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  1. #101
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Endlich... dachte die junge Dunmer, als sie mit Brelyna, Onmund und J´zargo das Dorf erreichte, welches unterhalb der Akademie lag.
    Ihre Reise war doch ziemlich anstrengend und Kräfte zerrend.

    Von Winterfeste liefen sie erstmal Richtung Windhelm, stiegen aber unterwegs auf eine Kutsche, die sie unversehrt nach Windhelm brachte. Von dort aus ging es weiter nach Rifton, wo sie eine Woche blieben. Anschließend ging es mit der Kutsche weiter nach Markarth, wo sie in einen Hinterhalt der Abgeschworenen gerieten. Die vier konnten sich befreien und erreichten doch noch die Stadt, wo sie ein paar Tage verbrachten. Hinterher reisten sie mit der Kutsche nach Einsamkeit, wo sie zwei ganze Woche blieben.
    Doch dann überkam sie doch das Heimweh und sie reisten erst mit der Kutsche und den Rest zu Fuß nach Winterfeste zurück.

    Müde und erschöpft betraten die vier Abenteurer die Akademie und zu ihrem Glück schien niemand im Innenhof zu sein, der ihnen jetzt nervige Fragen stellen konnten und so entschlossen sich die vier, sich schnell in ihre Quartiere zu schleichen und sich aus zu ruhen.
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  2. #102
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Quintus kniff die Augen zusammen und versuchte, die Situation zu überblicken. Gemeinsam waren sie von der Straße runter und hinter einen Felsen geschlichen. Sie spähten dahinter hervor als ein Fluch auf Bosmeri an ihre Ohren drang. „Das ist aber nicht gerade die feine Art,“ witzelte Quintus grinsend, denn die Sprachen der anderen Elfenvölker beherrschte er fließend, aber der nun folgende Hilfeschrei wischte das Grinsen aus seinem Gesicht.

    Er wandte sich Gwess zu. „Wölfe und Banditen.“ Wohl wissend, dass ein Wolf mit dunklem Fell für die Bogenschützin in der Nacht wohl ein zu schweres Ziel sein könnte, machte er ihr einen Vorschlag: „Kümmerst Du Dich um die Banditen, während ich mir die Wölfe vornehme und nachsehe, wer da schreit?“

    Quintus hob den Kopf und witterte. Er nahm einen weiteren Geruch wahr. Einen, denn er besser nicht bemerkt hätte und über seiner Nasenwurzel bildeten sich kleine Falten, als er das Gesicht angewidert verzog. Er duckte sich und machte sich bereit, nach vorne zu sprinten. Er wartete lediglich auf eine Antwort seiner Begleiterin und ihr Einverständnis.
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  3. #103
    Deus Avatar von VRanger
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    »vor Graumoor« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • ein eigener Dickkopf

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Ihre aus dem Verdacht heraus geäußerte Meinung »Vielleicht hören wir zu zweit mehr …« beantworte ihr Begleiter rasch. Sie war wiederum erstaunt, welche gute Auffassungsgabe er hatte. Den Ruf „Hilfe!“ hatte sie dann aber klar und deutlich beim Hinhocken vernommen. Doch die Überraschung über sein gutes Gehör war echt. Denn sie wusste zwar um seine besondere Gabe, doch das war ihr in diesem Moment nicht bewusst. Wie sie nun so beide im Kauern waren, sagte er: „Wölfe und Banditen.“

    Für Gwess bleib keine Zeit zum Antworten. Sicher, so eine Botschaft musste auch erst einmal sacken. Sie schaute sich trotzdem instinktiv um. Sie waren viel zu lange auf der Straße gewesen. Aber das konnte sich auch als ein Glück herausstellen. Jedenfalls mach Quintus einen Vorschlag: „Kümmerst Du Dich um die Banditen, während ich mir die Wölfe vornehme und nachsehe, wer da schreit?“

    Doch dieser entsprach überhaupt nicht dem, was die Waldelfin für angemessen hielt. Sie sollten nicht Graumoor ausräuchern, sondern dringendst nach Rorikstatt reisen. Die simpelste Option war natürlich »Weiterreisen« Doch diesen Gedanken wischte sie aus ihrem Kopf. Aber es wäre eine sichere Wahl. Doch vorschnell in den Kampf, das war auch keine. Denn es konnte sich hier um eine Falle handeln. Jemand ruft Mitten in der Nacht um Hilfe und Schwuppdiwupp entpuppt sich der Köder und man sitzt in der Patsche. Aber wiederum jemanden in Not so in der Nacht zurückzulassen, war auch keine solide Idee. Denn Quintus würde ihr sicherlich das auf lange Zeit nachtragen. Für sie war es eher die Frage, die man dann nie aus dem Kopf bekommt: »Was ist daraus geworden?« Sie würde etwas anderes machen, was Einfacheres. Und das sagte sie ihm:

    »Quintus, keine Diskussion. Ich schleiche dort hin und hole die Person her. Wenn jemand uns folgt, dann tötest du ihn. Du siehst es besser als ich. Wir müssen hier weg. Sofort!«

    Wie sie das sagte, war sie weg. Gut, man konnte das Gras sich bewegen sehen in dem Licht der zwei Monde. Aber das hätte auch von einem Tier stammen können. Sie bog mit ihren Händen die Halme vor sich weg und gab Obacht nicht zu hetzen. Das würde nichts bringen. Sie schlich in die Richtung des Hilfeschreis. Tatsächlich, da sah sie eine Frau und das Mondlicht umschmeichelte ihr helles Haar. Diese hatte einen Bogen in der Hand. Gwess räusperte sich. Aber auf so eine Weise, dass die Hilferufende nicht auf das nächste Ziel schoss. Dann sagte sie flüsternd: »Ich bin Gwess. Dort drüben an der Straße wartet mein Partner ... «, dabei zeigte sie in die Richtung, aus der sie gekommen war. Sie hatte sich gedacht, dass ihre Spur gut für eine Wissende zu sehen sein musste. Denn wer sonst war so in der Nacht auf der Pirsch. Das schlussfolgerte Gwess als sie die Frau näher sah. Gwess fügte noch an: »Bist du unverletzt? Wenn ja, schleichen wir zurück und reden dort …«

