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  1. #21
    Whovian Avatar von Silva
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    Yaelirah - Khorum - Unerwartete Unterstützung


    Yaelirah kratzte sich am Kopf. Was Sheena und Aldarius erzählten, hörte sich ziemlich verwirrend für sie an. Eigentlich wollte sie doch nur das Dokument von Waruk zurückholen, das sich aber eine so große Sache daraus entwickeln würde, hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

    "Das mit deinen Eltern tut mir leid, Sheena", sagte sie in Richtung der Hochelfe. Bei Aldarius musste sie etwas länger überlegen, bevor sie ihn ansprach. "Ich... ähm, naja, ich hätte nicht gedacht, das sich ein Schattenkrieger für das Richtige...." Yaelirah dachte nach, schüttelte dann kaum merklich den Kopf und seufzte. "Ich... vergiss es. Mir stehen oft meine Vorurteile im Weg", versuchte sie sich zu entschuldigen.

    Yaelirah blickte auf ihre Finger, die sie aufgeregt ineinander verknetete. "Orkenpfad, hm? Das ist ein ganz schönes Stück Weg." Wenn sie die beiden begleitete, würde sie für die nächste Zeit beschäftigt sein. Und alles was an Ablenkung von Langeweile und tristem Alltag diente, war der Dryade immer herzlich willkommen. Dann fiel ihr Waruk ein. "Meinst du, das Waruk sich auch Richtung Orkenpfad begeben wird?", wollte sie von Sheena wissen. "Schliesslich ist er erst kürzlich hier angekomen."

    Geändert von Silva (11.11.2017 um 11:59 Uhr)
  2. - Sheena - Khorum - Noch ein Opfer #22
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    Sheena - Khorum - Noch ein Opfer

    Sheena sah in ihren leeren Becher. Die Ereignisse in den letzten Stunden rasten noch einmal in allen Einzelheiten durch ihren Kopf.
    Und wieder dachte sie daran dass sie mit ihren Recherchen noch nie so weit gekommen war wie zu diesem Zeitpunkt.
    Sie wollte ihre Spur, die zu der Sekte führte, keinesfalls aufgeben. Das war für sie ganz klar.
    „Danke Yaelirah für deine Anteilnahme.“ antwortete Scheena leicht betroffen und setzte ihre Worte nach einem tiefen Seufzer fort „es ist derzeit die einzige Spur für mich die zur Aufklärung des Mordes meiner Eltern beitragen kann. Mir liegt viel daran diese zu verfolgen. Wo Waruk abgeblieben ist, kann ich auch nicht sagen aber ich weiß dass all unsere einzelnen Anliegen in einem direkten Zusammenhang stehen. Orkenpfad ist wahrlich weit aber vielleicht öffnen sich auf den Weg dorthin neue Türen.“ Sie blickte Achselzuckend zu Aldarius hinüber.
    Was meint ihr? Wie gehen wir nun vor?

    Plötzlich wurde die Tavernentür mit einem lauten Knall aufgestoßen und der Gehilfe von Cemil schleppte sich blutüberströmt und mit letzter Kraft in die Taverne.
    „Hilfe!“ röchelte er, „Helft mir! Bitte!“

    Cemil kam hinter dem Tresen hervor gerannt, wischte sich seine nassen Hände beim Laufen in einem Handtuch ab und kniete sich neben seinen Gehilfen.
    Er rollte das Handtuch zu einer Art Kissen und legte es vorsichtig unter Chengas Kopf.
    Sein Körper war mit Stichwunden übersät und sein Blut floss auf die Holzstreben und versickerte in den schmalen Rillen.

    „Der Palast“ er hustete „der Palast wurde angegriffen.“ stammelte er. „Viele Vermummte… viele Tote. Der Prinz…“ Dann verlor er das Bewusstsein.

    Auch Sheena, Yaelirah und Aldarius waren aufgesprungen und standen nun gebeugt über den sterbenden Mann.

    „Ich hole den Heiler! Bin sofort zurück.“ sagte Sheena voller Entsetzen und verließ in atemberaubender Geschwindigkeit die Taverne.

    "Es ist zu spät Sheena." rief die Dryade ihr hinterher aber das hörte Sheena nicht mehr. "Willkommen in den Schatten." murmelte Aldarius.




    Geändert von Golden Girl (12.11.2017 um 16:55 Uhr)
  3. #23
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    Aldarius - Khorum - Viel Eile, wenig Worte

    Der Schattenkrieger drehte sich kurz zur Dryade um: "Ich sehe im Palast nach dem Rechten. Wir treffen uns wieder hier, wenn es die Zeit zulässt"
    Dann stürmte er aus der Taverne. Er richtete den Blick auf den Palast, der über ihm und der Stadt thronte. Sein Schwert flog wie von alleine in seine Hände. Was mag geschehen sein? Viel wichtiger: Was war noch übrig? Die Blutspur des Gehilfen auf dem Boden wies ihm den Weg, doch er hoffte auf noch mehr Spuren. Eine überlebende Wache, die etwas gesehen hatte. Ein außer Acht gelassener Bediensteter, der etwas gehört hatte. Eine Blutspur eines verwundeten Angreifers. Eine frische Fußspur im Sand, noch nicht vom Wüstenwind verweht. Das war alles, was er benötigte um die Verfolgung aufzunehmen. Eile war geboten.
  4. #24
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    Yaelirah - Khorum - Der Angriff


    So schnell, wie sich die Ereignisse gerade überschlugen, konnte Yaelirah gar nicht mit den anderen beiden die weitere Vorgehensweise besprechen. Der Angegriffene konnte gerade noch etwas von Palast und Prinz hauchen, bevor er im nächsten Atemzug das Zeitliche segnete und Sheena aufsprang und die Taverne verließ. Keine Sekunde später rannte auch Aldarius zur Tür hinaus und zog bereits seine Waffe, bevor die Tavernentür wieder zurück ins Schloss fallen konnte.

    Yaelirah blickte zur Tür und stand etwas ratlos neben dem Toten. Dann ging ein Ruck durch ihren Körper. Wenn der Palast überfallen wurde, gab es sicher Personen, die Hilfe brauchten. Sie blickte zum Wirt. "Sagt Sheena, das wir zum Palast gehen", rief sie ihm zu, bevor sie ebenfalls zur Tür hinausstürmte. Aldarius war noch zu sehen.

    Yaelirah zog im Laufen ihre Dolche, während sie zu Aldarius aufschloss. "Der Wirt sagt Sheena, das wir zum Palast gehen." Zumindest hoffte sie, das er das tat. Ebenso hoffte sie, das es im Palast Überlebene gab, die zur Aufklärung der Situation beitragen konnten, denn die Dryade hatte überhaupt keine Ahnung, in was sie da hineingestolpert war.
  5. #25
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    Aldarius - Khorum - Kalter Stahl und flinke Füße

    Auf dem Weg zum Palast kamen ihm immer mehr Verletzte entgegen, die sich zu Bekannten oder einfach nur zu irgendwem in Sicherheit begaben. Dagegen schoss von hinten die Dryade heran. Dafür, dass er etwas vor ihr los gerannt war, hatte sie ihn schnell wieder eingeholt.
    Ich sollte mich nicht wundern, bei meiner schweren Rüstung gegen die leichtfüßige Dryade...
    Er bis die Zähne zusammen, um der Dryade kein Klotz am Bein zu werden, und legte sich mächtig ins Zeug, seine wuchtige Erscheinung zu den Palast-Toren zu bekommen. Doch die Dryade blieb schneller und durchquerte die Tore ohne Problem - denn es gab keine Wachen. Aldarius sah die flinke Dryade gerade noch durch den Innenhof sprinten und mit einem gekonnten Mauersprung in einem Fenster der ersten Etage verschwinden. Hatte sie etwas gesehen?
    Keine Chance für ihn, zu folgen. Ich bleibe bei Treppen...
    Der Schattenkrieger lauschte und rannte in Richtung des für ihn nahesten Kampflärms. Er kam gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie eine vermummte Gestallt einen am Boden liegenden Wachmann den Rest geben wollte. Aldarius's gellender Schrei schreckte sie auf und sein Schwert streckte sie nieder.
    Schlecht. Von dem bekomme ich keine Infos mehr. "Jemand sagte, der Prinz würde angegriffen werden. Wo ist er?"
    Der Wachmann unter ihm sah ihn kurz misstrauisch an. Doch in seiner Plattenrüstung gehörte Aldarius definitiv nicht zu den Angreifern, die ihn gerade töten wollten; daher beschrieb der dem Schattenkrieger den Weg. Mit großen Schritten rannte Aldarius weiter. Er lächelte etwas. Einen Prinzen zu retten bedeutete auf jeden Fall eine gute Belohnung.
  6. #26
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    Sheena - Khorum - Den Tätern auf der Spur

    Als Sheena mit dem Heiler in der Taverne ankam war es zu spät für Chenga. Er war seinen vielen Wunden erlegen. Seine Geistlose Hülle lag am Boden wie geschlachtetes Vieh.
    Die Gegenwart des Todes war erdrückend.

