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Sollten sich PB ein Vorbild an den Moddern nehmen?
Es kamen bereits viele sehr gute Mods raus die zeigen, wie man eine gute Story, in einer stimmigen Landschaft mit guten Quests entwickelt.
Odyssee ist da ein perfektes Beispiel, welches alle 3 Sachen bietet.
Aber auch andere Mods wie Piratenleben oder Velaya (nur um paar aufzuzählen) zeigen, wie man einfach ein wirklich gutes Spiel macht. (auch wenns in einer bekannten Welt spielt)
Legende der Amazonen von Bisasam (momentan noch in Arbeit) bringt auch etwas sehr interessantes: Fast alles, was man tut soll im Spielverlauf auch etwas ändern. Quasi wie bei The Witcher.
PB entwickeln ihre Spiele in Vollzeit. Was denkt ihr, sollten sich die Entwickler mal diese Mods zu gemüte führen und sich ein Vorbild nehmen? Ich selber denke ja. Es ist quasi die Essenz von allen guten Spielen.
Was denkt ihr?
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Es gibt nunmal einen gewaltigen Unterschied zwischen Mods und einem eigenen Spiel.
Wenn man für ein Spiel moddet, ist der Großteil des technischen Konstrukts bereits da und im besten Fall ist das Spiel auf Modder ausgelegt, die das Spiel selbst Jahre nach Release am Leben halten. Ein eigenes Spiel basiert vielleicht auf einer bereits entwickelten Engine, aber ansonsten fehlt alles im Hintergrund. Das verschlingt ordentlich Zeit und Geld.
Auch muss berüchsichtigt werden, dass Mods komplett nach den Wünschen ihrer Entwickler erstellt werden können. Es gibt keine Zeit- und Geldprobleme und auch kein Publisher, der dazwischen redet und irgendeinen Schwachsinn verlangt, der gerade im Trend ist. Modder haben wesentlich mehr Zeit und Freiheiten für ihre Ideen und Wünsche. Spieleentwickler haben natürlich auch hunderte Ideen und Pläne, nur lernt man recht schnell, dass man den Rotstift ansetzen muss, auch wenn es wehtut.
Natürlich kann man sich durch Mods inspieren lassen oder sie bestenfalls sogar in das Hauptspiel integrieren (Gutes Beispiel ist da Paradox Interactive), nur ist das nunmal nicht die Regel.
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Die Entwickler von PB sollten sich zumindest die Mods und das dazu gehörende Forum ansehen.
Da kann man sehr viel erkennen, was die Fangemeinschaft sich wünscht.
PB sollte also nicht einfach loslegen und irgendwas rausbringen, sondern sich hier mal öfters intensiv umsehen.
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Sollte man sich nicht melden, wenn man im EP lobend erwähnt wird? Naja ich find das Thema trotzdem interessant, darum werd ich dazu was schreiben.
Zwischen Moddern und normalen Spieleentwicklern besteht der Unterschied, dass letztere damit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Das ist auch der Grund, weshalb ich auf keinen Fall in die Spiele-Branche wechseln will, sondern einen anderen Job vorziehe.
Berufler können sich nicht immer aussuchen, was sie machen wollen. Das kann eigentlich höchstens jemand, der bei Valve arbeitet - und da kommt man gar nicht rein, wenn man kein Genie ist.
An EA und ähnlichem sieht man ganz gut, dass Publisher nicht gern Risiken eingehen und mehr vom Selben verlangen (weil es sich ja bewährt hat), was sich auf die Entwickler auswirkt.
Ein Entwickler will ein Spiel mit viel Entscheidungsfreiheit machen? Versuch das mal dem Publisher ohne weiteres klarzumachen. Da musst du erst mal grob überschlagen, wie genau das aussieht, wie der Zeitaufwand ist und die innovativen Ideen für jede Entscheidung musst du auch erstmal vorlegen. Für nicht wenige hört es spätestens bei der Aufwandskalkulation auf. Wenn du Glück hast, schaffen es dann 3 oder 4 Entscheidungen ins Spiel, weil für mehr einfach nicht das Budget in Zeit und Geld (und ggf. Ideen) da war.