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  4. #104
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]

    Von vorne ein ganzer Trupp Banditen und ihre Hauswölfe und von hinten.... sie hörte auf jeden fall unterschiedliche Schritte, die von zwei Personen stammen könnten, die vorsichtig heran schlichen.
    Die junge Jägerin wurde unruhig, mit so vielen Gegner konnte sie es alleine beim besten Willen nicht aufnehmen und dennoch könnte diese Realität gleich Wirklichkeit werden.
    Um sie herum schlossen ihre Feinde den Kreis enger um sie und zum ersten mal wünschte sich Luna, dass Kodlak sie nicht alleine los geschickt hätte.
    Wie sehr wünschte sie sich in diesem Augenblick, dass Aela, Skjor oder Vilkas bei ihr wären.
    Luna machte sich ganz klein hinter dem umgestürtzten Baum, als sie ein leises, aber dennoch recht nahes Geräusch vernahm.

    Sie blickte hinter sich und wollte gerade nach einem Pfeil im Köcher greifen, als sie im Mondschein zwischen den Grashalmen eine Waldelfe mit blonden oder gar dunkel blonden Haaren, genauer konnte sie das im jetzigen Zeitpunkt nicht feststellen - erspähte.
    »Ich bin Gwess. Dort drüben an der Straße wartet mein Partner ... « flüsterte sie leise und deutete in die Richtung, aus der sie gerade kam.
    Luna sah die Waldelfe skeptisch an. Feinde würden sich wohl kaum vorstellen und den Weg zu ihrem Partner weisen.. schoss es der jungen Jägerin durch den Kopf und sie legte ihre Skepsis fürs erste beiseite. Ganz offensichtlich wollte diese Waldelfe ihr helfen.
    "Ich bin Luna." flüsterte sie leise und schlich geräuschlos auf sie zu.
    »Bist du unverletzt? Wenn ja, schleichen wir zurück und reden dort …«
    "Ich bin unverletzt, geh.... schleich voran." flüsterte sie kurz mit dem Kopf nickend und warf noch mal einen prüfenden Blick über die Schulter. Doch niemand war zu sehen....
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  5. #105
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    vorheriger Post Quintus: Nahe Festung Graumoor | Gwess, der Dickschädel | Die Quelle der Hilferufe

    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Ja, Gwess war eine energische kleine Person, wie Quintus nun zu spüren bekam. Wenn sie sich einmal entschieden hatte, dann ohne wenn und aber. Da sie nicht wussten, was sie dort erwartete, wo der Hilferuf herkam, beugte er sich ihrem Vorschlag und er zügelte sein Wolfswesen, das einem lohnenden Kampf nie abgeneigt war. Allerdings dachte er nicht daran, hier zu hocken und darauf zu warten, dass die Elfe zurückkam. Sein männlicher Beschützerinstinkt reagierte darauf recht angekratzt.

    Er pirschte lautlos hinter Gwess her, hielt ihr den Rücken frei und nach Feinden Ausschau. So machte dann auch er die Quelle der Stimme ausfindig, auf die sie zusteuerten und erneut kräuselte sich seine Nasenwurzel, denn der Geruch einer Artgenossin stieg ihm diesmal unmittelbar in die Nase. Er fletschte kurz verächtlich die Zähne und konzentrierte sich wieder auf die Umgebung.

    Quintus umrundete die beiden Frauen, denn er hatte einen der Banditen erspäht. Der Halbelf schlich sich von der Seite an, zog dabei sein Einhandschwert und kam nun nahe genug heran, um dem Kontrahenten das Schwert so vor die Füße zu schieben, dass der Bandit der Länge nach hinfiel. Quintus schlug ihm flugs den Schwertknauf gegen die Schläfe und machte sich wieder auf den Rückweg.

    Als die Frauen ihn erreichten, deutete nichts, außer seinem zufriedenen Gesichtsausdruck, darauf hin, dass er seinen Standort je verlassen hatte.
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  6. #106
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    »vor Graumoor« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • überraschende Führung

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie hatte den Namen erfahren, als die andere, nahe an einem Baumstamm hockende Person antwortet: „Ich bin Luna.“ Auch hatte die Frau darauf geantwortet, wie es ihr gehen würde: „Ich bin unverletzt …“ Doch die aufkommende Freude war nur da für einen kurzen Moment. Denn Gwess war davon ausgegangen, dass die Jägerin, und für so eine Person hielt sie die Frau mit den hellen Haaren, den Weg den sie gekommen waren erkennen und gehen würde. Aber es kam anders: „geh ... schleich voran“ hörte sie.

    Was sollte sie machen? Hier war keine Zeit für Diskussionen. Doch nun hatte sie beim Zurückkehren eine Unbekannte in ihrem Rücken. Das möchte sie nicht und hier im speziellen auch nicht. Aber es war keine Zeit. Denn da draußen waren Banditen und von ihnen gehaltene Tiere unterwegs. Also blieb sie in der Hocke, drehte um und gab ein Handzeichen. Gwess hob die rechte Han nach oben. Dabei waren die Finger geschlossen. Anschließend bewegte sie ihre Hand zwei Mal nach vorn und begann auf die gleiche Weise den Weg zurückzulegen. Es gab nicht viel was getan werden musste. Sie hatte einen kleinen Pfad hinterlassen in dem Gras, mit dem der Wind spielte. Er kam von Graumoor und hatte schon üble Komponenten dabei. Zumindest für die Nase der Waldelfin. Behutsam war sie trotzdem. Sie hatte ihren Bogen in der Linken und hielt ihn waagerecht. Mit der anderen Hand schob sie dann doch hier und da das eine oder andere etwas zur Seite. Sie wartete an solchen Stellen, dass Luna den Grund des Halts erkannte und ihr nicht der Zweig eines Strauches vor ihr Gesicht schnellte. Sie waren fast da, da roch sie etwas, dass ein nasses Fell sein konnte. Ihr kam es so vor, als wenn sie beschnüffelt wurde. Sie hob sofort ihre Hand mit der Fläche quer zum Weg. Sie hielt und wartete. Luna tat das gleiche, sagte nichts. Sie harrte wohl einige Minuten, aber es passierte nichts. Sie brauchte eine Weile, um für sich festzulegen, dass ein stärkerer Windhauch sie vielleicht gefoppt hatte. Aber wohl war ihr bei der Annahme nicht. Denn es konnte auch jemand oder etwas in ihrer Nähe sein. Sie mussten zu Quintus. So gab sie das Zeichen, dass sie weitergehen würde.

