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Eine offene Konversation über systemische Probleme in der deutschen Polizei. (aus PE)

  1. #81 Zitieren
    Hero Avatar von SvenniLifestyle
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu dir belegt er seine Aussagen durch Artikel oder Studien!
    Wenn du deine Kritik nicht konkretisiert, ist eine solche Aussage nur diffamierend und beleidigend!




    Und wenn die Prämisse nicht stimmt ...
    ... nützt auch keine Logik. Die Schlußfolgerung kann nur unsinnig sein.
    Denn schon lange vor 2015 gab es Probleme mit einer zum Teil rassistischen Polizei.
    Es gab ja auch schon lange vor 2015 Einwanderung, wie in anderen Posts erläutert.

    Zitat Zitat von Der Erzbaron Gomez Beitrag anzeigen
    Auch einer einfachen Logik folgend ist, dass Rechte eher Polizisten werden, weil sie sich mit damit identifizieren können, das aktuell herrschende Recht durchzusetzen, sie nichts gegen diese Strukturen im Allgemeinen haben und nie eine richtige Entnazifizierung stattgefunden hat, die solche Tendenzen irgendwann mal ernsthaft korrigiert hätte.
    Ist ja in der Bundeswehr nicht wirklich anders, weswegen ich auch für eine Wehrpflicht bin. Einfach damit solche wichtigen Institutionen nicht zum Sammelbecken von Rechten werden, sondern sich mehr aus der Breite der Gesellschaft rekrutieren.

    Gibt ja genug Leute, die Kontakt mit Migranten und deren nachfolgenden Generationen zu tun haben, mit ihnen Stress haben und dennoch nichts gegen Ausländer haben, einfach weil sie wissen, dass da mehr Faktoren reinspielen als Herkunft, Kultur, Rasse etc.
    Zur Polizeiausbildung gehört ne ganze Menge dazu, da kann nicht einfach mal so jeder Neonazi diesen Beruf ergreifen. Die Polizei rekrutiert sich aus der Mitte der Gesellschaft, nicht von unten, wo viele Rechte beherbergt sind.

    Bei der Bundeswehr hingegen kannst du einfach so anfangen.
    SvenniLifestyle ist offline

  2. #82 Zitieren
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Nur zur Info:
    Anwerberabkommen gab es mit Italien (55), Griechenland (60), Spanien (60), Türkei (61), Marokko (63), Südkorea (63) unter Adenauer, mit Portugal (64), Tunesien (65) unter Erhard und dann schließlich mit Jugoslawien (68) unter Kiesinger.

    Allesamt CDU.

    Unter Schmidt (74-82) gab es verhältnismäßig wenig Einwanderung, u.a. als Folge diverser Wirtschaftskrisen wie der Ölkrise (73/74) und der anschließenden Rezession. So gab es in den ersten vier Amtsjahren von Schmidt sogar negative Wanderungssalden, das heißt mehr Menschen zogen aus der BRD fort als hierher. Erst durch die Erholung der Wirtschaft steigerten sich ab 1978 die Zahlen langsam wieder.

    Zahlen.
    So einfach ist das nicht.
    Der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist in der Zeit der SPD-Regierungen Brandt und Schmidt erheblich gestiegen - siehe hier, Seite 49
    Von 2.381.061 (3,9%) auf 4.671.838 (7,6%)
    Gegen den Willen der Bundesregierung ist so eine Entwicklung nicht denkbar.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Du hältst es also für realistisch, dass tatsächlich nur an einem von etwa hundert (!) Tatvorwürfen gegen Polizisten was dran ist?

    Ernsthaft?
    ..
    Ja. Natürlich
    Ich habe in meiner Jugend genügend Linke und Autonome kennengelernt, mit ihnen gelegentlich Party gemacht, um zu wissen welche Feindbilder da bestehen.
    Fängt mit gesprayten Mordrohungen gegen die Polizei an und hört mit falschen Anklagen nicht auf.
    Wohingegen man selbst keinerlei Problem damit hatte die Mafia und Warlords zu finanzieren, um Drogen zu erhalten.
    Aber die hiesige Polizei wurde als gesellschaftsgefährdend eingestuft.

    Von Seiten der Rechten, Hooligans und der Kriminellen aus ist das nicht anders

    Dieses Verhalten beschränkt sich auch nicht auf die Polizei.
    Ixquicke doch mal "Anzeigen gegen Merkel wegen verrat" etc

    Zitat Zitat von Der Erzbaron Gomez Beitrag anzeigen
    Auch einer einfachen Logik folgend ist, dass Rechte eher Polizisten werden, weil sie sich mit damit identifizieren können, das aktuell herrschende Recht durchzusetzen, sie nichts gegen diese Strukturen im Allgemeinen haben und nie eine richtige Entnazifizierung stattgefunden hat, die solche Tendenzen irgendwann mal ernsthaft korrigiert hätte. ...
    Du bist der Ansicht, dass Afdler oder NPDler mit den heutigen Strukturen zufrieden sind?

