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  1. Beiträge anzeigen #81 Zitieren
    Myth Avatar von Raider
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    Raider ist offline
    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Orban knüpft damit nur an alte Zeiten an -> Gesellschaft für Sport und Technik
    Solche Organisationen gab es wohl in allen realsozialistischen Staaten.
    Wie Militarismus halt auch der größte Humbug ist...

  2. Beiträge anzeigen #82 Zitieren
    Bringt Kekse aus Holland Avatar von Balvenie
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    Balvenie ist offline
    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Orban knüpft damit nur an alte Zeiten an -> Gesellschaft für Sport und Technik
    Solche Organisationen gab es wohl in allen realsozialistischen Staaten.
    Endlich mal Lernen für's Leben!

  3. #83 Zitieren
    jim360
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Also irgendwie schocken mich diese Bilder so gar nicht



    Nein. Wie Cichodingsbums bereits anmerkte, braucht man für Abi-Mathe schon mehr als den Willen zu lernen. Bis zur zehnten war Mathe für mich nur ein nerviges Lernfach, ab der Kurvendiskussion wurde es zu meinem absoluten Hassfach. Da hätte mir sogar Chemie mehr Spaß gemacht
    Das sieht jeder anders. Ich könnte das gleiche zu Französisch sagen. In Mathe musste ich nie lernen. Kurven Diskussion fand ich ganz entspannt.Physik war auch immer ganz toll.

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Zitat Zitat von jim360 Beitrag anzeigen
    Das sieht jeder anders. Ich könnte das gleiche zu Französisch sagen. In Mathe musste ich nie lernen. Kurven Diskussion fand ich ganz entspannt.Physik war auch immer ganz toll.
    Du widersprichst dir selber, bzw stützt meine Meinung. Du schreibst ja selber, dass du nicht lernen brauchst in Mathe. Also ist es demnach kein Lernfach, was zum Teil meine Aussage war
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  5. Beiträge anzeigen #85 Zitieren
    Deus Avatar von thefilth
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    thefilth ist offline
    Mal ganz abgesehen davon, dass es irrelevant ist ob man viel oder wenig lernen musste - Mathe ist ab einem gewissen Level eben kein reines Reproduktionsfach mehr. Die wenigsten Fächer sind reine Reproduktionsfächer.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #86 Zitieren
    Deus Avatar von FlashX
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    FlashX ist offline
    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Nein. Wie Cichodingsbums bereits anmerkte, braucht man für Abi-Mathe schon mehr als den Willen zu lernen. Bis zur zehnten war Mathe für mich nur ein nerviges Lernfach, ab der Kurvendiskussion wurde es zu meinem absoluten Hassfach. Da hätte mir sogar Chemie mehr Spaß gemacht
    Kurvendiskussion war nicht mein Lieblingsgebiet, aber schwierig war es nun wirklich nicht. In meiner Klasse gab es aber erstaunlich viele Leute, die bis zum Abi nicht kapiert haben, dass die erste Ableitung die Steigung der Kurve angibt und die zweite Ableitung die Geschwindigkeit. Viel mehr war an dem Thema im Endeffekt nicht dran, auch wenn Ableiten spätestens ab der Produktregel keinen Spaß mehr macht.
    Für viele war Mathe eben "Ich lern hier mal die Formel auswendig und les von dem Blatt ab, wann ich welche Ableitung brauche". Aber sobald man dann selbst herausfinden muss, wann welche Formel in Einsatz kommt und wann man ableiten muss, ist Ende. Es war einfach zu viel verlangt, sich bei einem neuen Thema mal 10 Minuten Zeit zu nehmen, um die Zusammenhänge zu verstehen und selbst über die Sachverhalte nachzudenken, anstatt einfach alles von einem Musterblatt abzupinseln.
    Das ist aber nicht die Schuld der Lehrer oder des Schulsystems, das ist einfach die Mentalität der Null-Bock-Jugend mit "Den Kram brauch ich später eh nicht im Leben"-Einstellung. Die haben schlichtweg das Konzept "Schule" nicht verstanden.

