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Die Gewöhnung an den Terror.
Liebe PE-Freunde,
Innerhalb der vergangenen Jahre wurde Westeuropa Opfer einer anhaltenden Welle terroristischer Attentate von dene viele zweistellige Opferzahlen forderten. Jedes einzelne von Ihnen eine Tragödie und jedes einzelne davon ein Akt unvorstellbarer Grausamkeit. Ja, es spricht dafür, wie behütet wir in Westeuropa sind, dass sie lediglich monatlich, nicht wöchentlich geschehen aber trotzdem tritt langsam ein Gefühl der Gewöhnung ein.
Und genau das beängstigt mich. Ist es nicht eine besorgniserregende Entwicklung, dass wir mehr und mehr beginnen den regulären Massenmord an willkürlich gewählten Zielen als Teil der Normalität zu betrachten? Spricht es nicht dafür, dass Gewalt immer mehr ihren Schrecken verliert? Und sollte dieser Entwicklung nicht entgegengewirkt werden?
Aber wenn, wie? Sollten terroristische Aote von der Gesellschaft und von den Medien anders aufgearbeitet werden? Den Opfern und ihren Angehörigen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden um den Schrecken des Verlustes menschlichen Lebens nachvollziehbarer zu machen? Ist die unpersönliche Abhandlung der Trauer und der Angst letztendlich ein Fehler?
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Man darf nicht vergessen dass man mit jeder Aufmerksamkeit die man den Attentaten schenkt den Terroristen in die Hände spielt.
Ich möchte nicht sagen dass es unbedingt gut wäre den Terror und die Opfer zu ignorieren.
Wenn wir uns an den Terrror "gewöhnen" hat er zumindest kaum Wirkung.
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Die weitreichende Überwachung der Bürger muss ja irgendwie gerechtfertigt werden. Sicherheit! Ja ja, das bringt Sicherheit. Die Leute wollen doch ausspioniert werden! Außerdem bietet dieser Terror doch super Vorwände, dass der Westen im Nahen Osten machen kann, was er will.
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Dieses Denken hat sich in den letzten Jahren wohl so sehr in den Köpfen der Menschen eingenistet dass ich schon gar nicht mehr sagen kann, WIESO Aufmerksamkeit den Terroristen in die Hände spielt? Bekommen die jetzt mehr Likes in ihrem Sozialen Terror-Netzwerk?
Faktisch wird so oder so über Anschläge in den Medien berichtet, ob der einzelne Bürger nun Angst vor weiteren Anschlägen verspüren sollte oder nicht.
Ich weiß nicht wann der Mensch so abgestumpft geworden ist, dass man allen Ernstes behaupten kann, dass das Angst schüren offenbar nicht klappt. Natürlich klappt das. Ganz hervorragend sogar.
Mich würde wirklich und ernsthaft einmal interessieren, inwieweit Terroristen Vorteile daraus ziehen, wenn man den Attentaten Aufmerksamkeit schenkt.
Glaubt jemand wirklich daran dass die Attentäter aufhören, Anschläge zu verüben wenn niemand mehr hinsieht? Das sind doch keine Forentrolle...
"Hooray...people are paying attention to me!"
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Zitat von Raider
Liebe PE-Freunde,
Innerhalb der vergangenen Jahre wurde Westeuropa Opfer einer anhaltenden Welle terroristischer Attentate von dene viele zweistellige Opferzahlen forderten. Jedes einzelne von Ihnen eine Tragödie und jedes einzelne davon ein Akt unvorstellbarer Grausamkeit. Ja, es spricht dafür, wie behütet wir in Westeuropa sind, dass sie lediglich monatlich, nicht wöchentlich geschehen aber trotzdem tritt langsam ein Gefühl der Gewöhnung ein.
Und genau das beängstigt mich. Ist es nicht eine besorgniserregende Entwicklung, dass wir mehr und mehr beginnen den regulären Massenmord an willkürlich gewählten Zielen als Teil der Normalität zu betrachten? Spricht es nicht dafür, dass Gewalt immer mehr ihren Schrecken verliert? Und sollte dieser Entwicklung nicht entgegengewirkt werden?
