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    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline

    Varant - kurz vor Al Shedim

    „So, mein lieber Tinquilius, hier trennen sich nun unsere Wege“, kam es von Japhet, dem reisenden Nomadenhändler, der den Obersten Wassermagier bereits von Stewark aus mit hier hinüber nach Varant genommen hatte und nun auch seine Reisebegleitung für den Weg von Bakaresh nach Al Shedim gewesen war. „Dort hinten, was ihr in der Ferne seht, das ist Al Shedim.“
    Der Oberste Wassermagier schaute gespannt in die Richtung, in die Japhet deutete. Ja, dort am Horizont erkannte er die Bauten Al Shedims, die mächtigen Bollwerke des Adanoskults, der hier in Varant bereits seit Jahrtausenden vorhanden war und mit der Wiederbesetzung Al Shedims erneut aufgeblüht war.
    „Ist es nicht ein toller Anblick?“
    Japhet lachte. „Ja, auch wenn ich die Bauwerke Al Shedims nur aus der Ferne kenne.“
    Der Oberste Wassermagier schaute seinen Reisebegleiter ungläubig an. „Dann kommt doch wirklich mit. Al Shedim mag nicht eine der großen Städte sein, doch wir haben alle Annehmlichkeiten, die ihr auch woanders findet – und dazu den Kreis des Wassers sowie einige Nomadenstämme, die hier mehr oder minder sesshaft geworden sind.“
    Der andere schüttelte nur den Kopf. „Wie gesagt, ich habe andere Verpflichtungen. Aber ihr habt mein Interesse geweckt. Vielleicht komme ich auf dem Rückweg vorbei.“
    Tinquilius schüttelte Japhets Hand. „Sollte ich dann schon nicht mehr da sein, so könnt ihr vielleicht alte Bekannte treffen. Auf jeden Fall werdet ihr herzlich willkommen geheißen, da bin ich mir sicher. Nennt einfach meinen Namen. Und Danke euch noch einmal für die Reisebegleitung und all eure Hilfe. Es war mir eine große Freude euch kennenzulernen und ich bete dafür, dass Adanos euch stets schützt und leitet.“
    Der Händler nickte dankend, dann setzte er sich auch schon mit seiner Karawane Richtung Mora Sul in Bewegung. Tinquilius schaute ihnen noch einen Moment hinterher, dann wandte er seinen Blick wieder Al Shedim zu. Die Stätte Adanos‘ lag nicht mehr weit von ihm entfernt, eine Stunde oder so Fußmarsch. Und er konnte es jetzt schon nicht mehr erwarten wieder zwischen den alten Bauten und Zelten zu schreiten, alte Bekannte zu treffen und wieder das Gefühl zu haben, in einer Zeit vor Argaan und all den Konflikten zu leben. Es war hier gewiss nicht immer einfach, gerade der Anfang hatte sich als schwierig herausgestellt, da die Wassermagier es gar nicht gewohnt waren, mit Nicht-Magiern zusammen zu leben. Auch die Konflikte mit den Schwarzmagiern und Assassinen sowie so manch ein missglücktes magisches Experiment hatten die Fähigkeit des Kreises des Wassers auf die Probe gestellt. Und doch erinnerte er sich gerne an diese Zeit zurück. Sie war weniger politisch gewesen, hatte weniger Intrigen beinhaltet. Argaan war da ein ganz anderes Pflaster.
    Aber da bin ich jetzt nicht, ich bin endlich wieder in Al Shedim. Also los, worauf warte ich?
    Und damit setzte sich Tinquilius in Bewegung. Wer wohl alles da war?

  2. Beiträge anzeigen #202
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Varant - Al Shedim

    Das kleine Stückchen Weg hatte sich nun doch mehr gezogen als der Oberste Magier dies für möglich gehalten hatte. Aus einer Stunde, vielleicht einer zweiten, waren nun drei Stunden geworden, die er gebraucht hatte, um endlich den Rand Al Shedims zu erreichen. Zunächst hatte es auch so geschienen, dass niemand ihn beobachtet hatte und sein Kommen somit eine vollkommene Überraschung war, doch als er zu den ersten Bauten – eher Ruinen – des Gelehrtenviertels kam, traten plötzlich zwei Nomaden vor ihn aus den Ruinen hervor.
    „Halt, wer ko…“, begann einer der Nomaden, beendete seinen Satz jedoch nicht, sondern schaute Tinquilius mit großen Augen an. „Meister Tinquilius, seid ihr es wirklich?“
    Der Oberste Magier lächelte. „Ja, das bin ich, Kayar und Wutrio, richtig?“ Die beiden Nomaden nickten, sichtlich geschockt von dem Treffen. „Ich denke mir, dass ihr niemand Drittes nach Al Shedim reingeschickt habt, um zu warnen?“ Beide schüttelten den Kopf. „Dann lasst es uns dabei belassen. Ich denke, ich darf passieren?“
    „Aber natürlich, Meister Tinquilius. Aber wo kommt ihr denn her, wenn ich fragen darf?“, meinte Wutrio.
    „Natürlich. Ich komme gerade aus Bakaresh beziehungsweise eigentlich aus Stewark auf der Insel Argaan. Aber das ist gerade nicht so wichtig. Sind Riordian und Myxir derzeit in Al Shedim?“
    „Bei Meister Riordian bin ich mir sicher“, meinte Wutrio, „bei Meister Myxir aber nicht ganz so.“
    „Hast du es vergessen? Er ist doch schon vor einigen Wochen aufgebrochen und noch nicht wieder zurück“, kam es von Kayar, dann wandte er das Wort an Tinquilius: „Meister Riordian und die anderen wissen mehr über die Reise. Vielleicht können die euch weiterhelfen.“
    „Habt Dank. Nun muss ich aber weiter. Danke für euren Dienst und möge Adanos euch stets schützen!“
    Er nickte den beiden zu, schritt dann an den beiden vorbei in Richtung Kanal. Vorbei ging er an verschiedenen kleinen und großen Ruinen, von denen die meisten nicht wieder hergestellt worden waren. Zwischendrin erkannte er aber hier und da Zelte, dazu auch ein paar Nomaden, die hier entweder hausten oder aber gerade hier Wache schoben. Als er den Kanal vor sich erblickte, überkam ihn noch mehr ein Gefühl der Heimat. Dort erblickte er auch mehr und mehr Nomaden, dazu einige Adepten und Wassermagier, die er aber nicht gleich einzuordnen wusste. Sicherlich neue Gesichter, der Kreis des Wassers wird hier vermutlich genauso wachsen wie auf Argaan. Hinter dem Kanal sah er auch schon den Zeltplatz, dahinter den Adanostempel und auch die nicht allzu weit entfernte Taverne, in der so manch eine Stunde verbracht hatte. Wie gut es sich anfühlt, daheim zu sein.
    „Tinquilius? Bist du es wirklich?“
    Der Oberste Wassermagier war so in Gedanken vertieft gewesen, dass sein direktes Umfeld nicht wirklich beachtet hatte. So war ihm nicht aufgefallen, dass ein Priester Adanos‘ auf ihn zugekommen war, den er schon viele Jahre kannte. „Cronos, alter Freund, schön dich zu sehen.“ Während Cronos ihm die Hand reichte, nahm der Oberste Magier ihn bei den Schultern und drückte ihn einmal kräftig. „Es ist so schön dich wiederzusehen.“
    „Gleichfalls“, meinte Cronos verwirrt, „wenn auch etwas überraschend. Ist ein Brief über deine Ankunft nicht angekommen?“
    „Ich habe gar keinen geschickt, ich dachte mir, ich überrasche euch ein wenig.“
    „Das ist dir wahrlich gelungen. Aber komm, lass uns nicht hier herumstehen. Die anderen werden dich auch sehen wollen.“ Mit einem Lächeln auf dem Gesicht griff Cronos dem Obersten Magier an die Schulter und drehte ihn sogleich in Richtung des Adanostempels, dann schritten die beiden Priester Adanos‘ gemeinsam los. „Riordian wird sich sehr freuen, er hat dich ja am längsten nicht mehr gesehen. Merdarion ist auch hier, Nefarius und Myxir sind aber auf einer kleinen Expedition, die müssten aber in den nächsten Tagen wieder da sein.“
    „Ah, ich hörte schon von zwei wachenden Nomaden, dass Myxir gar nicht da ist. Das ist schade.“
    „Keine Sorge, er sollte bald wieder da sein.“
    „Auf was für einer Expedition sind sie?“
    „Ach, wieder einmal forschende Wanderlust, wenn du mich fragst. Nefarius hatte von einem verschollenen Kleinsttempel gelesen und mit Myxir zusammen eruiert, wo sich dieser befinden könnte. Also sind die beiden kurzerhand mit ein paar Adepten und Nomaden aufgebrochen. Es kamen zwischendurch ein paar Boten, seit zwei Wochen herrscht aber Stille. Wir gehend deshalb davon aus, dass sie langsam auf dem Weg heim sind.“
    „Was für ein Tempel denn? Ich dachte, alle wären gefunden?“
    „Es scheint einer zu sein, der noch zu Zeiten der grünen Wüste erbaut worden war, also vor vielen tausend Jahren.“ Sie hatten die kleine Brücke über den Kanal überquert und waren nun bereits an der Zeltstadt vorbei. Der Tempel lag direkt vor ihnen und Tinquilius blieb einen Moment stehen, um die Kulisse ganz in sich aufzunehmen. „Man vergisst, wie schön etwas ist, wenn man es ständig sieht“, kam es nach einem Moment von Cronos. „So wie du den Tempel anschaust, möchte man meinen, dass du noch nie etwas Schöneres gesehen hättest.“
    Der Oberste Magier schüttelte langsam den Kopf. „Der Adnaostempel Al Shedims ist ein Wunderwerk, keine Frage, und ich habe ihn sehr vermisst, doch er kann nicht mithalten mit dem Hochtempel Jharkendars, meinst du nicht?“
    „Ah, der gute alte Tempel Jharkendars. Ein wunderbarer Ort und ein traumhaft schöner Tempel. Nun gut, ich gebe dir recht. Dennoch sieht man dir deine Freude an.“
    „Wie kann ich auch nicht erfreut sein? Ich habe das Gefühl, in meine Heimat zurückzukehren, auch wenn dies ja eigentlich Khorinis sein müsste. Al Shedim und der Verbund zwischen Magiern und Nomaden war aber immer etwas Besonderes – und ich muss gestehen, dass ich es vermisse.“
    „Bist du also hier, um zu bleiben?“, hakte Cronos nach. „Soll die Silberseeburg oder Stewark oder wo auch immer ihr euch derzeit befindet von jemand anderes geführt werden?“
    „Nein, Nein“, erwiderte Tinquilius. „Das ist nicht der Grund. Bevor ich es aber nachher allen von euch einzeln berichten muss, lass uns doch die anderen aus dem Rat treffen. Es hat persönliche Gründe, so viel kann ich aber schon einmal sagen.“ Cronos nickte nur und deutete auf den Eingang des Tempels, in dem sich gerade eben die zwei Männer aufhielten, die die beiden als nächstes aufsuchen wollten: „Riordian, Merdarion!“, rief er den beiden entgegen und begab sich schnellen Schrittes auf sie zu. „Es ist so schön euch wiederzusehen!“
    Die beiden Männer schauten ebenso verdutzt wie Cronos und die Nomadenwachen davor, doch sie berappelten sich schnell wieder und umarmten den Obersten Magier herzlich.
    „Was machst du hier?“, kam es von Merdarion, während Riordian nur meinte, „das ist aber unerwartet.“
    „Ach, wisst ihr, ich habe Al Shedim zu sehr vermisst und wollte wider zurück.“ Entsetzte Blicke, Schweigen. „Spaß, ich habe Stewark, wo wir uns nun befinden, nicht den Rücken gekehrt, aber ich bin auf persönlicher Mission hier und wollte eigentlich Myxir treffen. Vielleicht auf ein Bier – oder einen Wein“, dies sprach er in Richtung Merdarion, „in die Taverne? Dann kann ich euch mehr berichten.“ Die anderen drei Ratsmitglieder nickten einstimmig, ein Lächeln wieder auf ihren Lippen. „Dann mal los.“
    Sogleich setzte sich die Vierergruppe in Bewegung und war binnen weniger Sekunden auch schon vertieft in einem Gespräch über Argaan, Varant und die Lage der Königreiche.