    Und enthält das aktuell herrschende Recht denn nicht für jeden etwas Wünschenswertes, z.b. Kampf gegen Mord, Totschlag, Diebstahl, Zwangsprostitution, Einbruch, harte Drogen, Einsatz bei Notfällen aller Art (Verwaltungskram bei Masseneinwanderung, Ampelersatz bei Verkehrsstörungen, neutrale Instanz bei Verkehrsunfällen..)
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (29.11.2017 um 21:04 Uhr)

  3. #83 Zitieren
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    Wenn man davon ausgeht, dass...

    1. Die mit Abstand meisten Anzeigen gegen Polizisten von Linksradikalen, Rechtsradikalen und Hooligans stammen.
    2. Diese Anzeigen zu weniger als 1% korrekt sind.
    3. Auch die restlichen Anzeigen, die nicht von diesen Gruppen stammen, zu etwa 99% erstunken und erlogen sind.
    4. Der Großteil dieser Anzeiger, der die Polizei ja vermeintlich so verachtet, persönlich zur Polizei geht um die Anzeige zu erstatten bzw. eine Zeugenaussage aufzugeben.
    5. Natürlich ohne jegliche Aussicht auf Erfolg. Denn man weiß ja, wer gegen die Polizei in solchen Fällen wie in einer Drittwelt-Bananenrepublik ermittelt: die Kollegen.

    Und zwar alles zusammen, wenn man also vollkommen realitätsfremd ist, dann kann man das durchaus so sehen wie du.

    Ich sage ja nichtmal dass rechtswidriges Fehlverhalten und anschließendes gegenseitiges Decken bei der Polizei verbreiteter ist als bei anderen Berufsgruppen (wo es alltäglicher Standard ist). Wenn es aber auch nur halb so verbreitet wäre, wäre das schon viel zu viel, denn wie gesagt muss und sollte man an Polizisten andere Maßstäbe anlegen.

    Was es für Folgen haben kann, wenn die Polizei regelmäßig das Fehlverhalten der eigenen Kollegen "untersucht" konnte man ja bereits über Jahre am Fall NSU beobachten. Da gab es auf Seiten der Sicherheitsbehörden, einschließlich der Polizei, komplettes Staatsversagen mitsamt jeder Menge angeblicher Pannen, bei denen es sich offensichtlich um Vertuschungsversuche handelt.

    Momentan lässt es sich eindrucksvoll am Fall Amri beobachten.

    Amri-Komplex: Polizei darf Vertuschungen der Polizei untersuchen

    Die Toten hätten verhindert werden können, soviel ist klar. Wer dafür verantwortlich ist, dass sie nicht verhindert wurden, wird wohl nie klar werden. Dank der systemischen Probleme der deutschen Polizei.
    ulix ist offline Geändert von ulix (04.12.2017 um 21:26 Uhr)

  4. #84 Zitieren
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    Zu den jüngsten G20-Razzien:

    "Es ging uns nicht darum, mit den Durchsuchungen neue Beweise zu finden."

    Also ging es ums Einschüchtern.

    Wie weit sind wir jetzt eigentlich auf dem Weg zum Polizeistaat?
    ulix ist offline

  5. #85 Zitieren
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    Falsche Beschuldigungen beschränken sich nicht auf die Polizei oder Politiker.
    Laut Bayrischem LKA und auch dem Hamburger LKA sind deutlich über 50% aller angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht.
    In Berlin wurden 2010 16.000 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt gestellt. 13.500 kamen vor Gericht. 10.000 wurden eingestellt.
    Nur 3.500, d.h. ca 21 % führten zu Verurteilungen, inklusive leichter Fälle mit Verurteilungen zu Sozialstunden oder Bewährung.
    Das Internet ist voll von Falschbeschuldigungen über verbrecherische Ausländer
    etc.
    Trotzdem sind laut einigen Experten, z.b. Eschelbach, Richter am Bundesgerichtshof, bis zu 1/4 aller Urteile Fehlurteile

    Fazit: Das Böse tritt nicht immer als Angeklagter sondern auch als Ankläger auf (findet man schon in der Bibel)

