie ihm kurz in die Augen sah und dann davon stürmte. Oh - hatte er sie unbewusst angestarrt? Was hatte sie überhaupt getan? Sie hatte dem Wirt irgend ein Symbol auf einem Stück Papier gezeigt.... egal. Er war wegen einem Auftrag hier. Sie auch? Aldarius sprang auf. Wenn sie ihm den Auftrag vor der Nase weg schnappte, war der ganze Marsch für umsonst gewesen.
„Verschenke es!“, raunte er dem Wirt zu, der das Frühstück bringen wollte, dann wich er einer Dryade aus, welche die Stube betreten wollte als er durch die Tür raste.
„Und ihr denkt, ihr seid dafür richtig?“ Das meinte der kleine dicke Mann auf seinem Stuhl an dem für ihn viel zu großen Tisch nicht ernst.
„Wonach sehe ich denn aus?“ Aldarius war schnurstracks zum Palast gelaufen und hatte etwas aufgeatmet, als die Hochelfe vor ihm einen anderen Weg eingeschlagen hatte.
Der Mann musterte ihn von unten bis oben. Aldarius stand vor ihm in seiner Plattenrüstung wie ein Berg und starrte ihn aus seinen toten Augen nieder. „Ihr seht... erfahren aus.“ Wieso hatte er nur das Gefühl, dem kleinen Mann lagen wesentlich andere Adjektive auf der Zunge?
„Ich habe Schlachten geschlagen und Armeen befehligt, ordentliche sowie Söldnerhaufen. Ihr wolltet doch jemanden wehrhaften mit Kampferfahrung, Erfahrung mit Söldnern und eigenen Leuten? Davon gibt es nicht so viele in Ancaria. Ansonsten hättet ihr nicht bis in das Elfengebiet hin Gesuche verteilt.“
„Ihr besitzt eigene Leute?“
„So etwas in der Art.“
„Na schön.“, murmelte der Mann und kramte in seinen Papieren. „Es gibt momentan Unstimmigkeiten im Palast. Vor kurzem töteten die Wachen einen Ork tief im Palast. Von der Ausrüstung her nehmen wir an, es war ein Söldner, aber wir konnten nichts weiter finden als das hier.“ Dabei hielt er ein Stück Pergament empor, auf dem ein Symbol prangte. „Wir nehmen an, es ist ein Erkennungssymbol, kennen es aber nicht. Daher waren uns Leute mit Wissen über ausländische Söldner wichtig. Sagt es euch etwas?“
Ein Lächeln umspielte Aldarius Mundwinkel. „Sagen wir, ich habe schon eine Idee wo ich suchen muss.“
Seine leblosen Augen bohrten sich durch die Wand des kleinen Büros dahin, wo er die Hochelfe zuletzt gesehen hatte.
„Ich werde mich auf den Weg machen. Sobald ich etwas weiß, kehre ich zurück.“
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24.10.2017 10:14
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Yaelirah - Khorum - Besuch der Taverne
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#13
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[Bild: Sacred_RPG_Yaelirah_Ava.jpg]
Yaelirah - Khorum - Besuch der Taverne
Yaelirah hatte die Taverne gerade erreicht und wollte nach der Tür greifen, als diese bereits geöffnet wurde und eine Hochelfe an ihr vorbeirauschte. Während die Dryade der Elfe nachblickte wurde sie erneut fast überrannt, denn es folgte ein Schattenkrieger, der es ebenfalls eilig zu haben schien. Kopfschüttelnd trat Yaelirah an die Theke. Sie zog ein paar Münzen aus der Tasche, legte sie auf den Tresen und schob sie dem Wirt zu. "Könnt ihr mir ein kleines Frühstück mit etwas zu trinken bringen?" Dann drehte sie sich suchend um. Waruk war nirgends zu sehen. Es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn der Ork hier auf sie gewartet hätte. Seufzend drehte sie sich wieder zum Tresen herum. Vor ihr stand bereits ein Teller mit Essen. Das Brot schien frisch gebacken zu sein und der Käse verströmte einen herrlichen Duft.
Der Wirt schob die Münzen zurück zu Yaelirah. "Das Frühstück wurde schon bezahlt, konnte jedoch nicht gegessen werden. Es wäre nicht recht, noch einmal Geld dafür zu verlangen."
Yaelirah überlegte kurz, nahm das Frühstück dann dankend an und schob ihrerseits die Münzen wieder zurück zum Wirt. "Behaltet sie. Vielleicht habt ihr dafür ein paar Informationen für mich."