  3. Beiträge anzeigen #203
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    Tinquilius ist offline

    Varant - Al Shedim

    Langsam nur war der Oberste Wassermagier heute in die Gänge gekommen, der gestrige Nachmittag und Abend doch zu lange und mit zu vielen Bieren in der Taverne verbracht worden. Aber wer konnte es ihm verübeln? Schließlich hatte er seine Freunde lange nicht mehr gesehen und man sich dadurch auch viel zu erzählen. Riordian war zwar nach ein paar Stunden bereits gegangen, schließlich war er der Älteste in der Runde und schien auch in den letzten Jahren nun alt geworden zu sein. Er war zwar auch früher öfter krank gewesen, erschöpft von der vielen Arbeit, weshalb Tinquilius ja auch den Posten des Obersten Wassermagiers übernommen hatte, aber selbst dann hatte er nicht so alt gewirkt wie nun. Aber wie lange war er auch schon auf Argaan? Fünf Jahre? Mehr? Und wie lange kannte er ihn schon? Bald fünfzehn Jahre. Damals war ich selbst erst 22 und schau mich heute an – ich mag noch etwas von meinem jugendlichen Aussehen haben, ansonsten aber bin ich ebenso nicht mehr jung. Klar, dass Riordian, der damals schon weit älter war, nun alt sein musste. Geschockt hatte es ihn aber trotzdem ein wenig. Mit den anderen beiden hatte Tinquilius aber noch einen langen Abend in der Taverne gebracht, über die neuesten Entwicklungen hier und auf Argaan gesprochen und sich zudem auch über die neuesten Erkenntnisse in der magischen Forschung ausgetauscht. So spannend und interessant dies auch gewesen war, sein brummender Schädel ließ es ihn doch ein wenig bereuen.
    Aus diesem Grund befand sich der Oberste Wassermagier auch noch in seinem Schlafgemach, welches er genau so vorgefunden hatte, wie er es damals verlassen hatte. Zwar war es regelmäßig gereinigt worden, entwendet hatte man aber nichts. Seine magisch verschlossenen Truhen, einige Laborutensilien, zahlreiche Bücher, ja sogar seine Kleidung und Roben. Es war nicht viel, für den Obersten Magier war es aber ein Stück Nostalgie, ein Stück Heimat. Hier hatte er viele Jahre verbracht, war zum Obersten Wassermagier aufgestiegen, hatte die Assassinen und Orks bekämpft. Ja, hier hatte er sich auch entschieden Oktavian in Setarrif zu entmachten. Obwohl er Jharkendar und das Leben dort auch vermisste, schließlich war es eine einfachere Zeit für ihn, so verband er mittlerweile mehr mit Al Shedim und Varant.
    Nun strich er sich noch einmal über die Priesterrobe, eine derer, die er hier in seinem Gemach verstaut hatte und die mehr den Gepflogenheiten Varants entsprach als Stewarks, dann schritt er zur Tür. Just als er diese aufzog, sah er auch Riordian vor der Tür stehen.
    „Ah, das trifft sich ja gut, ich wollte gerade zu dir kommen“, kam es vom alten Mann. „Ich hoffe, es geht dir besser als Cronos? Den habe ich heute Morgen schon zwei Adeptinnen zusammenstauchen hören, weil sie zu laut den Boden gefegt haben.“
    Tinquilius lachte. „Es geht, es geht. Nichts, was ein wenig Wasser und etwas Obst nicht heilen könnte. Das mit Cronos erinnert mich aber fast ein wenig an Parlan. Erinnerst du dich noch an ihn?“
    Riordian nickte mit einem breiten Grinsen. „Ich erinnere mich vor allem an einen jungen Novizen und Adepten, später dann auch Magier, der es auf die Spitze mit Parlan getrieben hat. Wer hätte damals gedacht, dass dieser junge Mann irgendwann den Kreis des Wassers anführen würde?“
    „Dieser junge Mann ist nun aber schon lange nicht mehr jung und hat sich so manch eine Marotte abgewöhnt. Vermutlich zum Besseren. Aber ich denke nicht, dass du darüber mit mir reden wolltest?“ Der andere schüttelte den Kopf. „Magst du reden, während wir uns hinausbegeben?“
    Nachdem Tinquilius sein Schlafgemach abgeschlossen hatte, begaben sich Riordian und er zunächst ins Erste Geschoss, dann hinunter ins Erdgeschoss und hinaus aus dem Adanostempel.
    „Ich wollte mit dir über deinen Plan reden.“
    „Du meinst mein Experiment und das Ritual?“
    „Genau. Es erscheint mir alles etwas viel, besonders scheint es mir sehr spekulativ und zugleich oder gerade deswegen auch riskant zu sein.“
    Der Oberste Wassermagier nickte, während sie zum Zeltplatz und den dortigen Ständen schritten, um sich frisches Obst zu kaufen. „Ich weiß, dass es nur Spekulationen sind und es gefährlich sein kann, die Magie in Jharkendar ist besonders wild und schwer zu bändigen, aber ich weiß nicht, was ich sonst machen soll.“
    „Hast du darüber nachgedacht, es einfach zu lassen? Der Erzstreifen stört dich jetzt allem Anschein nach nicht in alltäglichen Situationen.“
    „Was meinst du, wieso ich so lange gewartet habe, so lange mir den Kopf zerbrochen habe? Ich habe den Erzstreifen ja nicht erst seit gestern in meinem Hals. Und ich muss auch gestehen, dass ich eine gute Portion Angst habe. Ich würde es aber nicht machen wollen, wenn es keinen guten Grund gäbe. Es ist ja nicht nur der Erzstreifen, der meine magischen Fähigkeiten beeinträchtigt, es ist vor allem das darin gefangene Gift. Ich dachte, ich hätte es unter Kontrolle gebracht, auf ewig gebannt und müsste nur mit den einschränkenden Qualitäten des Erzes auskommen, leider hat sich dies aber als eine Fehleinschätzung erwiesen.“
    Nun war es an Riordian zu sprechen, während Tinquilius in einen Apfel biss. „Inwieweit eine Fehleinschätzung? Ich dachte, das Erz bannt das Gift?“
    „Das tut es auch. Seither kann ich ja auch wieder Magie wirken. Aber was ich nicht wusste, und was mir erst vor kurzem klar wurde, ist, dass ich bei jedem Gebrauch von Magie das Erz auflade, es zu einem gewissen Grad beeinflusse. Ich hatte zunächst Befürchtungen, es könnte sich zu weit aufladen, das passiert aber nicht, da der Großteil der Energie wieder zurückfließt – und damit leider auch immer ein Teil des Giftes. Es sind bislang immer so kleine Mengen, dass mein Körper diese überstehen kann, sie schwächen mich aber dauerhaft und es wird der Punkt kommen, wo das Gift vollkommen freikommt und mich dann überwältigen wird.“
    Riordian schwieg einen Moment, nahm einen Bissen seiner Feige und schaute betrübt in die Ferne. „Wer weiß noch davon?“
    „Nur du. Selbst Kaspan und Calamus habe ich es nicht gesagt, obwohl ich vermute, dass sie etwas ahnen. Deshalb muss ich es wagen. Ich muss den Erzstreifen herauslösen und damit das Gift aus meinem Körper bannen. Etwas anderes bleibt mir nicht übrig, da der komplette Verlust meiner magischen Fähigkeiten indiskutabel ist. Das kann und möchte ich nicht, nicht nur, weil ich den Kreis des Wassers anführe. Ich bin ein Wassermagier und Heiler. Die Magie gehört zu mir und wenn sie es nicht mehr tut, dann weiß ich nicht, was ich mit mir anfangen soll.“
    „Das… verstehe ich.“ Erneut schwieg Riordian für einen Moment. „Deshalb suchst du auch Myxir, oder? Er hat die meiste Erfahrung mit solchen Ritualen und ist zugleich Heiler.“ Tinquilius nickte. „Nun gut, dann sollst du meinen Segen haben. Ich hoffe nur, dass Myxir und Nefarius bald wieder da sind, damit du alsbald fortfahren kannst. Lange zu warten macht es nur schwieriger und sorgt für schlechte Gedanken.“
    „Oh ja, das hoffe ich auch. Aber lass uns von etwas anderem sprechen: wie ergeht es dir denn? Was macht der Kreis des Wassers hier und wie steht es um Myrtana und dessen Einfluss?“
    „So viele Fragen, wo soll ich nur anfangen?“
    „Vielleicht damit, wie es dir geht?“
    Riordin lachte. „Nun gut, dann eben damit.“

