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  1. Beiträge anzeigen #81
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Spektrum von John Irenicus:

    Wie darf ich das verstehen?

    Kann man ausschreiben.

    Sehr unschön.

    Davon ab ist die Handlung deiner Story geklaut. Pokemon in Gothic? Das passt nicht wirklich. Davon ab gefällt es mir schlicht und ergreifend nicht. Es wirkt nicht so, als hättest du dir Mühe gegeben, was man nicht von dir gewöhnt ist. Aber vielleicht hat man dich zu dieser Story ja auch einfach nur gezwungen... ich hoffe es zumindest.
    Die Story ist tatsächlich auf Drängen von Xrüssi entstanden (hoffe mal, ich schuster ihr da jetzt nicht etwas zu, wofür sie nicht verantwortlich ist, aber ich bin mir da schon sehr sicher). Sie meinte, ich müsse doch auch mal eine Gothic-Pokémon-Crossover-Story schreiben. Darauf hatte ich aber nicht so rechte Lust. Und ja, dementsprechend liest sich die Story dann auch: Mühe habe ich mir da wirklich keine gegeben, und das sollte schon schlecht werden - weshalb ich die Story dann auch leider nicht für Kategorie 4 anmelden konnte. Es ist also nicht einmal eine ernst gemeinte Story, sondern ein gequälter Jux, der nur des Juxes wegen einen eigenen Storythread hat, ansonsten aber wohl einfach als x-beliebiger Tavernenpost geendet wäre.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
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    Die "Jagd nach dem Sonderrang", eingeläutet durch Lord Regonas, habe ich mir jetzt auch mal zu Gemüte geführt, denn die Story ist ein weiterer Kandidat für unsere diesjährige Kategorie 4.

    Ich glaube, wirklich viel kann man zu der Story gar nicht sagen. Sie ist eine Ulk-Story, bei der möglichst viele Leute aus dem Story-Forum als Charaktere ihren Platz finden (die aber zu Anfang auch schon möglichst schnell wieder dezimiert werden, wie es häufiger mal in solchen Storys passiert, weil sonst einfach zu viele Figuren herumlaufen, mit denen man nichts anzufangen weiß ). Sowas pendelt dann ja meist ganz automatisch zwischen "ganz nett und charmant" und "hochnotpeinlich", und auch hier liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.

    Und man kann schon sagen: Ja, die Geschichte ist schlecht. Sie besteht zu einem großen Teil aus Gesprächen, welche die meiste Zeit, auch eben verursacht durch die Vielzahl der Charaktere und der jeweiligen Gruppengrößen, aus meist eher sinnlos dahingesagten Einzeilern besteht. Dementsprechend nervig ist dann auch gerade der Beginn der Story geraten, weshalb ich da beim Drüberschauen schon dachte, dass das hier eine Story sein könnte, die mir noch mehr auf die Nerven fällt, als Oblomows Bruce-Darnell-Verbrechen.

    Allerdings muss man auch sagen: Je weiter die Story fortschreitet und je mehr sich die Handlung auf Ronsen & Co. einerseits und John & Regonas andererseits und zwischendrin dann auch mal "die Bösen" konzentriert, desto lesbarer wird das Ganze auch. Das ist zwar alles immer noch nicht besonders toll, aber immerhin gibt es eine Handlung, einen roten Faden, mag er auch noch so dünn sein, an dem sich das ganze Geschehen entlanghangelt. Diese ganze "Tötet den Dämonen, trinkt sein Blut und dann seid ihr auf Khorinis der Boss"-Sache ist zwar total hanebüchen, aber immerhin gibt es dem Geschehen einen nachvollziehbaren Rahmen, mag er auch noch so fragwürdig sein. Und so albern - häufig im negativen Sinne - der Handlungsverlauf und die Gespräche dann auch sind, man ist als Leser ja doch neugierig, wie das ganze ausgeht, und man kann sich an manchen Stellen ja doch ganz ehrlich darüber amüsieren, wenn sich zum Beispiel John & Regonas mal wieder ankötten - wobei es meist John ist, der rumköttet, während Regonas den Besonnenen mimt. Das ist dann zwar auch alles nicht "gut", aber jetzt auch nicht so schlecht, dass man sich von der Geschichte gequält fühlte. Im Gegenteil: Nach und nach, und wenn man sich auf die Sache einlässt und nicht zu Ernst nimmt, lässt sich das ja doch ganz gut weglesen. Mag es auch die meiste Zeit kein besonders toller Humor, sondern eher schlimmer Klamauk sein (Tiefpunkt unter anderem: Der peinliche Pseudo-Dialekt des Dämons): Es gab jetzt wenige Zeitpunkte, wo ich unter Schmerzen dachte: "Bitte lass die Story endlich zu Ende sein". Die Story ist immerhin nicht langweilig, sie hat ein Anfang und ein Ende und zwischendrin passiert etwas. Kann man ja auch nicht von jeder Geschichte behaupten!

    Die Handlung als solche ist aber ziemlich platt, überaus simpel und jetzt nicht gerade von fesselnder Blockbuster-Natur, das muss man natürlich auch sagen. Außerdem rollen sich bei so einem "Der Bezwinger des Dämons darf sich freuen, denn diese junge Frau hier wird an ihn zwangsverheiratet"-Szenario natürlich ohnehin die Fußnägel hoch, zumal bis auf wenige Kritik aus dem Lager der Frauenrollen (die zum Glück nicht ausschließlich, aber doch überwiegend durch Stricktätigkeiten auffallen) nichts daran groß in Frage gestellt oder auch nur ironisch gebrochen wird. Mir hätte es ja gut gefallen, wenn John am Ende von Cherrie Pie vergiftet worden wäre oder so. Es schmerzt mich natürlich auch beim Lesen, dass die Rolle des John dort zuvörderst Träger für miese Laune und rape culture ist („Und bring mir noch eine Flasche Wein mit, ich muss hier noch jemanden gefügig machen!“), aber das hat sich der 2009er-John-Irenicus wohl schlichtweg selbst zuzuschreiben.

    Alles in allem ist es natürlich keine Story, die man gelesen haben müsste, und vielleicht, so hart es klingt, kann man ihr auch das Prädikat "lesenswert" absprechen. Sie ist nicht lesenswert, denn letzten Endes ist sie ja mehr so eine Art Fanservice, dass ich jeder mal freuen (oder ärgern) kann, mit Usernamen in so einer simplen Geschichte aufzutauchen, sei es auch nur mittels blasser Sätze oder eines frühen Todes. Darüber hinaus bietet die Story wenig bis gar nichts, und wie schon gesagt, ja, das lässt sie schon zu einer schlechten Story werden. Andererseits aber gibt es sie ja eben doch, die erwähnte Handlung, eine kleine Abenteuergeschichte mit Kampf, Feindschaft, Verbrüderung und List & Tücke, und auch wenn das alles sehr in den Ansätzen stecken bleibt, ist es eben doch existent, und deshalb wird die Lektüre, wie gesagt, doch nicht so richtig zur Qual. Das erklärt dann wohl auch meinen knappen Kommentar von damals anlässlich des Story-Wettbewerbs 2010 (einen anderen zur Story fand ich nicht). Ich hatte in der Rückschau jetzt nämlich erst, bevor ich die Story nochmal gelesen habe, die Vermutung, dass ich dich damals vor allzu negativer Kritik verschonen wollte. Jetzt, nach dem erneuten Lesen, könnte man sagen, dass das meinen Eindruck von der Geschichte (wenn ich sie denn damals wirklich auch bis zum Ende gelesen haben sollte - daran könnte man angesichts meiner Einschätzung der Rolle des "John" natürlich auch zweifeln, wobei ich das mit dem "sympathisch" vermutlich einfach ironisch gemeint habe ) damals dann doch recht originalgetreu widergespiegelt hat. Denn soooo weit entfernt von meinem jetzigen Empfinden ist das eben auch nicht.

    Das könnte man dann wohl als Fazit stehen lassen: Die Story ist schlecht, sie ist auch ein bisschen nervig, es ist keine, die man unbedingt lesen müsste - aber einen gewissen Unterhaltungswert hat sie eben doch. Und ganz ehrlich: Angenehmer, als das, was du zuletzt in dieser "Das wahre Story-Forum"-M-Story so geschrieben hast, ist sie auch.

    P.S.: Großes Sonderlob aber natürlich dafür, dass du um der Story willen ein gutes Vierteljahr lang nicht geduscht hast - das ist Hingabe!
    ------------------------------------------------------------------------------
    Geändert von John Irenicus (07.09.2017 um 14:33 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #83
    Undead  Avatar von DerGroßeDummeMann
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    DerGroßeDummeMann ist offline
    So, ich denke es ist an der Zeit für einen Kommentar, und zwar zu Der König der Gnome, meinem Debut. Ich habe die Geschichte zugegeben erst gelesen, nachdem ich sie bereits angemeldet hatte. Bevor ich sie angemeldet hatte, hatte ich ja die begründete Vermutung, dass sie schlecht ist, so grottig habe ich sie nicht in Erinnerung.
    Der Anfang ist ja noch ganz in Ordnung, zwar nicht gut, aber auch noch nicht megapeinlich. Halt nur ein paar Rechtschreibfehler, die inkorrekte (Nicht-)Verwendung des Plusquamperfekts und diese unnötige Stelle, wo sich der Erzähler plötzlich zu Wort meldet, aber das kann man wohl als Anfängerfehler durchggehen lassen. Ein wirklich grober Schnitzer unterläuft mir dann am Ende des ersten Posts.
    Sie sah die Schatten kleiner Gestalten im Dunkel. Sie standen auf der Weide.
    Hätte ich doch bloß eine Fackel mitgebracht, ich Hohlkopf.
    Sie schlich sich an den Gnomen vorbei zum Lager des Hofes, entzündete eine der Fackeln ausdem Hofvorrat.
    Wird wahrscheinlich sowieso niemand bemerken, das sind hier Novizen und keine Händler Geldverleiher oder Ähnliches.
    Als sie das Lagerhaus verließ sa sie gerade noch die Gnome mit den Schafen des Hofes flüchten.
    Dass die "Schatten kleiner Gestalten" mit einem Mal "Gnome" sind ist ja schon einmal äußerst ungeschickt gelöst. Viel schwerer wiegt aber, wie der Raub der Schafe, was ja so ziemlich der Ausgangspunkt der Handlung ist, buchstäblich in einem Nebensatz abgehandelt wird. Das erschließt sich mir jetzt auch nicht mehr ganz, warum ich das damals für eine gute Idee hielt, das so zu schreiben.
    Der zweite Abschnitt ist dann vor allem eines: unfreiwillig komisch.

