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Eine offene Konversation über systemische Probleme in der deutschen Polizei. (aus PE)

  1. #161 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    finde es ja cool wegen political correctnes un so aber das man hier wirklich diskutieren muss ob sachsen voller nazis ist oder nicht finde ich schon bedenklich vor einigen jahren hätte man den fall ganz klar abgestempelt.. und die verantwortlichen sind diesselben wie damals
    Meister Bratwurst ist offline

  2. #162 Zitieren
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    Dessauer Polizei hat im Fall Oury Jalloh wichtige Akten vernichtet.

    In Gewahrsam der Dessauer Polizei starben neben dem Asylbewerber Jalloh noch zwei weitere Männer aus ungeklärten Gründen. Doch Akten dazu wurden bereits vernichtet.
    Irgendwelche Kommentare dazu, die nicht hochgradig zynisch sind? Mir fällt grad nix anderes ein.
    ulix ist offline

  3. #163 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Die Daten werden vermutlich einfach Routinemäßig gelöscht worden sein, die Frage in diesem Fall ist ehr, warum es sage und schreibe 13 bis 21 Jahre dauert, dort etwas zu ermitteln und zu einem Ergebnis zu kommen, das ist tatsächlich ein Skandal.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  4. #164 Zitieren
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Die Daten werden vermutlich einfach Routinemäßig gelöscht worden sein, die Frage in diesem Fall ist ehr, warum es sage und schreibe 13 bis 21 Jahre dauert, dort etwas zu ermitteln und zu einem Ergebnis zu kommen, das ist tatsächlich ein Skandal.
    Weil es vertuscht und verschleppt wurde.

    Die Opferinitiative musste erst selbst, aus selbst gesammeltem Geld, ein unabhängiges Brandtgutachten in Auftrag geben. Das hat den Staatsanwalt dann überzeugt.

    Überzeugt davon, was sowieso klar war: Jalloh konnte sich nicht selbst angezündet haben. Es war Brandbeschleuniger im Spiel.

    Anschließend wurde der Fall an eine andere Staatsanwaltschaft weitergegeben. Kann ja nicht sein dass ein Staatsanwalt gegen die eigene Polizei ermittelt!

    Noch so ein Skandal. Der gesamte Fall ist eine lange Reihe der Justiz- und Polizeiskandale aus dem Failed State namens Sachsen.
    ulix ist offline Geändert von ulix (15.02.2018 um 17:39 Uhr)

  5. #165 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Warum interessiert sich eigentlich niemand für Hans-Jürgen Rose bzw. Mario Bichtemann? Diese beiden Menschen hat anscheinend das selbe Schicksal ereilt
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  6. #166 Zitieren
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Warum interessiert sich eigentlich niemand für Hans-Jürgen Rose bzw. Mario Bichtemann? Diese beiden Menschen hat anscheinend das selbe Schicksal ereilt
    Es ist schlimm und die Verantwortlichen gehören ins Gefängnis. Aber hier tut man gerade so als wäre das an der Tagesordnung. Als würden beinahe jede Polizisten Leute in Gefängnissen anzünden.
    Takeda Shingen ist offline

  7. #167 Zitieren
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Warum interessiert sich eigentlich niemand für Hans-Jürgen Rose bzw. Mario Bichtemann? Diese beiden Menschen hat anscheinend das selbe Schicksal ereilt
    Durch wen wurde in der Öffentlichkeit überhaupt ein Zusammenhang zwischen den Todesfällen auf dieser Wache hergestellt? Durch wen wurden diese Fälle erneut ins Licht der Öffentlichkeit gerückt?

    Richtig, durch die Initiative Oury Jalloh, die auch eigenhändig das Brandtgutachten in Auftrag geben musste, das dann den Staatsanwalt umgestimmt hat, nach über einem Jahrzehnt doch von der absurden Selbstentzündungsthese abzurücken.

    Wen diese beiden also hauptsächlich interessieren:
    Diejenigen, die sich auch für den Fall Oury Jalloh interessieren.

    Dein impliziter Vorwurf der Doppelmoral ist also kein Bisschen nachvollziehbar.

