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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline

    Varant - etwas nördlich von Mora Sul

    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich so unterschiedliche Regionen auf einer Insel geben kann und dann sogar noch auf zweien? Das erscheint mir als sehr unnatürlich“, kam es von der jungen Wassermagierin Askala, die neben dem Obersten Magier schritt, während sich die Reisegruppe in Richtung Südosten bewegte. Sie hatten es gestern Abend noch hinunter vom Berg geschafft und waren sogar noch ein ganzes Stückchen gen Süden gewandert, sodass sie bereits vor dem Zelte aufschlagen die südliche Spitze des Massivs sehen konnten. Während die meisten anderen zeitig zu Bett gegangen waren, hatte Tinquilius noch eine ganze Weile mit Myxir gesprochen. Askala war auch noch eine Weile bei ihnen geblieben, war dann aber doch früher zu Bett gegangen als die älteren Männer. Als auch Tinquilius dann endlich in sein Zelt kam und sich schlafen legen wollte, war er so nervös ob der möglichen Träume, dass es viele Stunden dauerte, bis er endlich einschlafen konnte. Und dann kam er doch dieser Traum.

    Sie standen auf einem weitläufigen Plateau, das an zwei Seiten durch Wege und stufenförmige Terrassen in die umliegenden Täler führte. Auf einer der anderen Seite befand sich eine schroffe Felswand, in der sich der Eingang zum inneren Tempel befand, auf der letzten Seite hingegen der große Hochtempel Jharkendars. Auch wenn der Oberste Magier viele Jahre nicht mehr hier gewesen war, so hatte er doch das Gefühl, alles noch genauestens zu kennen. Jeder Stein, jede Platte und Säule, jede Wand. Alles war noch so wie damals. Auch der alte Magier zu seiner linken war ihm schon lange bekannt, länger als die damalige Zeit hier in Jharkendar. Nur die Frau neben ihm war neu. Sie war auch der Grund, wieso er die Situation gerade weniger genießen konnte.
    „Es ist geschafft, wir können also aufbrechen“, kam es vom alten Magier, während die beiden anderen kurz ihre Hände vereinten. „In Khorinis sollten wir ein Schiff finden können, denke ich.“
    Die beiden anderen schauten sich kurz an, dann wieder in die Ferne. Sie kannten sich erst kurz und doch war ein inniges Verhältnis entstanden. Nun aber würden sie sich wieder trennen müssen und keiner wusste, wann sie sich wiedersehen konnten. Unfaire Welt.

    Kurz und prägnant war der Traum gewesen, hatte ihn dennoch wieder aus dem Schlaf gerissen und dafür gesorgt, dass Tinquilius heute noch übermüdeter war, als er eh schon gedacht hatte. Aber viel tun konnte er nicht. Er musste sich zusammenreißen und mit den anderen weiter gen Al Shedim reisen. Das Gebirge hatten sie schon hinter sich gelassen und konnten im Süden nun mittlerweile Mora Sul erblicken. Das Wetter war ihnen dieses Mal auch hold: Die Sonne schien und kein Sandsturm war in Sicht.
    „Nun ja, Argaan und Khorinis sind beides keine allzu kleinen Inseln und viele der Regionen sind ja auch gar nicht so unterschiedlich. Wälder und Wiesenlandschaften in gemäßigten Gebieten gehen ja oft mit Sümpfen einher. Dass es auf Argaan dazu auf der Ostseite noch einen Dschungel gibt, liegt vermutlich am wärmeren Wasser dort und der klaren Trennung durch das Weissaugengebirge. Khorinis ist eine andere Geschichte, dort scheint mir auch die Magie viel Einfluss gehabt zu haben, gerade was Jharkendar und das Minental betrifft.“
    „Aber müssten die Effekte nicht abklingen, sobald die Magie weg ist?“, kam es von Askala.
    „Normalerweise ja, aber an beiden Orten herrschen besondere Umstände: Während in Jharkendar die Magie weiterhin äußerst stark ist, stärker als an den meisten Orten auf Khorinis, so ist sie im Minental vielerorts fast vollständig verschwunden.“
    „Und da Magie überall um uns herum wirkt und in allem Leben steckt, kann eine Landschaft auch nicht erblühen ohne diese“, kommentierte die junge Wassermagierin. „Das macht natürlich Sinn, auch wenn ich es immer noch faszinierend finde, gerade wenn man sich den Kontinent hier anschaut und die riesigen Gebiete mit ein und derselben Landschaft hat.“
    „Aber auch hier sieht man Übergänge und kleinere Regionen mit anderen Landschaften. So das Gebirgsmassiv hier, auf dem auch Pflanzen wachsen, Oasen hier und da und in Myrtana Sümpfe und nicht weit davon entfernt fast öde Landschaften.“ Der Oberste Magier schaute kurz zu der jungen Frau hinüber, versuchte sich dies aber nicht anmerken zu lassen. Der Abstand zwischen ihnen beiden war bewusst etwas größer gewählt von ihm, auch wenn er zwischendurch das Gefühl hatte als käme sie etwas näher – oder war er das? Auf jeden Fall versuchte er zwar freundlich aber nicht zu freundlich zu sein, um seine Verunsicherung nicht so klar zu machen. Das ging vermutlich total schief, hatte er doch das Gefühl, dass sie ihn zwischendurch musterte, aber anders wusste er sich gerade nicht zu behelfen, besonders nicht, wenn er selber noch gar nicht wusste, was überhaupt los war.
    „Natürlich, du hast schon recht. Spannend. Irgendwann würde ich eine oder beide Inseln mal besuchen. Sie klingen sehr spannend, auch die Tatsache, dass es auf Argaan einen anderen Kreis des Wassers gibt, der sich anders entwickelt halt als der unsrige hier.“
    Der Oberste Magier lächelte. „Anders, ja, aber nicht so viel anders. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, auch wenn die Diener Adanos‘ dort durch die enge Verbindung zum König einen anderen Status haben als wir hier. Der jharkendarische Wasserkreis hingegen muss ganz anders gewesen sein. Manche meiner Kollegen würden sagen, er war primitiver, aber das scheint mir gar nicht der Fall zu sein. Er war ganz anders, Teil einer ganz anderen Kultur.“ Er hielt inne und schaute zu der jungen Magierin hinüber, die ihn anlächelte und dann auch wieder nach vorne schaute. „Es lohnen sich auf jeden Fall beide Inseln. Vielleicht hast du ja einmal die Gelegenheit dorthin zu reisen.“
    „Gewiss nicht, bevor das Heilerhaus fertig ist. Das hat derzeit Priorität.“ Sie schaute sich kurz um und als sie sah, dass Myxir etwas entfernt von ihnen war, fügte sie hinzu: „Ich weiß ja nicht, ob es wirklich so viel bringen wird, wenn ich ehrlich bin. Aber Heilung und dergleichen ist auch nicht meins.“
    „Eher der Kampf?“, meinte Tinquilius sogleich und sah schon direkt, dass er etwas Falsches gesagt hatte.
    „Nicht direkt“, erwiderte sie nur.
    „Ich meinte auch nicht“, beschwichtigte er sogleich, „dass du aggressiv bist oder so. Du scheinst mir nur, nun ja, eine gewisse Direktheit auszustrahlen, die du dann auch in gefährlicheren Situationen hast. Du scheinst den Kampf auf jeden Fall nicht zu scheuen.“
    Daraufhin lachte Askala. „Das tue ich auch wirklich nicht. Wir müssen uns als Diener Adanos‘, obwohl wir für das Leben, den Frieden und das Gleichgewicht eintreten, auch verteidigen können, verstehst du?“ Sie schaute ihn eindringlich an und er nickte sogleich. „Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass dies viele unserer Brüder und Schwestern nicht verstehen, gerade der Rat und die anderen älteren Magier und Magierinnen.“
    Nachdenklich fuhr er sich durch die Haare. „Ich stimme dir vollkommen zu. Ich bin selbst oft gegen diese Abneigung angetreten und brauchte viel Überzeugungskraft, um Dringlichkeiten aufzuzeigen. Der Kreis des Wassers auf Argaan hingegen ist viel proaktiver, viel… ja, doch, man kann es schon so sagen, aggressiver. Das kann gut sein, es führt aber auch zu viel mehr Konflikten. Ich denke mir, dass der Zwischenweg der richtige ist – und denke, dass du genau dafür eine wichtige Rolle spielst.“ Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie zu ihm hinüberschaute und er ahnte, dass sie etwas verdutzt war. „Wir brauchen mehr junges Blut in den Reihen derer, die entscheiden und wir brauchen vor allem auch mehr Frauen dort, wo es wichtig ist. Ich habe schon mit Nefarius und Myxir gesprochen und die beiden haben mir auch zugestimmt. Es wird nichts übereilt, aber es wird Neuerungen geben, wenn wir in Al Shedim sind und wenn du dich bereit fühlst, mehr Verantwortung zu übernehmen, so denke ich, dass wir eine passende Rolle für dich haben.“
    Askala schwieg einen Moment, während der Oberste Magier und sie weiterschritten. „Du willst mir aber noch nicht sagen, worum es geht?“
    „Ich will dir keine Hoffnungen machen, solange nichts sicher ist. Aber sobald wir in Al Shedim sind, werde ich mich mit dem Rat beraten. Du kannst dir aber schon einmal Gedanken machen, ob du mehr Verantwortung haben magst.“
    Erneut schwieg sie. „Darüber muss ich erst einmal nachdenken.“
    „Tu das. Du hast ja noch einen Tag oder so Zeit.“
    Und mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ging es still weiter. Vielleicht löst sich so alles auf, auch meine… Gefühle?

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    Beria

    „Porgan lässt dich Grüßen. Ich bin Finor, wenn du dich noch erinnern magst. Wir sind hier in Beria und ich bin damit beauftragt worden, ein Auge auf dich zu werfen und dir Aufgaben zu geben.“, erklärte sich der Waldläufer und schnürte einen Beutel auf. Ein fragender Blick kam auf.
    „Richtig gehört. Aufgaben. Du bist hier zwar Gast - heißt aber nicht, dass wir dich durchfüttern und den Arsch pudern. Jeder muss anpacken, sonst hält sich dieser Ort nicht.“, erklärte er und legte den Beutel vor Azaved und seinen Wolf nieder. Da war etwas Dörrfleisch, Brot, ein Wasserschlauch und einige Beeren als Tagesration für die beiden ausgelegt.
    „Scavenger-Rührei mit Schinkenstücken wäre schöner…aber so ist es halt. Esst auf und ich führe dich etwas durch den Ort. Mit einen Arm kann man auch mit anpacken. Die kleingehackte Holzscheite müssen an die Höhlen und Zelte verteilt werden. Faro ist dafür zuständig und ich bring dich zu ihn. Dann braucht Thea jemanden der ihr beim Schärfen der Pfeilspitzen und zählen und einlagern der Bündel hilft und Hogar braucht einen zusätzlichen Wasserträger für die nächsten Tage. Wenn du keine Angst vor Handwerksarbeit hast, gibt es bei Jako auch Arbeit. Er war mal Zimmermann und setzt die Höhlengänge instand. Fackelhalter, Balken und sowas. Aber auch an der Oberfläche gibt es was auszubessern. Wir fragen ihn was zu tun ist.“, erklärte Finor und sah zu wie der Südländer zu essen begann.

    ornlu
    Geändert von Das Waldvolk (20.04.2020 um 03:49 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #283
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline

