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  1. Beiträge anzeigen #21
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel II : Ein gestohlenes Artefakt

    Zitat:
    „Nein, natürlich war das ein Zufall. Knapp dreißig Magier in schwarzen Roben materialisieren sich ganz zufällig im Hof unseres Innos-Klosters und haben dann ganz spontan die Idee, uns mal anzugreifen.“
    Ein grandioser Satz, der vor Sarkasmus nur so überquillt. Genau so mag ich das und will es auch weiterhin lesen!

    Zitat:
    Zum Lohn für die Überbringung dieser wertvollen Information kriegst du eine Schafswurst mehr als sonst
    Also ich könnte darauf ja locker und sehr gerne verzichten. Die ist nämlich gar nicht mal so lecker.

    Inhaltlich ist das Ganze wieder einmal ordentlich. Deine Dialoge sind zum großen Teil wirklich sehr amüsant geschrieben und die Mutmaßungen der Magier sind ebenfalls schlüssig. Darüber hinaus bin ich auch recht gespannt, was es so über den Blutmagier zu erfahren gibt...


    Bis dahin: Daumen hoch!

  2. Beiträge anzeigen #22
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Ein grandioser Satz, der vor Sarkasmus nur so überquillt. Genau so mag ich das und will es auch weiterhin lesen!
    Ich weiß gar nicht mehr, wie viele solcher Sprüche noch kommen werden. Aus heutiger Warte war das damals ein bisschen dick aufgetragen, aber allgemein finde ich es als Reaktion auf diesen bräsigen "Das kann kein Zufall sein"-Spruch auch immer noch gut. Schön, dass es dir gefällt!

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Also ich könnte darauf ja locker und sehr gerne verzichten. Die ist nämlich gar nicht mal so lecker.
    Tja, da magst du wahrscheinlich sogar recht haben, aber du musst dich natürlich auch in das entbehrungsreiche Leben eines Klosternovizen hineindenken! Da ist das sicher ein richtiger Hammer, mal eine Schafswurst mehr zu bekommen! Wobei der damit natürlich schon ziemlich abgespeist (sic) wirkt, was der Szene eine ganz eigene Komik gibt. Ich glaube, das habe ich damals nichtmal so beabsichtigt. .D

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Inhaltlich ist das Ganze wieder einmal ordentlich. Deine Dialoge sind zum großen Teil wirklich sehr amüsant geschrieben und die Mutmaßungen der Magier sind ebenfalls schlüssig. Darüber hinaus bin ich auch recht gespannt, was es so über den Blutmagier zu erfahren gibt...


    Bis dahin: Daumen hoch!
    Vielen Dank, Regonas!

  3. Beiträge anzeigen #23
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline
    Kurzgeschichten von MisterMeister:

    Zitat:
    Das hier wird eine Sammlung von allen Kurzgeschichten, die ich in Zukunft schreiben werde, damit ich ich nicht ständig für ein- oder zwei Seiten Text einen neuen Thread eröffnen muss
    Sehr Lobenswert.


    Die Grafen:

    Zitat:
    De
    Bitte was?

    Inhaltlich ist die Geschichte recht komisch. Zumindest erschließt sich mir in keinster Weise ein tieferer Sinn. Sie war jetzt auch nicht unbedingt beeindruckend... sie ist halt da und das ist gut so.


    Ein Lächeln:

    Diese Gedichte gefällt mir hingegen besser. Es geht um Wiedergeburt und dass daraus durch ein Fluch werden kann. Spätestens dann, wenn man sich an sein früheres leben erinnert durchaus möglich und auch verständlich. Die Kürze ist ein Kritikpunkt, denn darunter leidet der Umfang. Dennoch aber absolut in Ordnung.

    Ehrengarde:

    Zitat:
    dann war überall Blut.
    Als sie sich wider aufrichtete, war überall Blut.
    Sehr unschön.

    Darüber hinaus leidet hier die Geschichte eindeutig unter ihrem viel zu kurz geratenen Umfang. Du bringst eine Menge Beschreibungen ein, doch dass alleine reicht nicht. Die Atmosphäre entwickelt sich nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte, was aufgrund des Potentials schade ist.


    Letzter Abschnitt:

    Zitat:
    Dort war ein Loch im Steg, durch den er kletterte
    Komische Schreibweise.

    Inhaltlich geht es um einen namenlosen Protagonisten, dessen Geburtstag man vergessen hat. Dies allein ist zwar eine tatsächlich sehr traurige Angelegenheit, doch wieder einmal verliert sich diese Tatsache in der Kürze deiner Story. Etwas mehr Mühe geben und etwas mehr dazu schreiben, dann passt es halt auch vollumfänglich.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
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    Aha, da ist sie also, wie geahnt, die überraschend auftauchende Story von MiMo, das Ass im Ärmel des selbigen, mit dem dieser im Wettbewerb so richtig angreifen wird: „Ferun“!

    Vorab: Beim Titel musste ich direkt an das wohlbekannte Reich Faerûn denken, und das hat mich während des Lesens die ganze Zeit nicht mehr losgelassen. Schlimm!

    Das hat dem Lesen aber natürlich keinen Abbruch getan, denn das erste Kapitel, „Der Schritt durch die Pforte“, ist natürlich super geschrieben, so, wie man es a) von dir und b) insbesondere von einem Story-Anfang erwartet, in den man erfahrungsgemäß dann ja doch besonders viel Sorgfalt hineinlegt. Das hat dann auch zur Folge, dass die Beschreibungen besonders reichhaltig sind, die Handlung sehr langsam (aber stetig) und von Action bis auf die kurze Feldräuberszene nicht so wirklich eine Spur. Man könnte auch sagen: In meinen Geschichten ist sowas von Anfang bis Ende so. Bei dir ist es ja geradezu ungewohnt, dass nicht direkt abgespacete Gefechte oder so etwas über einen hereinbrechen. Wahrscheinlich ist mir das auch deshalb besonders aufgefallen, dass hier (zunächst noch?) sehr ruhig erzählt wird.

    Wie auch immer: Ich hangel mich jetzt mal an ein paar von mir markierten Einzelstellen entlang!

    Doch Laub raschelte unter seinen nackten Füßen und erinnerte ihn daran, dass der Sommer bald enden würde. Und mit ihm Feruns bisheriges Leben.
    Das ist natürlich schon ziemlich dramatisches „Foreshadowing“, oder wie man sowas wohl in Modernsprech nennen würde. Man kann die Frage stellen, ob das, zumal am Anfang der Geschichte, nicht schon einen Tick zu viel ist. Störend fand ich es aber eigentlich nicht – immerhin erfährt man so sehr früh, dass der namensgebende Ferun nicht einfach nur einen Alltagsspaziergang macht (was man aber auch so schon irgendwie geahnt hat, natürlich).

    Sein halblanges braunes Haar hatte er im Nacken zu einem Zopf zusammengebunden. Strähnen, die für diesen zu kurz gewesen waren, fielen ihm in seine Stirn und manchmal auch in seine Augen, so wie jetzt.
    Sowas ist ein echter Fluch und an Nervigkeit wahrscheinlich kaum zu überbieten!

    Als er sie sich mit einer Hand aus dem Gesicht wischte, spürte er wieder die Bartstoppeln, die sich erst seit kurzem an seinem Gesichtsrand bemerkbar machten. Noch hoffte er einigermaßen gepflegt auszusehen, doch schon bald würde er sich rasieren müssen, wenn das so bleiben sollte. Er war immer froh gewesen, damit verschont geblieben zu sein, hatten andere Jungen in seinem Alter doch schon vor Jahren zum Rasiermesser gegriffen, aber irgendeiner Laune der Natur hatte er es zu verdanken, dass die Borsten nun doch noch gekommen waren.
    Der Standard ist aber doch wahrscheinlich eher, dass viele junge Männer enttäuscht und lange auf ihren Bartwuchs warten, oder? Bei mir war es wohl jedenfalls ähnlich wie bei Ferun. Der MANN als solcher wird ja auch immer weiblicher, habe ich mir sagen lassen (vermutlich hat es mit dem vielen Östrogen im Putenfleisch zu tun). Übrigens: Zwischen der Stelle, wo das Zitat endet, un dem darauffolgenden Satz („Als er seinen Weg fortsetzte ...“), hätte ich vielleicht einen Absatz/Zeilenumbruch eingefügt.

    Als er seinen Weg fortsetzte, kratzte er sich im Nacken, wo der Verschluss des Amulettes scheuerte. Es würde bald alles sein, was ihm noch von seiner Mutter geblieben war. Er war noch nicht gewohnt, es zu tragen, und die Kette reizte seine Haut, aber er war entschlossen, es nicht mehr abzunehmen. Er hatte allerdings beschlossen, es unter seinem Hemd und der alten Hirschlederjacke zu verbergen, um etwaigen Dieben nicht noch mehr Anreiz zu bieten, als es der prallgefüllte Geldbeutel tat, der direkt neben dem Kurzschwert von seinem Gürtel baumelte. Er seufzte. Sein schlanker, hoch gewachsener Körper war mit einem einfachen Hemd und einer eben solchen Hose bekleidet.
    Ferun prüfte mit einem Griff, ob das Gold noch da war. Beinahe paranoid vergewisserte er sich dessen alle paar Minuten. Er würde es sich nicht verzeihen können, wenn er das Gold verlor. Es war abgesehen von dem Amulett schließlich alles, was seine Mutter ihm hinterlassen hatte.
    An dieser Passage hatte ich mir zwei Notizen gemacht, von der ich die eine leider schon nicht mehr deuten kann, deshalb nur die andere: Die beiden im Zitat markierten Stellen stehen natürlich nicht im Widerspruch, weil du sehr penibel auf die richtigen Zeitformen geachtet hast – aber dadurch wirkt das Ganze auch ein bisschen umstandskrämerisch, wie mehrfach darauf herumgeritten wird, was a) dem Ferun von seiner Mutter Stand jetzt geblieben ist und b) was ihm bald geblieben sein würde. Das wirkt so auch ein bisschen wiederholend, und für die einfache Information „Amulett wird er behalten, Gold wird er demnächst hergeben“ ist mir das alles schon einen Tick zu kompliziert geschildert. Das hätte man vielleicht anders aufbauen können.

    Der Feldräuber war mindestens genauso groß wie er und im Gegensatz zu ihm chitingepanzert.
    Ich mag dein Wort „chitingepanzert“ und finde es auch sehr geschickt, aber eben fast schon ein wenig zu geschickt, zu sprachgewandt für den bisherigen Stil. Die Wortschöpfung wirkt ja schon fast ein wenig frech, wie eine kleine Wendung, während der Stil vorher doch eher unaufgeregt und – nicht im negativen Sinne – „bieder“ war, also sehr auf den Inhalt bezogen, und weniger Sprachakrobatik. Das hier ist dann wiederum eben ein kleiner Ausreißer oder Ausflug in Richtung Sprachakrobatik. Den finde ich an sich auch nicht schlecht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er perfekt in die (bisherige und eigentlich auch nachfolgende) Stimmung hineinpasst.

    „Die Tage werden kürzer, die Wege gefährlicher.“
    Hier wollte ich erst anmerken, dass das ja doch ein ziemlicher Klischeesatz sei, für einen Retter aus der Not, der dann in Erscheinung tritt. Und vielleicht ist es auch wirklich einen Tick überstilisiert, dass jemand sowas als erstes nach so einer Rettungsaktion sagt (statt sich beispielsweise nach dem Befinden des Geretteten zu erkundigen). Andererseits: Inhaltlich ist das sicher gar nicht mal so weit weg von der Lebenswirklichkeit der Leute dort, denn mangels elektrischer Beleuchtung und all dem pipapo wird es zwangsläufig gefährlicher (oder zumindest gefühlt gefährlicher), wenn die Tage kürzer und es draußen dementsprechend dunkler wird. Dennoch: So direkt als erstens Satz … aber gut, das soll eben den Magier (den ich jetzt einfach mal für Isgaroth halte, bis das Gegenteil bewiesen) charakterisieren, und wenn er zu so Sprüchen neigt, dann ist das eben so. Und außerdem: Cool ist der Moment ja durchaus.

    Überhaupt finde ich das Gespräch mit dem Magier am Wegschrein sehr gelungen. Ich habe übrigens auch erst dort begriffen, dass Ferun auf dem Weg zum Kloster ist – die eingangs beschriebenen Hügelketten und den Engpass und so weiter, das hatte ich mir alles viel gewaltiger vorgestellt. Wie dem auch sei: Das Gespräch mit dem, den ich für Isgaroth halte, ist schon ein kleines Highlight, weil da so viele Details einfließen, insbesondere bei dem, was Isgaroth, wenn er es denn ist, so über Feldräuber zu erzählen hat. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, und dass er diese Ausführungen macht (und zwischendurch ja auch anscheinend überlegt, ob er wirklich weiterdozieren soll), das passt doch sehr schön so zu seiner Rolle als Magier, der ja offenbar auch so ein bisschen als Aufgabe hat, über Reisende zu wachen und sie zu unterstützen. Hat mir sehr gut gefallen, die ganze Szene!

    Der Mann blieb vor Ferun stehen und musterte ihn kurz mit umwölkter Miene.
    Schöne Formulierung – selbst wenn ich nicht ganz so genau weiß, wie eine umwölkte Miene aussieht. Aber eine vage Vorstellung habe ich, und das reicht ja vollkommen!

    Ferun war auf diese Frage gefasst gewesen. Er verschaffte sich trotzdem ein wenig Zeit, indem er sein Schwert umsichtig zurück in die Scheide schob, ehe er antwortete: „In der Stadt habe ich keine Zukunft für mich gesehen. Ich habe sie verlassen und bin nun auf der Suche nach dem Kloster der Feuermagier, das hier in der Nähe sein soll.“
    Hier musste ich schmunzeln, weil ich eher vermutet hätte, dass man als Einwohner Khorinis' schon relativ genau weiß, wo das Kloster steht, und es jedenfalls nicht total ahnungslos mit „Soll hier wohl irgendwo sein, aber keine Ahnung“ beschreiben würde. Andererseits passt das ein bisschen zu dem, was ich vorhin schon angedeutet habe, nämlich, dass die Beschreibung dieser Gegend zu Anfang der Story doch deutlich gewaltiger wirkte, als das, was man im Spiel schließlich wahrnimmt. So gesehen ist das einfach eine realistischere Einschätzung von Größen- und Wegeverhältnissen einer solchen Insel und auch der entsprechenden Lebenswirklichkeit der Stadtbewohner, die sich vielleicht tatsächlich noch nie in der Klostergegend aufgehalten haben. Denn, wie auch schon vorher bemerkt: Die Wege sind eben tatsächlich total gefährlich, wenn man nicht gerade ein bis an die Zähne bewaffneter Held ist, und dann geht man nicht mal so ohne Grund dort spazieren – und deshalb kennt man sich in der Gegend dann auch nicht aus. Finde ich also sehr gut so, gerade auch, wie dann zur Wegbeschreibung von Daron übergeleitet wird. Das wirkt alles sehr „natürlich“ so.

    „Aah, Daron ist in der Tat… höchst umsichtig, wenn er sich einen Vorteil davon erhofft.“
    Da war ich wiederum ein wenig erstaunt, wie offen Isgaroth, wenn er es denn ist, seinen Kollegen vor einem Fremden sozusagen „anschwärzt“ oder „Kollegenschelte“ betreibt. Ich hätte da, wenn überhaupt, eine verklausuliertere Bemerkung erwartet. Aber auch hier gilt andererseits: Wenn das nun einmal der Charakter des Magiers am Wegschrein ist, dann ist das eben so! Ich fand das jetzt auch nicht schlecht, es ließ mich nur aufmerken. Das ist aber wohl auch eigentlich gerade gut so.

    Der Magier beobachtete ihn nun mit einem nachdenklicheren Lächeln als zuvor. „Du solltest deinen Weg jetzt fortsetzen“, sagte er, bevor er noch mit einem schalkhaften Zwinkern hinzufügte: „Wir werden uns sehr bald wiedersehen.“
    Also, die Stelle habe ich beim ersten Lesen ja im Grunde so gedeutet, dass Isgaroth, wenn er es denn ist, schon weiß, dass Ferun wohl nicht ins Kloster eingelassen wird (z.B., weil er kein Schaf dabeihat), deshalb umkehren muss und eben deshalb sehr bald wieder am Wegschrein vorbeikommen wird. Alles in allem eine ziemlich fiese Vorstellung. Am Ende des Kapitels sieht es zwar nun so aus, dass Ferun doch eingelassen wird, auch ohne Schaf (vielleicht, weil die Leute im Kloster gar keins mehr wollen oder du das in dieser „Version“ der Gothicwelt einfach getilgt hast), aber wer weiß, was da noch passiert! Oder aber Isgaroth, wenn er es denn ist, hat sich mit seiner eigenen Prognose schlicht geirrt. Oder aber er spielt auf etwas anderes an, z.B. dass Ferun als eine der ersten Aufgaben als Novize direkt was mit ihm zu tun haben wird. Wer weiß, wer weiß … auf jeden Fall ein auffälliger und irgendwie neugierig machender Moment in der Story!