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    Varant - Al Shedim

    Heimat. Wie konnte man diesen Begriff, das damit verbundene Gefühl, dieses Konzept adäquat beschreiben? Ja, wie definierte man es überhaupt? Was ist Heimat? Was macht Heimat? Was unterscheidet Heimat von anderen Orten, wo man gewohnt hat oder wohnt? Und ist Heimat immer der Ort, an dem man geboren wurde? Tinquilius hatte auf diese Fragen keine Antworten, er wusste nur, wie er sich seit seiner Ankunft in Al Shedim vor nun zwei Tagen fühlte: zuhause, daheim, wohlig aufgenommen und fast so als wäre er nie weggewesen. Ja, nicht nur seine Kammer befand sich genau in dem Zustand, in dem er sie zurückgelassen hatte, auch sein Labor war bislang nicht wirklich angerührt worden. Und Kuron, der alte Bibliothekar, hatte ihn auch genauso freudig und fast schon kommentarlos wieder in der Geschlossenen Bibliothek aufgenommen und sogleich einige Stunden über diese oder jene Magietheorie philosophiert, die sich womöglich zwischen jharkendarischen, varantischen und argaanischen Magieschulen unterschieden. So war es nicht verwunderlich, dass Tinquilius kaum eine ruhige Minute hatte, und doch machte es dem Obersten Wassermagier gar nichts. Er genoss es, wieder hier zu sein. Calamus, Domi, Kaspan. Allesamt nette Magier und zudem auch zu einem Großteil wirklich gute Freunde, doch sie waren nicht auf einem Level wie Riordian, Merdarion oder Kuron. Selbst Cronos, mit dem Tinquilius vermutlich am wenigsten zu tun gehabt hatte in seine Zeit auf Khorinis oder hier in Varant, spielte auf einer ganz anderen Ebene.
    Das muss Heimat sein. Und das ist nicht die Heimat, in die ich geboren wurde, sondern die, wo ich mein Herz hin verloren habe.
    „Ah, Tinquilius, da bist du ja“, ertönte es von der Seite, als der Oberste Magier so gedankenverloren aus dem Adanostempel trat. „Ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst.“
    „Waren wir verabredet, Riordian?“
    „Nicht direkt, aber ich dachte mir, dass du schon irgendwann aus dem Tempel kommen wirst. Vielleicht hast du Lust auf die Besichtigung unseres Bauprojekts?“
    „Was für ein Bauprojekt denn? Davon höre ich das erste Mal!“, kam es von Tinquilius.
    Riordian lächelte. „Es ist jetzt nichts Weltbewegendes, wenn du das denken solltest, noch ist es etwas Geheimes. Es ist schlichtweg eine… Annehmlichkeit, die wir uns hier bauen wollen, nachdem wir in den letzten Jahren wieder mehr an Stärke gewonnen haben. Du weißt ja, dass die Nomaden lange nicht hier waren nach der Abreise und dass es auch Dank des Eroberungsfeldzugs Rhobars einige Konflikte und Bedenken gab. Da wir nun aber wieder alle vereint sind, Wassermagier und Nomaden, dachten wir uns, dass wir expandieren sollten. Al Shedim soll ein kleines Zentrum werden, das sich gewiss nicht mit Mora Sul messen wird können, aber ohne die Schwarzmagier und Assassinen stehen uns nun mehr Wege frei.“
    Der Oberste Wassermagier nickte. „Das klingt alles sehr logisch. Nun gut, dann führ mich dahin.“
    Sogleich ging es los. Sie verließen den Platz vorm Tempel, bogen nach rechts an der Taverne vorbei und schritten weiter. Tinquilius war schon ganz gespannt, was es denn war, was sie hier bauten, dass ihnen mehr Macht geben sollte, mehr Anerkennung?

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    Varant - Al Shedim

    Es war schon komisch, dachte sich Tinquilius, als er dem ehemaligen Obersten Wassermagier Riordian folgte, der hier in Al Shedim seit der Abreise Tinquiliius‘ wieder die Zügel in die Hand genommen hatte. Was wollen sie denn hier bauen, dass sie zu einem stärkeren Zentrum werden? Al Shedim liegt fernab der großen Routen, hat keinen eigenen Hochseehafen und ist dazu noch der einzige Ort in ganz Varant, der von Nomaden und Wassermagiern bewohnt war. Wer soll hier schon hinkommen? In Myrtana herrscht fast ausschließlich der Innosglaube, bei vielen Bewohnern der Wüste hingegen der Beliarglaube. Zwar gibt es noch Nordmar, was eine starke Innospräsenz hat, zugleich dem Adanosglauben aber auch offener gegenüber steht, doch das ist so weit weg, von dort wird niemand kommen. Woher sonst? Aus Stewark? Ich glaube nicht.
    So in Gedanken verloren schritten sie an der Taverne vorbei und hinüber zum Viertel der Totenwächter, welches das wohl am wenigstens bewohnte Viertel der Siedlung darstellte. Hier hatten die Nomaden lange Zeit Waren und dergleichen aufbewahrt, bevor die Lagerräume geschaffen worden waren. Ansonsten hatte es hier aber nie, zumindest nicht nach seinem Kenntnissstand, Wohnzelte und dergleichen gegeben. Woran dies lag, konnte Tinquilius gar nicht mehr sagen. Vermutlich ist es die Lage: das Viertel liegt in einem Zipfel direkt an der Küste, weshalb der Wind und Stürme hier besonders heftig wüten. Zunächst dachte Tinquilius, dass sie sich immer mehr der Küste nähern würden und es tatsächlich um einen Hochseehafen ginge, doch dann bogen sie in Richtung Kräutergarten ab. Bevor sie aber auch nur wirklich die Ausläufer des Viertels der Heiler erreicht hatten, sah er bereits die ersten Nomaden, Adepten und Wassermagier, die hier fleißig daran waren, Kanäle anzulegen, sowohl im Boden als auch über mehrere überirdische Halbrohrsysteme.
    „Das ist… ein Anblick. Was geschieht hier?“
    „Wie du weißt, haben wir uns nach der Eroberung Varants durch Rhobar eher zurückgehalten, haben uns als Pilgerstätte verstanden, mehr aber auch nicht – gerade auch aufgrund des Konflikts auf Argaan, in dem der Kreis des Wassers intensiv involviert ist. Nach vielen Jahren Ruhe kamen aber in letzter Zeit immer mehr Stimmen auf, dass wir expandieren müssen, dass wir dabei aber unsere Unabhängigkeit nicht gefährden wollen. Ein Hochseehafen, der als Machtinstrument gesehen werden kann, wäre also genau das Falsche. Was also sonst, haben wir uns gedacht? Nachdem Myxir und du beide weg wart, war es still geworden um die Heilkammer, weshalb wir intensiv junge Magierinnen und Magier ausgebildet haben in den Künsten der Heilung. Unser Ruf ist in der Hinsicht also weiter gestiegen. Wir sind nur an mehrere Kapazitätsgrenzen gestoßen, wovon wir eine nun aus dem Weg räumen wollen: der Kräutergarten wird großflächig erweitert, dazu wollen wir aber das Oasenwasser auch für eine Ausweitung unseres generellen Anbaus nutzen, sodass wir mehr Menschen versorgen können.“
    „Das klingt nach einem sehr guten Plan. Ich finde es toll, dass ihr das angeht! Genau so etwas habe ich mir immer vorgestellt, sollten wir endlich von dem Joch der Assassinen und Schwarzmagier befreit sein. Toll. Aber du sprachst auch von einer anderen Grenze?“
    „Ja. Ich denke mir, du weißt schon, worum es geht?“
    „Die Heilkammer, oder?“
    „Genau. Sie ist einfach zu klein, wenn wir auch Patienten aus Mora Sul und dem restlichen Argaan aufnehmen wollen. Und nachdem wir in Setarrif gesehen haben, wie gut ein Heilerhaus funktionieren kann, wollen wir dies hier nun auch schaffen. Dafür wird derzeit schon eine Fläche hier im Viertel der Heiler gesucht und dann können wir den Neubau hoffentlich in die Ruinen integrieren und so auch einen Schulterschluss mit der Vergangenheit Al Shedims eingehen.“
    „Das klingt wunderbar! Wie groß habt ihr euch das Heilerhaus vorgestellt?“
    „Zwei Geschosse. Und unten drunter sollten, wenn möglich, Kühlkammern installiert werden, sodass wir Kräuter, Pasten, Salben und dergleichen aufbewahren können. Mit etwas magischem Einfluss sollte dies ja auch kein Problem sein.“
    „Nein, Nein, das geht. Aber wirklich, damit überrascht ihr mich hier alle. Es freut mich, dass Al Shedim anscheinend so prosperiert! So sollte es sein. Ich hoffe nur, dass ihr hier keine Auswirkungen zu befürchten habt, die durch unsere Eroberung Stewarks vor einem Jahr hier hinüber schwappen.“
    „Bislang nicht. Und Rhobar scheint mir auch nicht derjenige zu sein, der dies an uns auslässt. Dafür ist Argaan zu klein, zu unbedeutend im Vergleich zum riesigen Festland.“
    Der Oberste Wassermagier nickte. „Da hast du wohl recht. Ich hoffe, es bleibt so! Auf jeden Fall eine klasse Idee.“ Er schaute hinüber und sah in der Ferne Cronos, der über einen Tisch gebeugt stand und etwas zu lesen schien, während er zwei Adeptinnen etwas erklärte. „Wollen wir uns die Anlage vielleicht etwas näher anschauen? Ich denke, Cronos hat Pläne?“
    Riordian lachte. „Ich dachte mir schon, dass du dies möchtest. Natürlich, lass uns auf die ‚Baustelle‘ gehen.“
    Tinquilius fackelte nicht lange, sondern schritt sogleich los, grüßte hier und da bekannte Gesichter, sah vor allem aber fremde Menschen, die er erst noch kennenlernen musste. Dafür ist ja erst einmal Zeit, ich warte ja eh noch auf Myxir. Und vielleicht kann ich hier ja auch etwas helfen.