Aber wenn, wie? Sollten terroristische Aote von der Gesellschaft und von den Medien anders aufgearbeitet werden? Den Opfern und ihren Angehörigen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden um den Schrecken des Verlustes menschlichen Lebens nachvollziehbarer zu machen? Ist die unpersönliche Abhandlung der Trauer und der Angst letztendlich ein Fehler?
Woran machst du das fest? Ernst gemeinte Frage. Ich erinnere mich an den letzten Weihnachtsmarkt. Ich kenne jede Menge Eltern (mich eingeschlossen) die da nicht hingegangen sind aus Angst. Ich sehe in meinem Umfeld kein Abstumpfen, sondern beobachte überwiegend eher das Gegenteil. Kann daran liegen, dass ich größtenteils Eltern mit jüngeren Kindern kenne, die machen sich vielleicht allgemein mehr Sorgen, weil "mehr" zu verlieren. (Das heißt nicht, dass andere nichts zu verlieren hätten, bitte nicht mit Goldwaagen ankommen, danke)
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Der exzessive Tötungsrausch eines Attentäters entspricht dem traumatischen Grad, der nötig ist, um von der Informationsmaschinerie der Medien wahrgenommen zu werden. Erst durch die exzessive Tat und ihres In-Szene-Setzen wird die Tat zum traumatischen Ereignis für den „Anderen“. Amokläufer und Selbstmordattentäter mit terroristischem Hintergrund mögen sich in ihrer psychologischen Motivationsstruktur unterscheiden, beiden ist gemeinsam, dass sie versuchen durch ihre Tat in die mediale Öffentlichkeit vorzudringen.
http://sicetnon.org/index.php/sic/article/view/88
http://www.faz.net/aktuell/wissen/ge...-14378435.html
Medien stehen bei der Berichterstattung über aktuelle
Amoktaten und Terrorakte vor der Herausforderung, Fakten
zu berichten, die von hohem allgemeinem Interesse sind
und deshalb große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und
der Gefahr, Nachahmer und Trittbrettfahrer zu animieren.
Gut wäre deshalb insbesondere in den ersten Tagen eine
zurückhaltende, nüchterne Berichterstattung, die relevan-
te Fakten mitteilt, hysterische Übertreibungen jeder Art
jedoch vermeidet. Das bedeutet: Jedwede Spekulation über
Motive der Täter ist zu unterlassen, erst recht, wenn dadurch
ein Verständnis oder gar eine Billigung für die Aktion des
oder der Täter durchschimmert (z. B. Amoktäter war Mob-
bingopfer, Attentäter war traumatisiert). Gerade Rechtfer-
tigungen der Gewalt, die mit der Realität nichts zu tun ha-
ben, laden geneigte Personen zur Identifikation ein. Das
Bild eines Täters zu zeigen und seinen Namen zu nennen,
mag (bestätigt durch den Presserat) zwar zulässig sein, weil
ein solcher Täter zur Person der Zeitgeschichte wird und
deshalb sein Persönlichkeitsrecht zurückstehen muss. Die
prominente Darstellung von Bild und Namensnennung auf
der Titelseite regt Nachahmer aber besonders an. Sie sehen,
dass man auch mit einer gesellschaftlich äußerst negativ
bewerteten Tat „berühmt“ und bekannt werden kann, was
sie ja gerade anstreben. Die Opfer wie Trophäen aufzu-
reihen, dürfte sich von selbst verbieten, zumal Opferange-
hörige im direkten zeitlichen Zusammenhang mit einer Tat
in der Regel keine Zustimmung zum Abdruck eines Bildes
erteilen. Bei einer späteren sachlichen Berichterstattung
mit Einwilligung mag das anders aussehen
http://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/p...nrolle-tvd.pdf
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Zitat von Chris Sabion
Dieses Denken hat sich in den letzten Jahren wohl so sehr in den Köpfen der Menschen eingenistet dass ich schon gar nicht mehr sagen kann, WIESO Aufmerksamkeit den Terroristen in die Hände spielt? Bekommen die jetzt mehr Likes in ihrem Sozialen Terror-Netzwerk?