    Vermutlich war dieser Mann Pedro, von dem der freundliche Feuermagier an dem Schrein erzählt hatte. Mit verschränkten Armen hatte Pedro vor der überraschend schmucklosen Klosterpforte gestanden und mit scheinbar griesgrämigem Blick die umliegende Landschaft beobachtet. Als er Ferun kommen sah, hatte er die Verschränkung seiner Arme jedoch gelöst.
    An dieser Stelle ein paar stilistische Bemerkungen:
    1. Das „an dem Schrein“ würde ich durch „am Schrein“ ersetzen, damit es sich flüssiger liest.
    2. Das „scheinbar“ ist hier vielleicht nicht so passend. Es mag sein, dass Pedros Blick in Wahrheit gar nicht griesgrämig ist, es also nur den Anschein hat, dass es so wäre. Jetzt ist die Handlung aber strikt aus der Sicht von Ferun erzählt, sodass die Verwendung von „scheinbar“ bedeuten muss, dass es auch aus seiner Wahrnehmung heraus nur der bloße Schein ist, denn er schon längst als solchen entlarvt hat. Das scheint (sic) mir aber nicht wirklich der Fall, auch später nicht, denn dann nimmt er den Blick Pedros als verschlafen war, aber weder bedeutet dass, dass er nicht auch wirklich griesgrämig ist, noch bedeutet das, dass er nicht vorher griesgrämig war. „Scheinbar“ passt da also wohl eher nicht so gut. Eine Alternativlösung wäre „mit griesgrämig wirkendem Blick“.
    3. Ich finde die Art und Weise, wie du diesen Moment zeitlich erzählst, nicht so schön. Das mag zwar alles ganz korrekt sein mit dem Plusquamperfekt, aber das Plusquamperfekt wirkt ja doch von Haus aus schon immer sehr umständlich, sodass man es schon vermeiden sollte, wo es nur geht. Und hier wäre das ja glaube ich schon gegangen, Feruns Wahrnehmung von Pedro anders als durch solche Vorvergangenheitsrückgriffe zu schildern. Behaupte ich einfach mal!

    Du wirst auf weltliche Annehmlichkeiten wie Wein und den Beischlaf von Frauen verzichten müssen, ein Leben lang.
    Wer weiß, ob diese Regelung wirklich einfach nur einem heteronormativen Vorstellungsbild entspricht, oder nicht doch ganz gezielt Schlupflöcher bietet.

    Zum einen, weil eintausend Goldstücke ein ziemliches Gewicht aufbrachten, zum anderen, weil die Worte des Novizen nicht gerade ermunternd zu nennen waren.
    „nicht gerade ermunternd zu nennen waren“ ist eine umstandskrämerische Formulierung, die ich so eher mir selbst zutrauen würde. Ein „nicht gerade ermunternd waren“ täte es doch auch?

    Was mir beim Gespräch mit Pedro auch aufgefallen ist: Es ist schon erstaunlich, dass Ferun diese Art „Vertrag“ direkt an der Klosterpforte beim Pförtner zu schließen scheint, und nicht erst vor einem Magier, zumal Pedro dann ja auch noch eher schläfriger Natur ist. So ein gewichtiger Übergang mit all den neuen Regeln und Pflichten, da hätte ich gedacht, das nimmt ein Magier in die Hand. Aber wer weiß, vielleicht kommt das innerhalb des Klosters dann alles nochmal und viel förmlicher (oder aber Parlan schickt Ferun doch noch zurück, weil er kein Schaf dabei hat. ).

    Besonders schön finde ich dann den Umstand, dass an dem Tag bereits ein weiterer Novize dem Kloster beigetreten ist. Das ist dann auch so die entscheidende Besonderheit, die das Geschehen von dem abhebt, was man so oder so ähnlich auch als Spieler erlebt. An der Stelle macht die Geschichte so einen kleinen „Hüpfer“, finde ich, denn da ergeben sich ja einige Fragen im Hinblick darauf, wie die Geschichte weitergehen könnte. Natürlich hoffe ich darauf, dass der andere Kerl irgendwann Feruns Lover wird. Nein, im Ernst, ich will das jetzt auch nicht ins Lächerliche ziehen! Finde ich schon gut so, das macht das alles dann doch ziemlich spannend.

    Am Ende habe ich dann nur noch eine Formulierung zu bemängeln:
    Dann setzte er seinen Fuß über die Türschwelle des Klosters, nicht ahnend, was für Wendungen es für ihn bereit halten würde.
    Diese Formulierung finde ich nämlich etwas schief. Das Kloster hält Wendungen für ihn bereit … ja, Wendung von oder in was denn? In seinem Leben wahrscheinlich, aber naja … ich weiß auch nicht. Ein Kloster, dass Wendungen bereit hält … nee, also so richtig super klingt das nicht! Überhaupt, aber das ist Geschmackssache, sagt mir dieser erzählerische Kommentar nicht so sehr zu, das ist ja ähnlich wie am Anfang, wo darauf abgestellt wurde, dass Feruns bisheriges Leben bald enden wird. Hier am Ende habe ich aber sogar noch viel stärker das Gefühl, dass man diese Bemerkung schlicht streichen könnte (sodass nur geschildert wird, dass Ferun über die Türschwelle des Klosters tritt), aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.

    Insgesamt, ich deutete es schon anfangs an, ein durchaus gelungener Beginn! Ich habe jetzt zwar auch viel rumgemäkelt, aber das ist Kritik im Detail und auf hohem Niveau, welche du dir erst dadurch verdient hast, dass an diesem Storyeinstieg ansonsten grundsätzlich alles stimmt! Ein bisschen habe ich das Gefühl, „Ferun“ wird der bessere „Edwin“, aber wahrscheinlich würde dieser Vergleich deiner neuen Story hier gar nicht gerecht. Die Story wirkt aber bis jetzt schon sehr „oldschoolig“, wie man sie auch schon vor zehn Jahren hier im Forum hätte lesen können, nur eben mit dem allgemein höheren Niveau von heute bzw. eben speziell von dir. Von daher bleibe ich einfach mal gespannt, wie es weitergehen wird – das zweite Kapitel hast du ja auch kürzlich online gestellt, und das werde ich dann gleich mal lesen.

    Nur mit Mühe und Not fand ich einen Fehler im Kapitel:
    Doch ehe Schwert und Sichel aufeinander trafen
    Falls es denn ein Fehler ist, aber ich würde es sehr sicher „aufeinandertrafen“, weil es wohl etwas anderes ist, ob man „aufeinander trifft“ oder „aufeinandertrifft“.



    Und jetzt ist ja auch schon das zweite Kapitel da, was ich hoffentlich fertig gelesen und kommentiert bekomme, bevor die magische Uhrzeit von 00:00 Uhr erreicht ist! Da ich Grundsätzliches über die Geschichte ja im Prinzip schon im Kommentarteil zum ersten Kapitel gesagt habe und es auch in der Story selbst ab dort nun zwanglos weitergeht, stürze ich mich mal direkt auf Einzelstellen:

    Ferun hatte über die Schulter geblickt, um zuzusehen, wie der Ausschnitt der Brücke und des Gebirgspanoramas immer kleiner wurde, bis das Tor krachend ins Schloss fiel. Er wandte seinen Blick von dem Tor ab. Jetzt war es an der Zeit, nach vorn zu sehen.
    Hier ist der letzte Satz so einer, den ich wohl auch schreiben würde, aber wenn ich das dann bei anderen so lese … Ist vielleicht so ein bisschen zu viel Kommentar von Ferun und auch zu viel Symbolik – ich glaube, allein durch das Krachen des Tores hatte die Szene schon genug Gewicht. Aber ist nur so eine Beobachtung – schlecht finde ich das jetzt ja nicht.

    Der Feuermagier, der auf dieser Seite der Mauer scheinbar nur auf ihn gewartet hatte
    Hier gilt zu „scheinbar“ eigentlich das entsprechend, was ich schon zu der Stelle aus dem ersten Kapitel gesagt hatte – wobei sich mir hier zusätzlich die Frage stellt, ob Ferun denn wirklich diesen Schein darin sieht, wo doch offensichtlich ist, dass Parlan eher nicht nur auf ihn gewartet hat.

    Den Auftritt Parlans finde ich jedenfalls ganz gelungen. Der Magier wirkt ein bisschen wirr, und auch äußerlich gibst du ihm unterscheidbare Merkmale, wie diese kahle Stelle am Hinterkopf. Wer weiß, vielleicht ist das nicht bloß natürlicher Haarausfall, sondern einem magischen Unfall geschuldet! Meine Spekulationswut kennt gerade glaube ich keine Grenzen.

    So schnell hatte er irgendwie nicht mit seiner eigenen Kleidung gerechnet, doch schließlich hatte er sein Gold ja schon bezahlt.
    Ja, da muss man pragmatisch sehen!

    Ferun schluckte. Er meinte zwischen den Zeilen lesen zu können, worauf dies hinauslief: Er und die anderen Novizen waren Diener der Magier und durften die Drecksarbeit erledigen, doch es war ihm recht. Im Vergleich zu dem, was ihn außerhalb des Klosters erwartete, war dies das Paradies. Außerdem war die Aufgabe der Feuermagier in diesen Tagen noch wichtiger als je zuvor. Er war zufrieden, wenn er seinen Teil zu ihrer Arbeit beitragen konnte.
    Diese Stelle wiederum ist schön, um noch einen Einblick in Feruns Charakter zu bekommen, der in seiner Entfaltung ja eigentlich noch sehr am Anfang steht. Im Grunde bekommt man als Leser Ferun wie ein blankes Papier vorgesetzt, und das wird jetzt durch solche und andere Stellen Stück für Stück ausgefüllt. Und hier wird offenbart, dass sich Ferun eher nicht durch naive Vorfreude blenden lässt, sondern schon früh merkt, was wohl so Sache ist. Überhaupt: Parlan wirkt nicht nur wirr, sondern auch ein bisschen, sagen wir, dubios. Und ein bisschen wirkt es ja auch so, als würde er Ferun gar nicht so richtig ernst nehmen. Aber wer weiß! Und bei der im Zitat markierten Stelle bin ich mir noch gar nicht sicher, ob das nur so eine Floskel ist, oder ob Ferun mit diesem Gedanken tatsächlich auf ein akutes größeres Problem auf Khorinis hinweist. Auch die zeitliche Einordnung dieser ganzen Geschichte so in der „Gothic-Chronologie“ ist ja noch nicht so ganz klar. Alles ziemlich spannend!

    Was mir auch auffällt: Ein kleines bisschen „witzig“ sind die Beschreibungen auch, wie man zum Beispiel hier sieht:
    Parlan schien mit seiner kleinen Einführung fertig zu sein, denn nun verschränkte er wieder seine Arme, die er zuvor für einige Gesten gebraucht hatte.
    „Hast du noch Fragen, Novize?“
    „Nein“, erwiderte Ferun steif. Natürlich hatte er noch eine Menge Fragen, aber er hoffte, dass diese sich von allein klären würden. Bisher hatte Parlan jedenfalls nicht erwähnt, wo er schlafen würde, oder wann und wo es Essen gab.
    „Dann lass mich nun meine Schriften zu Rate ziehen, um dir deine Aufgabe zuzuweisen.“ Der Magier zog eine kleine, mit einer roten Kordel zusammengebundene Pergamentrolle aus den weiten Ärmeln seiner Robe hervor. Ferun schoss durch den Kopf, dass es äußerst ungewöhnlich war, Dinge in seinem Ärmel aufzubewahren. Bei den weiten Ärmeln der Robe des Feuers schien es ihm jedoch eine Verschwendung, sie nicht als Stauraum zu nutzen.
    Die gewissen Merkwürdigkeiten, welche die Magier umgeben, werden hier also schon eindeutig benannt. Das ist schon recht ulkig, aber auch alles sehr schön zu lesen, und bewahrt die Story auch dafür, in die von der Gothic-Welt ja selbst zahlreich geschaffenen Albernheitsfallen zu stolpern. Randnotiz: Es ist natürlich bezeichnend, dass Ferun für Parlan einfach nur „Novize“ ist. Andererseits: Babo hat er ja schon beim Namen genannt! Wer weiß, wann Ferun auch mal diese Form von Anerkennung durch Parlan zuteil werden wird …

    „Hast du schon Erfahrung mit dem Keltern von Weinen?“
    Das ist natürlich auch schon eine ulkige Frage, weil ich mich schon frage, wie man in diesem Setting und dieser „Zeit“ außerhalb eines Klosters Erfahrungen mit dem Keltern von Weinen gesammelt haben soll … aber Parlan, wie er sich bisher dargestellt hat, traue ich so eine Frage natürlich trotzdem zu! Im Übrigen: Dass Ferun jetzt einfach mal so frei bekommt, also damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet!

    Die kurze Begegnung mit Opolos fand ich auch ganz witzig, zumal er hier ja ähnlich verschroben wie im Spiel herüberkommt. Jetzt der große Knaller war die Szene aber auch nicht, sie diente schon recht offensichtlich – zumindest aus meiner Sicht – dem Übergang, damit Ferun halt irgendwie zu den Schlafkammern bugsiert werden lassen.

    Die Begegnung mit den anderen beiden Novizen in der Kammer ist dafür umso besser und spannender. Also, das hat mir dann wieder richtig gut gefallen, von den angedeuteten Charakteren (Zyrus definiert sich mehr durch seine Art, Isaak bisher mehr durch sein Aussehen, was auf Sektenvergangenheit schließen lassen könnte) über deren Namen (wirklich alle schön ausgewählt, gerade „Isaak“ ist einfach ein schöner Namen) bis hin zu den Themen und Details, die in diesem Gespräch stattfinden. Das wirkt auf mich alles sehr glaubhaft, wie sich die Szene da abspielt, und ich kann mich, dem es stets vor Viererzimmern auf Klassenfahrten gegraust hat, da auch gut in Ferun hineinversetzen, wobei der ja doch sehr souverän wirkt und nur wenig teenage angst mitzubringen scheint. Und auf Lysander bin ich auch schon sehr gespannt, ebenso wie ich allgemein gespannt bin, wie sich die Beziehungen zwischen den Vieren so entwickeln werden, und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht, dass ich mich auf geile Sex-Orgien zu viert freue, bei dem am Ende keiner mehr weiß, in wen er eigentlich reingespritzt hat – ups, jetzt habe ich es doch gesagt! Aber ganz im Ernst: Das hat mir schon sehr zugesagt, diese Szene.

    „Der vierte Bewohner dieser Schlafkammer“, antwortete Zyrus wie aus der Armbrust geschossen, „Er ist der Vertrauensträger unserer Kammer.“
    Das ist eine Formulierung, wie sie auch alibombali hätte verwenden können.

    „Jede der acht Kammern wird jetzt von vier Novizen bewohnt“, begann Zyrus zu erklären und an seinem Tonfall meinte Ferun erkennen zu können, dass er weit ausholte.
    Das ist toll formuliert, ein schönes Detail und irgendwie sehr aus dem Leben gegriffen, denn sowas kann man wirklich am Tonfall erkennen. Ich glaube, die Formulierung klaue ich dir bei Gelegenheit.

    Und so geht dann auch dieses Kapitel zuende, und obwohl jetzt nichts sonderlich Spektakuläres passiert ist, war es doch von vorne bis hinten unterhaltsam. Ich hatte auch weniger zu kritisieren als im ersten Kapitel (auch wenn es da ja auch nur halb so wild war). Ich finde, du hast bis jetzt auch einen guten Ton und eine gute Balance im Schreibstil gefunden: Durchaus viele Beschreibungen, auch von den Äußerlichkeiten der Personen, dabei aber gut in die Handlung eingeflochten, von nichts zu viel, die Dialoge auch gut und nicht zu viel Gerede, die Innendarstellung Feruns ebenso gut und nicht zu viel Gedenke … finde ich alles schon sehr gut so, besonders was Ferun betrifft, über den man immer Stück für Stück ein kleines Bisschen lernt, ohne das gleich eine total dramatische Hintergrundgeschichte auf einen Schlag ausgepackt wird. Wie alles schon gesagt: Bis jetzt hat man es mit dem besseren „Edwin“ zu tun, und voller Neid blicke ich darauf, wie du das hier alles hinbekommst, sodass es angenehm zu lesen ist – und man sich direkt auf das nächste Kapitel freut.