    Varant - kurz vor Al Shedim

    Es hatte doch länger gedauert Al Shedim zu erreichen, als sie alle angenommen hatten. Dieses Mal lag es aber zur Abwechslung nicht daran, dass sie in einen Sandsturm oder ein anderes Naturphänomen geraten waren, sondern schlichtweg daran, dass ihnen eine Nomadensippe über den Weg gelaufen war, denen sie nicht nur von dem neu eröffneten Tempel berichten wollten, sondern die sie daraufhin auch zu einem feierlichen Abendessen einluden, das an einer nahegelegenen Oase stattfand. Es war ein ausgelassener Abend, ein solcher, den die kleine Gruppe um den Obersten Wassermagier lange nicht mehr hatten. Während sich Myxir und Aaliyah mit zwei Nomaden unterhielten, die sie von einer früheren Reise kannten, tanzten die anderen vier Adeptinnen ausgiebig mit den Nomadinnen. Die hatte Tinquilius und Askala einige weitere Stunden ruhige Gespräche gebracht, die sich zum einen weiter um Khorinis und Argaan drehten, zum anderen aber auch um das Leben in Al Shedim. Tinquilius konnte einige Geschichten aus der Vergangenheit beisteuern, solche über magische Pflanzen, Schnee, missglückte Transportzauber und Schmwarzmagierangriffe, während Askala eher von ruhigeren, von einfacheren Zeiten zu berichten wusste, die sich allmählich wohl dem Ende zuneigten.
    Nun, am nächsten Tag am Mittag, war die kleine Gruppe bereits wieder eine ganze Weile auf den Beinen. Sie alle waren frohen Gemüts aufgestanden, manche noch berauscht vom gestrigen Abend, anderen froh bald wieder die Heimatstadt zu erblicken.
    „Freust du dich auch schon? Du willst vermutlich bald abreisen“, kam es von Askala, die zu den beiden älteren Männern – seit wann war er eigentlich nicht mehr jung und stattdessen im mittleren Alter? – herangetreten war.
    Der Oberste Magier schaute zu ihr hinüber. „Ich gebe zu, dass ich eigentlich schnell nach Khorinis möchte, damit ich endlich dieses Erz loswerde, es hat mich schließlich schon viel zu lange in seinem Griff. Aber“, fuhr er direkt fort, „ich wünsche mir auch eine Weile in Al Shedim zu verbringen. Die Tempelstadt ist ein wunderbarer Ort und ich vermisse ihn schon sehr so manches Mal. Es ist bislang der Ort, an dem ich am längsten gelebt habe und auch der Ort, an dem ich am meisten erlebt habe, möchte ich meinen. Und jetzt, wo sich Al Shedim an einem Scheitelpunkt befindet, wäre ich natürlich gerne dabei um zu sehen, wie es vorangeht.“ Er schüttelte nachdenklich den Kopf. „Aber ich habe ja auch pflichten und kann nicht einfach nur das tun, was ich möchte.“
    Die junge Magierin neben ihm musterte ihn eindringlich. „Aber hast du nicht auch hier Verpflichtungen?“
    Er schaute sie an, dann hörte er ein Räuspern auf seiner anderen Seite. „Du bist nicht nur der Oberste Magier des argaanischen Kreises des Wassers, sondern auch der des varantinischen Kreises. Wir sind vereint und dein Arbeitsbereich erstreckt sich nicht nur über Argaan, sondern eben auch hier nach Varant. Du könntest also noch etwas bleiben, wenn du magst.“
    „Und was machen die anderen in Stewark? Al Shedim wächst, ist in friedvoller Weise mit Varant und Myrtana verbunden und hat nun sogar einen Außentempel. Stewark hingegen ist in einer misslichen Lage. Ja, Thorniara hat kam eine Möglichkeit, sich gegen Stewark dauerhaft zu widersetzen, der König muss aber damit spekulieren, dass Rhobar dies nicht gutheißen wird. Und die myrtanische Armee ist weit mächtiger als die argaanische. Meine Hilfe wird also leider eher da gebraucht.“
    „Naja, genug Männer und Frauen werden sie wohl haben, oder? Was macht da einer mehr?“, kam es von Askala.
    „Aber ich bin in einer besonderen Situation. Ich kann direkt mit dem König kommunizieren, ihn beraten. Niemand möchte einen großen Krieg. Das zu verhindern wird meine Aufgabe sein.“
    Die anderen beiden schwiegen einen Moment, während sie immer weiter schritten. Kurz darauf deutete die Adeptin Rebekka auf ein Gebäude in der Ferne. „Das ist die Arena Al Shedims, wir sind endlich da!“
    Alle lachten und freuten sich, alle bis auf Tinquilius. Zwiegespalten brachten ihn seine Schritte ihn näher an den Ort, an dem er gerne verweilen würde, an dem er aber derzeit nicht gebraucht wurde. Und dann war da auch noch Askala, die junge Wassermagierin, die ihn faszinierte.
    Was nur tun?

  4. Beiträge anzeigen #284
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline

    Beria

    Azaved verstand. Jede Gemeinschaft hatte ihre Aufgaben und ein jeder musste seinen Anteil leisten. Auch wenn er eigentlich noch kein Teil dieser Gemeinschaft war. Doch sie hatten sein Leben gerettet, also schuldete er ihnen wohl was.
    "Danke." erwiderte er, als Finor ihm das Essen hinstellte. Er hatte tatsächlich großen Hunger, ebenso wie sein Freund. "Hier." Er hielt dem Wolf das Dörrfleisch hin, was dieser zunächst skeptisch beschnüffelte, es ihm dann jedoch trotzdem aus der Hand schnappte.
    Nachdem sie fertig waren, wies er Lyka an in der Höhle zu bleiben und folgte dem Waldläufer dann nach draußen.
    "Huh." Azaved kam nicht umhin zuzugeben, dass er beeindruckt war. Diese Menschen hatten sich hier vollkommen im Einklang mit der Natur niedergelassen. Es war nicht bloß eine kleine Ansiedlung, es war ein ganzes Dorf. Versteckt in der Idylle der Natur. Aber waren sie hier auch sicher? Er hatte keine Ahnung mehr vom Geschehen in der Welt. Aber egal ob Orks oder Menschen, es war nicht weit hergeholt davon auszugehen, dass irgendwer ihnen sicher schaden wollen würde.
    Vorerst verbannte er die finsteren Gedanken jedoch, denn sie waren bei ihrem ersten Ziel angekommen. "Faro, das ist der Mann von dem ich dir erzählt habe, der den wir in der Wildnis gefunden haben. Er wird dir helfen das Holz zu verteilen."
    "Warte, ich hatte da noch - " Doch Finor war bereits wieder davongeeilt. "Seid gegrüßt, ähm....mein Name ist Azaved."
    "Mich interessiert nicht wie du heißt." erwiderte der bärtige, stämmige Waldläufer mit mürrischer Miene und spaltete einen weiteren, massiven Holzscheit mit einem einzigen Axthieb entzwei. "Verteil den Haufen hier, den ich schon klein gemacht habe, vielleicht hab ich dann Lust eine Runde mit dir zu quatschen. Aber brauch dafür nicht ewig!"
    Leichter gesagt als getan. Der Haufen, welcher zu seiner linken lag, war nicht gerade klein. "In Ordnung, ähm....wohin denn verteilen?" "Na überall da wo unsere Feuerstellen sind, wo denn sonst? Los jetzt, steh hier nicht rum, fang an!"
    "Ist ja schon gut...." dachte der Assassine sich und klemmte sich so viele Holzstücke unter den Arm, wie gerade ging. Er begann zunächst damit, die Feuerstellen draußen, in unmittelbarer Nähe abzulaufen. Wohin er auch ging spürte er Blicke auf sich. Neugierige, aufgeschlossene, aber teils auch misstrauische bis feindselige. Lag es an seiner Herkunft? Oder musste hier jeder Neuankömmling durch?
    Azaved ignorierte es so gut er konnte und tat einfach, was man ihm aufgetragen hatte.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Varant - Al Shedim

    Die Ärmel hochgekrempelt und mit Dreck an den Händen, Armen und im Gesicht stand der Oberste Magier am Rand des Feldes, welches später einmal Teil eines Kräuterbeetes sein sollte, und betrachtete das Geschaffene. „Öffnet das Kanal“, rief er hoch zu Cronos und den zwei Adepten, die bei ihm standen. Der Hüter des Erzes tat dies sogleich und Wasser sprudelte den kleinen Kanal hinaus in das hölzerne Leitsystem, das sie heute fertiggestellt hatten. An Abzweigungen teilte sich das Wasser, trieb hier und da hinunter und ergoss sich dann in das Sand-Erde-Gemisch, welches sie aus einer ausgetrockneten Oase an der Küste hierhergeschafft hatten. „Das sieht klasse aus, oder?“, meinte Tinquilius zu den beiden Adeptinnen neben ihm.
    „Ja, wirklich. Und damit sollte es hier auch funktionieren“, kam es von Aaliyah. „Zwar nicht wie eine typische Oase, wo die Bewässerung durch den Boden stattfindet, aber ich denke, dass der Boden so genug Feuchtigkeit abbekommen sollte, dass er ertragsfähig wird.“ Der Oberste Magier schaute die junge Adeptin verdutzt an. „Meine Familie kommt aus der Nähe von Lago und hat dort angepflanzt. Wie du ja vielleicht weißt, ist es dort relativ leicht möglich, was für die Wüste schon eine Besonderheit darstellt.“
    Tinquilius nickte. „Ich war mal dort, da waren aber noch die Assassinen und Schwarzmagier an der Macht. Ein sehr interessanter Ort und wirklich spannend, dass dort auch Getreide und andere Nutzpflanzen angebaut werden können. Wir müssen hier nun nur hoffen, dass die Kräuter und anderen Gewächse auch angehen.“
    Er sah der jungen Adeptin an, dass sie auch schon Ideen hatte. „Natürliche Schattenspender wären ganz gut, die werden aber nicht so schnell wachsen können und ob wir mehrere Palmen umsiedeln können, wage ich zu bezweifeln.“ Inzwischen war auch Cronos zu ihnen herüber getreten und lausachte Aaliyahs Worten. „Ansonsten sollten wir mit Stofftücher als Dächer verwenden, um die Kräuter vor allzu starker Sonnenbelastung zu schützen, zumindest wenn sie erst noch Fuß fassen müssen oder gerade erst heranwachsen.“
    Tinquilius nickte und schaute zu Cronos. „Was meinst du?“
    Der Hüter des Erzes antwortete sogleich: „Wir hatten es schon mal besprochen. Am liebsten würde ich Palmen ansiedeln, da müssen wir aber schauen, ob das klappt. Vielleicht könnte man die Hilfe von ein paar Druiden bekommen? Soweit ich weiß, sind noch einige in Myrtana. Aber das wäre mit viel Aufwand verbunden und würde lange dauern, wenn es überhaupt ginge. Die haben sicherlich etwas dagegen, hier in der Wüste etwas anzupflanzen gegen die Natur. Dein Vorschlag mit den Stoffdächern, also quasi Zelten, finde ich aber gut. Die könnten wir ja auch flexibel anbringen und auch wieder entfernen.“ Der alte Magier fuhr sich nachdenklich durch den Bart. „Magst du uns mehr erzählen? Dann können wir das genauer planen.“
    Sogleich sprudelte es aus der jungen Adeptin nur so heraus. Sie hatte nicht nur eine grobe Idee, sondern einigermaßen detaillierte Überlegungen und sich auch schon einige Gedanken gemacht, was man am besten wo anpflanzen könnte. Sie war keine Expertin was Heilkräuter betraf, aber Flachs und andere Nutzpflanzen, gerade auch solche mit Nährwert, kannte sie sehr gut. Tinquilius lauschte ihr gespannt, während er seinen Blick über das Feld schweifen ließ. Als sie fertig war, stellte Cronos noch einige Nachfragen, dann bat er sie, mit ihm zusammen an den Planungstisch zu gehen und Berechnungen anzustellen. Rebekka, die ebenfalls neben Tinquilius gestanden hatte, folgte den beiden, während Tinquilius sich für einen Moment entschuldigte. Er genoss den Anblick dessen, was sie hier geschaffen hatten, sehr, gerade nach dem gestrigen Tag. Als sie nämlich gestern heil wieder in Al Shedim angekommen waren, hatte es zunächst viel Freude gegeben. Riordian und die anderen hatten bereits Nachricht von dem Nomaden erhalten, dass es Schwierigkeiten gab, über die genauen Probleme hatten sie aber nichts weiter erfahren gehabt, auch da es niemand durch den Sandsturm geschafft hatte. Aus diesem Grund saßen Myxir und Tinquilius auch den Großteil des gestrigen Tages in Ratssitzungen und berichteten lang und ausgiebig von den Geschehnissen. Die anderen waren sichtlich erschüttert über die fünf Toten, wussten den Wert des nun erschlossenen Tempels aber auch zu schätzen und ließen bereits am heutigen Morgen ein paar Nomaden und zwei Wassermagier mit ausreichend Proviant gen Tempel aufbrechen. Unterstützung aus den Reihen der Adeptinnen und Adepten sowie Novizinnen und Novizen konnten sie aber derzeit nicht schicken, es waren wohl aber auch derzeit erst einmal genug bei Nefarius. Im Anschluss drehten sich die Gespräche dann um das Heilerhaus und den Wachstum Al Shedims. Die Gespräche dauerten noch eine ganze Weile an, weshalb sie erst im Dunkeln nach draußen kamen. Deshalb hatte Tinquilius heute auch die Chance ergriffen, zusammen mit einigen Adeptinnen und Novizen an den Feldern zu arbeiten. Dass er fast den gesamten Tag arbeiten würde, hätte er zwar vorher nicht gedacht, doch es hatte ihm gut getan und so war er nun auch glücklich.
    Vor allem hat es mich abgelenkt. Erst jetzt, nachdem die Arbeit getan ist, schweben meine Gedanken wieder darum, wieso ich solche Gefühle für Askala hege. Soll ich sie verfolgen? Aber welchen Zweck hätte dies? Sie wird hier bleiben und ich muss nach Stewark. Was soll es also?
    So in Gedanken verloren bemerkte er nicht, dass sich sein alter Freund Myxir zu ihm begeben hatte und schreckte deshalb hoch, als dieser ihn ansprach. „Oh, entschuldige, ich dachte nicht, dass ich so leise gegangen bin. Alls in Ordnung?“
    Der Oberste Magier nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. „Ich war nur in Gedanken. Und ich merke jetzt, dass ich total die Zeit vergessen habe. Wir waren verabredet, oder?“
    Der alte Magier lachte, dann nickte er. „Ich dachte mir schon so etwas. Vielleicht magst du dich etwas frisch machen und wir begeben uns dann in die Taverne? Dort können wir deine Pläne besprechen, wenn du magst.“
    „Sehr gerne. Ich gehe kurz in den Tempel und treffe dich dort?“ Der alte Mann nickte. „Gut, dann bin ich mal auf deine Ausführungen gespannt.“

  6. Beiträge anzeigen #286
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Azaved ist offline

    Beria

    "Nicht so feste aufdrücken! So brechen sie nur ab!" "Tut mir Leid....mit einer Hand habe ich nicht so viel Kontrolle wie du."
    Azaved gab sich die größte Mühe, die Pfeilspitzen vorsichtig und mit möglichst viel Fingerspitzengefühl über den Schleifstein zu ziehen. Thea verfolgte dabei jede seiner Bewegungen mit strengem Blicke.
    Die Frau war bereits etwas in die Jahre gekommen, jedoch körperlich nach wie vor fit und ihr Gesicht strahlte eine gesunde Mischung aus Strenge und Abgeklärtheit aus. Sicherlich gab es nicht viele, die ihr hier etwas befehlen konnten.
    "Was macht ein Sandfresser wie du eigentlich nach Myrtana?" fragte sie, seine Bewegungen weiterhin kritisch beäugend, während sie nahezu nebensächlich und ohne große Blicke darauf zu verschwenden ihrer eigenen Arbeit nachging.
    "Familie." erwiderte Azaved knapp. "Was, leben etwa noch mehr von deiner Sippe hier in den Wäldern?" "Meine *Sippe* ist der Grund wieso ich die Wüste verlassen habe." erwiderte der Südländer etwas schärfer, sich im nächsten Moment auf die Zunge beißend.
    "Oho. Der verkrüppelte Koyote hat noch Zähne." erwiderte Thea belustigt pfeiffend. Azaved brauchte ein paar Momente, dann ließ er sich schließlich auch zu einem kleinen, gequälten Lachen hinreißen. "Ich rede nicht gerne darüber...." fügte er dann vorsichtig hinzu.
    "Na gut, hast ja noch was Zeit fürs Reden. Jetzt mach erstmal weiter. Und keine Müdigkeit vorschützen!"
    Ein Temperament wie ihres innerhalb einer solch ruhigen, naturverbundenen Gemeinde war schon ein wenig seltsam anmutend. Aber offensichtlich funktionierte es ja.
    "Holzscheite verteilen war deutlich unbeschwerter." dachte er sich, setzte seine Arbeit aber wie ihm geheißen wurde fort. Irgendwann würde die Routine schon kommen.