Ich verbringe manchmal ganze Wochen mit nichtstun, weil ich nicht weiß, wie ich diese und jene Quest gut weiterbringen kann. Das kann man sich in der Branche nicht leisten.
Deshalb mache ich PB und ihren Kollegen auch keinen Vorwurf oder sage "Ihr solltet lieber so sein wie ich!", denn das ist unter diesen Bedingungen einfach nicht gut möglich. Stattdessen freue ich mich, wenn es wenigstens eine tolle Sache ins Spiel schafft und hoffe bei den Jungs und Mädels, dass sie die 20 Stunden pro Tag im Büro wenigstens halbwegs gut wegstecken.
"Das erinnert doch sehr erfreulich an das, was man sich als Gothicfan wünscht!"
-Korallenkette
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Zitat von Bisasam
Sollte man sich nicht melden, wenn man im EP lobend erwähnt wird? Naja ich find das Thema trotzdem interessant, darum werd ich dazu was schreiben.
Zwischen Moddern und normalen Spieleentwicklern besteht der Unterschied, dass letztere damit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Das ist auch der Grund, weshalb ich auf keinen Fall in die Spiele-Branche wechseln will, sondern einen anderen Job vorziehe.
Berufler können sich nicht immer aussuchen, was sie machen wollen. Das kann eigentlich höchstens jemand, der bei Valve arbeitet - und da kommt man gar nicht rein, wenn man kein Genie ist.
An EA und ähnlichem sieht man ganz gut, dass Publisher nicht gern Risiken eingehen und mehr vom Selben verlangen (weil es sich ja bewährt hat), was sich auf die Entwickler auswirkt.
Ein Entwickler will ein Spiel mit viel Entscheidungsfreiheit machen? Versuch das mal dem Publisher ohne weiteres klarzumachen. Da musst du erst mal grob überschlagen, wie genau das aussieht, wie der Zeitaufwand ist und die innovativen Ideen für jede Entscheidung musst du auch erstmal vorlegen. Für nicht wenige hört es spätestens bei der Aufwandskalkulation auf. Wenn du Glück hast, schaffen es dann 3 oder 4 Entscheidungen ins Spiel, weil für mehr einfach nicht das Budget in Zeit und Geld (und ggf. Ideen) da war.
Ich verbringe manchmal ganze Wochen mit nichtstun, weil ich nicht weiß, wie ich diese und jene Quest gut weiterbringen kann. Das kann man sich in der Branche nicht leisten.
Deshalb mache ich PB und ihren Kollegen auch keinen Vorwurf oder sage "Ihr solltet lieber so sein wie ich!", denn das ist unter diesen Bedingungen einfach nicht gut möglich. Stattdessen freue ich mich, wenn es wenigstens eine tolle Sache ins Spiel schafft und hoffe bei den Jungs und Mädels, dass sie die 20 Stunden pro Tag im Büro wenigstens halbwegs gut wegstecken.
Zitat von Tyra
Es gibt nunmal einen gewaltigen Unterschied zwischen Mods und einem eigenen Spiel.
Wenn man für ein Spiel moddet, ist der Großteil des technischen Konstrukts bereits da und im besten Fall ist das Spiel auf Modder ausgelegt, die das Spiel selbst Jahre nach Release am Leben halten. Ein eigenes Spiel basiert vielleicht auf einer bereits entwickelten Engine, aber ansonsten fehlt alles im Hintergrund. Das verschlingt ordentlich Zeit und Geld.
Auch muss berüchsichtigt werden, dass Mods komplett nach den Wünschen ihrer Entwickler erstellt werden können. Es gibt keine Zeit- und Geldprobleme und auch kein Publisher, der dazwischen redet und irgendeinen Schwachsinn verlangt, der gerade im Trend ist. Modder haben wesentlich mehr Zeit und Freiheiten für ihre Ideen und Wünsche. Spieleentwickler haben natürlich auch hunderte Ideen und Pläne, nur lernt man recht schnell, dass man den Rotstift ansetzen muss, auch wenn es wehtut.