    Der einzige Fehler, den ich in diesem Kapitel finden konnte, ist analog zum Fehler im ersten Kapitel:
    Das war schon in Ordnung, dachte Ferun, während er endlich den Knoten seines Bündels aufbekommen hatte und nun seine säuberlich zusammen gefaltete Kleidung vor sich liegen hatte.
    „zusammengefaltete“, weil „etwas zusammen (= gemeinsam) falten“ etwas anderes ist, als „etwas (oder jemanden ) zusammenfalten“.



    Ja, und das wäre dann auch schon mein Geburtstagsgeschenk an dich gewesen, MiMo! Weil du ja offenbar auf Making-Ofs stehst, gibt’s hier als Gag noch eine kleine Dreingabe mit Bezug auf das erste Kapitel dieser Story: So sieht das aus, wenn ich mir Notizen für einen späteren Kommentar mache bzw. gemacht habe (in diesem Fall war es auch noch nachts im Bett, weshalb ich am nächsten Tag noch weniger lesen konnte als sonst schon üblich). Tja, was dir das jetzt für spektakuläre Einsichten verschaffen soll, weiß ich auch nicht, aber irgendwas wollte ich bei meinem Geschenk halt noch beipacken – den Kommentar allein hätte ich ja auch zugegebenermaßen so oder so irgendwann geschrieben.
    ------------------------------------------------------------------------------
    Geändert von John Irenicus (21.08.2017 um 23:10 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #25
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel III : Die Geschichte des Blutmagiers:

    Also die Farbe geht ja mal gar nicht! So ein Rot auf so ein Grau ist mal so ein Blödsinn!

    Zitat:
    Schafblut
    Können wir das mit den Schafen nicht lassen?

    Zitat:
    Jobs
    Das Wort gab es damals noch nicht!

    Inhaltlich ist die Geschichte des Blutmagiers erste Sahne!
    Ich fühlte mich tatsächlich an die alten Zelda-Teile zurückerinnert und da ich die ohnehin schon immer mochte, trifft dies nun auch auf deinen Abschnitt zu.
    Sich solchen Dinge auszudenken ist gewiss nicht einfach. Dann muss es in sich schlüssig und überzeugend sein. Mich jedenfalls hast du überzeugt und dafür kassierst du wieder einmal einen Daumen nach oben!

  6. Beiträge anzeigen #26
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Also die Farbe geht ja mal gar nicht! So ein Rot auf so ein Grau ist mal so ein Blödsinn!
    Man muss dazu sagen, dass die Hintergrundfarbe des Textbereichs bei den Posts hier im Forum zu dem Zeitpunkt, als die Geschichte verfasst und gepostet wurde, noch eine andere war - bzw. dass sich damals nicht wie heute zwei Farben von Post zu Post abwechselten. Wobei damit nicht gesagt ist, dass man es damals besser hätte lesen können - möglicherweise sogar eher schlechter. Für die Farbenspiele ist diese Story berühmt geworden - da kommt noch Einiges anderes auf dich zu.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Das Wort gab es damals noch nicht!
    Das Wort ist zwar anscheinend viel weniger modern, als man annehmen würde, aber du hast schon recht, der Begriff ist dort schon ziemlich Banane, speziell im dortigen Zusammenhang. Würde ich heute nicht mehr so machen. Ich stehe jetzt bei so einer alten Geschichte natürlich vor der Frage, wie viel ich da noch ändern will - im Prinzip könnte ich da ja locker eine Generalüberholung machen (an geschätzt 70% der Wörtliche-Rede-Passagen schließt sich ja auch ein Zeichensetzungsfehler an). Ich würde die Korrekturen also tatsächlich auf Rechtschreibfehler und dergleichen beschränken, den Stil jedoch sinnigerweise aussparen. Also bitte nicht beleidigt sein, wenn ich derartigen Hinweisen nicht nachgehe! Ich nehme sie dennoch zur Kenntnis, ich kann ja durchaus auch noch aus sehr alten Fehlern lernen.

    Zitat Zitat von Lord Regonas Beitrag anzeigen
    Inhaltlich ist die Geschichte des Blutmagiers erste Sahne!
    Ich fühlte mich tatsächlich an die alten Zelda-Teile zurückerinnert und da ich die ohnehin schon immer mochte, trifft dies nun auch auf deinen Abschnitt zu.
    Sich solchen Dinge auszudenken ist gewiss nicht einfach. Dann muss es in sich schlüssig und überzeugend sein. Mich jedenfalls hast du überzeugt und dafür kassierst du wieder einmal einen Daumen nach oben!
    Vielen Dank für das Lob, auch wenn ich selber beim Drüberlesen wahrscheinlich viel weniger überzeugt bin von der Story, sei es die des Blutmagiers oder die gesamte Story allgemein. Ich freue mich aber, dass dir das Lesen anscheinend Spaß macht oder dir jedenfalls die Lektüre im Grundsatz zusagt - da muss ich dann immerhin kein allzu schlechtes Gewissen haben.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Held Avatar von Lord Regonas
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    Lord Regonas ist offline

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    Schweren Herzens von Mantragon:

    Gedichte sind etwas schönes, gute Gedichte sind unbezahlbar!

    Zitat:
    Mein Weib, mich schon verlassen tut
    Ich bin amüsiert!

    Inhaltlich geht es um eine arme Sau, die anscheinend alles verloren hat. Die reime können sich dabei in der Tat sehen lassen. Ich war zumindest das gesamte Gedicht über amüsiert.

    Daumen hoch!



    Der Krieger von Ezios Sohn:

    Auf zum nächsten Gedicht!

    Zitat:
    15
    Kann man ausschreiben!

    Inhaltlich halte ich nicht viel von deinem Gedicht. Erinnert mich etwas an Conan der Barbar. Auch die reime sind zum Beispiel im Vergleich zu Mantragons Schweren Herzen kein Vergleich. Da waren seine weitaus besser.

    Leider nein.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Irenicus-Bezwinger  Avatar von MiMo
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    ------------------------------------------------------------------------------
    Aha, da ist sie also, wie geahnt, die überraschend auftauchende Story von MiMo, das Ass im Ärmel des selbigen, mit dem dieser im Wettbewerb so richtig angreifen wird: „Ferun“!
    Und wie lange dieses Ass schon in meinem Ärmel steckt! Stolze sechs Jahre ist es her, dass ich die ersten elf Kapitel dieser Geschichte geschrieben habe. Damals war ich allerdings so mit Vollzeitmann beschäftigt, dass ich sie lieber erst danach posten wollte, um nicht zwischen den Stühlen zu enden (Einer der Abschnitte von "Lose Enden" spielt übrigens auch auf diese Story an. ). Und dann ist Vollzeitmann quasi nahtlos in Halbzeitkatastrophe übergegangen und Halbzeitkatastrophe mit der Geschwindigkeit eines lahmen Großväterchens gesegnet worden. Auf Ferun bin ich eigentlich nur wieder aufmerksam geworden, weil ich meine Ordner wegen dieser alten Geschichten von mir durchkämmt habe. Erst wollte ich Ferun als ein "MiMos Schubladengeheimnisse Spezial" veröffentlichen, aber das war mir dann doch zu halbgar. Im Gegensatz zu der SnB4-Story ist Ferun so riesig angelegt, dass es wahrscheinlich nie fertig werden wird (Dabei hab ich doch schon so tolle Pläne für die Fortsetzung! ) und deshalb finde ich es auch nicht schlimm, sie in der zweiten Kategorie anzumelden. So viel zum Background!

    Vorab: Beim Titel musste ich direkt an das wohlbekannte Reich Faerûn denken, und das hat mich während des Lesens die ganze Zeit nicht mehr losgelassen. Schlimm!
    Wäh? Was ist denn Faerûn?
    Findest du denn auch, dass der Name männlich klingt? Es ist nämlich eigentlich ein nordischer Frauenname.
    Das hat dem Lesen aber natürlich keinen Abbruch getan, denn das erste Kapitel, „Der Schritt durch die Pforte“, ist natürlich super geschrieben, so, wie man es a) von dir und b) insbesondere von einem Story-Anfang erwartet, in den man erfahrungsgemäß dann ja doch besonders viel Sorgfalt hineinlegt.
    Hier war es halt tatsächlich so, dass die Story ja eigentlich schon geschrieben war, ich sie aber noch mal grundlegend überarbeitet habe. Der Inhalt der Absätze ist weitestgehend derselbe geblieben, aber sonst ist eigentlich kaum ein Satz so geblieben, wie er war. Vielleicht konnte ich mich gerade weil ich mich nicht mehr mit der Handlung beschäftigen musste, besser auf die Formulierungen konzentrieren.
    Die ursprüngliche Version von Ferun hab ich mir übrigens separat abgespeichert, die mochte ich nicht überschreiben. Falls du mal überfliegen willst, wie es vorher aussah:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Kapitel 1
    Die letzten Momente außerhalb der Mauern

