[smiloDon]

Linke und Rechte als politisches Gegensatzpaar? Datenauswertungen zeigen erstaunliche Gemeinsamkeiten bei den Unterstützern der Linkspartei und der AfD.

http://www.zeit.de/politik/deutschla...emeinsamkeiten



Umfragen haben bereits gezeigt, dass es Ansichten gibt, die Wähler im linken und im rechten Spektrum teilen: Ihnen gemein ist die Skepsis gegenüber den USA, Offenheit für Russland und die Ablehnung von Freihandel. Aber es sind nicht nur politische Ansichten, die Anhänger von Linkspartei und AfD einen. Die Gemeinsamkeiten gehen tiefer, wie aus Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung hervorgeht. Anhänger von AfD und Die Linke sind verärgerter, sorgenvoller und unzufriedener als jene der politischen Mitte.

Die Ähnlichkeit zeigt sich vor allem in den Angaben zur Lebenszufriedenheit. AfD- und Linke-Sympathisanten sind insgesamt deutlich unzufriedener als Menschen, die der SPD, der CDU, der CSU, den Grünen oder der FDP nahestehen. In die gleiche Richtung weisen Faktoren, die das Leben und den Alltag maßgeblich bestimmen: Linke und AfD-Anhänger sind unzufriedener mit der eigenen Wohnung und ihrem Arbeitsplatz – und mit ihrem Schlaf.

[Drachenei]

Speziell in unseren Tagen und dem dazugehörigen Spektrum halte ich die bipolare Einteilung in "links" und "rechts" für veraltet. Längst müßte eigentlich ein dritter Akteur mit auf den Schirm: Die Marktradikalen. Was die ganze Situation im Grunde zu einem Mexican Standoff macht, bei dem sich jeder der Duellanten argwöhnisch zwei Gegnern gegenübersieht, die sich zwar gegenseitig nicht grün sind, im entscheidenden Moment aber kooperieren könnten. Dem Linken stehen zwei Sozialdarwinisten gegenüber. Einer im Armani, der andere in der Trachten- oder Bomberjacke. Der Rechte hat zwei Elitefuzzis gegenüber: Den Gutmenschen und den Ausbeuter. Und der Marktradikale schließlich hat es mit zwei unzufriedenen Habenichtsen zu tun. Auf wen soll er zuerst schießen? Den Faulen oder den Dummen?

Der Vorteil des Marktradikalen ist dabei die herkömmliche, bipolare Einteilung, die die Sonne so günstig (und ja, ich weiß: physikalisch unmöglich...) stehen lässt, daß die beiden anderen ihn nur für den Schatten des jeweils anderen halten.

Willkommen bei: The Goodmensch, the Bad-Bankster and the Ugly German...

[void]

Ach und der Thread bleibt hier, anstatt ins Politikforum verschoben zu werden?

Die Ähnlichkeit zeigt sich vor allem in den Angaben zur Lebenszufriedenheit. AfD- und Linke-Sympathisanten sind insgesamt deutlich unzufriedener als Menschen, die der SPD, der CDU, der CSU, den Grünen oder der FDP nahestehen. In die gleiche Richtung weisen Faktoren, die das Leben und den Alltag maßgeblich bestimmen: Linke und AfD-Anhänger sind unzufriedener mit der eigenen Wohnung und ihrem Arbeitsplatz – und mit ihrem Schlaf.

Ist es überraschend, dass der politische Rand in vielen Dingen unzufriedener ist als die Mitte? Mir scheint die Darstellung zu Einseitig - es geht nur um die Dinge, in denen sie sich irgendwie gleichen ( oder nicht einmal das - einfach nur beide der Mitte nicht gleichen ). Wenn man das gar nicht mit den Unterschieden in den Einstellungen und Programmen vergleichen kann, macht es wenig Sinn.

[Alo]

Naja, wer unzufrieden ist, der schläft auch schlecht

[smiloDon]

Ach und der Thread bleibt hier, anstatt ins Politikforum verschoben zu werden?

Kann ja noch geschehen.

[Matteo]

Die Ähnlichkeit zeigt sich vor allem in den Angaben zur Lebenszufriedenheit. AfD- und Linke-Sympathisanten sind insgesamt deutlich unzufriedener als Menschen, die der SPD, der CDU, der CSU, den Grünen oder der FDP nahestehen. In die gleiche Richtung weisen Faktoren, die das Leben und den Alltag maßgeblich bestimmen: Linke und AfD-Anhänger sind unzufriedener mit der eigenen Wohnung und ihrem Arbeitsplatz – und mit ihrem Schlaf.

Naja, ich finde das jetzt nicht gerade eine bahnbrechende Erkenntnis, dass diejenigen, die mit ihrer gegenwärtigen Lage unzufrieden sind eher Parteien wählen, die für Veränderung sorgen (wollen), als Parteien, die dafür sorgen, dass alles bleibt wie es ist.