    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Es ist schlimm und die Verantwortlichen gehören ins Gefängnis. Aber hier tut man gerade so als wäre das an der Tagesordnung. Als würden beinahe jede Polizisten Leute in Gefängnissen anzünden.
    Niemand tut so. Was an der Tagesordnung ist sind allerdings Zustände, in denen auch solches Verhalten sehr leicht vertuscht werden kann, und eine Polizeikultur, in der im Zweifelsfall immer zum Kollegen gehalten wird.

    Der Kollege sagt Jalloh hat sich selbst angezündet? Wird schon stimmen!
    ulix ist offline Geändert von ulix (16.02.2018 um 16:44 Uhr)

  8. #168 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Dein impliziter Vorwurf der Doppelmoral ist also kein Bisschen nachvollziehbar.
    Das war eine ehrliche Frage, du hast dem einfach nur dein Vorurteil hinzugefügt, um dein Programm ab zu spulen. Die Welt entwickelt sich ehr in die Richtung, die man sich wünscht, wenn man nicht davon ausgeht, dass die Welt voller Feinde ist - denn dann macht man sich nur immer neue Gegner, weil man sich selbst feindlich verhält.

    So wie ich das sehe gibt es da auch keine Doppelmoral, sondern der verstorbene Flüchtling war einfach nur politisch und ideologisch nutzbar und darum ist man darauf gekommen.
    Ich glaube nicht, dass sich jemand besondern für Hans-Jürgen Rose und Mario Bichtemann interessiert, sonst wäre nicht Oury Jalloh allein das Gesicht, dass die Aktivisten nutzen und dass du mir etwas in den Mund legen willst, um dich rechtfertigen und verteidigen zu können, spricht auch dafür.

    Das ist soweit auch alles normal, aber wenn man das heraus bekommt, hat man eben das Gefühl, dass einem etwas mit Absicht Vorenthalten wurde. Da hätte ich mir lieber eine ehrliche Antwort gewünscht, als einen Vorwurf und den Versuch da mehr draus zu machen, als es ist. Es ist völlig ok, dass die anderen beiden potenziellen Taten nur dank der Umstände eventuell auch aufgeklärt werden.


    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Was an der Tagesordnung ist sind allerdings Zustände, in denen auch solches Verhalten sehr leicht vertuscht werden kann, und eine Polizeikultur, in der im Zweifelsfall immer zum Kollegen gehalten wird.
    Ohne das als Entschuldigung zu nutzen, aber das ist normal. Darum brauchen wir z. B. auch externe Ermittler. Das ist etwas, dass sich nicht abstellen und verhindern lässt, nur etwas das man eindämmen muss.

    Das ist in der linksextremen und rechtsextremen Szene und jeder anderen Gang und Szene genau das Gleiche: Belaste niemanden und sage nichts, halte zu deiner Gruppe und deckt euch gegenseitig. Das sind keine "Zustände", so verhalten sich Menschen einfach.

    Wie gesagt, das ist keine Entschuldigung und kein Grund aufzugeben und solche Dinge passieren zu lassen.
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline Geändert von Opodeldox (17.02.2018 um 15:40 Uhr)

  9. #169 Zitieren
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    Zitat Zitat von Opodeldox Beitrag anzeigen
    Ohne das als Entschuldigung zu nutzen, aber das ist normal. Darum brauchen wir z. B. auch externe Ermittler. Das ist etwas, dass sich nicht abstellen und verhindern lässt, nur etwas das man eindämmen muss.

    Das ist in der linksextremen und rechtsextremen Szene und jeder anderen Gang und Szene genau das Gleiche: Belaste niemanden und sage nichts, halte zu deiner Gruppe und deckt euch gegenseitig. Das sind keine "Zustände", so verhalten sich Menschen einfach.

    Wie gesagt, das ist keine Entschuldigung und kein Grund aufzugeben und solche Dinge passieren zu lassen.
    Ich würde es nichtmal mit irgendwelchen politischen Gruppen vergleichen (die in der Einstellung viel homogener sind als Polizisten), eher mit anderen Berufen. Und ja, da ist es fast überall normal dass Fehlverhalten vertuscht und von Kollegen oder sogar strukturell gedeckt wird. Insofern stimme ich dir zu.

    Ich persönlich lege aber an eine Polizei, den so genannten Hüter von Recht und Ordnung, höhere Ansprüche als an Andere, wenn es um das Hüten von Recht und Ordnung geht.