    Ferun passierte einen kleinen Engpass. Kaum war dieser überwunden, öffnete sich vor ihm ein Tal, das von zwei dicht beieinander liegenden Bergketten eingerahmt wurde. Hie und da standen Bäume, sodass sein Blick zum Himmel von einigen Ästen behindert wurde. Es war jedoch auch so zu erkennen, dass der Himmel von einem strahlenden Blau war und die Sonne nur von vereinzelten Wolken verdeckt wurde. Laub raschelte unter seinen nackten Füßen. Der Herbst würde bald kommen, und mit ihm ein neuer Abschnitt in Feruns Leben.
    Sein halblanges braunes Haar hatte er im Nacken zu einem Zopf zusammen gebunden. Strähnen, die für diesen zu kurz gewesen waren, fielen ihm in seine Stirn und manchmal auch in seine blauen Augen. Sein schmales Gesicht wirkte einigermaßen gepflegt, obwohl erste Bartstoppeln an seinem Kinn ihm beinahe ein unrasiertes Äußeres gaben. Sein schlanker, hoch gewachsener Körper war mit einem einfachen Hemd und einer eben solchen Hose bekleidet. Über dem Hemd, das gewiss schon bessere Zeiten gesehen hatte, trug er eine offene Jacke aus Hirschleder. An seinem Gürtel hingen ein kurzes Schwert und ein Lederbeutel, in dem eine beträchtliche Menge Gold klimperte.
    Ferun prüfte mit einem Griff nach ihm, ob er noch da war. Beinahe paranoid vergewisserte er sich dessen alle paar Minuten. Er würde es sich nicht verzeihen können, wenn er das Gold verlor. Es war schließlich alles, was ihm noch von seiner Mutter geblieben war, abgesehen von dem Familienerbstück: Einem kleinen aber schmuckvollen Amulett, das nun um seinen Hals hing. Als er aus der Stadt losgezogen war, hatte er sich große Sorgen wegen der Banditen gemacht. Seine kämpferischen Fähigkeiten hätten bei Weitem nicht gereicht, um diese loszuwerden. Doch nun, wo er sein Ziel fast erreicht hatte, rechnete er nicht mehr mit einem Überfall. Hier in der Nähe der wohl heiligsten Stätte von Khorinis wagten sich nicht einmal die ruchlosesten Herumtreiber hin.
    Ein schrilles Kreischen ließ ihn aus seinen Gedanken hochfahren. Wie aus einem Reflex hatte er zeitgleich sein Schwert gezogen und hielt es nun mit beiden Händen schräg in die Höhe, noch bevor er den Ursprung des Kreischens ausgemacht hatte. Er fluchte leise, als er den Feldläufer erkannte, der auf den Hinterbeinen laufend aus einem nahe liegenden Busch hervorgebrochen war. Noch einmal stieß er seinen lauten Schrei aus, mit seinen messerscharfen Zangen gierig klickend, und stürzte sich dann mit schnellen kurzen Schritten auf den wie versteinert da stehenden Jungen.
    Ferun war klar, dass er den Feldräuber nicht in die Flucht schlagen konnte, indem er stocksteif dastand, doch zu viel mehr war er schlichtweg nicht in der Lage. In der Stadt trug doch jeder ein Schwert, egal ob er kämpfen konnte oder nicht. In seinem Fall um darüber hinwegzutäuschen, dass er nie eine richtige Ausbildung für den Kampf durchlaufen hatte.
    Doch ehe er in seinem Kopf an mehr als seine Chancenlosigkeit denken konnte, schoss etwas von links auf den Feldräuber zu und erfasste es: Ein Feuerball! Kreischend stolperte das riesige Insekt zurück, während die Flammen es vollständig erfassten und es bald geschwärzt auf seinen Rücken fiel, einige Sekunden mit seinen vielen Beinen hilflos in der Luft umher strampelte und sich dann nicht mehr regte.
    Entgeistert starrte Ferun, das Schwert immer noch erhoben, auf das rußgeschwärzte Insekt, dessen Leichnam nur wenige Meter vor ihm lag und noch vor sich hin kokelte.
    „Die Tage werden kürzer, die Wege gefährlicher.“
    Ferun riss seinen Kopf zu der Stimme herum. Ein Mann mit kurzen weißen Haaren und einem dunkleren Bart, die ein wachsames Gesicht einrahmten, kam weiße Stufen hinabsteigend auf ihn zu. Er trug unverkennbar die Robe eines Feuermagiers. Wie Anhänger dieses Kreises es so oft taten, hatte er seine Hände in ihre weiten Ärmel geschoben und schritt weit aus, was seinem Gang etwas Ehrfurchtgebietendes verlieh. Die Stufen, auf denen er dahin schritt, gehörten zu einem an den Berghang gebauten Tempel aus weißem Marmor. Eine große runde Kuppel überdachte die riesige Statue eines in eine Rüstung gekleideten Kriegers. Zwischen der Empore, auf der die Statue aufrecht thronte, und der Kuppel gab es mehrere Säulen, die das Dach stützten. Von der Empore führten die weißen Stufen in weiten Kreisen zum Waldboden hinab.
    „Danke“, stammelte Ferun immer noch überrascht über das plötzliche Auftauchen des Magiers, als dieser vor ihm zum Stehen kam. Er runzelte seine Stirn, wobei seine buschigen Augenbrauen sich in der Mitte trafen, während er Ferun musterte.
    „Was macht ein so junger Mann wie du so weit von der Stadt und den Höfen entfernt?“, fragte der Magier freundlich.
    Ferun ließ nun endlich das Schwert sinken und steckte es umsichtig zurück in die Scheide, ehe er antwortete: „Ich habe in der Stadt keine Zukunft für mich gesehen und bin nun auf der Suche nach dem Kloster der Feuermagier, das es hier in der Nähe geben soll.“
    „So?“, erwiderte der Magier hellhörig geworden, „Dann freue ich mich dir mitteilen zu können, dass du dich nicht verlaufen hast.“
    „Daron, der Feuermagier in der Stadt, gab mir eine gute Wegbeschreibung“, erklärte Ferun. Der Magier gefiel ihm. Er war so nett und aufmerksam, ganz anders als der verbohrte Daron in der Stadt, mit dem man sich über nichts anderes als Spenden unterhalten konnte. „Heißt das, dass das Kloster hier ganz in der Nähe ist?“, hakte er nach.
    „Oh ja“, erwiderte Isgaroth mit einem breiten Lächeln, „Es ist hier gleich hinter der Biegung. Du musst nur noch das kurze Stück Weg, das du hier siehst, zurücklegen, und dann die Brücke zum Kloster überqueren. Pedro, der Novize, wird sich deiner annehmen, wenn du es erreicht hast.“
    „Ich muss mich abermals bei Euch bedanken“, sagte Ferun und verbeugte sich leicht. Der Magier beobachtete dies mit einem nachdenklicheren Lächeln als zuvor.
    „Du solltest deinen Weg jetzt fortsetzen“, empfahl er dem Jungen, bevor er zwinkernd hinzufügte: „Wir werden uns sehr bald wiedersehen.“
    „Ich freue mich darauf“, verabschiedete Ferun sich, umrundete den Magier in seiner prunkvollen Robe, und setzte seinen Weg mit vor Aufregung schnelleren Schritten fort. Er würde also bald da sein. Er warf noch einen Blick zurück auf den Magier. Dieser war schon wieder die weißen Stufe hinauf gestiegen und wurde nun von einem niedrigen Baum verborgen. Wenn alle Magier so nett waren wie er, war das Kloster eindeutig die richtige Entscheidung gewesen.
    Als er den Blick wieder nach vorn wandte, stockte ihm der Atem. Das Bild, das sich ihm bot war zu atemberaubend. Vor ihm erstreckte sich eine majestätische Brücke aus massivem und makellos glattem Stein, die so breit war, dass fünf Männer problemlos nebeneinander auf ihr hätten laufen können. Am gegenüberliegenden Ende dieser Brücke ragten die Klostermauern auf, hinter denen nur noch die Spitzen der Dächer und die große Kathedrale in seinem Zentrum hervorragten. Links von der Brücke stürzten sich mehrere kleine Wasserfälle die Bergflanke hinab und kamen unten in einem großen See an, dessen Wasser die ellenlangen Stützpfeiler der Brücke umgab und dann rechterhand unter einem natürlichen Steinbogen hindurch abfloss.
    Ferun war stehen geblieben, um dieses beeindruckende Panorama bewundern zu können, doch nun riss er sich von der Aussicht los. Die Sonne hatte ihren Weg den Firmament hinab schon halb beendet und er wollte nicht zu spät im Kloster ankommen, um nicht beim Abendessen oder gar der Nachtruhe zu stören. Nun zögerliche Schritte machend, betrat er also die Brücke und machte sich daran, sie zu überqueren. Er hatte vor dem Tor des Klosters einen Mann erspäht, der seiner Kleidung nach zu urteilen ein Novize war. Vermutlich war es dieser Pedro, von dem der freundliche Feuermagier an dem Tempel erzählt hatte. Mit verschränkten Armen hatte er dort gestanden und mit wie es Ferun schien griesgrämigem Blick die umliegende Landschaft beobachtet. Als er Ferun kommen sah, hatte er die Verschränkung seiner Arme jedoch gelöst. Obwohl er offensichtlich der Wächter des Klosters war, wirkte sein Blick nicht sehr wachsam, sondern viel eher verschlafen. Seine Mundwinkel hingen schlaff herunter und sein Oberlippenbart folgte dieser Bewegung. Ferun kam der Gedanke, dass sein Job hier draußen ziemlich einsam und langweilig war.
    „Innos zum Gruß, Fremder“, begrüßte der Novize ihn mit seiner dünnen Stimme.
    „Guten Tag“, sagte Ferun ein wenig steif. Sein Herz hatte so nah vor den altehrwürdigen Klostermauern heftig zu pochen begonnen. Nervös huschte sein Blick über das hohe Tor, die Zinnen und die beiden Türme an den vorderen Ecken.
    „Was ist dein Begehr?“, fragte der Novize und erinnerte Ferun damit wieder an seine Anwesenheit.
    „Oh ja, ich, ähm…“, ungeschickt hatte Ferun begonnen den schweren Lederbeutel von seinem Gürtel zu lösen. Seine Ohren liefen rot an.
    Endlich hatte er den Riemen gelöst bekommen und hielt Pedro den Lederbeutel hin. „Ich will als Novize im großen Kloster der Feuermagier in Khorinis aufgenommen werden“, fügte er erklärend hinzu.
    Pedro nahm den Beutel nicht, obwohl Ferun ihn ihm auffordernd hinhielt. „Du bist dir im Klaren darüber, dass du durch deinen Beitritt einen ewigen Vertrag schließt? Du verpflichtest dich zu einem Leben in Innos‘ Diensten. Du wirst auf weltliche Annehmlichkeiten wie dem Wein und der Beziehung zu Frauen verzichten müssen, ein Leben lang. Desweiteren wirst du beim Eintritt in die Gemeinschaft Innos‘ von all deinen Sünden befreit, doch wage es nicht nach diesem Zeitpunkt zu sündigen. Solcherlei Vorkommnisse werden in unserer Gemeinschaft nicht gestattet und aufs Härteste bestraft.“
    Ferun ließ den Beutel ein Stück sinken. Zum einen, weil eintausend Goldstücke ein ziemliches Gewicht auf die Waage brachten, zum anderen, weil die Worte des Novizen nicht gerade ermunternd zu nennen waren. Er hatte nicht vor zu sündigen und von Wein hatte er eh noch nie viel gehalten. Ja, am schwersten fiel ihm der Gedanke an die Keuschheit. Er dachte an die Tochter des Schmiedes, die er vor zwei Wintern das erste Mal geküsst hatte. Doch dann verschwand die Nachdenklichkeit aus Feruns Gesicht und er machte eine ernste Miene. Die Hand schloss sich wieder fester um den schweren Goldbeutel und hob ihn wieder höher. Im Vergleich zu dem elendigen Leben, das ihn außerhalb der Mauern des Klosters erwartete, war der Verzicht auf solch profane Dinge nichts.
    „Du bist dir deiner Entscheidung nach wie vor sicher?“, fragte Pedro und sah ihm dabei tief in die Augen.
    Stumm nickte er. Als Pedro den Beutel immer noch nicht nehmen wollte, fügte er noch hinzu: „Ich stelle mein Leben hiermit in den Dienst Innos und schwöre mich an all seine Gesetze jederzeit zu halten!“
    Nun endlich nickte Pedro und nahm den Beutel. Er wog ihn mit der rechten Hand abschätzend. „Tausend Goldstücke?“
    „Ja, wie es die Regeln besagen.“ Ferun glaubte Zweifel in Pedros nachdenklicher Miene zu sehen, doch dann schnürte der Novize den Beutel zu einem anderen prall gefüllten an seinem Gürtel.
    „Bin ich schon der zweite heute?“, fragte er den Novizen.
    „Allerdings“, antwortete dieser, „In der Tat ein ungewöhnlicher Zufall. Das letzte Mal, dass unsere Gemeinschaft an nur einem Tag um zwei Mitglieder wuchs ist viele Winter her. Die meisten Tage vergehen ohne dass jemand kommt. Selbst in der heutigen Zeit.“ Jetzt wandte Pedro sich dem großen Eingangsportal zu und klopfte zweimal mit dem großen Eisenring gegen die Tür, wartete kurz und klopfte dann noch einmal.
    Ferun sah sich die große Flügeltür währenddessen genauer an. Er schätzte sie auf eine Höhe von fünf Metern. Fast so groß wie die Mauer selbst machte sie einen erhabenen Eindruck und die beiden großen Ringe, die zum Klopfen an ihr befestigt waren, wurden von kleinen Greifen gehalten, die so detailliert nachgebildet worden waren, dass sie garantiert zu den nobelsten Produkten der Schmiedekunst zählten.
    Knarrend setzte sich eine der beiden großen Flügeltüren in Bewegung. Neugierig spähte Ferun durch den immer größer werdenden Spalt. Auf der anderen Seite wartete schon ein Mann in der Robe der Feuermagier auf ihn, der jedoch nicht so freundlich lächelte, wie sein Ordensbruder am Tempel.
    Ferun schluckte noch einmal. Dann setzte er seinen Fuß über die Türschwelle des Klosters, nicht ahnend, was für Wendungen es für ihn in seinem Leben bereit halten würde.
    Das hat dann auch zur Folge, dass die Beschreibungen besonders reichhaltig sind, die Handlung sehr langsam (aber stetig) und von Action bis auf die kurze Feldräuberszene nicht so wirklich eine Spur. Man könnte auch sagen: In meinen Geschichten ist sowas von Anfang bis Ende so. Bei dir ist es ja geradezu ungewohnt, dass nicht direkt abgespacete Gefechte oder so etwas über einen hereinbrechen. Wahrscheinlich ist mir das auch deshalb besonders aufgefallen, dass hier (zunächst noch?) sehr ruhig erzählt wird.
    Ferun soll auch eine eher ruhig gehaltene Geschichte werden, eher durch Atmosphäre punkten. Vielleicht wirkt sie auch deshalb so anders, weil sie eben schon so alt ist. Ich bilde mir ja ein, dass meine Geschichten mit der Zeit immer haarsträubender geworden sind.

    Wie auch immer: Ich hangel mich jetzt mal an ein paar von mir markierten Einzelstellen entlang!


    Das ist natürlich schon ziemlich dramatisches „Foreshadowing“, oder wie man sowas wohl in Modernsprech nennen würde. Man kann die Frage stellen, ob das, zumal am Anfang der Geschichte, nicht schon einen Tick zu viel ist. Störend fand ich es aber eigentlich nicht – immerhin erfährt man so sehr früh, dass der namensgebende Ferun nicht einfach nur einen Alltagsspaziergang macht (was man aber auch so schon irgendwie geahnt hat, natürlich).
    Ferun ist sich in dem Moment ja vollkommen bewusst, dass er zukünftig ein ganz anderes Leben führen wird als bisher, darum fand ich das schon in Ordnung, dass ihm da so ein gewichtiger Gedanke durch den Kopf geht. Als ich mein Bachelorzeugnis entgegen genommen habe, empfand ich den Moment auch als komisch unspektakulär, weil mir total bewusst wurde, dass das einer DER Momente in meinem Leben sein wird, an die ich mich noch oft zurückerinnern werde. Aber vielleicht betrachte ich mein Leben auch viel zu sehr aus der dritten Perspektive.

    Sowas ist ein echter Fluch und an Nervigkeit wahrscheinlich kaum zu überbieten!
    So stell ich mir das auch vor! Ich selbst hatte zwar noch nie so lange Haare, dass ich damit einen Zopf binden konnte, aber mein Pony war durchaus schon mal so lang, dass der mir in die Augen fallen konnte. (Gibt es eigentlich kein schöneres Wort für Pony in diesem Zusammenhang? )

    Der Standard ist aber doch wahrscheinlich eher, dass viele junge Männer enttäuscht und lange auf ihren Bartwuchs warten, oder? Bei mir war es wohl jedenfalls ähnlich wie bei Ferun. Der MANN als solcher wird ja auch immer weiblicher, habe ich mir sagen lassen (vermutlich hat es mit dem vielen Östrogen im Putenfleisch zu tun). Übrigens: Zwischen der Stelle, wo das Zitat endet, un dem darauffolgenden Satz („Als er seinen Weg fortsetzte ...“), hätte ich vielleicht einen Absatz/Zeilenumbruch eingefügt.
    Bei mir war es einfach genau wie bei Ferun, wahrscheinlich auch genau um die Zeit herum, in der ich diesen Post ursprünglich geschrieben habe. Ich war einfach nur genervt davon, dass ich mich jetzt ständig rasieren musste. Immerhin hab ich nicht so einen schnellen Bartwuchs. Heutzutage trimm ich mir den Bart einfach alle zwei Wochen, dann sieht das immer mehr oder weniger gleich aus. Seh ich echt nicht ein, da mehr Lebenszeit mit zu verschwenden!
    Dass die meisten anderen Männer das wohl genau andersherum empfinden, denke ich auch. Ich hab Ferun hier aber einfach meine Meinung aufgedrückt.

    An dieser Passage hatte ich mir zwei Notizen gemacht, von der ich die eine leider schon nicht mehr deuten kann, deshalb nur die andere: Die beiden im Zitat markierten Stellen stehen natürlich nicht im Widerspruch, weil du sehr penibel auf die richtigen Zeitformen geachtet hast – aber dadurch wirkt das Ganze auch ein bisschen umstandskrämerisch, wie mehrfach darauf herumgeritten wird, was a) dem Ferun von seiner Mutter Stand jetzt geblieben ist und b) was ihm bald geblieben sein würde. Das wirkt so auch ein bisschen wiederholend, und für die einfache Information „Amulett wird er behalten, Gold wird er demnächst hergeben“ ist mir das alles schon einen Tick zu kompliziert geschildert. Das hätte man vielleicht anders aufbauen können.
    Ja, so schön ist das natürlich nicht geworden. Da gebe ich dir recht!

    Ich mag dein Wort „chitingepanzert“ und finde es auch sehr geschickt, aber eben fast schon ein wenig zu geschickt, zu sprachgewandt für den bisherigen Stil. Die Wortschöpfung wirkt ja schon fast ein wenig frech, wie eine kleine Wendung, während der Stil vorher doch eher unaufgeregt und – nicht im negativen Sinne – „bieder“ war, also sehr auf den Inhalt bezogen, und weniger Sprachakrobatik. Das hier ist dann wiederum eben ein kleiner Ausreißer oder Ausflug in Richtung Sprachakrobatik. Den finde ich an sich auch nicht schlecht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er perfekt in die (bisherige und eigentlich auch nachfolgende) Stimmung hineinpasst.
    Ich habe nicht beabsichtigt, einen Bruch zum sonstigen Schreibstil herzustellen, finde aber, dass er an der Stelle eigentlich ganz gut passt. Die kurze Actionszene soll ja einen ganz anderen Leseeindruck hinterlassen, als die restlichen, ruhigen Passagen. Da finde ich es dann gar nicht so schlecht, wenn dieser Bruch auch direkt mit so einem Wort einhergeht.

    Hier wollte ich erst anmerken, dass das ja doch ein ziemlicher Klischeesatz sei, für einen Retter aus der Not, der dann in Erscheinung tritt. Und vielleicht ist es auch wirklich einen Tick überstilisiert, dass jemand sowas als erstes nach so einer Rettungsaktion sagt (statt sich beispielsweise nach dem Befinden des Geretteten zu erkundigen). Andererseits: Inhaltlich ist das sicher gar nicht mal so weit weg von der Lebenswirklichkeit der Leute dort, denn mangels elektrischer Beleuchtung und all dem pipapo wird es zwangsläufig gefährlicher (oder zumindest gefühlt gefährlicher), wenn die Tage kürzer und es draußen dementsprechend dunkler wird. Dennoch: So direkt als erstens Satz … aber gut, das soll eben den Magier (den ich jetzt einfach mal für Isgaroth halte, bis das Gegenteil bewiesen) charakterisieren, und wenn er zu so Sprüchen neigt, dann ist das eben so. Und außerdem: Cool ist der Moment ja durchaus.
    Als ich das Kapitel überarbeitet habe, hab ich auch seeeh lange über diesen Satz nachgedacht. Aber eine deutlich bessere Alternative war mir auch nicht in den Sinn gekommen, und zu glattbügeln wollte ich die Charaktere dann ja auch nicht. (Obwohl ich die Dialoge im dritten und vierten Kapitel wirklich extrem entschärfen musste. Wie da gleich alles schon beim Kennenlernen eskaliert und aneinandergeriet! ).
    Überhaupt finde ich das Gespräch mit dem Magier am Wegschrein sehr gelungen. Ich habe übrigens auch erst dort begriffen, dass Ferun auf dem Weg zum Kloster ist – die eingangs beschriebenen Hügelketten und den Engpass und so weiter, das hatte ich mir alles viel gewaltiger vorgestellt. Wie dem auch sei: Das Gespräch mit dem, den ich für Isgaroth halte, ist schon ein kleines Highlight, weil da so viele Details einfließen, insbesondere bei dem, was Isgaroth, wenn er es denn ist, so über Feldräuber zu erzählen hat. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, und dass er diese Ausführungen macht (und zwischendurch ja auch anscheinend überlegt, ob er wirklich weiterdozieren soll), das passt doch sehr schön so zu seiner Rolle als Magier, der ja offenbar auch so ein bisschen als Aufgabe hat, über Reisende zu wachen und sie zu unterstützen. Hat mir sehr gut gefallen, die ganze Szene!
    Ich hab doch extra Hügelketten anstatt Gebirgsketten geschrieben, obwohl ich das Wort "Hügelketten" eigentlich furchtbar dämlich finde. Sagt das überhaupt irgendjemand? Aber Berge sind das dann ja doch noch lange nicht und ich wollte die Insel tatsächlich auch nicht größer machen als sie ist. Dafür ist Ferun ja auch sonst ein bisschen schnell beim Wegschrein und schwupps auch schon beim Kloster. Das Kloster hingegen hab ich aber wirklich vergrößert, da fehlten einfach viel zu viele Räumlichkeiten für eine schlüssige Geschichte. Da hab ich ganze Grundrisse in meiner alten Kladde.
    Und dass dir erst da klar geworden ist, dass Ferun ins Kloster will. Damit hatte ich ja ganz bewusst am Anfang ein bisschen gespielt, dass man nicht weiß, wo er da eigentlich hin will. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum Isgaroth sich nicht vorstellt.

    Schöne Formulierung – selbst wenn ich nicht ganz so genau weiß, wie eine umwölkte Miene aussieht. Aber eine vage Vorstellung habe ich, und das reicht ja vollkommen!
    Ich weiß auch nicht genau, was das sein soll, aber ich glaube, ich hab diese Formulierung irgendwo aus Harry Potter. Die ist mir jedenfalls total geläufig irgendwie.

