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PC schaltet sich beim Booten aus

  1. #1 Zitieren
    Drachentöter Avatar von kiko82
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    Hallo an alle Technikexperten.

    Ich habe seit etwa Sonntag folgendes Problem:

    Nachdem ich z.B. über Nacht meinen PC ausgeschaltet habe und ihn morgens wieder an mache, bootet er zunächst ganz normal. Doch bevor er vom Bootbildschirm zum Windowsladeschirm übergeht, schaltet er sich einfach ab.

    Nun habe ich gedacht, dass es vielleicht plötzlich am Netzteil liegen könnte, also habe ich mal das DVD Laufwerk abgestöpselt. Dann läuft er meist zwar, geht aber über den Bootbildschirm nicht hinaus. (mittlerweile habe ich das Laufwerk aus der Bootreihenfolge sogar raus genommen)
    Nachdem ich dann das Laufwerk wieder angeschlossen habe, lief der PC wie gewohnt zu Windows ohne Probleme durch. Das ist allerdings keine nachvollziehbare Taktik, weil es nicht immer auf Anhieb so klappt, sondern der Rechner scheinbar immer nur mit Anlauf den Bootvorgang überlebt. Bisher konnte ich den PC also immer nach einigen Versuchen starten.

    So ganz denke ich nicht, dass es Netzteil liegt, weil der Rechner beim Spielen unter Vollast auch keine Probleme macht, sondern gemütlich durchläuft. Auch die Temperaturen bewegen sich im Normalbereich.

    Was könnte es also sein?

    Spezifikationen:
    CPU: AMD Phenom X4 965
    RAM: 8 GB GSkill
    GraKa: NVidia Geforce GTX 660
    Festplatten: 2x HDD (Western Digital), 2x SSD (Samsung)
    Mainboard: ASUS M5A78L LE
    Netzteil: Be quiet 450 W
    kiko82 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Kannst du mir bitte erklären, wie du einen Netzteildefekt festellen bzw. ausschließen willst, indem du einfach nur mal das DVD/CD Laufwerk absteckst?
    Ist ein solches Laufwerk etwa der einzige Stromverbraucher in einem PC? Nein, natürlich nicht.

    Einen Netzteildefekt kannst du nur ausschließen, wenn du mit einem definitiv intakten Netzteil gegentestest.

    Ich würde aber erstmal so vorgehen, sämtliche Hardware aus der Konfiguration zu nehmen, die nicht zwingend zum Betrieb des PCs nötig ist und schauen, ob das Problem dann auch auftritt.
    Also GPU raus (das Mainboard hat ja onboard Grafik), evtl. Zusatzkarten raus, nur ein RAM Modul, sämtliche Laufwerke außer die Systemfestplatte raus...

    Sollte der Rechner mit dieser Grundkonfiguration problemlos booten, baut man nach und nach die Teile wieder ein und schaut, ab wann das Problem wieder auftritt.
    Sollte der Rechner auch mit Grundkonfiguration nicht richtig booten, hat man die Fehlerquelle zumindest schon einmal auf diese übrigen Komponenten eingegrenzt.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
    Notebook: Lenovo Legion 5 / Ryzen 5 4600H / GTX 1650Ti / 16GB DDR4 3200MHz / 2TB Adata XPG SX6000 Pro / 2TB WD SN550
    Morrich ist offline

  3. #3 Zitieren
    Drachentöter Avatar von kiko82
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    Ok. Meine erste Idee dahinter war einfach, dass das Netzteil mittlerweile einfach seine Leistungsfähigkeit verloren hat. Das hat ja schließlich auch ein paar Jahre auf dem Buckel.
    Was allerdings schwer nachzuvollziehen ist, da es ja unter Volllast zu keine Energieeinbrüche kommt.

    Nun denn, ich werde das morgen mal ausprobieren.
    kiko82 ist offline

  4. #4 Zitieren
    Halbgott Avatar von Morrich
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    Ein Netzteil verliert keine Leistungsfähigkeit. Die Kondensatoren usw. verschleißen zwar mit der Zeit und sind halt irgendwann hin, aber du wirst nicht erleben, dass ein 500W Netzteil nach 5-10 Jahren nur noch 300W liefert.

    Zumal du mit dem Laufwerk einen Verbraucher abgezogen hast, der kaum großartig Strom zieht. Und wenn es nicht gerade einen Datenträger liest oder beschreibt, dann verbraucht es erst recht keinen Strom.
    Auf diese Art prüfen zu wollen, ob das NT Leistung verloren hat, wäre also ohnehin zum Scheitern verurteilt.

    Dass es unter Spielelast keine Probleme gibt, heißt auch nicht zwingend, dass das NT in Ordnung ist. Je nach Auslastung auf den unterschiedlichen Spannungsleitungen schwanken diverse Werte teils sehr stark.
    Wenn sowas beim Bootvorgang bei dir der Fall ist und auf einer Schiene die erlaubten Werte aus der Spezifikation fallen, kann sich das NT aufgrund entsprechender Schutzmechanismen einfach abschalten.
    Evtl. ist also in dieser Hinsicht etwas nicht mehr in Ordnung mit dem NT.