    Ich versteh auch nicht, was Kommentare wie "Schulen fördern die Stärken der Schüler nicht indivuell" sollen. Was soll mir das sagen? Sollen Mathe-begabte Schüler nur noch Mathe lernen? Soll man schüchterne, dafür aber intelligente Schüler in Ruhe lernen lassen, anstatt sie zur mündlichen Mitarbeit zu motivieren? Soll man für Schüler alle schwachen Fächer vom Stundenplan streichen, damit sie sich auf ihre starken Fächer fokussieren können?

    Bei mir war es tatsächlich so, dass ich - vorallem in der Oberstufe - abgesehen mancher Pflichtfächer frei wählen konnte, was ich lernen wollte. Musik, Bildende Kunst, verschiedene Sprachen, Vertiefung in Englisch, Philosophie, Psychologie, stand alles zur Verfügung. Ich konnte wählen zwischen Religion/Ethik, Chemie/Physik/Biologie, Informatik/Wirtschaftsinformatik. Und es war sicherlich nicht die Aufgabe der Lehrer, uns zu sagen, worin wir gut sind, auch wenn man sich natürlich beraten lassen konnte.
    ~ That is not dead which can eternal lie
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    We shall swim out to that brooding reef in the sea and dive down through black abysses to Cyclopean and many-columned Y'ha-nthlei,
    and in that lair of the Deep Ones we shall dwell amidst wonder and glory for ever.

  7. #87 Zitieren
    jim360
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Du widersprichst dir selber, bzw stützt meine Meinung. Du schreibst ja selber, dass du nicht lernen brauchst in Mathe. Also ist es demnach kein Lernfach, was zum Teil meine Aussage war
    ja schon, hätte noch dran hängen müssen, dass man es durchs lernen trotzdem schaft, keinen Ausfall zu bekommen.

  8. #88 Zitieren
    MisterXYZ
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    Zitat Zitat von thefilth Beitrag anzeigen
    Mal ganz abgesehen davon, dass es irrelevant ist ob man viel oder wenig lernen musste - Mathe ist ab einem gewissen Level eben kein reines Reproduktionsfach mehr. Die wenigsten Fächer sind reine Reproduktionsfächer.
    So hoch kommst Du aber in der Schule nicht (vom Level her).

  9. Beiträge anzeigen #89 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Lina ist gerade online
    Es ist ja alles toll was ihr hier so schreibt aber hat jemand eine Idee wie man die individuellen Stärken von Schülern besser fördern kann? Ist das veraltete Schulsystem schuld daran, dass bisher eher mangelhaft auf individuelle Stärken eingegangen wird oder die Lehrer oder die Schüler selbst? Wo müsste man ansetzen um die Stärken von Schülern zu fördern und vor allem zu erkennen?

    Oder ist das Schulsystem gar nicht schlecht sondern alles ist toll und wer nicht intelligent genug ist um auf das Gymnasium zu gehen hat nunmal Pech gehabt...und außerdem braucht die Welt auch dumme Menschen, die die Arbeit verrichten auf die die Elite keinen Bock hat? Natürlich sind diese Menschen nicht dumm...also, zumindest ist dies ein Wort welches ihr/wir niemals verwenden würden.

    btw. ich möchte gar nicht wissen wieviel Potential zum Beispiel in den Problemvierteln in manchen Kindern steckt...welches aber nie genutzt werden kann weil diese Kinder niemals die Chance haben werden eine höhere Schule zu besuchen, schon alleine weil sie vielleicht in eher unwichtigen Fächern nicht mitkommen. Ach und nur mal so...meiner Meinung nach sind Gymnasien auch schon eine art Problem...die Möglichkeit etwas "aus sich zu machen" nur weil man eine höhere Schule besucht ist in meinen Augen schon fragwürdig...aber gut.

