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  1. #21 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Jedi-Meister Beitrag anzeigen
    Hm hab jetzt nach längerer Zeit mal wieder ein wenig hier im Forum gestöbert und bin überrascht, das DAI scheinbar nicht sehr gut bei den Fans angekommen ist. Klar, auch ich habe meine Kritikpunkte am Spiel, aber diese liegen nicht so schwerwiegend das ich DAI wirklich als schlechtes Spiel bezeichnen könnte...da hat DA2 bei mir wessentlich schlechter abgeschnitten.(Ich kann die viel gefeierte Story mit dem Magier-Templer Konflikt leider garnichts abgewinnen...)
    Persönlich denke ich wurde DA:I aus folgenden Gründen stark kritsiert:

    Spieltechnisch:
    • keine freie Verteilung der Charakterwerte, stattdessen übernimmt das Spiel vollständig diese Aufgabe.
    • unzureichende Schnellzugriffleiste, da nicht alle benötigten Zauber und Fähigkeiten dort untergebracht werden können und das Spiel keinen anderen Zugriff auf selbige zulässt (so dass man nicht einmal über den Fähigkeitsbaum diese aktivieren kann).
    • die 'strategische Kamera' ist von der Sichtweise wie der Steuerung selber eine Zumutung.
    • im Vergleich zu den Vorgängern völlig eingeschränkte Möglichkeit die K.I. der Gruppenmitglieder zu programmieren.
    • wegfallen von Heilungszauber schlicht.... keine Ahnung warum. Um die Spielzeit zu strecken? Denn jetzt verbringt der Spieler einen beachtlichen Teil der Spielzeit schlicht damit permanent vom Lager hin und her zu laufen und sich mit neuen Heiltränken einzudecken.
    • begrenzte Möglichkeiten Heiltränke mitzunehmen (Siehe einen Punkt oben.)
    • unmotivierende einfallslose Neben-Quest in MMO-Stil, die lediglich als Beschäftigungsaufgabe dienen, wie:' bringe Blumen auf ein Grab', ohne eine Handlung in irgendeiner Form voranzutreiben.
    • Sammelaufgaben als Hauptbeschäftigungsmaßnahme in Ermangelung von Inhalt (Siehe einen Punkt oben.)
    • Mit Ausnahme der Gespräche mit Gruppenmitgliedern in der Basis (Haven/ Himmelsfest), oder mit Hauptcharakteren während der Hauptquest, minimalistische Interaktion mit den Einwohnern der Welt in MMO Questgeber-Design.


    Erzählerisch:
    • Haupthandlung ergibt wenig bis keinen Sinn sobald man darüber nachdenkt, u.a.
      • Hawke kehrt EXTRA zurück um Corpheus zu vernichten, da er sich für dessen Existenz verantwortlich fühlt,.... hat dann aber plötzlich doch keine Lust mehr darauf, verabschiedet sich wieder von HC, und entschwindet vollständig aus der Handlung.
      • Corypheus hangelt sich von Missgeschick zu Missgeschick OHNE irgendetwas erreicht zu haben (selbst die, Bösewicht-klischeehafte, obligatorische Vernichten einer friedlichen Siedlung, in diesen Falle Haven, geht nicht auf seine Kappe, sondern ist das Werk des Inquisitors ), und lässt zum Finale irgendwelche Felsbrocken fliegen ohne dass irgendein Sinn dahinter steht.
        etc.
    • Welt wird zu Gunsten von SJW Elementen umgeschrieben, so ist Homosexualität plötzlich ein Problem in der Gesellschaft von DA, wo es zuvor keines wahr, nur damit sich der HC, stellvertretend für die Spieler, virtuell für die Rechte von Homosexuellen einsetzen MUSS, oder der 'Insektenstaat' der Qunari, der zuvor jegliche Individualität verabscheute, wird plötzlich zum freidenkenden Rechtler von Transgendern, etc.
    • Nahezu jedes aus den Vorgängern bestehende Elemente der Lore der Welt wird mit der Begründung umgeschrieben: Alle bisherigen Informationen waren falsch!
    • Neue Elemente der Welt wirken aufgesetzt, plump von der Konkurrenz entliehen, und teilweise einfach nur lächerlich, so entpuppt sich z.B. das Lyrium im Gestein nun als die Adern von Titanen, die im Erdinneren Leben und Cyborg-Zwerge mit Gatling Gun in ihren 'Inneren' (die Höhlen mit Lyrium) als eine Art Blutkörperchen haben.
    • HC leidet unter den typischen Messias-Komplex ohne jegliche Tiefe. Sprich er ist der Superheld einfach weil Superkräfte cool sind.