    Hier musste ich schmunzeln, weil ich eher vermutet hätte, dass man als Einwohner Khorinis' schon relativ genau weiß, wo das Kloster steht, und es jedenfalls nicht total ahnungslos mit „Soll hier wohl irgendwo sein, aber keine Ahnung“ beschreiben würde. Andererseits passt das ein bisschen zu dem, was ich vorhin schon angedeutet habe, nämlich, dass die Beschreibung dieser Gegend zu Anfang der Story doch deutlich gewaltiger wirkte, als das, was man im Spiel schließlich wahrnimmt. So gesehen ist das einfach eine realistischere Einschätzung von Größen- und Wegeverhältnissen einer solchen Insel und auch der entsprechenden Lebenswirklichkeit der Stadtbewohner, die sich vielleicht tatsächlich noch nie in der Klostergegend aufgehalten haben. Denn, wie auch schon vorher bemerkt: Die Wege sind eben tatsächlich total gefährlich, wenn man nicht gerade ein bis an die Zähne bewaffneter Held ist, und dann geht man nicht mal so ohne Grund dort spazieren – und deshalb kennt man sich in der Gegend dann auch nicht aus. Finde ich also sehr gut so, gerade auch, wie dann zur Wegbeschreibung von Daron übergeleitet wird. Das wirkt alles sehr „natürlich“ so.
    Wie gesagt, bisher habe ich mich nicht dazu entschlossen, die Insel größer darzustellen. Aber was für ein Grund sollten denn ärmere Stadtbewohner haben, um zum Kloster zu gehen? Die Wege sind ja wie du schon sagst wirklich gefährlich, mit all den Monstern und Banditen. Und dann lassen die einen ja nicht mal ins Kloster rein. Man könnte natürlich diskutieren, ob es realistischer wäre, wenn das Kloster ab und zu so eine Art Tag der offenen Tür hat, oder einen Feiertag, an dem die halbe Stadt da hinpilgert, aber sonst...

    Da war ich wiederum ein wenig erstaunt, wie offen Isgaroth, wenn er es denn ist, seinen Kollegen vor einem Fremden sozusagen „anschwärzt“ oder „Kollegenschelte“ betreibt. Ich hätte da, wenn überhaupt, eine verklausuliertere Bemerkung erwartet. Aber auch hier gilt andererseits: Wenn das nun einmal der Charakter des Magiers am Wegschrein ist, dann ist das eben so! Ich fand das jetzt auch nicht schlecht, es ließ mich nur aufmerken. Das ist aber wohl auch eigentlich gerade gut so.
    Mir wäre eine noch verklausuliertere Formulierung auch lieber gewesen, aber was Besseres ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen (ursprünglich war die Formulierung noch härter, wie du oben nachlesen kannst. Ich sagte ja bereits, dass ich die Dialoge teils drastisch entschärfen muss. ). Und zusätzlich steh ich in der Geschichte ja vor dem Problem, einem Haufen Magiern eine Persönlichkeit zu geben. Die können nicht einfach alle wie Klischeefeuermagier sein. Da bin ich eigentlich fast froh über jede Ecke und jede Kante, die die so angedichtet kriegen.

    Also, die Stelle habe ich beim ersten Lesen ja im Grunde so gedeutet, dass Isgaroth, wenn er es denn ist, schon weiß, dass Ferun wohl nicht ins Kloster eingelassen wird (z.B., weil er kein Schaf dabeihat), deshalb umkehren muss und eben deshalb sehr bald wieder am Wegschrein vorbeikommen wird. Alles in allem eine ziemlich fiese Vorstellung. Am Ende des Kapitels sieht es zwar nun so aus, dass Ferun doch eingelassen wird, auch ohne Schaf (vielleicht, weil die Leute im Kloster gar keins mehr wollen oder du das in dieser „Version“ der Gothicwelt einfach getilgt hast), aber wer weiß, was da noch passiert! Oder aber Isgaroth, wenn er es denn ist, hat sich mit seiner eigenen Prognose schlicht geirrt. Oder aber er spielt auf etwas anderes an, z.B. dass Ferun als eine der ersten Aufgaben als Novize direkt was mit ihm zu tun haben wird. Wer weiß, wer weiß … auf jeden Fall ein auffälliger und irgendwie neugierig machender Moment in der Story![][
    Das ist ja wirklich eine fiese, aber amüsante Vorstellung.
    Das Schaf hab ich wirklich einfach weggelassen. Die Vorstellung war mir einfach zu komisch, dass der ein Schaf an der Leine mit sich rumführt oder so. Und auch aus Sicht des Klosters fand ich das nie richtig plausibel. Sollen sie doch einfach mehr Gold verlangen, so dass sie sich dann von dem Überschuss ein Schaf leisten können.

    An dieser Stelle ein paar stilistische Bemerkungen:
    1. Das „an dem Schrein“ würde ich durch „am Schrein“ ersetzen, damit es sich flüssiger liest.
    2. Das „scheinbar“ ist hier vielleicht nicht so passend. Es mag sein, dass Pedros Blick in Wahrheit gar nicht griesgrämig ist, es also nur den Anschein hat, dass es so wäre. Jetzt ist die Handlung aber strikt aus der Sicht von Ferun erzählt, sodass die Verwendung von „scheinbar“ bedeuten muss, dass es auch aus seiner Wahrnehmung heraus nur der bloße Schein ist, denn er schon längst als solchen entlarvt hat. Das scheint (sic) mir aber nicht wirklich der Fall, auch später nicht, denn dann nimmt er den Blick Pedros als verschlafen war, aber weder bedeutet dass, dass er nicht auch wirklich griesgrämig ist, noch bedeutet das, dass er nicht vorher griesgrämig war. „Scheinbar“ passt da also wohl eher nicht so gut. Eine Alternativlösung wäre „mit griesgrämig wirkendem Blick“.
    3. Ich finde die Art und Weise, wie du diesen Moment zeitlich erzählst, nicht so schön. Das mag zwar alles ganz korrekt sein mit dem Plusquamperfekt, aber das Plusquamperfekt wirkt ja doch von Haus aus schon immer sehr umständlich, sodass man es schon vermeiden sollte, wo es nur geht. Und hier wäre das ja glaube ich schon gegangen, Feruns Wahrnehmung von Pedro anders als durch solche Vorvergangenheitsrückgriffe zu schildern. Behaupte ich einfach mal!


    Wer weiß, ob diese Regelung wirklich einfach nur einem heteronormativen Vorstellungsbild entspricht, oder nicht doch ganz gezielt Schlupflöcher bietet.
    Ich war beim Überarbeiten ja wirklich so etwas wie mein eigener Leser, weil ich mich natürlich nicht mehr an die Details von Kapiteln von vor Jahren erinnere. Und an der Stelle hab ich wirklich exakt dasselbe gedacht wie du.

    „nicht gerade ermunternd zu nennen waren“ ist eine umstandskrämerische Formulierung, die ich so eher mir selbst zutrauen würde. Ein „nicht gerade ermunternd waren“ täte es doch auch?
    Stimmt!

    Was mir beim Gespräch mit Pedro auch aufgefallen ist: Es ist schon erstaunlich, dass Ferun diese Art „Vertrag“ direkt an der Klosterpforte beim Pförtner zu schließen scheint, und nicht erst vor einem Magier, zumal Pedro dann ja auch noch eher schläfriger Natur ist. So ein gewichtiger Übergang mit all den neuen Regeln und Pflichten, da hätte ich gedacht, das nimmt ein Magier in die Hand. Aber wer weiß, vielleicht kommt das innerhalb des Klosters dann alles nochmal und viel förmlicher (oder aber Parlan schickt Ferun doch noch zurück, weil er kein Schaf dabei hat. ).
    Da bin ich möglicherweise zu nah am Spiel geblieben, richtig.
    Besonders schön finde ich dann den Umstand, dass an dem Tag bereits ein weiterer Novize dem Kloster beigetreten ist. Das ist dann auch so die entscheidende Besonderheit, die das Geschehen von dem abhebt, was man so oder so ähnlich auch als Spieler erlebt. An der Stelle macht die Geschichte so einen kleinen „Hüpfer“, finde ich, denn da ergeben sich ja einige Fragen im Hinblick darauf, wie die Geschichte weitergehen könnte. Natürlich hoffe ich darauf, dass der andere Kerl irgendwann Feruns Lover wird. Nein, im Ernst, ich will das jetzt auch nicht ins Lächerliche ziehen! Finde ich schon gut so, das macht das alles dann doch ziemlich spannend.

    Am Ende habe ich dann nur noch eine Formulierung zu bemängeln:

    Diese Formulierung finde ich nämlich etwas schief. Das Kloster hält Wendungen für ihn bereit … ja, Wendung von oder in was denn? In seinem Leben wahrscheinlich, aber naja … ich weiß auch nicht. Ein Kloster, dass Wendungen bereit hält … nee, also so richtig super klingt das nicht! Überhaupt, aber das ist Geschmackssache, sagt mir dieser erzählerische Kommentar nicht so sehr zu, das ist ja ähnlich wie am Anfang, wo darauf abgestellt wurde, dass Feruns bisheriges Leben bald enden wird. Hier am Ende habe ich aber sogar noch viel stärker das Gefühl, dass man diese Bemerkung schlicht streichen könnte (sodass nur geschildert wird, dass Ferun über die Türschwelle des Klosters tritt), aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.

    Insgesamt, ich deutete es schon anfangs an, ein durchaus gelungener Beginn! Ich habe jetzt zwar auch viel rumgemäkelt, aber das ist Kritik im Detail und auf hohem Niveau, welche du dir erst dadurch verdient hast, dass an diesem Storyeinstieg ansonsten grundsätzlich alles stimmt! Ein bisschen habe ich das Gefühl, „Ferun“ wird der bessere „Edwin“, aber wahrscheinlich würde dieser Vergleich deiner neuen Story hier gar nicht gerecht. Die Story wirkt aber bis jetzt schon sehr „oldschoolig“, wie man sie auch schon vor zehn Jahren hier im Forum hätte lesen können, nur eben mit dem allgemein höheren Niveau von heute bzw. eben speziell von dir. Von daher bleibe ich einfach mal gespannt, wie es weitergehen wird – das zweite Kapitel hast du ja auch kürzlich online gestellt, und das werde ich dann gleich mal lesen.
    Wie vor zehn Jahren trifft es ja schon fast!
    Ich bin richtig überrascht, dass du so viel positive Worte für diese Geschichte findest, denn ich hatte und habe schon so die Befürchtung, dass Ferun einfach als langweilig aufgenommen werden wird. So ohne Actionfeuerwerk, Ionenbumsa, Megalithen und Schläferkindern.
    Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Geschichte unter dem Stern von Edwin steht, sondern eher allgemein unter dem der klassischen Klostergeschichten des Forums, wie man sie wahrscheinlich gut nennen könnte. Ich glaube, dass ich kurz bevor ich angefangen hatte zu schreiben, "Novizen" vom guten YoTcA gelesen hatte. Das soll aber natürlich nicht heißen, dass ich das große Lob nicht erkenne, dass sich im Vergleich mit Edwin verbirgt!
    Nur mit Mühe und Not fand ich einen Fehler im Kapitel:

    Falls es denn ein Fehler ist, aber ich würde es sehr sicher „aufeinandertrafen“, weil es wohl etwas anderes ist, ob man „aufeinander trifft“ oder „aufeinandertrifft“.



    Und jetzt ist ja auch schon das zweite Kapitel da, was ich hoffentlich fertig gelesen und kommentiert bekomme, bevor die magische Uhrzeit von 00:00 Uhr erreicht ist! Da ich Grundsätzliches über die Geschichte ja im Prinzip schon im Kommentarteil zum ersten Kapitel gesagt habe und es auch in der Story selbst ab dort nun zwanglos weitergeht, stürze ich mich mal direkt auf Einzelstellen:


    Hier ist der letzte Satz so einer, den ich wohl auch schreiben würde, aber wenn ich das dann bei anderen so lese … Ist vielleicht so ein bisschen zu viel Kommentar von Ferun und auch zu viel Symbolik – ich glaube, allein durch das Krachen des Tores hatte die Szene schon genug Gewicht. Aber ist nur so eine Beobachtung – schlecht finde ich das jetzt ja nicht.


    Hier gilt zu „scheinbar“ eigentlich das entsprechend, was ich schon zu der Stelle aus dem ersten Kapitel gesagt hatte – wobei sich mir hier zusätzlich die Frage stellt, ob Ferun denn wirklich diesen Schein darin sieht, wo doch offensichtlich ist, dass Parlan eher nicht nur auf ihn gewartet hat.

    Den Auftritt Parlans finde ich jedenfalls ganz gelungen. Der Magier wirkt ein bisschen wirr, und auch äußerlich gibst du ihm unterscheidbare Merkmale, wie diese kahle Stelle am Hinterkopf. Wer weiß, vielleicht ist das nicht bloß natürlicher Haarausfall, sondern einem magischen Unfall geschuldet! Meine Spekulationswut kennt gerade glaube ich keine Grenzen.


    Ja, da muss man pragmatisch sehen!


    Diese Stelle wiederum ist schön, um noch einen Einblick in Feruns Charakter zu bekommen, der in seiner Entfaltung ja eigentlich noch sehr am Anfang steht. Im Grunde bekommt man als Leser Ferun wie ein blankes Papier vorgesetzt, und das wird jetzt durch solche und andere Stellen Stück für Stück ausgefüllt. Und hier wird offenbart, dass sich Ferun eher nicht durch naive Vorfreude blenden lässt, sondern schon früh merkt, was wohl so Sache ist. Überhaupt: Parlan wirkt nicht nur wirr, sondern auch ein bisschen, sagen wir, dubios. Und ein bisschen wirkt es ja auch so, als würde er Ferun gar nicht so richtig ernst nehmen. Aber wer weiß! Und bei der im Zitat markierten Stelle bin ich mir noch gar nicht sicher, ob das nur so eine Floskel ist, oder ob Ferun mit diesem Gedanken tatsächlich auf ein akutes größeres Problem auf Khorinis hinweist. Auch die zeitliche Einordnung dieser ganzen Geschichte so in der „Gothic-Chronologie“ ist ja noch nicht so ganz klar. Alles ziemlich spannend!
    Dass Ferun total den Blankocharakter hat ist mir auch schon aufgefallen. Fand ich dann aber auch gar nicht so schlimm, er stellt sich im Verlauf der Posts ja auf ganz natürliche Weise selbst vor, so wie du das ja auch schon gesagt hast. Dass man am Anfang nicht mal die Chronologie wirklich einordnen kann, das war schon eher ein bewusster Schachzug. Pedro vor dem Tor könnte natürlich schon ein gewisser Hinweis sein, ist er aber dann doch nicht.
    Was mir auch auffällt: Ein kleines bisschen „witzig“ sind die Beschreibungen auch, wie man zum Beispiel hier sieht:

    Die gewissen Merkwürdigkeiten, welche die Magier umgeben, werden hier also schon eindeutig benannt. Das ist schon recht ulkig, aber auch alles sehr schön zu lesen, und bewahrt die Story auch dafür, in die von der Gothic-Welt ja selbst zahlreich geschaffenen Albernheitsfallen zu stolpern. Randnotiz: Es ist natürlich bezeichnend, dass Ferun für Parlan einfach nur „Novize“ ist. Andererseits: Babo hat er ja schon beim Namen genannt! Wer weiß, wann Ferun auch mal diese Form von Anerkennung durch Parlan zuteil werden wird …
    Hm, da hab ich mir jetzt beim Überarbeiten gar nicht so viele Gedanken drüber gemacht. Vielleicht hab ich da auch nur einen guten Gedanken von anno dazumal zerschlagen. Muss ich jetzt mal drauf achten, wie Parlan sich so in den nächsten Kapiteln ausdrückt.