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    Varant - Al Shedim

    Schweißgebadet war der Oberste Wassermagier am gestrigen Abend von der Baustelle zurück zum Adanostempel gekommen und hatte sich erst einmal ein heißes Bad eingelassen. Nachdem Riordian ihm die Baustelle gezeigt hatte, war er voller Elan Cronos zu Hilfe gekommen und hatte noch ein paar kleinere Änderungen durchgesetzt. Nichts Gravierendes, doch a n ein paar Stellen merkte er, dass die Pläne anscheinend nicht mit Myxir ganz durchgesprochen waren, denn an einigen Stellen waren die Wasserregulierungen weniger sinnvoll als an anderen aufgrund dessen, was hier später angebaut werden sollte. Dies waren aber Kleinigkeiten. Was Tinquilius lieber tat und weshalb er auch so schweißgebadet war, war den Adepten und Nomaden zu helfen die Kanäle zu graben und den fruchtbaren Boden aufzutragen, den sie von einer nahegelegenen Oase hierher geschafft hatten. Während Riordian wieder zum Adanostempel gegangen war und Cronos dem ganzen Spektakel nur kopfschüttelnd zugeschaut hatte – sie waren Priester Adanos, sie sollten gewiss nicht solch einfache Arbeiten erledigen, wenn es jüngere und kräftigere Hände gab, die sich vor den Augen Adanos‘ erst noch beweisen mussten – hatte Tinquilius die Ärmel hochgekrempelt und losgelegt. Am Ende des Tages, einige Stunden später, hatte er das wohlige Gefühl, dass er etwas geleistet hatte.
    Nun, am nächsten Morgen, bereute er seine Taten gestern ein wenig. Er war mit Rückenschmerzen und steifen Händen aufgewacht und hatte einige Minuten gebraucht, bis er wirklich in die Gänge gekommen war. Nach einer kurzen Wäsche und dem Auftragen einer schmerzlindernden Salbe auf seiner schmerzenden Rückenpartie – manchmal zahlt es sich aus ein Heiler zu sein – befand sich der Oberste Wassermagier nun auf dem Markt, um sich ein kleines Frühstück zu genehmigen.
    „Du siehst gut aus, besser als ich gedacht hätte“, kam es von Cronos, der an Tinquilius‘ Seite trat.
    „Ich fühle mich aber weiß Adanos nicht mehr so fit wie noch vor ein paar Jahren.“ Cronos wollte bereits zu einer Belehrung ansetzen, doch Tinquilius hob die Hand. „Ja, ich bin es selbst Schuld. Aber so ein wenig körperliche Arbeit tut immer ganz gut und weckt die Geister.“ Er bezahlte eben die Feigen, die er gerade genommen hatte, dann deutete er Cronos an, dass sie ein paar Schritte gehen könnten, etwas heraus aus dem ‚Trubel‘. „Die Arbeiten kommen aber gut voran und ich bin wirklich gespannt, wie alles nachher funktioniert.“
    Der Hüter des Erzes nickte. „Es wird schon alles passen. Ich bin eher gespannt darauf, wie gut wir das Heilerhaus hinbekommen. Wir haben zwar auch solche unter uns, die sich mit der Architektur auskennen, aber wir sind keine Experten.“
    „Vielleicht wäre es dann ratsam einen Baukundigen heranzuziehen? Es lässt sich bestimmt jemand hier in Varant oder aber in Myrtana finden, notfalls kann ich auch sicherlich in Stewark jemanden auftreiben. Nach der Eroberung der Stadt mussten ein paar Bauten neu aufgebaut werden und bereits davor bei der Silberseeburg auch.“
    „Du weißt ja, dass wir unser Projekt vorerst stillhalten wollen. Aber ja, bevor wir nachher Probleme haben, werden wir uns Hilfe suchen. Ich habe bereits ein paar Magier in die großen Varantstädte geschickt, da die Menschen sich hier am besten mit den Bedingungen in der Wüste auskennen. Aber notfalls werden wir auch nach Varant gehen.“
    Während sie gesprochen hatten, hatte Tinquilius seine Feigen aufgegessen und dazu das Brot und das kleine Stück Käse, die er noch von gestern hatte. „So, nun wo ich gestärkt bin, wieder zurück an die Arbeit?“
    Cronos schaute ihn entgeistert an. „Hast du aus dem gestrigen Tag nichts gelernt?“
    „Schon, aber ich weiß auch aus Erfahrung, dass es am zweiten Tag zwar hart wird, dass es danach dann aber auch besser wird.“
    „Du möchtest Morgen auch noch mithelfen?“
    „Und die nächsten Tage, ja. Solange bis Myxir wieder da ist.“
    Cronos verdrehte nur die Augen. „Manchmal frage ich mich, ob wir den Richtigen zum Obersten Wassermagier bestimmt haben.“ Ein Grinsen huschte über des Priesters Lippen, dann wies er mit der Hand in Richtung des Gartens. „Aber gut, wer bin ich Adanos‘ Willen in Frage zu stellen. Dann mal los, werter Arbeiter, die Schaufel ruft.“
    Beide stimmten in ein Lachen ein, während sie sich aus dem Zentrum der Siedlung bewegten. Ob das wirklich eine solch gute Idee ist? Ich werde es sehen – oder eher spüren.

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    Varant - Al Shedim

    Rücken… Schätzelein, ich habe Rücken. Tinquilius wusste nicht mehr wann und wo er diesen Spruch gehört hatte, doch er traf am heutigen Tag vollkommen auf ihn zu. Die leichten Verspannungen, die er noch am gestrigen Tag gespürt hatte, waren heute zu einem ordentlichen Rückenschmerz gewachsen – nicht ganz unschuldig daran seine gestrigen Stunden auf dem ‚Acker‘ oder der ‚Baustelle‘, je nachdem wie man es bezeichnen wollte. Cronos hat mich ja gewarnt, aber ich habe schon gemerkt, wie die Adepten und Nomaden mich angeschaut haben. Sie hatten damit gerechnet, dass meine Hilfe eine einmalige Aktion war, so wie es vermutlich viele in führenden Positionen taten. Un ja, ich habe andere Aufgaben, weshalb ich nicht dauerhaft da helfen könnte, aber sie sollten schon sehen, dass wir vom Rat sie nicht einfach nur hinbestellen und arbeiten lassen.
    Sein Blick schweifte über das noch leere Feld, dass einst eine Art Acker werden sollte, zumindest ein Kräutergarten. Einige Nomaden waren noch bei der Arbeit, die Adepten hatten sich in eine frühe Mittagspause verabschiedet und würden erst am späten Nachmittag weiterarbeiten, also dann, wenn die Temperaturen wieder etwas angenehmer waren. Heute würde sich der Oberste Wassermagier aber bei den Arbeiten zurückhalten. Er hatte mit Cronos für den frühen Nachmittag eine Planungssitzung eingeplant, wo er auch die Fläche begutachten wollte, und danach war auch eine Ratssitzung von Riordian einberufen worden. Somit konnte er heute nicht körperlich mithelfen, das würde er aber aller Voraussicht nach morgen wieder tun. Meine Hände fanden es heute auch schon weniger schlimm als gestern, lediglich der Rücken braucht noch eine Weile, bis er sich ans körperliche Arbeiten gewöhnt hat.
    Im Hintergrund des Feldes standen die teils noch mächtigen Ruinen des Heilerviertels. Die Ruinen waren Hunderte, ja Tausende Jahre alt und doch ragten sie immer noch aus dem sandigen Boden. Während die Dächer, Spitzen und dergleichen bereits zerfallen waren, trotzten die Wände noch standhaft den sandigen Gegebenheiten. Und hier, zwischen diesen Ruinen, sollte irgendwo ein neues Gebäude entstehen. Tinquilius hatte sich am Morgen bereits etwas durch das Heilerviertel begeben und die Strukturen analysiert. Er fand die Idee, das Heilerhaus mit den Ruinen zu verbinden, weiterhin eine sehr gut, musste aber auch feststellen, dass dies viel Arbeit erfordern würde, schließlich mussten die Wände erst wieder verstärkt und damit sicher gemacht werden. Ob ein Architekt dem überhaupt zustimmen wird, so wir denn einen fremden Bauleiter hinzuziehen? Das wird nämlich keine leichte Aufgabe.
    „Ah, da bist du ja. Wollen wir vielleicht unsere Planungssitzung und Begutachtung vorziehen?“, kam es von Cronos, der gerade von rechts zum Obersten Magier geschritten war. „Riordian würde die Ratssitzung gerne vorziehen.“
    „Aber sicherlich“, meinte Tinquilius und stand mit etwas Mühe von der hier platzierten Bank auf. Aus dem Augenwinkel sah er Cronos breites Grinsen. Das war eine Seltenheit, war der Priester doch nicht dafür bekannt. „Ich weiß, ich weiß. Du hattest Recht und ich nicht. Aber das wird auch schon wieder mit ein wenig Salbe und ein paar Übungen später. Und morgen geht es wieder an die Arbeit, damit die Muskeln sich gar nicht erst entwöhnen. Aber mal etwas anderes: Weißt du, worüber die Sitzung später ist?“
    „Nicht direkt, ich denke aber, es geht um Myxir und Nefarius. Die beiden sind nun doch eine ganze Weile überfällig.“
    „Ich hoffe wirklich, dass ihnen nichts geschehen ist. Kam denn keine Nachricht mehr von ihnen?“
    „Nein, seit einigen Wochen schon nicht mehr.“
    Während des Gesprächs hatten sie sich in Richtung des Planungszelts begeben, unter dessen Dach sich auch ein Tisch befand. Hier blieben Cronos und Tinquilius stehen. Ersterer deutete auf die Planungsskizze. „Du weißt sicherlich am besten, was bereits fertig ist?“
    „Dann lass mich mal schauen.“
    Geändert von Tinquilius (11.12.2019 um 11:31 Uhr)

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    Varant - Al Shedim

    Die Ratssitzungen waren nicht immer erheiternd oder von guter Stimmung geprägt, die angespannte Stimmung, die aber heute in den Räumlichkeiten Al Shedims herrschte, war eine Seltenheit – auch für Tinquilius, der so manch schwierige Sitzung auf Argaan hatte leiten müssen.
    „Die Situation ist nicht mehr tragbar. Wir können nicht einfach die Augen verschließen und hoffe, dass Myxir und Nefarius nichts geschehen ist. Ansonsten haben wir jede bis jede zweite Woche einen Brief erhalten, nun seit einigen Wochen gar nichts mehr. Und die Adepten, die wir losgeschickt haben, sind auch noch nicht wieder aufgetaucht. Das geht so nicht weiter. Und ich weiß nicht, wieso du dir nicht mehr Sorgen machst, Riordian“, kam es von Cronos erzürnt.
    „Ich mache mir Sorgen, lieber Cronos, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ihnen etwas Schlimmes geschehen ist.“
    „Ein Gefühl?“
    „Ja, ein Gefühl. Und meine Gefühle haben mich noch nie getäuscht. Adanos hätte uns bereits ein zeichen gesandt, wenn zwei so treue Diener nicht mehr auf seiner Erde wandeln.“
    „Schön, dass dein Glaube dich so trägt, ich brauche aber auch Fakten. Und Fakt ist, dass die beiden sowie ihre Entourage verschollen sind.“
    Die Diskussion zog sich noch eine ganze Weile weiter hin und drehte sich immer wieder darum, dass etwas geschehen müsse. Niemand schien aber direkt sagen zu wollen, was geschehen solle. Bis Tinquilius sich räusperte und mahnend die Hand erhob. Riordian sah es als Erster und verstummte, Merdarion, Kuron und Cronos folgten kurz darauf. „Die Situation scheint mir doch sehr klar zu sein: Wir wissen nicht, was mit Myxir, Nefarius und den zahlreichen Adepten geschehen ist. Wir wissen aber ungefähr, wo sie sich aufhalten müssten, richtig?“ Einhelliges Nicken. „Gut, dann haben wir doch schon unseren Plan für uns fertig: Wir entsenden einen Suchtrupp. Alles andere bringt uns nichts weiter.“
    „Wir haben doch bereits zwei Adepten geschickt, die nicht wieder kamen.“
    „Ja, Adepten. Nichts gegen unsere fleißigen Adepten, aber sie sind nun wahrlich nicht diejenigen, die ich alleine auf eine Suchaktion schicken würde. Es sollten Magier oder Priester sein, die geschickt werden.“
    Cronos räusperte sich. „Und ich gehe davon aus, dass du dich als denjenigen ansiehst, der diese Suchaktion leitet, mein werter Tinquilius?“
    Der Oberste Wassermagier nickte. „Ich bin eh auf der Suche nach Myxir und habe hier keine Verpflichtungen, nicht so wie ihr. Ich nehme mir noch zwei Magier mit und zwei bis drei Adepten, vielleicht auch ein paar Nomaden. Es sollte schon eine ordentliche Truppe sein, die aber auch nicht zu groß ist. Und allzu weit ist der Tempel ja nicht entfernt, richtig?“
    „Es sind ein paar Tagesmärsche durch die Wüste. Wir haben eine Kopie der Karte hier bei Kuron.“
    „Gut, dann wäre das doch geklärt. Ihr habt derzeit einen besseren Überblick hier über den Kreis des Wassers, ihr solltet also die Mitglieder des Suchtrupps aussuchen und ich studiere noch einmal die alten Schriften, die Nefarius und Myxir auf die Suche gebracht haben. Vielleicht finde ich ja noch Hinweise. Morgen breche ich dann auf. Sind alle einverstanden?“ Es dauerte einen Moment, dann nickten sie aber alle nach und nach „Gut. Dann würde ich sagen, wir beenden die Ratssitzung.“