    "Wer das getan hat, muss zur Rechenschaft gezogen werden!" Cemils Worte hallten durch den Raum und Wut begeleitete sie.

    „Mein Beileid, Cemil. Möge Chenga in Frieden ruhen." sagte Sheena in die Stille.
    Sheena senkte betrübt den Kopf mit dem Gedanken es nicht rechtzeitig geschafft zu haben.

    "Du musst dir keine Vorwürfe machen. Er hätte es auch nicht geschafft wenn ich schon hier gewesen wäre." sagte der Heiler und legte seine Hand auf Sheenas rechte Schulter.

    Beruhigt fragte Sheena "Wo sind denn die beiden Abenteurer hin?“

    Cemil, der immer noch neben seinem Freund am Boden kniete, schaute zu Sheena auf und sagte sichtlich betroffen"Sie sind gleich los zum Palast um die Übeltäter vielleicht noch rechtzeitig erwischen zu können oder zumindest den Prinzen zu retten.
    Wenn ich irgendetwas tun kann um der Gerechtigkeit Folge zu leisten, dann lasst es mich wissen"


    "Das werde ich tun, Cemil. Sollte ich je deine Hilfe brauchen, werde ich auf dein Angebot zurück kommen.
    Aber nun muss ich zum Palast und sehen was dort passiert ist. Wir sehen uns wieder, Cemil."


    Sheena prüfte akribisch ihre Ausrüstung. Zufriedenstellend! Und so machte sie sich in Windeseile auf den Weg zum Palast.


  7. #27
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    Aldarius - Khorum - Heiße Verfolgung

    Aldarius Schritte wechselten von einem scheppernden Dröhnen auf den Fließen, Steinböden und Treppen zu einem dumpfen Geräusch, wann immer er auf Teppich trat. So wäre er gut zu hören gewesen auf dem Weg in die oberen Etagen, wenn denn jemand dort gewesen wäre, der noch hätte lauschen können. Doch die Bediensteten hatten wohlweislich das Weite gesucht und die Wachen würden wohl nur an Orten wie Schatzkammer, Thronsaal, Waffenkammer und ähnlich wichtigen Punkten stehen. Die Toten auf dem Boden hörten ihn definitiv nicht mehr.
    Beim Vorbeieilen fielen ihm die Wunden auf. Tiefe Stiche von schmalen Klingen an lebenswichtige Stellen. Dolche oder Messer. Die Dryade war wohl wesentlich schneller hier herauf gekommen. Mist. Er wollte doch für die Rettung des Prinzen Ruhm und Gold einstecken!

    Wieder auf samtenem Teppich laufend war es gespenstig still. Er hatte nur gefragt, wo der Prinz ist, nicht jedoch, wo genau. Es hätten die königlichen Gemächer, ein Schutzkeller oder sonstwas sein können. Der teure Belag auf den teuren Marmorfliesen, die Statuetten neben den Säulen des Ganges, die goldenen Intarsien an den Säulen, die Bilder, die Leuchter, die Wandbehänge... wäre nicht ab und an ein Spritzer Blut zu sehen, wäre es definitiv die anmutige Halle auf dem Weg zum Thronsaal gewesen. Nun war es die totenstille und gespenstige Halle auf dem Weg zum Thronsaal.
    An einer T-Kreuzung, deren Breite und Prunk eindeutig auf das Ziel seines Weges schließen ließ, wurde er langsamer. Eine fühlbare Spannung lag für ihn in der Luft, je näher die Kreuzung kam. Den letzten Meter schlich Aldarius voran und lukte blitzschnell mit einem Auge um die Ecke und zog den Kopf wieder zurück – eine Bogensehne sirrte, ein Pfeil schoss vorbei und ging klappernd an der nächsten Wand zu Boden.
    Zu sehen gewesen war nur eine großes, prunkvolles, geschlossenes Tor, in das ein paar Schießscharten geschlagen waren.
    Ich bin keiner der Angreifer!“, rief er um die Ecke.
    Das kann jeder sagen!“, kam es zurück.
    Trug einer der Angreifer so etwas?“, fragte der Schattenkrieger und hielt seine schwer gepanzerte Hand um die Ecke.
    Zeig dich!“, rief die gleiche Stimme.
    Langsam, sein Schwert auf dem Rücken und die Hände erhoben, trat er um die Ecke; angespannt wie eine Sprungfeder, um beim nächsten Pfeil zur Seite zu hechten. Allerdings tat seine Rüstung ihren Dienst. Kein Wesen mit einem funktionierenden Stoffwechsel würde in der Hitze der Wüste einen Plattenpanzer wie den seinen tragen, das machte ihn unverkennbar einzigartig.

    Wer bist du und was willst du?“
    Meine Name ist Aldarius. Ich wurde angeheuert die Söldner, die euch Probleme bereiten, ausfindig zu machen. Ich war gerade in der Tav... in der Stadt um Informationen zu sammeln, als Verletzte aus dem Palast kamen.“
    Dann kannst du schön draußen weiter suchen. Es sollte überall frische Spuren geben.“, antwortete die Stimme hinter dem Tor sarkastisch.
    Ist hier eine Dryade vorbei gekommen? Langes, braunes Haar. Gut mit Dolchen. Ein Streifen Kriegsbemalung über der Nase.“
    Plötzlich ertönte eine andere Stimme. Nicht jünger, aber trotzdem weicher. „Kennt ihr sie? Sie hat mich geheilt als wir auf dem Weg hierher waren; und sie hat mich beschützt. Ich möchte ihr meinen Dank aussprechen, aber sie wollte sich nicht mit uns verschanzen. Ich glaube, sie sah etwas, dem sie nachgehen wollte.“
    Aldarius war manchmal wirklich einfach zu langsam.
    Wir kennen uns flüchtig. Ich werde ihr folgen.“ Schon wollte er von dannen eilen, als noch ein Gedanke durch seinen Kopf schoss. „Es kann sein, dass eine Hochelfe hier vorbei kommt. Lilanes, schulterlanges Haar, typische Elfen-Tatoos. Sagt ihr bitte, dass ich mit der Dryade auf Spurensuche bin.“
    Ohne Antwort abzuwarten, rannte er weiter.