    Das ist natürlich auch schon eine ulkige Frage, weil ich mich schon frage, wie man in diesem Setting und dieser „Zeit“ außerhalb eines Klosters Erfahrungen mit dem Keltern von Weinen gesammelt haben soll … aber Parlan, wie er sich bisher dargestellt hat, traue ich so eine Frage natürlich trotzdem zu! Im Übrigen: Dass Ferun jetzt einfach mal so frei bekommt, also damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet!
    Es ist ja schon Abend und die Novizen haben eh schon fast frei. Sonst hätte er natürlich erstmal fegen, Unkraut jäten und Wäsche waschen müssen.
    Die kurze Begegnung mit Opolos fand ich auch ganz witzig, zumal er hier ja ähnlich verschroben wie im Spiel herüberkommt. Jetzt der große Knaller war die Szene aber auch nicht, sie diente schon recht offensichtlich – zumindest aus meiner Sicht – dem Übergang, damit Ferun halt irgendwie zu den Schlafkammern bugsiert werden lassen.
    Zum einen dazu, und zum anderen eben auch um Opolos einzuführen. Gerade jetzt am Anfang muss ich ja erstmal alle Charaktere irgendwie kurz einführen, da bin ich über jede Gelegenheit froh, die sich bietet!
    Die Begegnung mit den anderen beiden Novizen in der Kammer ist dafür umso besser und spannender. Also, das hat mir dann wieder richtig gut gefallen, von den angedeuteten Charakteren (Zyrus definiert sich mehr durch seine Art, Isaak bisher mehr durch sein Aussehen, was auf Sektenvergangenheit schließen lassen könnte) über deren Namen (wirklich alle schön ausgewählt, gerade „Isaak“ ist einfach ein schöner Namen) bis hin zu den Themen und Details, die in diesem Gespräch stattfinden. Das wirkt auf mich alles sehr glaubhaft, wie sich die Szene da abspielt, und ich kann mich, dem es stets vor Viererzimmern auf Klassenfahrten gegraust hat, da auch gut in Ferun hineinversetzen, wobei der ja doch sehr souverän wirkt und nur wenig teenage angst mitzubringen scheint. Und auf Lysander bin ich auch schon sehr gespannt, ebenso wie ich allgemein gespannt bin, wie sich die Beziehungen zwischen den Vieren so entwickeln werden, und damit meine ich ausnahmsweise mal nicht, dass ich mich auf geile Sex-Orgien zu viert freue, bei dem am Ende keiner mehr weiß, in wen er eigentlich reingespritzt hat – ups, jetzt habe ich es doch gesagt! Aber ganz im Ernst: Das hat mir schon sehr zugesagt, diese Szene.
    So langsam komm ich mir ein bisschen spooky vor, bei all den Trivia, die ich hier zu der Geschichte auspacke: Den Namen Isaak hat das TuS ausgewählt. Ich hatte ne ganze Menge Namen für diese Geschichte gesammelt, konnte mich dann aber nicht entscheiden, welche Namen ich an die wichtigeren und welche ich an die unwichtigeren Charaktere verteilen sollte. Von der Abstimmung hab ich sogar noch irgendwo einen Screenshot. Ich guck gleich mal, ob ich den noch finde! (Aber mir geht ja bekanntlich nichts verlorem! )

    Edit: Und da ist er auch schon!
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Das ist eine Formulierung, wie sie auch alibombali hätte verwenden können.


    Das ist toll formuliert, ein schönes Detail und irgendwie sehr aus dem Leben gegriffen, denn sowas kann man wirklich am Tonfall erkennen. Ich glaube, die Formulierung klaue ich dir bei Gelegenheit.
    Du darfst mir alles klauen, was du willst.

    Und so geht dann auch dieses Kapitel zuende, und obwohl jetzt nichts sonderlich Spektakuläres passiert ist, war es doch von vorne bis hinten unterhaltsam. Ich hatte auch weniger zu kritisieren als im ersten Kapitel (auch wenn es da ja auch nur halb so wild war). Ich finde, du hast bis jetzt auch einen guten Ton und eine gute Balance im Schreibstil gefunden: Durchaus viele Beschreibungen, auch von den Äußerlichkeiten der Personen, dabei aber gut in die Handlung eingeflochten, von nichts zu viel, die Dialoge auch gut und nicht zu viel Gerede, die Innendarstellung Feruns ebenso gut und nicht zu viel Gedenke … finde ich alles schon sehr gut so, besonders was Ferun betrifft, über den man immer Stück für Stück ein kleines Bisschen lernt, ohne das gleich eine total dramatische Hintergrundgeschichte auf einen Schlag ausgepackt wird. Wie alles schon gesagt: Bis jetzt hat man es mit dem besseren „Edwin“ zu tun, und voller Neid blicke ich darauf, wie du das hier alles hinbekommst, sodass es angenehm zu lesen ist – und man sich direkt auf das nächste Kapitel freut.

    Der einzige Fehler, den ich in diesem Kapitel finden konnte, ist analog zum Fehler im ersten Kapitel:

    „zusammengefaltete“, weil „etwas zusammen (= gemeinsam) falten“ etwas anderes ist, als „etwas (oder jemanden ) zusammenfalten“.



    Ja, und das wäre dann auch schon mein Geburtstagsgeschenk an dich gewesen, MiMo! Weil du ja offenbar auf Making-Ofs stehst, gibt’s hier als Gag noch eine kleine Dreingabe mit Bezug auf das erste Kapitel dieser Story: So sieht das aus, wenn ich mir Notizen für einen späteren Kommentar mache bzw. gemacht habe (in diesem Fall war es auch noch nachts im Bett, weshalb ich am nächsten Tag noch weniger lesen konnte als sonst schon üblich). Tja, was dir das jetzt für spektakuläre Einsichten verschaffen soll, weiß ich auch nicht, aber irgendwas wollte ich bei meinem Geschenk halt noch beipacken – den Kommentar allein hätte ich ja auch zugegebenermaßen so oder so irgendwann geschrieben.
    ------------------------------------------------------------------------------
    Das finde ich wirklich famos spannend! Meine Geschichte da so ausgedruckt zu sehen, obwohl ich die ja selbst niemals ausdrucke! Bewahrst du das dann auch irgendwo auf oder schmeißt du das dann einfach weg? Ich kann jetzt auf jeden Fall auch nachvollziehen, dass du so oft deine eigenen Anmerkungen nicht mehr lesen kannst.

    Vielen, vielen Dank für den ausführlichen Kommentar und all die netten Worte, John! Du bist der Beste!
    Geändert von MiMo (23.08.2017 um 20:31 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #29
    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist gerade online
    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Wäh? Was ist denn Faerûn?
    https://en.wikipedia.org/wiki/Faer%C3%BBn

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Findest du denn auch, dass der Name männlich klingt? Es ist nämlich eigentlich ein nordischer Frauenname.
    Habe das sofort als männlich aufgefasst. Hängt vielleicht auch von der Betonung ab, in der man den Namen ausspricht. Ich betone ihn gedanklich allerdings tatsächlich so wie Gudrun, von daher ... Aber naja, Ferun scheint ja von der Gestalt her eh einen Tick feminin angelegt zu sein (hehe lechz lechz ), von daher.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Hier war es halt tatsächlich so, dass die Story ja eigentlich schon geschrieben war, ich sie aber noch mal grundlegend überarbeitet habe. Der Inhalt der Absätze ist weitestgehend derselbe geblieben, aber sonst ist eigentlich kaum ein Satz so geblieben, wie er war. Vielleicht konnte ich mich gerade weil ich mich nicht mehr mit der Handlung beschäftigen musste, besser auf die Formulierungen konzentrieren.
    Die ursprüngliche Version von Ferun hab ich mir übrigens separat abgespeichert, die mochte ich nicht überschreiben. Falls du mal überfliegen willst, wie es vorher aussah:
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Kapitel 1
    Die letzten Momente außerhalb der Mauern