Natürlich kann man sich durch Mods inspieren lassen oder sie bestenfalls sogar in das Hauptspiel integrieren (Gutes Beispiel ist da Paradox Interactive), nur ist das nunmal nicht die Regel.
Sorry, ich will jetzt nicht beide Posts seperat auseinander nehmen, deswegen mach ich es jetzt in einem Rutsch:
Sollte nicht gerade eben WEIL die Entwickler das beruflich machen die Spiele besser werden als diverse Modifikationen? Sowohl Entwickler als auch Modder brauchen für ihre Projekte wirklich viel Zeit. Der Unterschied ist aber, dass Modder das ganze in ihrer Freizeit erledigen und nebenbei noch ihren Job ausüben müssen und ihren Haushalt führen müssen.
Die Entwickler machen das ganze beruflich. D.h. sie arbeiten jeden Tag 8 Stunden (oder von mir aus mehr, wenn mal wieder jemand sagt, dass man nächtelang an einem Spiel arbeiten musste) an einem Spiel, haben dann Freizeit und haben vorallem auch jede Menge Unterstützung vom restlichen Team.
Da Frag ich mich, warum ein kleines Team ein besseres Spiel raus bringt, als ein großes, professionelles Team. Und das mein ich wirklich so. Die Mods, die ich oben aufgezählt habe (damit mein ich natürlich die veröffentlichten) sind allesamt besser als Risen 2, Risen 3 und (das ist jetzt nur meine Meinung) auch Gothic 3.
Wie kann man über so einen langen Zeitraum die Prioritäten so falsch setzen und hoffen, dass die noch vorhandene Fanbase das ganze rentabel macht?
Risen 1 hab ich da bewusst rausgenommen. Das Spiel war gut. Aber ich find im Vergleich zu Odyssee ist auch Risen eher ein durchschnittliches Spiel. Warum feuert man nicht die ganze PB Belegschaft und setzt dafür die Odyssee Entwickler ein?
Klar kann man vll. sagen, dass die Entwickler eine neue Engine bereitstellen müssen und die ganzen Mechaniken zum funktionieren bringen müssen.
...aber warum müssen sie das? Gothic 2 war technisch eine aufgebohrte Version von Gothic 1 und das Spiel wurde ein Hit! Und das obwohl nur 2 Jahre lang daran entwickelt wurde.
Das ist es was ich mich frage...all die Sachen, die in den Mods weitaus besser gemacht werden...warum nimmt man sich da nicht ein Beispiel? Für ein Gothic 4/5 bräuchte ich keine neue Engine. Da sollen sie lieber die aktuelle von Elex oder Risen 3 oder wer weiß womit sie momentan arbeiten nehmen und mehr Zeit investieren einfach ein gutes Spiel zu machen.
Die Frage ist einfach: Warum sollte ich auf ein Spiel warten, welches jede Menge kostet, anfangs wahrscheinlich verbuggt ist und mir letztlich nicht all zu viel gibt, wenn ich auch genauso auf eine Mod warten kann, die in der Urversion vll. auch nicht perfekt, aber spielbar ist und dafür mir gute Erlebnisse spendiert und zudem noch kostenlos ist?
Ich seh da den Sinn nicht. Und deswegen hab ich auch seit Risen 1 kein PB Spiel mehr gekauft und werd das auch so beibehalten, bis ich von der (positiven) Meinung der Community überzeugt bin.
Geändert von Leichenteich (03.08.2017 um 13:04 Uhr)
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Zitat von lucigoth
Die Entwickler von PB sollten sich zumindest die Mods und das dazu gehörende Forum ansehen.
Da kann man sehr viel erkennen, was die Fangemeinschaft sich wünscht.
PB sollte also nicht einfach loslegen und irgendwas rausbringen, sondern sich hier mal öfters intensiv umsehen.
Sie sind hier im Forum aktiv und was so in der Modderszene passiert, kriegen die auch etwas mit. Ein PB'ler lobte mal was mit dem DX11 Renderer auf die Beine gestellt wurde. Piratenleben von 2005 wird ihnen bestimmt auch ein Begriff sein.