    Wenn man diese Punkte zusammen zählt kommt bestenfalls noch ein mittelmäßiger Titel heraus. Besonders da zumindest die spieltechnischen Kritikpunkte völlig vermeidbar gewesen wären. Die Handlungsbedingten sind immerhin noch Geschmacksabhängig.

    Zitat Zitat von Sir Auron Beitrag anzeigen
    Wenn ich mir so die Entwicklungsgeschichte zu MEA anschaue habe ich eher das Gefühl, dass ein "Scheitern" geplant war. Das Studio hat erst einmal 3,5 Jahre rumprobiert ohne Ergebnis. Das sind für den Publisher 3,5 Jahre verschwendeter Lohn. Um das zu amortisieren muss Mac Walters eingeflogen werden, um in kürzester Zeit irgendwas zu bauen, was man noch schnell verkaufen kann. Man hat also gehofft, dass man die Verluste wieder einfahren kann, allerdings nicht damit gerechnet, dass ein großartiger Titel dabei herauskommt, den man weiterverfolgen und weiteres Geld herausschlagen kann.
    Insofern hat EA einfach eine extrem hohe "erwartete" Gewinnspanne angesetzt, die aber im Wesentlichen nur bedeutet: Wenn es sich wider Erwarten MEGAgut verkauft, dann wird auch weiter daran produziert, aber eigentlich wollen wir es fallen lassen.
    Es hat sich ok verkauft, aber nicht megagut. Also wird es fallen gelassen.
    Interessante Theorie, die durchaus mehrmals schon auf den Spielemarkt Anwendung fand. Da wird einen unfertigen Spiel, das jahrelang in der Entwicklung stagnierte, in der Schnelle von einen neuen Team mit einen simplen Spielprinzip 'erneuert', und so auf den Markt geworfen, um zumindest noch irgendwie Umsatz herauszuschlagen.