Der Wirt nickte, gab ihr aber zu verstehen, das er zuerst die anderen Gäste bedienen musste. Yaelirah stürzte sich derweil auf das Essen. Ihr Magen knurrte bereits seit einiger Zeit und so hatte sie die gesamte Portion innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Sie spülte gerade noch mit dem Wasser nach, als der Wirt schon wieder vor ihr stand. "Was wollt ihr wissen?"
Yaelirah schob den Teller zurück und blickte sich noch einmal in der Taverne um. "Sagt, ihr kennt nicht zufällig einen Ork namens Waruk?"
Der Wirt runzelte die Stirn. "Dieser Waruk scheint ein begehrtes Ziel zu sein. Vorhin war eine Hochelfe da, hat sich auch für ihn interessiert."
"Ach, meint ihr die, die mich fast über den Haufen gerannt hätte?" Yaelirah hätte zu gern gewußt, was die Elfe mit dem Ork zu schaffen hatte. "Wisst ihr, wo sie hingegangen ist?"
Der Wirt nickte. "Wollte zum Heiler, hat aber gesagt, sie kommt danach wieder her."
Yaelirah erhob sich. "Danke für die Information. Wenn sie wieder zurück kommt, dann sollte ich hier vielleicht warten. Scheint die bessere Idee zu sein, als ihr jetzt blind hinterher zu laufen."
Der Wirt stimmte nickend zu. Gerade als Yaelirah gehen wollte, hielt der er sie noch am Arm fest. "Wartet. Ich sollte euch vielleicht noch raten, auf euch acht zu geben." Er erzählte Yaelirah von den Geschehnissen vor der Taverne. "Dieser Ork scheint sehr gefährlich zu sein."
"Ist er auch", bestätigte die Dryade. Dann lächelte sie dem Wirt zu und verließ die Taverne.
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24.10.2017 19:54
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#14
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[Bild: Sheena_Avatar.jpg]
Sheena - Khorum - Der kleine Kräuterladen
Sheena hatte ihren Zielort erreicht. Draußen stand in großen Buchstaben „Zum kleinen Kräuterladen“
Sie drückte die Klinke herunter und öffnete langsam die Tür. Beim Öffnen erklang ein lautes Klingeln das von einem Glöckchen tönte welches über der Tür angebracht war.
Im Laden war niemand und Sheena sah sich etwas um. Die Luft war durchflutet von dem Duft aller möglichen Wiesenkräuter und es roch wirklich sehr angenehm.
Alles war sauber geordnet und in den Regalen standen viele Ampullen und Elixiere in den verschiedensten Farben.
Dann hörte sie Schritte und sah in Richtung des Vorhanges der vermutlich noch einen separaten Raum verbarg. Ein scheinbar sehr alter Mann kam hervor gehumpelt.
Er ging gebeugt an einem Gehstock und seine grauen Haare rankten sich wie wirr um seinen kleinen Kopf wie einst die Schlangen bei Medusa.
Auch sein Gesicht wurde vollkommen verdeckt von einem Bart der ihm bis an die Fußspitzen reichte.
„Was kann ich für euch tun, werte Dame?“ frage er mit piepsiger Stimme die absolut zu seiner Erscheinung passte.
Sheena sagte freundlich „Cemil, der Tavernenwirt hat mich zu euch geschickt in der Hoffnung ihr könnt mir eine Frage beantworten.“
Sie kramte das Stück Papier aus ihrem Rucksack hervor und zeigte dem Heiler das sich darauf befindliche Symbol.
„Kennt ihr es?“ fragte Sheena erwartungsvoll.
„Oh ja, entgegnete der alte Mann, das habe ich schon mal gesehen und mein Bruder, er ist Priester, erzählte mir davon.“
Dabei schüttelte er seinen Kopf immer wieder hin und her.
„Es ist das Symbol eines Mörderkults der sich in ganz Ancaria ausgebreitet hat. Sie nennen sich selbst die „Sonnenadler“.
Ihre Anhänger sind überwiegend Assassinen die sich aus allen Rassen zusammen gerottet haben. Sie beten zu ihrem selbsterkorenen Gott San-Ad. Was sie aber antreibt zu morden und brandschatzen, weiß keiner so genau.“
„Wisst ihr auch wo ich sie finden kann?“
„Ja, ich werde es euch sagen wenn ihr mir einen kleinen Gefallen erweist.“
„Das mache ich gerne. Lasst hören.“
„Mein Bruder, ich erwähnte ihn bereits, ist erkrankt und braucht dringend Medizin. Ich packe einige Heiltränke und Kräuter ein die ihr dann zu ihm bringen könnt.