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PB sollte teilweise mal den Stock aus dem Popo nehmen und mehr auf Communitywünsche eingehen. Zumindest dachte ich mir das nach Risen 3. Dass man mit Risen 2 mal in die Scheiße greift ... ok... aber es wurde alles groß und breit gefeedbacked und in Risen 3 habe ich kaum Verbesserungen dahingehend gespürt. Das wollte man, aber wahrscheinlich auch gar nicht.
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Zitat von Leichenteich
Warum feuert man nicht die ganze PB Belegschaft und setzt dafür die Odyssee Entwickler ein?
schon mal daran gedacht dass das Odyssee-Team das vielleicht gar nicht will? es ist nämlich - und da hat Bisasam vollkommen recht - ein gewaltiger Unterschied ob man das in seiner Freizeit ohne kommerziellen Druck aus reiner Lust an der Sache macht oder ob man ein professionelles Entwicklerstudio ist und innerhalb der kommerziellen Rahmenbedingungen der Branche erfolgreich sein muss.
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Zitat von Fisk2033
PB sollte teilweise mal den Stock aus dem Popo nehmen und mehr auf Communitywünsche eingehen. Zumindest dachte ich mir das nach Risen 3. Dass man mit Risen 2 mal in die Scheiße greift ... ok... aber es wurde alles groß und breit gefeedbacked und in Risen 3 habe ich kaum Verbesserungen dahingehend gespürt. Das wollte man, aber wahrscheinlich auch gar nicht.
Soweit ich das noch weiß und es auch Piranha Bytes bestätigte, hatte Deep Silver bzw. Koch Media sich stark in den Produktionsverlauf der Risen Reihe eingemischt.
Speziell bei Risen 3 hatten sie als Auswahl, dass sie wie bei The Elder Scrolls eine Charaktererstellung einbauen sollten oder das Feature, dass man das eigene Schiff selbst steuern und damit kämpfen kann. Sie entschieden sich dann für Letzteres.
In dieser Zeit war Assassin's Creed IV Black Flag erschienen und genau jenes hatte das überragende Feature, dass man ein eigenes Schiff steuern und damit die Meere befahren konnte. Jenes sollte auch in Risen 3 möglich sein. Nur war es eher ein Minispiel, als ein wirklich ausgebautes Schiffssystem, welches man in Black Flag bestaunen und erleben konnte. Afaik war Risen 3 sogar als Trilogie geplant und der knapp einstündige Anfang sollte das Tutorial des ersten Teils dieser Trilogie sein. Das wurde aber kurz vor dem Release noch geändert.
Bei THQ Nordic soll das anders laufen. Jene lassen Piranha Bytes ihre Freiheit.
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Zitat von Leichenteich
Sollte nicht gerade eben WEIL die Entwickler das beruflich machen die Spiele besser werden als diverse Modifikationen? Sowohl Entwickler als auch Modder brauchen für ihre Projekte wirklich viel Zeit. Der Unterschied ist aber, dass Modder das ganze in ihrer Freizeit erledigen und nebenbei noch ihren Job ausüben müssen und ihren Haushalt führen müssen.
Die Entwickler machen das ganze beruflich. D.h. sie arbeiten jeden Tag 8 Stunden (oder von mir aus mehr, wenn mal wieder jemand sagt, dass man nächtelang an einem Spiel arbeiten musste) an einem Spiel, haben dann Freizeit und haben vorallem auch jede Menge Unterstützung vom restlichen Team.
Da Frag ich mich, warum ein kleines Team ein besseres Spiel raus bringt, als ein großes, professionelles Team. Und das mein ich wirklich so. Die Mods, die ich oben aufgezählt habe (damit mein ich natürlich die veröffentlichten) sind allesamt besser als Risen 2, Risen 3 und (das ist jetzt nur meine Meinung) auch Gothic 3.
Wie kann man über so einen langen Zeitraum die Prioritäten so falsch setzen und hoffen, dass die noch vorhandene Fanbase das ganze rentabel macht?
Risen 1 hab ich da bewusst rausgenommen. Das Spiel war gut. Aber ich find im Vergleich zu Odyssee ist auch Risen eher ein durchschnittliches Spiel. Warum feuert man nicht die ganze PB Belegschaft und setzt dafür die Odyssee Entwickler ein?