    Ob dieses jetzt auf ME: Andromeda zutrifft kann ich aber auch nicht sagen.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (05.09.2017 um 22:40 Uhr)
  2. #22 Zitieren
    Deus Avatar von Dukemon
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    Mass Effect Andromeda kann von sich behaupten noch im selben Universum zu sein im Gegensatz zu Dragon Age Inquisition, MEA schreibt nichts um das bisher irgendwo bereits mal erwähnt wurde. Es behauptet auch nicht, dass die Shepard Handlung mit falschen Informationen gehandelt hat. Man kann lediglich sagen, dass Shepard sich einfach nie an den Orten aufgehalten hat, an denen gerade eine Kroganerfrau wie Kesh herum lief oder eine Vetra.
    SAMs Entwicklung besteht aus Geheimnissen, aus politischen und persönlichen Ambitionen, die teilweise erörtert wurden und teilweise im Dunkeln gelassen wurden, damit man noch Stoff hat den man nach dem Hauptspiel auspacken kann, was leider nicht mehr passiert. Seine Relevanz jedoch wird schlüssig erklärt, so das seine Abwesenheit nicht denkbar ist und es wird im Spiel auch gezeigt was passiert, wenn SAM nicht da ist und seine 'Fixierung' auf die Ryder Familie ist begründet und mehr als nachvollziehbar. Es wird zwar noch offen gelassen im Hauptspiel, jedoch denke ich das da Tendenzen gezeigt wurden wie stark, intensiv und bedeutsam die Beziehung zwischen den Ryders, vorallem dem Ryder der mit SAM direkt verbunden ist, und SAM ist und noch wird. Auch eine Schande, weshalb die Einstampfung von MEA eine Verschwendung ist, wenn man bedenkt das DAI vollen Support bis zum Schluss erhalten hat, das versucht hat alles zu sein nur nicht gut. Zugegeben, MEA hatte sich selbst unnötig überladen durch die Archon Bedrohung, die Entdeckung einer neuen Galaxie und die Suche nach Orten an denen die Völker neu siedeln können und mögliche Konflikte mit Planeten und einheimischen Lebensformen und Eingeborenen sind für sich aufregend genug, das Potential empfinde ich als größer, als das was MEA versucht hat zu mischen. Ryder selbst bietet auch einen guten Einstieg ihn für sich zu gestalten und gleichzeitig ihm seinen eigenen Freiraum zu lassen, sein eigener Freiraum bleibt leider etwas auf der Strecke, da sein bisheriges Leben das ihn zu der Person gemacht hat, die er bis zum Zeitpunkt der Übernahme des Spielers gewesen ist, die er ist keine Erwähnung mehr findet. Mein beliebter Kritikpunkt bleibt, dass Biotik Ryder sich vor dem Biotik Tritt von Cora erschreckt. Beim Inquisitor habe ich kaum Ansatzpunkte, da mir der Inquisitor ziemlich egal ist, solange ich nicht von seinem Verhalten demotiviert werde ihn weiterzuspielen. Zumal alle Entscheidungen mit jedem Ende der Inquisitor Handlung überflüssig gemacht werden. Wieso soll ich also noch DAI spielen, wenn sowieso keine Entscheidung irgendwie Gewicht hat, da mit zwei drei Sätzen erklärt wird, dass die Ausgangssituation wieder hergestellt wird, die vor DA2 herrschte. Nur das es nun wieder die Inquisition gibt die, die mit Sicherheit verwendet wird damit künftig neue HCs eine Anstellung haben, um sie somit Teil einer Gruppierung zu machen aber die Gruppen von Bioware suverän bleiben und sie so schreiben kann wie die Autoren es unbedingt wollen.
    Wer aber eine Skyrim oder DarkSouls Spielmechnanik im Kampf haben will, der soll entsprechende Spiele spielen. Der ist bei Dragon Age falsch, denn genau das ist das Problem das DAI hat. Mittlerweile sehe ich in DAI ein Skyrim, da ich mehr von Skyrim gesehen habe, aber ich will ein Dragon Age spielen.
    Dragon Age 2 muss man zu gute halten, dass es in zwei Jahren knapp entwickelt wurde, von Entwicklern die es eher gewohnt waren für ein Spiel so viel Zeit zu haben wie sie wirklich brauchen um ein Spiel zu haben, das sie selbst gerne spielen. Natürlich sieht man an der Grafik des Spiels, das es noch nicht fertig ist, das sieht man an vielen Stellen des Spiels. Das zeigen vorallem die beiden Dungeons, die wieder und wieder verwendet werden. DA2 hatte zwei Jahre, um eine Handlung abseits von Weltenrettern zu erzählen und irgendwie vom HC sowohl die Herkunft als auch die Ausbildung unter einen Hut zu bringen. DAI hatte fünf Jahre um eine Weltenretter Handlung zu schreiben, die den Hintergrund des HC gekonnt ignoriert, dem Protagonisten des Vorgängers seines Gegenspielers beraubt und ihn in die Wüste schickt und sich von riesigen Karten mit jede Menge Laufweg, aufgrund von bedeutungslosen Sammelquests, die Handlungszeit erkauft. Die Klassen haben nichts mehr mit dem Regelwerk des Dragon Age RPG zu tun und die KI lässt sich nicht definieren, womit sie überflüssig wird.
    Da haben die Entwickler von Dragon Age 2 mehr geleistet in zwei Jahren, als die Entwickler von DAI. Biowares DAO ist sowieso eine Nummer für sich.
    Dukemon ist offline
  3. #23 Zitieren
    General Avatar von Jedi-Meister
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    Wie gesagt kann ich viele Kritikpunkte nachvollziehen und stimme auch wie eine Seite vorher mit vielen überein. Trozdem ist für mich DA2, nach wie vor, das schlechtere Spiel der beiden. Warum sollte ich DA2 z.b. zugute halten das es in nichtmal 2 Jahren entwickelt wurde? Es ist zwar schon beeindruckend was BW in so kurzer Zeit geschafft hat, aber das macht die ganzen Fehler des Spiels doch nicht besser. Naja und es stimmt zwar das die Story mal abseits der Weltretter-Geschichte erzählt wird, aber leider finde ich sie deshalb trozdem sehr schlecht erzählt, da ich mich im ganzen Spiel nur so fühle als würde ich mit Problemen konfrontiert, mit denen ich persöhnlich eigentlich nichts am Hut habe.(Wäre meine Schwester am Ende nicht im Zirkel gewesen hätte ich eigentlich garkeinen Grund gehabt mich in den Magier-Templer Konflikt einzumischen, aber nein: Meredtih sagt ich MUSS Partei ergreifen also MUSS ich)