    "Wenn du keine Einbrecherin bist, wer bist du dann?", fragte Tristan in gelassenem Tonfall.
    "Die Wirtin der Hafenkneipe", antwortete Patty, die sich schon wieder ein Stück weit beruhigt hatte.
    Tristan dachte angestrengt nach, bis schließlich ein Grinsen sein vorher so versteinertes Gesicht eroberte.
    "Ach die...", sagte er in Erinnerungen schwelgend.
    Ja die ganze Situation ist ja schon irgendwie albern (wahrscheinlich würde sie John, als DGDM-typisch beschreiben), aber ich glaube Tristans letzte Bemerkung inklusive Redebegleitsatz ist glaube ich die erste Stelle, in dieser Geschichte, die mir wirklich peinlich ist. Dazu kommt natürlich Pattys besserwisserische Bemerkung über die Tageszeit.Teile des Dialogs sind dann sogar ganz unterhaltsam. Ich musste bei dieser Stelle sogar herzhaft schmunzeln:
    "Ja aber ich habe keine Lust meine magische Energie für solchen Unsinn zu verschwenden", schrie Tristan flüsternd heraus.
    Minutenlanges Schweigen.
    Dieser Redebegleitsatz hat mich dann ja auch dazu gebracht, die überarbeitete Version der Geschichte ins Rennen zu schicken, statt wie ursprünglich geplant die ursprüngliche. Dieser Redebegleitsatz (wie übrigens alle anderen Redebegleitsätze in diesem Kapitel) wurde nämlich erst in der Überarbeitung hinzugefügt, weil ich es damals für einen Makel meines Schreibstils hielt, zu wenig Redebegleitsätze zu verwenden (in Wirklichkeit hatte mein Schreibstil damals viel schlimmere Mäkel als Redebegleitsätze). Deshalb habe ich mir dann auch ganz krankhaft welche ausgedacht und sowas ist dann dabei herausgekommen. Und das nachgeschobene "Minutenlanges Schreiben" ist dann ja wohl der Oberknaller.
    Eigentlich wollte ich mich an dieser Stelle dann ja auch groß darüber auslassen, wie Patty völlig ohne Grund Tristan als "unheimlich" und "unberechenbar" bezeichnet, beim nochmaligen Lesen fällt mir aber auf, dass dies wohl auf die merkwürdige emotionale Reaktion desselben anspielt.

    Das nächste Kapitel beginnt dann ja schonmal schön klischeehaft mit "Schönheitsschlaf", ja und aufeinmal kennt Tristan sie gut.
    Am besten ist wohl die Stelle
    Als er weg war nam Patty den Verband ab und fluchte: Die Wunde hatte sich entzündet. Sie nam irgendeine Salbe die im Raum herumlag und schmierte sie sich auf dei Wunde, bevor sie die Wunde verband.


    Ebenfalls gut gefallen hat mir dann die Stelle als Patty in die Hafenstadt kommt. Das ist dann schon atmosphärischer beschrieben, als ich es mir zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere zugetraut hätte.

    Tja und etwa ab Kapitel 4 geht es dann bergab. Dass liegt weniger am Inhalt des Kapitels selber, welches zum größten Teil aus einigermaßen unterhaltsamen Dialogen und witzig missglückten Formulierungen bestehen, sondern eher am Auftritt Finchers, welcher eine der grausigeren Romanzen der Story-Forum-Geschichte einleitet.
    "Weil draußen größere Gruppen von Gnomen gesehen wurden und weil du nunmal stadtbekannt ist. Die Laune der Bürger hier ist wegen den hohen Steuern sowieso nicht die Beste und wenn dann noch die (ziemlich beliebte) Wirtin der Hafenkeipe stirbt, dann stehen wir hier kurz vor einer Revolution"
    Über die Klammeranmerkung hier kann ich mich einfach nur beäumeln.

    Tja, die Abschnite 5-11 sind dann ja wohl gepflegtes auf der Stelle treten, inklusive peinlichem Romance-Subplot, den ich am besten nie begonnen hätte.

    Kapitel 5 beginnt ja schon mal recht gut mit einer Anmerkung meinerseits über die Inaktivität der Gyrgerkneipe (ganz früher wurden Geschichten in der Risen-Diskussion gepostet, von wo aus sie in die Gyrgerkneipe verschoben wurden, von wo aus sie dann im neugegründeten Risen-Story-Forum landen), finde ich aber gut, wie prophetisch sich diese Aussage in Bezug auf das Story-Forum erweisen sollte.
    Tja, und danach geht ja schon die Romanze los, der schüchterne Fincher ist in die taffe Patty verliebt und gibt ihr Geleitschutz und Don Esteban gewährt ihm dafür Urlaub. Achja, und natürlich die Arschgucksache ...
    Ich glaube Tristan wäre im Endeffekt der interessantere Sidekick gewesen, aber so klug war ich damals nicht, ihn zum Sidekick zu machen.
    Interessant ist auch ist auch diese Stelle:
    "Das denke ich auch, aber der Novize behauptet das Gegenteil. Und ich glaube, irgendwas wird an seinem Geschwafel schon dran sein"
    Also, was jetzt? Glaubt sie jetzt, dass es Eldric nicht gibt, oder glaubt sie, dass an "dem Geschwafel" was dran ist und es ihn also doch gibt?

    Tja und Patty hat anscheinend echt Geschäftssin
    Es war Mitternacht. Die Kneipe war so voll, wie schon lange nicht mehr. Alle wollten von Patty erfahren, warum sie in der letzten Nacht nicht da gewesen war und wo sie ihre Verletzung herhatte. Alle wurden mit irgendwelchen Ausreden abgespeist und bestellten in ihrer Entäuschung ein Bier, das schnell zum nächsten Bier führte. Ansonsten brauchte sie drei Tage, um so viel zu verdienen, wie in dieser Nacht und die Kneipe würde erst in zwei Stunden geschlossen werden. Vielleicht sollte ich öfter mal verschwinden.
    Tja, und der schüchterne Pincher, der in der Kneipe nichts so richtig mit sich anzufangen weiß und dann einfach ein Bier nach dem anderen trinkt, ist dann ja echt aus dem Leben gegriffen. So geht es mir auch immer, wenn ich mich mit Freunden in der Bar verabrede, allerdings noch nie mit diesem Ende, welches die ganze Sache dann wieder oberpeinlich macht.

    Als sie wieder in der Kneipe angekommen war hörte sie jemanden grölen: "Hey, wie wärs mit uns beiden"
    Sie schlug ihn mit nieder und sagte zu einem Angestellten: "Der hat jetzt für den nächsten Monat Hausverbot hier. Er kann froh sein, dass ich ihn nicht bei den Stadtwachen angezeigt habe. Targ ihn jetzt raus und lass ihn, wenn er wieder aufwacht, das Blut vom Boden wischen"
    Bei dieser Stelle denke ich mir dann auch wieder nur Ogottogott. Jeder vernünftige Mensch hätte hier einfach zurückgeblökt, aber Patty treibt es hier mit dem "nein heißt nein" nun doch ein wenig auf die Spitze, aber sehr gut, dass die Gäste sich an diesem Zwischenfall nicht groß stören.

    Und wenn ich das recht verstehe, weckt Patty Fincher am nächsten Tag, indem sie ihn mit seiner eigenen Pisse übergießt. Ich glaube aber eher, dass ich mir beim Schreiben dieser Szene gar nichts gedacht habe und das eher ein Schreibunfall ist, als böse Absicht Pattys.

    "Zu deiner ersten Frage: Du bist ein schlechter Lügner. Zu deiner zweiten: "Ich wollte dich nicht bloßstellen, indem ich der Wache sage, dass du mir nur Geleitschutz gibst, weil du in mich verknallt bist. Und nzu deiner dritten Frage: Er vermutet, dass wir uns mal in der Wildnis so richtig vergnügen wollen. Das machen junge Leute, wie du und ich, heutzutage gern."
    "Achso", sagte er und schwieg dann für lange Zeit.
    Ja, also nach Lektüre dieser Stelle weiß ich glaube ich, wozu ich den Charakter Fincher eingebaut habe: Als Projektionsfläche für mein fünfzehnjähriges Ich. Ich glaube an Finchers Stelle hätte ich hier genauso reagiert, hätte aber im Gegensatz zu Fincher keine Chance bei Patty gehabt.

    Ganz peinlich wird es aber immer dann wenn von jungen Leuten oder von "wir sind ja noch jung" die Rede ist, das klingt alles so grässlig omamäßig.

    Tja, der Dialog mit Edric ist dann ja schon ziemlich langweilig. Das ist glaube ich auch etwa der Post, bei dem ich die Lust an der Story verloren hatte. Der peinliche Höhepunkt () ist wohl:
    "Ihr könnt in meinem Bett schlafen, wenn es euch nicht stört zusammen in einem Bett zu schlafen, das eigentlich nur für einen ist und ich schlafe sowieso fast immer draußen."
    "Ich kann auch auf dem Fußbo...", sagte Fincher wurde aber von Patty (schon wieder) unterbrochen: "Hör nicht auf ihn. Wir schlafen liebend gern in einem Bett."
    Was dann in der Nacht geschah könnt ihr euch vorstellen.
    Tja, ohne Worte, diese Stelle. Das einzig gute daran ist wohl, dass die Romanze mit Fincher damit ihr Ende findet. Tja, und tschuldigung John für den Mangel an expliziten Beschreibungen. Da bleibt einem selbst diese Art der Unterhaltung verwehrt.

    Tja aber diese Stelle ist trotzdem nur die drittpeinlichste in der Geschichte, die zweitpeinlichste ist wohl der nächste Post in welchem die finsteren Machenschaften des Königs der Gnome urplötzlich enthüllt werden und ein ebenso rasches Ende nehmen. Ich wusste ja schon, dass ich die Geschichte damals einfach nur zuende bringen wollte, aber dass ich es auf so grottige Weise getan habe, daran konnte ich mich beileibe nicht erinnern. An diesem Post stimmt ja nunmal wirklich gar nichts. Das ist ja wohl nun wirklich die denkbar schlechteste Auflösung, die die Geschichte erfahren konnte und ich fand die damals sogar irgendwie gut.

    Übertroffen wird dies nur noch vom pseudodeepen Epilog über den ich hier kein weiteres Wort verliere, weil ich ihn nicht noch einmal lesen will.

    Tja, als Schlussfazit sage ich mal: Wenn es mit der schlechtesten Geschichte nichts wird bleibt immer noch, in der Kategorie "schlechestes Ende" hat sie gute Chancen.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Die "Jagd nach dem Sonderrang", eingeläutet durch Lord Regonas, habe ich mir jetzt auch mal zu Gemüte geführt, denn die Story ist ein weiterer Kandidat für unsere diesjährige Kategorie 4.

    Ich glaube, wirklich viel kann man zu der Story gar nicht sagen. Sie ist eine Ulk-Story, bei der möglichst viele Leute aus dem Story-Forum als Charaktere ihren Platz finden (die aber zu Anfang auch schon möglichst schnell wieder dezimiert werden, wie es häufiger mal in solchen Storys passiert, weil sonst einfach zu viele Figuren herumlaufen, mit denen man nichts anzufangen weiß ). Sowas pendelt dann ja meist ganz automatisch zwischen "ganz nett und charmant" und "hochnotpeinlich", und auch hier liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.