    Als sie ihn erkannte, sah er so aus, als wenn er gerade zum Abend gegessen hatte. Ein zufriedenes Gesicht schaute sie. Sie hatte keine Zeit ihre Nerven wieder herunterzufahren und dann mit ihm zu sprechen. Deshalb machte sie es so formal wie es ging und sagte: »Luna das ist Quintus, mein Partner.« Dann schaute sie sich zurück, um sich zu vergewissern, dass die andere Frau überhaupt noch da war. Denn es jetzt wurde ihr bewusst, wie gut diese ihr gefolgt war. Kein Knacken eines Stöckchens, kein anderes Geräusch, kein Rascheln aus ihrer Bekleidung waren ihr bewusst gewesen. Nach einem kurzen Blickkontakt sagte sie: »Quintus, das ist Luna.«

    Und weil sie hier wegwollte fügte sie noch hinzu: »Quintus kannst du uns noch ein wenig hier wegbringen, dann sollten wir reden.« und fragte anschließend die andere Frau: »Luna, kommst du das Stück mit?«

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  7. #107
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]

    Gwess schien ja eigentlich recht nett zu sein, soweit sie das bisher beurteilen konnte, zumindest schien sie nichts dagegen zu haben, dass Luna ihr folgte und so aus der Gefahrenzone kam.
    Doch war dies wirklich eine kluge Entscheidung? Die Waldelfe erwähnte einen Partner, der mit ihr reiste und irgendwo an der Straße auf sie wartete.
    Geräuschlos folgte sie Gwess auf dem schmalen Pfad, der zur Straße zurück führte und lauschte immer wieder in die Nacht.
    Die Schritte der Banditen im Hintergrund schienen sich von den beiden Frauen zu entfernen, als wären sie auf etwas anderes aufmerksam geworden.
    Zum Glück.. dachte die junge Jägerin erleichtert.
    Aber wirklich darüber freuen konnte sie nicht. Was wäre, wenn sie vom Regen in die Traufe geriet? Denn je näher die beiden Waldelfen der Stelle kamen, von der Gwess gesprochen hatte, um so mulmiger wurde es Luna.
    Es war nicht die Tatsache, dass da jemand auf Gwess wartete, sondern das sie plötzlich einen fremden, aber doch vertrauten Geruch war nahm.
    Den Geruch eines Artgenossen und sie nicht so recht wusste, ob sie sich freuen oder Angst haben sollte.

    »Luna das ist Quintus, mein Partner.« flüsterte plötzlich Gwess und riss Luna aus ihren Gedanken. Die Waldelfe schaute zu ihr zurück und Luna hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl, dass Gwess überrascht aussah, als sie Luna hinter sich entdeckte. Die junge Jägerin nickte zaghaft.
    Gwess wandte sich ihrem Partner zu und nach einem kurzen Blickkontakt, sagte sie: »Quintus, das ist Luna.«
    Vorsichtig näherte sich Luna dem Mann, der ein Dunkelelf/ Kaiserlicher Mix zu sein schien und dem Geruch nach wohl ein Artgenosse von ihr war, den sie zuvor schon vernommen hatte.
    Nach einer kurzen, skeptisch beäugten Begrüßung -wobei Luna bei Quintus nicht ganz sicher war, ob sie bei ihm nicht sogar Verachtung ihr gegenüber in seinem Blick gesehen hatte- fügte Gwess hastig hinzu:
    »Quintus kannst du uns noch ein wenig hier wegbringen, dann sollten wir reden.« und fragte anschließend die andere Frau: »Luna, kommst du das Stück mit?«
    Luna ging zu Gwess, blieb vorsichtshalber auch in ihrer Nähe und auch wenn ihr die ganze Situation nicht behagte, blieb sie bei ihnen. Sollten die Banditen doch noch aufkreuzen, hatte sie alleine keine Chance.
    "Ich komme mit." flüsterte sie mit einem höflichen Lächeln an die Waldelfe gewandt, wobei sie Quintus nicht aus den Augen ließ.
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  8. #108
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    vorherige Posts: Quintus' kleiner Ausflug | Wen schleppt Gwess da an? | Die Fremde

    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Jedes Mal, wenn Quintus mit Gwess unterwegs war passierten die merkwürdigsten Dinge. Nun schleppte sie also diese Werwölfin an. Mitten in der Nacht, umgeben von Banditen. Er wusste nicht, ob er lachen oder den Kopf schütteln sollte. Wenigstens hatte er nun die Gewissheit, dass er auch als Mensch an Schnelligkeit hinzugewonnen hatte, ohne es zu merken.

    War es ein gutes Zeichen oder führte ihn dieser Weg eher in den Wahnsinn, dem so viele Werwölfe früher oder später verfielen? Einen Moment lang umklammerte Angst sein Herz wie eine Stahlklaue. Er hatte sich im Griff und hoffte, dass es auch so bleiben würde. Vielleicht hatten ihn auch seine langen Reisen mit den Karawanen trainiert? Vor einiger Zeit hatte er sich in Markarth neue Hemden und Hosen kaufen müssen, weil er insgesamt muskulöser geworden war. Sein bester Freund Argis zog ihn deswegen ständig auf.