    Das ist ein Bisschen so wie Staubsaugerkauf. Wenn ich einen Staubsauger möchte, dann werde ich mir keinen Stabmixer kaufen, da ich die Fähigkeit Staub aufzusaugen bei einem Staubsauger doch für recht wichtig halte.
    Wenn ich hingegen einen Stabmixer kaufe, dann erwarte ich von diesem nicht, dass er auch noch die Wohnung rein hält.
    ulix ist offline Geändert von ulix (18.02.2018 um 00:26 Uhr)

  10. #170 Zitieren
    Knight Avatar von Opodeldox
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich persönlich lege aber an eine Polizei, den so genannten Hüter von Recht und Ordnung, höhere Ansprüche als an Andere, wenn es um das Hüten von Recht und Ordnung geht.
    Natürlich das macht vermutlich jeder, hier gibt es aber tatsächlich ein strukturelles Problem: Wer passt auf die Aufpasser auf? Letztendlich darf man aber auch nicht vergessen, das Polizisten in ihrer Position auch einzigartigen Bedingungen ausgesetzt sind. Denn es gibt eben auch Kriminelle die Strukturell gegen die Polizei vorgehen:

    https://www.focus.de/politik/deutsch...d_8564173.html
    “If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius

    Opodeldox ist offline

  11. #171 Zitieren
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    Schwarzer möchte um Hilfe rufender Frau helfen, wird erst von zwei Weißen attackiert, anschließend von der Polizei verprügelt, die natürlich der Aussage der Weißen glauben.

    Zumindest seiner Aussage nach. Er wirkt jetzt auch nicht so wie der Typ, der wahllos Leute angreift. Ich halte seine Geschichte sofort für vollständig glaubwürdig, u.a. aufgrund der ca. 100 Argumente dafür, dass sowas normal ist, die hier im Thread bereits zur Sprache kamen.
    ulix ist offline

  12. #172 Zitieren
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    Ein Arbeitspapier aus der NRW Regierung fordert, dass die Polizei "gewaltfähiger" werden soll. Die Verfasser bleiben aus Sicherheitsgründen anonym.

    Die Polizei soll also zu einem Schlägertrupp umgebaut werden, wer das fordert dürfen wir aber nichts wissen.

    Die autoritäre Wende ist im vollen Gang. Tschüss Demokratie! War schön mit dir!
    ulix ist offline

  13. #173 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Schwarzer möchte um Hilfe rufender Frau helfen, wird erst von zwei Weißen attackiert, anschließend von der Polizei verprügelt, die natürlich der Aussage der Weißen glauben.

    Zumindest seiner Aussage nach. Er wirkt jetzt auch nicht so wie der Typ, der wahllos Leute angreift. Ich halte seine Geschichte sofort für vollständig glaubwürdig, u.a. aufgrund der ca. 100 Argumente dafür, dass sowas normal ist, die hier im Thread bereits zur Sprache kamen.
    Nun es gibt nun mal auch fälle wie hier:

    [Video]

    Hier wird behauptet, der Mann wäre von Cops übel verprügelt worden und dann von der Brücke geschmissen.
    Naja man sieht dass er einfach gesprungen ist
    Takeda Shingen ist offline

  14. #174 Zitieren
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Hier wird behauptet, der Mann wäre von Cops übel verprügelt worden und dann von der Brücke geschmissen.
    Naja man sieht dass er einfach gesprungen ist
    USA =!= BRD
    ulix ist offline

  15. #175 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    USA =!= BRD
    Ja das stimmt auf jeden Fall. Hier hat man zum Glück noch viel mehr Respekt vor der Polizei. Ich glaube das ist auch einer der Gründe weshalb die Kriminalität im Vergleich zum Welt Durchschnitt so gering ist.