  7. Beiträge anzeigen #287
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    Varant - Al Shedim

    Alle derzeit in Al Shedim ansässigen Ratsmitglieder – Riordian, Cronos, Merdarion und Myxir – sowie der Oberste Wassermagier des Vereinten Kreises Argaans und Varants saßen gemeinsam seit gut einer halben Stunde gemeinsam um den Tisch in der Ratskammer des Tempels Al Shedim und beratschlagten das Vorankommen der Beete und Felder und den Plan für das Heilerhaus. Zuvor hatten sie den kleinen Trupp mit Nachschub für den Tempel im Gebirge nördlich Mora Suls, beim Alten Volk nur als Al Dibbuk bekannt, ein Name, den sie dringend ändern mussten, verabschiedet. Es lief bisher also alles nach Plan, so auch das Gespräch zu den Feldern.
    „Gut, wir nehmen also Cronos und Aaliyahs Vorschlag an und werden zunächst versuchen, Zeltplanen als Sonnenschutz für die frischen Felder zu nutzen. Mittelfristig soll auch eine natürliche Beschattung gewährleistet werden, ob durch Anzucht oder Umpflanzung“, schloss Riordian als Vorsitzender der Ratsversammlung. „Und die Pläne für das Heilerhaus sind soweit auch fertig?“
    „Sie stehen und sollten fertig sein“, kam es von Cronos, der das ganze Projekt leitete. „Wir haben auch Nachricht aus Myrtana erhalten und konnten dort einen Bauleiter anwerben. Dieser wird in der nächsten oder übernächsten Woche hier ankommen und den Bau dann übernehmen.“
    „Sehr gut. Das läuft doch wunderbar.“ Riordian schaute einmal durch die Runde. „Dann wären wir für heute fertig, oder?“
    Während die anderen drei Ratsmitglieder nickten, setzte sich Tinquilius etwas gerader hin und räusperte sich. „Ich hätte noch einen Punkt.“ Riordian nickte und bedeutete ihm mit einer Handbewegung zu reden. „Myxir und ich haben euch detailliert die Geschehnisse von Al Dubbuk erzählt, ihr seid alle voll im Bilde, was genau passiert ist“, begann er und sah ein gemeinschaftliches Nicken. „Myxir und auch Nefarius sind schon darüber informiert, was ich nun vorschlagen möchte und stimmen meinem Vorschlag auch zu.“ Er schaute zu seinem alten Freund, der mit einem Lächeln auf den Lippen nickte. „Während alle, die dort waren, ihren Must bewiesen haben, die Standfestigkeit ihres Glaubens, haben sich doch einige besonders hervorgetan, ob nun durch besonderen Mut, den besonderen Einsatz von Magie oder Wissen. Aus diesem Grund möchte ich vorschlagen, einige der Mitglieder der Expedition durch Beförderungen auszuzeichnen.“
    Die Runde blieb still, er sah aber schon zumindest bei Riordian eine positive Reaktion. „Fahr fort, Tinquilius. Wen schlägst du vor?“
    „Nun ja, da wäre zunächst die Adeptin Maria, die sich durch den besonderen Einsatz der Magie auf dem Plateau hervorgetan hat, sowohl zu Beginn der Probleme der Rettungsexpedition als auch zum Schluss, wo sie ein Ablenkungsmanöver geleitet hat. Ich schlage deshalb ihre Beförderung zur Magierin vor.“ Myxir und Riordian nickten sofort, Merdarion und Cronos brauchten einen Moment, taten es ihnen aber gleich. „Sehr gut. Dann wäre da der Adept Eliam.“
    „Da möchte ich direkt einwenden“, begann Merdarion, „dass er sich nicht besonders hervorgetan hat als Novize und Adept und trotz seiner Erfahrung bislang eher ein Wackelkandidat ist, der möglicherweise nie höher aufsteigen sollte als in den Rang eines Adepten. Es gab bereits zwei Ratssitzungen über sein Fehlverhalten.“
    „Danke, Merdarion, für diese Information“, meinte Tinquilius ehrlich, auch wenn er dies bereits von nefarius erfahren hatte, den er erst von der Idee überzeugen musste. „Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn so gut kenne wie ihr ihn, aber ich habe ihn mehrfach in schwierigen Situationen erlebt. Er hat nicht nur Askala gerettet, sondern auch alleine Schemen und Skeletten getrotzt und die Expedition trotz widriger Umstände gerettet, fast sein eigenes Leben gegeben. Auch wenn dies nicht alles entschuldigen darf, so würde ich doch dafür plädieren, ihn zu einem Magier zu ernennen. Er hat die Fähigkeiten und auch den Mut. Ihm fehlt es vielleicht noch etwas an Glauben und Weisheit, aber dies kann er als Magier besonders gut erlernen.“
    „Meine Stimme hat er“, kam es sogleich von Myxir und auch Riordian. Myxir fuhr dann nach einen Moment des Schweigens der anderen fort. „Nefarius stimmt auch für ihn und ihr wisst, welche Vorbehalte er gegen ihn hat.“
    Einen Moment blieben die anderen beiden noch still, dann ergriff Merdarion das Wort. „Ihr habt schon genug Stimmen für die Beförderung, meine wird er aber nicht erhalten.“ Und Cronos fügte an. „Und ich enthalte mich.“
    Tinquilius nickte beiden zu. Er hatte damit gerechnet, dass es hier schwieriger würde, obwohl er genug Stimmen bereits im Vorfeld auf seiner Seite schätzte. „Dann soll auch Eliam ein Magier werden. Deine Einwände sind natürlich vollkommen berechtigt Merdarion, niemand lehnt sie leichtfertig ab, aber ich denke, dass er es verdient hat und sich noch mehr verdient machen wird.“ Der andere Magier nickte, gab einem Lächeln nach. „Sehr gut. Dann zu den letzten beiden Fällen. Hierbei handelt es sich um die beiden Magierinnen Hilda und Askala. Ich habe sowohl von Myxir als auch Nefarius erfahren, dass ihr die beiden als Kandidatinnen für die Beförderung zu Hohen Magierinnen auf der Liste habt, dies möchte ich hiermit vollends unterstützen. Es wäre zu viel, all ihre Taten aufzuzählen, sie haben sich aber über alle Maßen hinaus verdient gemacht, auch unter Gefährdung des eigenen Lebens. Dazu sind beide äußerst fähige Magierinnen, die viel Potential besitzen. Ich schlage also vor, sie nun zu Hohen Magierinnen zu befördern.“ Die gesamte Runde nickte sogleich. „Wunderbar, einstimmig. Dann hoffe ich auch“, meinte er noch schnell, bevor Riordian die Sitzung beenden konnte, „dass ihr meinem weiteren Vorschlag zustimmt.“
    „Und der wäre?“, kam es von Cronos.
    „Es ist im Grunde ganz einfach, auch wenn ich vielleicht etwas mehr ausholen werden muss: Ich möchte ihnen beiden aufgrund ihres Potentials, ihrer Weitsicht und ihres Glaubens Führungspositionen im Kreis des Wassers geben.“ Es wurde unruhig in der Runde, Merdarion und Cronos rutschten auf ihren Stühlen herum und auch Riordian schien verunsichert. Lediglich Myxir, der bereits wusste, worum es geht, blieb still und lächelte weiterhin. „Lasst mich ausholen: Der Kreis des Wassers wird schon lange von euch vieren und Nefarius geführt, irgendwann kam dann ich dazu. Danach hat sich aber wenig getan, obwohl wir alle nicht jünger geworden sind und obwohl es nicht weniger sondern eher mehr Probleme gibt. Ähnlich sieht es auf Argaan aus, auch wenn es da etwas flexibler ist, flexibler sein musste, als wir dort hinüber schifften. Nun denke ich nicht, dass die beiden vollwertige Ratsmitglieder sein sollten, dies sollten nur Priester und Priesterinnen sein, aber ich schlage vor, dass sie beratend Rat vertreten sein sollten und möglicherweise gemeinsam auch eine Stimme haben sollten, vielleicht erst nach einer Probezeit, wenn euch dies lieber ist. Dazu denke ich auch, dass Hilda sich als Magielehrerin für Erdmagie und Askala als Magielehrerin für Wassermagie verdient machen könnten. Sie sind beide erfahrene Magierinnen mit viel magischem Potential, die durch ihre teils konventionellen, teils aber auch unkonventionellen Ideen gerade die jüngere Generation in den niederen Rängen anleiten sollte. Wir haben dort viele, die sicherlich weit aufsteigen können und die die beiden als Vorbilder ansehen. Ihnen nun herausragende Rollen zu geben, wird die Gemeinschaft nur stärken – und auch für die Zukunft vorbereiten.“
    „Ich war zunächst auch skeptisch“, kam es von Myxir, „aber die beiden sind wirklich herausragende Magierinnen und haben viel geleistet. Und Tinquilius ist mit seinen 38 Jahren mit weitem Abstand der Jüngste in unseren Reihen und bald wieder weg. Ich denke, dass wir frisches Blut gebrauchen könnten – und die beratende Funktion, die wir ihnen geben würden, wäre zunächst auf Probe: Wir können immer noch schauen, ob es passt oder wie wir es anpassen müssen.“
    „Und wenn ich kurz noch hinzufügen darf“, meinte Tinquilius, „es war im Grunde Nefarius‘ Idee, ihnen diese Rolle zu geben. Er hat ihr Potential wohl schon länger im Auge und denkt, dass ihr so auch alle wieder etwas mehr Zeit für eure eigenen Forschungen erhalten könntet.“
    Die anderen drei Ratsmitglieder schwiegen noch einen Moment, dann ergriff Merdarion das Wort. „Ich denke, die Entscheidung sollte aber einstimmig sein, oder?“ Tinquilius nickte und rechnete damit, dass er nun ablehnen und den Prozess so stoppen würde. „Ich bin nicht vollkommen von der Idee überzeugt, ich glaube aber, dass sie das Potential hat ausprobiert zu werden. Meine Stimme hat sie.“
    Danach war Riordian an der Reihe. „Meine Gesundheit ist schon seit einigen Jahren nicht mehr die Beste, das wisst ihr alle, und deshalb gibt es auch meine Stimme. Es liegt also nun an dir, Cronos.“
    Der Hüter des Erzes musterte jeden Einzelnen von ihnen genau, dann seufzte er. „Wer wäre ich, wenn ich mich bei einer solch pragmatischen Entscheidung gegen euch alle wende? Ich sehe einige Gefahren, viele Probleme, aber ja, auch ich sehe das Potential.“ Er hielt kurz inne. „Meine Stimme hat das Projekt auch. Aber es sollte eine Probezeit geben, die nicht weniger als ein halbes Jahr dauert, vielleicht länger.“
    Der Oberste Magier nickte eifrig, ein Lächeln auf den Lippen. „Darüber sind wir uns ja eh alle einig. Wunderbar. Es freut mich sehr, dass ihr dieser Idee zustimmt. Ich denke, dass es sehr gut für Al Shedim und den Kreis des Wassers sein wird.“
    „Wissen die beiden denn schon von ihrem Glück?“, fragte Cronos. „Oder willst du sie so überraschen wie uns?“
    Tinquilius musste grinsen ob der kleinen Spitze Cronos‘. Er hatte damit gerechnet. Der Hüter des Erzes war ein Pragmatiker, er war aber auch jemand, der gerne alles vor den anderen wusste und so planen konnte. „Nefarius versprach Hilda auf eine möglicherweise führende Rolle anzusprechen und ich habe auch schon Askala in dieser Hinsicht ausgehorcht und sie schien zumindest interessiert, mehr zu erfahren. Eingeweiht ist aber keine von ihnen.“ Cronos nickte dankend.
    „Damit ist dein Puinkt abgehakt?“ Der Oberste Magier nickte. „Gut, dann können wir die Sitzung beenden. Nefarius wird durch einen Boten angewiesen, Hilda, Maria und Eliam zu befördern und Hilda von der beratenden Ratsfunktion zu unterrichten, möchtest du Askala von beiden Punkten selbst berichten, Tinquilius?“ Erneut nickte er. „Sehr gut. Dann beende ich hiermit die Sitzung.“
    Sogleich brach Merdarion auf. Cronos kam kurz zum Obersten Magier hinüber. „Du kommst gleich zu den Feldern?“ Der Oberste Magier nickte und Cronos lächelte, dann war auch er weg. Damit blieben noch Myxir und Riordian zurück. Der ältere von den beiden, der ehemalige Oberste Magier, schaute die beiden eindringlich an. „Ihr hättet mich ruhig vorwarnen können mit euern Ideen.“
    „Das habe ich Tinquilius auch gesagt“, kam es von Myxir.
    „Ich hatte es auch überlegt“, meinte Tinquilius, „aber ich wollte Merdarion und Cronos nicht vor den Kopf stoßen, indem sie die einzigen sind, die noch nichts davon wissen.“
    „Verständlich. Aber was wäre gewesen, wenn ich dagegen gestimmt hätte?“
    Der Oberste Magier lachte. „Hättest du jemals dagegen gestimmt? Du hast mich als Obersten Magier eingesetzt aufgrund deines Alters und deiner Gesundheit. Ich konnte mir da nicht vorstellen, dass du nun gegen solch einen Schritt stimmst.“
    Der ehemalige Oberste Magier nickte nach einem kurzen Moment. „Ich bin zu berechenbar.“
    „Das ist ja keine schlechte Eigenschaft. Sie zeichnet dich aus“, meinte Tinquilius lächelnd. Riordian stand nun auch auf und trat zum Obersten Magier, drückte seine Schulter einmal kräftig und verließ dann den Raum. „Treffen wir uns später wieder für Beratungen hinsichtlich des Rituals?“
    Myxir nickte sogleich. „Ich habe da auch ein paar Ideen und Vorschläge, das sollten wir aber in Ruhe besprechen. Beim Abendessen vielleicht?“
    „Sehr gut. Dann mache ich mich vorher auf zu den Feldern und suche am Nachmittag Askala auf. Mal schauen, was sie sagt.“
    „Na, was soll sie schon sagen?“
    Viel; viel mehr, als ich vielleicht hören möchte. „Bis später, alter Freund.“
    Und damit trennten sich auch die letzten beiden Ratsmitglieder. Während der eine Studien nachging, wollte Tinquilius wieder beim Anlegen und Bewässern der Felder helfen. Heute war das zweite Feld dran. Das wird viel Arbeit.

