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W10 Chaos mit der Ereignisanzeige

  1. #1 Zitieren
    Deus Avatar von Gleichgewicht
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    Puh, langsam drehe ich hier noch durch. Ausgerechnet zum Urlaub dreht mein PC völlig am Rat.


    Das fing alles vorgestern an. Eigentlich habe ich meine Updates komplett deaktiviert und hole sie mir manuell, bzw. aktiviere die Updatefunktion bei Bedarf wieder. Irgendwie, ohne mein Wissen oder Zutun, war das aber plötzlich auf manuell gestellt und hat auch ein paar Updates installiert. Ich habe dann direkt wieder auf deaktiviert gestellt, war vielleicht ein Fehler. Mein PC ist jedenfalls nach Updatanzeige auf dem neusten Stand. Updates wurden soweit auch fehlerfrei aktiviert.

    In der Ereignisanzeige habe ich daraufhin gestern stündlich einen DistributedCOM-Fehler bekommen. Durch die Berechtigungseinstellungen für "Anwendungsspezifisch" wird dem Benutzer "NT-AUTORITÄT\Lokaler Dienst, usw. Der war nach einem Neustart weg. Ist auch kein schlimmer Fehler, hängt mit Berechtigungen zusammen. So einen ähnlichen habe ich seitdem mein W10 drauf ist, weil ich Cortana beschnitten habe, jedes mal wenn das System was von Cortana abfragen will.

    Heute dann aber nach 4 Betriebsstunden ein paar mal einen Microsoft.Windows.UniversalNotificationPlatform Fehler bekommen. An sich auch nichts schlimmes. Ich habe den Rechner trotzdem mal neu gestartet, sicher ist sicher.



    Nach dem Neustart direkt die Ereignisanzeige aufgerufen und eine Fehlermeldung bekommen.
    Code:
    Ein Fehler wurde in einem Snap-In festgestellt und das Snap-In wird entfernt.
    
    Diesen Fehler Microsoft melden und die MMC anschließend herunterfahren.
    Snap-In entfernen und MMC weiterhin ausführen.
    Ich habe den letzten Punkt bestätigt, der war auch bereits markiert. Daraufhin ploppte eine weitere Fehlermeldung zu dem Snap-In auf, die ich leider ohne sie geneuer zu lesen weggeklickt habe. Man konnte auch nichts auswählen.

    Tja, und seitdem ist mir in der Computerverwaltung die Ereignisanzeige verschwunden. Die konnte ich jetzt durch den Befehl "eventvwr.exe" wiederherstellen, läuft auch einwandfrei.



    Trotzdem bin ich jetzt ziemlich verwirrt. Seit 3 Tagen Probleme damit. Ich kann den Rechner wunderbar nutzen. Keine Probleme. Sämtliche Fehler haben sich sofort beheben lassen, aber immer kommt was neues. Andererseits betrifft es "nur" die Ereignisanzeige, die Windows eh mit jedem möglichen Dreck zumüllt.


    Hatte jemand der sich mit dem Gebiet beschäftigt schonmal so einen Fall bei einem Freund, Klienten oder sich selbst?



    Sollte wieder was neues wichtiges passieren melde ich mich vorsorglich. Ich habe ja schon Bammel, den Rechner über Nacht aus und wieder einzuschalten.


    edit: Was ich gerade noch merke. Wenn ich die Ereignisse früher aktualisiert oder den Reiter gewechselt habe hat es vielleicht eine halbe Sekunde geladen. Jetzt merke ich richtig, dass es sucht. Da habe ich dann für 2-3 Sekunden "Sortierung wird ausgeführt", bevor die Ereignisse aufploppen.

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    Gleichgewicht ist offline Geändert von Gleichgewicht (21.09.2017 um 15:32 Uhr)

  2. #2 Zitieren

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    Zitat Zitat von Gleichgewicht Beitrag anzeigen
    Eigentlich habe ich meine Updates komplett deaktiviert
    Wie genau hast du das denn gemacht? Das ist nämlich bei Windows 10 eigentlich nur mit den speziellen Enterprise-Editionen für Unternehmen vorgesehen. Bei allen anderen Ausführungen wird es nicht offiziell unterstützt und geht höchstens über irgendwelche schmutzigen Tricks (z.B. Dienste manuell abstellen). Und natürlich kann das dann auch unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen.

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  3. #3 Zitieren
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Wie genau hast du das denn gemacht? Das ist nämlich bei Windows 10 eigentlich nur mit den speziellen Enterprise-Editionen für Unternehmen vorgesehen. Bei allen anderen Ausführungen wird es nicht offiziell unterstützt und geht höchstens über irgendwelche schmutzigen Tricks (z.B. Dienste manuell abstellen). Und natürlich kann das dann auch unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen.
    Schmutzige Tricks?
    Ja, ich stelle den Dienst manuell über die Computerverwaltung auf Deaktiviert.