    Dunkelziffern gibt es in beide Richtungen

    Hingegen hätte man die schon erwähnten linken Partygänger hundert mal wegen illegalem Rauschmittelkonsum anklagen können.
    Verurteilt wurde wohl nur ein geringer einstelliger Prozentsatz - ähnlich den Quoten bei der Polizei
    Davon niemand für das eigentliche Verbrechen, die Finanzierung von Mafia und Warlords, Förderung von Steuerhinterziehung usw
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
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    Ciao ist offline Geändert von Ciao (06.12.2017 um 00:52 Uhr)

  6. #86 Zitieren
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Falsche Beschuldigungen beschränken sich nicht auf die Polizei oder Politiker.
    Laut Bayrischem LKA und auch dem Hamburger LKA sind deutlich über 50% aller angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht.
    In Berlin wurden 2010 16.000 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt gestellt. 13.500 kamen vor Gericht. 10.000 wurden eingestellt.
    Nur 3.500, d.h. ca 21 % führten zu Verurteilungen, inklusive leichter Fälle mit Verurteilungen zu Sozialstunden oder Bewährung.
    21%. Ist was anderes als 1%. Um genau zu sein 21x soviel, bzw. 2.000% davon.

    Zumal sicherlich auch ein Teil der restlichen 79% der Vorwürfe korrekt waren, aber eben die Beweise nicht für eine Verurteilung (oder weitere Ermittlungen) ausreichten.

    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Hingegen hätte man die schon erwähnten linken Partygänger hundert mal wegen illegalem Rauschmittelkonsum anklagen können.
    Verurteilt wurde wohl nur ein geringer einstelliger Prozentsatz - ähnlich den Quoten bei der Polizei
    Davon niemand für das eigentliche Verbrechen, die Finanzierung von Mafia und Warlords, Förderung von Steuerhinterziehung usw
    Die meisten Konsumenten illegaler Drogen wären froh, wenn der Staat ihr Geld wollte.
    Von welcher Steuerhinterziehung sprichst du also? Es ist nicht so als hätte man da eine Wahl.

    Eingestellt würden die Verfahren auch übrigens nicht aus Mangel an Beweisen, sondern weil eine geringe Menge zum Eigenkonsum dank der Rechtssprechung unserer Gerichte straffrei bleibt. Das Bundesverfassungsgericht hat z.B. den Cannabiskonsum dekriminalisiert, nicht der Gesetzgeber.

    Das ist also was komplett anderes, als wenn 99% der Verfahren gegen Polizisten eingestellt werden weil angeblich Beweise fehlen, oder sich die in den Augen der Ermittlungebehörden (also der netten Kollegen) bzw. des Gerichts glaubwürdigeren Zeugen (also die Polizisten bzw. die netten Kollegen im Staatsdienst) gegenseitig decken.

    Bei eingestellten Verfahren bei Drogenbesitz handelt es sich idR um Einstellungen aufgrund von Geringfügigkeit. Die Beweislage ist idR klar und belastet die Beschuldigten.

    Bei eingestellten Vefahren bei Anzeigen gegen Polizisten geht es hingegen meist um einen Mangel an Beweisen.

    Den Unterschied verstehst du schon, oder?
    ulix ist offline Geändert von ulix (06.12.2017 um 21:57 Uhr)

  7. #87 Zitieren
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    Wie man sehen kann, gehst Du davon aus klüger zu sein als alle Richter, gerechter als alle Polizisten und vernünftiger als alle Anderen.
    Du erkennst Schuld wohl bereits an der Nasenspitze und brauchst keinen Rechtsstaat.

    Und linke Chaoten, die für einen schnöden Kick Massenmörder finanzieren, sind blos Opfer..

    Aha

    PS: Cannabiskonsum stört mit nicht besonders, aber Narzissmus
    Ich werde nie aktiv einen Massenmörder unterstützen.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
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    Ciao ist offline Geändert von Ciao (07.12.2017 um 20:37 Uhr)

  8. #88 Zitieren
    Gast4
    Gast
    wenn die Polizei jahrelang von irgendwelchen linken Spinnern systematisch und pauschal als Gewalttäter beschuldigt werden, dann ist es doch eigentlich kein Wunder das die Polizisten eine gewisse Aversion gegen Linke entwickeln und dementsprechend aggressiv agieren und reagieren. Mir kommt das vor wie ein Kreislauf.
    Geändert von Gast4 (07.12.2017 um 22:08 Uhr)

  9. #89 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    @Skaal
    Bitte erläutere doch einmal als Beamter welche Situationen typischerweise von Beobachtern als Übergriff durch die Polizei angesehen werden könnten und tatsächlich den Dienstvorschriften entsprechen. Zum Eigen- oder Fremdschutz beispielsweise.
    Dann wird das vielleicht klarer.
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    Ciao ist offline