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    Varant - etwas nördlich von Mora Sul

    Mit einem Tag Verzögerung waren Tinquilius, zwei Wassermagierinnen, ein Adept und zwei Adeptinnen sowie drei Nomaden am gestrigen Tag aufgebrochen in Richtung des verschollenen Tempels. Der Tag Verzögerung hatte sich daraus ergeben, dass Tinquilius länger für seine Nachforschungen gebraucht hatte als er zunächst angenommen hatte. Das lag sowohl and er Vielfalt der Informationen als auch vor allem an dem schwierigen, alten Dialekt, in dem diese geschrieben war. Der alte varantinische Dialekt war bereits nicht immer so leicht zu identifizieren, die Form, die er in den zwei Handschriften vorfand, war aber noch ein ganzes Stückchen schwieriger zu identifizieren und ließ oft Ambiguitäten über. Deshalb hatte er sich lieber einen Tag länger Zeit genommen, die Schriften und Karten zu studieren, bevor sie aufbrechen konnten.
    Außerdem musste mein verspannter Rücken dann doch etwas länger genesen. Das Gehen nun tut ihm aber auf jeden Fall gut.
    Heute nun schon war es ihr zweiter Tag auf ihrer kleinen Rettungsmission. Askala und Hilda, die beiden Wassermagierinnen, die mit ihm gekommen waren, schritten neben ihm, während vor ihm die Nomaden liefen und sich hinter ihnen der Adept und die zwei Adeptinnen befanden. Bislang war ihre Stimmung äußerst gut; dass sie sich auf einer Rettungsmission befanden, hätte man von außen nicht anmerken können.
    „Und du hast regelmäßig diesen Parlan geärgert, als du noch ein Novize und Adept warst?“, fragte Askala erstaunt.
    Der Oberste Magier nickte lachend. „Anfänglich ging es mir gar nicht darum, ihn zu ärgern, doch seine ständigen Ermahnungen und sein Geschimpfe waren irgendwann einfach nicht mehr zu ertragen. Deshalb habe ich mir so manch ein Wortgefecht mit ihm geliefert. Irgendwann hat es mir dann auch Spaß gemacht, muss ich gestehen. Heute würde ich natürlich alles anders machen“, fügte er schnell an und schaute dabei zurück auf die drei hinter ihnen, die sogleich schmunzelten. „Ich war wahrlich kein Vorbild zu der zeit und selbst als Magier, wo mir Parlan gar nichts mehr konnte, waren unsere Streitereien klosterbekannt.“
    Hilda schüttelte den Kopf, ließ ein leichtes Seufzen von sich hören. „War Parlan denn so schlimm?“
    „Er war sicherlich kein geselliger Genosse und zeigte nie ein Lächeln, schimpfte aber umso mehr mit allen, die ihm unterstanden. Natürlich hatte er es auch nicht leicht. Er war zuständig für alle von uns, ob wir nun Feuer- oder Wassermagier werden wollten. Das war keine leichte Aufgabe. Und würde ich heute als Oberster Magier mitbekommen, wie ein Novize jemanden wie Parlan so auf die Spitze treibt, so würde ich mir diese Person persönlich vorknöpfen. Aber Parlan war auch nicht immer gut gelitten bei den Räten und dementsprechend bekam er vermutlich auch zu wenig Unterstützung. Heute weiß ich das, früher habe ich es nur ausgenutzt.“ Er schüttelte nachdenklich den Kopf. „Aber mit solchen Problemen werdet ihr hier in Al Shedim nicht konfrontiert gewesen sein, oder?“
    „Kuron kann es einem schon einmal nicht leicht machen, aber ansonsten kennen wir so etwas wahrlich nicht, da hast du Recht. Es scheint mir aber auch, dass es weniger von uns gibt als damals im Kloster der… Heiligen Allianz?“
    Der Oberste Magier nickte. „Ja, solche Zahlen haben wir nie wieder erreicht. Manchmal gab es drei oder vier Dutzend Novizen zur gleichen Zeit, dazu ebenso viele Adepten, die bald bereit waren für die Magierweihe. Es waren goldene Zeiten, keine Frage. Aber es gab auch mehr Konflikte.“
    „Als ich mich entschloss, Novizin zu werden“, meinte Askala, „gab es nur eine weitere Novizin. Dazu gab es auch nur drei Adepten, darunter keine Frau. Hilda war dann die nächste nach mir, die kam und die die Reihen etwas aufstockte. Seither scheint es bergauf zu gehen.“
    „Zumindest scheinen wir mehr Menschen anzuziehen. Es gibt derzeit über ein Dutzend Novizen und Novizinnen, dazu noch mehr als ein Dutzend Adeptinnen und Adepten und auch die Reihen der Wassermagierinnen und Wassermagier sind wieder aufgefüllt“, erklärte Hilda. „Mal schauen, ob es so bleibt.“
    „Mit dem Heilerhaus“, warf Tinquilius ein, „kann ich mir das gut vorstellen. Es erfahren dadurch nicht nur immer mehr von unserem Wissen und Tun, sondern durch die intensivere Bepflanzung haben wir auch mehr Lebensmittel zur Versorgung.“ Die beiden Magierinnen nickten. „Aber sagt, was gibt es denn noch so für Entwicklungen? Ich habe zwar schon von Riordian und Cronos viel erfahren, aber da die beiden vom Rat sind, kann ich mir denken, dass sie nicht alles mitkriegen?“
    Die beiden Magierinnen schauten sich bedeutungsvoll an. „Nun, Sachen, die der Rat nicht mitbekommt, sollen nun vor dem Obersten Wassermagier ausgebreite werden?“, meinte Askala mit einem Schmunzeln. „Finde den Fehler.“
    Der Oberste Magier lachte. „Nun ja, ich bin nur jetzt da. Nachdem wir Myxir gefunden haben, reise ich wieder ab. Von mir braucht man also nichts befürchten – vom restlichen Rat aber auch nicht, würde ich meinen.“
    Askala grinste. „Das war auch mehr ein Scherz. Nun, Hilda, was gibt es sonst so zu berichten? Ach ja…“
    Und so erfuhr der Oberste Wassermagier doch so einiges mehr an Klatsch und Tratsch, als er dies von einem aus dem Rat erfahren hätte. Bei dem meisten glaubte er nicht einmal, dass diese es gar nicht wussten, es war vermutlich nur eher irrelevant für sie. Und während sie so weiter erzählten, näherten sie sich immer mehr dem Gebirgsmassiv, welches nördlich von Mora Sul die Wüste für einige Kilometer trennte. Und hier würden sie, auf einem Pass, würden sie vermutlich die beiden Ratsmitglieder und ihre Entourage finden. Tinquilius konnte nur hoffen, dass ihnen nichts Schlimmes zugestoßen war. Das Ausbleiben an Nachrichten war beunruhigend.
    Morgen, vermutlich aber erst übermorgen sehen wir dann weiter. Adanos, steh uns und all deinen Dienerinnen und Dienern bei.
    Geändert von Tinquilius (25.02.2020 um 10:05 Uhr)

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    Vengard

    Wochen vergingen und Françoise hatte sich immer noch nicht auf die Rückreise nach Argaan begeben. Statt dessen verblieb die oberste Feuermagierin in der Hauptstadt und widmete sich der Arbeit des hohen Rats. Davon gab es mehr als genug. Zur Zeit untersuchte Françoise eine Reihe von gefälschten Minenanteilen. Die Angelegenheit kam ihr seltsam bekannt vor, allerdings konnte sie sich nicht daran erinnern, einen solchen Fall schon mal untersucht zu haben. Vor sich auf dem Schreibtisch hatte die Priesterin zwei dieser Anteilspapiere. Aller Wahrscheinlichkeit nach befanden sich noch weit mehr im Umlauf. Die genaue Anzahl ließ sich nur erraten und ohne den Fälscher dingfest zu machen, könnten ihnen viele Anteilspapiere durch die Lappen gehen. Aus diesem Grund hatte die oberste Feuermagierin bereits eine Handvoll Abgesandte ausgeschickt, um diskret Nachforschungen anzustellen.
    Die Anteile selbst bezogen sich auf neu erschlossene Minen auf der Insel Khorinis, welche für fünftausend Goldmünzen verkauft wurden. Selbstverständlich existierten diese Minen nicht und selbst wenn, würde das Reich sie niemals für einen derart niedrigen Preis veräußern. Dafür war magisches Erz viel zu wertvoll.
    Interessanterweise besaßen die Anteilsscheine authentische, königliche Siegel. Der Haken an der Sache war, dass es sich nicht um das Siegel Rhobars des Dritten, sondern um das seines Vorgängers handelte. Nach dessen Tod wurden sämtliche Siegel gegen die des neuen Königs ausgetauscht. Bis dahin ausgestellte Siegel verloren zwar nicht ihre Gültigkeit, doch die Anteilsscheine waren wesentlich später ausgestellt worden und waren dadurch vollkommen wertlos. Einem Gelehrten der Justiz würde das nicht entgehen. Einem Laien hingegen schon.
    Auf welchem Weg auch immer hatte es der Betrüger also geschafft, einen alten Siegelstempel in die Finger zu kriegen. Womöglich handelte es sich um einen korrupten Beamten, der statt den alten Stempel nach Rhobars Tod zu vernichten, ihn für sich behalten hatte. Doch das war nur Spekulation. Erst wenn die Berichte der Abgesandten zurück kämen, könnte Françoise sich ein deutlicheres Bild der Angelegenheit machen.
    Die Priesterin seufzte. Warum musste Geld so eine verführerische Kraft besitzen? Françoise rollte die beiden Fälschungen auf und schloss sie in eine Schublade in ihrem Schreibtisch. Anschließend stand sie auf, um sich eine Tasse Tee zu holen. Dabei fiel ihr Blick auf das Fenster zum Garten hinter dem Tempel. Es schneite. Der Garten war bereits vollständig mit Schnee bedeckt. Sie musste so sehr in ihre Arbeit vertieft gewesen sein, dass sie den Wetterwechsel nicht mitbekommen hatte. Françoise freute sich, auch wenn sie warmes Wetter bevorzugte. Kurzerhand entschloss sich die oberste Feuermagierin einen Spaziergang zu machen. Zuvor setzte sie noch einen frischen Tee über dem Kaminfeuer auf. Den würde sie brauchen, wenn sie wiederkäme.
    Als sie die Tür zum Garten öffnete, fielen Françoise sogleich Schneeflocken ins Gesicht. Es war vollkommen windstill und nur ein weißes Rauschen war zu hören. Schnell schloss die Priesterin die Tür hinter sich und zog ihre Robe enger. Der Schnee knarzte unter ihren roten Schuhen. Was für ein schöner Tag.