[Tiha]

Das beide Gruppen absolut Identisch sind, weiß ich seit Jahren, dafür brauche ich keine Studien, das ist offensichtlich.
Beide Gruppen Randalieren und sind unproduktiv.

[bob sheknowdas]

Mir scheint, es wird gerne der Fehler gemacht, Meinungen einer linken Partei automatisch für linkes Gedankengut zu halten und Meinungen einer rechten Partei automatisch für rechtes Gedankengut.

Nut weil "Die Linke" als linke Partei USA-kritisch sind, heißt das nicht, dass USA-kritik auch ein linker Standpunkt ist.
Nur weil die Mehrheit linker Gruppierungen USA-kritisch sind, heißt das nicht, dass USA-kritik auch ein liker Standpunkt ist.

Selbiges gilt für die AFD bzw. rechte Gruppierungen.

Ergo:
Ja, Linke und Rechnte bleiben weiterhin ein politisches Gegensatzpaar.
Auch wenn die Anhänger dieser Richtungen in Fragen, die oberflächlich nicht dem Links-Rechts-Schema zuzuordnen sind, Gemeinsamkeiten aufweisen...

[MisterXYZ]

Naja, Linke und AfD sind Opposition und sie stehen für eine Politik von unten herauf. Bei den etablierten Parteien trifft eher das Gegenteil zu (die FDP bildet hier eine leichte Ausnahme, man hat die Politik nach dem Rauswurf aus dem Bundestag angepasst, es fragt sich aber, wie glaubwürdig das ist).

Wobei sich bei der Linken halt der Kipping/Gysi-Flügel meiner Meinung nach auch ganz schön an den Neoliberalismus anbiedert, konsequente linke sozialdemokratische Politik gibt es eigentlich in erster Linie bei Lafontaine/Wagenknecht.

[Cichorium Intybus]

Ich schau derzeit v.a. nach Venezula.
Man darf sich eben nicht von plakativen Begriffen allein anziehen oder abstossen lassen, sondern sollte schon versuchen die Programmatik nachvollziehen zu können.

[EfBieEi]

Man sollte auch nicht SDP und CDU als Mitte bezeichnen. Die sind alle relativ rechts

[Raider]

Ich nehme an beide beklagen mitunter ähnliche Probleme, sie sehen nur die Gründe und die Lösungsansätze dafür an grundlegend andere Stellen. Und die Probleme sind relativ offensichtlich für jeden, egal was anderweitig seine Ansichten sind. Unsichere Arbeitsplätze, steigende Armut, allgegenwärtige Gefahr durch islamofaschistischen Terror, Politik von fragwürdiger demokratischer Legitimität...

Jemand der politisch von der Mitte wegdriftet, egal in welche Richtung, macht es, weil er das Vertrauen in sie verloren hat und ihre Politik für nicht zielführend hält. Der Grund, weshalb ich die Rechten nicht verstehe, also, abgesehen von dem Drang Leuten aus arbiträren Gründen das Leben schwer zu machen, ist unter anderem der, das die Probleme die wir haben eigentlich ein Produkt von Jahrzehnten konservativer Regierung sind und ihre Lösung zu sein scheint bei all dem Zeug das die ganze Zeit über zu nichts gutem geführt hat nochmal nachzulegen und hoffen, dass es etwas bringt anstatt einfach einmal einen neuen Weg einzuschlagen. Ist ein bisschen als würde man ein Schiff vom Sinken abhalten wollen, in dem man eimerweise Wasser hineinschüttet.

Aber dass sich beide Seiten dadurch ähnlich sein sollten halte ich für ein Gerücht, die Horseshoe Theory hat es sich schon immer zu einfach gemacht. Viel eher habe ich den Eindruck, dass die deutsche Linke immer bereitwilliger rechte Positionen annimmt um am anderen Ufer zu fischen. Offenheit für Russland aber Kritik an der USA ist zur Zeit einfach komplett sinnlos. In beiden Ländern sind Rechtsextremisten an der Macht und die amerikanische Regierung ist bis ins höchste Amt von russischen Marionetten durchsetzt. Die Völker beider Länder verdienen unsere Solidarität aber mit Sicherheit nicht das politische Establishment.

Ebenso wie die Kapitalismuskritik der Rechten nichts anderes als ein Köder ist. Buchstäblich kein Schwein schert sich bei der Rechten, in Deutschland oder anderswo, um die Arbeiterklasse oder den Sozialstaat und was anderes kann mir niemand erzählen.

[EfBieEi]

Ebenso wie die Kapitalismuskritik der Rechten nichts anderes als ein Köder ist. Buchstäblich kein Schwein schert sich bei der Rechten, in Deutschland oder anderswo, um die Arbeiterklasse oder den Sozialstaat und was anderes kann mir niemand erzählen.