    Ferun passierte einen kleinen Engpass. Kaum war dieser überwunden, öffnete sich vor ihm ein Tal, das von zwei dicht beieinander liegenden Bergketten eingerahmt wurde. Hie und da standen Bäume, sodass sein Blick zum Himmel von einigen Ästen behindert wurde. Es war jedoch auch so zu erkennen, dass der Himmel von einem strahlenden Blau war und die Sonne nur von vereinzelten Wolken verdeckt wurde. Laub raschelte unter seinen nackten Füßen. Der Herbst würde bald kommen, und mit ihm ein neuer Abschnitt in Feruns Leben.
    Sein halblanges braunes Haar hatte er im Nacken zu einem Zopf zusammen gebunden. Strähnen, die für diesen zu kurz gewesen waren, fielen ihm in seine Stirn und manchmal auch in seine blauen Augen. Sein schmales Gesicht wirkte einigermaßen gepflegt, obwohl erste Bartstoppeln an seinem Kinn ihm beinahe ein unrasiertes Äußeres gaben. Sein schlanker, hoch gewachsener Körper war mit einem einfachen Hemd und einer eben solchen Hose bekleidet. Über dem Hemd, das gewiss schon bessere Zeiten gesehen hatte, trug er eine offene Jacke aus Hirschleder. An seinem Gürtel hingen ein kurzes Schwert und ein Lederbeutel, in dem eine beträchtliche Menge Gold klimperte.
    Ferun prüfte mit einem Griff nach ihm, ob er noch da war. Beinahe paranoid vergewisserte er sich dessen alle paar Minuten. Er würde es sich nicht verzeihen können, wenn er das Gold verlor. Es war schließlich alles, was ihm noch von seiner Mutter geblieben war, abgesehen von dem Familienerbstück: Einem kleinen aber schmuckvollen Amulett, das nun um seinen Hals hing. Als er aus der Stadt losgezogen war, hatte er sich große Sorgen wegen der Banditen gemacht. Seine kämpferischen Fähigkeiten hätten bei Weitem nicht gereicht, um diese loszuwerden. Doch nun, wo er sein Ziel fast erreicht hatte, rechnete er nicht mehr mit einem Überfall. Hier in der Nähe der wohl heiligsten Stätte von Khorinis wagten sich nicht einmal die ruchlosesten Herumtreiber hin.
    Ein schrilles Kreischen ließ ihn aus seinen Gedanken hochfahren. Wie aus einem Reflex hatte er zeitgleich sein Schwert gezogen und hielt es nun mit beiden Händen schräg in die Höhe, noch bevor er den Ursprung des Kreischens ausgemacht hatte. Er fluchte leise, als er den Feldläufer erkannte, der auf den Hinterbeinen laufend aus einem nahe liegenden Busch hervorgebrochen war. Noch einmal stieß er seinen lauten Schrei aus, mit seinen messerscharfen Zangen gierig klickend, und stürzte sich dann mit schnellen kurzen Schritten auf den wie versteinert da stehenden Jungen.
    Ferun war klar, dass er den Feldräuber nicht in die Flucht schlagen konnte, indem er stocksteif dastand, doch zu viel mehr war er schlichtweg nicht in der Lage. In der Stadt trug doch jeder ein Schwert, egal ob er kämpfen konnte oder nicht. In seinem Fall um darüber hinwegzutäuschen, dass er nie eine richtige Ausbildung für den Kampf durchlaufen hatte.
    Doch ehe er in seinem Kopf an mehr als seine Chancenlosigkeit denken konnte, schoss etwas von links auf den Feldräuber zu und erfasste es: Ein Feuerball! Kreischend stolperte das riesige Insekt zurück, während die Flammen es vollständig erfassten und es bald geschwärzt auf seinen Rücken fiel, einige Sekunden mit seinen vielen Beinen hilflos in der Luft umher strampelte und sich dann nicht mehr regte.
    Entgeistert starrte Ferun, das Schwert immer noch erhoben, auf das rußgeschwärzte Insekt, dessen Leichnam nur wenige Meter vor ihm lag und noch vor sich hin kokelte.
    „Die Tage werden kürzer, die Wege gefährlicher.“
    Ferun riss seinen Kopf zu der Stimme herum. Ein Mann mit kurzen weißen Haaren und einem dunkleren Bart, die ein wachsames Gesicht einrahmten, kam weiße Stufen hinabsteigend auf ihn zu. Er trug unverkennbar die Robe eines Feuermagiers. Wie Anhänger dieses Kreises es so oft taten, hatte er seine Hände in ihre weiten Ärmel geschoben und schritt weit aus, was seinem Gang etwas Ehrfurchtgebietendes verlieh. Die Stufen, auf denen er dahin schritt, gehörten zu einem an den Berghang gebauten Tempel aus weißem Marmor. Eine große runde Kuppel überdachte die riesige Statue eines in eine Rüstung gekleideten Kriegers. Zwischen der Empore, auf der die Statue aufrecht thronte, und der Kuppel gab es mehrere Säulen, die das Dach stützten. Von der Empore führten die weißen Stufen in weiten Kreisen zum Waldboden hinab.
    „Danke“, stammelte Ferun immer noch überrascht über das plötzliche Auftauchen des Magiers, als dieser vor ihm zum Stehen kam. Er runzelte seine Stirn, wobei seine buschigen Augenbrauen sich in der Mitte trafen, während er Ferun musterte.
    „Was macht ein so junger Mann wie du so weit von der Stadt und den Höfen entfernt?“, fragte der Magier freundlich.
    Ferun ließ nun endlich das Schwert sinken und steckte es umsichtig zurück in die Scheide, ehe er antwortete: „Ich habe in der Stadt keine Zukunft für mich gesehen und bin nun auf der Suche nach dem Kloster der Feuermagier, das es hier in der Nähe geben soll.“
    „So?“, erwiderte der Magier hellhörig geworden, „Dann freue ich mich dir mitteilen zu können, dass du dich nicht verlaufen hast.“
    „Daron, der Feuermagier in der Stadt, gab mir eine gute Wegbeschreibung“, erklärte Ferun. Der Magier gefiel ihm. Er war so nett und aufmerksam, ganz anders als der verbohrte Daron in der Stadt, mit dem man sich über nichts anderes als Spenden unterhalten konnte. „Heißt das, dass das Kloster hier ganz in der Nähe ist?“, hakte er nach.
    „Oh ja“, erwiderte Isgaroth mit einem breiten Lächeln, „Es ist hier gleich hinter der Biegung. Du musst nur noch das kurze Stück Weg, das du hier siehst, zurücklegen, und dann die Brücke zum Kloster überqueren. Pedro, der Novize, wird sich deiner annehmen, wenn du es erreicht hast.“
    „Ich muss mich abermals bei Euch bedanken“, sagte Ferun und verbeugte sich leicht. Der Magier beobachtete dies mit einem nachdenklicheren Lächeln als zuvor.
    „Du solltest deinen Weg jetzt fortsetzen“, empfahl er dem Jungen, bevor er zwinkernd hinzufügte: „Wir werden uns sehr bald wiedersehen.“
    „Ich freue mich darauf“, verabschiedete Ferun sich, umrundete den Magier in seiner prunkvollen Robe, und setzte seinen Weg mit vor Aufregung schnelleren Schritten fort. Er würde also bald da sein. Er warf noch einen Blick zurück auf den Magier. Dieser war schon wieder die weißen Stufe hinauf gestiegen und wurde nun von einem niedrigen Baum verborgen. Wenn alle Magier so nett waren wie er, war das Kloster eindeutig die richtige Entscheidung gewesen.
    Als er den Blick wieder nach vorn wandte, stockte ihm der Atem. Das Bild, das sich ihm bot war zu atemberaubend. Vor ihm erstreckte sich eine majestätische Brücke aus massivem und makellos glattem Stein, die so breit war, dass fünf Männer problemlos nebeneinander auf ihr hätten laufen können. Am gegenüberliegenden Ende dieser Brücke ragten die Klostermauern auf, hinter denen nur noch die Spitzen der Dächer und die große Kathedrale in seinem Zentrum hervorragten. Links von der Brücke stürzten sich mehrere kleine Wasserfälle die Bergflanke hinab und kamen unten in einem großen See an, dessen Wasser die ellenlangen Stützpfeiler der Brücke umgab und dann rechterhand unter einem natürlichen Steinbogen hindurch abfloss.
    Ferun war stehen geblieben, um dieses beeindruckende Panorama bewundern zu können, doch nun riss er sich von der Aussicht los. Die Sonne hatte ihren Weg den Firmament hinab schon halb beendet und er wollte nicht zu spät im Kloster ankommen, um nicht beim Abendessen oder gar der Nachtruhe zu stören. Nun zögerliche Schritte machend, betrat er also die Brücke und machte sich daran, sie zu überqueren. Er hatte vor dem Tor des Klosters einen Mann erspäht, der seiner Kleidung nach zu urteilen ein Novize war. Vermutlich war es dieser Pedro, von dem der freundliche Feuermagier an dem Tempel erzählt hatte. Mit verschränkten Armen hatte er dort gestanden und mit wie es Ferun schien griesgrämigem Blick die umliegende Landschaft beobachtet. Als er Ferun kommen sah, hatte er die Verschränkung seiner Arme jedoch gelöst. Obwohl er offensichtlich der Wächter des Klosters war, wirkte sein Blick nicht sehr wachsam, sondern viel eher verschlafen. Seine Mundwinkel hingen schlaff herunter und sein Oberlippenbart folgte dieser Bewegung. Ferun kam der Gedanke, dass sein Job hier draußen ziemlich einsam und langweilig war.
    „Innos zum Gruß, Fremder“, begrüßte der Novize ihn mit seiner dünnen Stimme.
    „Guten Tag“, sagte Ferun ein wenig steif. Sein Herz hatte so nah vor den altehrwürdigen Klostermauern heftig zu pochen begonnen. Nervös huschte sein Blick über das hohe Tor, die Zinnen und die beiden Türme an den vorderen Ecken.
    „Was ist dein Begehr?“, fragte der Novize und erinnerte Ferun damit wieder an seine Anwesenheit.
    „Oh ja, ich, ähm…“, ungeschickt hatte Ferun begonnen den schweren Lederbeutel von seinem Gürtel zu lösen. Seine Ohren liefen rot an.
    Endlich hatte er den Riemen gelöst bekommen und hielt Pedro den Lederbeutel hin. „Ich will als Novize im großen Kloster der Feuermagier in Khorinis aufgenommen werden“, fügte er erklärend hinzu.
    Pedro nahm den Beutel nicht, obwohl Ferun ihn ihm auffordernd hinhielt. „Du bist dir im Klaren darüber, dass du durch deinen Beitritt einen ewigen Vertrag schließt? Du verpflichtest dich zu einem Leben in Innos‘ Diensten. Du wirst auf weltliche Annehmlichkeiten wie dem Wein und der Beziehung zu Frauen verzichten müssen, ein Leben lang. Desweiteren wirst du beim Eintritt in die Gemeinschaft Innos‘ von all deinen Sünden befreit, doch wage es nicht nach diesem Zeitpunkt zu sündigen. Solcherlei Vorkommnisse werden in unserer Gemeinschaft nicht gestattet und aufs Härteste bestraft.“
    Ferun ließ den Beutel ein Stück sinken. Zum einen, weil eintausend Goldstücke ein ziemliches Gewicht auf die Waage brachten, zum anderen, weil die Worte des Novizen nicht gerade ermunternd zu nennen waren. Er hatte nicht vor zu sündigen und von Wein hatte er eh noch nie viel gehalten. Ja, am schwersten fiel ihm der Gedanke an die Keuschheit. Er dachte an die Tochter des Schmiedes, die er vor zwei Wintern das erste Mal geküsst hatte. Doch dann verschwand die Nachdenklichkeit aus Feruns Gesicht und er machte eine ernste Miene. Die Hand schloss sich wieder fester um den schweren Goldbeutel und hob ihn wieder höher. Im Vergleich zu dem elendigen Leben, das ihn außerhalb der Mauern des Klosters erwartete, war der Verzicht auf solch profane Dinge nichts.
    „Du bist dir deiner Entscheidung nach wie vor sicher?“, fragte Pedro und sah ihm dabei tief in die Augen.
    Stumm nickte er. Als Pedro den Beutel immer noch nicht nehmen wollte, fügte er noch hinzu: „Ich stelle mein Leben hiermit in den Dienst Innos und schwöre mich an all seine Gesetze jederzeit zu halten!“
    Nun endlich nickte Pedro und nahm den Beutel. Er wog ihn mit der rechten Hand abschätzend. „Tausend Goldstücke?“
    „Ja, wie es die Regeln besagen.“ Ferun glaubte Zweifel in Pedros nachdenklicher Miene zu sehen, doch dann schnürte der Novize den Beutel zu einem anderen prall gefüllten an seinem Gürtel.
    „Bin ich schon der zweite heute?“, fragte er den Novizen.
    „Allerdings“, antwortete dieser, „In der Tat ein ungewöhnlicher Zufall. Das letzte Mal, dass unsere Gemeinschaft an nur einem Tag um zwei Mitglieder wuchs ist viele Winter her. Die meisten Tage vergehen ohne dass jemand kommt. Selbst in der heutigen Zeit.“ Jetzt wandte Pedro sich dem großen Eingangsportal zu und klopfte zweimal mit dem großen Eisenring gegen die Tür, wartete kurz und klopfte dann noch einmal.
    Ferun sah sich die große Flügeltür währenddessen genauer an. Er schätzte sie auf eine Höhe von fünf Metern. Fast so groß wie die Mauer selbst machte sie einen erhabenen Eindruck und die beiden großen Ringe, die zum Klopfen an ihr befestigt waren, wurden von kleinen Greifen gehalten, die so detailliert nachgebildet worden waren, dass sie garantiert zu den nobelsten Produkten der Schmiedekunst zählten.
    Knarrend setzte sich eine der beiden großen Flügeltüren in Bewegung. Neugierig spähte Ferun durch den immer größer werdenden Spalt. Auf der anderen Seite wartete schon ein Mann in der Robe der Feuermagier auf ihn, der jedoch nicht so freundlich lächelte, wie sein Ordensbruder am Tempel.
    Ferun schluckte noch einmal. Dann setzte er seinen Fuß über die Türschwelle des Klosters, nicht ahnend, was für Wendungen es für ihn in seinem Leben bereit halten würde.
    Ich habe das jetzt nur überflogen, aber mir scheint die jetzige Fassung wirklich eindeutig besser zu sein.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Ferun ist sich in dem Moment ja vollkommen bewusst, dass er zukünftig ein ganz anderes Leben führen wird als bisher, darum fand ich das schon in Ordnung, dass ihm da so ein gewichtiger Gedanke durch den Kopf geht. Als ich mein Bachelorzeugnis entgegen genommen habe, empfand ich den Moment auch als komisch unspektakulär, weil mir total bewusst wurde, dass das einer DER Momente in meinem Leben sein wird, an die ich mich noch oft zurückerinnern werde. Aber vielleicht betrachte ich mein Leben auch viel zu sehr aus der dritten Perspektive.
    Hm, naja, wenn du meinst. Vielleicht fehlt es mir auch an solchen Momenten in meinem eigenen Leben, um das richtig verstehen zu können! Damals so relativ kurz vor meinem Examen erzählte mir auch ein Kollege, wie das so für ihn war, als er seine abschließende mündliche Prüfung absolviert hatte, er sei ganz fassungslos gewesen bzw. konnte es gar nicht fassen, dass jetzt so alles, worauf er quasi jahrelang hingelernt hatte, schlicht vorbei ist. Und dann war ich schon ganz gespannt, wie das bei mir so sein würde, und tatsächlich war es dann fast gar nicht so: Ich freute mich natürlich schon, war dann am Abend auf das Champions-League-Spiel gespannt (der BVB verlor) und sonst war da halt einfach nix.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    So stell ich mir das auch vor! Ich selbst hatte zwar noch nie so lange Haare, dass ich damit einen Zopf binden konnte, aber mein Pony war durchaus schon mal so lang, dass der mir in die Augen fallen konnte. (Gibt es eigentlich kein schöneres Wort für Pony in diesem Zusammenhang? )
    Ja, "Pony" ist insbesondere in dem Zusammenhang ein wirklich schlimmes Wort.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Bei mir war es einfach genau wie bei Ferun, wahrscheinlich auch genau um die Zeit herum, in der ich diesen Post ursprünglich geschrieben habe. Ich war einfach nur genervt davon, dass ich mich jetzt ständig rasieren musste. Immerhin hab ich nicht so einen schnellen Bartwuchs. Heutzutage trimm ich mir den Bart einfach alle zwei Wochen, dann sieht das immer mehr oder weniger gleich aus. Seh ich echt nicht ein, da mehr Lebenszeit mit zu verschwenden!
    Ich glaube, so ein bisschen Bart würde dir schon stehen.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Ich hab doch extra Hügelketten anstatt Gebirgsketten geschrieben, obwohl ich das Wort "Hügelketten" eigentlich furchtbar dämlich finde. Sagt das überhaupt irgendjemand? Aber Berge sind das dann ja doch noch lange nicht und ich wollte die Insel tatsächlich auch nicht größer machen als sie ist.
    Aber Hügel sind's doch auch nicht wirklich, oder? Hügel stelle ich mir so sanft vor, aber wenn ich mich recht erinnere, ist die Seite zur Linken, an der auch der Wegschrein angebracht ist, so eine richtige Steilwand.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Ich weiß auch nicht genau, was das sein soll, aber ich glaube, ich hab diese Formulierung irgendwo aus Harry Potter. Die ist mir jedenfalls total geläufig irgendwie.
    Das könnte dann vielleicht einfach aus dem Englischen kommen, ich glaube, Gesichter oder Mienen können da auch mal "clouded" sein, was dann wohl irgendwie auf Verdunkelung, aber auch Verschleierung abstellt, eben wie, wenn sich Wolken davor schieben und die Sicht behindern. Da würde man im Deutschen direkt wohl "bewölkt" sagen, aber da dass die Wetterberichtsfloskel Nr. 1 ist und man daher sofort wörtlich denkt, hat man das mit "umwölkt" übersetzt, könnte ich mir vorstellen - das klingt ja durchaus mehr nach übertragenem Sinne. Andererseits ist "umwölkt" ein bisschen so, als würden da Wolken rundherum schweben, und dieses Moment der Sichtbehinderung kommt da gar nicht mehr so eindeutig herüber. Ja, und an solchen Stellen bin ich dann froh, dass ich kein Übersetzer bin.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, bisher habe ich mich nicht dazu entschlossen, die Insel größer darzustellen. Aber was für ein Grund sollten denn ärmere Stadtbewohner haben, um zum Kloster zu gehen? Die Wege sind ja wie du schon sagst wirklich gefährlich, mit all den Monstern und Banditen. Und dann lassen die einen ja nicht mal ins Kloster rein. Man könnte natürlich diskutieren, ob es realistischer wäre, wenn das Kloster ab und zu so eine Art Tag der offenen Tür hat, oder einen Feiertag, an dem die halbe Stadt da hinpilgert, aber sonst...
    Gründe, direkt zum Kloster zu gehen, gäbe es vielleicht schon: Essensausgaben und dergleichen Mildtätigkeiten mehr, oder vielleicht wirklich zeremonielle Sachen.
    Aber auch auf Grundlage, dass dort niemand ohne besonderen Grund direkt hingeht und die Größenverhältnisse der Insel gleich bleiben: Den Standort von Orlans Taverne könnte man auch gut und gerne als ärmerer Stadtbewohner kennen, und von da ist es ja wirklich ein Katzensprung bis hin zum "Klosterweg".

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Das Schaf hab ich wirklich einfach weggelassen. Die Vorstellung war mir einfach zu komisch, dass der ein Schaf an der Leine mit sich rumführt oder so. Und auch aus Sicht des Klosters fand ich das nie richtig plausibel. Sollen sie doch einfach mehr Gold verlangen, so dass sie sich dann von dem Überschuss ein Schaf leisten können.
    Ja, finde ich auch durchaus besser so, das mit den Schafen ist eh ziemlicher Quatsch. Die haben ja nicht einmal genug Platz dafür (gut, den Platz könntest du ja dafür schaffen), und abgesehen davon könnten die mit so vielen Schafen, wie es bei so vielen Novizen mal (gewesen) sein müssten, ja auch auf ganz natürlichem Wege für Nachwuchs sorgen.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Ich bin richtig überrascht, dass du so viel positive Worte für diese Geschichte findest, denn ich hatte und habe schon so die Befürchtung, dass Ferun einfach als langweilig aufgenommen werden wird. So ohne Actionfeuerwerk, Ionenbumsa, Megalithen und Schläferkindern.
    Naja nun, ich bin doch als Vertreter für ein gehöriges Maß an gepflegter Langeweile bekannt, von daher ... Aber so ist es hier ja nicht einmal!

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Geschichte unter dem Stern von Edwin steht, sondern eher allgemein unter dem der klassischen Klostergeschichten des Forums, wie man sie wahrscheinlich gut nennen könnte. Ich glaube, dass ich kurz bevor ich angefangen hatte zu schreiben, "Novizen" vom guten YoTcA gelesen hatte. Das soll aber natürlich nicht heißen, dass ich das große Lob nicht erkenne, dass sich im Vergleich mit Edwin verbirgt!
    Naja, ein wirklich großes Lob wäre das jetzt nicht. Aber es war ohnehin gar nicht wertend gemeint und eher so, wie du es jetzt meinst, wenn du über die Klostergeschichten sprichst. Davon gibt es ja nun wirklich mehrere, und die stehen dann ja ganz automatisch irgendwie im Vergleich zueinander.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Es ist ja schon Abend und die Novizen haben eh schon fast frei. Sonst hätte er natürlich erstmal fegen, Unkraut jäten und Wäsche waschen müssen.
    Ja gut, aber warum sollte er das am Abend nicht auch tun? Es gibt doch immer was zu tun, und wenn es nichts zu tun gibt, dann wird eben gebetet oder sonst einer den Glauben festigenden Tätigkeit nachgegangen: Ora et labora eben. Zumal Opolos und Babo ja auch nicht gerade untätig wirkten. Dass Ferun als Neuling direkt gesagt bekommt "Ja, kannst jetzt erst einmal machen, was du willst", das hat mich schon überrascht. Ich würde mir das Leben im Kloster da viel strukturierter vorstellen, mit Messe hier und Messe dort, mindestens viermal am Tag. Aber gut, jetzt war da ja auch erst einmal Essenszeit, und die ist natürlich auch heilig.

    Zitat Zitat von MiMo Beitrag anzeigen
    Das finde ich wirklich famos spannend! Meine Geschichte da so ausgedruckt zu sehen, obwohl ich die ja selbst niemals ausdrucke! Bewahrst du das dann auch irgendwo auf oder schmeißt du das dann einfach weg? Ich kann jetzt auf jeden Fall auch nachvollziehen, dass du so oft deine eigenen Anmerkungen nicht mehr lesen kannst.
    Tja, ich würde jetzt natürlich gerne behaupten, dass ich die alle sorgfältig in Ordnern archiviere, ein Schleifchen drumbinde und sie vor dem Abheften nochmal zärtlich küsse, aber tatsächlich schmeiße ich die Ausdrucke die meiste Zeit wirklich unmittelbar, nachdem ich den Kommentar geschrieben habe, weg, und das auch mit ziemlich viel Verve: Das Lesen und Notizen machen, das macht immer viel Spaß, aber dass dann alles übertragen zu müssen, das ist dann manchmal so anstrengend mit diesem Dauer-PC-Gehocke, dass ich froh bin, wenn ich das hinter mir habe - deshalb die fast schon rituelle Trennung, sobald der Ausdruck nicht mehr gebraucht wird. Eine Ausnahme aber gibt es: Wenn noch nicht beide Seiten des Blattes bedruckt sind, sondern nur eine, dann wandert das halt zu meinem Druckerpapier, damit ich die freie Rückseite irgendwann noch einmal bedrucken kann. #sparfuchs

  10. Beiträge anzeigen #30
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel IV : Ahnungen

    Zitat:
    Womancier
    Was soll das sein?

    Zitat:
    Mir ist ein wenig kalt. Na schön. Ich denke gerade über den Angriff nach.
    Komischer Dialog...

    Inhaltlich gefällt mir der Abschnitt gut! Die Atmosphäre ist beklemmend und man fühlt sich schlicht und ergreifend unwohl. Mehr und mehr fühle ich mich an Zelda drei A Link to past zurückerinnert. Immerhin müssen hier ähnlich wie im besagten Spiel fünf Runen gefunden werden. Ob du das auch derart umsetzen wirst, muss sich erst noch zeigen. Mir würde es jedenfalls gefallen.

    Bis hier hin... Daumen hoch!

    Edit:
    Erzähl mir noch mal etwas wegen kurzen Abschnitten...

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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel V : Wiedersehen

    Zitat:
    Cantaloupe Island
    Ich mag das Lied nicht!

    Am nächsten Tag gibt es erst mal dickes Buffet und dann werden die Aufgaben verteilt. Die erste Runde holt Edwin direkt von den Wassermagiern ab. Spannender hätte ich es an dieser Stelle bereits schon empfunden, wenn sie sie alle hätten suchen müssen. Aber vielleicht kommen ja unendliche Probleme bei dem Versuch die Rune von den Wassermagiern zu bekommen, auf.
    Zunächst erfährt man endlich auch, wann das ganze zeitlich spielt: Während der Geschichte von G2 dNdR. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll und gehe da zunächst erst einmal neutral heran. Dann erfährt man etwas von einem Konflikt zwischen Edwin und Saturas. Da geht es dann also mit den hoffentlich endlosen Problemen los, auch wenn mir dass nicht einmal annähernd als ausreichender Konflikt passt.
    Unterwegs sprechen sich die beiden noch halbwegs ab. So hat der feind seine Ohren wohl überall, es wird jedoch nicht näher darauf eingegangen, wie etwa in Herr der Ringe... schade. An der Taverne gibt es dann den ersten spannenden Moment auf der Reise und ich bin darüber amüsiert.
    Zitat:
    „Nein, nicht! Das tut mir leid, dass ich euren letzten Boten übers Ohr gehauen habe, wisst ihr, dass...“
    Durchaus eine sehr amüsante Situation.