    Und man kann schon sagen: Ja, die Geschichte ist schlecht. Sie besteht zu einem großen Teil aus Gesprächen, welche die meiste Zeit, auch eben verursacht durch die Vielzahl der Charaktere und der jeweiligen Gruppengrößen, aus meist eher sinnlos dahingesagten Einzeilern besteht. Dementsprechend nervig ist dann auch gerade der Beginn der Story geraten, weshalb ich da beim Drüberschauen schon dachte, dass das hier eine Story sein könnte, die mir noch mehr auf die Nerven fällt, als Oblomows Bruce-Darnell-Verbrechen.
    Ich nehme das mal als Kompliment auf

    Allerdings muss man auch sagen: Je weiter die Story fortschreitet und je mehr sich die Handlung auf Ronsen & Co. einerseits und John & Regonas andererseits und zwischendrin dann auch mal "die Bösen" konzentriert, desto lesbarer wird das Ganze auch. Das ist zwar alles immer noch nicht besonders toll, aber immerhin gibt es eine Handlung, einen roten Faden, mag er auch noch so dünn sein, an dem sich das ganze Geschehen entlanghangelt. Diese ganze "Tötet den Dämonen, trinkt sein Blut und dann seid ihr auf Khorinis der Boss"-Sache ist zwar total hanebüchen, aber immerhin gibt es dem Geschehen einen nachvollziehbaren Rahmen, mag er auch noch so fragwürdig sein. Und so albern - häufig im negativen Sinne - der Handlungsverlauf und die Gespräche dann auch sind, man ist als Leser ja doch neugierig, wie das ganze ausgeht, und man kann sich an manchen Stellen ja doch ganz ehrlich darüber amüsieren, wenn sich zum Beispiel John & Regonas mal wieder ankötten - wobei es meist John ist, der rumköttet, während Regonas den Besonnenen mimt. Das ist dann zwar auch alles nicht "gut", aber jetzt auch nicht so schlecht, dass man sich von der Geschichte gequält fühlte. Im Gegenteil: Nach und nach, und wenn man sich auf die Sache einlässt und nicht zu Ernst nimmt, lässt sich das ja doch ganz gut weglesen. Mag es auch die meiste Zeit kein besonders toller Humor, sondern eher schlimmer Klamauk sein (Tiefpunkt unter anderem: Der peinliche Pseudo-Dialekt des Dämons): Es gab jetzt wenige Zeitpunkte, wo ich unter Schmerzen dachte: "Bitte lass die Story endlich zu Ende sein". Die Story ist immerhin nicht langweilig, sie hat ein Anfang und ein Ende und zwischendrin passiert etwas. Kann man ja auch nicht von jeder Geschichte behaupten!
    Okay

    Die Handlung als solche ist aber ziemlich platt, überaus simpel und jetzt nicht gerade von fesselnder Blockbuster-Natur, das muss man natürlich auch sagen. Außerdem rollen sich bei so einem "Der Bezwinger des Dämons darf sich freuen, denn diese junge Frau hier wird an ihn zwangsverheiratet"-Szenario natürlich ohnehin die Fußnägel hoch, zumal bis auf wenige Kritik aus dem Lager der Frauenrollen (die zum Glück nicht ausschließlich, aber doch überwiegend durch Stricktätigkeiten auffallen) nichts daran groß in Frage gestellt oder auch nur ironisch gebrochen wird. Mir hätte es ja gut gefallen, wenn John am Ende von Cherrie Pie vergiftet worden wäre oder so. Es schmerzt mich natürlich auch beim Lesen, dass die Rolle des John dort zuvörderst Träger für miese Laune und rape culture ist („Und bring mir noch eine Flasche Wein mit, ich muss hier noch jemanden gefügig machen!“), aber das hat sich der 2009er-John-Irenicus wohl schlichtweg selbst zuzuschreiben.
    Das mag wohl stimmen

    Alles in allem ist es natürlich keine Story, die man gelesen haben müsste, und vielleicht, so hart es klingt, kann man ihr auch das Prädikat "lesenswert" absprechen. Sie ist nicht lesenswert, denn letzten Endes ist sie ja mehr so eine Art Fanservice, dass ich jeder mal freuen (oder ärgern) kann, mit Usernamen in so einer simplen Geschichte aufzutauchen, sei es auch nur mittels blasser Sätze oder eines frühen Todes. Darüber hinaus bietet die Story wenig bis gar nichts, und wie schon gesagt, ja, das lässt sie schon zu einer schlechten Story werden. Andererseits aber gibt es sie ja eben doch, die erwähnte Handlung, eine kleine Abenteuergeschichte mit Kampf, Feindschaft, Verbrüderung und List & Tücke, und auch wenn das alles sehr in den Ansätzen stecken bleibt, ist es eben doch existent, und deshalb wird die Lektüre, wie gesagt, doch nicht so richtig zur Qual. Das erklärt dann wohl auch meinen knappen Kommentar von damals anlässlich des Story-Wettbewerbs 2010 (einen anderen zur Story fand ich nicht). Ich hatte in der Rückschau jetzt nämlich erst, bevor ich die Story nochmal gelesen habe, die Vermutung, dass ich dich damals vor allzu negativer Kritik verschonen wollte. Jetzt, nach dem erneuten Lesen, könnte man sagen, dass das meinen Eindruck von der Geschichte (wenn ich sie denn damals wirklich auch bis zum Ende gelesen haben sollte - daran könnte man angesichts meiner Einschätzung der Rolle des "John" natürlich auch zweifeln, wobei ich das mit dem "sympathisch" vermutlich einfach ironisch gemeint habe ) damals dann doch recht originalgetreu widergespiegelt hat. Denn soooo weit entfernt von meinem jetzigen Empfinden ist das eben auch nicht.

    Das könnte man dann wohl als Fazit stehen lassen: Die Story ist schlecht, sie ist auch ein bisschen nervig, es ist keine, die man unbedingt lesen müsste - aber einen gewissen Unterhaltungswert hat sie eben doch. Und ganz ehrlich: Angenehmer, als das, was du zuletzt in dieser "Das wahre Story-Forum"-M-Story so geschrieben hast, ist sie auch.

    Jeder hätte etwas dazu schreiben können

    P.S.: Großes Sonderlob aber natürlich dafür, dass du um der Story willen ein gutes Vierteljahr lang nicht geduscht hast - das ist Hingabe!
    ------------------------------------------------------------------------------
    Dankeschön, John

  5. Beiträge anzeigen #85
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    Lord Regonas ist offline

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    Das Spiel von Lady Xrystal:

    Vorwort:
    Zitat:
    Sicherlich kennen Sie Platons weltbekanntes Höhlengleichnis. Falls nicht, so haben Sie gewiss bereits einmal den philosophisch wertvollen Spielfilm „The Matrix“ gesehen.
    Beides ist mir bekannt, wobei mir letzteres wesentlich besser gefällt.

    Dein Vorwort verspricht darüber hinaus ein interessantes Thema. Wie sich das allerdings in eine Story unterbringen lässt, ohne dabei ein Matrix-Klon zu werden, ist mir schleierhaft. Ich lasse mich diesbezüglich einfach mal überraschen...

    Kapitel 1:
    Zitat:
    1
    Kann man ausschreiben.
    Zitat:
    55
    Das auch.
    Zitat:
    37-47, 49 und 56
    Das auch.

    Inhaltlich wirkt das ganze bei aller Modernität etwas überhastet. Die grundsätzliche Idee ist nicht schlecht, davon ab. Die Einführung geht mir persönlich einfach zu schnell. Das hätte man wesentlich langsamer und umfangreicher machen können und dann wäre der Effekt beim Angriff auch wesentlich größer geworden. Wenn da jetzt jemand erschossen wird, stört es mich nicht, weil ich den Char seit gerade einmal zwei Zeilen kenne.

    Schade.

  6. Beiträge anzeigen #86
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    Die 4 Freunde von Eispfötchen:

    Du beginnst mit einer ganz klassischen Beschreibung des neuen Lagers. Dabei gehst du nicht allzu sehr in die Tiefe, was aber für einen Leser, der sich voller Stolz als „Gothic-Veteran“ schimpfen lässt, nicht weiter schlimm ist.
    Zitat:
    Wütend stürmte das Kriechtier auf seinen Angreifer los um ihm zu zeigen wer hier der Boss war.
    Ich denke eher nicht, dass Tiere so empfinden. Darüber hinaus ist die Jagd von Diego durchaus gelungen. Du beschreibst sehr viele Kleinigkeiten detailliert und eine leichte Atmosphäre ist auch schon vorhanden.
    Zitat:
    Kaum war er fertig, da näherten sich auch schon zwei Lurker, die das frische Fleisch gewittert hatten. Kaum hatte sich Diego in Richtung Altes Lager aufgemacht, da fraßen die Lurker auch schon von dem Kadaver.
    Das doppelte „kaum“ könnte man vermeiden. Zurück im alten Lager schwenkst du nach anfänglichen Beschreibung zu den Feuermagiern. Da tut sich die mir erste suspekte Situation auf.
    Zitat:
    Torrez war seine Antwort offenbar egal. Er ging an ihm vorbei auf den Hof.
    „Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass du da bist.“ sagte Milten leise und sah sich besorgt um.
    Ich behaupte ja einmal, das Lester jetzt nicht unbedingt zu den Unauffälligsten zählt. Man würde ihn vermutlich unter einer Gruppe sofort erkennen können. Dementsprechend hätte dies auch Torrez gelingen müssen.
    Was es wiederum mit den ominösen Briefen auf sich hat, erfährt man als Leser vorerst nicht. Spannend ist es allemal. Wie um alles in der Welt Corristo dann von Lester Wind bekommen hat, frage ich mich auch. Doch das passt wiederum zu seinem Char und so ein oberster Feuermagier muss in gewisser Weise auch alles überblicken können.

    Insgesamt gibt es hier nicht viel dran auszusetzen. Absolut in Ordnung.
    Zitat:
    4
    Kann man ausschreiben.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Oblomow ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
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    Ich habe mir jetzt mal "Der Namenlose feat. Bruce Darnell" von Oblomow zu Gemüte geführt. Ich glaube, ich habe das auch schonmal vor Jahren getan, aber das Einzige, was ich per Suchfunktion an Kommentaren gefunden habe, waren so genervte Verweise nach dem Motto "wenigstens nicht so schlimm wie bei der Bruce-Darnell-Sache von Oblomow" - da kann ich ja schon einmal beruhigt sein, dass ich die Story damals nicht voll witzig fand, weil ich das jetzt durchaus auch einkalkuliert hatte. Möglicherweise habe ich mich damals aber sogar geweigert, die weiterzulesen? Vielleicht weißt du da ja noch Genaueres drüber, Oblomow.

