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Wie repräsentativ ist die Bundestagswahl? (aus PE)

  1. #1 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Die 45 Minuten für diese Dokumentation des Bayrischen Rundfunks sind keine vertane Zeit!

    Nichtwähler - die stärkste Kraft im Staat

    Diese Dokumentation geht der Frage nach, wer diese Nichtwähler sind und warum eine immer größere Zahl von Bürgern sich der Wahl enthalten. Desweiteren geht sie der Frage nach, inwieweit die Wahl somit an Legitimation verliere. Schaut mal rein!
    smiloDon ist offline

  2. #2 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Ich habe die Doku jetzt nicht angesehen, schlage jedoch folgende Umbenennung vor:
    Nichtwähler - die schwächste Kraft im Land

    Das beschreibt die politischen Probleme meiner Meinung nach besser
    Wenn sich etwas ändern muss und alle den Kopf in den Sand stecken, ändert sich eben nix
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  3. #3 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Ich habe die Doku jetzt nicht angesehen, schlage jedoch folgende Umbenennung vor:
    Nichtwähler - die schwächste Kraft im Land

    Das beschreibt die politischen Probleme meiner Meinung nach besser
    Wenn sich etwas ändern muss und alle den Kopf in den Sand stecken, ändert sich eben nix
    Dann schau vielleicht doch erstmal die Doku an!
    smiloDon ist offline

  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Wir haben über 14 Millionen Hartz4 Empfänger- warum sollen die wählen, es geht denen doch gut!
    Hat man zum Teil ja auch im Video gesehen.
    Angeblich sind laut der Prof. hauptsächlich die Jüngeren wahlfaul und sagt aber auch gleichzeitig, daß das an der schlechten Bildung und geringem Einkommen liegt.
    Ganz meine Meinung- denen geht es zu gut, warum also wählen.
    Hartz4 wählt nicht und dann kommen noch ein paar Millionen Senioren dazu, denn die wissen auch, daß bei der Wahl nichts Neues rauskommt.
    Schade und leider, daß diese vielen Menschen nicht wählen- denn dan wäre Merkel am 24.9.17 endlich weg.
    lucigoth ist offline

  5. #5 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Wir haben über 14 Millionen Hartz4 Empfänger- warum sollen die wählen, es geht denen doch gut!
    Hat man zum Teil ja auch im Video gesehen.
    Angeblich sind laut der Prof. hauptsächlich die Jüngeren wahlfaul und sagt aber auch gleichzeitig, daß das an der schlechten Bildung und geringem Einkommen liegt.
    Ganz meine Meinung- denen geht es zu gut, warum also wählen.
    Hartz4 wählt nicht und dann kommen noch ein paar Millionen Senioren dazu, denn die wissen auch, daß bei der Wahl nichts Neues rauskommt.
    Schade und leider, daß diese vielen Menschen nicht wählen- denn dan wäre Merkel am 24.9.17 endlich weg.
    Sie könnten für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wählen
    https://www.buendnis-grundeinkommen.de/
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
    Ihr seid zwar alles Lappen, aber trotzdem gibt's 'ne Pfütze

    Das Lumpenpack - Pädagogen
    Orkjäger XD ist offline

  6. #6 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Zitat Zitat von Orkjäger XD Beitrag anzeigen
    Sie könnten für ein Bedingungsloses Grundeinkommen wählen
    https://www.buendnis-grundeinkommen.de/
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Will nicht sagen, das Hartz4 = dumm bedeutet, aber viele von denen können nun mal nicht richtig deutsch (ich meine deutsche Bürger) lesen und schreiben- woher sollen die dann wissen, das es eine Partei gibt die sich "bündnis- grundeinkommen" nennt?
    In Witten habe ich davon noch nie was gehört.
    Und im Netz ist die Partei wohl auch nicht so publik.
    Bleiben also nur die 4-5 größeren Parteien übrig.
    Mir doch egal, ICH gehe Sonntag wählen.
    lucigoth ist offline

  7. #7 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Will nicht sagen, das Hartz4 = dumm bedeutet, aber viele von denen können nun mal nicht richtig deutsch (ich meine deutsche Bürger) lesen und schreiben- woher sollen die dann wissen, das es eine Partei gibt die sich "bündnis- grundeinkommen" nennt?
    Vielleicht solltest du dir das Video mal in Gänze anschauen. Denn die meisten Nichtwähler, welche im Video zu Wort kommen, sind politisch durchaus interessiert.
    smiloDon ist offline