    Auch sind Wiedersprüche im Lore bei mir eigentlich ein No go, aber ich hab wie gesagt nicht immer zwischen den Zeilen gelesen deshalb sind mir diese nicht aufgefallen. Aber soweit ich weiß wurde in DAO und DA2 nie wirklich gesagt was genau Lyrium jetzt ist, außer das man es als Quelle der Magie und "Wasser des Nichts" bezeichnet hat. Das es sich jetzt um Adern der Titanen handelt ist mir jetzt zwar auch neu, aber steht soweit ich weiß nicht zu einem Wiederspruch in DAO und DA2^^

    Auch das Homosexualität in Tevinter ein Problem ist wurde in DAO und DA2 soweit ich weiß nie erwähnt...eigentlich wurde in der Richtung garnichts behauptet, ist es deshalb ein Wiederspruch wenn wir jetzt in DAI erfahren das dem so ist?

    Zum Schluss nochmal die Sache mit den Elfengöttern: Auch hier lese ich nicht immer zwischen den Zeilen^^ Aber nachdem was ich hier gelesen habe sehe ich auch keinen großen Wiederspruch zudem was wir in DAO und DA2 erfahren haben. Aber die Sache mit dem Glauben und Religion sollte man sowieso wirklich NIE wörtlich nehmen. Also mir Merill in DA2 von Mythal berichtet hat hab ich auch nur gedacht:"Okay wenn du das so siehst Schwester"

    Aber glaub ich rede auch langsam am Thema vorbei also Back to Topic: Es arbeiten ja auch zwei verschiede Teams an Dragon Age und an Mass Effect, deshalb gehe ich auch nicht davon aus das das scheitern von MEA der Qualität von DA4 schaden wird. Außer natürlich EA gibt ihnen deshalb jetzt eine Deadline bis DA4 fertig seien soll um nach dem Scheitern von MEA möglichst schnell wieder Geld rein zu spülen. Aber nochmal: Laut meiner Rescherche hat sich MEA garnicht so mies verkauft, nur die starke Kritik hat dazu geführt das es eingestampft wurde. DA2 hat sich soweit ich weiß aber nur 2 Millionen mal verkauft und blieb somit stark hinter den Erwartungen zurück...ich bin der letzte der behauptet EA würde aus Fehlern lernen und auf ihre Fans hören, aber Dragon Age ist nunmal nicht Battelfield, die Fans der einen Reihe greifen eben nicht immer blind zu wenn die Qualität nicht gewisse Standarts erreicht
    DIESE SPOILER NICHT LESEN!
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    Sag ma, kannst du nicht lesen?