    Edit. Alle die hier davon sprechen, dass man halt auch Dinge mal auswendig lernen muss und das man zb Mathematik nunmal beherrschen muss, haben das Problem, worum es mir geht, einfach nicht verstanden.
    Geändert von Lina (10.08.2017 um 17:51 Uhr)

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #90 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Orkjäger XD ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ Beitrag anzeigen
    So hoch kommst Du aber in der Schule nicht (vom Level her).
    Deiner Aussage kann ich nur widersprechen. Ich habe vor 4 Jahren mein Abi gemacht und in Mathe konnte man nur einen kleinen Teil einfach auswendig gelernt runterbeten.
    Es ist schön, dass ich euch kenne
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  11. Beiträge anzeigen #91 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Cichorium Intybus ist offline
    Es hat sich in den letzten Jahren insbesondere im Bereich der Grund- und Realschulen schon sehr viel getan.
    Lediglich die auf "Elite"-getrimmten Gymnasium hinken immernoch hinterher, weil hier der Beamtenbeton besonders fest sitzt (und der Sold besonders hoch ist).
    Gerade die Projektarbeit in Städten wie Bremen und Berlin zeigt, dass Schule nicht nur eine Anstalt für die Vermittlung von Wissen und Bereitstellung von Humankapital ist, sondern in erster Linie ein Sozialraum sein muss, in dem die Entwicklung der Kinder gefördert wird.

    Wer das detallierter und nicht so allgemein formuliert überprüfen mag, der schau sich einmal Studien wie JIM oder TILMS an.
    Auch hilfreich ist die IGLU Studie, die v.a. für Grundschulen relevant ist.
    Dort werden eben auch die neuen Unterrichts- und Lehrmethoden überprüft.

    Umfangreicher ist dann natürlich die OECD Vergleichsstudie, die dann auch detalliert darlegt, warum und wo genau in Deutschland es funktioniert und wo nach Nachholebedarf besteht.

  12. Beiträge anzeigen #92 Zitieren
    Deus Avatar von thefilth
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    thefilth ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ Beitrag anzeigen
    So hoch kommst Du aber in der Schule nicht (vom Level her).
    Gerade im Realschulabschluss mit funktionalen Abhängigkeiten in der ebenen Geometrie muss man durchaus mal länger nachdenken, um die passenden Ansätze zu finden. Ebenso die Hypothesentests oder die geometrischen Anwendungen in der Oberstufe sind nicht nur auswendig zu lernen.
    Nicht zu vergleichen mit höherer Mathematik natürlich, aber eben doch mit etwas benötigter Kreativität.

  13. Beiträge anzeigen #93 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von VaNaDiN
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    VaNaDiN ist offline
    Als ein angehender Junglehrer am Gymnasium (Referendar kurz vor dem Examen), habe ich einige Zeit überlegt, was oder ob ich in diesem Thread etwas schreiben soll bzw. will.

    Beim durchlesen der einzelnen Posts sind mir verschiedene Diskussionspunkte aufgefallen, zu denen ich gerne etwas sagen möchte, alle Angaben beziehen sich auf das Bundesland NRW.

    1. Besoldung / Gerechtigkeit / Differenzierung
    Gymnasiallehrer steigen mit A13 ein und werden i.d.R. nach einigen Jahren auf A14 befördert. A15 erlangt man, wenn man z.B. die Tätigkeit eines Fachleiters übernimmt (Ausbildung von Referendaren) und A16 als Schulleiter.
    Grund, Haupt-, Real-, und Gesamtschullehrer mit ausschließlich Sek I Berechtigung steigen eine Besoldungsstufe tiefer ein.
    Warum das? - Die Besoldungsstufe A13 ist erst einmal gekoppelt an die Amtsbezeichnung Studienrat (A14 - Oberstudienrat usw.), ein Studienrat ist grundsätzlich ein Beamter im öffentlichen Dienst, der an einer weiterbildenden Schule bis zum Ende der Sek II unterrichtet. Mit dem Aufwand "Oberstufe" und "Abitur" haben Gymnasiallehrer einen Mehraufwand an Arbeit, der sich in der Besoldung direkt niederschlägt.
    Die Frage nach der Gerechtigkeit dieser Besoldungsverteilung ist eine andere. Ich stimme zu, dass ein Gymnasiallehrer durch die SekII und alle damit verbundenen Verpflichtungen einen Mehraufwand an Arbeit hat, ich stimme auch zu, dass Lehrer eigentlich wenig verdienen (gemessen am Aufwand der Ausbildung, Hürden und Schikane durch die Behörden und reale Arbeitszeit im Vergleich zur Unterrichtszeit), aber würde ich eine andere Art der Differenzierung bevorzugen.
    Jede Lehrkraft sollte in meinen Augen gleich viel verdienen, ein Grundschullehrer ebenso viel wie ein Gymnasiallehrer, nicht weil sie doch "die gleiche Arbeit machen", sondern weil sie eine gemeinsame Verantwortung für die Gesellschaft tragen und das Gehalt kein Auswahlkriterium für potentielle Lehrer sein sollte, an welcher Schulform sie später unterrichten wollen. Die Differenzierung muss über Entlastung laufen. Eine Gymnasiallehrkraft mit z.B. den Fächer Deutsch und Englisch, hat einen LK, mehrere GK's, ein Dutzend mündl. Prüfungen im Abitur usw usw. und muss dann nicht die 25,5 sondern z.B. nur 18 Stunden die Woche aktiv unterrichten. Ein Gymnasiallehrer mit den Fächern Kunst und Latein hat keine LK, eine handvoll GK's und kaum bis keine Abiturprüfung und somit einen geringeren Bedarf an Entlastung, somit könnte dieser die 25,5 Stunden Unterrichten die für eine volle Stelle am Gymnasium in NRW vorgesehen sind.