    Wie dem auch sei: Ja, die Geschichte ist schlecht. Eindeutig positiv hervorzuheben ist, dass sie trotz ihrer für so eine Geschichte ja doch ganz stattliche Anzahl von Wörtern doch recht schnell gelesen ist. Inhaltlich war das aber stellenweise natürlich wirklich nicht so wirklich zu ertragen. Das liegt dann auch weniger daran, dass die Story handwerklich schlecht wäre (dazu noch weiter unten ein paar Worte), sondern einfach daran, dass sie ... äh, ja, wie du im Vorwort formulierst, "stark parodistisch" mit Bruce Darnell umgeht. Grob umrissen: Der dünne Schwarze mit dem überbetont dicken amerikanischen Akzent ist selbstverständlich nicht nur schwul, sondern tuntig, ein Angsthase, überemotional, kann nicht eine Sekunde an etwas anderes als an Laufsteg, Mode oder Kinderliederträllern denken und steckt sich überdies natürlich, selbstverständlich nach dem Essen den Finger in den Hals, weil er, selbsredend, magersüchtig ist. Puh! Das muss man dann natürlich alles erst einmal verdauen. Zu allem Überdruss wird Bruce dann auch noch regelmäßig verprügelt - und dann auch gerade wegen der genannten Eigenschaften. Das ist dann auch nicht in erster Linie schlecht, sondern irgendwo "unverschämt" oder "verwerflich". In der Kategorie wärst du mit dieser Story jedenfalls ganz sicher weit vorne. Aber ich glaube ja, du bist der Letzte, dem ich das in aller Breite erzählen brauche, und es wäre ja auch ein bisschen albern, dich jetzt für das persönlich "haften" zu lassen, was du vor 7-9 Jahren da für unlustige und im schlimmsten Sinne "edgy" Ideen verbraten hast.

    Man muss allerdings sagen, dass sich, zum Glück, Bruces Charakter gegen Ende hin doch ein wenig festigt, er also nicht nur die "weinerliche Schwuchtel" ist, sondern auf einmal agiert, dem Helden mehrere Schritte voraus ist und ihn dann auch noch zum finalen Duell fordert. Ich finde, das war dann schon so ein bisschen "Ehrenrettung" (die freilich mit dem unsäglichen "kaka"-Spruch nach seiner Niederlage direkt wieder eingerissen wird). Das Finale ist dann ja auch mehr eine Parodie von "Germany's Next Topmodel (Edit: BY HEIDI KLUM natürlich - bevor hier noch die Zivilklagen eintrudeln)", und auch wenn das jetzt nicht der Gipfel des Humors ist, so kann man sich das wenigstens durchlesen, ohne dieses ungute Gefühl dabei im Bauch zu haben. Es wäre immer noch alles ziemlicher Blödsinn gewesen, aber wäre Bruce vom Anfang an ein bisschen mehr wie am Ende gewesen und nicht nur der schwarze schwule Prügelknabe, dann hätte sich das durchaus angenehmer gelesen.

    Ein paar der Witzchen sind für so eine Trash-Story dann auch wenigstens ein bisschen, so zum Beispiel der Dialog des Namenlosen mit Diego bezüglich der Schalter; mit Einschränkungen auch dieses zwischenzeitliche Abheben auf das Kampfsystem. Aber auch wirklich nur ein bisschen, und insgesamt ist man beim Lesen dann doch eher mit innerlichem Kopfschütteln beschäftigt statt mit Schmunzeln. Von dieser Warte aus hast du dir also schon genau die richtige Story für die genau richtige Kategorie in diesem Jahr ausgewählt.

    Man muss allerdings sagen, dass trotz der mauen und fragwürdigen Handlungen die schreiberischen Qualitäten als solche, also in handwerklicher Hinsicht, lange nicht so "niveaulos" sind. Klar, insgesamt gesehen ist das von Formulierungen, Beschreibungen und Dialogen her schon unterdurchschnittlich und vor allem unter deinen (heutigen) Möglichkeiten, aber ab und an glänzt dann doch eine Formulierung, und alles in allem lässt es sich eben doch flüssig lesen. Du hast da also trotz der ja wahrscheinlich doch sehr niedrigen Ansprüche beim Schreiben immerhin vernünftige Sätze hintereinander gekriegt, und in der Hinsicht hat man ja schon deutlich schlechtere Storys gesehen. Würde man das stilistisch-handwerkliche Gerüst dieser Story also beibehalten und nur den Inhalt einmal komplett austauschen, dann hätte man sicherlich eine Geschichte, die gar nicht mal so schlecht ist.

    Wegen dieses Umstandes zweifle ich auch noch ein wenig daran, ob diese Story mein Stimme in der Kategorie 4 bekommen wird. Ich habe ja auch noch nicht alle Einsendungen durchgesehen, könnte mir aber vorstellen - zum Beispiel mit Blick auf "Jagd nach dem Sonderrang" von Regonas - dass diese Story hier dann doch nicht die schlechteste von allen ist. Aber mal schauen: In meiner engeren Auswahl ist diese Story auf alle Fälle, denn wenn man sich beim Lesen wünscht, auch ohne Modrechte eine Story im Forum einfach löschen zu können, dann ist das sicherlich ein starkes Indiz dafür, dass die Story ziemlich schlecht ist.
    ------------------------------------------------------------------------------
    Ich bin mir grad gar nicht sicher, ob du mit lesen überhaupt angefangen hattest, müsste mal in mein Kommentarverzeichnis schauen.

    Und ja klar, das ist so ne Geschichte von vor ner halben Ewigkeit, aber ich würde jetzt nicht grundsätzlich sagen, dass ich das anders aufziehen würde, sondern vermutlich eben gar nicht mehr. Dazu hat jemand wie Darnell zuviel geliefert, als dass man das noch übertreiben hätte können, ohne eben wie hier geschehen auf einen Stereotypabklatsch zu reduzieren. Die Charakterzeichnung ist da tatsächlich schon teilweise verwerflich, gebe ich zu. Was ich tatsächlich dann aber im Gegensatz zu dir sehe, ist, dass er von der Crew verprügelt wird, was weniger mit Ansichten von Bruce zusammenhängt, sondern schlicht damit, wie ich die Gruppe um den Namenlosen, sowie die Gothicwelt allgemein einschätze. Das ist weniger ein: Ich schreibe Bruce Eigenschaften zu und lasse ihn dann noch verprügelt werden, als ein Ich schreibe Bruce Eigenschaften zu und aufgrund dessen, wie ich die Gothicwelt sehe, wird er nicht ohne Prügel davonkommen.

    + kleine Erinnerung, das mit dem kaka ist ja angelehnt an ein Ursprungszitat.

    Tatsächlich hat mich auch damals schon mehr diese exzentrisch-kindliche Verhaltensweise frei fast aller Gesellschaftsnormen gepaart mit der Teilnahme an einer kalten Fleischbeschauungsshow gereizt und nicht, dass Bruce Darnell schwarz ist, auch das will ich mal gerne zur Klärung festgestellt haben. Habe dahingehend auch eigentlich seither nicht nochmal so jemanden erlebt, bis vielleicht in Ansätzen bei Jonathan Meese.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Tatsächlich hat mich auch damals schon mehr diese exzentrisch-kindliche Verhaltensweise frei fast aller Gesellschaftsnormen gepaart mit der Teilnahme an einer kalten Fleischbeschauungsshow gereizt und nicht, dass Bruce Darnell schwarz ist, auch das will ich mal gerne zur Klärung festgestellt haben. Habe dahingehend auch eigentlich seither nicht nochmal so jemanden erlebt, bis vielleicht in Ansätzen bei Jonathan Meese.
    Kommt in der Story jetzt auch nicht so rüber, oder besser gesagt: Da wird ja bei keinem "Ulk" oder keiner "Szene" entscheidend drauf abgestellt. Mir ging's jetzt eher darum, in einer Zusammenschau darzustellen, was für ein Bild von Bruce da als Ganzes bei herauskommt und wie sich die Geschichte dann liest - und weniger, mit welcher Intention das geschrieben ist. Dass Bruce schwarz ist, wird ja vielleicht auch nur zwei oder dreimal am Rande erwähnt. Aber das ist dann natürlich trotzdem Teil der gesamten Darstellung und gibt dem Ganzen dann so ein Geschmäckle. Aber ja, tatsächlich ist es, wie in der Realität - also in der Wahrnehmung von Bruce in der Realität, den Medien etc. - ja einfach mehr "Zufall", dass das so ist.

    Ich glaube, am meisten fucked mich aber der schlecht geschriebene Pseudo-Akzent up.

    Ich habe nach dem Lesen jetzt natürlich auch mal schauen wollen, was der echte Bruce Darnell momentan eigentlich so macht, aber seine Homepage war mir dann irgendwie zu kompliziert. Aber anscheinend sitzt der ja immer noch bei diesem "Das Supertalent" in der Jury, zumindest las sich das so!
    Geändert von John Irenicus (08.09.2017 um 10:56 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #89
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Kommt in der Story jetzt auch nicht so rüber, oder besser gesagt: Da wird ja bei keinem "Ulk" oder keiner "Szene" entscheidend drauf abgestellt. Mir ging's jetzt eher darum, in einer Zusammenschau darzustellen, was für ein Bild von Bruce da als Ganzes bei herauskommt und wie sich die Geschichte dann liest - und weniger, mit welcher Intention das geschrieben ist. Dass Bruce schwarz ist, wird ja vielleicht auch nur zwei oder dreimal am Rande erwähnt. Aber das ist dann natürlich trotzdem Teil der gesamten Darstellung und gibt dem Ganzen dann so ein Geschmäckle. Aber ja, tatsächlich ist es, wie in der Realität - also in der Wahrnehmung von Bruce in der Realität, den Medien etc. - ja einfach mehr "Zufall", dass das so ist.

    Ich glaube, am meisten fucked mich aber der schlecht geschriebene Pseudo-Akzent up.

    Ich habe nach dem Lesen jetzt natürlich auch mal schauen wollen, was der echte Bruce Darnell momentan eigentlich so macht, aber seine Homepage war mir dann irgendwie zu kompliziert. Aber anscheinend sitzt der ja immer noch bei diesem "Das Supertalent" in der Jury, zumindest las sich das so!
    Frag mich allerdings auch wo dann das schwarz sein entscheidend bei Ulks sein soll, da es tatsächlich nur einmal bei der Szene in der Kneipe erwähnt wird, und zwar mehr als Tränenausbrüche, Geschreie und Kinderlieder.

    Naja, ich war jetzt auch auf der Homepage nach deinem Post. Die geht schon zu bedienen, ist aber einfach ziemlich inhaltsleer. Im Prtfolio hast du irgendwie fünf Bilder zur Verfügung, im Shop ist iwie ein Parfum als einziges Produkt gelistet, das man aber nicht kaufen kann. Bei allen Aktionen gibts bei "Get Details" ein einziges Bild als Erkärung der Meldung und da die Impressum versteckt in nem animierten Menü (was ist bei javascript-deaktivierung?) ist, glaube ich, dass die Seite nichtmal den rechtlichen Vorgaben entspricht.

    Naja, aber scheint noch bei Supertalent zu sein, das RTL-Vorschaubild schaut so aus.

  10. Beiträge anzeigen #90
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    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    Frag mich allerdings auch wo dann das schwarz sein entscheidend bei Ulks sein soll, da es tatsächlich nur einmal bei der Szene in der Kneipe erwähnt wird, und zwar mehr als Tränenausbrüche, Geschreie und Kinderlieder.
    Ja, sag ich doch.