  8. #8 Zitieren
    General Avatar von Hookinsu
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Will nicht sagen, das Hartz4 = dumm bedeutet, aber viele von denen können nun mal nicht richtig deutsch (ich meine deutsche Bürger) lesen und schreiben-
    Wenn ich mir so "gebildete" Youtuber wie die Pietsmiets anschaue, die bei ihren Quiz-Spielen so abfällig schlecht sind und das einfachste Grundwissen nicht besitzen(vor allem Sep, der ein Grundwissen hat, welches ich in der 3. Klasse hatte...peinliche Studenten), frage ich mich, wieso ich als Hartzer immer als dumm und faul bezeichnet werde. Dumme Menschen findet man in allen Schichten zuhauf. Zumal ich für son Kommentar wie deines sicher wieder ne Mahnung gefangen hätte .
    Hookinsu ist offline Geändert von Hookinsu (21.09.2017 um 23:54 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    Deus Avatar von Turambars
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Will nicht sagen, das Hartz4 = dumm bedeutet, aber viele von denen können nun mal nicht richtig deutsch (ich meine deutsche Bürger) lesen und schreiben- woher sollen die dann wissen, das es eine Partei gibt die sich "
    Immer so von oben herab wie viel hartz4 Empfänger kennst du überhaupt, die wenigsten sind freiwillig Hartz 4 Empfänger die meisten hatten nur Pech in ihrem Leben, und würden lieber Arbeiten aber einmal drin kommt man sehr schwer wieder raus, zum Glück hatte ich mit dem Amt nie etwas zu tun.
    Es wird die Zeit kommen,
    da das Verbrechen am Tier
    ebenso geahndet wird,
    wie das Verbrechen am Menschen.
    Turambars ist offline

  10. #10 Zitieren
    General Avatar von Hookinsu
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    Zitat Zitat von Turambars Beitrag anzeigen
    Immer so von oben herab wie viel hartz4 Empfänger kennst du überhaupt, die wenigsten sind freiwillig Hartz 4 Empfänger die meisten hatten nur Pech in ihrem Leben, und würden lieber Arbeiten aber einmal drin kommt man sehr schwer wieder raus, zum Glück hatte ich mit dem Amt nie etwas zu tun.
    Solche tollen Vorurteile hat man halt, wenn man von morgens bis Abends RTL guckt. Das geht jetzt nicht gegen Lucigoth, sondern die generelle Masse. Wenn man von morgens bis Abends mit den "Klischee Hartzis" konfrontiert wird, glaubt man es vermutlich irgendwann.

    Zumal es auch viele ALG2 Bezieher gibt, die normal Arbeiten. Die Mutter meiner besten Freundin arbeitet auch von morgens bis abends, ganz normal. Die wenigsten scheinen zu wissen, das man das ALG2 gekürzt bzw. irgendwann gestrichen bekommt, wenn man einfach zuhause chillt und Öttinger säuft. Das darf man vllt auf TraumTV aka RTL, aber im echten Leben siehts dann leider doch anders aus.

    Ich habe mal aufgrund von Depressionen & Co 1 Monat meine Maßnahme unentschuldigt versäumt. Das gab 3 Monate lang ne fette 100% Reduzierung.
    Hookinsu ist offline

  11. #11 Zitieren
    Deus Avatar von EfBieEi
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Wir haben über 14 Millionen Hartz4 Empfänger- warum sollen die wählen, es geht denen doch gut!
    Hat man zum Teil ja auch im Video gesehen.
    Angeblich sind laut der Prof. hauptsächlich die Jüngeren wahlfaul und sagt aber auch gleichzeitig, daß das an der schlechten Bildung und geringem Einkommen liegt.
    Ganz meine Meinung- denen geht es zu gut, warum also wählen.
    Hartz4 wählt nicht und dann kommen noch ein paar Millionen Senioren dazu, denn die wissen auch, daß bei der Wahl nichts Neues rauskommt.
    Schade und leider, daß diese vielen Menschen nicht wählen- denn dan wäre Merkel am 24.9.17 endlich weg.
    heftigst unreflektierte Vorurteile Lol

    Kann mir nicht vorstellen dass man als Hartz 4 Empfänger ein schönes leben hat und bedingungslos ist das Einkommen auch nicht...
    EfBieEi ist offline

  12. #12 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Hartz 4 ist alles andere als ein bedingungsloses Grundeinkommen.
    Die Liste an Bedinugungen die vor und während des Erhalts erfüllt werden müssen ist gerade zu ewig lang.
    Alo ist offline

  13. #13 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Du solltest dringend nachschlagen, was "bedingungslos" heißt

    Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich der Hass auf HartzIV im Gegenseitigen runtermachen von Leistungs- und Nicht-Leistungsbeziehern äußert, wo der Groll doch eigentlich gegen die gerichtet sein sollte, die das erfunden haben und weiterhin am Laufen halten.