    2. Die Lehrerausbildung muss reformiert werden
    Als jemand der diesen Irrsinn gerade durchmacht und kurz vor dem Ende steht, kann ich bestätigen, dass eine Reformation der Lehrerausbildung dringend notwendig ist. Das Studium hat rein fachlich nichts gebracht, pädagogisch noch weniger. Praktika oder mittlerweile Praxissemester sind ebenfalls unzureichend. In NRW ist es so: Die Unis nehmen erstmal quasi jeden 2-Fach-Bachelor an, ob es hinterher auf dem Stellenmarkt für diese Fächer überhaupt einen Bedarf gibt, spielt in den ersten 5 der 6 1/2 Jahre Ausbildung keine Rolle. Das Referendariat schmeißt einen nach wenigen Wochen hospitierens direkt ins kalte Wasser, man bekommt 9 Stunden BdU (Bedarfsdeckender Unterricht), das heißt so viel wie: Eigene Klassen/Kurse in denen man alleine und selbstverantwortlich und kaum vorbereitet, unterrichten soll und mind. 5 Stunden Ausbildungsunterricht (Unterricht in den Klassen/Kursen fertiger Lehrer, die einen dabei Ausbilden "sollen"). Hinzu kommen im Monatsrhythmus Unterrichtsbesuche (Probestunde vor Prüfern) die allesamt als Teilergebnisse ins 2. Staatsexamen eingehen. Dann wird von einem erwartet sich aktiv in das Schulleben einzubringen, eine AG zu organisieren oder ähnliches.
    Man steht unter immensen Druck, hat i.d.R. eine 40-60 Stunden Woche und stets vor Augen: Das Staatsexamen ist ausschlaggebendes Kriterium für die Stellenvergabe.
    Zum Ende des Refs kommt dann die nächste Ernüchterung: Das Referendariat endet mitten im 1. Halbjahr, Stellen sind zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschrieben, da man als Referendar Beamter war, hat man auch nicht die Arbeitslosenversicherung einzahlen können, d.h. man ist erstmal ein halbes Jahr Hartz IV oder muss sich mit einer Vertretungsstelle abfinden, die i.d.R. keine Aussicht auf Festanstellung bieten und oft so auslegt sind, dass sie vor den Ferien enden und nach den Ferien erneuert werden. Man wird während und direkt nach dem Referendariat schlichtweg ausgenutzt und hinterher abgeschoben, sofern man kein Examen im 1-er Bereich ablegt oder über eines der begehrte Mangelfächern verfügt.
    Eine Lehrerausbildung sollte genau andersherum angelegt sein, sie sollte attraktiv für junge Menschen sein, sie sollte motivieren und Spaß machen, sie sollte für den Lehrberuf begeistern und nicht davor abschrecken und sie sollte den Junglehrern das Gefühl vermitteln gebraucht zu werden.