  11. Beiträge anzeigen #91
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    [Drama]Die göttliche Tragödie von Sir Ewek Emelot:

    Vorwort:
    Öde to be blöde... Das Vorwort ist eine Einleitung und in gewisser Weise leitest du ja auch etwas ein, doch du tust das auf eine solch sachliche Ebene, dass es mir eher missfällt. So soll das Vorwort doch auch Lust auf die Story machen... das ist dir bei mir nicht gelungen.
    Zitat:
    Prof. Dr. Dr. Garnau Klaufen
    Bitte wer?
    Zitat:
    1
    Kann man ausschreiben.
    Zitat:
    2
    Das auch.
    Zitat:
    3
    Das auch.

    Den nächsten Beitrag nutzt du dazu, um alle Personen vorzustellen. Wobei du dich auch da wieder nur auf der sachlichen Ebene bewegst. Drama = Dramatik = Gefühle... Die fehlen mir bisher noch.

    Erster Auftritt:
    Innos und Beliar sind im Gespräch. Es geht darum, neue Avatare zu erwählen, jedoch fehlt wohl noch der Adanos, den sie dann kurzer Hand suchen wollen. Die Art und Weise, wie du das ganze aufgebaut hast, überzeugt mich auf ganzer Linie. Der Text ist, obwohl teils umständlich geschrieben, immer noch leicht nachzuvollziehen. Allerdings fehlen mir noch immer die Gefühle... Gefühle!

    Zweiter Auftritt:
    Zitat:
    BELIAR! SCHAU HER, WAS ICH GEFUNDEN HAB!
    Das ist nicht schön.
    Zitat:
    ICH
    Das auch nicht.

    Inhaltlich kann das ganze auf eine sehr amüsanten Schiene überzeugen. Die Dialoge sind äußerst witzig und brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Auch das ein oder andere Wortspiel hat mir durchaus gefallen. Doch noch immer fehlen in voller Fülle die Gefühle.

    3. Auftritt:
    Letzten Endes bleiben die großen Gefühle aus. Es gibt keine Tränen meinerseits. Dies zeichnet jedoch ein für mich wirklich gutes Drama aus. Zudem erfährt man als Leser auch nicht, wer denn Adanos nun letzten Endes entführt hat... sehr unbefriedigend.

  12. Beiträge anzeigen #92
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel XIII : Pläne:
    Zitat:
    „dennoch, Einigkeit macht stark, ihr könnt es schaffen!“
    Omg, das klingt nach einem schlechten Werbespruch.
    Zitat:
    Ghurushk setzte eine ernste Miene auf. „Na gut, wir bekämpfen Raikeshk, aber nur, wenn ihr helfen mit!“
    Das ging doch mal viel zu einfach.

    Der Absatz hat es in sich. Ghurushk gibt viel zu schnell nach, immerhin geht es hier um eine Revolte. Da hätte ich durchaus mehr Gegenwehr erwartet. Auch das sie in aller Ruhe durch das Orklager streifen, um die Menschen zu bewaffnen ist seltsam. Wo sind den all die Anhänger des orkischen Endgegners?
    Im nächsten Absatz kommt es zum ungewollten Klassentreffen der Magier. Die Situation und der damit verbundene Plan der Schwarzmagier ist durchaus nachvollziehbar und eine geschickte Aktion deinerseits. Darüber hinaus macht es das ganze Geschehen auch gleich noch mal spannender. Gute Fortschritte also an dieser Front.
    Pyrokar macht sich derweil Sorgen um seine Schäfchen. Dies ist durchaus nachvollziehbar und man traut dem sonst so harten Klotz auch genau solche Emotionen zu. Harte Schale – weicher Kern. Er wird später dann wahrscheinlich den Tag retten, so vermute ich mal...
    Zitat:
    Zwiebel, schäle dich
    Sehr amüsanter Spruch.
    Zitat:
    und lief einmal um den Steintroll herum. Träge drehte sich der Troll um
    Auch wenn sich das reimt, ist es eher unschön.
    Zitat:
    ZHURKNAREG FAR
    Muss so etwas sein?
    Zitat:
    Talamon kniete über dem Steinhaufen, da sprangen ihm die Tränen in die Augen. Er weinte stumm, und sah Serpentes an. Dieser war entsetzt.
    „Talamon!“ , rief er, „Talamon, was ist mit dir los!“ „Ich...“ Spöttisch fiel Xardas Talamon ins Wort. „Du kannst wohl solche Belastungen nicht ertragen, was? Geh lieber nach Hause, du Heulsuse.“
    Diese Situation gefällt mir gar nicht. Weder passt ein solches Verhalten zu Talamon, noch zu Xardas (meine Meinung).
    Zitat:
    Dort auf den Boden lag eine geschälte und halbierte Zwiebel, inmitten des Steinhaufens, der vorher einmal der Troll war
    Das ist wiederum eine äußerst amüsante Geschichte.
    Zitat:
    142
    Kann man ausschreiben.
    Zitat:
    2
    Das auch.

    Fazit:
    Insgesamt, wenn auch mit kleineren Macken, durchaus in Ordnung.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Halbgott Avatar von Oblomow
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    Oblomow ist offline
    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ja, sag ich doch.
    Okay, dann läuft, hatte es jetzt iwie so verstnden, als ob du das was im Zitat von mir steht ablehnst

  14. Beiträge anzeigen #94
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    Sir Ewek Emelot ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    [Drama]Die göttliche Tragödie von Sir Ewek Emelot:

    Vorwort:
    Öde to be blöde... Das Vorwort ist eine Einleitung und in gewisser Weise leitest du ja auch etwas ein, doch du tust das auf eine solch sachliche Ebene, dass es mir eher missfällt. So soll das Vorwort doch auch Lust auf die Story machen... das ist dir bei mir nicht gelungen.

    Bitte wer?

    Kann man ausschreiben.

    Das auch.

    Das auch.

    Den nächsten Beitrag nutzt du dazu, um alle Personen vorzustellen. Wobei du dich auch da wieder nur auf der sachlichen Ebene bewegst. Drama = Dramatik = Gefühle... Die fehlen mir bisher noch.

    Erster Auftritt:
    Innos und Beliar sind im Gespräch. Es geht darum, neue Avatare zu erwählen, jedoch fehlt wohl noch der Adanos, den sie dann kurzer Hand suchen wollen. Die Art und Weise, wie du das ganze aufgebaut hast, überzeugt mich auf ganzer Linie. Der Text ist, obwohl teils umständlich geschrieben, immer noch leicht nachzuvollziehen. Allerdings fehlen mir noch immer die Gefühle... Gefühle!

    Zweiter Auftritt:

    Das ist nicht schön.

    Das auch nicht.

    Inhaltlich kann das ganze auf eine sehr amüsanten Schiene überzeugen. Die Dialoge sind äußerst witzig und brachten mich immer wieder zum Schmunzeln. Auch das ein oder andere Wortspiel hat mir durchaus gefallen. Doch noch immer fehlen in voller Fülle die Gefühle.

    3. Auftritt:
    Letzten Endes bleiben die großen Gefühle aus. Es gibt keine Tränen meinerseits. Dies zeichnet jedoch ein für mich wirklich gutes Drama aus. Zudem erfährt man als Leser auch nicht, wer denn Adanos nun letzten Endes entführt hat... sehr unbefriedigend.
    Ach Du meine Güte, dass Du diese olle, längst vergammelte und vergessene Kamelle noch mal ausgräbst!

    Das Vorwort allerdings ist voll ok, richtet es sich doch immerhin an ein Fachpublikum, da es sich ja um eine Studienausgabe für Myrtanistikstudenten aus Biblur handelt! Und der zweite Post ist ja nicht Teil des Haupttextes. Was die Emotionslosigkeit angeht: Es sollte klar sein, dass das eher Jux sein soll, und also eher eine komödie.

    Aber Du hast natürlich Recht, dass das ein insgesamt ziemlich gescheitertes Projekt ist, und es ist ja auch einfach unvollständig.

  15. Beiträge anzeigen #95
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    John Irenicus ist offline
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Den nächsten Beitrag nutzt du dazu, um alle Personen vorzustellen. Wobei du dich auch da wieder nur auf der sachlichen Ebene bewegst. Drama = Dramatik = Gefühle... Die fehlen mir bisher noch.

    [...]

    Doch noch immer fehlen in voller Fülle die Gefühle.

    [...]

    Letzten Endes bleiben die großen Gefühle aus. Es gibt keine Tränen meinerseits. Dies zeichnet jedoch ein für mich wirklich gutes Drama aus.
    Ich glaube, du unterliegst da einem Missverständnis, wenn du meinst, ein Drama müsse dramatisch im Sinne von gefühlsbetont oder gar traurig und tränenfördernd sein. Drama heißt ja platt gesagt erst einmal nichts anderes als dass geredet wird. Mit Gefühlsbetontheit hat das erst einmal gar nichts zu tun, und wenn auf Gefühle gesetzt wird, dann können die ja zum Beispiel auch sehr lustiger Natur sein. Im deutschsprachigen Raum ist ja z.B. Friedrich Dürrenmatt als moderner Dramatiker recht beliebt, und wenn man sich da so Klassiker wie "Der Besuch der alten Dame" oder "Die Physiker" durchliest, spielt da ja auch vor allem Komik eine Rolle, und die wird häufig ja auch gerade durch einen betont sachlichen Stil erreicht und auch durch eine gewisse "Emotionslosigkeit", wie man heute sagen würde. Du bist an Eweks Drama wohl eher mit der Erwartung herangegangen, dass dich da nun ein Melodram erwarten würde, aber nicht jedes Drama ist ein Melodram oder was Artverwandtes. Das kann man dann natürlich trotdem alles langweilig finden, wenn man dann nicht am Ende zu Tränen gerührt ist oder so, aber die Kritik am Begriff "Drama" festzumachen, geht ein wenig fehl.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Omg, das klingt nach einem schlechten Werbespruch.
    Ja, da hast du recht, das ist schon ein wenig peinlich.


    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Das ging doch mal viel zu einfach.

    Der Absatz hat es in sich. Ghurushk gibt viel zu schnell nach, immerhin geht es hier um eine Revolte. Da hätte ich durchaus mehr Gegenwehr erwartet. Auch das sie in aller Ruhe durch das Orklager streifen, um die Menschen zu bewaffnen ist seltsam. Wo sind den all die Anhänger des orkischen Endgegners?
    Ja das stimmt schon, das ist alles so ein bisschen dämlich, wobei ich jetzt nicht spezifisch finde, dass Ghurushk unbedingt zu schnell nachgibt - vielleicht brauchte er ja einfach nur noch einen letzten Stups, damit er die Revolte durchführt. Viel dämlicher finde ich es aber gerade, dass da unbedingt die tollen Menschen von außen bei helfen müssen, weil der doofe Ork es ja natürlich nicht gebacken bekommt - das ist schon ein zweifelhaftes Bild. Und dass Ghurushk mit dem anderen Ork am Ende gebrochene Menschensprache spricht statt einfach ihre eigene Orksprache, ist auch ziemlich unglaubwürdig.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Auch wenn sich das reimt, ist es eher unschön.
    Naja, da sehe ich jetzt aber ehrlich gesagt nicht so das große Problem, da würden mir zig andere Formulierung im Umfeld dieser Stelle mehr auf die Nerven fallen.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Muss so etwas sein?
    Ach, müssen tut nichts, aber wie würdest du das denn im Schriftbild lösen? Wie gesagt: Im Spiel sind solche Zauberformeln in den Untertiteln auch in der Regel in diesen Großbuchstaben, und das halte ich auch schon für angemessen.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Diese Situation gefällt mir gar nicht. Weder passt ein solches Verhalten zu Talamon, noch zu Xardas (meine Meinung).