    Doch dies war nicht der Moment, darüber nachzudenken. Fasziniert versuchte er, die zierliche blonde Fremde mit dem vorhin gehörten Fluch in Verbindung zu bringen. Er nickte Luna zu. Weder freundlich, noch abweisend. Es war ein Zeichen der Kenntnisnahme einer Artgenossin und er entschied sich, erst einmal Gwess gegenüber zu schweigen, schließlich hatten sie die Bosmer in ihrer Elfengestalt angetroffen. Diese hatte sich sehr überlegt zu Wehr gesetzt und er schloss daraus, dass sie sich unter Kontrolle hatte. Dass sie sich in Weißlauf herumtrieb, gab ihm allerdings zu denken, denn wer wusste schon, ob sie die arroganten Idioten in Jorrvaskr nicht sogar kannte.

    Mit einer leichten Seitwärtsbewegung des Kopfes in Richtung des Fluchtweges deutete Quintus den beiden Frauen an, ihm zu folgen. Wie die Entchen watschelten sie hintereinander gebückt durchs hohe Gras und der Lärm der betrunkenen Banditen, welche sich um ihre Beute gebracht fühlten, wurde immer leiser.

    Auf einmal blieb Quintus stehen, denn der Grasbewuchs hörte fast unvermittelt auf und wich einer Landschaft aus Erde und Geröll. Zwar waren sie nun ihrer Deckung beraubt, aber die Festung Graumoor konnte man nur noch erahnen, wenn das Licht einzelner Fackeln über die Festungsmauern tanzten. Es sah so aus, als hätten sich die Banditen ins Innere der Anlage zurückgezogen. Der Halbelf wandte sich an seine Begleiterinnen. „Bis zum Tagesanbruch sollten wir einige Kilometer zwischen uns und dieses Pack bringen.“
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  9. #109
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    vorheriger Post: überraschende Führung ~ vorheriger Post von: Quintus und Luna

    »an der Straße von Weißlauf« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • Für mehr Übersicht

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Eigentlich waren nur wenige Worte gesprochen worden. Quintus hatte ohne überhaupt etwas zu sagen alle in ein gewohntes Terrain gebracht und erklärte zum Abschluss „Bis zum Tagesanbruch sollten wir einige Kilometer zwischen uns und dieses Pack bringen.“

    Stimmt, sie waren jetzt weg von Graumoor, raus aus dem Gras, aber direkt an der Straße, die Weißlauf und Rorikstatt verband. Zu mindestens war diese nach Gwess Ansicht viel zu nah, um ungestört reden zu können. Aber auch die Waldelfe, die sie da rausgeholt hatte war mit wenigen Wörtern „Ich komme mit“ zustimmend gefolgt. Weil das Schleichen bei allen dreien gut funktionierte, einen lange erarbeitete Fähigkeit schien, hatte sie auch keiner bemerkt. Gwess musst sich richtig zusammenreißen unterwegs nicht einen der Mondfalter mitzunehmen, der auf einem Busch der Tundrabaumwolle saß und seine Flügel in Mondlicht ausbreitete. Aber sie konzentrierte sich auf dem Weg.

    Dabei kam es ihr in den Sinn, wie unterschiedlich doch Quintus sein konnte. Als sie ihn kennenlernte und sie scherzend an der Stadtmauer von Weißlauf entlang gingen, um die Wachen zu narren, hätte sie nie, aber auch um nichts vermutet, dass der Händler, der er wohl war, sich so perfekt in der Natur auskannte. Das war schon so gewesen, als sie beide vor langer Zeit einen Zauberer auf der Spur waren. Da hatten auch seine Instinkte ihr geholfen. Aber er konnte auch wunderbar nett sein und sich über ein Stückchen Apfel freuen. Dieses Hin und Her war anders, als was Gwess sonst so kannte und das machte ihn so wunderbar einzigartig in den Augen der Waldelfe. So musste sie ihre Begeisterung über die gerade gut verlaufene Rettung einer jungen Unbekannten verdrängen. Ihre weiblichen Instinkte sagten zu ihr: »Weg von der Straße!«

    Dummerweise merkte sie aus den Blicken der beiden, dass sie es laut gesagt hatte. Doch das verkürzte den Weg um es zu tun erheblich. Es blieb nur zu sagen »Rasch, dorthin« und sie zeigte mit ihrer Rechten auf eine Kuppe des ansteigenden Gebirges. Sie blieb in der Hocke, schlich voran. Die anderen beiden folgten ihr. Es waren nur wenige Schritte. Sie wusste wo sie hin wollte. Es gab von hier einen guten Blick auf die Straße, den Wachturm, von dem sie gekommen und die alte Festung, der sie ausgewichen waren.

    Dort angekommen gönnte sie den anderen und sich einen kurzen Moment des Innehaltens. Dann sagte sie: »Schöner Blick. Ich mag diese Stelle. Von hier aus kann man gut schauen und jagen.« Damit war sie der Meinung genug zu ihrer Person gesagt zu haben. Und wie sie das so erklärte nutzten doch tatsächlich ein paar Menschen die Straße nach Weißlauf. Unbeeindruckt davon sagte sie weiter: »Wir wollen nach Rorikstatt. Es ist ein guter Weg der bis in den jungen Morgen zu schaffen sein sollte.« Sie war sich sicher, dass, wenn es nicht noch andere Dinge geben sollte, sie in etwa sechs Stunden dort sein sollten. Sie sprach ihre neue Begleiterin direkt an und fragte: »Und Luna, was ist dein Weg?«
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]

    Nach einer recht kurzen zur Kenntnisnahme seitens Quintus, führte dieser die beiden Frauen ein Stück weg von den Banditen, die ganz offensichtlich nicht bemerkt hatten, dass ihre Beute schon längst verschwunden war. Zu ihrem Glück schienen diese Räuber auch keinerlei Anstalten zu machen, sie zu suchen, so das sie ohne weitere Störungen in Sicherheit gelangen konnten.