Sein Tempel befindet sich in der Nähe des Grunwaldportals wo ihr auch einen der vielen Unterschlüpfe der Meuchelmörder findet. Vielleicht weiß auch mein Bruder noch einiges zu berichten.“
Sheena verstaute das geschnürte Bündel Medikamente in ihrem Rucksack, verabschiedete sich dankend von dem kleinen Mann und machte sich wieder auf den Rückweg zur Taverne.
Als sie dort ankam bemerkte sie dass die Dryade die ihr schon vorhin beim Verlassen der Taverne aufgefallen ist, immer noch dort stand.
„Hallo, mein Name ist Sheena. Seid ihr hier festgewachsen?“ fragte Sheena lächelnd und hielt der Dryade ihre rechte Hand zum Gruß hin.
Geändert von Golden Girl (24.10.2017 um 20:00 Uhr)
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01.11.2017 09:56
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Yaelirah - Khorum - Begegnung mit Sheena
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#15
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[Bild: Sacred_RPG_Yaelirah_Ava.jpg]
Yaelirah - Khorum - Begegnung mit Sheena
Yaelirah schloss die Tavernentür und blickte sich um. Die Hochelfe war nicht zu sehen und so überlegte sie, ob sie in der Zwischenzeit noch einen Händler aufsuchen sollte. Yaelirah verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Bei ihrem Glück kam die Hochelfe wieder zurück, während sie in Khorum unterwegs war und das wollte sie vermeiden. Also lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und beobachtete die Einwohner von Khorum.
Es verging nicht sehr viel Zeit, als Yaelirah eine Hochelfe auf die Taverne zulaufen sah. Ihre lilafarbenen Haare waren wie ein leuchtender Farbfleck inmitten der trostenlosen Wüstenstadt. Bevor die Elfe die Taverne betrat, blieb sie vor Yaelirah stehen. „Hallo, mein Name ist Sheena. Seid ihr hier festgewachsen?“
Skeptisch betrachtete Yaelirah ihr Gegenüber. Wollte die Hochelfe mit diesem Spruch auf ihre Herkunft als Dryade anspielen? Dann fing sie an zu grinsen. Sie mochte es, wenn andere Leute ihr mit einer Spur Humor begegneten. Sie stieß sich von der Wand ab und nahm die dargebotene Hand, um den Gruß von Sheena zu erwidern. "Festwachsen lasse ich nur mein Feinde", meinte sie lächelnd, "und jene, die es verdient haben. Mein Name ist Yaelirah und der Wirt hat mich auf euch aufmerksam gemacht." Yaelirah sah sich kurz um, dann senkte sie die Stimme. "Ihr habt schon von Waruk gehört?"
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02.11.2017 19:30
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#17
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[Bild: Aldarius.jpg]
Aldarius - Khorum - Wege kreuzen sich
Eine Hochelfe war nun nicht so ungewöhnlich, allerdings blieben ihre Tättoowierungen auffällig genug, einigen Passanten im Gedächtnis zu haften. So folgte Aldarius der Spur der Elfe bis zur Hütte eines Heilers, der meinte, die Elfe habe ihn erst vor kurzem verlassen. Weit konnte sie also nicht sein. Daher fragte Aldarius weiterhin die nächstbesten Leute und schließlich kam das Gasthaus wieder in Sicht, in dem er genächtigt hatte.
Die Elfe stand zusammen mit einer Dryade davor. Er hatte diese schon vorher flüchtig gesehen. Eine Dryade in der Wüste. Wenn das Zufall war, spendierte er dem nächsten Straßenhund ein paar Knochen von einem seiner Skelettkrieger. Die Elfe schaute in seine Richtung und verschwand sofort mit der Dryade in der Taverne. Sah er so zum fürchten aus? Oder mit seiner von der Sonne getrockneten Haut einfach nur zu alt und sie stand eher auf junges Gemüse?
Egal, ein kurzes Gespräch würde keinen von ihnen umbringen. Er schüttelte sich den Staub von der Rüstung, der sich auf dem Weg durch Khorum schon wieder angesammelt hatte, dann trat Aldarius durch die Tür.
Die beiden saßen an einem Tisch und die Elfe erhielt gerade einen frischen Krug. Hoffentlich Wein, das löst die Zunge schneller. Gemütlich und gemächlich näherte sich Aldarius dem Tisch und behielt die beiden im Auge. Er überlegte ein paar freundliche Worte um das Eis zu brechen... aber wozu? Direktheit war ihm schon immer lieber. Er kramte das Pergemanet heraus, was ihm überlassen wurde und eine Kopie des Symbol enthielt, was bei dem Söldner im Palast gefunden wurde.
