Zitat von
Cichorium Intybus
Kritiker sagen, die Frist sei zu lang und diskriminierend.
Heute sei mit entsprechenden Methoden nach sechs Wochen bereits ein entsprechender HIV-Test durchführbar.
Diese entsprechenden Tests (Nachweis von Erbsubstanz) müssten dann flächendeckend vorgeschrieben werden, das ist z.Zt. nicht der Fall. Vorgeschrieben ist nur der Nachweis von Antikörpern, mit einer Inkubationszeit von 3 Monaten.
100% Sicherheit gegen alles gibt es aber auch damit heute noch nicht:
Die Übertragung von HIV (AIDS) durch Blutkonserven
Durch den Nachweis von Erbsubstanz kann eine Infektion mit dem HI-Virus deutlich früher entdeckt werden. Diese Methode wird bereits bei vielen Herstellern durchgeführt, ist aber noch nicht vorgeschrieben. Der Test wird die Nachweisgenauigkeit voraussichtlich weiter erhöhen, eine vollständige Sicherheit bietet jedoch auch dieses Verfahren nicht.
Hepatitis B
Das momentan übliche Testverfahren bietet keine absolute Sicherheit, wird jedoch noch weiterentwickelt.
Hepatitis C
Eine Verringerung des Infektionsrisikos ist zu erwarten, ebenfalls wegen neuer empfindlicherer Tests. Auch hier stehen Studienergebnisse aus.
Quelle: https://www.tk.de/tk/krankheiten-a-z...nsfusion/25190
M.E. sollte man sich darauf konzentrieren, möglichst viel ohne Bluttransfusion zu machen (da wo es geht), Stichwort: Blutarme OP-Technik, das erfordert allerdings an einigen Stellen etwas mehr Weiterbildung, Wissen und Sorgfalt von den behandelnden Ärzten. Blutgefäße angeritzt, Fontäne... , naja, wir haben ja noch was da...; das klingt vielleicht unglaublich, ist aber leider trauriger Alltag.
Außerdem:
Es gibt noch über 300 weitere Blutgruppenmerkmale. Diese müssen bei einer Bluttransfusion nicht überprüft werden, da sie allenfalls leichte Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.
Nach heutigem Stand der Wissenschaft. Wer weiß, ob man das in 50 Jahren nicht als mittelalterliche Veterinärmedizin einstufen würde.
Blutkonserven werden zudem noch relativ hoch gehandelt (ca. 270 Euro pro Liter zahlt ein Krankenhaus, soweit ich weiß - und was sieht der Spender davon? 20 wenn es hochkommt.) und da versucht man natürlich auch noch, die Untersuchungsmethoden möglichst im absolut nötigen (Blutopfer-)Rahmen zu halten.