    3. Situation an den Schulen
    Es ist schwer diesbezüglich allgemeine Aussagen zu machen, Fakt ist aber das deutsche Schulsystem hat mit immensen Ausfallzeiten zu kämpfen. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass es zu wenig Lehrer an den Schulen gibt, die Ausfälle kompensieren können und das Ausschreiben einer Vertretungsstelle mehrere Wochen dauert (bis ein geeigneter Kandidat an der Schule eingetroffen ist). Die Klassen sind zu groß, die Lehrer unterrichten bis an ihre Grenze und das System ist starr. Wieso sollte ein Junglehrer, der 6,5 Jahre Ausbildung hinter sich hat, sich für Vertretungsstellen bereit halten, wenn diese vertraglich absolut unattraktiv sind? Lehrer die stetig Vertretungsstellen annehmen, haben entweder ein sehr schlechtes Staatsexamen und wollen dies verbessern (grob gesagt pro Halbjahr Vertretung verbessert man sich um 0.2) oder es handelt sich um Lehrer, die unbedingt in einem bestimmten Ort unterrichten wollen und solange Vertretungsunterricht geben, bis an ihrem Wunschort eine entsprechende Stelle für die frei wird. Oftmals werden jedoch Studenten herangezogen (sollte es keine anderen Bewerber geben), die noch überhaupt kein Staatsexamen haben und auch über nahezu keine praktische Erfahrung verfügen. Die Qualität des Vertretungsunterrichts sieht oftmals dementsprechend aus, auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen.

    Ich könnte noch Seitenweise schreiben, aber warte jetzt erstmal ein paar Reaktionen ab, gerne dürfen mir auch Fragen gestellt werden, um endlich ein paar Vorurteile/Missverständnisse/Unwissen abzubauen.
    Geändert von VaNaDiN (10.08.2017 um 20:21 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #94 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Cichorium Intybus ist offline
    @Van

    Falls es dich beruhigt, dass ist in jedem Bundesland so.^^

  15. Beiträge anzeigen #95 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von VaNaDiN
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    VaNaDiN ist offline
    Zitat Zitat von Cichorium Intybus Beitrag anzeigen
    @Van

    Falls es dich beruhigt, dass ist in jedem Bundesland so.^^
    Weniger beruhigen als beunruhigen...

    Ich werde hoffentlich keine großen Probleme haben eine Stelle zu bekommen *auf Holz klopf*, jetzt müssen nur noch die beiden UPP Stunden so werden wie meine UB's und alles ist gut... andere Kollegen*innen die nicht so gut durchgekommen sind, habe ich teilweise am Referendariat zerbrechen sehen.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #96 Zitieren
    Deus Avatar von FlashX
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    FlashX ist offline
    Zitat Zitat von Lanie Beitrag anzeigen
    Es ist ja alles toll was ihr hier so schreibt aber hat jemand eine Idee wie man die individuellen Stärken von Schülern besser fördern kann? Ist das veraltete Schulsystem schuld daran, dass bisher eher mangelhaft auf individuelle Stärken eingegangen wird oder die Lehrer oder die Schüler selbst? Wo müsste man ansetzen um die Stärken von Schülern zu fördern und vor allem zu erkennen?
    Und ich wiederhole:
    Was genau sind diese individuellen Stärken überhaupt, die man fördern sollte?
    Warum sollte man es Lehrern zusätzlich zur Aufgabe machen, die einzelnen individuellen Stärken jedes einzelnen Schülers (und das schon 20-30 Stück PRO KLASSE!) zu erkennen und zu fördern?
    ~ That is not dead which can eternal lie
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  17. Beiträge anzeigen #97 Zitieren
    Deus Avatar von EfBieEi
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    EfBieEi ist offline
    Ich finde man sollte nur den Schülern schon viel früher Berufe näher bringen. Ich fing erst an mich mit Ausbildungsberufen zu beschäftigen als ich einen brauchte und der Druck der dann auf einen Lastet angesichts der riesen Auswahl ist nicht ganz ohne, vor allem wenn man selbst nicht weiss was man will.

    Wenn man bedenkt dass das Schulen doch eigentlich zur Aufgabe haben nämlich Kinder auf die Arbeitswelt (Vom Gymnasium mal ab ich glaube da wird viel auf den Studienweg getrimmt) vorzubereiten...
    Geändert von EfBieEi (11.08.2017 um 05:21 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #98 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Lemimus ist offline
    Gut, eigentlich bereiten die Schulen ja nur auf die weitere "Schule", genauer gesagt die Berufs- bzw. die Hochschule vor. Ich meine, wie viel Schulwissen dient auch gleichzeitig dem "Allgemein-" bzw. "Stammtischwissen". Gut, ich soll als Architekt wissen, wie der Bezug zwischen zwei Stufen- bzw. zwei Scheitelwinkel ist, aber doch nicht zwangsläufig als Archäologe.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!