    Ist das so ein Problem? Ich nutze eine verfügbare Windows Option, intalliere mit keine böse Software oder greife über Programmiercodes in die Registry oder so ein. Den Dienst mit einem Klick zu deakvieren ist so einfach, das kann jeder Laie.

    Welche Nebenwirkungen sollte es denn da geben? Es sucht einfach nicht nach Updates, wie wenn man das bei W7 aus stellt. Ich informiere mich regelmäßig über neue Updates. Wenn kleine Fixes kommen aktiviere ich den Dienst, es sucht dann nach Updates und installiert sie. Größere Updates lade ich mir aus offiziellen Seiten vom Netz, nachdem ich weiß welche Probleme sie machen können und worauf man achten muss. Bis jetzt gab es nie Probleme. Leider muss ich das bei W10 so machen, denn irgendwas ist da immer. Gerade ist wohl ein Update aktiv, das Spiele massiv verlangsamt und wo Microsoft jetzt um Mithilfe dee Betroffenen zur Lösung gebeten hat.

    Unter W7 hatte ich glaube ich nie ein Problem mit einem Update.

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  4. #4 Zitieren

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    Zitat Zitat von Gleichgewicht Beitrag anzeigen
    Ist das so ein Problem?
    Konkret? Keine Ahnung. Grundsätzlich kann es ein Problem sein, ja. Du kannst so manchen Windows-Dienst (mit verfügbaren Windows-Optionen) deaktivieren und das kann trotzdem alle möglichen Probleme verursachen. Je nachdem, was du da abstellst und welche anderen Komponenten evtl. darauf angewiesen sind, dass der Dienst vielleicht doch läuft. Du kannst z.B. in der Diensteverwaltung auch den LSM-Dienst deaktivieren, kein Problem. Dann kann sich nur niemand mehr am System anmelden, weil der Dienst die lokalen Benutzer-Sitzungen verwaltet. Du kannst dir also durchaus mit solchen Eingriffen selbst in den Fuß schießen. Nur weil es eine administrative Möglichkeit gibt, etwas zu machen, heißt das nicht, dass es nicht mit (ggf. unerwarteten) Konsequenzen behaftet wäre.

    Ob das harte Deaktivieren von "Windows Updates" nun aber konkret zu Problemen führt, weiß ich auch nicht. Aber es kann. Insbesondere, da Windows 10 halt darauf ausgelegt wurde, ständig aktualisiert zu werden. MS will es ja permanent weiter entwickeln und kein Windows 11 mehr machen. Deren schniekes Geschäftsmodell sieht ja so aus, dass alle Windows-Nutzer immer und überall auf dem selben Stand sind, damit Windows problemlos als Plattform für die kostenpflichtigen MS-Dienste (Office 365, App Store, Azure-Abos, etc.) dienen kann. Denn mit denen (und nicht dem Verkauf von Windows-Lizenzen) will der Konzern in Zukunft halt sein Geld verdienen.

    Mögliche Alternativen: Wenn du Win 10 Pro (ab 1703) hast, kannst du "Qualitätsupdates" (betreffen u.a. Sicherheitslücken) auch in der GUI für max. 30 Tage zurückstellen. Die "Funktionsupdates" sogar um bis zu ein Jahr. Das ist i.d.R. ausreichend, um die Dinger beurteilen zu können. Bei Home kannst du evtl. versuchen, das LAN als "getaktete Verbindung" zu deklarieren. Dann werden AFAIK auch nur Sicherheitsupdates installiert.


    Allgemein könntest du vielleicht nochmal mit 'chkdsk /f' über deine Systempartition gehen. Es gibt zwar keine konkreten Anhaltspunkte für einen Dateisystemdefekt, aber es kann auch nicht schaden.

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  5. #5 Zitieren
    General Avatar von INTERREX
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    Habt ihr beide überhaupt keine Angst vor Windows "Spionage" 10 zu nutzen? Da habt ihr doch keine Privatsphäre mehr, da MS so sehr in den Daten seiner Kunden schnüffelt. Für mich ist das ein NO-GO!
    INTERREX ist offline

  6. #6 Zitieren

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    Zitat Zitat von INTERREX Beitrag anzeigen
    Habt ihr beide überhaupt keine Angst vor Windows "Spionage" 10 zu nutzen? Da habt ihr doch keine Privatsphäre mehr, da MS so sehr in den Daten seiner Kunden schnüffelt. Für mich ist das ein NO-GO!
    Also erstens ist mein Windows nur ein (ziemlich aufgeblähter) Gameloader. Alle ernsthaften Arbeiten und alles, was ich in Sachen Privatsphäre als schutzwürdig einstufen würde, erledige ich unter Linux.