Dazu erstmal folgendes: Viele Modder sind keine Laien sondern durchaus Profis. Das merkt man im Zweifelsfall auch als benutzer einer solchen Mod, weil´s einfach mal problemlos funzt. Und wenn z.B. ein hauptamtlicher Mathematiker codet, kann das im Zweifelsfall sogar besser sein, weil hier kein Programmierer am Werk war, sondern jemand, der aus Berufsgewohnheit viel genauer rechnet, als es ein "einfacher" Programmierer je täte, somit also die Fehlerquote kleiner wird.
Aber Biasam hat ja das Wichtigste bereits angesprochen: Niemand, der für eine Firma arbeitet, kann seine Arbeit einfach mal so liegen lassen, um auf DIE Eingebung zu warten. Das Problem liegt also keineswegs bei PB sondern bei einem Wirtschaftsystem, daß auf einen gewissen Imput ein gewisses Output in einer gewissen Zeitspanne erwarten darf. Allerdings ist das wohl kaum anders machbar, egal welchen ökonomischen Vorstellungen man anhängt.
Zitat von Leichenteich
Klar kann man vll. sagen, dass die Entwickler eine neue Engine bereitstellen müssen und die ganzen Mechaniken zum funktionieren bringen müssen.
...aber warum müssen sie das? Gothic 2 war technisch eine aufgebohrte Version von Gothic 1 und das Spiel wurde ein Hit! Und das obwohl nur 2 Jahre lang daran entwickelt wurde.
Naja, Engines sind teuer. Und je nachdem, was man von seinem Produkt erwartet, kann es billiger kommen, selbst entwickeln zu lassen. Dank all der schon erwähnten Variablen bedeutet das aber eben nicht unbedingt ein besseres Produkt. Aber der Preis...
Zitat von Leichenteich
Das ist es was ich mich frage...all die Sachen, die in den Mods weitaus besser gemacht werden...warum nimmt man sich da nicht ein Beispiel? Für ein Gothic 4/5 bräuchte ich keine neue Engine. Da sollen sie lieber die aktuelle von Elex oder Risen 3 oder wer weiß womit sie momentan arbeiten nehmen und mehr Zeit investieren einfach ein gutes Spiel zu machen.
Ich bin auch kein Grafikfetischist, aber guck dir den Markt und die Verkäufe an. Da ist nicht viel Luft, und gerade gute Grafik ist ein wichtiger Punkt, um Leute überhaupt zum Hingucken zu bringen. Das mag doof sein, auch weil es zeigt, daß wir Kunden eben nicht die super reflektierten und inhaltsorientierten Gestalten sind, die wir vielleicht geren wären. Aber so ist das halt erstmal. Und da kann keine Firma mit der Optik von vor drei Jahren punkten.
Zitat von Leichenteich
Die Frage ist einfach: Warum sollte ich auf ein Spiel warten, welches jede Menge kostet, anfangs wahrscheinlich verbuggt ist und mir letztlich nicht all zu viel gibt, wenn ich auch genauso auf eine Mod warten kann, die in der Urversion vll. auch nicht perfekt, aber spielbar ist und dafür mir gute Erlebnisse spendiert und zudem noch kostenlos ist?
Ich seh da den Sinn nicht. Und deswegen hab ich auch seit Risen 1 kein PB Spiel mehr gekauft und werd das auch so beibehalten, bis ich von der (positiven) Meinung der Community überzeugt bin.
Die Frage hast du gut gestellt? Warum sollte man warten? Erwarten?
Da ist ein Markt, da sind Hersteller, da sind - mehr oder weniger gut gelungene - Produkte. Ich schau sie mir an und kaufe hie und da, wenn mir nach gründlicher Prüfung noch danach sein sollte (kann ja auch die alten Games weiterzocken mit Mods). Ich erwarte nicht zuviel, aber ich gucke grundsätzlich schon vor dem Kauf, ob man das Spiel nach Erwerb auch grundlegend umbauen kann, denn das finde ich wichtig.
Weil eben Modder Zeit und Lust an ihrem Hobby mitbringen.