    Das ist wiederum eine äußerst amüsante Geschichte.
    Das mit Talamon klärt sich ja durch die Zwiebel auf (selbst wenn das auch ein wenig albern ist, er schneidet sie ja nicht oder so ), aber bei Xardas gebe ich dir auch recht, gerade sowas wie "Du Heulsuse" klingt jetzt auch eher wieder mehr nach einem Sechsjährigen, der gerne Xardas wäre, als nach Xardas selbst.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Kann man ausschreiben.

    Das auch.
    Das ist bei den Zahlen jetzt so ein bisschen ein Grenzfall, und weil es wörtliche Rede ist, würde ich das da jetzt auch ausschreiben, aber dann auch alles, weil Xardas ja höchstwahrscheinlich nicht "S Punkt 142" sondern "Seite einhundertzweiundvierzig" spricht, aber dann hättest du das "S." ja auch kritisieren müssen, statt reflexartig auf die Ziffern zu springen, die bei einer nichtwörtlichen Rede natürlich vollkommen ihre Berechtigung gehabt hätten!


    Wie dem auch sei, erneut vielen Dank fürs Lesen, du bist ja tatsächlich schon weit gekommen, hast ja aber auch noch einige Kapitel vor dir. Ich wünsche dir Kraft, um das auch bis zum bitteren Ende durchzustehen.
    Geändert von John Irenicus (08.09.2017 um 22:41 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #96
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    John Irenicus ist offline
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    Zitat Zitat von John Irenicus Beitrag anzeigen
    Ich finde, du müsstest dir einfach mal durchlesen, was für ein Geschwalle du bis dahin abgeliefert hast. Hast du dir das alles selbst mal durchgelesen, vielleicht auch mal laut vorgelesen? Es sollte dir die Schamesröte ins Gesicht treiben. Und falls nicht, dann bewahr dir diese Geschichte wenigstens gut auf und schau in 4 oder 5 Jahren noch einmal drüber. Das wird dann sicher ein glorreicher Moment der Einsicht sein.
    Das waren meine Worte in meinem damaligen Kommentar zur Olivias „Unser Star für Götterdämmerung“. Ironischerweise passt das gar nicht mal so sehr auf die besprochene Story, sondern jetzt, gut 7 Jahre später, am allermeisten auf den Kommentar selbst. Das ist wirklich hochnotpeinlich, was ich da geschrieben habe, und damit meine ich nicht einmal nur dieses antisemitisch aufgeladene „Zentralrat der Juden“-Witzchen oder die Wortschöpfung „quotentätowierte Gymnasialhülle“. Vielmehr finde ich erschreckend, wie sich der Kommentar über weite Strecken gegen deine Person richtet, Olivia! Ich weiß ja auch nicht … war das irgendwie mal im Vorfeld abgesprochen, dass ich dich bei irgendeinem Kommentar mal mit deinem Einverständnis total persönlich angehe? Ich bin da jetzt schon ein bisschen erschrocken. Zwar weiß ich noch, wie du dich damals stellenweise auch unmöglich und wirklich nervig verhalten hast, und darauf weise ich in dem Kommentar von damals auch hin, aber das, was ich da so geschrieben habe, geht ja weit über solche bloßen Hinweise hinaus. Immerhin konntest du ja sehr gelassen (und deutlich souveräner als ich selbst) darauf reagieren, sodass ich mal hoffe, dass du dich damals nicht total beleidigt gefühlt hast. Das wird zwar schon so gewesen sein, dass ich dich damals – im Gegensatz zu heute – nicht so gemocht habe, aber das rechtfertigt so einen blöden Kommentar ja auch nicht. Vielleicht sollte man für nächstes Jahr im Wettbewerb eine Kategorie „Schlechtester Kommentar“ in Aussicht stellen – da hätte ich im Gegensatz zu „Bester Kommentar“ jedenfalls schon einen Kandidaten.

    Abgesehen finde ich es auch total dämlich, wie sich mein Kommentar da gegen Lena, also die Meyer-Landrut, richtete. Ich gebe hier jetzt einfach mal öffentlich zu, dass ich Lenas Musik zwar größtenteils öde finde (bei der Story hab ich den abgedruckten Satellite-Text aber innerlich mitgesungen), sie selbst in Interviews aber schon ziemlich witzig und sympathisch. Achja, und gutaussehend finde ich sie auch, mal so ganz nebenbei bemerkt! Und ich habe sogar so viel Respekt vor ihr, dass ich vor einem Vierteljahr oder so, als das Gerüchte über im Internet kursierende Nacktfotos von ihr aufkamen, nicht ein einziges Mal danach gegooglet oder sonstwie gesucht habe – und das will schon was heißen! Sämtlicher L.M.-L.-Hate ist also ebenso wie Animositäten gegen dich, Olivia, hiermit revidiert.

    Was allerdings die Story angeht, nunja … :P Die Bewertung würde ich zwar lange nicht so harsch formulieren, wie in dem Kommentar damals, und da hatte ich ja auch nicht alle Posts gelesen, die heute zu lesen sind … aber so von der groben Richtung her stimmt es natürlich schon! Die Einleitung ist natürlich schon ein ganzes Feuerwerk an Selbstbezogenheit und so pseudoüberlegenen „Fitte fitte fitte JoWood und andere, jetzt mache ich euch mal fertig“-Kram, und da rollen sich einem schon ein bisschen die Fußnägel hoch, kann man nicht anders sagen. Aber ebenso, wie du das damals wohl lustig und geistreich fandest, fand ich bei Verfassen ja auch meinen Kommentar lustig und geistreich, von daher kann ich das ja in etwa nachvollziehen, wie sowas passieren kann.

    Jetzt hatte ich natürlich gedacht oder gehofft, dass das mit Beginn der „richtigen Story“, diesem „Ich werde ins Spiel hineingezogen“-Szenario, etwas nachlässt, aber diese Selbstbezogenheit und Selbstfeierei bricht da ja trotzdem immer mal wieder durch, ebenso wie diese Seitenhiebe auf JoWood, Trine Games und sonstwen, die an sich ja sicherlich berechtigt sind, hier aber leider deutlich inhaltsleer daherkommen („Alle unfähig!!!“). Das Veralbern dieser Götterdämmerung-Handlung (von der ich immer noch so gar nichts weiß, wie ich beim Lesen bemerke) ist zwar schon ganz witzig, ebenso auch wie das Verulken von „Rübe“ oder auch Anog. Aber häufig ist das auch eher kindisch und so auf ätschbätsch-Niveau, sodass es ziemlich anstrengend zu lesen ist. Fragwürdige Formulierungselemente wie „schwul daherredende Magier“ oder „behinderte Sprüche“ tun da ihr Übriges und sind auch eher unangenehm.

    Ansonsten könnte man diese Idee, dass die Protagonistin (also du) nicht nur in das Spiel hineingesogen, sondern dann auch noch in Lena verwandelt wird, natürlich allein wegen der Absurdität gut finden. Und auch, wie JWH, anscheinend nicht ganz zufällig wie der hebräische Gott JHWH benannt (das ist mir damals gar nicht aufgefallen – aber siehe auch meinen überflüssigen „Zentralrat der Juden“-Kommentar), da so durch die Gegend schwebt, ist ja irgendwie äußerst kreativ. Aber so in der Mischung bleibt es eben doch anstrengend und irgendwie blöd, vor allem so gezwungen.

    Der einzig wirklich positive Aspekt ist, wie die in Lena verwandelte Protagonistin sich gegen die Männerwelt dort zu wehren weiß (wobei ich das vielleicht auch deshalb gut finde, weil ich die Vorstellung davon, mal ordentlich einen mit High Heels in die Eier zu bekommen, irgendwie … äh, ja, lassen wir das ). Das wird dann zwar durch so sehr seltsame „Das machen wohl die Hormone“ oder „weibliche Gene“-Stellen wieder so ein bisschen zunichte gemacht, aber letzten Endes hat man es ja mit einer starken Frau zu tun, was ja nicht selbstverständlich ist. Ein bisschen übertrieben sind dann aber natürlich die mehrmaligen „Hör auf mir auf die Titten zu starren“-Verweise, aber naja gut, warum nicht, wobei ich es demgegenüber schon ein wenig überbetont finde, wie mehrmals auf die Strumpfhose hingewiesen wird, die die Protagonistin (also du, ähem ) dort trägt usw. usf. – da wird also schon sehr auf Äußerlichkeiten abgehoben. Das ist aber durchaus dadurch erklärbar, dass es ja eigentlich ein Protagonist ist, der in eine Protagonistin verwandelt wurde, und da in der Eigenwahrnehmung die körperlichen Gegebenheiten natürlich besonders erwähnenswert erscheinen. Von daher alles halb so wild, wenn auch trotzdem immer ein bisschen gezwungen in den Text eingebaut.

    Ansonsten dümpelt die Handlung ja auch eher vor sich hin und wird vor allem deshalb nicht richtig ausgebreitet, weil sie ja zu einem großen Teil vom Spiel „Götterdämmerung“ vorgegeben scheint, welches es ja aber zu veralbern gilt, weshalb sich nie eine Quest so richtig entfalten kann. Zwar ist es einen Moment lustig, wie „Schicksalshexe“ Lena, die das Spiel ja kennt, dieses Wissen nutzen kann, aber so richtig viel kommt da nicht bei herum. Alles in allem bleibt die Handlung also eher irgendwie „lau“. In den letzten Posts wird es mit dem Auftritt dieses Lichkönigs und der „Enttarnung“ Lenas zwar nochmal ein wenig spannend, aber das ist jetzt auch eher klischeemäßig „Ich bin der Mächtige der alle kontrolliert und prüfe dich jetzt mit sinnlosem Kram“. Tatsächlich könnte ich mir zwar vorstellen, dass der weiter Verlauf, wenn Lena sich dann beim Schwarzmagier meldet und so weiter, noch ziemlich spannend werden könnte – aber da bricht die Geschichte dann ja auch ab. Wobei ich das „leider“ hier jetzt aber auch bewusst weggelassen habe.