    Daneben gibt es allerdings auch Mittel und Wege, Win 10 das "Spionieren" abzugewöhnen. So muss man z.B. Cortana nicht benutzen, man kann die "Mata Hari" von Microsoft auch abstellen.

    Und es existieren auch Werkzeuge von Drittanbietern, die einem dabei das Leben leichter machen. Recht bequem zu bedienen ist z.B. O&O Shutup 10, da es u.a. auch eine Funktion "Empfohlene Einstellungen setzen" besitzt, die schon mal die gröbsten Klopse erledigt. Ein paar Sachen kann man damit aber nicht konfigurieren. Wer wirklich alle relevanten Einstellungen bearbeiten will, kommt um W10Privacy nicht herum. Allerdings muss man da schon etwas mehr Gehirnschmalz reinstecken, da es keine 1-Klick-Komfortfunktion gibt.

    Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass man nach der Installation die Voreinstellungen mit Zusatzwerkzeugen anpassen und dann auch immer mal wieder (speziell nach Feature-Upgrades) kontrollieren muss. Das kostet Zeit und ist lästig. Aber man kann Win10 auch benutzen, ohne die Datenschutzhose weiter runterzulassen, als es bspw. für Win7 erforderlich war. Diese Möglichkeiten sind zwar von MS (bewusst) unbequem gestaltet, aber sie sind da.

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  7. #7 Zitieren
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Also erstens ist mein Windows nur ein (ziemlich aufgeblähter) Gameloader. Alle ernsthaften Arbeiten und alles, was ich in Sachen Privatsphäre als schutzwürdig einstufen würde, erledige ich unter Linux.

    Daneben gibt es allerdings auch Mittel und Wege, Win 10 das "Spionieren" abzugewöhnen. So muss man z.B. Cortana nicht benutzen, man kann die "Mata Hari" von Microsoft auch abstellen.

    Und es existieren auch Werkzeuge von Drittanbietern, die einem dabei das Leben leichter machen. Recht bequem zu bedienen ist z.B. O&O Shutup 10, da es u.a. auch eine Funktion "Empfohlene Einstellungen setzen" besitzt, die schon mal die gröbsten Klopse erledigt. Ein paar Sachen kann man damit aber nicht konfigurieren. Wer wirklich alle relevanten Einstellungen bearbeiten will, kommt um W10Privacy nicht herum. Allerdings muss man da schon etwas mehr Gehirnschmalz reinstecken, da es keine 1-Klick-Komfortfunktion gibt.

    Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, dass man nach der Installation die Voreinstellungen mit Zusatzwerkzeugen anpassen und dann auch immer mal wieder (speziell nach Feature-Upgrades) kontrollieren muss. Das kostet Zeit und ist lästig. Aber man kann Win10 auch benutzen, ohne die Datenschutzhose weiter runterzulassen, als es bspw. für Win7 erforderlich war. Diese Möglichkeiten sind zwar von MS (bewusst) unbequem gestaltet, aber sie sind da.
    Darf man denn wissen wasfür ein Linux du benutzt. Der Linux markt ist ja bekanntlich stark fragmentiert. Kannst du mit den Tools Shutup10 und W10P alle schnüffelnde Windows10-Dienste abschalten? Läßt sich Windows10-Updater völlig abschalten?
    INTERREX ist offline

  8. #8 Zitieren

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    Zitat Zitat von INTERREX Beitrag anzeigen
    Darf man denn wissen wasfür ein Linux du benutzt. Der Linux markt ist ja bekanntlich stark fragmentiert.
    Wenn man richtig klugscheißern will, gibt es nur ein Linux. Denn Linux ist nur der Kernel. Bei den Distributionen (Kernel + Anwendungen im handlichen Paket) sieht es hingegen anders aus. Und nein, ich mache diese Unterscheidung im Alltag auch nicht. Nur, wenn ich in Foren den Oberlehrer raushängen lassen will.

    Zurück zur Frage: Auf dem Desktop und Laptop benutze ich Xubuntu, welches ich als "brauchbar" kategorisieren würde. Und dann habe ich für diverse besondere Fälle noch Spezialdistris auf USB-Sticks.

    Kannst du mit den Tools Shutup10 und W10P alle schnüffelnde Windows10-Dienste abschalten?
    Alle? Keine Ahnung. Die, die mir bekannt sind? Ja.