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    "Bist du Jako?" fragte Azaved vorsichtig. "In der Tat." antwortete der bärtige Rotschopf, ohne den Blick von seiner Arbeit zu nehmen. "Und du bist der Assassine, von dem hier geredet wird, nicht wahr?"
    "Mein Name ist Azaved." erwiderte der Südländer knapp. "Und ich bringe dir deine Ration Wasser von Hogar." "Sehr freundlich von dir, mein Sohn. Stell es dort in die Ecke, du kannst mir gleich zur Hand gehen." "Zur Hand gehen? Ähm, ich sollte eigentlich das restliche Wasser - " "Welches Wasser?" fragte der Bärtige freundlich und drehte sich jetzt zu ihm um. Azaved schaute dumm aus der Wäsche.
    "Das was du schon fertig verteilt hast?" Er seufzte. Vielleicht hätte er sich vorher eine bessere Ausrede parat legen sollen. "Schon gut....ich bin wohl einfach....ich weiß auch nicht." Sein Gegenüber musterte ihn interessiert. "Ein Arm ist besser als gar keiner mehr, oder nicht Sohn? Komm, halt mir das Brett hier hoch, dann kann ich es besser befestigen."
    Er tat wie ihm geheißen wurde und der Waldläufer machte sich mit konzentriertem Blicke an die Arbeit, mit dem Hammer die Nägel einzuschlagen. "Nicht übel." bemerkte Azaved, beeindruckt von der Präzision des Mannes. "Du warst einmal Zimmermann?" "Schon mein ganzes Leben." erwiderte Jako. "Ich komme ursprünglich aus der Hauptstadt Vengard. Mein Vater hat es mir beigebracht. Und der hat es von seinem gelernt. Meine ganze Familie führt diesen Beruf schon seit Jahrhunderten aus."
    Das Brett war befestigt. Sie bewegten sich weiter nach rechts um das nächste zu bearbeiten. "Wie kommt jemand wie du nach hier draußen?" Ein betretenes Schweigen war die Antwort. Azaved spürte, dass er wohl gerade einen wunden Punkt getroffen haben musste. "Verzeihung." fügte er hinzu. "Ich wollte nicht...." "Du konntest es ja nicht wissen, Sohn."
    Ob es einen Grund hatte, dass er ihn so nannte? Irgendwie sagte ihm seine Intuition dass dieser Mann sehr schlimmes erlebt haben musste, vermutlich in Verbindung mit seiner Familie. Ebenso wie er selbst. Also sollte er wohl besser nicht weiter nachhaken. Er selbst erzählte ja auch nicht jedem Fremden davon.
    "Was hast du vor, sobald du und dein Freund wieder vollständig genesen sind?" fragte Jako ihn, offensichtlich um das Gespräch in andere Bahnen zu lenken. "Ich...weiß noch nicht. Ich denke wir werden weiterziehen, wie wir es immer tun." "Wieso bleibt ihr nicht hier?"
    Erstaunt sah Azaved ihn an. "Hier bleiben? Aber wie.....das geht doch nicht." "Weshalb? Weil du so anders bist als wir? Ich glaube, wir haben mehr mit dir gemein als du glaubst. Ich glaube eher, du hast Angst." Da lag er natürlich gar nicht so falsch. "Angst, wieder Menschen zu vertrauen. Aber lass dir einst gesagt sein, Sohn: Früher oder später wirst du es müssen. Die Welt kann sehr gefährlich sein. Nur zusammen ist man gewappnet dafür." "Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen. Außerdem bin ich nicht allein." erwiderte Azaved und war im nächsten Moment etwas erschrocken über den eigenen bissigen Ton. Jako jedoch lachte nur leise. "Überleg es dir. Du hast noch Zeit. Wir zwingen niemanden zu seinem Glück. Aber du solltest wirklich in dich gehen."
    Schweigend fuhren sie mit der Arbeit fort.

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    Varant - Al Shedim

    Gemeinsam mit Cronos stand der Oberste Magier an dem zweiten Feld, welches sie hier bewirtschaften wollten, und betrachtete das Ergebnis der gestrigen und heutigen Arbeit. Nicht nur hatten sie es geschafft, das Bewässerungssystem anzubringen, welches aus verschiedenen kleinen Kanälen aber auch Holzkonstruktionen bestand, die zwischen mehreren Parzellen aufgebaut worden waren, sondern sie hatten auch noch die Reste der alten Oase nutzen können und die Felder bereits mit frischem Boden belegt. Nun, wo auch das Wasser lief und den Boden befeuchtete, konnten sie auch hier anfangen mit der Aussaat.
    „Dort vorne wird dann Flachs angebaut, daneben Getreide und hier im schattigen Bereich“, er deutete auf mehrere Palmenstämme, die noch einiges an Schatten boten, „dann vielleicht Rüben und Wurzelgewächse. Was meinst du?“
    Tinquilius nickte und zuckte zugleich mit den Schultern. „Es klingt gut und logisch und auch wenn ich aus einer Bauernfamilie stamme, so sind meine Kenntnisse des Ackerbaus doch etwas… angestaubt, vor allem für eine Gegend wie die Wüste hier. Ich denke, du solltest es noch mit Aaliyah absprechen, sie scheint mir am meisten darüber zu wissen. Und vielleicht ein paar von den eher sesshaften Nomaden?“
    Der Hüter des Erzes nickte. „Das habe ich auch vor. Zunächst werden wir noch ein paar Zeltplanen nähen und dann die Schattenkonstruktionen fertigstellen, denke ich. Vorher lohnt es sich ja nicht, wir wollen ja nicht, dass unsere kleinen Pflanzen direkt eingehen aufgrund der Sonneneinstrahlung.“ Einen Moment betrachteten die beiden das Ganze noch etwas, dann ergriff Cronos wieder das Wort. „Und du suchst heute Askala auf, um ihr von der frohen Botschaft zu berichten?“
    „Ja“, meinte Tinquilius, „nachdem ich sie gestern nicht stören wollte bei ihrem Training, sollte heute die Möglichkeit bestehen, sie anzusprechen.“
    „Dann viel Erfolg.“
    Der Oberste Magier nickte dankend und verabschiedete sich dann von Cronos. Er schritt hinüber zu einem Waschzuber und wischte sich mit einem feuchten Tuch über das Gesicht, den Nacken und die Unterarme sowie Hände. Dann schloss er seine Augen und ließ seine Haut in der Hitze der Sonne einen kurzen Moment trocknen. Eine ganz leichte Brise, die wohl vom Meer kam, wehte durch seine Haare, und war auch auf seiner feuchten Haut spürbar.
    „Na, genießt du die Sonne?“, kam es plötzlich von links und ließ ihn kurz aufschrecken. „Ich dachte immer, ein Oberster Magier ist durchgehend beschäftigt.“
    Nach dem kurzen Schreck öffnete Tinquilius nun mit einem Lächeln die Augen und schaute zur jungen Wassermagierin hinüber. „Auch wir Oberste Magier dürfen uns mal kurz ausruhen und das Leben genießen. Aber wolltest du nicht beim Tempel warten?“
    „Doch, ich war aber schon vorher fertig und dachte mir, ich hole dich hier ab.“
    Einen Moment schauten sich die beiden lediglich an, keiner von beiden wusste, was er oder sie sagen oder tun sollte. Ein kurzes Lächeln huschte über Askalas Lippen, dann grinste auch der Oberste Magier. „Dann lass uns vielleicht etwas mehr in Richtung mehr gehen? Es scheint etwas Wind zu geben und das ist ja immer angenehm.“ Auf dem Weg hinüber zum kleinen Strand südlich Al Shedims schwiegen die beiden sich zunächst an, dann ergriff Tinquilius aber das Wort. „So, wie du dir denken kannst, geht es um das, was ich schon auf der Heimreise nach Al Shedim angedeutet hatte.“
    „Mehr Verantwortung im kreis des Wassers?“, fragte sie und Tinquilius nickte.
    „Hast du dir darüber schon mehr Gedanken gemacht? Also ob es generell etwas für dich wäre?“
    Die junge Magierin blieb einen Moment still. „Ja, doch. Ich habe mir so einige Gedanken gemacht.“
    „Und?“
    „Hättest du mich vor den Tempelgeschehnissen gefragt, hätte ich noch mehr gezweifelt, nun bin ich mir aber sicher, dass ich das möchte.“
    „Sehr gut, wirklich sehr gut“, kam es von Tinquilius. Mittlerweile hatten sie den Strand erreicht und schritten dort etwas entlang. Das Meerwasser sauste immer wieder auf den Strand, mal mehr mal weniger, und eine laue Brise wehte, sodass die sengende Hitze erträglicher war. „Ich habe mittlerweile auch mit dem gesamten Rat gesprochen und wir haben eine Reform überlegt.“ Er hielt kurz inne und blieb stehen. „Wir möchte, dass Hilda und du beide im Rat eine beratende Funktion einnehmt und bald auch ein Stimmrecht erhaltet, zunächst gemeinsam, später vielleicht auch einzeln“, meinte er dann ganz unverblümt. „Ihr habt euch beide so verdient gemacht um den Kreis des Wassers, Standhaftigkeit und Mut bewiesen und vorher hier bereits viel getan, dass wir denken, dass ihr als neue Generation führende Rollen erhalten sollt. Ihr beiden werdet auch als Lehrmeisterinnen für Magie eingesetzt und euch verstärkt um die Novizinnen und Adeptinnen kümmern. Ach, und bevor ich das ganz vergesse“, schloss er mit einem breiten Grinsen. „In Anerkennung eurer Verdienste für den Kreis des Wassers und eurer Leistungen bei den vergangenen Geschehnissen, erheben wir euch auch in den Rang Hoher Wassermagierinnen. Meine herzlichsten Glückwünsche.“
    Die junge Wassermagierin stand mit offenem Mund vor ihm, starrte ihn an und schien, was selten bei ihr war, sprachlos.
    „Ich weiß, dass das alles viel ist, aber ich dachte mir, ich haue mal lieber direkt alles heraus, dann kannst du einmal schockiert sein.“
    Noch immer stand die junge Frau baff vor ihm, erst nach ein paar Sekunden sagte sie „Danke“ und herzte Tinquilius dann kräftig. Nun war es der Oberste Magier, der etwas verdutzt war und ein oder zwei Sekunden brauchte, bevor er die Situation verstanden hatte und sie zurückumarmte. So verblieben die beiden für einen Moment – Tinquilius konnte nicht sagen, für wie lange sie so verblieben, doch es schien eine Ewigkeit zu sein – und zugleich viel zu kurz als die Magierin sich wieder aus der Umarmung löste.
    „Entschuldige. Ich… ich war einfach überwältigt und musste dem irgendwie Ausdruck bringen.“
    „Alles gut“, antwortete er, „du brauchst dich für nichts zu entschuldigen.“ Beide lächelten sie verstohlen. „Ich gehe also davon aus, dass du annimmst?“
    „Aber natürlich. Wenn ich so dem Rat und dem kreis des Wassers generell helfen kann, nehme ich gerne an.“
    „Wunderbar. Dann werde ich das dem Rat mitteilen und hoffe, dass Hilda ebenfalls dabei ist.“
    Beide schwiegen sie wieder einen Moment, dieses Mal war es Askala, die das Wort ergriff. „Ich bin echt überwältigt und auch ein wenig verunsichert.“
    „verunsichert?“
    „Ja, ich kann mir das noch gar nicht vorstellen.“
    „Vollkommen verständlich. Möchtest du etwas wissen?“
    Die junge Magierin nickte eifrig und sogleich wandelte sich ihr Gespräch in eine Frage-und-Antworten-Runde und die falsche Scheu und die komischen Gefühle wichen. Zumindest für den Moment.