Und weil dieses Zusammenspiel von Spielemarkt und Modding daher sowieso stattfinden muß. Es gibt leider kein "ideales" Computerspiel, Diversität kommt erst durchs Modden. Und ein Spiel muß, um ein gutes Spiel zu sein, dem Spieler die Möglichkeit geben, die Regeln des Spiels zu ändern. Die einzige Ausnahme von dieser Regel ist ein Spiel, dessen Regeln überall bindend gleich sind, nämlich Schach.
Sieh´s entspannt. Es wird immer Spiele geben, die herausragend gut sind, aber man kann Highlights, und zu denen zähle ich z.B: Gothic 1, nicht wiederholen. Entweder hat man sowas, so ´ne Idee, dann hat man Glück, ansonsten versucht man, das Beste aus dem zu machen, was da ist. Und diese "zweite" Wahl ist oft auch nicht schlecht.
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Sollten sich PB ein Vorbild an den Moddern nehmen?
Zunächstmal ein großes Lob an jene Modder, welche sich in ihrer Freizeit mit Gothic beschäftigen und selbstlos
für andere Programmieren und ein Spiel anpassen/ verbessern möchten.
Gerade weil die Entwicklung viel Geld verschlingt und existenzen davon Abhängen ist es schwierig die Frage zu beantworten.
Vieles muss im vorraus kalkuliert werden und es bleibt zunächst ungewiss welchen Erfolg es haben wird.
Für eine breite Masse zu entwickeln, damit für viele Endbenutzer ein "tolles" Ergebniss dabei rumm kommt erschwert es auch.
Man muss laufend Zugeständnisse machen und muss seine Arbeit oder Kunst einschränken.
Wie das Endprodukt auf die Spieler wirkt ist auch schwer einzuordnen.
Da die Spieler sehr hohe Erwartungen an das Spiel haben.
Im besten Fall hätte es eine "offene" Alpha oder Beta für Gothic geben müssen oder mehr Präsentationen darüber was kommen kann.
Danach hätte man viele Meinungen oder Ideen gehabt und könnte Anhand damit - Änderungen veranlassen.
Ein solches Unterfangen benötigt jedoch viel mehr Zeit und Geld und eine Bereitschaft seitens aller Firmen die am Projekt beteiligt sind.
Das ist mindestens genau so schwer, wie eine Konzeption und Kalkulation am Anfang- wenn nicht noch Aufwendiger.
Je mehr Menschen an dem Projekt arbeiten oder beteiligt sind - umso schwerer wird es letzlich alle zufrieden zu stellen.
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Zitat von Gothaholic
schon mal daran gedacht dass das Odyssee-Team das vielleicht gar nicht will? es ist nämlich - und da hat Bisasam vollkommen recht - ein gewaltiger Unterschied ob man das in seiner Freizeit ohne kommerziellen Druck aus reiner Lust an der Sache macht oder ob man ein professionelles Entwicklerstudio ist und innerhalb der kommerziellen Rahmenbedingungen der Branche erfolgreich sein muss.
Das war auch nicht bierernst gemeint.
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Natürlich gibt es für Gothic 2 die meisten Mods.
Gothic 1 und Gothic 2 kamen mit dem Leveleditor und wurden dank der Community um weitere Tools ergänzt, die das Modding erleichtern. Mehrere sind davon dann ins Modkit eingeflossen. Mit den Sachen können selbst Einsteiger schnell umgehen.
Das Modding für Gothic 3 und die Risen-Reihe kam nie in Fahrt, da PB überhaupt keine Tools mehr bereitstellten. Die Dateiformate wurden komplexer und somit dauerte es länger, bis Leute sie verstanden und Tools dafür entwickeln konnten. Es gibt inzwischen einige Tools, doch die Euphorie fürs Modding der Spiele ist schon lange verflogen.
PB sollte sich nicht unbedingt ein Vorbild an Moddern nehmen, aber wirklich mal prüfen, ob sie nicht doch einige Tools zum Modding ihrer Spiele bereitstellen können. Besser noch, sie hätten das schon vor paar Jahren getan. Gothic-Modder werden sich sicherlich nicht so schnell auf ein Elex 2, Spacetime oder was auch immer stürzen. Ob sie sich nun das eine oder andere Feature von Gothic 2-Mod xyz abschauen ist mir recht egal... Sie bringen doch selber immer neue Elemente rein.