    Letztlich wusste ich ja auch nie sicher, ob bei meinem alten Windows 7 oder dem XP davor wirklich alle Schnüffelfunktionen ausgeschaltet waren. Windows ist halt Closed Source, ein Restrisiko bleibt immer.

    Aber es sind schon verflucht viele Einstellungen. Von vielen kann man als rationaler Mensch, der um Datenschutz besorgt ist, die Finger lassen. Die sind eher was für Aluhütchen-Träger. Der Entwickler hat sich erkennbar bemüht, alles aufzunehmen. Auch wenn es vielleicht von zweifelhaftem Nutzen ist. Damit auch selbst der letzte Paranoiker noch glücklich wird.

    Läßt sich Windows10-Updater völlig abschalten?
    Es ist eine Option dafür vorhanden. Was genau die macht, habe ich nicht getestet. Windows Update abschalten ist halt i.d.R. eine dämliche Idee. Der Entwickler von W10Privacy signalisiert das auch selbst, denn er teilt alle Einstellungen in Ampelfarben ein. Je nachdem, wie sehr sie mit Nebenwirkungen belastet sind. Grün kann man mehr oder weniger bedenkenlos machen, Gelb ist nur bedingt empfohlen und muss im Einzelfall entschieden werden. Und Rot heißt so viel wie: "Finger weg, solange du nicht ganz genau weißt, was du da machst." Und das Deaktivieren von Windows-Update ist in der Kategorie "rot" einsortiert.

    Zu Recht, denn welchen Sinn das in Sachen Datenschutz haben soll, ist mir nicht so ganz klar. Eher hat es den negativen Effekt, dass man doch irgendein sicherheitsrelevantes Update verpasst und das dann kompromittierte Windows wirklich höchstpersönliche Information (Zugangsdaten zum Onlinebanking, Kreditkartendaten, etc.) nach Osteuropa oder Südostasien funkt. Ob es dem betroffenen User dann was bringt, wenn er sich die Hände reiben und sagen kann: "Zumindest hat Microsoft sie nicht", wage ich zu bezweifeln.

    Viel wichtiger sind so einfache Handgriffe wie z.B. kein Onlinekonto bei MS anzulegen, wenn man bei der Systemeinrichtung danach gefragt wird. Oder Cortana, Diagnosedaten und Telemetrie abzuschalten.

    Das einzige Problem mit Windows Update seit Win10 ist, dass man notwendige Neustarts nicht mehr beliebig lange aufschieben kann. Man kann ein 12-Stunden-Fenster (bei 1703 auf 18 Stunden erweitert) definieren, in dem auf keinen neu gestartet werden soll. Und außerhalb dieser Zeit gibt's dann irgendwann einen Zwangs-Neustart, weil MS halt unbedingt eine einheitliche Softwareplattform will. Aber auch da gibt es Gegenmittel. Zum Beispiel den RebootBlocker, der halt einmal die Stunde das o.g. Zeitfenster an die aktuelle Uhrzeit anpasst. Das ist aber kein datenschutzrelevantes Problem, sondern nur das übliche Microsoftsche Gepiesacke.

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    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
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    Deus Avatar von Gleichgewicht
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    Wie gesagt, falls man seinen Rechner auch für Spiele nutzt sieht das mit den Updates schon wieder anders aus. Es geht mir nicht um den Datenschutz, aber bisher war bei so ziemlich jedem Update was, das Wochen später gefixt wurde.

    Schaut einfach mal, was das Creators Update wieder tolles gemacht hat, Frameratedrops bis zur Unspielbarkeit bei einer Menge Leute.


    Ich sehe kein Problem darin, die Updates zu deaktivieren. Für mich sogar die bessere Wahl. Diese kann man auch komplett manuell über die Windowsseite herunterladen. Mann muss dann halt paar mal die Woche reinschauen, was neues gekommen ist und die kleinen Fixes direkt installieren. Ich deaktiviere ja keine Updates, ich deaktiviere nur den automatischen Updatedienst von Windows und mache sie über einen anderen Weg. Was sicher mit "rot, auf keinen Fall machen" gemeint ist, die Updates zu deaktivieren und gar keine mehr zu machen.


    Ok, wenn MS mal wieder so ein Drecksupdate heraushaut warte ich damit. Es gibt schon Unterschiede zwischen "Verbesserungsupdates die dein System ja soo viel toller machen" und "reinen Sicherheitsupdates die am System an sich nichts großartig ändern". Ich fahre jetzt seitdem ich von W7 geupgraded habe damit und mir ist nie was passiert.

    Die Magie soll den Menschen dienen und ihn nicht beherrschen.
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