    Ich glaube die Wahlfaulheit Sozialleistungsempfänger begründet sich auf der Annahme, dass sich durch die Wahl sowieso nichts ändert, sowie durch den Umstand, dass die Möglichkeiten der Teilhabe an der Gesellschaft extrem eingeschränkt sind, was widerrum zu einer sehr lethargischen Einstellung führt, wenn man das ein paar Monate oder gar Jahre durchmacht
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline Geändert von Heinz-Fiction (22.09.2017 um 06:38 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    In Deutschland wird einem das Wählen ja sehr leicht gemacht.

    Man muss nicht aktiv werden, um sich in ein Wählerverzeichnis eintragen zu lassen, sondern bekommt automatisch Post.

    Das Wahllokal ist oft keine 100 Meter von der Wohnung entfernt, liegt nicht hinter einem Minenfeld und wird nicht von regierungstreuen Truppen be- bzw. überwacht.
    Die Gefahr bei der Wahl erschossen oder inhaftiert zu werden ist relativ gering.

    Und trotzdem ist unsere Wahlbeteiligung nicht gut (afair max 70%). Wenn der Wähler erst einen Antrag auf Zulassung zur Wahl stellen müßte, würde diese vermutlich auf 40 bis 50 % absinken.

    Und warum ist das so?

    Ich persönlich sehe hier drei Gründe:

    Zum einen gehört Unzufriedenheit vlt zu den deutschen Grundtugenden, Revolution aber nicht (das Recht die Regierung zu erschiessen ist auch bei uns, im Gegensatz zu den Amis, nicht in der Verfassung verankert).

    Dann klagen wir meist mit recht vollem Bauch. Klar ist die individuelle Situation oft verbesserrungsfähig, aber dann doch nicht so sehr, als dass es sich lohnen würde, dafür das Sofa zu verlassen.

    Und dann bieten die etablierten Parteien, denen man auch das banale alltägliche Regierungsgeschäft zutraut, keine wirkliche Alternative (wie auch), und die Parteien, die radikale Änderungen auf der Agenda haben, werden entweder von zwielichtigen Spinnern angeführt oder vermitteln den Eindruck, dass sie sich noch nicht allzuviele Gedanken übers Regieren gemacht haben (ok, zugegeben, die Grünen haben auch mal so angefangen)
    Mer hale Pol

    Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
    urphate ist offline

  15. #15 Zitieren
    Hero Avatar von lali
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    Sehr interessante Doku, danke. Ich finde ja, das Problem liegt halt nicht an der Politikverdrossenheit und auch nicht unbedingt daran, dass die Parteien sich um jene nicht sonderlich bemühen, sondern darin, dass das Konzept Politik, insbesondere Parteipolitik, einfach nicht mehr zeitgemäß ist und überwunden werden muss.
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    lali ist offline

  16. #16 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Hartz4 hat ein bedingungsloses Grundeinkommen- das ganze Leben lang.
    Nein
    Es ist schön, dass ich euch kenne
    Es macht Spaß, mit euch zu plauschen
    Ihr habt Nachmittags oft Zeit
    Ihr habt immer was zu rauchen
    Aber wenn bei mir ein Rohr platzt, seid ihr wirklich zu nichts nütze
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    Orkjäger XD ist offline

  17. #17 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Weltenschmerz
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    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    Sehr interessante Doku, danke. Ich finde ja, das Problem liegt halt nicht an der Politikverdrossenheit und auch nicht unbedingt daran, dass die Parteien sich um jene nicht sonderlich bemühen, sondern darin, dass das Konzept Politik, insbesondere Parteipolitik, einfach nicht mehr zeitgemäß ist und überwunden werden muss.
    Was wäre denn deine Alternative?

    Ich breche ja immer gerne eine Lanze für die Parteipolitik.
    Weltenschmerz ist offline

  18. #18 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Zitat Zitat von lali Beitrag anzeigen
    Sehr interessante Doku, danke. Ich finde ja, das Problem liegt halt nicht an der Politikverdrossenheit und auch nicht unbedingt daran, dass die Parteien sich um jene nicht sonderlich bemühen, sondern darin, dass das Konzept Politik, insbesondere Parteipolitik, einfach nicht mehr zeitgemäß ist und überwunden werden muss.
    Stimme zu
    Zitat Zitat von Weltenschmerz Beitrag anzeigen
    Was wäre denn deine Alternative?