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    Varant - nahe des Gebirges nördlich Mora Suls

    Der Wind fegte nur so um ihre Zelte herum, riss an ihnen, drückte sie zusammen, versuchte sie und ihre Bewohner mit sich zu reißen, doch die Anker hielten. Sand peitschte gegen die Zeltwände, schien zwischen die kleinen Poren der Zeltwände hindurchzupressen und sich dann auch innerhalb des Zeltes zu verteilen. Dabei waren der Wind und der peitschende Sand so laut, dass man sich kaum unterhalten konnte, in normaler Lautstärke sowieso nicht. Dies war aber derzeit auch gar nicht in Tinquilius‘ Interesse. Seien Rettungsmission, die eigentlich schon längst beendet hätte sein sollen, war noch nicht einmal so wirklich gestartet. Nach einem verspäteten Start und dann einem guten ersten Abschnitt bis zum Gebirge ging seither alles schief. Nachdem sie die südliche Spitze des Gebirges umgangen waren und so auf die Westseite gekommen waren, hatten sie es noch ein ganzes Stückchen gen Norden geschafft, bevor sie vor nun mehr vier Tagen in diesen Sandsturm gekommen waren, der im Gegensatz zu demjenigen, den der Oberste Wassermagier auf dem Weg nach Al Shedim erlebt hatte, nicht nachzulassen schien. Auch die Nomaden, die von hier stammten und Askala, die hier in der Wüste groß geworden war, waren von der Intensität und Dauer des Sturms überrascht.
    Er ließ den Blick durch das kleine Zelt schweifen, in dem sich neben dem Obersten Wassermagier auch Askala und ein Nomade befanden. Sie hatten noch zwei weitere Zelte, alle in etwa gleich groß und gut geeignet. Sie waren also ausreichend vorbereitet, das Warten war aber dennoch nicht das, was er sich vorgestellt hatte, als er mit den anderen aufgebrochen war. Der Tempel so war er sich sicher, befand sich nicht mehr weit von ihnen, jedoch müssten sie dafür noch einen geeigneten Pass finden, der sie hinauf bringen würde zu dem kleinen Plateau. Zumindest war dies die Information, die er aus den alten Handschriften und Karten erschlossen hatte. Ob es so stimmte, war etwas anderes.
    „Tinquilius, kann ich kurz mit dir sprechen?“, meinte Askala, als sie näher an ihn herangekommen war. Der Oberste Magier nickte. „Ich glaube, wir müssen uns bald weiter auf den Weg machen, denn das, was da draußen vor sich geht, scheint mir widernatürlich zu sein.“
    „Widernatürlich? Wieso denkst du das? Und wie sollen wir uns durch diesen Sandsturm arbeiten?“
    Die Wassermagierin schaute nachdenklich zu Boden. „Der Sturm hält bereits zu lange an, als dass er natürlich auftreten könnte, vor allem in der Nähe des Gebirges hier. Natürlich gibt es Sandstürme, die manchmal sieben oder acht Tage andauern, doch dafür gibt es im Vorhinein mehr Anzeichen und diese Stürme sind nicht gleich intensiv wie der jetzige hier. All das lässt nur den Schluss zu, dass es sich um etwas handelt, was nicht natürlich entstanden ist.“
    „Du meinst also Magie?“ Die Magierin nickte. „Das scheint mir zwar logisch, es scheint aber auch viel Spekulation zu sein.“
    „Ja, es ist Spekulation, aber auch die Nomaden stimmen mir zu. Die kennen sich mindestens genauso gut aus in der Wüste.“
    „Gut, ich will all eure Fähigkeiten und euer Wissen nicht anzweifeln. Nehmen wir also an, dass es so ist: vielleicht ist das der Grund, dass Myxir und Nefarius sich nicht melden konnten.“
    „Genau mein Gedanke.“
    „Gut. Wie machen wir es dann aber? Wie sollen wir hinaufwandern? Man sieht nichts.“
    „Wir binden uns aneinander. Wir haben mehr als genug Seile mit, die auch stabil genug sind. Wir haben alle noch extra Tücher und Stoffe, um Gesichter und Hände zu schützen. Es wäre zwar schön, wenn wir nun die Fähigkeiten der Feuermagier hätten und über den Wind herrschen könnten, aber Hilda ist auch eine ausgezeichnete Magierin, die sich auf die Erdmagie spezialisiert hat. Sie sollte dazu in der Lage sein, uns einen Weg freizumachen oder zumindest den Aufstieg zu erleichtern. Und dazu die Fähigkeiten von Nael, der ein ausgezeichneter Fährtenleser ist und das Gebirge hier am besten kennt. Damit sollten wir es schaffen.“
    Der Oberste Wassermagier dachte einen Moment nach. Askala hatte in einem Punkt auf jeden Fall recht: der Sturm hielt schon viel zu lange an, so könnten sie nicht weitermachen. Und er war erst entstanden, als sie sich dem Pass genähert hatten, den er als den besten auserkoren hatte. Könnte es also wirklich ein magisches Phänomen sein? Das würde vieles erklären. Auch schien ihm der Plan sinnvoll und gut durchdacht und doch fürchtete er Probleme. Was, wenn sie jemanden verloren?
    „Gut, dann lass es uns angehen. Ich sage in den anderen Zelten Bescheid, ihr beiden packt.“

  12. Beiträge anzeigen #212
    Drachentöter Avatar von Shakuras
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    Vengard - Tempelviertel

    Wann er das letzte Mal die Oberfläche betreten hatte, wusste er nicht mehr.
    Nach seiner Teleportation von Montera nach Vengard, hatte er in seiner Kammer eine vom Hohen Rat versiegelte Schatulle vorgefunden. Sie war aus schwarzem Ebenholz gefertigt und die Truhenbänder waren in matt Silber beschlagen, auf denen ein stilisiertes ‘I‘ eingearbeitet war. Er hatte dann das Siegel der Sieben gebrochen und die Schatulle geöffnet. Ein Paar reinweiße Handschuhe wie für ihn gemacht, lagen auf scharlachrotem Tuch gebettet. Links davon in einer eisernen Fassung fand sich ein Siegelring wieder und rechts davon ein zusammengerolltes Papier, auf dem ‚Dem Wächter der Menschheit‘ geschrieben stand -, ehe der magisch gebannte Spruch seine Gewalt freisetzte und das verzauberte Schriftstück in einem Feuerpfeil und rieselnder Asche aufgehen ließ.

    Seitdem und nunmehr seit Wochen führte sich Shakuras in die Isolation und hielt sich in den abgesperrten Tempelgewölben der geheimen Ordensarchive gefangen. Seine einzige Beschäftigung in den kerkerähnlichen Räumen, die ihn von der Außenwelt trennten, war seine Auseinandersetzung mit der Ihm anvertrauten Aufgaben und Würden. Bei seiner Ernennung hatte sich Francoise aus irgendeinem Grund nur sehr bedeckt gehalten, weshalb er die Antworten auf seine Fragen selbst finden musste. Und vielleicht war das auch besser so. Sein Weg war nicht der Ihre und andersherum.

    Die verbotenen Schriften der Inquisitorin Ancilla beschrieben einen pervertierten Pfad des Schmerzes, den sie im Austausch für Informationen und Macht nur allzu gerne mit ihren Opfern teilte. Ihre Leidenschaft bei der Arbeit den brennenden Fokus auf die Körpersäfte der Verdächtigen zu lenken und damit zu spielen, führte sie ihrerseits und letztlich in die Arme des Blutordens.
    Die Lehrabhandlung ‘Maleficorum‘ des Thomasz schlug da schon mildere und einheitlichere, wenn auch nicht weniger strengere Methoden vor. Wobei auch seinem Verständnis nach lieber Hunderte von Unschuldigen bluten sollten als auch nur ein einziges Übel in ihrer Mitte zu übersehen und nicht dem Herrn und seiner Gnade zu überantworten. Eine Auffassung, die Shakuras vom Ansatz her fühlte, auch wenn er nicht die Welt in so brachial einfachen schwarz-weiß Tönen sah wie sein Vorgänger.
    Die frühe humane Weltanschauung von Dylaan, der das umfassende Denken von Geistern und ihrer Bedeutung antrieb und erweiterte, die jüngeren Berichterstattungen des Bruders Tak, den Shakuras nach längerem Überlegen selbst noch kannte und die langen ‘Listen der schwarzen Note‘ von Eraldin, auf denen Namen und alte Gefährder gegen das Licht aufgeführt waren - All das und mehr war auf ihre noch so abstrakte Art für den Inquisitor der südlichen Inseln Mana.

    „Du wirst sie hier unten nicht finden, Bruder.“
    Der Alte horchte auf. Die Stimme, die er dunkel entzifferte, klingelte so laut in seinen Ohren, weil er keine Stimme außer seiner Eigene und dem Blättern von dünnen Seiten mehr gewohnt war. Ein Feuermagier älteren Semesters, mit dünnem streng nach hinten gekämmtem schwarzem Haar und einem Unterlippenbart, stand vor ihm. Eine Aura der Unnachgiebigkeit strahlte er aus. Shakuras hatte das Öffnen der Zellengitter gar nicht bemerkt.
    „Das hoffe ich doch. Aber wie können wir uns sicher sein, wenn wir nicht nachschauen?“ Ein herausforderndes Lächeln zeichnete sich ab und erreichte wenig später freudestrahlend sein Gegenüber. Die Männer gingen lachend aufeinander zu, umarmten sich und hielten sich an den Schultern. „Schön dich zu sehen, Shakuras.“ „Ich bin ganz bei dir, Drago.“ „Corristo hat mir geschrieben, dass du wieder in der Hauptstadt bist. Er hat mir auch von der Entscheidung des Rates erzählt - jener und dieser, und von eurem Gespräch. Natürlich hörte ich auch von der Obersten und sie wollte im Vorfeld meine Einschätzung. Ich will dir sagen, Willkommen zurück, mein Bruder.“ „Hab‘ Dank.“ Der Hohe Feuermagier neigte flüsternd sein Haupt vor dem alten Genossen. Sie lösten sich und Drago warf einen Blick auf das Lesepult, an dem der Graue noch soeben gestanden hatte. „‘Der Innere Feind‘. Ein guter Ratgeber, der die Fassungswelt von Stärke und Schwäche im Glauben aufgreift und was daraus resultiert. Vielleicht viele Male zu sensibel als dass es öffentlich geführt werden darf.“ Shakuras nickte und setzte das Leseband an die Stelle, bei der er aufgehört hatte. „Deswegen ist das Werk an diesem Ort. Und doch bewegt es sich nicht zu weit von der üblichen Realität.“, unterstrich der Graue. Sie sahen sich länger einander in die Augen. „Ich habe leider nicht genügend Zeit. Aber ich will dass du weißt, Es ist gut, dass du wieder in Würden stehst. Nur weil der Krieg gewonnen wurde oder der Drache besiegt, heißt das nicht, dass die Bedrohungen für die Menschen weniger werden. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit, Shakuras. Und wünsche Dir ein wachsames Auge.“ „Innos möge mit uns sein, Drago.“ Der alte Weggefährte wandte sich zum Gehen. „Achja.. Ehe du abreist. Serpentes fragte nach Dir.“ Das Erste von drei Eingangsgittern schob sich rasselnd beiseite und der Mann namens Drago mit der Unnachgiebigen Aura setzte gezielt seinen Weg fort. Shakuras blickte ihm lange nach. Er fühlte sich wohl. Die unverhofften Magier aus der Kolonie bedeuteten für ihn einen Teil Heimat. Die südlichen Inseln waren seine Heimat, insbesondere Khorinis. Und es war an der Zeit aufzubrechen und sich Neuem zu stellen.
    Geändert von Shakuras (29.12.2019 um 16:15 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #213
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    Varant - nahe des Gebirges nördlich Mora Suls