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Mann, was ist an "Diese Spoiler nicht lesen!" nicht zu verstehen?
    Jedi-Meister ist gerade online
  4. #24 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Jedi-Meister Beitrag anzeigen
    Wie gesagt kann ich viele Kritikpunkte nachvollziehen und stimme auch wie eine Seite vorher mit vielen überein. Trozdem ist für mich DA2, nach wie vor, das schlechtere Spiel der beiden.
    Es bleibt Geschmackssache. Aber wenn man die, zugegeben, völlig die Atmosphäre zerstörende, Wiederverwertung der selben Location außer Acht lässt, ist DA2 seinen Vorgänger um einiges treuer als DA:I.

    Auch sind Wiedersprüche im Lore bei mir eigentlich ein No go, aber ich hab wie gesagt nicht immer zwischen den Zeilen gelesen deshalb sind mir diese nicht aufgefallen. Aber soweit ich weiß wurde in DAO und DA2 nie wirklich gesagt was genau Lyrium jetzt ist, außer das man es als Quelle der Magie und "Wasser des Nichts" bezeichnet hat.

    Das es sich jetzt um Adern der Titanen handelt ist mir jetzt zwar auch neu, aber steht soweit ich weiß nicht zu einem Wiederspruch in DAO und DA2^^
    Lyrium war in DA:O noch eine Substanz die aus den Nichts heraus in die reale Welt 'hinüberwuchs' und somit Adern im Gestein hinterließ.
    Die Quelle des Lyrium war somit das Nichts. Der Ursprung aller Magie in Thedas. In DA:O existieren gleich mehrere Lyriumquellen im Nichts, an welchen sich die Geistform des Wächters während seines Aufenthalts dort aufladen kann. Ebenso wird die Fähigkeit der Magier, Magie zu wirken, damit begründet, dass sie eine stärkere Bindung zum Nichts haben als 'normale' Menschen. Gleichzeitig wird dadurch auch verständlich, warum sie in größerer Gefahr sind von Dämonen kontrolliert zu werden.
    Auch wird so erklärt, warum mit Hilfe von Lyrium Waffen mit magischen Eigenschaften versehen werden können oder Templer Magie nutzen.

    Und jetzt kommt DA:I und sagt: Alles falsch! Im Nichts existiert kein Lyrium. Die Lyriumquellen in DA:O waren nur eine Illusion. Die Magier haben keine besonders starke Bindung zum Nichts. Deshalb können sie auch nicht leichter von Dämonen übernommen werden als die restlichen Bevölkerung.
    Stattdessen beziehen Magier ihre Magie aus der Macht der Titanen, die im Erdinneren leben und deren Blut das Lyrium darstellt. Aus diesen Grund können jetzt auch Zwerge zaubern. Denn sie sind die Kinder der Titanen.

    Der bemühte Twist dahinter, der laut Trailer zum DLC 'Der Abstieg' die Welt für alle Zeiten erschüttern wird, ist daher der, dass alle Lyriumnutzer somit Blutmagier sind und Orzammars Haupteinnahmequelle Blut darstellt.

    So etwas ist nicht nur ein offensichtlicher Retcon, es ist ein verdammt plumper, der effekthascherisch lediglich besagten Twist erschaffen soll, und zusätzlich dadurch ins Lächerliche gezogen wird, dass DA:I gleichzeitig mit den Titanen nun auch Cyborg-Zwerge mit Gatling-Guns als Wächter der selbigen einführt. Die offensichtlich von den Autoren als dramatisch gedachte Szene im DLC 'Der Abstieg', wo der zwergische Begleiter des Inquisitors von Galting-Guns durchlöchert wird, ist einfach nur unfreiwillig komisch und regt zu erheiterten Lachanfällen statt tragischer Betroffenheit an.