    Das ganze Thema ist hier jedoch seht schwierig. Finde man sollte das mit Vorsicht behandeln, niemand unter generalverdacht stellen. Und vor allem auch nicht ignorieren wenn korrupte Fälle auftreten, sondern eben per externe behandeln.
    Takeda Shingen ist offline

  16. #176 Zitieren
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Ja das stimmt auf jeden Fall. Hier hat man zum Glück noch viel mehr Respekt vor der Polizei. Ich glaube das ist auch einer der Gründe weshalb die Kriminalität im Vergleich zum Welt Durchschnitt so gering ist.
    Das ist sehr einseitig. Die Polizei wird in Deutschland auch deutlich besser ausgebildet, und vor allem besser auf Konfliktentschärfung getrimmt. Deutsche Polizisten wissen auch, dass der Verdächtige oder Täter höchstwahrscheinlich keine Schusswaffe dabeihaben wird, und sind deshalb deutlich weniger trigger-happy als die amerikanischen Kollegen.

    Zur Veranschaulichung: die schulische Ausbildung von Polizisten dauert in den USA im Schnitt (!) 22 Wochen, gerne also auch mal deutlich weniger. In der Vergangenheit gern auch mal 10 Wochen. Je nach Bundesstaat und County kommt dann zum Beispiel nochmal zwei bis drei Dutzend Wochen praktische Ausbildung im Dienst dazu, allerdings oft nicht durch speziell geschulte Ausbilder, sondern einfach im normalen Dienst. Am Ende ist man nach einem halben bis ganzen Jahr voll einsatzfähiger Polizist.

    Ein weiteres Problem speziell in den USA ist, dass die Polizei oft sehr stark von Veteranen aus Kriegseinsätzen (Irak, Afghanistan) besetzt ist. Diese haben in ihrer Militärausbildung natürlich auch nicht unbedingt gelernt, wie man Konflikte gewaltlos entschärft.

    Das soll jetzt keine Verteidigung der Verhältnisse bei der deutschen Polizei sein, die in allen diesen Fällen ebenfalls stark kritikwürdig ist. Aber im Gegensatz zu den USA... kann man echt froh über die deutsche Polizei sein. Wobei es da, in Deutschland wie in den USA, natürlich extrem stark auf die Stadt, die Region und den Bundesstaat ankommt. Und natürlich auch sehr stark darauf, welche Farbe man hat.
    ulix ist offline Geändert von ulix (08.03.2018 um 20:16 Uhr)

  17. #177 Zitieren
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    Nun dass die Polizei hier davon ausgeht dass die meisten keine Waffe bei sich haben ist eher einfach nur logisch und von unseren Gesetzen und der Gesellschaft ausgehend. Wären hier soviel Waffen im Umlauf wie IN Amerika, sähe das ganz anders aus!
    Das haben sich die Amerikaner selbst eingebrockt mit ihrem Amendment. Dort gibt es auf 100 Einwohner fast genauso viel an Waffen
    (irgendwo glaub ich sogar gelesen zu haben 116 Waffen auf 100 Einwohner)

    Da ist die Gefahr halt um ein 10 Faches höher und mehr als hier in Deutschland.
    Die beschlagnahmung illegaler Waffen gehört dort zur Tagesordnung bzw erfährt dort ein Cop in seinen ersten 2 Wochen.
    Takeda Shingen ist offline

  18. #178 Zitieren
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    Einige mögen es mitbekommen haben:

    Ein jüdischer Gastprofessor aus Israel wurde von einem Deutschen mit palästinensischen Wurzeln in Bonn antisemitisch angegriffen. Als die Polizei nach 20 Minuten eintraf, griffen sie nicht den Angreifer, sondern den Gastprofessor an, schlugen ihm "50, 60, 70 mal" ins Gesicht, und als die Sache geklärt war (dass er wirklich der falsche ist) versuchten sie ihn von einer Beschwerde abzuhalten und drohten ihm an, eine Gegenanzeige wegen Widerstands zu stellen, sollte er es wagen eine Anzeige gegen die Polizei zu stellen.

    Dieser Gastprofessor sieht die Sache genau richtig, und dieser Fall bestätigt etliche Kritikpunkte an den strukturellen Problemen der Polizei, die in diesem Thread dutzendfach genannt, aber von realitätsfremden Polizei-Apologeten gern angezweifelt wurden.