    Die Zelte waren abgebaut, die Seile fest um ihre Hüften geschnürt und die Gruppe bereit zum Aufstieg in den Pass. Der Wind peitschte den Sand in ihre durch Tücher verdeckten Gesichter, von denen nur die Augen erkennbar waren. Und selbst diese schützten sich die Mitglieder der kleinen Gruppe mit Hilfe ihrer Hände. Der Sturm hatte nicht nachgelassen, er schien fast sogar an Stärke zu gewinnen, so als ob er einen eigenen Willen hatte, ein Bestreben sie aufzuhalten.
    „Wir müssen dort vorne hin, dann geht es kurze Zeit später hoch“, rief Hilda, die ihre Hände vor sich hielt und mit diesen verschiedene Gesten vollführte. Es dauerte einen Moment, dann begannen sie zu in einem hellen Blau zu erstrahlen. Es dauerte ein paar weitere Sekunden, dann spürte der Oberste Wassermagier auch um sie herum, wie die Magie sich aufbaute. Hilda war nur eine Wassermagierin, ihre Magie aber definitiv mächtig. Sie reichte tief in den Boden und die Sandkörner hinein, die um sie herumflogen. Und sogleich wurde der Sturm um sie herum einen Ticken schwächer. Doch zugleich spürte Tinquilius auch, wie sich der Sturm gegen die Magie wehrte.
    „Hilda tut ihr Bestes, mehr wird aber nicht drin sein“, kam es von Askala. „Wir sollten also los. Ich gehe voraus, der Rest folgt in der Reihenfolge, wie wir zusammengekettet sind“, rief sie in die Gruppe hinein und stapfte dann bereits mit einer Hand vor den Augen los. Der Tross setzte sich sogleich in Bewegung, keiner hatte ein Interesse daran länger in diesem vermaledeiten Sandsturm zu verbringen.
    Es muss wirklich Magie sein, dachte sich Tinquilius. So kann ich mir keinen natürlichen Sandsturm vorstellen. Nicht mit einer solchen Intensität.
    Es ging schleppend voran. Hilda gestikulierte immer wieder, entsandte Magie in die Umgebung, um den Sturm etwas zu besänftigen, doch viel tat sich nicht. Stattdessen spürte der Oberste Magier nur, wie der Widerstand immer kräftiger wurde. Auch der Sturm schien anzuziehen, trotz Hildas Bemühungen. Er schritt ein wenig näher an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Ich bin wahrlich kein Erdmagier, aber ich werde dir etwas Unterstützung geben.“
    Er löste das Seil und band die beiden Enden zusammen, sodass die Kette nicht unterbrochen wurde. Anschließend zog er ein weiteres hervor und band sich damit an Hilda fest, die nur nickte, ansonsten aber so konzentriert war, dass sie nicht reagieren konnte. Tinquilius, nun so nah an der Wassermagierin dran, legte seine Hand wieder auf ihre Schulter und sammelte nun ebenfalls seine Magie. Er konzentrierte sie auf seine Hand und entließ sie dann in die Magierin. Diese atmete kurz überrascht auf, der Oberste Magier spürte, wie sich die Magie in ihr anreicherte, dann fasste sie sich wieder und griff sofort nach der Magie und leitete sie in ihren Zauber hinein. Es war ein umgekehrter Sandsturm, das wurde dem Obersten Magier nun bewusst. Auch wenn er selber kaum mit diesem Erfahrung hatte, so verstärkte seine Magie ihn trotzdem. „Danke“, kam es von der Wassermagierin. Sogleich schien der Sandsturm weniger zu werden, die Intensität abzunehmen.
    Und doch ist da dieser Widerstand. Ob wir ihm genug entgegenhalten können? Wir werden es sehen müssen. Wie lange wohl?

  14. Beiträge anzeigen #214
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Hinauf und weiter hinauf ging es. Die kleine Reisegruppe trotzte dem Sandsturm, der sie seit Tagen an den Hang des Gebirges gefesselt hatte, mit eisernem Willen und unbeugsamen Magieeinsatz. Hilda, eine Wassermagierin, die sich auf die Kunst der Erdmagie spezialisiert hatte, gestikulierte ununterbrochen, ließ ihrer Magie freien Lauf, um den Sandsturm zu bändigen. Tinquilius, der sich weit weniger mit der Erdmagie auskannte, von den hier Anwesenden aber gewiss derjenige mit der meisten Erfahrung war, schritt direkt hinter ihr und hatte seine Hand nun schon eine ganze Weile auf ihrer Schulter. Auch seine Hände erstrahlten in einem hellen Blau, welches sich dann jedoch mit der Schulter der Magierin vereinte. Er beherrschte zwar auch den Zauber Sandsturm, durch die fehlende Übung aber wäre er kein geeigneter Kandidat, sie durch dieses Monstrum zu leiten. Hilda hingegen schien die Feinheiten genauestens zu kennen, ihr fehlte es nur noch etwas an magischer Kraft oder eher Erfahrung.
    Sie ist mächtig, keine Frage. Sie hat jetzt schon mehr magisches Potential als ich damals als Wassermagier besaß. Sie kann zu einer der mächtigsten Magierinnen unseres Kreises aufsteigen und das können wir auch gebrauchen: viel zu viele Posten und leitende Funktionen sind rein mit Männern besetzt, dabei sind so viele unserer Mitglieder und Gläubigen Frauen. Das darf und sollte nicht so sein. Vielleicht ist Hilda ja hier das erste weibliche Ratsmitglied. Der Orden Innos‘ schafft es ja auch, eine Oberste Feuermagierin zu haben.
    Ihr Weg war beschwerlich. Immer wieder mussten sie Halt finden, weil der Boden unter ihnen doch nicht so eben war, wie sie angenommen hatten oder aber nachgab. Geröll lag hier und da, Büsche und Gesteine dort und woanders. Aus diesem Grund zog sich ihr Aufstieg hin. Und doch kamen sie voran. Tinquilius konnte nicht einschätzen, wie weit sie schon gekommen waren, da ihre Sicht weiterhin minimal war, doch sie waren nun schon einige Stunden dabei den Hang hinaufzugehen. Sie mussten also schon ein ganzes Stückchen vorangekommen sein.
    Wenn ich nur wüsste, wie weit oben dieses Plateau und der dort hoffentlich befindliche Tempel sich befinden. Die Karten und Notizen waren zu ungenau, als dass ich diese Informationen hätte. Außerdem wissen wir ja noch gar nicht, ob es der richtige Pass ist. Möglicherweise habe ich mich vertan und all unsere Mühe ist umsonst – aber wieso wäre dann dieser Sandsturm hier, der sich mit aller Kraft gegen und aufbaut? Je weiter wir kommen, desto klarer wird es, dass er kein natürliches Phänomen ist. Die Magie, die in dem Sandsturm steckt, wird kräftiger und kräftiger, versucht mit aller Macht uns vom Aufstieg abzuhalten. Das kann nicht natürlich sein.
    „Geht es noch, Hilda?“ Die Wassermagierin nickte nach einem kurzen Moment, war so vertieft in ihre Magie, dass sie die Umwelt nur spärlich wahrnahm. „Du sagst Bescheid, wenn du eine Pause brauchst. Keine Ahnung, wie weit wir noch gehen müssen, übertreib es also nicht. Wenn du Ruhe brauchst, lass es uns wissen.“
    Erneut nickte Hilda, sprach jedoch weiter nicht, sondern konzentrierte sich auf ihre Magie. Stattdessen trat Askala zu ihnen hinüber. „Ich weiß nicht, wie lange wir noch weitergehen können. Hildas Magie hilft, aber ich habe das Gefühl, der Wind wird stärker und stärker.“
    Der Oberste Magier nickte. „Ich weiß. Der Sandsturm will uns davon abhalten weiterzukommen. Wenn wir aber stoppen oder umkehren, wird es gewiss nicht besser, zumindest nicht so lange bis wir wieder weg von hier sind, meinst du nicht?“
    „Wie weit ist es denn noch?“
    „Das ist schwer zu sagen. Das Plateau sollte nicht ganz oben sein“, rief er über den Sturm hinweg, „aber wissen wir, wie weit wir schon gekommen sind? Ich kann es dir nicht genau sagen. Ich hoffe, es ist nicht mehr weit.“
    Askala trat näher an ihn heran, das Seil um ihre Hüfte wurde dadurch kräftig gespannt, waren die anderen doch ein Stückchen von ihnen entfernt. „Vielleicht sollte jemand vorausgehen? Ich könnte es wagen.“
    „Und verloren gehen in diesem Sturm? Wir wissen nicht, ob er aufhört, wenn wir das Plateau erreichen, noch wissen wir, ob er nicht sogar stärker wird. Selbst wenn du es schaffst, heißt das nicht, dass wir dich finden oder du uns finden kannst.“
    „Es ist nur ein Pass, das sollte doch zu schaffen sein.“
    „Ich bewundere deinen Ehrgeiz, Askala, aber es ist zu gefährlich. Lass uns gemeinsam weitergehen und das als Option im Hinterkopf behalten.“
    Die Wassermagierin nickte, Tinquilius sah ihr selbst durch den Sandsturm ihr Missfallen an. Doch sie hielt sich an die Anweisung des Obersten Magiers und schritt wieder in ihre Reihe zurück. Ich hoffe, es war die richtige Entscheidung.
    Geändert von Tinquilius (28.12.2019 um 07:57 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #215
    Drachentöter Avatar von Shakuras
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    Wie passend Sie so Nahe zu wähnen und auszumachen. Er hatte gar nicht erst nach Ihr fragen brauchen.
    Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr wie Seide auf die zierlichen Schultern und ihre großen Augen wanderten freudig ohne Eile durch den hiesigen Garten. Ihr Kragen war hoch geschlossen und der Mantel dicht und wärmend eng gehalten, denn es war auch kälter geworden im Midland. Shakuras beobachtete Francoise einen Moment und wie sie ihre Kreise zog und Fußstapfen hinterließ. Sie besaß einen edlen und frischen Anblick, der bei vielen Männern wohlgefallen auslösen musste. Er fragte sich insgeheim, wie häufig sie schon Offerten angetragen bekommen hatte. Und ob das etwas mit ihr machte...
    Er löste sich vom Pfeiler, durchquerte das Rund' zum Garten und ging natürlichen Schrittes auf Sie zu, nicht ohne auf sich aufmerksam zu machen.
    "Eure Eminenz, es freut mich Euch zu sehen. Darf ich Euch ein Stück des Weges begleiten?"