  10. #90 Zitieren
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    Zitat Zitat von Wolfchild Beitrag anzeigen
    wenn die Polizei jahrelang von irgendwelchen linken Spinnern systematisch und pauschal als Gewalttäter beschuldigt werden, dann ist es doch eigentlich kein Wunder das die Polizisten eine gewisse Aversion gegen Linke entwickeln und dementsprechend aggressiv agieren und reagieren. Mir kommt das vor wie ein Kreislauf.
    Die Juden sind selbst Schuld am... ach ne, sorry. Ich verwechsel da was. An Contermanns Antwort sieht man, dass er leider keine Argumente mehr hat. Ich hätte gern weiter mit ihm diskutiert. Leider leugnet er die für jeden Klardenkenden offensichtlichen systemischen Probleme bei der Polizei, die hier bereits dutzendfach belegt und erklärt wurden, weiterhin, und lenkt lieber vom Thema ab statt auf irgendwelche Argumente sachlich einzugehen.

    Schade.

    Sag doch mal was zum Unterschied zwischen 1 und 21. Da würde mich deine Meinung z.B. brennend interessieren.

    Auch bei anderen Themen:
    Was sagst du zu den deutschen Polizisten, die einen Ableger des Ku Klux Klan gründeten, die aber immernoch im Dienst sind, denn sie wussten angeblich nicht dass es sich beim KKK um eine rassistische Organisation handelt?

    Was zeigt so ein Fall für dich? Dass bei der deutschen Polizei alles rund läuft?

    Leider gibt es es neben euch noch einen sehr großen Teil der Bevölkerung, der solche Probleme schlicht leugnet, weil sie nicht ins eigene Weltbild passen. Da werden Linke und andere kritische Menschen dann als Spinner hingestellt, weil sie die Dreistigkeit besitzen die Realität zu benennen und zu kritisieren. Das hat man als realitätsfremder Verblendeter natürlich nicht so gern.

    Wofür stehen die Entwicklungen im Fall Oury Jalloh für euch? Was symbolisieren diese?
    Immerhin gibt es jetzt - nur dank der Recherche von Journalisten - doch Bewegung im Fall, und eine dritte Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. Hoffentlicht wird dieser Fall, bei dem es sich mit annähernder Sicherheit um einen rassistischen Mord von Polizisten handelt, bald aufgeklärt.

    Wofür stehen die G20-Razzien für euch, bei denen Menschen durchsucht wurden die bei G20 nichtmal anwesend waren? Was sagt es euch, wenn die Polizei selbst zugibt, dass es bei diesen Durchsuchungen nicht um das ging, wofür Durchsuchungen gedacht sind, nämlich zur Beweisfindung? Was sagt es euch, dass dutzende der Behauptungen, die von der Polizei im Zuge von G20 aufgestellt wurden, sich im Nachhinein als falsch herausstellten, also als höchstwahrscheinlich bewusste Lügen?

    Erinnert ihr euch eigentlich noch an die bundesweiten Razzien in der rechten Szene, nachdem die NSU-Morde ans Licht kamen?

    Was ist mit den Verstrickungen zwischen Staat, Staatsanwaltschaft, Polizei und Verfassungsschutz im Fall der NSU, und den dutzenden offensichtlichen Vertuschungen die dabei stattfanden?

    Bin mal gespannt ob und wie diesen Fragen, die dazu zwingen das eigene Weltbild zu hinterfragen, aus dem Weg gegangen wird.

    Manche sehen Polizisten als bessere Menschen. Ich sehe sie als Menschen, die eigentlich bessere Menschen sein sollten. Es aber nicht sind.
    Als Menschen, an die man in ihrem Beruf höhere Standards ansetzen sollte als an andere Berufsgruppen. Das geschieht nicht. Es werden niedrigere Standards angesetzt.
    ulix ist offline Geändert von ulix (08.12.2017 um 22:56 Uhr)

  11. #91 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Du hast keine Argumente, nur Ängste
    Hingegen sind richterliche Urteile sehr wohl Argumente

    Ich für meinen Teil muss auch keine länger zurückliegenden historischen Ereignisse bemühen
    Und Beleidigungen sind nur für Dich unverzichtbarer Bestandteil "seriöser" Diskussionen.
    Beschimpf Du ruhig weiter die überragende Mehrheit der Menschen.
    Damit machst Du es nur leichter
    Muhahaha

    Und damit bin ich raus
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    Ciao ist offline Geändert von Ciao (09.12.2017 um 00:41 Uhr)

  12. #92 Zitieren
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    Ob du es glaubst oder nicht: in den meisten Fällen vertraue ich der Polizei, in den meisten Fällen funktioniert die deutsche Polizei gut. Das ändert aber nichts an ihren systemischen Problemen, bei denen man leicht gegenwirken könnte, und so auch für größeres Vertrauen in die Polizei sorgen würde.