    Der Angriff der Söldner war nicht unbedingt schlecht gewesen. Doch etwas hatte sie zu sehr aufgehalten, sodass es im Palast zu kämpfen gekommen und Zeit genug geblieben war, dass die Dryade noch rechtzeitig beim Prinzen eintreffen konnte. Der war nun verbarrikadiert im Thronsaal.
    Für jeden Anführer mit Verstand gab es nur noch eine Option: Rückzug, bevor die Palastwachen von den Soldaten Verstärkung erhielten.
    Durch den Vordereingang war Aldarius gerade gekommen. Die eine Palastseite zeigte zu Khorum, die andere Seite war bis an den Felsen heran gebaut. Wenn der Fels nicht von geheimen Gängen durchzogen war, gab es nur noch eine Seite, die Aldarius leicht kontrollieren konnte. Sich auf seinen Orientierungssinn verlassend, vereinzelte Wachen und Pfeilschüsse ignorierend, hetzte er eine Etage tiefer und sprang durch das naheste Fenster nach draußen.
    Ein paar Meter von der Palastmauer entfernt ging es schroff bergab in die sich malerisch vor ihm ausbreitende Wüste und der Schattenkrieger sah, was er gesucht hatte: Die Angreifer flohen auf ihren Reittieren – majestätisch schöne, in der Sonne golden glänzende Riesenskarabäen. Clever. Die Tiere konnten Reiter die Felswand leicht hoch tragen und die Spuren der Scarabäen – tiefe, aber schmale und sich dadurch schnell wieder mit Sand füllende Löcher – würden in der Wüste nicht lange zu sehen sein. Eine halbe Stunde, und der beständige Wüstenwind hätte alles zugeweht.
    Aldarius ließ sich geräuschvoll nieder. Was sollte er jetzt tun? Die Dryade war nirgends zu sehen, wem war sie also hinterher gelaufen? Oder hatte sich der Prinz getäuscht? Sollte er selbst die Verfolgung aufnehmen, bevor die Spuren verblassen? Er brauchte keine Verpflegung und konnte marschieren bis zum Umfallen. Oder doch lieber auf die Hochelfe warten? Es könnte besser sein sie an der Seite zu haben als irgendwo hinter sich. Er wollte keinen Blitzschlag abbekommen, nur weil er sich gerade in das Söldnerlager einschlich während die Elfe aufkreuzte.
    Aber es war noch Zeit. Aldarius wäre in seiner dunklen Rüstung in der hellen Wüste weithin sichtbar. Er musste so oder so warten, bis die Söldner halbwegs außer Sicht waren, bevor er den Spuren folgen konnte. Vielleicht ergab sich in der Zeit noch etwas.
    Wer seid ihr und was macht ihr da?“, rief eine Stimmt hinter ihm. An der Mauer war ein kleiner Wehrturm eingelassen, auf der eine Wache mit gespanntem Bogen zu ihm herunter sah.
    Wie lange hat die Pfeife von Wache gebraucht, mich zu bemerken?
    Ich genieße die Aussicht!“, gab Aldarius pampig zur Antwort.
  8. #28
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    Sheena - Khorum - Al Sadim I

    Sheena lief den Weg in Richtung Palast. Fortwährend kamen ihr Menschen mit verzweifelten Gesichtern entgegen. Die ganze Stadt war in Aufruhr.
    Von überall drangen Schreie von irgendwelchen Namen an Sheens Ohr. Namen von einem Bruder, Ehemann oder Eltern?
    Sie konnte sich leider nur zu gut vorstellen wie das ist, einen geliebten Menschen zu verlieren und das solch ein Vergehen mit nichts wieder gut zu machen ist.
    Doch sie wollte für Gerechtigkeit sorgen und den Menschen hier in Khorum ihre Ruhe wieder geben.

    Auf der sehr steilen Passage die nach oben zum Eingang des Palastes führte wurde Sheena von einem Soldaten angerempelt der, wie es aussah, versuchte sich aus dem Staub zu machen.

    "Hey, wohin so eilig Soldat? Du willst doch nicht etwa die Leute hier ihrem Schichsal überlassen, oder? Du bist Soldat und gehörst an forderster Front!" sprudelte es Sheena heraus.

    "Oh nein, ganz bestimmt nicht. Ich bin auf Befehl des Prinzen auf dem Weg zum Gouverneur! Wir brauchen mehr Männer um die Verfolgung der Täter aufzunehmen. Viele sind tot und andere stark verletzt."

    "Entschuldigt... ich dachte schon, ich sei auf einen Hasenfuß gestoßen. In dieser Zeit ist jeder Mann und jede Frau die kämpfen kann, unentbehrlich! Dann will ich euch natürlich nicht länger als nötig aufhalten. Lumen segne euch." sagte Sheena leicht verlegen.

    "Danke. Ich werde mich beeilen." schrie der Mann während er in Richtung Stadtmitte rannte.

    Endlich am großen Tor angekommen, sah Sheena erstmal das ganze Ausmaß der Verwüstung. Ein Blick hinunter in die Stadt... völliges Chaos.
    Ein Blick in den Palast... ein Friedhof.

    Sie kniete nieder und betete zu Lumen er möge seiner rechtschaffenen Wesenheit Genüge tun.

    Das Gefühl beim Betreten des Palasts war kaum zu beschreiben. Das Wehklagen der Verletzten hallte durch die Räume wie eine Glocke zur Mittagsstunde.
    Und der Geruch nach toten verbrannten Fleisch war schier unerträglich.

    Alle waren mit sich selbst oder den verwundeten Soldaten beschäftigt und würdigten Sheena keines Blickes. So konnte sie ungehindert die vielen prunkvoll ausgestatteten Flure, marmornen Treppen und prächtig eingerichteten Zimmer durchlaufen ohne auch nur aufzufallen oder bemerkt zu werden.
    Am Thronsaal angekommen, schrie die Wache, die vor der riesgen Tür postiert war "HALT! Wer seid ihr?"

    "Man nennt mich Sheena. Tochter des Gedwyn Tamiel und bekannt mit Al Sadim, Bruder unseres toten Königs." entgegnete Sheena wie aus der [Pistole] geschossen.

    "Lasst sie hinein." hörte Sheena eine weiche Stimme hinter der Tür sagen.
    Knarrend öffnete sich die Tür nur einen Spalt, gerade so, das Sheena hindurch schlüpfen konnte.

    Auf einem notdürftig hergerichteten Bett, in viele Kissen gehüllt, lag Al Sadim. Sein Oberkörper war nicht bekleidet, stattdessen umschlungen mit einigen Verbänden durch die schon ein wenig Blut sickerte.
    "Sheena." hauchte Al Sadim"Du bist das Licht in dieser dunklen Stunde." er machte eine kleine Pause und fuhr dann fort "Ich freue mich unendlich dich noch einmal sehen zu können."

    Sheena war sehr betroffen ihre Liebe dort so liegen zu sehen und einige Tränen liefen ihr die Wangen herunter.



    Geändert von Golden Girl (04.03.2018 um 15:12 Uhr)
  9. #29
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    Sheena - Khorum - Al Sadim II

    "Was redest du da für einen Unsinn Sadim! Du wirst uns noch lange erhalten bleiben und dem Volk ein guter König sein." entgegnete Sheena energisch und lief auf ihn zu.

    Eine innige Umarmung ließ die beiden für einige Sekunden ihre Umgebung und somit auch das zur Zeit herrschende Chaos vergessen.

    Verlegen räusperte sich Sheena und fing an in ihrem Rucksack zu wühlen. Dann ein Blick unter die Verbände und wieder in ihren Rucksack.

    "Hast du schon jemanden nach dem Heiler geschickt?" fragte Sheena besorgt und sah ihm in die Augen.
    Erinnerungen an eine wundervolle, friedliche und unbeschwerte Zeit wurden entfacht. Das Picknick am See, die Spaziergänge bis Sonnenuntergang und viele Gespräche über Gott und die Welt.
    Die Antwort von Al Sadim riss sie aus ihren Träumen zurück in die Realität.

    „Aber natürlich Sheena.“ sagte Al Sadim und strich ihr sanft die Haarsträhne aus dem Gesicht.
    "Gut." sagte Sheena beruhigt, holte das gut verschnürte Bündel des Heilers heraus und öffnete es. Darin befanden sich eine Menge Verbandsmaterial und mehrere Tinkturen.
    Sheena entfernte vorsichtig die blutigen Verbände und träufelte eine der Tinkturen auf der stand „Kräutermischung“ auf die Wunden und verrieb sie leicht.
    "So, dieser Extrakt aus heilenden Kräutern enthält viele Wirkstoffe die eine schnelle und bessere Heilung bewirken.
    Du solltest dich aber schonen und einige Tage liegen bleiben. Keine Anstrengungen bitte!“
    forderte Sheena.