Faktisch wird so oder so über Anschläge in den Medien berichtet, ob der einzelne Bürger nun Angst vor weiteren Anschlägen verspüren sollte oder nicht.
Ich weiß nicht wann der Mensch so abgestumpft geworden ist, dass man allen Ernstes behaupten kann, dass das Angst schüren offenbar nicht klappt. Natürlich klappt das. Ganz hervorragend sogar.
Mich würde wirklich und ernsthaft einmal interessieren, inwieweit Terroristen Vorteile daraus ziehen, wenn man den Attentaten Aufmerksamkeit schenkt.
Glaubt jemand wirklich daran dass die Attentäter aufhören, Anschläge zu verüben wenn niemand mehr hinsieht? Das sind doch keine Forentrolle...
Aufmerksamkeit spielt den Terroristen auf zwei arten in die Hände:
1. Können sie darauf hoffen das "sinnvolle" (aus deren Perspektive: viel angst, viel aufmerksamkeit) eher dazuführt dass sich weitere menschen dazu bringen lassen selbst terrorostisch aktiv zu werden.
2. Islamische Terroristen wollen eine Spaltung der Gesellschaft. Indem die islamistischen Anschläge der Bevölkerung angst machen schaffen sie es dass die islamische Bevölkerung bei uns von der restbevölkerung ausgeschlossen wird. Diese Isolation macht es leichter für die Terrororganisationen menschen aus dieser Gruppe anzusprechen.
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Zitat von Raider
[Eingangspost]
Klar kann man an einem Terroranschlag nichts gutheißen, aber findet du nicht, dass du überdramatisierst? Ich kann nicht bei jedem Menschen, der stirbt, so tun, als wenn mir das genau so naheginge, als wenn ich den gekannt hätte. Ich nehme sowieso niemandem dieses "omg gedanken sind bei den opfern und familien" ab. Kann sein, dass man manchmal sinniert und traurig ist, weil sowas passiert, aber man trauert doch nicht, als wenn es die eigene Familie und Freunde wären.
Es werden auch immer wieder dieselben Diskussionen geführt, aber letzten Endes kann man persönlich nichts dagegen tun. Fraglich ist, ob Terrorismus überhaupt effektiv bekämpft werden kann. Auf der anderen Seite ist es sinnlos, sich deswegen selbst Angst zu machen, es ist immer noch wahrscheinlicher, an den Folgen des Rauchens, durch Autounfälle oder Ärztepfusch zu sterben...
Was die Aufmerksamkeit angeht, denke ich schon, dass es einen Unterschied macht. Wie schon gesagt wird es möglicherweise immer wieder Terrorismus geben, aber irgendwo validiert man ja auch deren Methoden, wenn man jedes Mal überreagiert. Das heißt nicht, dass man so tun sollte, als wäre nichts passiert. Aber vielleicht sollte man es mehr wie ein "normales" Verbrechen behandeln und zeigen, dass diese Anschläge auf lange Sicht nichts bewirken werden.
Wäre es nicht außerdem konsequent zu fordern, dass wir den regulären Massenmord durch die NATO im Nahen Osten auch nicht als Normalität akzeptieren sollten?
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Zitat von TheLongestDay
Wäre es nicht außerdem konsequent zu fordern, dass wir den regulären Massenmord durch die NATO im Nahen Osten auch nicht als Normalität akzeptieren sollten?
Wo mordet die NATO denn regulär Massen von Menschen im Nahen Osten?
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Zitat von Aria
Terror dient dazu, Angst zu schüren. Es klappt offenbar nicht und jetzt willst du dafür sorgen, dass doch Angst geschürt wird?
Ist Lethargie besser als Angst? Es stauen sich trotzdem gewisse Emotionen an, für die ein Ventil fehlt und sie entladen sich meistens in Corm von Aut und im momentanen politischen Klima an unschuldigen Leuten.