    Stellt euch folgende Szene in Peter Jacksons 'Herr der Ringe' vor: Die Heldengruppe betritt die Minen von Moria. Plötzlich bemerken die Gefährten Schatten, die zwischen den Säulen umherhuschen. Sie sind offenbar nicht alleine.
    'Kommt heraus und stellt euch den Kampf!' brüllt der Zwerg Gimli und schwingt demonstrativ seine Axt, zum Kampf gegen den noch unbekannten Feind bereit... und wird im selben Moment von den Kugeln von Gatling-Guns durchlöchert, die aus der Dunkelheit von allen Seiten auf ihn abgefeuert werden.
    Gimli, von Kugeln durchsiebt, klammert sich in seinen Todeskampf kurz an seine gewaltige Axt, die er als Stütze gegen den Boden rammt, bevor er Tod auf den Boden zusammenbricht.
    Panik macht sich unter den Gefährten breit, während sich ringsum nun Cyborg-Goblins mit Gatling-Guns aus den Dunklen herausschälen und erneut das Feuer auf die Heldenschar eröffnen...

    Ich bin sicher, bei einer solchen Szene in Peter Jacksons 'Herr der Ringe' hätte sich das Publikum tot gelacht, und das nicht im positiven Sinne, bzw. ungläubig gefragt, was der Schwachsinn soll.

    Nichts anderes präsentiert DA:I mit besagter Szene im DLC.

    Und als krönenden Abschluss entdeckt der Forschungstrupp des Inquisitors in 'Der Abstieg' noch, dass Thedas offenbar eine Scheibe ist, die von Titanen getragen wird, und dass unter dieser Scheibe gleich die nächste Welt gelagert ist (Inklusive eigenen Lichtquellen/ Gestirne am felsigen 'Himmel')

    Im Prinzip sieht Thedas mit dieser Neuausrichtung ungefähr wie folgt aus:

    [Bild: SkyOneDiscworld.png]
    (hier, statt der Elefanten, sich bitte die Titanen vorstellen)



    Noch mehr kann Bioware das bisher recht bodenständige, erwachsene Szenarium von DA nicht ins trashig, lächerliche ziehen.

    Traurigerweise meinen es die Entwickler mit diesen neu hinzugeführten Elementen völlig ernst. Bereits das DLC 'Eindringsling' setzt diese fort....

    Auch das Homosexualität in Tevinter ein Problem ist wurde in DAO und DA2 soweit ich weiß nie erwähnt...eigentlich wurde in der Richtung garnichts behauptet, ist es deshalb ein Wiederspruch wenn wir jetzt in DAI erfahren das dem so ist?
    Warum überhaupt Homosexualität zu einen Problem der Gesellschaft machen, wo es bisher nicht also solches dargestellt wird?

    Hier wird eindeutig nur die SJW Fahne geschwenkt, deren Vertreter es einfach nicht unterlassen können, ihren Kampf auch in solchen Fantasy-Welten austragen zu wollen, in welchen die genannten Faktoren bisher kein Problem darstellten.
    (Siehe u.a. den Transgender im BG1 Addon 'Siege of dragonspear', der dort auch nichts zu suchen hat, da in den Forgotten Realms Geschlechter jederzeit mit Magie gewechselt werden können, und der Transgender somit niemals in Verlegenheit kämme mit den falschen Geschlecht leben zu müssen. )

    Zum Schluss nochmal die Sache mit den Elfengöttern: Auch hier lese ich nicht immer zwischen den Zeilen^^ Aber nachdem was ich hier gelesen habe sehe ich auch keinen großen Wiederspruch zudem was wir in DAO und DA2 erfahren haben.
    Die Kritik im Bezug zu den Elfengöttern besteht hauptsächlich darin, dass dadurch das gesamte Volk der Dalish ins Lächerliche gezogen wird, da schlicht ALLES, was sie über ihre Kultur und Vergangenheit behaupten, schlicht falsch ist.