    „Du hast eine Spur zu den Mördern deiner Eltern?“ fragte Al Sadim
    "Ja. Ich habe mich mit 2 Söldnern zusammengetan und sind hinter einem Mann her der diesem diesem Kult angehört.
    Wir sind jedoch getrennt worden. Eine Dryade und ein Schattenkrieger. Das ist eine lange Geschichte und ich erzähle sie dir wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen.“

    „Ein Schattenkrieger namens Aldarius kam vor kurzem hier entlang. Er dürfte noch nicht weit sein.
    Geh ruhig Sheena. Ich weiß wie wichtig dir dieses Anliegen ist. Ich werde mich schon nach deinen Anweisungen richten und mich erholen.
    Wir werden uns ausgiebig unterhalten wenn du zurück bist. Pass auf dich auf!“
    sagte Al Sadim und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

    Sheena stand auf, sortierte wieder alles in ihren Rucksack und stellte die angefangene Flasche mit der Kräutermischung auf den Tisch neben dem Bettlager.
    "Dann werde ich mal los. Vielleicht hole ich Aldarius noch ein. Bis bald Sadim.“
    Eine Umarmung, ein Kuss und schon stand Sheena wieder draußen vor dem Thronsaal.

    Hm, Sheena überlegte was ein Schattenkrieger von hier aus tun würde. Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht. Durch den Vordereingang sind wir gekommen. Die eine Palastseite zeigte zu Khorum, die andere Seite war bis an den Felsen heran gebaut. Wenn der Fels nicht von geheimen Gängen durchzogen war, gab es nur noch eine Seite, die man leicht kontrollieren konnte.

    Sheena lief eine Etage tiefer und sah ein geöffnetes Fenster.
    Dort angekommen hörte sie wie eine Stimme sagte "Ich genieße die Aussicht!“
  10. #30
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    Aldarius - Khorum - Allein durch die Wüste oder zu zweit zum Heiler?

    "Genießt die Aussicht anderswo!"
    "Sehe ich denn aus wie einer der Angreifer?"
    "Nein, darum habe ich auch noch nicht geschossen. Bitte entfernen sie sich, wir haben gerade einen Notfall!"
    Ich geb dir gleich Notfall... "Da draußen laufen die, die dafür verantwortlich sind. Wieso verfolgt sie niemand?"
    "Weil gerade alle damit beschäftigt sind, den Palast wieder zu sichern und Wunden zu versorgen. Geht ihr doch, wenn ihr scharf drauf seid."
    "Weißt du was? Genau das werde ich auch tun."
    "Willst du das wirklich?" Aus einem anderen Fenster ragte plötzlich der Kopf einer Hochhelfe - Sheena.
    "Es ist eine heiße Spur, oder?"
    "Wer seid ihr denn nun schon wieder?
    Sheena ignorierte die Wache sah in die Wüste hinaus. Die Angreifer waren nur noch winzige dunkle Punkte am Horizont. Die Hitze lies die Luft flimmern, sodass diese Punkte beinahe wörtlich mit den Sanddünen verschmolzen, auf denen sie liefen.
    "Ich hätte noch eine Spur. Die ist ein wenig weniger glühend heiß, führt zu einem ihrer Unterschlupfe und bietet sogar noch jemanden, den wir vielleicht darüber befragen können."
    Aldarius sah in die Wüste hinaus. Der Gedanke, mit seiner schweren Rüstung über leichten Sand zu wanken und den dann noch in allen Rüstungsritzen stecken zu haben, war wirklich kein schöner Vergleich zu einem begehbaren Weg. Noch dazu wenn am Ende nur Speerspitzen warteten, die ihn durchbohren wollten.
    "Das klingt in der Tat besser."
    Damit drehte er um und ging wieder auf den Palast zu.
    "Hey! Ihr könnt hier nicht herein spazieren, wie es euch beliebt!", ereiferte sich die Wache.
    "Warum nicht? Ich komme doch grad von drinnen?", fragte Aldarius, die Finger nach dem Fensterrand ausstreckend.
    "Das ist so nicht erlaubt!"
    Aldarius streckte beim Klettern die Hand aus und deutete mit dem Finger auf Sheena. "So viele unerwartete, unbekannte Besucher heute, da kommt es auf einen mehr auch nicht an." Damit zog er sich durch das Fenster wieder in den Palast und auch Sheenas Kopf verschwand wieder im Inneren; beide ließen eine frustrierte Wache zurück.
  11. #31
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    Sheena - Khorum - Zu zweit und doch irgendwie alleine

    „Es freut mich Aldarius, dass du dich dafür entschieden hast dem Feind gemeinsam gegenüber zu treten.
    Ich dachte schon ich würde das quietschende Geräusch deiner Rüstung als kleinen Punkt am Horizont wahrnehmen.“
    antwortete Sheena schelmisch in der Hoffnung diesem mürrischen Felsblock ein Lächeln zu entreißen.
    Stattdessen kam ein grummelndes „Hm… lasst uns endlich aufbrechen, wir sind ja nicht hier um zu rosten!“
    Aldarius setzte einen Fuß vor den anderen und ging in Richtung Ausgang.

    „Wo Yaelirah nur abgeblieben ist?“ rief sie ihm zu, rannte hinter ihm her und erwartete seine Antwort als sie neben ihm ankam.

    „Sie ist den Spuren, die in die Wüste verliefen, gefolgt wurde mir gesagt. Was ich ja ursprünglich auch vorhatte!“

    Schweigend liefen beide den Abhang hinunter zu dem Portal das zentral in Khorums Stadtmitte stand.

    „Hoffentlich weiß Yaelirah was sie tut und wir sehen sie lebend wieder. Alleine, ist da absolute Vorsicht geboten. Diese Meuchelmörder sind der Schrecken in ganz Ancaria und ihre fliegenden Helfer sind die Ausgeburt der Hölle.“
    Sheena machte eine kurze Pause. Auch in der Hoffnung, Aldarius würde etwas sagen... aber nichts kam von ihm. Kein Wort, kein Knurren, nicht einaml ein Stirnrunzeln.
    „Ich habe übrigens einen Passierschein vom Prinzen erhalten. Lass uns keine Zeit verlieren… auf nach Grunwald.“ sagte Sheena enthusiastisch und verschwand in dem Portal.

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  12. #32
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    Aldarius - Grunwald - Frischer Wind
    Kennt ihr das Gefühl, aus einem im Winter beheizten Raum, in dem lange nicht gelüftet wurde, in die Kälte hinaus zu treten?
    Mit Sheenas Passierschein ging es durch das Portal in Khorum direkt nach Grunwald. Nicht nur, dass ein kühler Wind schlagartig durch Aldarius Rüstung fuhr und gefühlt sämtliche trockene staubige Wüstenhitze durch milde, kühle und frische Luft von Wiesen und Wäldern ersetzte; nein, es roch auch gut nach Kiefern, Tannen, Moosen und Pilzen.
    "Ahhhhh, das tut gut. Kühle Luft!"

    Auch Sheena hinter ihm atmete erst einmal durch.
    Definitiv angenehmer."
    Ihr schien es als Magierin in ihren Roben egal zu sein, ob Wüste, Wald oder Arktis. Wahrscheinlich besaß sie irgend einen Zauber, der sie vor unangenehmen Klima schützte.
    Wir müssen ein Päckchen Medizin abgeben." Sie blickte sich um, ob jemand in der Nähe war, der lauschen konnte - was viel aussagte, da beide quasi im Wald standen.