Zitat von Wocky
Der exzessive Tötungsrausch eines Attentäters entspricht dem traumatischen Grad, der nötig ist, um von der Informationsmaschinerie der Medien wahrgenommen zu werden. Erst durch die exzessive Tat und ihres In-Szene-Setzen wird die Tat zum traumatischen Ereignis für den „Anderen“. Amokläufer und Selbstmordattentäter mit terroristischem Hintergrund mögen sich in ihrer psychologischen Motivationsstruktur unterscheiden, beiden ist gemeinsam, dass sie versuchen durch ihre Tat in die mediale Öffentlichkeit vorzudringen.
http://sicetnon.org/index.php/sic/article/view/88
http://www.faz.net/aktuell/wissen/ge...-14378435.html
Medien stehen bei der Berichterstattung über aktuelle
Amoktaten und Terrorakte vor der Herausforderung, Fakten
zu berichten, die von hohem allgemeinem Interesse sind
und deshalb große Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und
der Gefahr, Nachahmer und Trittbrettfahrer zu animieren.
Gut wäre deshalb insbesondere in den ersten Tagen eine
zurückhaltende, nüchterne Berichterstattung, die relevan-
te Fakten mitteilt, hysterische Übertreibungen jeder Art
jedoch vermeidet. Das bedeutet: Jedwede Spekulation über
Motive der Täter ist zu unterlassen, erst recht, wenn dadurch
ein Verständnis oder gar eine Billigung für die Aktion des
oder der Täter durchschimmert (z. B. Amoktäter war Mob-
bingopfer, Attentäter war traumatisiert). Gerade Rechtfer-
tigungen der Gewalt, die mit der Realität nichts zu tun ha-
ben, laden geneigte Personen zur Identifikation ein. Das
Bild eines Täters zu zeigen und seinen Namen zu nennen,
mag (bestätigt durch den Presserat) zwar zulässig sein, weil
ein solcher Täter zur Person der Zeitgeschichte wird und
deshalb sein Persönlichkeitsrecht zurückstehen muss. Die
prominente Darstellung von Bild und Namensnennung auf
der Titelseite regt Nachahmer aber besonders an. Sie sehen,
dass man auch mit einer gesellschaftlich äußerst negativ
bewerteten Tat „berühmt“ und bekannt werden kann, was
sie ja gerade anstreben. Die Opfer wie Trophäen aufzu-
reihen, dürfte sich von selbst verbieten, zumal Opferange-
hörige im direkten zeitlichen Zusammenhang mit einer Tat
in der Regel keine Zustimmung zum Abdruck eines Bildes
erteilen. Bei einer späteren sachlichen Berichterstattung
mit Einwilligung mag das anders aussehen
http://www.uni-giessen.de/fbz/fb01/p...nrolle-tvd.pdf
Ich spreche auch nicht davon, den Tätern sondern den Opfern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht den Taten selbst sondern ihren Folgen. Ich meine, ich bin nicht so gutgläubig zu glauben, man könnte einen potentiellen Attentäter von einem Anschlag abbringen, wenn man ihm Aufnahmen von trauernden Witwen und Waisen zeigt aber es kann zumindest nicht schaden einmal daran zu ändern, dass es Menschen sind, die dort sterben, nicht nur Statistiken.
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Zitat von Raider
Ich spreche auch nicht davon, den Tätern sondern den Opfern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht den Taten selbst sondern ihren Folgen. Ich meine, ich bin nicht so gutgläubig zu glauben, man könnte einen potentiellen Attentäter von einem Anschlag abbringen, wenn man ihm Aufnahmen von trauernden Witwen und Waisen zeigt aber es kann zumindest nicht schaden einmal daran zu ändern, dass es Menschen sind, die dort sterben, nicht nur Statistiken.
Das passiert doch ausführlichst. Augenzeugenberichte. Nahaufnahmen der Verletzten und Toten in allen Medien. Hintergrundberichte über die Opfer. Was willst du mehr?
Und wenn man bedenkt, dass alleine in den USA gestern 44 Leute umgebracht wurden, einfach mal so. Oder sich nur in Deutschland gestern rund 30 Leute selbst das Leben nahmen. Danach kräht kein Hahn.
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Terror ist leider keine Annomalie auf unserem Planeten.
Bisher waren wir gewöhnt, daß so etwas in weit entfernten Ländern stattfindet,
sowie daß der Westen ungestraft selbst entgrenzte Gewalt ausüben kann, z.b. in Nahost
Jetzt müssen wir uns an die Normalität gewöhnen.