    Überhaupt geht DA:I völlig brachial mit den Kulturen/ Völkern von DA um:
    • Alles, was bisher über die Geschichte der Elfen bekannt ist, war falsch!
    • Alles, was bisher über die Kultur der Quanri bekannt ist, war falsch!
    • Alles, was bisher über die Geschichte der Zwerge bekannt ist, war falsch!
    • Alles, was bisher über die Geschichte von Tevinter bekannt ist, war falsch!

    Lediglich die Menschen Thedas kommen relativ gut weg in DA:I, da hier lediglich angedeutet wird, dass der Gesang des Lichtes im Verlauf der Zeit falsch interpretiert wurde...
    Warten wir diesbezüglich DA 4 ab....

    Das Problem liegt mMn darin, dass Bioware DA komplett neu erschaffen und es zu einen Szenarium machen will, in welchen der Spieler sofort die Konkurrenz wiedererkennt.

    Im Prinzip begeht Bioware hier den selben Fehler, welchen sie auch beim runderneuerten Spieldesign von DA begehen, sie versuchen ihr Produkt zu einen Spiegelbild der Konkurrenz zu machen, um so auch einen Anteil von dessen Kuchen abzubekommen, und kopieren die Konkurrenzprodukte... schlecht.

    Aber die Sache mit dem Glauben und Religion sollte man sowieso wirklich NIE wörtlich nehmen.
    Meiner Meinung nach sollte man zu diesen Thema sowieso keine direkte Auflösung liefern. Selbst D&D, welches den Spieler unmissverständlich wissen lässt, dass die Götter dort existieren, bleibt ominös was ihre wahre Natur betrifft.

    Bioware hingegen nutzt seit 'Inquisition' das Thema Glaube und Religion in DA einzig um dieses, Sensationspressegerecht, auseinander zu nehmen und die Gläubigen als verblendete Trottel dazustellen. Diesbezüglich macht es wirklich keinen Spaß sich mit Glauben und Religion in Thedas auseinanderzusetzen, da es doch lediglich für den nächsten, schnell vergänglichen... sensationshaschenden Effekt genutzt wird.

    Es dient weder als unwiderrufliches Element der Welt, wie die Götter bei D&D, noch als philosophischer Ansatz auf die Frage: 'Warum existiert Glaube und Religion?', wie es z.B. bei den Göttern in Obsdians 'Pillars of Eternity' der Fall ist.

    Bei DA soll einfach nur der nächste schnelle Sensationseffekt befriedigt, und der Spieler in seinen Vorurteilen betreffend Religion und Gläubigen plump bestätigt werden. Wie man es eben auch von der Regenbogenpresse erwartet.

    Wobei man fairerweise vielleicht noch erwähnen muss, dass Bioware in DA nicht nur im Bezug zu Themen wie Glauben und Religion derart plump vorgeht, nahezu alle Handlungselemente sind derart reißerisch aufgemacht. So, das sich der Spieler quasi von einen 'Bild'-Artikel zum nächsten hangelt.

    Womit Bioware zumindest diesbezüglich doch treu zur Spielwelt bleibt...
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (06.09.2017 um 21:56 Uhr)
  5. #25 Zitieren
    General Avatar von Jedi-Meister
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    Okay die Sache mit dem Lyrium hab ich wirklich nicht so aufgenommen, aber mein letzter DAI Run ist auch schon eine Weile her. Falls das wirklich so den Tatsachen entspricht würde ich auch Glaube das man einigen Schreibern von DAI ins Hirn geschi***** hat. Also danke nochmal für diesen Denkanstoß. Ich hoffe das DA4 in dem Bezug für etwas mehr Klarheit sorgen wird.