    Der Empfänger weiß angeblich auch etwas über die Meuchelmörder.", flüsterte sie trotzdem leise.
    "Kennst du diesen Empfänger?"
    "Nein, ich treffe ihn zum ersten Mal, warum?"
    "Ich erwecke bei ersten Zusammentreffen mit Leuten nicht unbedingt den besten Eindruck für... gefährliche Fragen."
    Aldarius blickte die Elfe von oben bis unten an. Grazil, graziös, galant.
    "Ach so..."
    Sheena blickt den Schattenkrieger von oben bis unten an. Kantig, klobig, Konservendose. Mit Stacheln.
    "Wenn wir ankommen, bin ich zuerst einmal dein schweigender Schatten, Diener, Beschützer - was auch immer."
    "Wenn dir das nichts ausmacht?", fragte sie zurück, aber der Schattenkrieger winkte nur ab.
    "Ich kann auch Informationen aus Leuten heraus holen. Nur ... erm... nicht ganz so diplomatisch geschickt."
    Mit diesen Worten ließ er seine Fingerknöchel knacken. "Also? Wo entlang?"
    Anstelle einer Antwort deutete Sheena mit dem Finger hoch über die Baumwipfel. Auf einem großen Hügel, fast schon ein kleiner Berg, umsäumt von nichts als Bäumen, thronte ein Tempel der Götter in der Ferne, ohne das Aldarius auf Anhieb einen Weg dahin sehen konnte.
    "Der Weg dahin ist sicherlich gut ausgebaut und leicht zu finden?"
    "Ich fürchte, nicht ganz."
    Damit marschierte Sheena schnurstracks in den Wald hinein.
    "Ich habs befürchtet.", sprach Aldarius und schepperte hinterher.

    Geändert von Roderick Andara (03.06.2018 um 11:14 Uhr)
  13. #33
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    Aldarius - Grunwald - Dicke Luft
    Es dauerte nicht lange, und beide trafen im Wald auf etwas, was ganz und gar nicht in die natürliche Flora und Faune des Waldes passte: Einen Menschen in Rüstung und mit Bogen. Er kam über eine kleine Anhöhe gelaufen und sah sie in dem Moment, wo sie ihn sahen - verstecken und schleichen zwecklos. Er hob die Hand und rief etwas nach hinten.
    "Ein Pilzsammler?", fragte Sheena süffisant und machte ihren wunderschönen Bogen bereit.
    "Was sollte er mit dem Bogen sammeln? Fliegende Fliegenpilze?", ihm war aber schon klar, dass die Frage nicht ernst gemeint sein konnte.
    Der Mensch spannte einen Pfeil auf den Bogen und legte an. Hinter der Anhöhe war Stiefelgetrappel zu hören. Viele Stiefel.
    "Können wir kurz reden?", rief Aldarius, als ein zweiter Bogenschütze schon mit gespanntem Bogen auftauchte.
    Ein Pfeil zischte heran und er wich ihm geschickt aus.
    "Das werte ich als 'Nein'.", er wollte zu Sheena schauen, aber ein leichtes "plopp" und ein Schleier wie von einer dünnen Rauchwolke war alles, was von der Magierin übrig blieb. Ein Pfeil zischte dort vorbei, wo sie gerade noch gestanden hatte, und von irgendwoher kam ein Pfeil und traf den Angreifer zielsicher in den Kopf.
    Um die Magierin musste er sich also keine Sorgen machen.
    "Dann mal auf ins Getümmel!"
    Während der erste Schütze sich verwirrt um sah, wo die Magierin hin sein mochte und woher der Pfeil kam, der seinen Kollegen gefällt hatte, stürzte der Schattenkrieger heran, zog sein Schwert, und das erste was die nachrückenden Leute sahen, waren ihre toten Späher.
    Speere und Bogen waren es, die ihnen entgegen standen, aber nicht wirklich gute Ausbildung. Sie hätten sich viel mehr verteilen müssen, um die Magierin zu erwischen, egal wohin sie sich teleportierte. Aber die eine Hälfte stand mit ihren Bogen herum und suchte die Gegend ab, die andere rannte wie an einer Perlenkette auf den Schattenkrieger zu. Ein Schlag auf den Speer, und er brach entzwei, ein zweiter Hieb und eine weitere Leiche gesellte sich auf den Waldboden.
    Teleportation, Schuss, Teleportation Schuss. Noch ein wenig schneller und man könnte meinen, Aldarius hätte mehrere Bogenschützen im Wald versteckt. Das dutzend Bogenschützen waren mittlerweile nur noch ein halbes Dutzend, als die Speerträger doch ein wenig Hirn einschalteten und Aldarius zu umringen und mit ihren Speeren auf Distanz zu erledigen versuchten. Der Schattenkrieger überlegte, ob er einen oder zwei Untote Diener rufen sollte. Sie waren seine Trumpfkarte, solange man ihn auf den ersten Blick für einen (relativ) gewöhnlichen Söldner hielt. Da krachte ein Blitz in einen der Speerträger und die anderen stieben vor Schreck von der leicht angekokelten Leiche zurück. Mehr brauchte Aldarius nicht, um mit ihnen wie ein Wirbelwind fertig zu werden.

    Während Der letzte Bogenschütze das Zeitliche segnete, stapfte Aldarius auf den letzten Speerträger zu. Dessen Hand war übel zugerichtet von dem Schlag, mit dem ihm sein Speer weg geschlagen worden war.
    "Was machen fast dreißig Bewaffnete in einem so friedlichen Wald?", fragte er grimmig schauend. Der Angesprochene, mit einem Blick überzeugt, dass er der letzte seiner Truppe war, zuckte zusammen... und blinzelte kurz zu dem Tempel der Götter empor.
    "Was willst du denn da oben? Für dein Seelenheil beten?"
    Der Mann sah unschlüssig von Sheena zu Aldarius und dann zu seiner Hand. "Nur.. nur... äh... meine Wunden heilen lassen. Ich war vorher schon verletzt!"
    "Na so ein Zufall! Wir wollten auch gerade dahin!", Aldarius wuchtete sich den Mann mit einem Arm über die Schulter. "Wollen wir doch einmal schauen, was die Leute da oben von einem wie dir halten."
  14. #34
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    Der Grunwald
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    [Bild: Grunwald_561.jpg]


    [Bild: Sheena_Ava_Leiter.jpg] Spielleitung
    Der Grunwald befindet sich in der Menschenregion, auch genannt: Artamark. Südlich des Orklandes und westlich von Orkenpfad.

    Auf einer felsigen Anhöhe befindet sich der Tempel unweit eines Berg-Guthofs.

    Dieser Wald ist ein dunkler, trostloser und überaus gefährlicher Ort. Viele funkelnde Augenpaare blitzen aus dem Schwarz des Waldes.
    Man munkelt, das sich hier der dunkle Kult „Die Sonnenadler“ mit ihrem selbsterkorenen Gott San-Ad niedergelassen hat.

    Überall liegen Späher auf der Lauer, die nur darauf warten einen Pfeil zwischen die Augen jener Eindringlinge zu schießen, die auch nur einen Fuß in den Wald wagen.

    Äusserste Vorsicht wird beim Verlassen des Grunwald-Portals geboten!

    Geändert von Golden Girl (06.06.2018 um 17:17 Uhr)
  15. #35
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    [Bild: Sheena_Avatar.jpg]
    Sheena - Grunwald - Magisch, Magisch

    „Mit diesem Empfang hatte ich schon gerechnet.“ sagte Sheena, zupfte sich ihre Rüstung gerade und sammelte noch ein paar Pfeile zusammen die sie dann wieder in ihrem Köcher verstaute.
    „Unser Ruf eilt uns scheinbar voraus, wenn uns ein Begrüßungskommando von über 30 Mann zugeteilt wird. Mal schauen was uns oben noch erwartet. Ich ahne nichts Gutes!“ Sheena stolperte über eine aus dem Boden ragende Wurzel und nahm den Rücken von Aldarius als Bremse für einen totalen Sturz. Dieser wurde natürlich samt dem Mann nach vorne gestoßen.