Geändert von Orcane (03.08.2017 um 23:13 Uhr)
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Zitat von lucigoth
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Somit könnten die PB'ler doch Nutzen daraus ziehen und das nächste Game wieder in Richtung G2 machen .
Das würde ich sofort kaufen !
Ja natürlich könnten sie das, aber wo ist da die Herausforderung bzw. der künstlerische Anspruch,
wenn man immer nur das selbe macht und sich nicht weiterentwickelt.
Das kann mit der Zeit langweilig und anstrengend werden und man verliert die Motivation.
Natürlich würde es dann die Fanbase kaufen, wenn man ein Spiel das komplett oder mit einigen Neuerungen im Stil bzw. Gameplay von Gothic 2
gehalten ist.
Die Frage ist doch nicht ob sie das können, sondern ob sie es sich wirtschaftlich leisten können, wenn sie nur für die Fanbase entwickeln.
Vor allem so ein kleiner Entwickler wie Piranha Bytes.
Außerdem ist das auch keine Garantie dafür, dass das Spiel genauso gut wird, sowas lässt sich nicht so einfach wiederholen.
Und natürlich hat der Publisher da auch noch ein Wort mitzureden.
Um also einigermaßen konkurrenzfähig zu bleiben, auch wenn Piranha Bytes ja nicht gerade mehr AAA-Titel versucht zu entwickelt nach dem Desaster mit Jowood und Gothic 3, müssen sie auch den Mainsteam ansprechen und auch grafisch zumindest so weit auf der Höhe der Zeit zu sein, dass es neue Kunden, die vielleicht nur grafisch ganz vorne mitspielende Games spielen, nicht verschreckt.
Um jetzt mal eine Anologie aus einem ganz anderen künstlerischen Bereich anzubringen:
Bei Musikern ist es ja nicht anders, speziell wenn sie erst einmal eine eigene Fanbase aufgebaut haben:
Die Fans der ersten Stunde wollen immer wieder die Musik von einem Musiker/einer Band hören, mit der sie die Band kennen und lieben gelernt haben.
Wenn man dem jetzt versucht dem nachzukommen und den künstlerischen Anspruch/ die Weiterentwicklung, die völlig normal bei Menschen ist, beiseite lässt,
sind die Fans doch wieder enttäuscht, weil es nicht so gut/hart, was auch immer je nach Genre, wie die Musik, die man kennt.
Wenn man sich weiterentwickelt wendet sich möglicherweise ein Großteil der Fans ab, aber dafür kommen im besten Fall neue nach.
Es ist also fast unmöglich den Erwartungen der Fanbase gerecht zu werden, vor allem nicht wenn man dann noch wirtschaftlichen Erfolg haben will, oder auch muss um als Musiker oder auch Entwicklerstudio zu überleben
Das Thema ist durchaus komplexer als es auf den ersten Blick scheinen mag.
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Niemand wird jedesmal ein neues Meisterwerk erwarten. Natürlich lässt sich die Freiluft-Knast-Atmosphäre schwerlich kopieren und das Spiele ihre Stärken und Schwächen haben ist auch klar.
Im Zusammenhang mit Elex viel vor einiger Zeit mal der Satz, man hätte sich an einigen aktuellen Spielen orientiert. Erfolgreiches weiterzuentwickeln bedeutet nicht zwangsweise eine Anpassung an den aktuellen Markt, schon gar nicht wenn dies zum Ergebniss spielbares Mittelmaß führt. Etwaige Vorgaben der Publisher erklären weder die riesigen Sprünge, die Gothic 3 und Risen 2 zum jeweiligen Vorgänger gemacht haben, noch die fortwährenden Streichungen funktionierender Spielelemente.
Ich denke, es ist möglich, neue Käuferschichten einzubeziehen und gleichzeitig neben der Zusammenarbeit mit der Community vor allem wieder auf die eigenen Stärken zu setzen.
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