DIES IST KEINE RECHTFERTIGUNG VON GEWALT
Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
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Ich fand die Reaktionen auf Terror bisher wegen ihrer Vielfältigkeit äußerst interessant.
Die Ersten bedauerten, dass es mit den ruhigen Zeiten in Europa, in denen nur einmal pro Jahrzehnt irgendein Spinner durchgedreht ist, nun endgültig vorbei ist.
Die Nächsten versuchten mit Beschwichtigungen und "Wartet einfach mal die Fakten ab!" die angespannte Lage abzukühlen, bei kleineren Terror"versuchen" wie z. B. der Frau die in Leipzig mit einem Messer angegriffen wurde wird mittlerweile einfach nicht mehr berichtet.
Und jetzt sind wieder andere besorgt, dass man sich an die Gewalt gewöhnt.
Wo ist das Problem? Sollen jetzt alle nur noch schwerbewaffnet und mit kugelsicheren Westen ihre Häuser verlassen? Ist doch gut, dass es bei uns wegen Islamisten nicht so heiß her geht wie in den USA, oder etwa nicht? Und wie soll den Opfern nach ihrem Tod denn noch geholfen werden? Die Angehörigen kommen eventuell für ein Interview noch an die Öffentlichkeit und fertig.
Es ist auch kein Ausdruck von Lethargie, sondern von Gleichgültigkeit.
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Auch wenn sich das menschenverachtend und empathielos anhört oder ist finde ich die Auswirkungen die der Terror auf unseren Datenschutz und unser Grundgesetz hat deutlich schlimmer als die Anschläge selbst. Die Chance von einem Verwandten oder Freund ermordet zu werden ist immer noch größer. Allerdings selten brisant genug um in dié Schlagzeilen zu kommen.
Geändert von EfBieEi (18.08.2017 um 13:31 Uhr)
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gestern kam so frage-Antwort dazu im fernsehen. Es wurde erläutert, dass für Terroristen der Terror bei uns aktuell nur kleine Spielereien sind um ihre Macht allgemein zu pushen. Die Angst, die dadurch ausgelöst wird, soll eigentlich dort treffen, wo sie leben.
Für den Terror werden einfache und verfügbare Mittel verwendet. Die Gemeinsamkeit aller Anschläge sind Fahrzeuge, die in eine menschenmenge fahren. Es geht dabei nicht direkt um die Anzahl der Tote, sondern einfach nur, dass es passiert. Da reicht ein toter schon. Ihnen geht es also nicht direkt um richtigen Terror, sondern das sind Spielchen, um ihre Macht zu stärken und Angst zu verbreiten. Es wurde ebenso festgestellt, dass bei Anschlägen möglichst günstige Waffen verwendet wurden.
Wir sollten uns darauf nicht einlassen. Wenns passiert, dann passierts. Dann kann man selbst eh nichts machen. Telefonate und emails können abgefangen werden. Aber wenn jemand für sich brodelt, dann wird man ihn schlecht fangen können.
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Wir könnten den Tatbestand des "Thought Crime" einführen.
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Ich sehe die momentan herrschende Untätigkeit eher als Zeichen der Machtlosigkeit gegenüber des Terrors an.
Die Täter können mit einfachsten Mitteln verheerende Anschläge verüben. Das heißt die Taten können ohne großen Aufwand und auch relativ unauffälig geplant und vorbereitet werden. Ein Einschreiten der Behörden vor der Tat ist so in den allermeisten Fällen nicht möglich. Die Vorzüge des liberalen Westens (Freizügigkeit, Sozialsysteme, Rechtsstaatlichkeit, Unschuldsvermutung etc.) gereichen ihnen dabei zum Vorteil und werden von Ihnen natürlich entsprechend ausgenutzt.
Als Konsequenz sehen viele Politiker daher anscheinend derzeit nur eine Einschränkung dieser Grundrechte als probates Mittel an, was ich persönlich vehemennt ablehne.