    „Hey“ schrie Aldarius „nicht so stürmisch! Wir kommen noch früh genug zum Tempel.“

    Sie gingen noch einige Zeit geradeaus bis Sheena verblüfft stehen blieb und mit großen Augen sagte „Was zum Henker ist das?!"
    An dem Punkt angekommen wo eigentlich der Tempel stand flackerte ihnen ein äußerst grelles lilafarbenes Licht entgegen und beide kniffen die Augen zusammen.
    Es erstreckte sich über die gesamte obere Bergformation, eingeschlossen der nahe gelegene Gutshof.
    „Ich habe so etwas erst einmal gesehen aber lange nicht in solch einem Ausmaß.“ fasziniert starrte Sheena auf die magische Barriere.

    „In meiner Ausbildung… Thema: Arkane Magie.
    Dieses transzendente Gebilde nennt sich Magiata und nur die alten Meister der arkanen Künste kennen den Zauberspruch.
    Ich mag mir gar nicht vorstellen wie viel Energie dazu nötig war. Kommt man der Barriere auch nur 1m zu Nahe verglüht man zu einem Häufchen Asche.“


    „Halt! Stop!“ fiel Aldarius ihr ins Wort „bevor das hier jetzt zu einem Vortrag ausartet“ er verdrehte die Augen „mich interessiert nur… WIE KOMMEN WIR DA REIN?

    „Diese Aura kann nur derjenige wieder auflösen der sie erschaffen hat. Wir müssen demnach den Namen des Magiers in Erfahrung bringen.“

    „Ohh, da habe ich eine fantastische Idee.“ sagte der Schattenkrieger in einer so hämischen Art und Weise das Sheena innerlich schauderte.
    Dazu kam die Eiseskälte die das Schwert Seelenhauch verursachte das Aldarius gezogen hatte.

    Er hievte den Mann, den er am Boden abgelegt hatte, am Kragen ein Stück in die Höhe, blickte ihn mit finsteren Augen an und sage sehr ernst
    „Ich breche dir jetzt alle Finger einzeln. Mal sehen bei welchem du mit dem Namen des Zauberers rausrückst.“

    „Nein, bitte nicht! Ich kenne den Namen nicht! Wir sind vom Anführer nur abkommandiert worden um euch aufzuhalten. Egal wie. Bitte, verschont mich!
    Hier in der Nähe muss ein Unterschlupf der Sekte existieren. Jedenfalls sagte das ein Kamerad von mir. Mehr weiß ich wirklich nicht.“
    jammerte der Mann.

    Aldarius ließ ihn nicht gerade sachte wieder zurück auf den Boden fallen.

    „Was machen wir mit ihm? Wollen wir ihn die Barriere werfen?“ fragte er und blickte Sheena achselzuckend entgegen.
    "Wir binden ihn hier an einem Baum fest. Vielleicht hat er Glück und jemand findet ihn bevor die Wölfe oder Bären über ihn herfallen."
  16. #36
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    [Bild: Aldarius.jpg]
    Aldarius - Grunwald - Über Stock und Stein

    Gesagt, getan. Dem Geschundenen war anzusehen, wie unschlüssig er war. Sollte er sich freuen, dass die beiden endlich gingen, oder sollte er eher besorgt sein, an einen Baum gefesselt zurück gelassen zu werden? Er ertrug sein Schicksal jedenfalls mit stoischer Ruhe.

    Außer Sicht- und Hörweite fragte Sheena:
    "Wohin laufen wir jetzt? Der Unterschlupf könnte überall sein."

    "Wir haben eine Spur. Ungefähr 30 paar Stiefel, die sich vor kurzem durch den Wald gepflügt haben, um uns zu begrüßen. Einer der Leute muss aus dem Unterschlupf sein. Wir werden den Spuren nachgehen müssen. Wenn es sein muss, allen einzeln.“

    "
    Und wenn keine zum Unterschlupf führt?"

    "Dann finden wir bestimmt den nächsten, den wir zartfühlend befragen können."

    Bei den Leichen angekommen, hob Aldarius eine hoch und begutachtete erst sie, dann Sheena, dann sich und dann seufzte er.

    "Dir ist die Rüstung etwas zu groß, mir etwas zu klein."

    "
    Willst du dich tarnen?"

    "Man muss nicht überall frontal hinein stürmen. Wenn wir eventuelle Wachen täuschen können wäre das vielleicht besser, als einen Unterschlupf zu betreten, in dem sämtliche Alarmglocken schrillen."

    Sheena roch kurz gespielt an der Rüstung des Toten und rümpfte die Nase.

    "
    Also ich hätte das sowieso nicht angezogen.", grinste sie ihn an.

    "Jaja...“

    Aldarius schickte sich an, seine Rüstung ab zu nehmen. Schon bei seinen Handschuhen sah er seine Finger und den ledrigen Handrücken. Wenn die Hochelfe noch nicht gemerkt hatte, dass er untot war, dann würde seine gegerbte Haut mit den zahllosen Narben Bände sprechen...

    "Könntest du...?“

    "
    Hmmm?"

    "Ich... ähm... bin schüchtern, weißt du?“

    "
    Was?

    "Also, bisher diente ich nur in Regimentern und Gruppen, die rein aus männlichen Wesen bestanden... ähm...“

    Sheena dämmerte es langsam."Wie bitte?

    "Könntest du vielleicht kurz die Umgebung absuchen? Nicht, dass mich jemand mit herunter gelassenen Hosen erwischt!“

    "
    Bei Forens und Lumen...“,stöhnte die Hochelfe auf, verdrehte die Augen, aber machte auf dem Absatz kehrt und ging zwischen zwei Büschen in den Wald. "
    Rufe, wenn du Hilfe brauchst!“, flötete kichernd sie durch das Unterholz. "Ich kann dir helfen die Schuhe zu binden. Oder das Leder enger zu binden. Und pass auf, dass du dir keinen Fingernagel abbrichst! - so wurde ihre Stimme immer leiser.
    "Jaja,“
    , grummelte Aldarius, "Mal sehen, wann dir sowas passiert.“


    Der Trupp, der eventuelle Eindringlinge abfangen sollte, war eine Stunde lang fort und müsste eigentlich gleich wieder zurück sein. Wie aufs Stichwort trat einer der Jäger aus dem Wald heraus und auf den Eingang zur Höhle zu. Einer. Was wohl geschehen sein mochte? Hatten sie Gefangene und der Rest war langsamer? Oder mussten sie Fliehende verfolgen? Besonders eilig schien es der Jäger nicht zu haben, also musste alles in Ordnung sein.

    Es war wohl ein Neuer; diese Statur hätte die Wache im Gedächtnis behalten. Die Lederrüstung spannte sich über die Brustmuskeln, als ob sie kurz vor dem bersten stünde. Wie der Mann wohl atmen konnte? Der Beinschutz ging nur bis über die Knie und der Stoffschutz darunter lag eng an wie eine Seidenstrumpfhose.

    Die Wache musste etwas Grinsen. Etwas. Bis der Mann näher kam und wie ein Berg vor ihm stand, der Speer wie ein Zahnstocher in seiner Hand.

    „Ähm... Parole?“

    Der Mann lächelte ihn aus toten Augen kalt an.
    "Faust.“


    Aldarius Rüstung sicher im nahen Unterholz versteckt, trug Sheena nur sein Schwert zu ihm, nachdem die Wache mit einem blitzschnellen Kinnhaken leise zur Strecke gebracht war. Kein Wunder, dass der Hühne in der Wüste in seiner Rüstung nicht geschwitzt hatte. Die magische Kälte der Klinge war im Sonnenschein direkt angenehm zu spüren.
    "Soweit, so gut. Und jetzt spiele ich deine Gefangene?
    , fragte Sheena in einem Tonfall der sagte, dass sie das garantiert nicht tun würde.
    "Da drinnen wartet vielleicht ein starker Magier, der bestimmt auch gute Fallen aufgestellt hat.“
    ,
    er verbeugte sich tief."Ladys first.“
  17. #37
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    [Bild: Sheena_Avatar.jpg]
    Sheena - Grunwald - Nur drei?