Stimmt ich glaube nicht dass auch nur der Hälfte der Wähler Klar ist was Rechts wählen bedeutet

Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie. Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet. Hier ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Rechten, welche die Ungleichheit durch Erbfolge und Familientradition gerechtfertigt sieht, und der liberalen Rechten, welche Ungleichheit nur dann für gerechtfertigt hält, wenn sie das Resultat eines fairen Wettbewerbs ohne Vorteilsweitergabe an Nachfahren ist.[1] Rechte Politik kann sich sowohl auf die gesellschaftspolitische als auch auf die wirtschaftspolitische Ebene beziehen.

Wikipedia

Während die Linke schlicht das Gegenteil ist zumindest in Bezug auf Rechts = Menschen sind Verschieden und Links = Menschen sind Gleich

Mit linker Politik werden sehr unterschiedliche Umsetzungsversuche jener ideologischen Ansätze bezeichnet, welche die Aufhebung von Ungleichheit und als Unterdrückung begriffenen Sozialstrukturen, zugunsten der wirtschaftlich oder gesellschaftlich Benachteiligten, zum Ziel haben.[3] Ihr traditioneller Gegenpol ist die Politische Rechte.

Damit kann jeder selbst entscheiden wie Rechts oder Links unsere derzeitige Regierung ist und ob es eine gute Idee ist die AFD zu wählen. Denn auch wenn sie gegen Flüchtlinge ist heißt das nicht zwangsläufig dass sie gut für die deutsche Mittelschicht ist (offensichtlich eher das Gegenteil... ^^)

[lucigoth]

Das beide Gruppen absolut Identisch sind, weiß ich seit Jahren, dafür brauche ich keine Studien, das ist offensichtlich.
Beide Gruppen Randalieren und sind unproduktiv.

Da bist du aber sehr schlecht politisch informiert.
Du hast deine Meinung und genau das wählst du auch bei der Bundestagswahl.
Egal wie schlecht die Partei bisher regiert hat- du hast deinen festen Grundsatz und den willst du nicht ändern- PUNKT, FERTIG AUS!
Daß die Linken hauptsächlich aus Krawallmachern bestehen, das ist bekannt.
Daß die AFD reine Rechte sind, das ist ganz was Neues, verstehe das Topthema so nicht.
Rechte Partei wäre für mich ProNRW, NPD usw.- nachzulesen hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...Organisationen
Zum Thema selbst:
Wo teilen sich Linke und AFD gemeinsam Ansichten?
Hier mal 2 links zu den Parteien mit ihren Vorstellungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Linke
https://de.wikipedia.org/wiki/Altern...Cr_Deutschland
Da sind ja wohl keine Gemeinsamkeiten zu erkennen.
Und das ist auch gut so.

[SkoiL]

ne die AFD ist gar nicht rechts.

[Weltenschmerz]

Und gregor gysi dafür bekannt dass er am Wochenende stämndig Krawallmachen geht

[MisterXYZ]

Naja, in der Sozialpolitik ist die AfD stärker links als beispielsweise SPD und Grüne.

(oder anders ausgedrückt: weniger rechts als SPD und Grüne)

[Wocky]

Naja, in der Sozialpolitik ist die AfD stärker links als beispielsweise SPD und Grüne.

(oder anders ausgedrückt: weniger rechts als SPD und Grüne)

Inwiefern?

[MisterXYZ]

Naja, was ich meine ist, dass die AfD der Leih -und Werkarbeit kritisch gegenüber steht (maximal zu 15% im Betrieb soll erlaubt sein), dass man den Bezug von ALG I stärker an die bisherige Arbeitsdauer koppeln möchte und dass man die Krankenversicherung (und die Pflegeversicherung) paritätisch gestalten will bzw. natürlich die Beitragszahlungen derselben.

Natürlich sind die aktuellen Wahlprogramme von SPD und Grünen im Gesamten auch sozialpolitisch stärker links als das der AfD - nur: Wie glaubwürdig ist das nun?

Die SPD wirbt seit dem Wahlkampf 1998 mit dem Slogan der sozialen Gerechtigkeit und hat seitdem 15 Jahre regiert (die CDU 12 Jahre) - und in dieser Zeit haben wir immer stärkere soziale Einschnitte bekommen und das unmenschliche Hartz-System, das sicherlich auch ein gewichtiger Grund für die zunehmende Gereiztheit gegenüber der politischen Klasse ist.

Dabei wäre es ein leichtes gewesen, eine R2G-Regierung zu bilden und entsprechende Ziele bereits umzusetzen.

Für mich sind daher die insgesamt geringeren sozialpolitischen Verbesserungen, welche die AfD durchsetzen möchte, glaubwürdiger als die Versprechungen von SPD und Grünen.

Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.

[Nasarem]

[Bild: KAS-Asylrecht-Bild-4600-1.jpg]

40% der Bevölkerung wählen eine Partei, welche sie konsequent belügt. Shit happens