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    Varant - Al Shedim

    Einige Stunden hatte Tinquilius noch mit der Askala verbracht, zuerst am Strand, später dann in der Taverne bei einem gemeinsamen Abendessen. Zunächst hatte sich das Gespräch um die verschiedenen Pflichten und Rechte eines Ratsmitglieds gedreht, darum, was der Rat wirklich tut und was er eben nicht tut. Askala hatte schon einige Vorstellungen und Ideen, viele von ihnen auch zumindest ansatzweise korrekt, und doch unterlag sie den typischen Missverständnissen vieler Außenstehender: Sie sprach dem Rat an manchen Stellen mehr Rechte zu als dieser hatte, an anderen glaubte sie, dass der Rat nicht zuständig war, obwohl er doch genau das war. Nachdem die meisten Punkte geklärt waren und Askala nicht zu sehr demotiviert worden war, war ihr Gespräch zu ihren zukünftigen Aufgaben als Heillehrmeisterin gewandert. Hier hatte Tinquilius nur Erfahrung als Lehrmeister für Heilung, nicht als solcher für Magie und doch konnte er ihr ein paar Sachen mit auf den Weg geben. Und nachdem auch dies geklärt war, hatten sich ihre Gespräche noch um so viele weitere Dinge gedreht, die der Oberste Magier am Tag darauf gar nicht mehr näher nennen konnte. Es ging um das Leben in Al Shedim, um ihre Vergangenheit in Nordmar, um seine Zeit als Sohn eines Bauern und Bewohner Khorinis, aber auch um das Verständnis von Magie, um den Glauben Adanos‘ und halt um noch so viel mehr. Alles in allem ein gelungener, ein erheiternder Abend, der beiden von ihnen, so deutete er zumindest ihre Reaktionen, gefiel. Umso weniger erstaunlicher war das, was er in der Nacht erlebte: ein solch intensiver Traum, der alle bisher erlebten Träume über Askala in den Schatten stellte.
    Puh, wieso kann das Leben nicht einfacher sein? Wenn es die Expedition nicht gegeben hätte, wenn Myxir in Al Shedim gewesen wäre, dann hätten wir schon lange nach Khorinis aufbrechen können und ich hätte endlich das Erz aus meinem Hals heraus. Oder aber ich wäre besser gar nicht erst verreist und in Stewark geblieben. Das Erlernen des Avatarzaubers ist doch im Grunde nicht so wichtig. Aber Nein, ich musste los, ich musste eine Rettungsexpedition anführen und ich musste Askala kennenlernen. Schicksal? Möglicherweise. Auf jeden Fall eine Fügung, mit der ich nicht gerechnet habe. Was soll ich nun aber tun? Sie wird hier bleiben, gerade mit ihrer neuen Aufgabe, und ich werde nach Stewark zurückgehen müssen, daran besteht kein Zweifel. Sollen wir also eine Beziehung über das Meer hinweg führen? Dafür müsste ich erst einmal wissen, ob sie das Gleiche für mich empfindet.
    So in Gedanken schritt der Oberste Magier weg von den neu angelegten Feldern und vorbei am Viertel, wo bald das Heilerhaus entstehen sollte, in Richtung der Tempelanlage Al Shedims. Er grüßte Aaliyah und Ayla, die gerade auf dem Weg zu Cronos waren, und auch ein paar Novizen, die er mittlerweile bei seiner Arbeit auf den Feldern kennengelernt hatte. Er hatte heute genug getan, hatte wieder bei den Feldern geholfen und mit Cronos dann auch Teile des künftigen Heilerhauses geplant und abgesteckt. Dies war noch provisorisch, solange der Bauleiter noch nicht da war, und doch hatte es ihm schon einen gewissen Einblick gebracht, wie das Heilerhaus dann künftig aussehen sollte. Und er war neidisch. Ja, die Heilkammer in Stewark war schon ganz nett, seit dem Fall Setarrifs aber vermisste er ein Gebäude, das nur für die Heilung gedacht war, für die Genesung der Patienten. Al Shedim würde bald ein solches Gebäude haben, Stewark hingegen nicht. Stewark ist ja wirklich schön, eine tolle Stadt mit interessanter Architektur, einer interessanten Lage und vielen verschiedenen Annehmlichkeiten, die Al Shedim fehlen, aber so ein Heilerhaus täte auch der Stadt ganz gut, glaube ich.
    Er schritt vorbei an Zelten und Ständen, an bewohnten Gebäuden und vielen Menschen, die er zumindest oft dem Sehen nach kannte. Sein Weg führte ihn in die Taverne, den Ort, an dem es hier wohl am lautesten war, am belebtesten. Er schaute sich kurz um, dann erblickte er auch schon seinen alten Freund Myxir und setzte sich gleich an den Tisch. Ein Humpen Bier stand bereits bereit für ihn und er nahm einen tiefen Schluck. „Ah, du weißt einfach, was gut ist“, meinte er zu Myxir.
    „Na, es steht aber leider schon ein paar Minuten dort. Du bist zu spät.“
    Tinquilius lächelte unschuldig. „Ich zu spät? Niemals.“ Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
    „Wo habe ich das nur schon gehört? Ach ja, war das nicht damals auch deine Ausrede gegenüber Parlan?“
    Das Grinsen auf Tinquilius‘ Gesicht wurde breiter und breiter. „Ich weiß gar nicht, worauf du anspielst. Ich war immer ein sehr vorbildlicher Novize und Adept und wäre nie auf die Idee gekommen, Ausreden zu nutzen oder aber mich mit Parlan anzulegen.“
    Der alte Magier schüttelte lachend den Kopf. „Deine Beförderung war gewissermaßen nötig, damit Parlan endlich deiner befreit wurde“, meinte Myxir scherzhaft und winkte den Wirt hinüber. Sie beide gaben ihre Bestellungen auf, dann jeweils noch einen weiteren Schluck. „Läuft alles beim Heilerhaus?“
    „Alles ohne Probleme und wirklich unproblematisch. Aber hättest du etwas anderes erwartet, wenn Cronos eine solche Aufgabe angenommen hat?“ Der alte Magier schüttelte den Kopf. „Wie kommst du denn mit dem Ritual voran? Hast du meine Notizen und Werke durch?“ Dieses Mal nickte Myxir. „Und? Was sagst du?“
    Myxir schaute ihn einen Moment still an, dann räusperte er sich. „Es scheint mir alles sehr logisch und gut durchdacht. Dass wir eine Tinktur brauchen, die das Erz aus deinem Hals herauskitzelt, ist innovativ. Gepaart mit dem magischen Ritual an sich und dem Ort, an dem es stattfinden soll, macht es zugleich aber auch gewissermaßen gefährlich. Es erfordert viel magische Energie, genaue Abfolgen und eine tadellose Meditation deinerseits. Meinst du, dass du dessen gewachsen bist?“ Tinquilius nickte energisch. „Ich muss dir sagen, dass ich mich zwar imstande sehe, das Ritual durchzuführen, aber ich bin mir nicht sicher, ob meine magischen Fähigkeiten alleine ausreichen.“
    „Meinst du nicht?“
    „Nein, nicht bei einem solch elaborierten Ritual, das mehrere verschiedene Stufen hat, in denen auch unterschiedliche Zauber eingesetzt werden müssen. Und dann auch noch der Einsatz von Heilmagie. Im Notfall würde ich es versuchen, mir wäre es aber lieber, wenn es anders ginge.“
    „Nun gut, du bist der Experte, deshalb bin ich ja hierhergekommen. Was schlägst du vor?“
    Myxir nahm einen weiteren Schluck seines Bieres. „Wir brauchen mehr Unterstützung.“
    „Gut. Dann vielleicht Riordian? Oder Merdarion?“
    „An sich könnten beide gut helfen, sie werden aber hier gebraucht. Ich dachte zudem eher an jemand Jüngeres.“ Tinquilius schluckte ob dieser Aussage. „Jemand, die sich bewährt hat und deren eigenes magisches Potential du mehr als gelobt hast.“
    Tinquilius sog langsam die Luft ein, dann nahm auch er einen Schluck. „Askala?“ Myxir nickte. „Hilda würde vermutlich auch gehen?“
    „Askala erscheint mir besser geeignet aufgrund ihrer Spezialisierung auf Wasser- und Eismagie, wobei Hilda natürlich der Heilung mächtig ist und so helfen könnte. Ich glaube aber, dass ich in dieser Hinsicht ausreichen werde. Außerdem wollen wir Hilda nicht direkt wieder Nefarius wegnehmen. Der kann sie derzeit sicherlich gut gebrauchen.“
    „Aber braucht der Kreis des Wassers nicht auch Askala? Jetzt wo sie als Hohe Wassermagierin beratend im Rat sitzt?“
    Der alte Mann lächelte und just in diesem Moment kam auch schon ihre Bestellung an. „So sehr ich deine Reform unterstütze, so sehr glaube ich dennoch, dass sie zumindest derzeit nicht so dringend gebraucht wird. Außerdem habt ihr euch doch gut verstanden bei der Expedition, dachte ich?“ Tinquilius nahm einen Löffel seines Daals und nickte dann langsam. Wenn du nur wüsstest. „Liegt es daran, dass du glaubst, dass sie noch nicht wieder fit genug ist nach der Besessenheit?“ Tinquilius schüttelte sofort den Kopf. Nein. „Woran liegt es dann? Habe ich etwas verpasst?“
    Erneut schüttelte Tinquilius den Kopf. Er wollte, Nein, er konnte noch nicht darüber sprechen, auch wenn Myxir einer seiner ältesten Freunde war. „Nein Nein, alles gut zwischen uns und ich traue es ihr zu. Sie ist eine hochbegabte Magierin. Ich wollte sie nur nicht direkt wieder auf Reisen schicken, nachdem sie so viel erlebt hat. Aber sie würde es bestimmt machen, sie wollte eh gerne einmal Khorinis und Jharkendar sehen.“
    „Wunderbar, dann frag ich sie morgen und dann planen wir die Abreise. Oder möchtest du sie fragen?“
    „Nein Nein, alles gut. Sollen wir wieder hoch nach Bakaresh?“
    „Nein, ich glaube, dass wir Glück haben könnten und dass die Tage nun bald ein Proviantschiff anlegt, dass die Runde zwischen Myrtana, Al Shedim und dann Khorinis macht. Manchmal ist es aber auch andersherum, wir müssen also schauen, ob wir Glück haben. Ansonsten eben hoch nach Bakaresh, das sollte ja auch kein Problem sein.“
    „Davon gehe ich nicht aus. Dort kenne ich auch einen Nomadenhändler, der uns vielleicht sonst aushelfen könnte.“
    Myxir lächelte und nahm einen Bissen seines Steaks. „Sehr gut, dann lass uns dabei verbleiben. Wenn du magst, können wir über ein paar Veränderungen gehen, die ich vorschlagen würde für das Ritual?“ Erneut nickte der Oberste Magier. „Sehr gut, ich habe die Unterlagen nämlich auch extra mitgebracht.“
    Er kramte einige Papiere und Notizbücher hervor und legte sie auf den Tisch. Dann breitete er einige gefaltete Seiten aus und beide vertieften sich in ein Gespräch über die Vor- und Nachteile verschiedener Abläufe, Ingredienzien und Zauber.
    Askala beim Ritual. Finde ich das gut oder eher schlecht? Bewahrheite sich das, was ich immer wieder geträumt habe?