    Beim Betreten der Höhle war es stockfinster. Es herrschte totale Stille und die Luft war angereichert mit Schweiß, Rauch und einem sehr modrigen beißenden Geruch.
    Sheena rümpfte ihre Nase und ihr wurde schier übel.
    „Lass uns das hier schnell hinter uns bringen damit ich wieder frische Luft atmen kann!“ flüsterte sie.
    „Ja, ja!“ kam aus der Dunkelheit.

    Sheena tastete sich an der kühlen Felswand Stück für Stück nach vorne und stand irgendwann an einer Gittertür.
    „Verdammt!“ fluchte sie „die Tür ist verschlossen!“

    Der Schattenkrieger trat einen Schritt nach vorne, winkelte sein rechtes Bein an und stieß es mit voller Wucht gegen das Gitter.
    „Nein, ist sie nicht!“ antwortete Aldarius mit einer leichten Überheblichkeit.
    „Damit dürften wir jetzt die ganze Aufmerksamkeit der Meuchelhorde auf uns gezogen haben. Aber gut, wir wollten ja eh ins Getümmel.“ entgegnete Sheena und machte sich kampfbereit.

    Kaum hatte Sheen den Satz beendet flogen ihr und Aldarius auch schon die ersten Pfeile um die Ohren.

    „Kann mal jemand das Licht anmachen?“ fragte Aldarius laut in die Dunkelheit. In gleicher Sekunde sah Sheena eine Fackel neben der Tür, die in einen an der Mauer befestigten Messinghalter gesteckt war. „Aber natürlich!“ ließ Sheena verlauten und im Nu war die Fackel entzündet und erhellte die Umgebung.

    Voller Erstaunen sahen sich Aldarius und Sheena an und dann in die 3 Augenpaare vor ihnen während sie gekonnt den Pfeilen auswichen.
    Es war nur ein einzelner Raum in dem 3 Wachen mit Bogen, in einer Reihe aufgestellt, auf sie schossen.

    „Was seid ihr denn für miese Schützen? Habt ihr eine schlimme Krankheit oder warum haben eure Brüder euch hier zum Sterben zurück gelassen?“ platzte es aus Aldarius heraus und sein gezogenes Schwert ließ die 3 einen Schritt zurück weichen.
    Sie feuerten nun was das Zeug hielt.
    Die Ausweichmanöver von Aldarius und Sheena sahen aus als tanzten sie Chakka Chu, einen traditionellen Garematanz.

    Sheena traf den Rechten Gegenüber mit einem arkanen Energiestrahl der blitzschnell auf die anderen übersprang.
    Für kurze Zeit waren alle drei bewegungslos und Aldarius nutze die Gelegenheit die 3 Männer kampfunfähig zu machen.
    Beim verschnüren der auf dem Boden liegenden Männer fiel Sheenas Blick auf die Steinmauer vor der die drei Männer gestanden hatten.
    Ein kleiner Lichtschimmer durchdrang an einer Stelle die Wand.

    „Was haben wir denn da? Einen Geheimgang?“ Sheena stand aus der Hocke auf und ging zu der Mauer.
    Nun sah sie auch mehrere kleine Spalten aus denen Licht von einem dahinterliegenden Raum oder Gang strahlte.
    Sie tastete alle Steinbrocken sorgfältig ab und ihr Blick fiel dann auf die Fackel die ebenso wie die vorherige in einen Messinghalter gesteckt war.
    Sheena griff danach und zog die Halterung nach vorne. Es gab ein lautes dumpfes Geräusch und ein, Meter x Meter großes Mauerstück setzte sich donnernd nach hinten in Bewegung.
    Staub und allerlei winzige Steinkiesel bröckelten rundherum ab und nahmen Sheena für einen Augenblick den Atem.

    „Puh!“ hustete Sheena und wedelte mit beiden Händen die Staubwolke, die ihr entgegen kam, weg.
    „Auf, Auf Kamerad! Nichts wie raus hier!“ freute sich Sheena und dreht sich zum Schattenkrieger um „Mal schauen wohin uns dieser Gang führt.
    Ich hoffe doch an die frische Luft und nicht wieder in so ein stinkendes Erdloch.“


    Aldarius der die 3 Bogenschützen gut verschnürt und in den Schlaf versetzt hatte stand auf und ging auf den Eingang zu.
    „Warte hier, ich schaue erstmal ob alles in Ordnung ist. Dort lauert vielleicht der Tod und du weißt… ich bin schon tot.“
    Er musste sich bücken und auch tief atmen damit er schlanker wird um sich durch die kleine Öffnung an der linken Seite zu quetschen.

    „Vergiss es!“ fauchte Sheena und schlüpfte gekonnt durch den rechten Spalt.

    Hier war alles ruhig. Keine Menschenseele weit und breit. Beide folgten nacheinander, Sheena voraus, diesen kurvenreichen Tunnel der endlos schien.
    Wobei es dem Schattenkrieger schon schwer fiel sich in diesem engen Gang einigermaßen zügig fort zu bewegen.
    Der Tunnel endete.
    Sheena machte ihren Bogen schussbereit und trat vorsichtig ins Freie.
    Ein prüfender Blick nach allen Seiten vermittelt ihr die Lage als sicher und es folgte ein tiefer ausgiebiger Atemzug.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam auch Aldarius stöhnend ins Freie und räkelte seinen Körper in eine aufrechte Position.
    Dabei knackten seine gesamten Gelenke so laut das man annehmen müsste er würde gleich auseinander brechen.

    Sie waren auf einem Waldstück herausgekommen, das oberhalb der Internierungsstation lag.
  18. #38
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    Der Grunwald befindet sich in der Menschenregion, auch genannt: Artamark. Südlich des Orklandes und westlich von Orkenpfad.

    [Bild: BildIntLagerKarte561.jpg]
    Internierungslager - Grunwald
    [Bild: Ausgang400.jpg] [Bild: IntLager400.jpg]
    Ausgang aus dem Dungeon (Vergrößerung duch Klick auf das Bild) Eingang zum Internierungslager (Vergrößerung duch Klick auf das Bild)

    Geändert von Golden Girl (10.07.2018 um 14:07 Uhr)
  19. #39
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    [Bild: Aldarius.jpg]
    Aldarius - Grunwald - Alles Gute kommt von oben


    Auf ihren Bäuchen liegend spähten die beiden zum Internierungslager herunter.
    "Sieht nach einem traumhaften Urlaub aus.",
    murmelte Sheena bitter sarkastisch. Von weiteren Kriegern des Sonnenadler-Kultes bewacht, waren einige Leute in Käfigen eingepfercht. Umgeben war das ganze von einigen Zelten und noch mehr Wachen. Dazwischen lose verstreut ein paar Kisten, Fässer und Stoffbündel.
    "Zumindest sieht es einmal nach richtig handfesten Spuren und Beweisen aus.“, meinte Aldarius mit einem Blick auf die Ansammlung.
    "Weil uns die Gefangenen etwas sagen können?", fragte die Hochelfe leise zurück.
    "Ja. Und wegen den Kisten, die dort herum liegen.“ Sheena sah ihn fragend an. "Geheime Treffpunkte, wichtige Nachrichten, sowas kann alles im Kopf behalten oder verschlüsselt weiter gegeben werden. Aber Rationen verteilen, Munition nachbestellen, Waffen und Rüstungen an neue Rekruten geben... ab einer gewissen Organisationsgröße behält das niemand mehr im Kopf." Aldarius deutete auf ein Zelt mit zugeschlagener Plane und Wachmann davor.
    "Ich wette dort drinnen finden wir zumindest ein paar interessante Unterlagen, wenn nicht gleich jemanden mit etwas mehr Wissen als ein Fußsoldat."
    "Das klingt vielversprechend. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, du hast nicht nur positive Aussichten parat.", mutmaßte Sheena.
    "Wenn du wichtige Informationen und Gefangene hast, und dein Lager wird überraschend von Unbekannten angegriffen, was würdest du tun?", fragte Aldarius.
    "Hmmmm... die Zettel vebrennen... und die Gefangenen gleich mit?"