    Es kann aber natürlich auch ein Defekt am Mainboard oder beim RAM vorliegen. Oder es ist sogar ein Softwareproblem.
    Desktop: Nanoxia DeepSilence 1/ AMD Ryzen 7 5800X3D + Thermalright Peerless Assassin 120 SE / MSI MPG X570 Plus Gaming / Sapphire Pulse RX 6700XT / 64 GB G.Skill FlareX 3200MHz / Sabrent Rocket NVMe 4.0 1TB / MegaElectronics M200 2TB / Crucial MX500 2TB / be quiet! Pure Power 12M 650W / Teufel Concept E Magnum PE
    Notebook: Lenovo Legion 5 / Ryzen 5 4600H / GTX 1650Ti / 16GB DDR4 3200MHz / 2TB Adata XPG SX6000 Pro / 2TB WD SN550
    Morrich ist offline

  5. #5 Zitieren
    Drachentöter Avatar von kiko82
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    Ich bin bislang nicht dazu gekommen, die Problematik Schritt für Schritt abzuarbeiten.


    Nochmal kurz die Erklärung, wie ich es bisher meist schaffe, den Rechner zum Laufen zu bekommen. Vorhin funktionierte es nämlich mal wieder nicht.
    Ich habe das DVD Laufwerk kurz abgestöpselt und der Rechner blieb beim Booten im Bildschirm hängen, bevor es zu Windows weiter geht, ohne dass er sich abschaltet.
    So bald ich das Gerät wieder anschließe, startet er neu und zieht dann erstaunlicherweise durch. Ein manueller Reboot beim Booten (quasi ohne Kaltstart) bringt leider auch nichts.
    Die Einzelschritte, die du als Tipp gegeben hast, werde ich dann wohl am Wochenende probieren müssen. Dazu müsste ich erst mal mein VGA Adapter/Kabel suchen.
    kiko82 ist offline

  6. #6 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Brotherhood of Nod Beitrag anzeigen
    Ein Netzteil verliert keine Leistungsfähigkeit. Die Kondensatoren usw. verschleißen zwar mit der Zeit und sind halt irgendwann hin, aber du wirst nicht erleben, dass ein 500W Netzteil nach 5-10 Jahren nur noch 300W liefert.
    Ob es geschehen kann, hängt von schaltungstechnischen Details ab, über deren Beschaffenheit und Auswirkungen man keine kategorische Aussage treffen kann. Zwar geschieht die Leistungsübertragung fast ausschließlich induktiv bzw. magnetisch, und es stimmt, dass das Ferritmaterial der Übertrager kaum altert, aber diese Leistung, die man theoretisch über den Übertrager schicken kann, bekommt man bei an unglücklicher Stelle gealterten Kondensatoren oftmals nicht mehr ausgereizt, was sich darin äußert, dass Spannungen, auch intern benötigte, einbrechen oder mit Schaltspitzen überlagert sind. Kondensatoren braucht man nicht nur zum ausgangsseitigen Glätten, sondern auch für interne Prozesse, wovon ich mal einen wesentlichen herauspicke:

    Kondensatoren sind unter anderem als Energiespeicher nötig, um die kräftigen Ströme zum Umladen der bauartbedingten (als parasitär anzusehenden, aber unbedingt einzukalkulierenden (sonst fliegt dir das Netzteil um die Ohren)) Gate-Kapzitäten der FETs bereitzustellen (um die hohen Schaltgeschwindigkeiten zu ermöglichen), weswegen es sich dort um besonders kritische Bauteile mit harter Dauerbeanspruchung handelt. Dabei muss ein mickriger Elko mal eben je Sekunde hunderttausende Impulse von bis zu mehreren Ampere vertragen, und zwar immer. Reduziert man die Ströme, so dauern die Übergänge beim Schalten länger, was bedeutet, dass der FET sich länger im ohmschen Bereich befindet und heißer wird. Nun kann man sich denken, was passiert, wenn solche Kapazitäten nachlassen: Die Ansteuerimpulse werden schwächer, die FETs heißer, sie schmoren durch, oder eine Schutzschaltung kommt dem zuvor. Dann hast du die Leistung zu dem Punkt begrenzt (der nach unten hin nahezu beliebig ausfallen kann), obwohl alles andere sonst mehr verkraftet.

    Bei Leistungsfaktor-Korrekturschaltungen oder DC-DC-Wandlern können Kondensatoren noch viel direkter am Energieaustausch beteiligt sein. Und sekundärseitig sind sie es natürlich auch, weil die Energie gepulst übertragen wird, was die kleinen Eimerchen abpuffern müssen.

    Vielleicht ist dir das alles längst klar, aber bevor es jemand in den falschen Hals bekommt, wollte ich das lieber mal etwas expliziter darlegen, auch wenn der TE vielleicht ein anderes Problem haben mag (was ich natürlich nicht weiß).
    jabu ist offline

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