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    Er ahnte etwas. Aber es war nur ein flüchtiger Gedanke. Dennoch bemerkte er, wie er einen vagen Versuch anstellte eine Haltung gegenüber etwas Unbestimmten einzunehmen. Nichts konkretes, nur ein diffuses Gefühl von einer Idee, die ihn beschäftigte, aber die er auch hätte gar nicht wahrnehmen brauchen. Noch immer saß er still und konzentriert der Feuermagierin gegenüber, fasste sie unentwegt ins Auge und ließ nicht ab von ihrer regungslosen Person. Er hatte mit angesehen, dass sich ihre Körperspannung nun unterschied. Ganze Partien ihres Körpers kontrahierten und wurden steif. Er wusste es nicht, ahnte es nur, doch sie konnte all das lesen in ihm.
    Kribbeln, ein leichtes Stechen im Kopf, nur von kurzer Dauer, aber auch nichts Ungewöhnliches. Die Knochen meldeten sich oftmals häufiger. Die unwichtige Bemerkung, die nur an der Oberfläche seines Geistes entlang gefahren war, löste sich auf und verging wieder in die Bedeutungslosigkeit. Was jedoch blieb und in die er sich wiederfand, war eine längst vergangene Gedankenwelt von Zeit und Alter - in der der Himmel noch blitzte und das eigene Überleben unter Verdammten Tag für Tag neu auf die harte Probe gestellt wurde. Ein dunkles Zeitalter. Eins, das Shakuras deutlich geprägt hatte und in dem er sich nun wieder bewegte, aus irgendeinem Grund heraus.
    Er legte seinen Kopf in den Nacken, blickte hinauf zum drohenden Aussichtsturm im Alten Lager, hörte das nahe Hämmern eines Schmiedehammers, während der Wind auffrischte und sein schwarzes langes Haar aufwarf. Eisblaue Augen fuhren kalt die Erinnerung ab, während vom Sessel in Vengard aus zwei ergraute Paare Francoise fixierten. Der junge Feuermagierlehrling nahm sein wiedergewonnenes lichtes Heim, den Minentaltempel, und das Erzbaronenhaus wahr. Er stand auf einem menschenleeren Hof im Zentrum des Lagers. Es war klar seine Erinnerung und er als junger Mann im Kreis des Feuers, aber er hatte sie nicht hochbeschworen, noch einen Reiz weder einen Auslöser für diese seine Welt vernommen. Die Ebenen zwischen Wirklich und Unwirklich drohten sich auf skurriler Weise zu überschneiden und aus der anfänglich unbestimmten Idee wurde so etwas wie eine Intuition des Fremden.
    Der junge Mann mit dem markanten Gesicht holte zum Schrei aus. Den jetzt erkannten Eindringling in seiner Burg Bloß stellen zu wollen. Doch der vom Schädel umringte Augenblick hatte genügt und es brauchte an nichts mehr, denn just bei dem Gedanken erschien Shakuras Francoise und so greifbar wie sie auch vor ihm saß.
    »Eine schöne Erinnerung.«, sagte sie. »Deine Erinnerung. Und ein passender Ort zum Lernen. Überrascht es dich? Hoffentlich nicht, schließlich ist es dein Kopf. Ob und was du während des Gedankenlesens in deinem Gegenüber siehst, hängt von ihm und seinem Unterbewusstsein ab. Und zum Teil auch von dir selbst. Es könnten auch bloße Gedanken sein, die zwischen uns verkehren. Worte, Melodien... buchstäblich alles denkbare. Dies hier ist lediglich weniger abstrakt.«
    Sie blickte gleichsam in das junge Gesicht von Shakuras und in das alte Gesicht des Selbigen und wie er versuchte zu Verstehen. Seine Gedankenwelt und ihre Anwesenheit darin zu ergründen. Ihren Teil darin gesondert zu betrachten, möglichst fern der Emotion, möglichst rein und nah der Ratio. Mit zusammengekniffenen Augen, die Arme hinter dem Rücken strikt verschränkt, umkreiste der Magier die hier fremde Gestalt Francoises wie eine verurteilte Beute oder ein außergewönhliches Phänomen.
    „Weniger abstrakt, sagt Ihr.“, kam es aus beiden Mündern, hier und dort.
    Geändert von Shakuras (06.03.2020 um 00:00 Uhr)

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    „Wir müssen hier noch etwas mehr Platz schaffen, würde ich sagen“, kam es von Cronos, als er zu Tinquilius schritt, der gerade in einem der abgesteckten Räume für das zu bauende Heilerhaus stand und die Größe maß.
    „Ja, ich denke auch. Wir brauchen keine riesige Halle, aber es muss genug Platz geben, damit wir sowohl genügend Patienten unterbringen können als auch genug Platz für Operationen und Untersuchungen haben. Bleibt es bei der Aufteilung aber?“
    Der alte Magier nickte. „Ja. Wir werden auf jeden Fall zwei zusätzliche Räume haben, in denen wir Verletzte operativ behandeln können. Das sorgt zum einen dafür, dass diese ihre Ruhe haben und zum anderen müssen die anderen solche Behandlungen nicht mehr mitbekommen. Im Notfall hätten wir hier aber auch Platz.“
    „Und in der Etage darüber haben wir noch weitere Kammern zur Unterbringung, zwei Labore und dazu auch einen Aufenthaltsraum für die Heilerinnen und Heiler“, meinte Tinquilius. „Ich bin echt neidisch, wenn ich dagegen die Situation in Stewark sehe. Sie ist nicht schlecht, das ist aber besser, viel besser.“
    „Nur den Keller können wir vermutlich vergessen.“
    „Meinst du?“
    „Ich weiß nicht, wie wir ihn stabilisieren können. Das müsste wenn der neue Bauleiter sich anschauen und entscheiden.“
    „Hmm.“ Tinquilius rieb sich nachdenklich über das Kinn. „Es würde ja schon reichen, wenn es einen kleinen Raum gibt, notfalls auch nur eine tiefere Kuhle, die etwas kühler ist. Aber da wird sich der Bauleiter sicherlich schon etwas ausdenken können. Haben wir denn da mehr gehört.“
    „Noch nicht“, sagte Cronos. „Aber er sollte im Laufe der Woche kommen, denke ich.“
    „Tinquilius?“, kam es plötzlich von einer Frauenstimme, die der Oberste Magier derzeit besonders gerne vernahm. Er richtete sich auf und drehte sich zu der dazu gehörigen Frau um. „Du wolltest mich sprechen?“
    Der Oberste Magier nickte mit einem freundlichen Lächeln und schaute Askala flüchtig an, dann wieder weg, um ja nicht zu zeigen, wie sehr er sich tatsächlich freute sie zu sehen. „Ja, genau. Danke, dass du hergekommen bist.“ Er drehte sich zu Cronos und meinte daraufhin, „wenn du uns kurz entchuldigen würdest? Ich muss kurz etwas klären.“
    „Aber sicherlich“, kam es von Cronos, der sich dann aber noch kurz Askala zuwandte. „Es freut mich, dich in den Roben der Hohen Wassermagierinnen zu sehen und bald auch im Rat begrüßen zu dürfen.“
    „Danke, ich bin auch schon gespannt, was da alles passiert und freue mich darauf, mit dir enger zusammenzuarbeiten.“ Cronos verbeugte sich und verließ dann die beiden in Richtung der Eingangshalle oder zumindest dem abgesteckten Bereich, der einst diese Halle werden sollte. „Ich gehe mal davon aus, dass es um meine Position geht?“
    Der Oberste Magier schüttelte nach einem Moment den Kopf. „Nein, tatsächlich nicht. Es geht, nun ja, um eine persönliche Bitte.“
    Ein verschmitztes Lächeln huschte über Askalas Lippen. „Na da bin ich aber mal gespannt.“
    Das Lächeln ließ sein Herz fast dahinschmelzen. „Wie du ja weißt, reise ich bald in Richtung Khorinis ab, um diesen Streifen Erz aus meinem Hals zu entfernen“, meinte er und glaubte zu sehen, dass sich ihre Gesichtszüge etwas verspannten. Oh, gefällt ihr das nicht? „Myxir wird ja mit mir reisen und ich hatte gedacht, dass er ausreichen würde, aber ich bin kein Experte für Rituale und deshalb vertraue ich auf meinen alten Freund. Der meint nun, dass wir eine zweite Person brauchen, die das Ritual mitdurchführt und zum Teil auch alleine leiten muss, während er sich um das Erz und das Gift in meinem Körper kümmert.“
    „Gift?“, kam es sogleich von der jungen Magierin. „Davon wusste ich nichts.“
    „Ja, es ist auch nicht allgemein bekannt, dass der Oberste Wassermagier vergiftet wurde, vor Jahren schon. Ich gehe davon aus, dass es Unterstützer Oktavians waren in Setarrif noch.“ Auf ihren fragenden Blick hin, meinte er sogleich: „Alte Geschichte, nicht mehr relevant. Was relevant ist, ist, dass es ein Gift ist, das Adanos sei Dank durch eine Tinktur und das Erz in Schach gehalten werden kann. Wenn das Erz nun aber weg ist, wird es Probleme geben. Myxir und ich glauben, dass wir das Gift genauso aus meinem Körper entfernen können, das wird aber einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit kosten und wir brauchen jemanden, der deshalb das Ritual ausführen kann. Und diese Person sollte erfahren sein und dazu natürlich auch bereit sein, Gefahren auf sich zu nehmen.“ Er hielt einen Moment inne und schaute sie eindringlich an. „Und wir dachten da beide an dich.“
    Askala hatte wohl schon zu Beginn der Ausführungen geahnt, dass es um ihre Unterstützung ging, denn sie antwortete sofort mit einem kräftigen, „Ja, natürlich helfe ich. Das ist doch ganz klar.“
    „Aber es kann gefährlich werden, wirklich gefährlich.“
    „Dessen bin ich mir bewusst. Das nehme ich aber gerne auf mich.“
    Er lächelte. „Vielen lieben Dank, das ist wunderbar“, meinte der Oberste Magier mit einem Lächeln auf den Lippen. „Und so kannst du tatsächlich auch einmal Khorinis und Jharkendar sehen.“
    Das Lächeln auf ihren Lippen wurde breiter. „Das habe ich mir auch gerade gedacht. Wann wollt ihr beiden denn aufbrechen?“
    „Bald. Die nächsten Tage, sollte denn das Proviantschiff ankommen. Ansonsten müssten wir hoch nach Bakaresh und von dort abreisen.“
    „Die nächsten Tage, gut. Meine beratende Ratsposition wird dann erst später etwas, oder?“
    Der Oberste Magier nickte. „Das tut mir sehr leid, aber auch Myxir meinte, dass es vielleicht jetzt noch ganz gut passt, da du noch nicht angetreten hast und somit noch keine Extra-Verpflichtungen auf dich genommen hast.“
    „Nun ja“, kam es von der jungen Magierin. „Zumindest keine, die ich nicht verschieben könnte.“
    „Oh, doch schon?“, sagte er verdutzt.
    Sie nickte. „Ja, ich habe bereits eine Magieschülerin angenommen. Ayla um genau zu sein. Aber ich kann sie durchaus eine Weile vertrösten, das eilt ja nicht.“
    Er lächelte. „Oder sie kommt mit, wie du magst.“
    „Nein“, kam es sogleich energisch von ihr. „Ich will mich meinen Aufgaben mit der größtmöglichen Konzentration widmen und sowohl meine erste Schülerin als auch das Ritual sollen nicht leiden.“ Er nickte verständnisvoll und voller Hochachtung. Vor diesem Arbeitsethos. Er war eher einer, der sich viel vornahm und dann alles gestresst abarbeiten musste. „Dann werde ich wohl mal packen gehen, nicht wahr?“
    Er nickte lächelnd. „Danke. Wirklich. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.“
    „Du brauchst mir gar nicht zu danken, aber ich erwarte, dass ich ein wenig von der Insel sehen kann.“
    „Auch jeden Fall. Du erhältst auch eine exklusive Führung durch einen ausgewiesenen Experten“, scherzte er.
    Sie lachte. „Oh ja, das reicht als Bezahlung.“ Beide schwiegen sie einen Moment, hatte das Gespräch doch ein gewisses natürliches Ende erreicht, obwohl aber keiner der beiden wirklich wieder voneinander weggehen wollte, zumindest fühlte er sich so und er glaubte auch, dass es ihr ähnlich erging. „Ich wollte gerade in die Taverne gehen und mir etwas essen. Magst du vielleicht ebenfalls etwas essen?“ Ob der Nennung von Essen fühlte er sich sogleich hungrig und sein Magen knurrte laut auf. Askala lachte lauthals. „Das nehme ich als ein Ja.“
    Er stimmte in ihr Lachen ein und verließ dann mit ihr zusammen das Bauprojekt. Oh man, es hat mich wirklich total erwischt. Was soll ich nur tun?