    »Weg von der Straße!« sprach Gwess aus, wobei Luna und Quintus sie anblickten. »Rasch, dorthin« kam ein weitere Anweisung von der Waldelfe und zeigte auf eine Kuppe des ansteigenden Gebirges.
    In der Hocke bleibend, schlich Gwess voraus, während Quintus und Luna ihr leise folgten.
    Auf der Kuppe angekommen, hielten sie kurz inne und genossen den tollen Ausblick. Man konnte von hier aus gut die Straße, den Wachturm und die Festung sehen.

    Für einen Moment war es ganz still, so das man in der Ferne die fluchenden Banditen und ihre Wölfe hören konnten. Luna grinste innerlich.
    Plötzlich sagte Gwess: »Schöner Blick. Ich mag diese Stelle. Von hier aus kann man gut schauen und jagen.« Luna blickte sie verwirrt an.
    War wohl keine Frau vieler Worte.. dachte die junge Waldelfe. Dennoch verstand sie, worauf Gwess hinaus wollte, zumal sie ihre Fähigkeiten gerade eben selbst erlebt hatte. Nur eine gut trainierte Jägerin war so geschickt und konnte sich Geräuschlos durchs Unterholz bewegen, wie Gwess es vorhin tat. Umso überraschter war Luna schließlich dann auch, dass Quintus ebenfalls so geschickt war, wobei sie sich da nicht ganz sicher war, ob es vielleicht am Werwolf lag.
    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Gwess weitersprach: »Wir wollen nach Rorikstatt. Es ist ein guter Weg der bis in den jungen Morgen zu schaffen sein sollte.«
    Ihre Augen begannen zu leuchten. Welch glücklicher Zufall.
    »Und Luna, was ist dein Weg?« wollte die Waldelfe schließlich wissen. Überrascht blickte die junge Waldelfe zu Gwess.
    Irgendwie hatte sie jetzt erwartet, dass die beiden sie nun mit Fragen löchern würden. Aber nichts dergleichen geschah. Entweder, es interessierte die beiden nicht, wer sie war oder die Fragen würden noch kommen oder aber sie haben es selbst sehr eilig nach Rorikstatt zu kommen, mutmaßte die junge Waldelfe. Doch ganz egal, was es auch sein mochte, Luna war froh darüber und je eher sie nach Rorikstatt kam, umso besser.
    "Mein Weg führt ebenfalls nach Rorikstatt und diese Karte hier, ist auch nicht gerade hilfreich." begann sie leise und holte die von Kodlak gekritzelte Wegbeschreibung aus ihrer Tasche, in deren Mitte inzwischen -Dank eines Banditenpfeils- ein großes Loch klaffte und zeigte diese den beiden.
    "Mit eurer Erlaubnis, würde ich euch gerne begleiten." sprach sie freundlich weiter und blickte abwechselnd zu Gwess und Quintus.
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  11. #111
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    Vorherige Posts: Die Flucht vor den Banditen | Gwess verdutzt eben jeden | Luna, die neue Begleiterin der beiden

    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Gwess kam immer direkt zum Punkt. Keine Ausschweife, keine Schnörkel, aber oftmals musste man zweimal überlegen, was sie meinte. Quintus verkniff sich ein breites Grinsen, als er den verwirrten Gesichtsausdruck ihrer neuen Begleiterin sah. Ihm ging es also nicht alleine so, allerdings wurde er wieder ernst, als er Lunas Wegzeichnung betrachtete, die wohl von einem Pfeil durchbohrt worden war. Die Elfe hatte verdammtes Glück gehabt, entweder schien es sie nicht zu rühren, oder es war ihr nicht bewusst. Quintus entschied sich für die erste Variante und Lunas Verhalten bestärkte ihn in seinem Verdacht, dass sie einiges auf dem Kerbholz hatte. Sie führte ihren Bogen sehr geübt und schlich geradezu lautlos.

    Deshalb brummte er auch leicht missgestimmt: „Du kannst mit uns kommen.“ Ein schneller Blick zu Gwess und die Abmachung stand. „Wir können uns später unterhalten, jetzt müssen wir erst einmal zusehen, dass wir am Lager der Riesen vorbeikommen, ohne die Mammuts auf uns aufmerksam zu machen.“

    Da das Gelände nun wegen der kargeren Vegetation weniger Deckung gab, nutzten sie jeden halbwegs großen Felsen und Quintus prüfte mehrmals die Windrichtung, damit die Tiere der Riesen keine Witterung aufnehmen konnten. Alles war gigantisch an diesem Lager. Die Behältnisse, in welchen die Riesen Käse herstellen, ihre Tiere und das Lagerfeuer, welches man fast von Weißlauf aus sehen konnte. Ganze Baumstämme loderten da gen Himmel und die Funken wirbelten in die Nacht.

    Quintus blickte sich nach den beiden Frauen um und spähte dann wieder auf die Straße, neben der sie sich bewegten. Natürlich war es einfacher und schneller, diese zu benutzen, aber auch gefährlicher. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich ab und zu um Felsen und Büsche herumzuschlängeln.
    Der Halbelf fand seinen Weg fast schlafwandlerisch. Zum einen wegen seiner Werwolffähigkeiten, aber auch, weil er eine sehr gute Ausbildung genossen hatte, denn schon in jungen Jahren hatte sein Vater ihn auf die langen Reisen der Karawanen mitgenommen. So lernte Quintus das Ausspähen des Weges und das Leben in der Natur, während seine kaiserliche Mutter ihm eine strenge militärische Ausbildung angedeihen ließ. Eine unbarmherzige Mischung, wie er als Jugendlicher fand. Jetzt dachte er darüber etwas anders, wenn auch nicht viel.