    Ich breche ja immer gerne eine Lanze für die Parteipolitik.
    Mein Vorschlag wäre eine Absenkung der 5%-Hürde auf mindestens 3%, Senkung der Hürden für landesweite Volksabstimmungen,
    Einführung des bundesweiten Volksentscheids, Einführung des "Kumulieren&Panaschieren"-Prinzips in allen Bundesländern und ggf. auch im Bund selbst, sowie eine Senkung der Hürden für Parteigründungen und Parteiantritte in Wahlen.
    Außerdem sollten Konzernspenden endgültig verboten werden.

    Diese Maßnahmen würden zwei zentrale Zielsetzungen verfolgen:
    - Die Schaffung eines wirklich freien politischen Wettbewerbs mit annähernd gleichen Chancen für alle.
    - Stärkung des politischen Einfluss der Bürger auf fast allen Ebenen.
    Alo ist offline

  19. #19 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Dann klagen wir meist mit recht vollem Bauch. Klar ist die individuelle Situation oft verbesserrungsfähig, aber dann doch nicht so sehr, als dass es sich lohnen würde, dafür das Sofa zu verlassen.
    Schwingt da der Mythos durch, der Hartz4-Empfänger lebe zu gut auf Kosten der Allgemeinheit?
    Entschuldige urphate, aber das ist Unsinn, wie schon das Beispiel der 63jährigen Frau aus dem Video zeigt. Sie muss zur Tafel gehen, um über die Runden zu kommen. Ärger trifft es noch die Alleinerziehenden, da Kinder nur einen reduzierten Satz bekommen. Diese verzichten in der letzten Hälfte des Monats auf ein warmes Essen, weil sonst das Geld nicht reicht.
    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Und dann bieten die etablierten Parteien, denen man auch das banale alltägliche Regierungsgeschäft zutraut, keine wirkliche Alternative (wie auch), und die Parteien, die radikale Änderungen auf der Agenda haben, werden entweder von zwielichtigen Spinnern angeführt oder vermitteln den Eindruck, dass sie sich noch nicht allzuviele Gedanken übers Regieren gemacht haben (ok, zugegeben, die Grünen haben auch mal so angefangen)
    Falls damit auch die Linken gemeint sein sollten, möchte ich Dir entgegenhalten, dass unter Adenauer der Spitzensteuersatz 60%, unter Kohl noch 53% betrug. Zusätzlich gab es eine Vermögenssteuer. Und die Wirtschaft wuchs!
    Letztendlich will die Linke die unsinnigen Steuersenkungen, die nur den Eliten riesige Vermögenszusätze gebracht haben, zurücknehmen. Radikal ist das fiskalische Konzept also keineswegs, man will nur die Fehler der letzten jahrzehnte korrigieren. Solche Maßnahmen könnten vielleicht auch das Vertrauen vieler Nichtwähler in die Politik wieder stärken.
    smiloDon ist offline

  20. #20 Zitieren
    Sergej Petrow
    Gast
    Bei Adenauer war noch das Nachwirken des zweiten Weltkrieges sehr spürbar. Alles lag in Trümmern. Alles musste wieder aufgebaut worden. Das war teuer und jeder musste sich beteiligen. Da ist der Solidaritätsbeitrag für den Aufbau Ost Peanuts gegen.
    Es gab einen vernünftigen Grund für die hohen Steuern.

    Bei Kohl hat das BGH zu recht festgestellt, dass Einkommensteuern über 50% Diebstahl sind. Es gab keine außergewöhnlichen Situation, die das auch nur in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen würde.

    Das ist heute nicht anders.

    Falls hier durch irgendwas, Naturkatastrophe, was auch immer, vieles in Trümmern liegen würde, könnte der Staat zu recht wieder zugreifen.
    Den Fall haben wir aber nicht. Gibt also keinen Grund, die Bürger zu bestehlen.

    Mein Vorschlag wäre eine Absenkung der 5%-Hürde auf mindestens 3%, Senkung der Hürden für landesweite Volksabstimmungen,
    Einführung des bundesweiten Volksentscheids, Einführung des "Kumulieren&Panaschieren"-Prinzips in allen Bundesländern und ggf. auch im Bund selbst, sowie eine Senkung der Hürden für Parteigründungen und Parteiantritte in Wahlen.
    Außerdem sollten Konzernspenden endgültig verboten werden.