    Die Rückname der Kennzeichnungspflicht in NRW ist auf jeden Fall keine geeignete Methode.

    Die Schaffung von unabhängigen Untersuchungskomissionen wäre hingegen ein sehr gut geeignetes Mittel, weshalb ja auch viele demokratischen Länder längst auf diese Idee gekommen sind.
    ulix ist offline

  13. #93 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Letzteres habe ich in diesem Thread ebenfalls bereits gefordert.

    Dass Du jetzt aber Dein Vertrauen in die Polizei betonst, kommt aber etwas überraschend.
    Wenn man Dein 21:1 betrachtet, gehst Du ja davon aus, dass die Polizei jährlich ca. 1000 Verbrechen vertuscht
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
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    Ciao ist offline

  14. #94 Zitieren
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Letzteres habe ich in diesem Thread ebenfalls bereits gefordert.

    Dass Du jetzt aber Dein Vertrauen in die Polizei betonst, kommt aber etwas überraschend.
    Wenn man Dein 21:1 betrachtet, gehst Du ja davon aus, dass die Polizei jährlich ca. 1000 Verbrechen vertuscht
    ...der angezeigten. Allerdings Verbrechen, Vergehen und Übertretungen, also Straftaten in allen drei Abstufungen. Die Dunkelziffer dürfte dann deutlich höher sein. Bei über 200.000 Polizisten in Deutschland sind 1.000 schon sehr niedrig angesetzt.

    Wobei "die Polizei" und "vertuscht" relativ sind. Es reicht schon wenn zwei Polizisten auf Streife einen Verdächtigen zu hart anfassen. Die Polizisten mögen ihr Verhalten als gesetzeskonform ansehen, Gerichte mögen das anders sehen. Nur wird so ein Fall in den seltensten Fällen vor Gericht landen, denn den Aussagen der Polizisten wird bei einer Anzeige natürlich mehr Vertrauen geschenkt als der des Geschädigten. Die Polizei, die die Anzeige untersuchen soll wird also nur in den seltensten Fällen ernsthaft gegen die Kollegen ermitteln, dass das ganze bis zur Staatsanwaltschaft vordringt ist noch unwahrscheinlicher, und dass es dann vor Gericht landet nochmals. Und dass es dann zu einer Verurteilung kommt...

    Denn natürlich kennen sich auch die Polizisten, die Staatsanwälte, die Gerichtsangestellten und die Richter gegenseitig, sie arbeiten ständig zusammen. Sie sind oft fast schon Kollegen, denn Polizisten erscheinen sehr häufig vor Gericht, meist als in den Augen des Gerichts neutrale Zeugen und nicht als Angeklagte. Das schafft ein professionelles Vertrauensverhältnis zwischen Polizei, Gerichten und Staatsanwaltschaften, und genau das wird zum Problem wenn auf einmal ein Polizist angeklagt ist. Natürlich vertrauen auch hier die Staatsanwälte und Richter anderen Zeugen tendentiell weniger als den Polizisten (den angeklagten Polizisten sowie den in solchen Fällen als Zeugen geladenen Polizisten)...

    ...wenn das ganze überhaupt bei der Staatsanwaltschaft und dann auch noch vor Gericht landet.
    ulix ist offline Geändert von ulix (09.12.2017 um 22:02 Uhr)

  15. #95 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    ...der angezeigten. Allerdings Verbrechen, Vergehen und Übertretungen, also Straftaten in allen drei Abstufungen. Die Dunkelziffer dürfte dann deutlich höher sein. Bei über 200.000 Polizisten in Deutschland sind 1.000 schon sehr niedrig angesetzt.
    Das soll niedrig sein?

    Gäbe es wirklich 4.500 Straftaten durch Polizisten pro Jahr, entspräche dies einer Quote von 2,25%
    Da es dann ja immer mindestens einen Mitwisser geben muss, der strafbarerweise vertuscht, sogar einer Quote von mindestens 4,5 %
    Diese Zahlen wären dann noch ohne persönliche Verfehlungen ausserhalb der Dienstzeit, die noch on top gehören.