    Sie waren jetzt lange genug unterwegs, um eine Pause zu rechtfertigen. In der Nähe befand sich ein Denkmal, aber Quintus kannte nur den Namen und hatte keine Ahnung über dessen Bedeutung. Er fand eine kleine Anhöhe, die durch Baumstämme gut geschützt war, aber auch einen hervorragenden Blick über die Landschaft bot. Diesen Weg kannte er im Schlaf. Er war ihn bestimmt hundert Mal gelaufen. Quintus kramte in seiner Umhängetasche. „Möchte jemand ein Stück Trockenfleisch?“
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  12. #112
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    »Gjukars Denkmal« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • Erinnerungen

    [Bild: VR_Gwess_A.png] „Du kannst mit uns kommen“, sagte Quintus rasch und blickte zu ihr. Was sollte sie tun, nachdem die junge Frau neben ihr gesagt hatte: „Mein Weg führt ebenfalls nach Rorikstatt.“ Sie nickte kurz, denn er hatte die Entscheidung schon getroffen. „Wir können uns später unterhalten, jetzt müssen wir erst einmal zusehen, dass wir am Lager der Riesen vorbeikommen, ohne die Mammuts auf uns aufmerksam zu machen.“

    Diese wenigen Sätze hatten genügt und dann ging es auf die Reise. Zum Glück war Quintus im Schleichen geblieben. Nicht, dass es merkwürdig aussah so sich fortzubewegen. Nein! Gwess war immer so unterwegs. Sie hatte sich so daran gewöhnt, dass es ihr in der Stadt, wo man schon aufrecht gehen sollte, es ihr immer komisch vorkam. Er hatte auch nicht die Straße gewählt. Es waren für ihren Geschmack zu viele in der Nacht unterwegs. Aber nicht die Straße bedeutete, das Lager der Riesen. Gwess musste wo sie lang mussten und in ihrem Bauch breitete sich so ein merkwürdiges Gefühl aus. Sie hatte schon auf eines dieser Mammuts geschossen. Quintus war dabei gewesen. Es war die Jagd auf diesen Nekromanten, damals in der Nacht. Dort hatten sie das Gebrüll, die Aufregung und die Wucht der Tiere mit den langen elfenbeinernen Stoßzähnen ausgenutzt. Die Riesen hatten letztlich den Schutzschild des Totenbeschwörers gebrochen. Aber ein der Mammuts hatte ihn auch mit einem starken Hieb in die Tundra geschleudert.

    Sie kamen gut vorbei und der kühle Wind der Nacht wischte Gwess die Gedanken aus der alten Zeit weg von ihrem Handeln. Sie musste sich ja auch konzentrieren. Denn so wie damals, eigentlich wie immer, fand der Händler seinen Weg mit erstaunlicher Sicherheit. Weil er sich zu dem sehr rasch bewegte, musste sie Obacht geben. Nur kurz hielt er inne, schien etwas zu prüfen. Nach der erlangten Gewissheit machte er weiter. Sie folgte ihm. Luna schien ebenso mitzuhalten. Doch Gwess tat das, was sie bei solchen Sachen machte, sie konzentrierte sich auf den Weg und auf ihr Handeln.

    In der Nähe eines alten Denkmals hielt er an und fragte: „ Möchte jemand ein Stück Trockenfleisch?“ Die Waldelfe lächelte dankbar. Doch sie hatte am westlichen Wachturm so viel von dem Hirsch gehabt, dass sie es an die Wachen verschenkt hatten. So sagte sie: »Danke,« Dieses Danke stand für Gwess zuerst für das Herbringen, für den Weg am Lager der Riesen vorbei. Aber ob Quintus sich das zusammenreimen konnte, wusste die Frau nicht. Deshalb wiederholte sie es, nur um sicher zu gehen: » Danke für die gute Führung, aber ich hatte am Wachturm ein auskommendes Essen.«

    Sie richtete sich am Rastplatz ein und erklärte zum einen: »Ich würde, wenn wir geredet haben, gern zu dem steinernen Obelisken gehen.« Dann schaute sie zu Luna. Sie hatte das Bild, als ihr die Karte gezeigt wurde noch gut im Kopf. Und weil sie Fragen meist direkt stellte, wollte sie zum anderen wissen: »Luna, warst du schon mal in Rorikstatt?«

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  13. #113
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]

    „Du kannst mit uns kommen.“ brummte Quintus ein leicht missgestimmt und sah rasch zu Gwess rüber, die mit einem kurzen Kopfnicken seine Worte bestätigte. "Danke." flüsterte die junge Waldelfe und lächelte erleichtert.
    „Wir können uns später unterhalten, jetzt müssen wir erst einmal zusehen, dass wir am Lager der Riesen vorbeikommen, ohne die Mammuts auf uns aufmerksam zu machen.“

    Quintus schlich daraufhin voraus, dicht gefolgt von Gwess, während Luna das Schlusslicht bildete. Er führte die beiden Frauen geschickt durch die kargere Vegetation, wobei sie jeden größeren Felsen als Deckung nutzten.
    Das Lager der Riesen war riesig und durchaus beeindruckend. Doch Luna´s Aufmerksamkeit galt eher den großen, vierbeinigen Kreaturen, mit ihrem braunen, zotteligen Fell, die ruhig in der Nähe des Lagers grasten und bei jedes ihrer Schritte leicht die Erde bebte.
    Für einen kurzen Augenblick hielt die junge, blonde Waldelfe inne und beobachtete die sanften Riesen. Noch nie hatte sie solche Tiere gesehen und wenn man sie so grasen sah, wollte man auch garnicht glauben, dass sie richtig gefährlich sein konnten.
    Als sie im Augenwinkel erspähte, dass ihre Begleiter schon ein Stück weg waren und Quintus nach den beiden Frauen sah, beendete Luna die Beobachtung und schloss rasch, aber lautlos wieder auf die kleine Gruppe auf.

    Auf einer Anhöhe, in der Nähe eines Denkmals, zwischen Baumstämme beschloss der Halbelf eine kleine Verschnaufpause ein zu legen und eine Kleinigkeit zu essen. Aus seiner Umhängetasche kramte er Trockenfleisch heraus.
    „Möchte jemand ein Stück Trockenfleisch?“
    »Danke,« antwortete die Waldelfe. Schien aber nicht sicher zu sein, ob ihr Partner dies verstand, zumindest wiederholte sie ihre Aussage. » Danke für die gute Führung, aber ich hatte am Wachturm ein auskommendes Essen.«
    Luna zögerte einen Moment und kramte selber in ihren Taschen, als sie eine roten Apfel heraus zog.
    "Ich hab was dabei. Danke dir." antwortete sie schließlich höflich. "Mag einer ein Stück?"
    Gwess verneinte dies gleich.