    Diese Maßnahmen würden zwei zentrale Zielsetzungen verfolgen:
    - Die Schaffung eines wirklich freien politischen Wettbewerbs mit annähernd gleichen Chancen für alle.
    - Stärkung des politischen Einfluss der Bürger auf fast allen Ebenen.
    Gegen eine Absenkung der 5 Prozent Hürde. Das schafft m.E. keinen freien politischen Willen, sondern nur noch kleinere Splitterparteien, die wir garantiert nicht brauchen. Weimarer Republik sollte uns ein Vorbild sein. Es führt zu nichts, wenn das Parlament aus dutzenden Parteien besteht. Es gibt Länder, die sind da freier und da kann man sehr schön sehen, wie schwierig es ist, Regierungen zu bilden. Es wird sich beschwert, dass Politiker nach der Wahl nicht zu ihrem Wort stehen. Gibt es noch mehr Parteien im Regierungsbündnis, gibt es noch mehr Kompromisse. Es wird dann noch weniger von dem umgesetzt, was vorher angekündigt wird.

    Gegen die Senkung für landesweite Volksabstimmung und erst recht gegen die Einführung des bundesweiten Volksentscheids. Volksentscheide enden meist mit einem Entweder-/oder. Man kann das etwas aufweichen und noch Möglichkeiten dazwischen anbieten. Letztendlich geschieht kein wirklicher Konsens. Es gibt Verlierer, es gibt Gewinner. Das Volk soll zusammen leben und nicht auseinander getrieben werden. Meinetwegen für Austragungen u.ä anwendbar, aber sicher nicht für wichtige politische Fragen. Dafür haben wir die parlamentarische Demokratie, die m.E. für sowas viel besser geeignet ist und auch nicht so leicht von der Presse zu beeinflussen ist. Ich sehe nichts gutes in Volksentscheide.

    Kumulieren und Panaschieren. Auch wenn ich den Nutzen vermutlich weniger groß sehe, so wäre es zumindest ein Versuch wert.

    Senkung der Hürden für Parteigründungen und Parteiantritte in Wahlen. Wenn ich sehe, wie viele Parteien zur Bundestagswahl antreten. Brauchen wir da wirklich eine Senkung der Hürden? So problematisch scheint es in der Realität ja nicht zu sein. Aber gut, auch da würde ich sicherlich nicht nein sagen, so lange die 5% Hürde bleibt.

    Verbot von Konzernspenden. Dagegen und sowieso völlig sinnlos. Einzelpersonen kann man das Spenden nicht verbieten und ein Konzern ist sehr wohl in der Lage über eine Einzelperson zu spenden, wenn er es denn will. Als Grund für den Verbot ist hier sicherlich die behauptete Einflussnahme. Nur wird hier sowieso an allen Ecken und Kanten beeinflusst. Über Lobbyisten, Gewerkschaften, Medien, Firmen, starken Gruppierungen, usw. usf. Jeder will was, jeder mischt sich ein. Und das ist ja auch gut so. Es melden sich die, die eine Änderung betrifft. Das sehe ich eher positiv. Nur so wird oft überhaupt erst klar, wo überall eine Gesetzesänderung beispielsweise einwirken kann. Es ist nicht immer leicht zu sehen, welche Konsequenzen tatsächlich auftreten. Die Gefahr, dass es dabei ein schwarzes Schaf unter den Abgeordneten gibt, welches sich schlicht und einfach bestechen lässt, muss mMn hingenommen werden. Bei einer Parteienspende passiert ja eher das, dass eine Partei unterstützt wird, die eh schon diesen oder jenen Plan hat. Die Grünen bekommen z.B. Spenden von vielen ökologischen Energieerzeugern. Klar, diese Energieerzeuger mögen die Politik und sie nutzt ihnen. Aber die Grünen ändern sie nicht deswegen. Es ist schon grundsätzlich ihr Plan, ökologische Energien umzusetzen. Interessant würde es erst dann werden, wenn Shell spendet und die Grünen plötzlich dafür ist, Energie durch Erdöl zu favorisieren. Aber so läuft es nicht. Firmen spenden dort, wo es scheint, dass Politik gemacht wird, die ihren Interessen entgegenkommt ... und Bürger spenden dort, wo es scheint, dass Politik gemacht wird, die ihren Interessen entgegenkommt.

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