    Die Relation von Strafaten in der Gesamtbevölkerung beträgt ca. 1,2 %
    740.000 Verurteilte bezogen auf ca. 60 Mio Menschen in Altergruppen, die in relevantem Masse Straftaten begehen = 1,2 %
    Dabei spielen Drogenabhängige, Mehrfachtäter und das Milieu der Berufsverbrecher eine grosse Rolle.

    D.h. wenn man Deinen Zahlen folgt, vertuscht die Justiz, dass die Polizei 2,5 Mal krimineller ist als die Durchschnittsbevölkerung.
    Äusserst unglaubwürdig in meinen Augen.
    Selbst bei nur 1000 vertuschten Verbrechen (Verbrechen mit Faktor 2) innerhalb der Dienstzeit läge die Polizei bereits auf dem Durchschnittsniveau der Bevölkerung - ohne ausserdienstliche Vergehen..
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  16. #96 Zitieren
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    gehst Du ja davon aus, dass die Polizei jährlich ca. 1000 [Straftaten] vertuscht
    Genau. Wie kommste jetzt auf 4.500? Habe ich behauptet dass an allen Anzeigen gegen Polizisten was dran ist?

    Und natürlich werden bestimmte Polizisten die Regeln und Dienstvorschriften öfter lax auslegen als andere. Selbst bei 4.500 entspräche das also nicht einer Quote von 2%, sondern einer deutlich nierdrigeren. Es ist genauso wie bei anderer Kriminalität auch: eine relativ kleine Anzahl Krimineller ist für einen Großteil der Kriminalität verantwortlich.

    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Selbst bei nur 1000 vertuschten Verbrechen (Verbrechen mit Faktor 2) innerhalb der Dienstzeit läge die Polizei bereits auf dem Durchschnittsniveau der Bevölkerung - ohne ausserdienstliche Vergehen..
    Nochmal: Straftaten, also Verbrechen, Vergehen und Überschreitungen.

    Und schau dir doch bitte G20 an. Da wurde durch die Polizei hysterisch alles mögliche herausposaunt, was sich später als falsch herausstellte (Molotov-Cocktails?). Dabei muss natürlich auch die politische Einflussnahme auf die Polizei bedacht werden, sowie die politische Einflussnahme der Polizei auf die Innenbehörden und die Politik. Natürlich möchte die Politik Skandale vermeiden, und Verfahren gegen Polizisten sind natürlich politisch heikel. Da wird sicherlich in einigen Hinterzimmern regelmäßig so einiges mit den Staatsanwälten ausgemacht, wie ja auch bei allen möglichen anderen Tatvorwürfen gegen staatliche Akteure.

    Oury Jalloh ist da ein passendes Beispiel.
    Es ist nicht gerade unverdächtig, dass die erste ermittelnde Staatsanwaltschaft just dann den Fall entzogen bekommt, als der Staatsanwalt nach über einem Jahrzehnt zur Überzeugung kam dass es wahrscheinlich Mord war.

    Und jetzt wurde, dank politischem Druck und dem großartigen Team bei Monitor, die Generalstaatsanwaltschaft eingeschaltet.
    ulix ist offline Geändert von ulix (10.12.2017 um 02:58 Uhr)

  17. #97 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Genau. Wie kommste jetzt auf 4.500? Habe ich behauptet dass an allen Anzeigen gegen Polizisten was dran ist?
    Und was ist mit Deiner Dunkelziffer (gibt es bestimmt, die Frage ist nur auf welcher grundsätzlichen Basis)

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und natürlich werden bestimmte Polizisten die Regeln und Dienstvorschriften öfter lax auslegen als andere. Selbst bei 4.500 entspräche das also nicht einer Quote von 2%, sondern einer deutlich nierdrigeren. Es ist genauso wie bei anderer Kriminalität auch: eine relativ kleine Anzahl Krimineller ist für einen Großteil der Kriminalität verantwortlich.
    Das kommt jetzt wieder auf die Rechenregel an.

    Warum sollte die überragende Mehrheit von 98%-99% aller gesetzestreuen Polizisten eigentlich Mehrfachtäter schützen?

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Nochmal: Straftaten, also Verbrechen, Vergehen und Überschreitungen.
    Also genau wire bei der von mir gewählten Vergleichsgruppe

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und schau dir doch bitte G20 an. Da wurde durch die Polizei hysterisch alles mögliche herausposaunt, was sich später als falsch herausstellte (Molotov-Cocktails?).
    Hysterie <> Verbrechen
    Die Polizeieinheiten haben sich ja einige Zeit lang geweigert in ein bestimmtes Gebiet zu gehen, weil sie tatsächlich von einer solchen Gefahr ausgegangen sind.
    Warum sollte es Hysterie sein abgefangene Telefongespräche ernst zu nehmen, wenn alle Anzeichen realer Gefahren enthalten waren.
    Die Pressearbeit war natürlich erbärmlich.