    Beim nächsten Zwischenfall tauchen sieben Goblins auf. Da halte ich es für etwas übertrieben, einen Feuersturm loszulassen, aber... deine Entscheidung. Amüsante Situation wieder einmal, auch wenn es hier durchaus etwas spannender hätte zugehen dürfen.
    Zitat:
    „DU?!“ , rief er, „WAS HAST DU HIER ZU SUCHEN?“
    Nicht schön!

    Sie treffen jedenfalls auf einen schwarzen Troll und werden im letzten Moment von Saturas gerettet. Das ist an sich eine nette Idee, doch der Kampf stellt mich nicht zufrieden. Viel zu schnell, viel zu wenig und viel zu... keine Ahnung, doch so nicht.

  12. Beiträge anzeigen #32
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel VI : Edwins Vergangenheit

    Zitat:
    20
    Muss man ausschreiben!

    Zitat:
    „DU HAST WAS?!“
    Das geht auch anders!

    Zitat:
    „DIESER TRANK IST HÖCHSTGEFÄHRLICH, DU DARFST IHN NUR 20 SEKUNDEN ZIEHEN LASSEN, SONST FÄNGT ER AN ZU BRODELN UND...“
    Ich sehe schon, dass wir uns noch gut verstehen werden...

    Zum Inhalt:

    Zitat:
    es war zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben.
    Eine sehr schöne Passage.

    Zitat:
    da er seine Eltern immer als die Schwachköpfe angesehen hatte, die sie auch waren
    Das wiederum halte ich für anmaßend und respektlos!

    Edwins Geschichte an sich ist dann doch nicht so meins. Das Amüsement dahinter ist durchaus gelungen und brachte mich auch zum Schmunzeln, dennoch ist es nicht meins. Was soll das Verhalten gegenüber seiner Eltern?
    Außerdem...
    Wenn Edwin bei Saturas als junger Erwachsener in die Lehre ging und deine Story während G2 dNdR (tolles Spiel übrigens... musst du mal ausprobieren) spielt, wie passt das dann zeitlich mit der Barriere, in der Saturas doch ebenfalls gefangen war?

    Fragen über Fragen...

    Zitat:
    Geändert von John Irenicus (23.10.2010 um 13:51 Uhr)
    Warum?

  13. Beiträge anzeigen #33
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel VII : Erinnerungen

    Zitat:
    „Saturas, keine Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen!
    Trotz der Situation und trotz der Hektik noch einen solch unterschwelligen Satz auf die Reihe zu kriegen halte ich zwar für unwahrscheinlich, doch liest er sich natürlich gleich doppelt so gut, wie irgendein hektisches Gestammel. Darüber hinaus teleportieren sich die drei kurzer Hand wieder zurück ins Kloster. Das mag sinnvoll erscheinen, empfinde ich jedoch als... hm. Der Befreiung der Prinzessin und der Kampf gegen Ganon müssen also noch warten.
    Zitat:
    „Saturas, geh du schon mal zurück zu eurem Lager, ich werde dir bald Verstärkung schicken. Die Karte lass bitte hier, damit ich Suchtruppen einteilen kann.“ „Na gut“
    Ich glaube ja nicht, das sich Saturas erst herum kommandieren lässt und anschließend ein auf Best Friends macht. Das passt einfach nicht zu seinem störrischen Charakter. Zudem missfällt es mir auch, dass Marduk eine Kelle von einem Black Troll bekommt und dann ist es nichts ernsthaftes. Ich mein der schwarze Troll hat doch ordentlich Power...

  14. Beiträge anzeigen #34
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    Ausgewählte Kommentare zu Beiträgen aus der M-Story „Short Stories“:

    Beitrag 11 von Laidoridas:
    Zitat:
    Den Körper des Mannes, der in zwei Kriegen gekämpft, fünf Kinder gezeugt und dreißig Jahre lang Brot gebacken hat.
    Er stirbt.
    Was für ein bewegtes Leben. Davon abgesehen ist dein Beitrag in der Tat recht kurz. Ich würde ja fast schon behaupten zu kurz für eine „Short Story“. Immerhin gefällt mir der Inhalt, was bei dem geringen Einsatz an Wörtern aber auch nicht schwer ist.

    Daumen hoch!


    Beitrag 29 von Laidoridas:
    Zitat:
    Harad hat ein großes Haus
    Thorben rät ihm: Bau es aus!
    So wird aus einem großen Haus
    Ein großes ausgebautes Haus
    Wir sind also bei einem Gedicht angekommen. Immerhin ist es amüsant.

    Zitat:
    Gritta wohnt in Thorbens Haus
    Harad rät ihm: Schmeiß sie raus!
    So wird das nun geteilte Heim
    Bald deines ganz alleine sein
    Dabei sind deine Reime auch noch ganz ordentlich.

    Zitat:
    Harad baut und Thorben schmeißt
    Und beide sind zufrieden -
    Der Schmied und auch der Schreiner
    Die Häuser aber, die fragt keiner
    Womit wir dann auch eine Morald für das Gedicht haben. Durchaus von vorne bis hinten gelungen.

    Mein Kompliment.


    Beitrag 43 von Lady Xrystal:
    Wie gewohnt eine Story, die recht amüsant beginnt und hinterher zum Nachdenken anregt. Du hast mich als Leser und auch als Kritiker definitiv überzeugt.

  15. Beiträge anzeigen #35
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel VIII : Die Suche beginnt

    Zitat:
    Frühstücksdirektor
    Definiere!

    Erstmals bringst du hier ein wahres Farbenspiel mit ein. Ob mir das allerdings gefallen will, weiß ich noch nicht so genau. Eigentlich mag ich ja so aufdringliche Texte nicht, doch vielleicht sieht es ja nicht nur gut aus, sondern lässt sich auch gut lesen.

    Zitat:
    „Also, wir sind insgesamt vierzehn Feuermagier, Ich, Ulthar, Serpentes, Talamon, Isgaroth, Hyglas, Karras, Edwin, Marduk, Neoras, Gorax, Milten, Daron und Parlan.
    Der Esel nennt sich immer als letztes.

    Zitat:
    Ich habe keine Ahnung, wie ihr das anstellen sollt, aber ihr kriegt das schon hin.
    Das ist ein wahrer Führungsstil!

    Inhaltlich kommt mir das ganze wie Erbsenzählerei vor. Fünf gehen dahin, acht gehen dorthin und die restlichen zwei gehen nirgendwo oder irgendwo hin. Das mag der Logik gut tun, dem Leser jedoch wohl kaum.

  16. Beiträge anzeigen #36
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    Xardas Abschied im Unbekannten Land von -mario-
    Zitat:
    SCHEIßE!
    Was soll so etwas?

    Zitat:
    MARIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE
    Das net schön!

    Zitat:
    NEIN
    Das auch nicht!

    Zitat:
    NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!.
    Mit dir werde ich meinen Spaß haben...

    Folgende Zahlen kann man ausschreiben:
    Zitat:
    2
    Zitat:
    5
    Zitat:
    12
    Zitat:
    Wir lebten noch 12 Jahre dort, doch dann kam ein Problem. Die Schafe bekamen die Pest. Nun waren wir vergiftet, und die Schafe tot.
    Du hast einen echten Hang zur Dramatik...

    Zitat:
    Ich und die Frau, die Isabell hieß, bekamen Kinder 5 Stück
    Sagt dir Grammatik etwas?

    Inhaltlich ist das ganze genau so ein Blödsinn, wie der Rest der Story.

    Geht gar nicht!

  17. Beiträge anzeigen #37
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    Geschichte![anti story] von DerGammler:
    Zitat:
    Also Regeln sind Folgende:
    Achtet die regeln!

    jeder schreibt irgendeinen bekloppten Satz, und daraus entsteht eine Geschcihte^^

    Also ich fang dann mal an.

    Es war einmal eine Schwarze Katze, die auf der Strasse von rechts nach Links lief.
    Also ich finde diese Idee gut! Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum der Thread dicht gemacht wurde. Man muss seiner Schreibwut ja auch mal freien Lauf lassen dürfen.

    Zitat von Stonecutter:
    Plötzlich schoss der alkoholisierte Stonecutter mit einem mit Tempo-Taschentüchern beladenen 40-Tonner über die Straße, versuchte im letzten Moment der Katze auszuweichen, kam von der Straße ab, rammte eine MacDonalds-Filiale, die daraufhin in Flammen aufging und er erkannte die totale Absurdität des Threads, weshalb er ihn schließen musste.
    Du bist ein echter Spielverderber, weißt du das? Nun gut... dein Abschnitt war vermutlich das Highlight der Story, aber dennoch...

    ...Zitat:
    40
    Kann man ausschreiben!


    Cyco mit dem Reich in der Ferne:
    Zitat:
    Gelöscht.
    Oje 

    Dann eben...

    ...Cyco mit Unzucht:

    Zitat:
    Gelöscht.
    Ach Mensch!


    Venatoris Honos von plaiq:
    So kurz die Story auch ist, ist sie dennoch gut. Detaillierte Beschreibungen, eine halbwegs vernünftige Atmosphäre, nur eben viel zu kurz...

    ...schade, dass sie nie fortgesetzt wurde.


    Zeit des Feuers - Zeit des Schmerzes von Fifinator:
    Zitat:
    1
    Kann man ausschreiben!

    Zitat:
    100%ig
    Bitte was?

    Zitat:
    "WAS?! NICHT IM ERNST"
    Nicht schön!

    Zitat:
    "SCHICKT EINE NACHRICHT AN ALLE STÄDTE DES LANDES!"
    Überhaupt nicht schön!

    Zum Inhalt:
    Müssen das harte Zeiten sein, in denen die Nomaden Katapulte haben und die Assassinen eben nicht. Darum geht es im im eigentlichen Sinne. Die Nomaden greifen perfekt organisiert und mit schweren Geschützen an. Das mag als Idee durchaus funktionieren, doch dann muss auch die Umsetzung entsprechend sein. Dies ist hier leider nicht der Fall.

  18. Beiträge anzeigen #38
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    Die Runen des Blutmagiers von John Irenicus:

    Kapitel IX : Schicksalhafte Begegnungen

    Das frohe Farbenspiel setzt sich fort. Hoffentlich sieht der Inhalt ähnlich aus...

    Zitat:
    T-tut
    Bitte was?

    Zitat:
    „STOP! DU WERFEN BLITZ, ICH DANN SCHNEIDEN MENSCHLEIN KEHLE DURCH!“
    Nicht schön!

    Zitat:
    Was?!
    Selbiges hast du einst bei mir kritisiert!

    Zitat:
    ausspucken sollst du, sonst Wargs kriegen gut Abendessen, eh
    Im höchsten Maße amüsant.

    Insgesamt läuft der erste Absatz gut. Sie gehen zu viert los und und entdecken den von Orks gefangenen Dragomir. Das allein ist schon mal eine spannende Sache. Es kommt natürlich wie es kommen muss und die Situation eskaliert schließlich. Doch...
    ...Zitat:
    „Wir ergeben uns, Ork
    Ergeben sich die Magier nach nur einen abgefeuerten Feuerball, nachdem die Orks drohen, Dragomir zu tuten. Das sind keine Magier, das sind put put put Pussys!

    Szenenwechsel zur Hafenstadt:
    Zitat:
    Unterwegs scheuchte Milten ein paar Ratten weg und trat eine Fleischwanze platt.
    „Welch große Gefahren du uns aus dem Weg räumst, Milten“ , lachte Isgaroth.
    Sehr amüsant.

    Zitat:
    Sie ahnten ja nicht, was ihnen noch bevorstand.
    Das ist alles nur geklaut...

    Inhaltlich geht es um Isgaroth und Milten... Milten? Müsste der nicht mit dem namenlosen Helden im Minental sein? Wat? Ich nix verstehen...
    Jedenfalls suchen beide nach einer der machtvollen Runen und treffen dabei auf den Jäger Niklas. Die von ihm Höhle klingt immerhin äußerst vielversprechend. Das erinnert schon eher an das von mir erwartete. Auch der von Niklas erwähnte Wächter erweckt einen positiven Eindruck.

    Erneuter Szenenwechsel zum Söldnerhof:
    Zitat:
    „Na, habt ihr vergessen was ihr sagen wolltet? Geht lieber ins Altersheim, ihr alten Trottel.“ „Ja, höhö, Altersheim“ , wiederholte Bullco stumpf.
    Leider nein. Dieser Dialog kann mich nicht überzeugen. Auch wenn es sich bei den Söldnern um Silvio und Bulco handelt, müssen solch miese Sprüche und Beleidigungen nicht sein.
    Die beiden Magier jedenfalls lassen sich provozieren und setzen ihre Magie gegen die beiden Söldner ein. Einen Feuersturm zum Beispiel. Ich denke nicht, dass die Magier zu solch einer Tat imstande wären. Zumindest weder gegen die Söldner, noch gegen die Milizen. Insgesamt bin ich mit dieser Situation recht unglücklich.

    Insgesamt waren da nun Höhen und Tiefen, doch nach wie vor überwiegt natürlich das Positive. Allerdings bin ich auch gespannt, ob meine Erwartungshaltung an die ominöse Höhle und dem dort ansässigen Wächter erfüllt werden.

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    Geknechtet und verachtet von MisterMeister:

    Erster Abschnitt:

    Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, ein Gedicht vor eine beginnende Story zu setzen. Das Gedicht muss natürlich entsprechend ausgebaut sein und qualitativ was her machen. Das ist hier der Fall und deswegen habe ich auch nichts zu meckern.

    Abschnitt 2:
    Zitat:
    217
    Kann man ausschreiben!

    Es geht ebenso wie im ersten Abschnitt um Sklaven. Buddler vielleicht? Oder durch die Assassinen gefangen genommene Menschen? Man erfährt es nicht. Du kündigst lediglich einen Winter an, der sehr viele Opfer unter eben diesen Sklaven fordern wird. Klingt bis hier hin vielversprechend.
    Im nächsten Absatz erfährt man dann etwas mehr. So muss ich sehen, dass mein Name in der Story auftaucht. Auch Laido und Stone sind vertreten. Beide bekommen jedoch im Gegensatz zu mir eine zumindest mitleiderregende Rolle. Ich übernehme hingegen die Rolle des unbarmherzigen Lords. Finde ich in Ordnung...
    Zitat:
    „Ssscchhh.“
    Bitte was?

    Abschnitt 3:

    Laido bringt sich um. Wieso, weshalb und warum erfährt man nicht... noch nicht? Wer weiß... Darüber hinaus erhoffe ich für meinen Char ein besseres Schicksal.

    Abschnitt 4:
    Zitat:
    MisterMeister! Jeder wollte so sein wie er. Er war stark, magiebegabt, ehrenhaft, mutig, schön, und intelligent.
    Eigenlob stinkt!

    Die Situation mit Montella ist mehr als amüsant. Was allerdings ihre Beweggründe sind erfährt man als leser leider nicht. Immerhin kauft sie Laido erst als Sklaven und lässt ihn dann wieder Frei. Sie ist verheiratet also scheint sie auch kein sexuelles Interesse an Laido zu haben. Wozu also?

    Was wird eigentlich aus mir? Erobere ich die Welt?

    Insgesamt eine durchaus mich unterhaltende Story.

    Daumen hoch!

  20. Beiträge anzeigen #40
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    Zwei Freunde von Gorn93:
    Zitat:
    "MIR ABER NICHT!"
    Nicht schön!

    Zitat:
    Gebegnung
    Bitte was?

    Zitat:
    Ulthars Freund, dessen Name nicht wichtig ist
    Sollte das nicht der Leser entscheiden?

    Zitat:
    "TÖTEN IHN!"
    Nicht schön!

    Zitat:
    WARUM NUR!!!!
    Das auch nicht!

    Inhaltlich kann das Zeug auch nicht wirklich überzeugen. Es wirkt alles sehr oberflächlich und einfach nur stumpf. Zudem ist die Handlung absolut belanglos. Des weiteren gehst du selbst, wenn du einen möglichen Konflikt erwähnst nicht tief genug darauf ein, um ihn gut zu gestalten.

    So nicht!



    Knallhart verhandelt von MisterMeister:
    Zitat:
    „Ja, lässt uns hier einfach warten.“
    Fehler!

    Mit dem Inhalt bin ich weder zwiegespalten. Es wirkte leider iwie belanglos. Konnte mich nicht wirklich überzeugen. Zum Beispiel wären da die Charaktere: Die kenne ich nicht und du verleihst ihnen nun nicht unbedingt viel Charakter. Das Bringt mich zu der Tiefe der Story: Die ist net vorhanden.

    Schade.

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