    Aber wie gesagt was den Rest angeht...Geschmackssache. Ich habe das Reich für Tevinter immer für Kriegstreibende, Kurzsichtige, Selbstverliebte, Blutmagieorgien treibende Besserwisser gehalten, also wieso sollte ich nicht glauben das sie auch was gegen Homosexuelle haben

    EDIT@maekk Doch, Kriegstreibende sind sie immer noch, mit den Qunari
    DIESE SPOILER NICHT LESEN!
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Sag ma, kannst du nicht lesen?


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Mann, was ist an "Diese Spoiler nicht lesen!" nicht zu verstehen?
    Jedi-Meister ist gerade online Geändert von Jedi-Meister (07.09.2017 um 19:00 Uhr)
  6. #26 Zitieren
    Deus
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    Zitat Zitat von Jedi-Meister Beitrag anzeigen
    Falls das wirklich so den Tatsachen entspricht würde ich auch Glaube das man einigen Schreibern von DAI ins Hirn geschi***** hat.
    Ich drücke es einmal so aus: Als das DLC 'Der Abstieg' released wurde gab es einige Spieler, welche sich fragten, was für Pilze die verantwortlichen Autoren geraucht hatten, und meinten dass der Name nur allzupassend wäre für den Werdegang von Bioware.

    Aber wie gesagt was den Rest angeht...Geschmackssache. Ich habe das Reich für Tevinter immer für Kriegstreibende, Kurzsichtige, Selbstverliebte, Blutmagieorgien treibende Besserwisser gehalten, also wieso sollte ich nicht glauben das sie auch was gegen Homosexuelle haben
    Naja, spätestens seit DA:I, samt Addon 'Eindringling', wissen wir, dass das Reich von Tevinter niemals die Elfen von Arlathan unterworfen und ihr Reich zerstört hat (alle Informationen diesbezüglich waren falsch! ), sondern sich lediglich deren elfische Sklaven, die späteren Dalish (Alle Informationen bezüglich der Vergangenheit der Dalish waren falsch!), ausgeliehen hat, und niemals Blutmagie von den alten Drachengöttern erlernt hat (alle Informationen diesbezüglich waren falsch!).

    Womit du 'kriegstreibende' und 'Blutmagieorgien treibenden' schon einmal bei deinen Anschuldigungen streichen darfst.



    Und es ging mir bei meinen Argument nicht darum, ob es passt, dass Homosexualität in Tevinter verachtet wird, als vielmehr darum, ob es sinnvoll ist dieses extra zu erwähnen.

    Denn Tevinter wird in DA:I als homosexuellen hassende Nation gebrandmarkt, einzig damit der Spieler sich für die Rechte des homosexuellen Dorian einsetzen MUSS, und Bioware so demonstrieren kann wie politisch korrekt ihr Produkt doch ist. Schließlich tragen die verantwortlichen Autoren ihren Kampf gegen Homosexuellen-Hass in fiktiven Welten fort.

    Anders lässt sich auch nicht erklären, warum der Spieler in besagter Quest in DA:I keine andere Option hat als Homosexualität mit ganzen Herzen zu unterstützen, und Dorian zu seinen Rechten zu verhelfen, statt seine Lebensweise optional, rollenspielgerecht, durch seinen HC in Frage zu stellen oder sogar abzulehnen.
    Hier wird DA:I zur SJW Werbebühne, vergleichbar mit meinen oben genannten Beispiel des Transgender im BG Addon, der auch einzig dort existiert, damit die verantwortliche Autorin auch in fiktiven Welten ihren politischen Kampf verbreiten kann.
    (Was sie in einen entsprechenden Interview sogar voller Stolz zugegeben hat.)

    Besagte Quest ist nur ein kleiner Kritikpunkt, da DA:I, wie gesagt, mit weit schwerwiegenderen Fehlern zu kämpfen hat, trotzdem habe ich ihn, der vollständigkeitshalber, bei der Liste mit aufgeführt.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (09.09.2017 um 12:22 Uhr)
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