    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Dabei muss natürlich auch die politische Einflussnahme auf die Polizei bedacht werden, sowie die politische Einflussnahme der Polizei auf die Innenbehörden und die Politik. Natürlich möchte die Politik Skandale vermeiden, und Verfahren gegen Polizisten sind natürlich politisch heikel. Da wird sicherlich in einigen Hinterzimmern regelmäßig so einiges mit den Staatsanwälten ausgemacht, wie ja auch bei allen möglichen anderen Tatvorwürfen gegen staatliche Akteure.

    Oury Jalloh ist da ein passendes Beispiel.
    Es ist nicht gerade unverdächtig, dass die erste ermittelnde Staatsanwaltschaft just dann den Fall entzogen bekommt, als der Staatsanwalt nach über einem Jahrzehnt zur Überzeugung kam dass es wahrscheinlich Mord war.

    Und jetzt wurde, dank politischem Druck und dem großartigen Team bei Monitor, die Generalstaatsanwaltschaft eingeschaltet.
    Ja, danke an Monitor.
    Oury Jalloh ist in meinen Augen aber ein unpassendes Beispiel - da ein absoluter Sonderfall

    Mehr Sorgen machen mir die Kriminalisierungen im Nachgang nach G20
    Aber als gängiges Verhalten kann man das ebenfalls nicht bezeichnen
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  18. #98 Zitieren
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    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Und was ist mit Deiner Dunkelziffer (gibt es bestimmt, die Frage ist nur auf welcher grundsätzlichen Basis)
    Das Dunkelfeld liegt in normalen Bereichen der Kriminalität zwischen 50% und 100%. Diese dürfte aus bereits genannten und ausführlich erläuterten Gründen bei Polizeikriminalität höher sein. Aber keine Bange, ich wiederhole mich gleich nochmals und zähle einige dieser Gründe erneut auf.

    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Warum sollte die überragende Mehrheit von 98%-99% aller gesetzestreuen Polizisten eigentlich Mehrfachtäter schützen?
    Ich wiederhole mich:
    Erstens mögen die Kollegen die Regelüberschreitung des einzelnen Polizisten gar nicht als Regelüberschreitung wahrnehmen.
    Zweitens vielleicht als so unbedeutende, dass sie deshalb den Kollegen nicht anschwärzen wollen, und ihm so evtl. die Karriere versauen.
    Drittens bekommen die Kollegen sowas oft auch gar nicht mit, normale Streifenpolizisten sind meist zu zweit unterwegs. Da reicht es also, wenn einer deckt.
    Viertens (und am wichtigsten) spielt der Corpsgeist eine Rolle, der bei der Polizei deutlich ausgeprägter ist als in anderen Berufsfeldern. Wer die Kollegen meldet, der gilt sehr schnell als Nestbeschmutzer und wird dieses Label auch nicht mehr so schnell los. Er würde in seinem Beruf nicht mehr glücklich.

    Ich verweise hier nochmal auf den bereits verlinkten offenen Brief eines (natürlich anonym bleibenden, aber der Redaktion bekannten) Polizisten.

    Hier wird das ganze auch sehr schön deutlich:

    Einem ranghohen Polizeiführer zufolge ist es allem voran „falsch verstandener Korpsgeist“, der nun das Ansehen der gesamten Polizei in der Öffentlichkeit beschädigt. „Es kommt leider immer wieder vor, dass sich Einheiten als wahre Bruderschaften sehen und aus diesem Verständnis heraus Taten von Kollegen deckeln“, sagt der Beamte. Der hohe Druck, unter denen die Polizisten oft arbeiten müssen, schweißt die Truppe stark zusammen – und lässt in Ausnahmesituationen die Toleranz für Ausbrüche Einzelner womöglich über das Normale hinaus anwachsen.
    Zitat Zitat von Conterman Beitrag anzeigen
    Mehr Sorgen machen mir die Kriminalisierungen im Nachgang nach G20
    Aber als gängiges Verhalten kann man das ebenfalls nicht bezeichnen
    Es geht immernoch nicht darum, dass solches und anderes Fehlverhalten bei Polizisten gängig sei.
    Was gängig ist ist die Konsequenzenlosigkeit solches und anderen Fehlverhaltens bei der Polizei. Das ist das Thema.
    ulix ist offline Geändert von ulix (11.12.2017 um 22:57 Uhr)