  19. Beiträge anzeigen #99 Zitieren
    General Avatar von Cichorium Intybus
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    Cichorium Intybus ist offline
    Zitat Zitat von EfBieEi Beitrag anzeigen
    Ich finde man sollte nur den Schülern schon viel früher Berufe näher bringen. Ich fing erst an mich mit Ausbildungsberufen zu beschäftigen als ich einen brauchte und der Druck der dann auf einen Lastet angesichts der riesen Auswahl ist nicht ganz ohne, vor allem wenn man selbst nicht weiss was man will.

    Wenn man bedenkt dass das Schulen doch eigentlich zur Aufgabe haben nämlich Kinder auf die Arbeitswelt (Vom Gymnasium mal ab ich glaube da wird viel auf den Studienweg getrimmt) vorzubereiten...
    Schulen haben - qua Gesetz - die Aufgabe Menschen zu mündigen Bürgern zu machen.
    Von "Auf die Arbeitswelt" vorbereiten, steht im Schulgesetz kein einziges Wort.
    Das man an die Schule eine ökonomische Komponente herangetragen hat, die inzwischen jenseits aller humanistischen Bildungsideale sämtliche Ziele dominiert, halte ich persönlich für eines der größten Probleme.

    Ich habe ja nichts gegen das Prinzip das Leistung und das Schule (auch beruflich) qualifizieren soll, ist natürlich eine der vier Säulen des Schulsystemes.
    Aber die überragende Dominanz eines auf Effizienz getrimmten Schulsystemes führt zumindest momentan dazu, dass zuviele auf der Strecke bleiben, zumal es auch zwangsläufig dazu führt, dass insbesondere die kreativen Fächer wie Kunst und Musik, aber auch die "sozialen" Fächer, wie Ethi,, Religion, Gemeinschafts-/Sozialkunde allenfalls als lästig, sicher nicht als nötig betrachtet werden, außer im Falle von Elitenförderung.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #100 Zitieren
    Halbgott Avatar von Orkjäger XD
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    Orkjäger XD ist offline
    Zitat Zitat von FlashX Beitrag anzeigen
    Und ich wiederhole:
    Was genau sind diese individuellen Stärken überhaupt, die man fördern sollte?
    Warum sollte man es Lehrern zusätzlich zur Aufgabe machen, die einzelnen individuellen Stärken jedes einzelnen Schülers (und das schon 20-30 Stück PRO KLASSE!) zu erkennen und zu fördern?
    Kreativität, Musikalität, Umgang mit Zahlen, Sportlichkeit, Analysefähigkeit, gut in Chemie.

    Es geht ja eben genau darum, dass eine individuelle Förderung mit den derzeitigen Mitteln eben nicht möglich ist.

    Zitat Zitat von EfBieEi Beitrag anzeigen
    Ich finde man sollte nur den Schülern schon viel früher Berufe näher bringen. Ich fing erst an mich mit Ausbildungsberufen zu beschäftigen als ich einen brauchte und der Druck der dann auf einen Lastet angesichts der riesen Auswahl ist nicht ganz ohne, vor allem wenn man selbst nicht weiss was man will.

    Wenn man bedenkt dass das Schulen doch eigentlich zur Aufgabe haben nämlich Kinder auf die Arbeitswelt (Vom Gymnasium mal ab ich glaube da wird viel auf den Studienweg getrimmt) vorzubereiten...
    Bei mir (Allgemeines Gymnasium) ging das in der 8. oder 9. Klasse los. Empfand ich als hochgradig sinnlos. Ich behaupte mal, dass die wenigsten in dem Alter wirklich wissen was sie wollen und einschätzen können was ihnen vielleicht entgeht.
    Und im besten Fall hat man noch so geile Test wo die eine Hälfte Schornsteinfeger und die andere Hälfte Molkereifachangestellter (war wirklich so) werden sollte
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