    "Ja, und wenn du ein richtiger fanatischer Kultist bist und siehst, dass du unterliegst, dann schluckst du auch noch Gift. Wenn wir Erfolg haben wollen, muss das ganze schnell gehen. Am besten stehst du schon bei den Gefangenen und ich in dem Zelt, bevor sie überhaupt merken, was wirklich passiert."
    "Dazu brauchen wir eine Ablenkung. Und warum ich bei den Gefangenen?"
    "Weil ich in meiner Rüstung gleich nicht mehr so vertrauenerweckend aussehen werde. Was die Ablenkung angeht... wie voreingenommen bist du gegenüber Untoten?“

    Die Sonne stand am Himmel, ein laues Lüftchen wehte, die Gefangenen waren ruhig und die frischen Lebensmittel waren willkommen nach den letzten Tagen mit Dürrobst und trocken Brot. Durch das Jagdverbot war Fleisch nur sehr selten zu bekommen. Die Wache am Eingang träumte von Schnitzel und Würstchen, als sich ein dicker, fetter Wurm vor ihm aus dem Erdboden grub. Der sah fast lecker aus. Daneben ein zweiter, dritter, vierter.... irgendwie dämmerte der Wache, dass das für Würmer zu knochig aus sah. Und zu symmetrisch. Wie eine Hand. Eine knochige Hand, die sich aus dem Boden schälte. Ein Arm, der sich langsam aufstützte - und Schulter sowieo einen rostig behelmten Schädel aus dem Boden drückte. Eiskaltes Grauen schlich die Wirbelsäule aus den Tiefen aller Schrecken hinauf. Als es in seinem Hirn ankam, stand der Skelettkrieger vor ihm, und noch zwei par Arme drückten sich aus dem Boden.
    "UNTOTE!", schrie er noch - dann musste er sich seiner Haut erwehren gegen einen ohne.

    Der Schrei gellte vom Eingang über den Vorsprung, auf dem sie vor kurzem noch gelegen hatten.
    "Du kannst teleportieren, aber hast du schonmal einen fliegenden Schattenkrieger gesehen?“, fragte Aldarius. Ohne Antwort abzuwarten nahm er anlauf und vollführte einen gewaltigen Sprung von dem Vorsprung hinab in das Lager, als die meisten Kämpfer ihre Wachen packten und zum Eingang rannten. Er landete ziemlich nahe an dem Zelt und dessen Wache bemerkte ihn erst, als er schon heran war.
    Sheena lächelte verschmitzt, konzentrierte sich auf den Käfig mit den Gefangenen und dann war ein leises "Plopp", alles, was an der Stelle zu hören war, von der sie sich fort teleportierte.


    Der Schattenkrieger schlug die Zeltwache nieder, die Zeltplane zurück und dann nochmal in das Gesicht eines verdutzen Adler-Kultisten, der wohl gerade nach dem Rechten sehen wollte - und nun nur noch Sterne sah.
    In dem Zelt prangte ein großer Tisch mit Karten, verlockende große Truhen und mehrere Bögen Pergament. Es krachte und donnerte von draußen, ein Wetterleuchten drang durch die Zeltplane.
    "Klingt nach einer Schlechtwetterfront... leider keine Zeit, alles zu untersuchen.“, murmelte Aldarius. "Was könnte ich denn in Sicherheit bringen?"
    Die Karten? Zu groß. Die Truhen? Zu unhandlich. Da fiel sein Blick auf ein kleines Büchlein, was der Kultist wohl gerade in den Händen gehalten hatte. "Das sieht vielversprechend aus!" Damit schob er es sich unter die Rüstung, während der nächste Blitz der Zauberin die Gegend erhellte.

    Draußen angekommen sah er Sheena und einen Kreis aus gefallenen und mit Pfeilen bespickten Kultisten um sie herum. Dazu kamen seine Untoten gerade mit blutigen Waffen zum Eingang herein. Der Rest der Sonnenadler-Krieger stand irgendwo in der Mitte von alledem und wusste schlagartig nicht ein noch aus. Aber einige hatten Bögen. Würden sie auf Sheena schießen und (hoffentlich) verfehlen, könnten sie die Gefangenen treffen. Also blieb es bei der bewährten Taktik: Mitten rein. Mit einem kräftigen Schrei sprang Aldarius in die Menge.

    Während die Seelen seiner Skelettkrieger wieder an Kuans Tafel zurück kehrten und die befreiten Gefangenen sich um Sheena kreisten, blätterte Aldarius in dem kleinen Buch. Aufzeichnungen über "Einkünfte" aus Raubüberfällen und Attentaten. Ausgaben für Bestechungen oder Werkzeuge wie Sprengstoff. Khorum war dabei mit aufgelistet. Und Zeit und Treffpunkt mit einem "A. L." in Wargfells, um Bericht zu erstatten.
    Der Schattenkrieger lächelte grimmig. "Das hat sich so richtig gelohnt."

  20. #40
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    [Bild: Sheena_Avatar.jpg]
    Sheena - Grunwald - Zufall oder Plan?


    „Puh, war das ein Gemetzel“ stöhnte Sheena und ließ ihren Blick durch das Lager schweifen.
    Einige der Kultisten sind geflohen und werden ihrem Anführer sicher Bericht erstatten, ging es Sheena durch den Kopf.

    „Da werden wir in nächster Zeit wieder Besuch erwarten dürfen.“ murmelte Sheena laut vor sich hin.
    „Die sollen nur kommen. Wir sind vorbereitet, meine knochigen Helfer und ich! Hahahahaha.“ lachte Aldarius triumphierend und blätterte freudig in seinem Büchlein.

    „Danke! Vielen Dank!“ drang es Sheena von allen Seiten ans Ohr „Vielen Dank das ihr uns gerettet habt!“
    „Gerne geschehen“ sagte Sheena „und nun lauft zu euren Angehörigen, die haben euch bestimmt...“

    „Hey, hey, nicht so eilig!“ fiel Aldarius ihr ins Wort „vielleicht weiß ja einer von denen was, hat etwas mit angehört.“

    Sheena befragte alle gründlich, doch niemand von den Gefangenen wusste etwas. Weder etwas über einen Sonnenadlerkult noch darüber, warum sie hier eigentlich festgehalten wurden.

    Aldarius hob die Hand gen Himmel, brachte diese aber dann in die waagerechte Position während sein Zeigefinger zum Ausgang zeigte. In Windeseile liefen die Befreiten durch das Tor in die Freiheit.

    „Hast du eigentlich einen Hinweis zu dem Mord meiner Eltern in dem so scheinbar interessanten Buch gefunden?“ fragte Sheena erwartungsvoll und ging auf Aldarius zu.

    „Hallo!?“ vernahm Sheena eine Stimme, blieb regungslos stehen und dreht sich schlagartig auf der Stelle zur linken hintersten Ecke des Lagers um, ihren Bogen gespannt auf das Ziel gerichtet.

    „Hallo? Habt ihr mich vergessen? Vielleicht übersehen?“ hörte Sheena eine zaghafte Stimme fragen.

    Da entdeckte Sheena noch einen Käfig der hinter einem riesigen Hollerbeerenbusch stand und kaum zu sehen war.
    In ihm stand eine junge Seraphim, die beide Hände an die Gitterstäbe gelegt hatte und kräftig an der Gittertür ruckelte.

    „Wollt ihr mich hier alleine zurück lassen oder warum sperrt ihr nicht auf?“ fragte die Seraphim verzweifelt.

    Sheena stand einen Moment völlig erstaunt da. Damit hatte sie nicht gerechnet. Eine Seraphim inmitten dieses Tumults?
    Normalerweise leben die Seraphim sehr zurückgezogen und bleiben auch unter Ihresgleichen.

    „Nanu, was macht eine Seraphim denn in den Fängen einer Meuchelmörderbande? Und vor allem so weit weg von der Heimat?“
    wartend schaute Sheena der Seraphim in die merkwürdig weiß verfärbten Augen.

    Auch Aldarius ist aufgesprungen und kam näher. Eine Seraphim sieht man nicht alle Tage.
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