Langfristigen Erfolg würde man vermutlich nur mit Maßnahmen haben, die die meisten Regierungen (auch aus teils verständlichen Gründen) scheuen: Politischer Druck auf Unterstützerstaaten des radikalen Islams zum Beispiel.
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Alles schon mal dagewesen.
Wir waren damals in der Tat auf dem Weg zum Polizeistaat. Polizeikontrollen, vorgehaltene Maschinenpistolen – die Leute hatten Angst. Nicht nur vor der RAF, sondern auch vor der Polizei. Es gab Fälle, wo Unschuldige erschossen worden sind, die mit der RAF überhaupt nichts zu tun hatten. Wir haben 1977 die Erfahrung gemacht: Der Staat wackelt zwar, aber er bleibt standhaft. Er kann mit seinen demokratischen und rechtsstaatlichen Regeln Terrorismus besiegen. Diese Erfahrung von damals können wir auch jetzt auf den Umgang mit anderen Terrortaten übertragen. Diese Erfahrung ist eine Sicherheit, die uns stabil macht. Wir werden diese Überreaktion wohl nicht mehr erleben.
http://www.faz.net/aktuell/politik/i...140516-p4.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Radikalenerlass
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Zitat von Matteo
Ich sehe die momentan herrschende Untätigkeit eher als Zeichen der Machtlosigkeit gegenüber des Terrors an.
Die Täter können mit einfachsten Mitteln verheerende Anschläge verüben. Das heißt die Taten können ohne großen Aufwand und auch relativ unauffälig geplant und vorbereitet werden. Ein Einschreiten der Behörden vor der Tat ist so in den allermeisten Fällen nicht möglich. Die Vorzüge des liberalen Westens (Freizügigkeit, Sozialsysteme, Rechtsstaatlichkeit, Unschuldsvermutung etc.) gereichen ihnen dabei zum Vorteil und werden von Ihnen natürlich entsprechend ausgenutzt.
Als Konsequenz sehen viele Politiker daher anscheinend derzeit nur eine Einschränkung dieser Grundrechte als probates Mittel an, was ich persönlich vehemennt ablehne.
Langfristigen Erfolg würde man vermutlich nur mit Maßnahmen haben, die die meisten Regierungen (auch aus teils verständlichen Gründen) scheuen: Politischer Druck auf Unterstützerstaaten des radikalen Islams zum Beispiel.
Wie wäre es denn mit Blitzern in der Fußgängerzone?
...Zu früh?
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Zitat von Wocky
Alles schon mal dagewesen.
Wir waren damals in der Tat auf dem Weg zum Polizeistaat. Polizeikontrollen, vorgehaltene Maschinenpistolen – die Leute hatten Angst. Nicht nur vor der RAF, sondern auch vor der Polizei. Es gab Fälle, wo Unschuldige erschossen worden sind, die mit der RAF überhaupt nichts zu tun hatten. Wir haben 1977 die Erfahrung gemacht: Der Staat wackelt zwar, aber er bleibt standhaft. Er kann mit seinen demokratischen und rechtsstaatlichen Regeln Terrorismus besiegen. Diese Erfahrung von damals können wir auch jetzt auf den Umgang mit anderen Terrortaten übertragen. Diese Erfahrung ist eine Sicherheit, die uns stabil macht. Wir werden diese Überreaktion wohl nicht mehr erleben.
http://www.faz.net/aktuell/politik/i...140516-p4.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Radikalenerlass
Naja mit diesem Vergleich macht man es sich aber schon ein wenig zu einfach. Erstens übertrifft z.B. die reine Anzahl gewaltbereiter Islamisten die Anzahl der RAF Mitglieder schon mal um ein Vielfaches. Und zweitens unterscheiden sich auch die Arten der Anschläge deutlich: Statt speziell ausgewählter Ziele richten sich die Anschläg jetzt gegen mehr oder weniger beliebig ausgewählte Menschen. Auch finden keine Überfälle, Entführungen und Geiselnahmen statt, sondern Mord- bzw. Selbstmordattentate. Die gravierenden Unterschiede in den Tatvorbereitungen und -Abläufen machen es da wesentlich schwieriger Taten zu verhindern bzw. Hintermänner zu fassen.
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