    "Wäre ich nur ein Underdog der deutschen Gesellschaft, würde sich niemand (für den Vorfall) interessieren."
    Solch eine meiner Ansicht nach alltägliche Situation schlägt nur deshalb Wellen, weil der Professor Israeli ist und zuvor antisemitisch angegriffen wurde. Wenn sonst jemand Opfer massiver Polizeigewalt, oder polizeilicher Verwechslungen wird, wird es unter den Tisch gekehrt und ignoriert, die Opfer werden unter Druck gesetzt und erpresst, die Polizei scheißt dabei regelmäßig auf ihre Vorbildfunktion und biegt sich Recht & Ordnung zum Schaden unbescholtener Bürger (selten weiße Deutsche) zu Recht.

    Die Polizei hat in diesem Fall auch wieder Taktiken verwendet, die hier schon mehrfach beschrieben wurden:
    Wer Opfer von Gewalttätern und Schlägern in Uniform wird, kann sich nicht wehren. Wenn er ess doch tut, es doch wagt, wird er bedroht, verfolgt, schikaniert, und durch Polizisten die sich durch Lügen gegenseitig decken angezeigt. Das haben sich die Polizisten in diesem Fall bisher doch nicht getraut, weil die Situation und das Fehlverhalten der Schläger in Uniform hier so eindeutig ist, und sich niemand vorstellen kann dass ein Gastprofessor ernsthaft Widerstand gegen die verbeamteten Gewaltgeilen geleistet hat, und der Herr sich nicht einschüchtern und erpressen ließ.

    In den meisten anderen Fällen sieht es anders aus.

    Auf der Wache hätten die Polizisten eineinhalb Stunden lang versucht, ihn von einer Beschwerde abzubringen. Einer der Beamten habe ihm gesagt, er sei von ihm an der Hand berührt worden, und erst als Reaktion darauf seien sie gegen ihn vorgegangen. "Ich sagte ihm, das wäre eine glatte Lüge." Es sei vorher zu keinem Körperkontakt zwischen ihnen gekommen. Am Ende hätten sie ihm deutlich gemacht, sollte er sich über sie beschweren, wären sie gezwungen, ihn zu beschuldigen, sich widersetzt zu haben.
    Alltag auf deutschen Polizeiwachen.

    Und gleich gehts weiter:

    Das neue Polizeiaufgabengesetz Bayerns in Aktion. Verhältnismäßigkeit war gestern!

    Vier Asylbewerbern wird vorgeworfen, in einer Sammelunterkunft eine (!) PET (!) Flasche auf die Beamten geworfen zu haben. Deshalb sitzen sie jetzt in Haft. Sechs (!) weitere Asylbewerber sitzen aufgrund der gleichen Situation in "Präventivhaft". Ihnen wird zwar nichts vorgeworfen, aber es könnte ja sein dass sie was schlimmes vorhaben, zum Beispiel eine weitere Plastikflasche werfen, was natürlich hochgefährlich ist.

    Immerhin nimmt die Presse in ihren Titeln und Beschreibungen kein Blatt vor den Mund. Deutschlandfunk:

    Rechtsstaat hinter Gittern - Bayerns Polizeigesetz in Aktion
    ulix ist offline Geändert von smiloDon (21.07.2018 um 08:40 Uhr)

  19. #179 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und gleich gehts weiter:

    Das neue Polizeiaufgabengesetz Bayerns in Aktion. Verhältnismäßigkeit war gestern!

    Vier Asylbewerbern wird vorgeworfen, in einer Sammelunterkunft eine (!) PET (!) Flasche auf die Beamten geworfen zu haben. Deshalb sitzen sie jetzt in Haft. Sechs (!) weitere Asylbewerber sitzen aufgrund der gleichen Situation in "Präventivhaft". Ihnen wird zwar nichts vorgeworfen, aber es könnte ja sein dass sie was schlimmes vorhaben, zum Beispiel eine weitere Plastikflasche werfen, was natürlich hochgefährlich ist.

    Immerhin nimmt die Presse in ihren Titeln und Beschreibungen kein Blatt vor den Mund. Deutschlandfunk:

    Rechtsstaat hinter Gittern - Bayerns Polizeigesetz in Aktion
    ich bin dafür das wir bayern abschieben
    Meister Bratwurst ist offline

  20. #180 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Zitat Zitat von Meister Bratwurst Beitrag anzeigen
    ich bin dafür das wir bayern abschieben
    Aber Franken behalten!
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline

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