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    »Vergleiche es mit der Fantasiewelt eines Kindes. Der Verstand ist eine sehr komplexe Angelegenheit. All die Erinnerungen, all die Gedanken sind dort vereint. Um einen Sinn daraus machen zu können, müssen wir uns eines solchen Hilfsmittels bedienen. Denn Innos mag uns zwar die Telepathie als Werkzeug anvertraut haben, trotzdem sind wir immer noch weltliche Kreaturen. In den Gedanken eines anderen zu wandeln, wird stets etwas fremdes für uns bleiben.«
    Françoise beobachtete wie Shakuras Runden um sie machte. Die Erfahrung, jemand anderen im eigenen Geist zu spüren, konnte überwältigend sein. Es war für Menschen nicht vorgesehen und dennoch geschah es. Viele dämonische Kreaturen verschafften sich auf diese Weise ungefragt Zugang mit teils verheerenden Folgen. Wer mit Kopfschmerzen davon kam, konnte von Glück sprechen. Andere verfielen vollständig dem Wahnsinn. Dennoch war die Telepathie kein Werkzeug des Bösen.
    Innos selbst hatte sich auf diese Weise den Menschen offenbart. Das wohl bekannteste Beispiel war die Begegnung Rhobars in Nordmar. Dass er der Gegenwart eines Gottes standgehalten hatte, sprach Bände über die mentale Stärke des damaligen Königs.
    Im Hinblick darauf, welche Konsequenzen es haben konnte, ließ die Priesterin dem alten Mann deshalb alle Zeit der Welt, sich an ihre Gegenwart zu gewöhnen.
    »Ich wählte bewusst eine Form, die du einfach wahrnimmst.«, sagte die oberste Feuermagierin schließlich. »Und die keinen Schaden anrichtet, denn das ist durchaus möglich. Persönlich halte ich das tatsächliche Lesen von Gedanken ohnehin für den größten Nutzen dieser Fähigkeit.«

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    Varant - Al Shedim

    Erneut standen sie auf einer Wiese, erneut war er in der Begleitung der jungen Frau, die er mittlerweile eindeutig als Askala identifiziert hatte. Dieses Mal war es aber nicht irgendeine beliebige Wiese, sondern sie standen auf einer Wiese, von derer aus sie in der einen Richtung den Bauernhof Onars sehen konnten, in weiter Ferne dazu auch noch die Berge, hinter denen sich das ehemalige Sumpflager und Jharkendar versteckten, zwei Orte, an die er sich gerne zurückerinnerte. Außerdem konnte man auch den Eingang zum Minental und sogar ein Stückchen des Daches der Taverne „Zur toten Harpie“ erhaschen. Auch wenn Khorinis nur eine Insel war, so war es doch eine große Insel und voller Wunder und toller Landschaften.
    „Was für ein toller Anblick. Ich hätte nie gedacht, dass eine Insel solch eine Vielfalt bieten kann“, kam es von der jungen Frau. „Und das ist ja nur ein kleiner Teil der Insel.“
    „Genau. Es gibt zwar auch ein paar Ecken hier, die weit weniger schön oder gar gefährlich sind, so das Minental beispielsweise oder die Sümpfe Jharkendars, aber der Großteil der Insel ist einfach Myrtana sehr ähnlich, dazu aber fruchtbarer und, so würde ich sagen, magischer.“
    „Magischer?“
    „Ja, viel magischer.“
    „Wieso?“
    „Weil…“
    Doch bevor er antworten konnte, zogen auch schon dunkle Wolken auf, der Wind pfiff nur so an ihnen vorbei und er musste Askala fast festhalten, damit sie nicht umgerissen wurde. Er sah Angst in ihren Augen, eine Emotion, die er zuletzt nur bei ihr gesehen hatte, als der Schemen in sie eingedrungen war, und doch konnte er auch dieses Mal nichts tun. Bevor irgendetwas getan werden konnte. Wurde er von einem herumfliegenden Ast getroffen und es wurde ihm schwarz vor Augen.

    Erschrocken von dieser Brutalität in seinem Traum wachte der Oberste Magier auf und war sich einen Moment gar nicht bewusst, wo er überhaupt war. Dann erkannte er die vertraute Umgebung als seine Kammer, in die er sich für einen kurzen Nachmittagsschlaf begeben hatte, nachdem er den ganzen Vormittag in einer Ratssitzung gesessen und am Nachmittag auf den Feldern geholfen hatte, um die schattenspenden Zeltplankonstrukte anzubringen. Dies hatte ihn dann doch so erschöpft, dass er lieber etwas schlafen wollte, bevor er sich am Abend mit Myxir und Askala treffen wollte, um das Ritual durchzusprechen. Natürlich hatten sie noch viel Zeit, schließlich mussten sie auch nach Khorinis übersetzen und dies würde einige Tage, eher eine Woche oder mehr in Anspruch nehmen. Dennoch wäre es nicht verkehrt, Askala schon einmal besser einzuweihen, damit diese sich darauf vorbereiten konnte.
    Verdammt, immer diese Träume. Was wollen sie mir nur sagen? Sie können doch nicht nur Kreationen meines Unterbewusstseins sein, oder? Schickt mir eine höhere Macht eine Warnung? Möchte Adanos, dass ich meine Gefühle unterdrücke? Oder soll ich genau das Gegenteil tun? Fragen über Fragen.
    Von alledem gerädert stand der Oberste Magier auf und rieb sich über das Gesicht. As er sich dann an seinen Arbeitstisch setzen wollte, um ein paar Notizen zu machen, klopfte es an der Tür. „Herein?“ Langsam ging die Tür auf und Rebekka tauchte in der Tür auf. „Ah, Rebekka, was kann ich für dich tun?“
    „Meister Myxir schickt mich. Das Proviantschiff wurde gesichtet und wird bald anlegen. Er meinte, du würdest vielleicht dabei sein wollen?“
    „Ach, das ist ja wunderbar. Vielen Dank für diesen Hinweis, ich mache mich gleich auf den Weg. Ist Myxir noch hier im Tempel?“
    „Nein“, meinte sie kopfschüttelnd. „Er ist schon in Richtung der Anlegestelle gegangen. Es wird aber sicherlich noch etwas dauern, bis das Schiff wirklich da ist und bis das Beiboot angelegt hat.“
    „Gut, gut. Danke nochmals und möge Adanos dich schützen.“
    Die junge Adeptin nickte lächelnd und verließ dann seine Kammer wieder. Der Oberste Magier hingegen öffnete kurz sein Notizbuch und schrieb ein paar Sachen aus de Traum nieder. Dann packte er seine Heilertasche mit ein paar Münzen darin und machte sich sogleich auf den Weg.
    Dann bin ich mal gespannt, ob und wann wir ablegen können. Vielleicht finde ich auf dem Weg ja auch noch Askala, dann kann sie auch direkt mit und erfährt alles aus erster Hand.

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    Ohne allzu große Eile verließ der Oberste Wassermagier seine Kammer und schritt durch die Gänge und Hallen des Tempels. Es ging hinunter in das Erdgeschoss und dann hinaus, als er erfuhr, dass Askala bereits aufgebrochen war. Während es im Tempel verhältnismäßig ruhig war, herrschte vor dem Tempel ein geschäftiges Treiben von Nomaden und Mitgliedern des Kreises des Wassers. Die meisten schienen in Richtung des Marktes oder der Taverne zu gehen, er sah aber auch eine kleine Gruppe niedere Ränge und Nomaden, die in die gleiche Richtung schritten wie er. Es waren keine bekannten Gesichter, er kannte aber auch vor allem die meisten Novizen und Novizinnen noch nicht und die meisten Nomaden und Nomadinnen noch weniger. Und wenn das Schiff nun da ist und wir bald abreisen können, dann werde ich die meisten auch nicht mehr kennenlernen. Zumindest nicht jetzt. Schade.
    Sein Weg führte ihn vorbei an der Taverne und dem Viertel der Heiler hin zu den Feldern, die sie gerade bearbeitet hatten und auf denen nun Konstruktionen angebracht waren, die als Schattenspender dienten. Er nickte Cronos zu, der mit Aaliyah und Ayla tief in einem Gespräch verstrickt war und war dann auch schon vorbei an den Feldern. Es ging stattdessen weiter zur Anlegestelle, die er nach kurzer Zeit dann auch sehen konnte. Dort standen nicht nur Myxir und Askala, sondern auch viele Novizinnen und Novizen, Nomadinnen und Nomaden. Auf dem Wasser sah er zwei Beiboote, die langsam zum Ufer ruderten und in der Ferne ein größeres Transportschiff, auf dem ein geschäftiges Treiben herrschte. Tinquilius nun trat an Myxir und Askala heran.
    „Ah, du hast es geschafft“, kam es von Myxir und Askala meinte, „Schön, dass du da bist.“
    Er nickte beiden mit einem Lächeln auf den Lippen zu. „Natürlich, ich hatte auch nichts Besseres zu tun.“
    „Bist du denn ausgeruht?“, fragte Askala mit vorsichtiger Sorge in der Stimme. „Du meintest ja, dass du dich etwas schlafen legen wolltest?“
    „Oh, ging es dir nicht gut?“, kam es sogleich von Myxir, der ebenso besorgt schaute.
    Der Oberste Magier schüttelte entkräftigend den Kopf. „Nein Nein, alles gut. Ich war nur etwas erschöpft nach der Ratssitzung heute Morgen und den Arbeiten hier auf dem Feld.“
    „Ach, du hast wieder ausgeholfen?“, kam es von Myxir. „Du bist auch nicht mehr der Jüngste, nicht wahr? Und hast vielleicht andere Sachen zu erledigen?“
    „Naja, ich bin 38, keine 50 oder noch älter“, erwiderte Tinquilius leicht genervt. „Ich mag nicht mehr so jung sein wie damals, als ich den Posten übernommen habe, alt bin ich aber nun noch wirklich nicht. Manche würden sagen, ich stehe in der Blüte meines Lebens.“
    Daraufhin lachte Askala. „Und andere würden meinen, dass auf die Blüte der Verfall folgt.“
    Er schaute die junge Frau mit aufgesetzt böser Miene an, während Myxir ihr lachend auf die Schulter klopfte. „Du willst mir also auch sagen, dass ich alt bin?“
    „Du bist auf jeden Fall nicht mehr jung“, kam es sogleich von ihr. „Ich sehe da nicht nur ein oder zwei graue Haare beispielsweise.“ Er fuhr sich unvermittelt ins Haar. „Das steht dir, diese… distinguierten Schläfen, keine Sorge.“
    „Also, das ist doch unverschämt…“, begann er, sah dann ein paar Männer aus dem Beiboot steigen und auf sie zukommen. „Verschieben wir die Bestrafung für Insubordination auf später, lasst uns erst einmal alles abklären.“
    Myxir war es, der anschließend ins Gespräch kam mit den Händlern, da er sie schon von vorherigen Lieferungen kannte. Es dauerte nicht lange um zu erfahren, dass sie tatsächlich auf den Weg in Richtung Khorinis waren, um dort sowohl Waren abzuliefern als auch welche mitzunehmen. Und wie sie erwartet hatten, gab es genug Platz für die drei Magier auf dem Schiff. Und so beschlossen sie nach einer kurzen Verhandlung, wie viel Gold sie für die Überfahrt bezahlen würden. Da es einige Stunden dauern würde, bis alle Waren vom Schiff waren und neue Waren eingelagert waren, würde das Schiff erst am frühen Morgen in zwei Tagen aufbrechen. Die Männer brauchten auch etwas Landgang und Al Shedim war bekannt für seine Taverne und die Arena. Nachdem all dies geschehen war, machten sich die Händler daran, weiter ihr Boot auszuräumen und mit den Trägerinnen und Trägern sich abzustimmen. Tinquilius, Askala und Myxir hingegen verabschiedeten sich und ließen das Treiben hinter sich.
    „Also übermorgen, das klingt machbar. Dann haben wir morgen noch zeit für Besorgungen und das Packen“, kam es von Myxir.
    „Ach, ihr beiden habt noch nicht gepackt, mich habt ihr aber schon packen lassen?“
    Der Oberste Magier zuckte grinsend mit den Schultern. „Hat ja nicht geschadet, oder? Außerdem brauchen wir alten Männer nicht mehr viel.“ Askala stimmte mit ihm in ein Lachen ein. „Jemand so hungrig wie ich? Sollen wir in die Taverne?“
    Alle beide nickten und so ging es auf in die Taverne, um das vorerst vorletzte Abendessen hier in Varant zu sich zu nehmen. Während Askala und Myxir aber bald zurückkehren würden, war dies für den Obersten Wassermagier ungewisser. Schade. Stewark ist ja ganz nett, Al Shedim aber ist mehr meine Heimat. Mal schauen, was ich dann in Jharkendar sagen werde, vielleicht das Gleiche?