  19. #99 Zitieren
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    Weil es ganz gut passt hier ein paar Ausschnitte aus einem aktuellen Facebook-Post des bekannten Fernsehmoderators Michel Abdollahi:

    Wenn man als Ausländer in Deutschland aufgewachsen ist, ist man im Grunde permanent Rassismus ausgesetzt. Mal mehr, mal weniger, man gewöhnt sich daran und lernt damit umzugehen. Ich glaube, dass können viele Migranten hier blind unterschreiben. Dieser Rassismus kommt aber nicht nur von der grummeligen Oma nebenan, sondern sitzt auch tief im Staatsapparat. Da, wo kein Rassismus sein darf. Ich kenne unzählige Beispiele, teils aus ganz persönlicher Erfahrung in der Justiz, auf der Polizeiwache, bei Behörden, vor Gericht, Grenzkontrollen, Verkehrskontrollen, etc. Überall dort, wo man hilflos der Macht und Willkür anderer ausgeliefert ist, dem Staat. Nachweisen kann ich es nicht. Deshalb kann man sagen: Sei mal nicht so sensibel, das bildest du dir alles ein. Nur weil man dich bisschen härter in die Zelle schubst oder deinen Pass zwei mal mehr wendet ist das nicht gleich Rassismus. Bis ich auf den Polizisten in Jamel traf und meine Kollegen es auch hörten und es ihnen durch Mark und Bein schoss. Ich hab nur gelacht und gesagt, dass sei normal. Sie fanden das gar nicht normal, aus einem ganz einfachen Grund: Die Polizisten sollten ihnen eigentlich ein sicheres Gefühl geben, jetzt wo einer vielleicht, möglicherweise, irgendwo, etwas, ein kleines bisschen rechts sein könnte, hatten sie nicht mehr das Gefühl im Notfall beschützt zu werden. Und wieviele von den anderen Polizisten dachten noch so? Der da hinten? Der am nächsten Tag kam vielleicht auch? Sein Kollege? Ich fand es eher unterhaltsam, als beängstigend, weil die Biodeutschen plötzlich in der gleichen Situation waren wie ich. Sie fühlten sich bei sichergeglaubten Dingen wie der Staatsmacht nicht mehr sicher. Willkommen in meiner Welt.

    [...]

    Sehr viel Feinsinn für ein Bundesland, wo die AfD stärkste Kraft bei der Bundestagswahl geworden ist. Sehr viel Feinsinn für ein Bundesland, dass durch zahlreiche Anschläge auf Flüchtlingsheime ständig in der Presse ist. Sehr viel Feinsinn für ein Bundesland was gänzlich aus der Kontrolle geraten ist. Oder etwas drastischer formuliert: genau der erwartbare Feinsinn für ein Bundesland, wo viele rechte Sympathisanten, ob von AfD oder wo auch immer auf den Stühlen der Behörden und der Gerichte sitzen, die diese Aktionen durchaus gut nachvollziehen können und womöglich unterstützen. Wenn über ein Viertel der Sachsen hart rechts wählt, muss man doch sehr naiv sein zu glauben, dass keiner dieser Rassisten und Demokratiefeinde auf irgendwelchen entscheidenden Staatsposten der Justiz und der Polizei sitzt.
    ulix ist offline

  20. #100 Zitieren
    Gast4
    Gast
    Und warum wird in Sachsen "hart rechts" gewählt? weil die Leute dort keine Perspektiven sehen/haben und weil sie sich von der Politik verarscht fühlen. was wurden denn bei der Wiedervereinigung für Versprechungen gemacht, und was davon wurde gehalten?

    Es ist völlig normal das auch die Polizei ihr Kontingent an schwarzen Schafen, dort arbeiten schließlich auch nur normale Menschen, dem kann man aber zB durch eine von der Polizei unabhängige Truppe entgegenwirken, die Vergehen von Polizisten untersucht, wie es hier im Forum schon jemand vorgeschlagen hatte. Ich finde das ist eine Sache bei der die Amis mal etwas richtig gemacht haben.
    Man sollte vielleicht auch anerkennen das nicht pauschal jeder Polizist automatisch als krimineller Schläger dargestellt wird, wie das in diversen linken Kreisen seit Jahrzehnten große Mode ist, die Polizisten grundsätzlich nur als "Bullen", "Scheißbullen" oder "Bullenschweine" titulieren, denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es irgendwann zurück.
    Die Politik ist ebenfalls gefordert, denn man kann nicht einerseits ständig Budgets kürzen, andererseits aber den schwarzen Peter der Polizei in die Schuhe schieben wenn etwas nicht so laufen sollte wie es soll.

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