    Die kleine Gruppe machte es sich dann erstmal am Rastplatz gemütlich.
    »Ich würde, wenn wir geredet haben, gern zu dem steinernen Obelisken gehen.« erklärte Gwess, bevor sie sich an Luna wandte.
    »Luna, warst du schon mal in Rorikstatt?«
    "Nein, leider noch nicht." antwortete die junge Waldelfe und schnitt ihren Apfel in Schnitze. "Ich bin noch nicht so lange in Himmelsrand und habe leider auch noch nicht viel von dieser Gegend erkundet." erklärte sie höflich und aß einen der Apfelschnitze.
    "Wart ihr schon in Rorikstatt?" Neugierig blickte sie abwechselnd zu Gwess und Quintus.
    eis engel ist offline
  14. #114
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Da Gwess schwieg, ergriff Quintus das Wort und beantwortete Lunas Frage: „Ich bin Händler und auf ständig auf den Handelsstraßen Himmelsrands unterwegs. Wir kommen so oft an Rorikstatt vorbei, dass ich eigentlich vorhatte, dort einen Handelsposten zu eröffnen.“ Er sprach in der Vergangenheit, denn mittlerweile war er sich nicht mehr sicher, ob dies aufgrund der jüngsten Vorkommnisse eine gute Idee war. „Eine raue Gegend mit vielen Verstecken und Höhlen. In letzter Zeit verschwanden dort immer wieder Reisende und selbst Patroullien aus Weißlauf und Falkenring.“

    Er kaute auf einem Stück Trockenfleisch herum und nahm dazu einen großen Schluck aus seiner Feldflasche, einem runden Gefäß aus Metall mit Umhängegurt, welches mit einem Korken verschlossen wurde. Er schielte auf Lunas Mahlzeit. War es angebracht, sie um ein Stück Apfel zu bitten? Schließlich hatte sie es ihnen angeboten.

    Er fuhr fort. „Rorikstatt besteht aus einer Taverne und einer Handvoll Häuser. Dafür, dass dieser Ort so zentral liegt, bietet er recht wenig.“ Und er fragte sich, woran das lag. Am Werwolf, der dort sein Unwesen trieb? Banditen konnte man ausräuchern, aber ein Wesen der Nacht? Wobei dies nicht so ganz stimmte, denn es hatte Quintus tagsüber angegriffen. Warum siedelten sich auf einer fruchtbaren Ebene keine Bauern an? Jedes noch so pupisge Dorf im Gebirge des zerklüfteten Reach, seiner Heimat, war größer.

    Quintus blickte wieder in Richtung des Riesenlagers, dessen Lagerfeuer man über die gesamte Ebene sehen konnte, nur ab und zu verdeckt vom massigen Körper eines Mammuts. Leider konnte man mit den Riesen keinen Handel treiben und so mussten seine Leute immer wieder Leib und Leben riskieren, um an den Käse zu kommen, den die Giganten aus der Milch der Mammuts zubereiteten. Kaum zu glauben, dass die reichen Leute diese stinkende Pampe so liebten, dass sie ihm das Zeug fast aus den Händen rissen.

    Er hielt sich zurück, Luna mit Fragen zu löchern, denn er ahnte, dass Gwess sich Zeit mit der Beantwortung der Frage ließ. Wie viel konnte man der Fremden erzählen? Wie viel behielt man lieber für sich? Trotzdem schaute Quintus nun fragend auf die Apfelstücke und blickte dann, zufrieden kauend, zu Gwess.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (02.03.2019 um 11:10 Uhr)
  15. #115
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    [Bild: Milo_Ava.gif]
    Nachdem er Weißlauf verlassen hatte, reiste er nach Einsamkeit, in der Hoffnung den wertvollen Edelstein von der kaiserlichen Familie aus Cyrodiil zu finden. Doch als er dort ankam, erfuhr Milo schließlich, dass genau dieser Edelstein mit einem Trupp Soldaten nach Hause zurück geschickt wurde.
    Enttäuscht verließ er Einsamkeit wieder.
    Seiner Aufgabe beraubt, wusste er nicht so recht, was er nun machen sollte. Nach Hause konnte und wollte er so nicht, schließlich hatte ihm sein Bruder vertraut, als er ihn mit dieser Aufgabe betraute. So blieb dem Soldaten nichts anderes übrig, als in Himmelsrand zu bleiben und eine neue Aufgabe zu finden.
    Er hatte gerade die Stadt Rifton erreicht, als er von einem Überfall von Banditen hörte, die einen Trupp Soldaten überfielen und einen wertvollen Edelstein entwendeten, während in ihm ein Fünkchen Hoffnung aufkeimte, könnte es sich ja schließlich um den vom ihm gesuchten Edelstein handeln.
    Gleichzeitig überkam ihm der Gedanke, dass eine alte Bekannte ebenfalls nach diesem Schmuckstück suchen könnte. Zwei Fliegen mit einer Klappe!
    In einem Anflug von Übereifer befragte er die Wachen von Rifton, doch die konnten ihm keine Auskunft geben. Stattdessen erzählten sie Milo einige Gerüchte, u.a. auch von einer Gesichtformerin, die Gesichter verändern konnte und in der Zersplitterten Flasche zu finden war.
    Anfangs schenkte Milo diesem Gerücht keinen glauben, doch er hörte dies sogar von den Bewohnern und anderen Wachen, die diese Frau allerdings eher als Gesichtsmetzgerin bezeichnete.
    Er wusste immer noch nicht so recht, was er davon halten sollte, bis er schließlich auf dem Marktplatz Kasumi entdeckte und ihm schlagartig bewusst wurde, dass er ihr so nicht gegenüber treten konnte...
    So beschloss er, die Gesichtsformerin in der Zerplitternten Flasche auf zu suchen, um sein Aussehen zu verändern.