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    Ein neuer Morgen und nichts hat sich geändert? Nicht ganz, dachte sich der Oberste Magier, als er sich vor seinem Spiegel kurz die bereits an den Schläfen ergrauten Haare zurückkämmte und danach seine Robe glattstrich. Heute war sein vorerst letzter Tag in Al Shedim, der vorerst letzte Tag an dem Ort, den er als Heimat bezeichnen würde. Aber ich habe es mir selbst ausgesucht und zu trauern bringt nichts. Dafür werde ich bald dieses vermaledeite Erz los sein. Und ich kann jederzeit wieder hierhin kommen. Außerdem ist da noch Askala… Er schüttelte den Kopf ob seiner Obsession, dann nahm er seine kleine Heilertasche und hing sie sich um die Schulter und verließ mit ihr seine Schlafkammer. Auf dem Flur erblickte er gleich den Hüter des Erzes.
    „Einen wunderschönen guten Morgen, Cronos.“
    „Den wünsche ich dir ebenfalls. Was macht ihn aber so besonders schön? Wir haben nun gleich eine Ratssitzung.“
    Der Oberste Magier nickte. „Nun ja, es ist meine vorerst letzte und ich habe danach noch einige Sachen hier in Al Shedim vor, da freue ich mich drauf“, kam es von Tinquilius, als sie gerade die Treppe hinunter ins Erste Geschoss nahmen. „Außerdem freue ich mich, dass das Ritual endlich bald durchgeführt werden kann.“ Als sie das Erdgeschoss erreicht hatten, trafen sie auch schon auf Riordian. „Einen wunderschönen guten Morgen dir, mein lieber Riordian.“
    „Den wünsche ich euch auch“, meinte der alte Magier, der hier in Al Shedim Tinquilius als Oberster Wassermagier vertrat, nachdem dieser ihm den Posten vor vielen Jahren abgenommen hatte. Sie traten in die kleine Ratskammer ein und fanden dort bereits Myxir und Merdarion vor, dazu aber tatsächlich auch Askala, die junge Hohe Wassermagierin, die nach ihrer Reise nach Khorinis zusammen mit Hilda, einer weiteren Hohen Wassermagierin, eine beratende Position im Rat einnehmen würde. „Gut, dann sind wir ja alle da“, kam es von Riordian, nachdem sich alle gesetzt hatten – Tinquilius neben Askala, die mit ihren Blicken und einer eindeutigen Geste darum gebeten hatte. „Dann eröffne ich hiermit die heutige Ratssitzung. Wir haben verschiedene Punkte auf der Agenda, starten möchte ich aber mit einer herzlichen Begrüßung Askalas. Wir freuen uns sehr, dass du fortan dem Rat beisitzen und uns mit rat und Tat zur Seite stehen wirst. Wir haben hohe Erwartungen. Aber wir sind auch fest davon überzeugt, dass du diese erfüllen wirst. Und lass dich nicht von unseren Gesprächen abschrecken, du kannst jederzeit Einwände einbringen oder aber erst einmal lauschen. Das ist alles kein Hexenwerk“, meinte er mit einem Lächeln, „wir sind nur schon lange unter uns, weshalb manches für Außenstehende… harsch oder komisch klingen mag.“
    „Das kann ich bestätigen“, meinte Tinquilius leise lachend. „Aber man gewöhnt sich daran.“
    „Ganz genau“, kam es von Riordian. „Deshalb: herzlich willkommen, Askala.“Alle klatschten sie zur Begrüßung und Askala bedankte sich durch ein Nicken. „Gut, dann lasst uns zum ersten Tagespunkt kommen: das Heilerhaus. Wir haben Nachricht erhalten, dass der Bauleiter in Braga angekommen ist und sich nun auf den Weg gen Süden macht. Ende der Woche sollte er also hier sein. Deshalb müssen wir die Pläne nun finalisieren. Cronos?“
    Und damit begann die Ratssitzung an Fahrt aufzunehmen. Askala schaute zwischendrin immer wieder zu ihm, manchmal fragend, manchmal aufgeregt, manchmal gelangweilt. Es war gut, dass sie die Position schon heute einmal einnahm und so einen Einblick erhielt, diesen dann während ihrer Reise verdauen konnte. Ich hoffe, sie mischt die Runde mal etwas auf.

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    Der Oberste Magier stand nun zusammen mit dem restlichen Rat an der Anlegestelle und schaute hinaus auf das wellenformende Wasser, wo sich ein Beiboot langsam den Weg zu ihnen bahnte. Myxir, Askala und er hatten ihr Reisegepäck dabei, während die anderen drei Priester lediglich in ihren Roben gekommen waren. Dafür hielt Riordian ein kleines Säckchen Münzen, welches als Bezahlung dienen sollte. Tinquilius hatte gemeint, dass er die Reise bezahlen würde, doch Riordian und der Rest wollten davon nichts hören. Er war der Oberste Magier und seine Gesundheit war wichtig. „Außerdem wissen wir, dass dein Geld nicht hier liegt, sondern zu einem Großteil in Stewark“, hatte Cronos zudem gemeint. Und so war es nun an Riordian zumindest die Reise in Richtung Khorinis zu bezahlen.
    „Ich kann euch allen gar nicht sagen, wie sehr ich es hier in Al Shedim genossen habe. Es war schön einmal wieder mit euch im Rat zu sitzen und ich werde euch definitiv vermissen“, meinte Tinquilius, dann verabschiedeten sie sich alle voneinander. Als er bei Kuron angekommen war, drückte er den alten Bibliothekar kräftig. „Unsere Gespräche vermisse ich jetzt schon.“
    „Dann musst du öfter vorbeikommen“, kam es nur vom alten Magier, den er am gestrigen Abend noch gesehen hatte und mit dem er sich erneut sehr lange über dies und das unterhalten hatte. Früher, als der Oberste Magier noch hier gelebt hatte, war er oft mit dem alten Magier ins Gespräch gekommen. Er war nicht nur sehr belesen, sondern besaß auch einen schwarzen und teilweise sehr harten Humor und hatte auch über das Wissen in Büchern hinaus viel Ahnung. Ihn würde er besonders vermissen.
    Als sie sich alle verabschiedet hatten und das Beiboot angelegt hatte, schaute Tinquilius noch einmal in alle Gesichter, dann hinüber zu der nahen Oase und den neu angelegten Feldern, anschließend hinüber zu den Spitzen der Gebäude Al Shedims, die man über die Dünen hinweg sehen konnte. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und prallte auf sie hernieder. „Ich weiß eines“, meinte er zu Myxir und Askala neben sich, „die Hitze werde ich definitiv nicht vermissen.“ Lachend traten die drei zum Boot und setzten sich dann hinein. Riordian, der auch ans Boot getreten war, überreichte das kleine Säckchen Münzen und wünschte ihnen dann eine gute Reise. Dann setzte sich das Boot auch schon in Bewegung. Als er zu Askala schaute, sah er eine leichte Verwunderung, vielleicht sogar etwas… Angst? „Alles gut bei dir?“
    Die junge Hohe Wassermagierin nickte. „Ich bin nur noch nie auf einem Schiff gewesen.“
    „Oh, dann hoffe ich, dass es dir besser ergeht als vielen“, kam es von Myxir, der dann in seiner Tasche kramte und eine kleine Wurzel hervorholte. „Und wenn dir schlecht wird, einfach darauf etwas kauen. Das hilft gegen die Übelkeit.“
    „Und ansonsten können wir dich auch etwas schläfrig machen mit anderen Mitteln oder der Heilmagie, wie du magst“, meinte Tinquilius nur nüchtern.
    „Nein Nein, es fühlt sich nicht schlecht an, nur anders.“ Sie hielt kurz inne und schaute auf die Wurzel, dann auf das Wasser. „Eine kurze Frage noch: Wie lange dauert die Reise in etwa?“
    Myxir und Tinquilius prusteten vor Lachen. Ein guter Start in die nächste Etappe der Reise. Hoffentlich schützt uns Adanos bei dieser Seereise!

  18. Beiträge anzeigen #298
    Abenteurer Avatar von Azaved
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    Gedankenverloren lehnte Azaved mit dem Rücken an der Höhlenwand und strich über das Fell seines vierbeinigen Freundes. Dabei achtete er darauf, nicht in Berührung mit einer der seltsamen Wurzeln zu kommen. Einmal um Lyka womöglich nicht zu verletzen, und einmal auch weil er den Anblick dieses organischen Gestrüpps nach wie vor als sehr befremdlich empfand.
    Es waren jetzt bereits einige Tage hier vergangen. Wie man ihm aufgetragen hatte, war er täglich den Leuten bei ihren Aufgaben zur Hand gegangen und hatte sich mit einigen dabei auch recht gut unterhalten. Trotzdem kam der Assassine nicht umhin, sich weiterhin ein wenig fremd zu fühlen. Man hatte ihn noch nicht "offiziell" bei ihnen aufgenommen. Natürlich auch aus dem Grund, weil Azaved selbst sich noch unschlüssig war. Wollte man ihn hier überhaupt? War es das richtige, für sie, als auch für ihn?
    Ein wenig schmerzhaft drehte er sein Handgelenk. Die grobe Verletzung war durch die Heilkraft seiner Gastgeber zwar vollständig verheilt, ein wenig schmerzhaft waren die Nachwirkungen jedoch immer noch.
    Er müsste es wahrscheinlich wieder ein wenig lernen, eine Waffe damit zu führen.
    Seine Aufmerksamkeit wurde auf sich nähernde Schritte gelenkt. Ob wieder jemand eine Aufgabe für ihn hatte?

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    "Bewahre!", grüßte Porgan mit dem so tief greifenden Gruß des Waldvolkes. Etwas zu bewahren bedeutete sehr viel in ihrer Gesellschaft und war gleichzeitig eine Aufforderung. Begonnen von seinen Mitmenschen, bis hin zu etwas weit viel Größerem wie der Natur selbst. In all den kleinen und großen Dingen fand man Gründe zum Bewahren und deswegen war dieser waldvölkische Gruß doch so viel mehr, wie ein einfaches Hallo.

    Porgan musteret zunächst den Wolf und dann Azaved. Betrachtete mit den Augen eines Heilers die beiden und empfand, dass es noch etwas Zeit brauchte bis der Wolf genesen war und auch Azaved brauchte noch Zeit. Vielleicht nicht wegen seiner Wunden, aber viel mehr aufgrund seines Geistes. Er hatte mit angepackt, war tüchtig gewese und doch merkten die Menschen, dass er den Umgang mit ihnen nicht gewohnt war.
    Der Heiler setzte sich auf den Boden und lächelte den beiden zu.

    "Ihr beiden werdet noch eine Zeit lang brauchen um zu genesen. Solange sollt ihr auch hier bleiben und auch weiterhin tüchtig mit anpacken. - Azaved...erzähl mir etwas von dir. Was ist deine Geschichte und weshalb hast du die Gesellschaft der Menschen gemieden? Wir müssen wissen wer du bist, denn nur dann können wir auch dir mehr vertrauen. Ich bin das Oberhaupt dieses alten Ortes und wenn ich sage, dass man dir trauen kann - dann werden es auch die anderen. Also spreche wahr...", bat Porgan und zündete dich eine Pfeife mit wohlriechenden Apfeltabak an, als würde er eine lange, lange Geschichte erwarten.

    ornlu

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    Beria

    "Grüße." murmelte Azaved als er sah, dass es der alte Mann war. Lyka, bei den herannahenden Schritten zunächst noch dezent knurrend, entspannte sofort als er ihn erblickte. Es war wirklich erstaunlich. Dieser Wolf mochte absolut niemanden außer ihm.
    Und doch hatte Porgan es geschafft ihm durch diese Geste der Heilung sein Vertrauen zu gewinnen. War das vielleicht ein Zeichen für ihn? Sein Freund fühlte sich hier wohl, also sollte er bleiben?

    "Ich.....ich weiß nicht recht." erwiderte Azaved als Antwort auf seine Aufforderung. Er hatte schon jahrelang nicht mehr über diese Geschichte gesprochen. Doch die Augen des Druiden ruhten auf ihm. Es war wohl sinnlos sich zu sperren, er würde nicht gehen ehe er nicht alles erzählt hatte. Also konnte er es auch genauso gut direkt hinter sich bringen.
    "Wie ihr bereits wisst komme ich aus Varant...." begann er langsam. "Allerdings nicht von irgendwoher. Meine Familie....ist sehr alt, einflussreich, mächtig. Schon seit Generationen wohnt sie in der heiligen Stadt meines Volkes, Bakaresh. Ich weiß nicht einmal wie genau es damals dazu kam, da mein gesamtes Umfeld immer wieder versucht hat, mich umzudrehen. Aber ich wusste schon in jungen Jahren, dass die Lebensweise meines Volkes nichts für mich ist. Die blinde Ergebenheit zu Beliar, die Gier, die Intrigen, die Massaker an den Nomaden.....ich wollte damit nichts zu tun haben. Ich freundete mich sogar mit einem ihrer Stämme an, welcher unweit der Stadt lagerte....brachte ihnen Essen und Wasser, lernte ihre Lebensweise kennen.....einer von ihnen wurde so etwas wie ein Bruder für mich, mehr als es mein leiblicher Bruder jemals war."
    Er hielt inne. Betrachtete für einige, ewig lang erscheinende Momente nur die Höhlenwand. Nun kam der schmerzhafte Teil.
    "Doch ich war nicht vorsichtig genug.....meine Familie bemerkte, dass etwas nicht stimmte....und meine Freunde bezahlten mit ihrem Leben dafür. Sie haben alle getötet. Alle! Ich habe versucht zu helfen, aber ich war zu schwach....."
    Stumm deutete er auf sein zerstörtes Auge und den fehlenden Arm.
    "Ich musste fliehen.....kämpfte mich mehr schlecht als recht durch Myrtana, blieb nie lange an einem Ort. Jahrelang hatte ich Rache im Sinn. Sie fraß mich innerlich auf, vergiftete meinen Geist. Ich versuchte mich von dieser Last zu befreien, lernte sogar Leute kennen, die meinen Glauben beinahe wieder erneuerten. Doch dann holte mich die Vergangenheit ein. Einer meiner Peiniger fand mich, durch Zufall.....Ich weiß nicht wie, aber wieder kam ich mit dem Leben davon, erschlug ihn....Ab diesem Punkt hatte ich genug. Ich wollte nicht mehr mit der Grausamkeit der sogenannten Zivilisation leben müssen....also zog ich mich in die Wildnis zurück. Ich weiß nicht, wie viele Jahre es jetzt schon her ist, ich habe völlig das Gefühl für Zeit verloren nach so vielen Jahren alleine. Nun, ganz alleine nicht mehr."
    Wieder strich er dem Wolf über den Kopf. "Ich weiß nicht einmal, welche irrsinnigen Kriege die Menschen oder Orks momentan führen.....und es ist mir auch gleich. Ich wollte nie mehr mit ihresgleichen in Verbindung kommen. Nun, aber diese Zeit ist nun wohl vorüber."

    Er wartete ab wie der Alte reagieren würde. Seine Geschichte war durchaus abenteuerlich und vielleicht nicht gänzlich leicht zu glauben. Aber er konnte ja nichts anderes tun, als die Wahrheit erzählen.

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