Also ich mein jetzt wirklich DIE BESTEN. Nicht irgendwelche Play&Forget-Geschichten, sondern solche Games, die euch berührt haben, oder bei denen ihr euch noch nach Jahren an Dialoge, Levels oder Charaktere erinnern könnte. Und schreibt auch bitte immer, was euch so fasziniert habt, schließlich sind wir in einem Diskussionsforum, und nicht ... auf nem Notizzettel
Ich mach mal den Anfang in einigermaßen chronologischer Reihenfolge nach Zockdatum, nicht Release:
Landstalker (Sega Mega Drive)
Sicherlich ein recht bekanntes Spiel bei mittelalten Gamern. Für mich war es der Einstieg in ein Action-Adventure-Fantasyuniversum, welches ich wohl nie vergessen werde. Mir sind besonders die ersten Levels in Erinnerung geblieben, da ich die sehr oft gespielt habe, was dem hohen Schwierigkeitsgrad geschuldet war. Selbst heute empfinde ich das Spiel alles andere als leicht; insbesondere die Sprungpassagen sind mangels Tiefenwirkung der isometrischen 2D-Grafik die Hölle. Alles andere am Spiel gefällt mir ziemlich gut, seien es die zugegebenermaßen simplen Kämpfe, der Erkundungsfaktor, das Design der Spielwelt oder die vielen Secrets, die man so entdecken kann.
Body Harvest (N64)
Ebenfalls eine starke Kindheitserinnerung. Zu der Zeit, als ich es gespielt habe, war ich ganz verrückt nach Matchbox- und sontigen Modellautos. Body Harvest bot die Möglichkeit, sehr ungewöhnliche Fahrzeuge aus 100 Jahren Weltgeschichte (sowie einige Fantasiegefährte) zu steuern, was damals eine Offenbarung war. Ich mein, welches Kind fährt nicht gern mit Rettungs- und Polizeiwagen, Motorrädern oder Panzern durchs Gelände? Und das auch noch in einer (semi)Open World? Welches Kind steigt nicht gern in Doppeldecker, Düsenjets oder (ja, wirklich) UFOs, um den garstigen Aliens ihren eigenen kleinen Independence Day zu bringen? Denn darum ging es: Um die Rettung der Erde vor wiederkehrenden Alieninvasionen. Rückblickend betrachtet ist das Spiel natürlich nicht so gut, wie ich es als Kind empfunden habe. Nichtsdestotrotz ist es abgesehen von der technischen Seite auch nach heutigen Maßstäben noch ein ziemlich gutes Spiel. Dazu trägt neben dem großen Fuhrpark auch das abwechslungsreiche Leveldesign und die kreativen Aufgabenstellungen bei.
Grand Theft Auto (PS1)
Etwa zur gleichen Zeit wie Body Harvest zockte ich auch das allererste GTA. Da ich aber nie eine Play Station besaß, beschränkten sich die Zockabende auf Übernachtungen bei Freunden, die eine PS besaßen. Die Kombination aus Schießereien und Autofahrten mit dröhnendem Radiosound hatten eine ziemlich faszinierende Wirkung. Ich erinnere mich noch an jeden einzelnen Song der nach heutigen Maßstäben ziemlich mageren Playlist. Heute würde ich es nicht mehr spielen, weil es imo einfach nicht mehr gut ist, was an der zu nah rangezoomten Vogelperspektive und den grauenhaften Schusswechseln liegt.
Driver 2 (PS1)
Auch Driver 2 spielte ich sehr lange, sehr ausgiebig. Die schwammige Fahrphysik gefiel mir ziemlich gut und die Missionen empfand ich als sehr anspruchsvoll, aber gelungen. Ich hab das Spiel bestimmt ein dutzend mal durchgespielt und etwa nochmal so viel Zeit in der freien Fahrt verbracht. Damals waren Komplettlösungen oft nur in gedruckter Form vorhanden, sodass ich auch einen sehr großen Teil der Spielzeit mit der suche nach den versteckten Autos verbracht habe. An den Aufbau der Städte erinnere ich mich allerdings kaum noch, dazu waren sie zu beliebig und die sehr niedrige Sichtweite verhinderte, dass ich mir die jeweilige Stadt als ganzes vorstellen konnte
Zelda: Links Awakening (Gameboy)
Eins der Spiele, die am meisten zur Abnutzung der Steuerelemente meines Gameboys und nebenbei noch zu unverschämt hohem Batterieverbrauch geführt haben. Die Spielwelt kenne ich auch heute noch fast auswendig; die acht Dungeons, die die Musikinstrumente beherbergen, sind mir so vertraut wie meine eigene Wohnung. Für mich ist es auch heute noch das beste Zelda-Spiel überhaupt, kein Wind Waker oder OoT kommen da ran. Warum das so ist, kann ich gar nicht so genau sagen. Vermutlich spielt sehr viel Nostalgie mit rein, wahrscheinlich gefällt mir Links Awakening auch so gut, weil es ein Stück weit abgekoppelt ist vom üblichen Zelda-Lore. Dass die Insel Cocolinth und alle ihre Einwohner nur Teil eines Traumes sind, fand ich faszinierend.
Harvest Moon (Gameboy)
Mein allererstes Grindspiel und auch das einzige Harvest Moon, dass ich jemals intensiv gespielt habe. Heute interessiert mich sowas gar nicht mehr, als Kind jedoch war die Arbeit auf einem Bauernhof noch faszinierend. Das Spiel war zeitweise tatsächlich eher Arbeit als Vergnügen durch die repetitiven Vorgänge. Aber es hat sich gut angefühlt, mit den verdienten Talern seine Ausrüstung zu verbessern, das Haus auszubauen oder in die Tierzucht investieren zu können. Absoluter Batterie- und Zeittöter damals
Das war nur Teil 1![]()