    Insgesamt muss man also schon sagen, dass die Geschichte ziemlich schlecht ist, weil abstrus, und dabei wirklich zu jedem Moment lange nicht so lustig, wie sie sich selbst zu finden scheint. Dann noch dazu diese Selbstbezogenheit und dieses Herablassende gegen JoWood & Co., da steckt auch so viel nervige Agenda drin und viel Pathos eines enttäuschten Spielers. Das kann ich mir schon denken, wie mir das damals auf den Geist gegangen ist, und es ist natürlich auch schon ein wenig peinlich. Andererseits ist das so konsequent und irgendwo auch ernsthaft durchgezogen, dass man es rückblickend ja fast schon ein wenig sympathisch finden kann. Weil man denkt: Ja, so war KelThuzad damals – und man selbst war vielleicht auch gar nicht so weit davon entfernt. Ehrlicheweise muss man aber sagen, dass das den Unterhaltungswert der Geschichte als solcher nicht wirklich steigert, und dass ich schon froh war, als ich den „letzten“ Post dann hinter mir hatte. Alles Indizien für eine durchaus schlechte Geschichte. Ob es denn auch wirklich die schlechteste Geschichte ist, die in der Kategorie 4 angemeldet ist … mal sehen!
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    Geändert von John Irenicus (09.09.2017 um 14:10 Uhr)

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    Halbgott Avatar von Oblomow
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    So, kommtentieren wir mal wieder was. Wie wäre es denn etwa mit Im Namen der Götter von Lord Regonas, Post 3?


    Zunächst einmal: Ich habe gerade wieder die ersten beiden Posts gelesen, um wieder reinzukommen und mir ist aufgefallen, dass die Fehler, die ich damals angesprochen habe noch gar nicht verbessert wurden, mach mal. Das ist immer ziemlich doof, insbesondere wenn Sachen eigentlich schon von anderen Lesern angesprochen wurden (Und ganz nebenbei, hast du die kommentierten Siegel-Kapitel eigentlich mal korrigiert?)

    Entgegen Coragorns Erwartungen, war Hanna seiner
    Coragons und das Komma kommt glaube ich auch weg. (Da kommen auf den ersten Blick noch viele Kommafehler danach, die lasse ich jetzt aber weitestgehend weg). Coragon wird dem Anschein auch nach durchgehend falsch geschrieben.

    „Hallo Hanna.“, begrüßte
    Punkt weg, auch das kommt noch öfter vor

    Er musste sich von ihrer Unschuld vergewissern
    von ihrer Unschuld überzeugen oder sich ihrer Unschuld vergewissern, du musst dich entscheiden

    Wenn er sie einfach nur fragen würde, wäre sie vielleicht aufrichtig und würde ihm wahrheitsgemäß antworten.
    Richtig dürfte 'Wenn er sie einfach nur fragte, wäre sie vielleicht aufrichtig und würde ihm wahrheitsgemäß antworten.' sein.

    schloss die die Augen und fuhr
    sie die

    weil auch auch noch nicht sicher war,
    ein auch reicht
    Ich kam hier her, weil ich...
    hierher

    ohne ihn dabei in die Augen
    ihm

    Und eine Sache gibts noch, die ich ziemlich fragwürdig finde:
    Zu seinem Erstaunen, hatte er inzwischen völlig unbewusst mit ihr angestoßen und das Glas jedoch noch nicht wieder zurückgezogen.
    In meinen Augen eine ziemlich unselige Kombination aus und und jedoch. Ich empfehle "Und nicht wieder" oder "jedoch nicht wieder".

    So, nach der Peitsche gibts jetzt Zuckerbrot:

    Obgleich einige Fehler vorhanden sind, fand ich das Kapitel relativ ansprechend. Der Smalltalk-Flirt ist nicht so, dass er zu plump oder peinlich wirkt, Coragons Gedankenwelt wird nachvollziehbar dargestellt, der Leser wird hier sehr nah an ihn herangeführt. Und gleichzeitig kommt das Wahrheitsserum sehr dezent erst im Verlauf des Kapitels dazu und steht nicht bereits zu Beginn als Mittel der Wahl im Rampenlicht. Es sind auch solche Details im späteren Verlauf, wie die Erinnerung an den lausigen Dieb Nagur, die diese ganze Szene lebendig und real wirken lassen.

    Kurz und knapp: Richtig gut gemachte Szene, hoffe in den weiteren Kapiteln auf Zugaben.

    Oblomow Ende.

  18. Beiträge anzeigen #98
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    Zitat Zitat von Oblomow Beitrag anzeigen
    So, kommtentieren wir mal wieder was. Wie wäre es denn etwa mit Im Namen der Götter von Lord Regonas, Post 3?


    Zunächst einmal: Ich habe gerade wieder die ersten beiden Posts gelesen, um wieder reinzukommen und mir ist aufgefallen, dass die Fehler, die ich damals angesprochen habe noch gar nicht verbessert wurden, mach mal. Das ist immer ziemlich doof, insbesondere wenn Sachen eigentlich schon von anderen Lesern angesprochen wurden (Und ganz nebenbei, hast du die kommentierten Siegel-Kapitel eigentlich mal korrigiert?)
    Ich arbeite in der Tat daran. Sowohl am Siegel, als auch an anderen Korrekturen.

    Coragons und das Komma kommt glaube ich auch weg. (Da kommen auf den ersten Blick noch viele Kommafehler danach, die lasse ich jetzt aber weitestgehend weg). Coragon wird dem Anschein auch nach durchgehend falsch geschrieben.


    Punkt weg, auch das kommt noch öfter vor



    von ihrer Unschuld überzeugen oder sich ihrer Unschuld vergewissern, du musst dich entscheiden


    Richtig dürfte 'Wenn er sie einfach nur fragte, wäre sie vielleicht aufrichtig und würde ihm wahrheitsgemäß antworten.' sein.


    sie die


    ein auch reicht

    hierher


    ihm

    Und eine Sache gibts noch, die ich ziemlich fragwürdig finde:


    In meinen Augen eine ziemlich unselige Kombination aus und und jedoch. Ich empfehle "Und nicht wieder" oder "jedoch nicht wieder".

    So, nach der Peitsche gibts jetzt Zuckerbrot:

    Obgleich einige Fehler vorhanden sind, fand ich das Kapitel relativ ansprechend. Der Smalltalk-Flirt ist nicht so, dass er zu plump oder peinlich wirkt, Coragons Gedankenwelt wird nachvollziehbar dargestellt, der Leser wird hier sehr nah an ihn herangeführt. Und gleichzeitig kommt das Wahrheitsserum sehr dezent erst im Verlauf des Kapitels dazu und steht nicht bereits zu Beginn als Mittel der Wahl im Rampenlicht. Es sind auch solche Details im späteren Verlauf, wie die Erinnerung an den lausigen Dieb Nagur, die diese ganze Szene lebendig und real wirken lassen.

    Kurz und knapp: Richtig gut gemachte Szene, hoffe in den weiteren Kapiteln auf Zugaben.

    Oblomow Ende.
    Vielen Dank Oblomow

  19. Beiträge anzeigen #99
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    Eigentlich gibt es ja schon einen recht vollständigen Kommentar von mir zu MiMos "Schnapsexperimente", der auch noch gar nicht soooo weit in der Vergangenheit liegt, aber nachdem ich ja auch zu allen anderen Kategorie-4-Geschichten einen (neuen) Kommentar hier verfasst habe, gibt es hier dann auch noch ein paar aktuelle Zeilen zu dieser Story.

    Als du, MiMo, die Story für die Kategorie 4 angemeldet hattest, war mein erster Gedanke "Damit hat er nie im Leben eine Chance", oder auch "Das ist schonmal keine ernstzunehmende Konkurrenz für mich ". Zwar konnte ich mich noch daran erinnern, dass dieser SnB-Wettbewerbsbeitrag dann doch irgendwie verkorkst war, mir nicht ganz so toll gefallen hatte und auch sehr sicher zu deinen am wenigsten guten Storys gehört. Aber gleichzeitig war mir auch klar, dass die Story keinesfalls so richtig schlecht war. Ich dachte mir auch: Manch anderer wäre froh, wenn er so eine Story in Kategorie 1 anmelden könnte.

    Nachdem ich die Story heute nun noch einmal gelesen habe, fühle ich mich in diesen Einschätzungen auch im Großen und Ganzen bestätigt. Der Beginnteil der Story, so die ersten zwei Posts, sage ich mal, ist ja dann auch überhaupt nicht schlecht, sondern ganz im Gegenteil ziemlich gut. Da gibt es Spannung, Action, Charaktere mit Wiedererkennungswert (wenn auch mit sehr vielen Klischees), Sympathien und Antipathien, flotte Sprüche, griffige Formulierungen und im Allgemeinen Vieles von dem, was nicht eine schlechte, sondern eben eine gute Geschichte benötigt. Einige Stellen habe ich beim Lesen auch direkt freudig wiedererkannt oder auch beim Lesen schon antizipiert (zum Beispiel die für mich ja fast legendäre "Meine Schwestern sind alle vom selben Vater ... nämlich von meinem!"-Stelle). Das war dann also durchaus sehr vergnüglich, das zu lesen.

    Es ist dann aber natürlich auch so, dass die Qualität der Story und damit auch der Lesespaß dann quasi Post für Post abnehmen, bis es nach hinten raus dann total chaotisch wird und manche Stränge auch irgendwie sehr lose bleiben oder aus sich heraus fragwürdig sind (Ungeklärt für mich zum Beispiel immer noch: Woher genau kennt Herwig denn jetzt Attila und warum genau weiß er, dass er sterben wird; und was genau sollte dieser hanebüchene Erpressungsversuch Attilas eigentlich?). Die Handlung wird dann auch ziemlich lückenhaft, und der Kitt in diesen Lücken ist dann jede Menge Gewalt inklusive einer Vergewaltigungsszene, bei der die Macher von Game of Thrones wahrscheinlich von träumen, sie endlich endlich mal in einem Trailer zur Serie unterbringen zu dürfen. Meinem Kommentar von damals entnehme ich, dass das wohl deine Erfüllung der Romanzenvorgabe war - ich hatte mich jetzt beim Lesen des Kommentars nach Lektüre der Story nämlich gewundert, warum ich da im Kommentar allen Ernstes vom Anbahnen einer Romanze rede, wenn da einer in Ketten in einem Keller hängt und ihm gegen Geld Gewalt angetan wird, aber dann ging mir ein Lichtlein auf, woher das nochmal kam. Nunja! Ob ich mit der Szene denn nun wirklich "zufrieden" bin, sei es vor dem Hintergrund der Vorgabenerfüllung oder auch einfach an sich, das sei mal dahingestellt - ich war beim Lesen jetzt jedenfalls sehr froh, als das endlich vorbei war (zumal sich mir bei der Formulierung "sein ganz persönliches Schwert" dann auch eher die Fußnägel hochrollten). Ganz generell wirkt die im späteren Verlauf der Geschichte überbordende Gewalt dann auch sehr nach bloßem exploit, gerade weil die sie umgebende Handlung immer schwächer und schwächer wird. Allerdings würde ich dann trotzdem nochmal eine Lanze für dieses ganze Gefolter und Geschlachte brechen, denn es ist ja immerhin der (doch ganz gelungene) Versuch, ein eigenes, über das Spiel Gothic hinausgedachtes Bild von Diebesgilde auf der einen Seite und Milizionäre auf de anderen Seite zu zeichnen. Die Diebesgilde ist hier nun nicht mehr ein Verbund von sympathischen Schlitzohren, sondern schlicht und ergreifend eine brutale Mafia, und so ein bisschen ist das ja durchaus im Spiel angelegt, denn wozu sollte eine solche Gilde denn auch sonst eigens einen Attentäter beschäftigen? Und die Korruptheit und allgemeine Boshaftigkeit der Miliz oder zumindest exemplarisch für sie Wambos geht hier auch realistischerweise über ein paar böse Sprüche, Schikanen und Besuche in der roten Laterne hinaus, sodass sich Gesetzesbrecher und Gesetzeshüter in Sachen Gewalt quasi pari gegenüberstehen, und ich finde, das passt durchaus ins Bild einer solchen Hafenstadt wie Khorinis. Die Schwäche liegt nur eben ganz klar darin, dass die Gewalt wie gesagt doch sehr für sich steht und nicht so besonders toll in die Gesamthandlung eingebettet ist - was dann in dieser komplett dämlichen "Ich hack mal eben Barry den Kopf ab, damit keiner mehr auf ihn aufpassen muss"-Szene kulminiert. Die hätte übrigens auch durchaus glaubhaft werden können, aber dafür waren Situationsumstände und Charakterzeichnungen einfach noch zu blass geblieben. Dennoch: Das Ausbreiten dieser ganzen Gewalttätigkeiten an sich würde ich nicht für die "Schlechtheit" dieser Geschichte heranziehen, die an Mängeln leidende Art und Weise, wie sie erzählt werden, dann allerdings schon.