  16. Beiträge anzeigen #216
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline

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    „Ich glaube, es wird flacher“, rief Askala durch den Sturm. „Jeder Schritt wird einfacher.“
    „Dein Wort in Adanos‘ Ohren“, rief einer der Nomaden.
    „Halte noch einen Moment durch, Hilda“, kam es von Askala, „wir sind fast da.“
    Die andere Wassermagierin aus Myrtana ließ sich nicht anmerken, dass sie etwas davon gehört hatte, schritt stattdessen mit Schweißperlen auf der Stirn und blau erstrahlten Händen weiter, während Tinquilius weiter die Hand auf ihrer Schulter hielt und sie mit Magie versorgte. Aber auch ihm standen bereits die Schweißperlen auf der Stirn, so anstrengend war der Einsatz der Magie. Dabei wirke ich noch nicht einmal einen Spruch, ich sammele nur meine Kraft, mehr nicht. Wie muss es in Hilda aussehen?
    Langsam spürte auch der Oberste Wassermagier, dass der Boden flacher wurde. Gleichzeitig schien der Sturm aber zuzunehmen, ihnen noch mehr ins Gesicht zu peitschen. Hildas Bemühungen und seine Unterstützung schienen auf immer mehr Widerstand zu stoßen, die Luft prickelte förmlich vor feindlicher Magie. Doch etwas war auch anders daran. Ja, es gab Widerstand, gleichzeitig aber fühlte es sich auch so an, als würden sie gezogen, als saugte die Magie sie zu sich. Schritt für Schritt kamen sie voran, die Sicht immer noch fast null. Der Sandsturm schien auf sein Maximum an Intensität anzuwachsen, pfiff in solch ohrenbetäubender Lautstärke um sie herum, dass der Oberste Magier sich am liebsten diese zuhalten wollte. Und dann sackte Hilda zusammen, Ihre Gesten stoppten, damit auch ihre Magie und Tinquilius schaffte es nur so gerade ihren Sturz abzufangen, seine eigene Magie ebenfalls verebbt.
    „Hilda? Hilda, sprich zu mir“, rief er ihr zu, während er sie in seinen Armen hielt. „Hilda!“ Die Wassermagierin reagierte nicht, mittlerweile hatten die anderen aber auch bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Zunächst spannte sich das Seil noch einmal fest an, schien sie mitnehmen zu wollen, dann wurde es schlaff und kurz danach erschienen die ersten Mitglieder der Gruppe. „Hilda, wach auf!“, rief Tinquilius, als Askala an sie herantrat, doch es geschah nichts. Der Sturm hingegen wütete schlimmer denn je, war er doch nun ungehindert in seiner Kraft. „Hilda!“
    „Wir müssen weiter“, kam es von Askala. „Hier können wir nicht bleiben, der Sturm wird schlimmer. Wir sind genug Leute, lass sie uns tragen. Ich habe das Gefühl, dass wir bald da sind, irgendetwas am Sturm ist anders.“
    Sogleich hievten sie Hilda hoch, Tinquilius und ein Nomade trugen sie zwischen sich, während der Rest als Schutzschild in einer Traube um sie herum schritt. Der Sturm war nun zu einem wahren Monster angewachsen, doch Tinquilius spürte ebenfalls, dass etwas anders war. Während es lange Zeit so schien, als wolle der Sturm sie vertreiben, so schien es nun eher so, als wolle dieser sie auf das Plateau bringen. Er zog und zerrte an ihnen, was zum einen den Weg erleichterte, zum anderen aber auch besorgniserregend war.
    Und dann war er binnen weniger Sekunden vorbei. Weder er noch die anderen wussten recht, wie sie darauf reagieren sollten, sie stolperten gar ob der fehlenden Winde und konnten sich nur gerade so auf den Beinen halten.
    „Was?“, begann Askala, beendete jedoch ihren Satz nicht, als sie Hildas aschfahles Gesicht sah.
    Sie legten die Wassermagierin auf eine Decke, dann schaute der Oberste Magier sie sich genauer an. Ihr Puls war schwach, ihre Haut von einem Film kalten Schweißes überzogen. Als er zu Askala aufschaute, schüttelte er besorgt den Kopf. Hinter der Magierin sah er sogar noch den Sandsturm, der sich nicht aufgelöst hatte, der wie eine Wand vor dem Plateau stand und doch zugleich so fern wirkte.
    „Hilda hat sich überanstrengt. Ich kann ihr etwas geben, dass sie beruhigt und ihr Kraft spendet, aber sie wird sicherlich einen Tag oder mehr schlafen müssen.“ Er schaute hoch zu den anderen. „Schaut ihr schon einmal herum, während ich mich um sie kümmere. Mir ist unwohl bei dem Gedanken, dass der Sturm dort vorne on der Luft hängt und wir hier nun sicher sein sollen.“
    Und dann hörte er auch schon den ersten Schrei, der von einer der Adeptinnen kam.
    Vom Regen in die Traufe. Wieso kann es nicht einmal anders laufen?

  17. Beiträge anzeigen #217
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die oberste Feuermagierin fand großen Gefallen am Schnee. Er ließ alles so friedlich wirken und so geordnet. Wenn er bloß nicht so kalt wäre, könnte man ihn fast für eine Geschenk Innos' halten. Françoise beugte sich hinab und hob eine Handvoll Schnee auf. Schnell begann er in ihrer warmen Hand zu schmelzen. Doch für einen Augenblick konnte sie die feinen Kristallen im gleichförmigen Weiß erkennen.
    Dann unterbrach eine Stimme die Ruhe. Als sie sich umdrehte, erkannte die Priesterin Shakuras.
    »Innos mit dir, Shakuras. Du kannst gerne mich begleiten. Ich wollte einen Spaziergang durch das Tempelviertel machen. Meine lange Abwesenheit aus der Hauptstadt soll nicht dazu führen, dass die hiesige Bevölkerung mich vergisst. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, mich an mehreren Orten gleichzeitig aufzuhalten.«

  18. Beiträge anzeigen #218
    Drachentöter Avatar von Shakuras
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    Er lächelte.
    Mit einer formal wertschätzenden Geste nahm Shakuras das Gesagte seiner Obersten auf.
    Er trat an ihre Linke und wies einladend in die bestimmte Richtung. Gelassen und kurz nach Francoise setzten sie sich dann gemeinsam in Bewegung, begleitet vom Stecken seines Hirtenstabes. Bewusst sog Shakuras die kalte Luft durch die Nase und entließ sie als feinen Nebel. Es tat gut wieder 'Draußen' zu sein. Er hatte sich dem eigentlichen Leben und Walten in seiner Zeit der Isolation und Aufgabe doch lange verschlossen. Ihre Schritte knirschten unter dem weißen Kleid, das sich über Thorniara gelegt hatte.
    "Vielleicht liegt die Antwort auf die Duplicatio in der magischen Verbindung von Teleportation und Astraler Gestalt.", sponn er den Gedanken der Feuermagierin weiter. Sie bogen ab. "Aber bis des Rätsels Lösung und danach werden weiter treue Erwählte - auch in Eurem Namen - dem Worte Innos' dienen und das göttliche Ziel nicht in Vergessenheit geraten lassen. Darauf kommt es doch an, nicht?" Shakuras schenkte seiner Partnerin einen offenen Seitenblick. -
    "Ich möchte mich bei Euch entschuldigen, Eure Eminenz Francoise.", leitete der Hohe Feuermagier nach mehreren Herzschlägen und der Stille ein. "Dafür, dass ich unsere Unterhaltung in Montera so rasch beendet habe. Das war nicht rechtens. Und ich hoffe Ihr wisst, dass es auch sonst nicht meiner Art entspricht." Er kam zum Stehen und so auch Francoise. "So geht man in einer Gemeinschaft miteinander nicht um. Bitte entschuldigt.", unterstrich er ehrlich und senkte sacht ohne Böße sein Haupt vor ihr.
    Geändert von Shakuras (29.12.2019 um 16:02 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #219
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    »Unerwartet, doch nicht unwillkommen.«, antwortete Françoise auf die Entschuldigung des hohen Magiers. »Ich nahm es mir nicht zu Herzen. Als oberste Feuermagierin bin ich an allen Seiten von Kritikern umgeben. Ein Bruch des Protokolls ist wie eine Brise in einem Sturm; ich bleibe standhaft für das Wohl unseres Gemeinwesens. Das ist die Ordnung der Dinge.«
    Mit einer Geste zeigte die Priesterin dem alten Mann sich wieder aufzurichten. Denn setzte sie ihren Spaziergang fort.
    »Zweifellos ist das nicht der einzige Grund, dass du mich aufsuchst. Was führt dich also zu mir?«

  20. Beiträge anzeigen #220
    Drachentöter Avatar von Shakuras
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    Shakuras ist offline
    Wie es zu erwarten war, setzte sich Shakuras einen vormaligen Punkt. Hinter der Aussage der Obersten erahnte er ein Verständnis von Ordnung, das es wert war sich mit ihr und bei passenderer Gelegenheit damit zu beschäftigen. Sie gingen weiter und leise rieselte Schnee von den Dächern der schiefen Häuser, die dabei einen hübschen Sonnenglanz in die Augen der Betrachter warfen. Quirlige Kinder quiksten von Ferne, die auf ihre Weise das Wetter begrüßten. "Glaubt mir, wenn ich sage, ich wäre gerne soweit dass mir allein ein gutes Gespräch mit Euch genügt. Aber ich lerne nicht aus und die in Gestalt beschworenen Gaben unseres Herrn lagen mir schon einmal deutlich näher als sie es derzeit sind. Ich habe mich der Magie Innos' länger als gut für mich ist zu zurückhaltend gegenüber verhalten. Und das will ich ändern. Und wenn es Eure Zeit erlaubt, dann auch mit Eurer Hilfe und Euren Ratschlägen. Die Entfesselung der Windkräfte als Beispiel stellen für mich ein Novum dar. Ebenso die Herrschaftsmagie, die in den Geist der Menschen vordringt. Über prinzipielle Ansätze von Euch, so es sie gibt, die nehme ich gerne auf."

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