"Verzeiht die Störung. Ich habe dich vorher dem Wirt dieses Symbol zeigen sehen. Ich würde zu gerne wissen, was es damit auf sich hat."
Damit setzte er sich ungefragt dazu und hielt der Elfe das Pergament unter die Nase.
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06.11.2017 07:52
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#18
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[Bild: Sacred_RPG_Yaelirah_Ava.jpg]
Yaelirah - Khorum - Ein ungebetener Tischgeselle
Yaelirah hatte ihren Satz noch nicht ganz fertig gesprochen, als Sheena sie schon zum Schweigen brachte und in die Taverne zog. Die Dryade schaffte es gerade noch, einen Blick auf einen Schattenkrieger zu werfen, der ihnen zu folgen schien, als auch schon die Tavernentür hinter ihnen zufiel. Am Tisch angekommen bestellte Sheena beim Wirt zu trinken und wollte dann wissen, was Yaelirah mit Waruk zu tun hatte.
"Also kennst du ihn?" Yaelirah war entgegen ihrer Natur nervös. Es war hier scheinbar etwas viel grösseres im Gange, als sie zuerst angenommen hatte. "Er hat mir ein wichtiges Dokument gestohlen, das ich unbedingt wieder zurück bekommen muss. In den falschen Händen kann es viel Schaden ..." Weiter kam sie nicht, denn plötzlich stand der Schattenkrieger an ihrem Tisch und hielt Sheena ein Pergament unter die Nase.
Yaelirah schnappte nach Luft. Es gab ja so einige ruppige Personen, aber das jemand so unhöflich ein Gespräch unterbrach, hatte sie selten gesehen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handflächen. Verdammt, sie war schon wieder kurz davor, die Beherrschung zu verlieren und dem Schattenkrieger zu sagen, was sie von seiner Art, Kontakt zu knüpfen, hielt. Sie kniff die Lippen fest aufeinander, schloss die Augen und zählte langsam bis zehn. Dann holte sie tief Luft und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. Sollte Sheena das regeln, schliesslich war es ihr Gesicht, vor dem das Pergemant herumgewedelt wurde.
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07.11.2017 18:12
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#20
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[Bild: Aldarius.jpg]
Aldarius - Khorum - Das Ziel wird verschwommener
"Aldarius ist mein Name." Die Hochelfe hatte ihren Krug so fest auf den Tisch gedonnert, dass er dachte, entweder der Krug oder der Tisch würde bersten. Zum Glück war nichts von beidem geschehen. "Und ich bin rechtschaffen verwirrt. Der Palast vermutet eine Bande von Söldnern dahinter. Wahrscheinlich interne Machtstreitereien. Sie kennen das Symbol nicht und haben nach Leuten mit Erfahrung auch außerhalb der Wüste gesucht. Daher überascht es mich nicht, dass die Spur weiter weg führt. Aber Orkenpfad? Das ist seeeehr weit weg." Und er war doch gerade erst durch die verdammte Wüste hieher gestiefelt! Nur um gleich wieder kehrt zu machen?
Außerdem hatte die Geschichte für ihn noch eine Lücke. Der "Informant" hatte das Pergament in den Händen gehalten, schön und gut. Aber was beudetete das? Gehörte er zu den Sonnenadlern und wurde deshalb erstochen? Oder hatte er das Pergament dem anderen abgenommen und wurde deshalb erstochen?
"Wisst ihr etwas mehr über euren Informanten? Vielleicht hatte er Freunde oder Kollegen hier, die uns weiter helfen können, bevor wir den Weg nach Orkenpfad antreten?" Aldarius räusperte sich. "Nur wenn wir wirklich gemeinsam gehen wollen, heißt das. Ich suche die Sonnenadler wegen ihrer Machenschaften hier. Oder zumindest um ihr Oberhaupt ausfindig zu machen." Er nickte der Elfe zu. "Ihr sucht sie ebenfalls wegen eines Verbrechens." Er wandte sich der Dryade zu. "Wenn eure Ziel gleichsam auf der Seite des Rechtes stehen, stünde dem nichts im Weg. Ihr seht alle beide so aus als ob ihr wüsstet, wie man sich solche Ganoven fern hält. Doch zu dritt, wenn sich unsere Ziele nicht zu sehr unterscheiden, wird es trotzdem leichter."
Und die beiden hielt er für wesentlich besser darin, Spuren zu folgen. Zumindest ohne die nächstebeste Person danach "auszufragen", wie er es meist tat.
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