    Tatsächlich entwickelt sich die Geschichte in den letzten Posts dann eher zu einer Trash-Story wider Willen. Vieles bleibt verwirrend, die Zusammenhänge unklar; rasche Wechsel der Perspektiven und eher aus dem Hut gezauberte denn wirklich entwickelte Wendungen in der Story tun ihr Übriges. Negatives "Highlight" war da jetzt beim Lesen für mich die Verwandlung Constantinos in den Dämonen (an sich ja eine sehr coole und auch zum Charakter passende Idee), der erst Attila angreift, woraufhin sich dann aber erst eine Gesprächsrunde zwischen Attila, Wambo und dem später hinzukommenden Barry entwickelt, während der hochgefährliche Dämon quasi noch danebensteht oder schwebt oder was auch immer er gerade tut. Das war dann schon alles ziemlich schlecht und irgendwie unvollständig erzählt, und ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte ja nur noch gehetzt zu Ende erzählt oder eher getrieben, sehr rücksichtslos auf einen Schluss hin konstruiert, der dann irgendwie auch nicht wirklich toll ist und eigentlich nur einen Aspekt der vielen Aspekte dieser Story halberlei zum Abschluss bringt.

    Ich glaube, das ist dann auch mein größter Kritikpunkt an dieser Story: Viele einzelne Stränge, Beziehungen, Probleme etc. werden eröffnet bzw. angefangen und bieten tolle Ansätze, aber am Ende wird eigentlich nichts davon wirklich toll auserzählt, sondern verebbt oder verendet im Nichts oder bleibt halbgar. Das ist dann wohl das, was die Story dann letzten Endes wirklich "schlecht" macht, wobei es weniger eine totale "Miesheit" an sich ist, sondern eher das große Maß an Enttäuschung, man nach dem wie gesagt doch sehr vielversprechendem Beginn der Story schließlich erdulden muss. Tatsächlich würde ich diesen Umstand und so gesehen dieses "Scheitern" der Erzählung noch kritischer bewerten, als ich es damals in meinem Kommentar getan habe (Kunststück - jetzt ist die Geschichte ja auch offiziell zum Abschuss freigegeben ). Demgegenüber würde ich aber die dennoch vorhandenen positiven Aspekte der Story dann aber auch deutlich mehr hervorheben, als ich es damals im Kommentar getan habe. Und tatsächlich gehört da für mich auch, ich sagte es bereits, dazu, dass die in Khorinis ständig schwelende Gewalt auch wirklich in einem Maß dargestellt wird, welches sie als ernsthafte Gewalt erkennen lässt und nicht als familienfreundlichen Auswuchs von "Ich bin hier der Fiesling und haue manchmal Leute und heute morgen war ich schon so böse dass ich mich nicht rasiert habe, p.s. ich rauche und das Sumpfkraut dazu nehme ich mir, ohne zu bezahlen harhar!". Ob es jetzt dazu unbedingt diese Kellerszene gebraucht hätte, daran lässt sich natürlich zweifeln, aber so alles in allem finde ich das schon eine respektable Entscheidung. Aber wie schon mehrfach gesagt - ohne eine Top-Handlung drumherum wirkt das dann leider doch alles etwas billig.

    Alles in allem kann ich dann also schon nachvollziehen, dass du diese Geschichte in der diesjährigen Kategorie 4 als potentiell schlechteste Geschichte ins Rennen geschickt hast. Eine schlechtere Story von dir fällt mir ad hoc auch nicht ein, muss ich sagen. Nichtsdestotrotz ist sie trotz der eklatanten erzählerischen Schwächen speziell in der ersten Hälfte dann jedenfalls handwerklich so solide, dass sie es schwer haben wird, unter den anderen Einsendungen in Kategorie 4 wirklich die Allerschlechteste zu sein. So jedenfalls meine Prognose!

    P.S.: Eine Stelle fand ich beim nochmaligen Lesen ja so missraten, dass ich sie beinahe gerne zur PotM nominieren möchte:
    „Den Kerl kann ich nicht verschonen“, erwiderte Attila mit einem blutrünstigen Grollen in der Stadt.
    Ahja.
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    John Irenicus ist offline
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    Die Teilnehmerzahl in der diesjährigen Kategorie 4 des Wettbewerbs wächst und wächst - jetzt hat sich auch Ajnif dazu durchgerungen, mit "Eine Gute-Nacht-Geschichte" eine, äh, ja, eine Gute-Nacht-Geschichte ins Rennen zu schicken!

    Auch zu dieser Story hatte ich damals ja einen Kommentar verfasst, aber weil ich jetzt bei all den anderen Geschichten etwas Neues gesagt habe, bleibe ich konsequent und mache das hier auch.

    Sub specie "Schlechtheit" der Story habe ich in meinem damaligem Kommentar ja nur angedeutet, dass ich a) wohl aus dem Alter für solche Geschichten raus bin und b) die Geschichte ja höchstwahrscheinlich eher nicht total durchdacht ist. Jetzt dachte ich erst, ich hätte das sehr höflich formuliert und die Geschichte eigentlich viel schlechter gefunden - aber jetzt nach nochmaligen Lesen muss ich sagen, dass ich die Geschichte tatsächlich wohl keinen Deut schlechter finde, als ich damals im Kommentar habe anklingen lassen.

    Natürlich ist das jetzt nicht die beste Story. Natürlich sieht bzw. liest man ihr auch an, dass sie mit der heißen Nadel gestrickt wurde. Und natürlich kann man darüber streiten, ob so ein Witzchen wie "Austauschprogramm zwischen Menschen und Trollen" wirklich lustig oder doch nur viel zu albern ist - zumal es ja auch nicht wirklich in so einen "Gute-Nacht-Geschichte für Kinder"-Rahmen hineinpasst. Und ganz unabhängig davon kann man kritisieren, dass die Dialoge selbst für so eine Kindergeschichte dann zuweilen etwas platt geraten sind und dieser "Aaaaargh"-Gag samt der sonstigen Kunstssprache auch nicht so wirklich zündet. Das sind definitiv Merkmale, welche die Geschichte an Qualität einbüßen lassen. Auch die gewissen logischen Schwächen in der Handlung, im Kommentar von damals bereits aufgezählt, tun ihr Übriges dazu.

    Nun ist es aber, wie gerade gesagt, so, dass die Geschichte ja schon ausgehend von ihrem Titel und diesem erzählerischen Rahmen den spezifischen Anspruch verfolgt, eine Kindergeschichte, d.h. eine Geschichte für Kinder zu sein - oder halt für Erwachsene, die sich dann ausmalen können, wie süß und toll das doch für Kinder ist bzw. wäre. Jedenfalls geriet ich beim Lesen ganz automatisch wieder in genau diese Erwartungshaltung hinein und stellte mir zuweilen auch vor, wie mir so eine Geschichte als Kind wohl gefallen hätte. Und ich sage mal so: Selbst wenn ich kein besonders kluges Kind gewesen sein sollte, hätte ich die Geschichte durchaus nicht für die Allerbeste gehalten. Aber: Unterhalten gefühlt hätte ich mich eben doch, und so fühlte ich mich auch jetzt beim Lesen durchaus unterhalten, nachdem ich mich auf diese spezifische Zielsetzung oder gar "Funktion" der Geschichte eingelassen hatte. Und ganz unabhängig davon sind die Erzähltexte doch ziemlich gelungen, finde ich, wenn sie auch sprachlich manchmal etwas zu wünschen übrig lassen. Aber der generelle Inhalt, noch dazu mit diesem "Tanzzwang" (oder: Der Tanzwut) der kleinen Lady Finja gewissermaßen als "Clou" der Geschichte, ist für so eine Gute-Nacht-Geschichte doch eigentlich ganz gut gewählt. Es ist ein bisschen märchenhaft, ein bisschen witzig, ermöglicht beim Vorlesen gewisse schauspielerische Einlagen und präsentiert, zumindest nach meinem Dafürhalten, kindgerechten Grusel. Das sind schonmal alles positive Aspekte, die man auch nicht schlechter reden kann, als sie sind.

    Deine Einschätzung, dass diese Geschichte jetzt nicht gerade dein glücklichster Wurf ist, kann ich aber natürlich nachvollziehen und ein Stück weit auch teilen: Zu rasch ist sie geschrieben, zu knapp die Handlung, zu schlampig in den Dialogen und manchmal auch sonst in der sprachlichen Ausführung, vielleicht auch ein bisschen zu blass, was die Charaktere angeht, zudem durchaus auch mit formalen Fehlern im Text gespickt. Das sind sicherlich die negativen Aspekte, die auch oder teils vielleicht auch gerade im Rahmen einer Kindergeschichte deren Qualität mindern. Man kann auch sagen: Diese Mängel verschaffen der Story durchaus auch eine "schlechte" Seite.

    Letzten Endes kann man die Geschichte durchaus schlecht nennen. Aber über die weiter oben aufgezählten positiven Aspekte, die ja trotzdem da sind, komme ich dennoch nicht hinweg. Vielleicht ist das jetzt auch einem inneren Bedürfnis geschuldet, möglichst alle Storys in Kategorie 4, außer natürlich meiner eigenen, gutzureden. Aber es ist so wie es ist: Mag die Geschichte auch schlecht sein, so ist sie bei der richtigen Herangehensweise als Leser und wenn man sich auf einen "kindgerechten Erzählstil" (der freilich nicht immer durchgehalten wird, wie angemerkt) einlässt, dann irgendwie doch gar nicht so schlecht. Im Ergebnis also wohl nur "ein bisschen schlecht". Und ob das in der Kategorie 4 reichen wird? Man wird es sehen - ich persönlich zweifle aber daran.
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