    Die Gesichtsformerin, eine Bosmer namens Galathil war eine ziemlich harte Verhandlungspartnerin, denn sie verlangte für ihre Arbeit 1000 Septime.
    Auch wenn Milo die Münzen hatte, blieb er dennoch skeptisch und schlug daher eine Abmachung vor. Er zahlte im voraus 500 Septime und wenn das Ergebnis zufrieden stellend war, würde er die restlichen 500 Septime bezahlen.
    Die Bosmer überlegte zwar eine Weile, ging aber schließlich auf den Handel ein. Das letzte woran er sich noch erinnerte war, dass sie ihm einen Trank an bot und er ins Land der Träume wanderte.

    [Bild: milo_ava2.gif]
    Als er wieder aufwachte, stand bereits die Bosmer über ihm.
    "Du schuldest mir noch 500 Septime." forderte sie und streckte die Hand aus.
    "Erst will ich das Ergebnis sehen." antwortete er noch leicht benommen und richtete sich auf. Stechende Schmerzen durch zogen seinen gesamten Kopf und ihm wurde leicht schwindelig, als er versuchte auf zu stehen.
    "Da ist ein Teich." Galathil deutete hinter ihn.
    Milo hielt sich am Holzgeländer fest, als er ins Wasser blickte. Im ersten Augenblick wirkte er geschockt, konnte kaum glauben, was er da sah. Er schaute in ein völlig fremdes Gesicht. Erst als er sein Kopf ein wenig bewegte und ein paar Grimassen schnitt wurde ihm klar, dass er das wirklich war. Er konnte ohne Scham nach Cyrodiil zurück kehren, ohne das man ihn wieder erkennen würde. Wie er das seinem Buder Tristan und seiner Schwester Ina erklären sollte, wusste er zwar noch nicht, aber darüber würde er sich auch erst Gedanken machen, wenn es soweit war. Bis dahin genoss er sein Leben, als neuer Mensch.
    Ein leicht hinterhältiges Grinsen machte sich in seinem Spiegelbild breit, als er sich schließlich der Waldelfe zu wandte.
    "Hervorragende Arbeit." sagte er und gab ihr die restlichen 500 Septime + Bonus von 50 Septime.
    An der Bosmer vorbei blickend, entdeckte er Kasumi wieder, die nachdenklich durch die Taverne ging Richtung Rattenweg.
    Diesmal entkommst du mir nicht. dachte er und folgte ihr mit sicherem Abstand.

    ~~~


    [Bild: ava1.jpg]
    Als sie es endlich geschafft hatte, die Stadt zu betreten, wurde sie prompt von einem dunkelhaarigen Nord namens Maul angesprochen, der sie mit merkwürdigen Fragen löcherte und er ihr schließlich erzählte, dass er für Münzen einige Informationen hatte.
    Mit zuckersüßen Worten versuchte sie ihn zu überreden die Informationen so raus zu rücken, doch schlussendlich musste sie doch ihre restlichen Münzen opfern.
    Anschließend ging sie weiter zum Marktplatz, wo sie von einem braunhaarigen Nord angesprochen wurde. "Ihr habt auch noch nie für ehrliches Geld gearbeitet." begann dieser Nord und Kasumi blickte ihn verwundert an.
    Er stellte sich als Brynjolf vor und erklärte ihr, dass er zur Diebesgilde gehöre und Kasumi wurde neugierig. Interessiert hörte sie ihm weiter zu und forderte sie zu einem Test heraus. Sie sollte einen Gegenstand klauen und diesen anschließend einem Händler unterjubeln, der Brynjolf aus dem Geschäft drängen wollte. Kinderspiel!
    Schnell und geschickt löste sie diese Aufgabe und schloss sich daraufhin der Diebesgilde an. Inzwischen hatte sie auch schon ein paar Aufträge für die Gilde erledigt und fühlte sich in Rifton auch sehr wohl, als sie Gerüchte über einen wertvollen Edelstein aufschnappte....

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline Geändert von eis engel (27.07.2019 um 21:16 Uhr)
  16. #116
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    »Gjukars Denkmal« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • ein Strauß Tundrabaumwolle

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Ihre Frage zu Rorikstatt beantwortete Luna wahrheitsgemäß. „ Nein, leider noch nicht. Ich bin noch nicht so lange in Himmelsrand und habe leider auch noch nicht viel von dieser Gegend erkundet.“ Gwess musste sich ein sofortiges »Oh!« unterdrücken und beschloss zuerst auf die Antwort von Quintus zu warten. Weil sie aber doch eine gewisse Unruhe ergriffen hatte, war sie aufgestanden und suchte etwas, um sich abzulenken. Das fand sich auch schnell, denn sie sammelte etwas von der Tundrabaumwolle. Diese wuchs hier ganz gut und die weißen Wattetupfer an den Stielenden sahen auch in dem Licht der Monde auch ganz lustig aus. Die ging jedoch nicht weit von den beiden weg. Nur hier einen Schritt und da einen Schritt. Sie hörte, wie Quintus sein Wissen vom Reiseziel erklärte. „Rorikstatt besteht aus einer Taverne und einer Handvoll Häuser. Dafür, dass dieser Ort so zentral liegt, bietet er recht wenig.“

    Gwess nickte, es waren nur ein paar Hütten und sie mussten da mitten in der Nacht hin. »Merkwürdig, oder nicht, dachte sie. Aber Quintus erzählte nichts mehr. So setzte sich die Waldelfin wieder nahm ihren Platz und begann mit den Händen aus den gezupften Pflanzen einen Strauß zu binden und sprach dabei: »Luna, wie Quintus schon sagte, Rorikstatt ist klein, doch es liegt zentral. Wenn wir dort morgen früh ankommen …« Sie schaute sich um und sah die Monde. Sie nickte und sprach mehr für sich: »Ja, es wird früh am Morgen sein …« »Da werden wir zur Rechten zuerst auf eine kleine Landwirtschaft stoßen. Sie gehört Frau Reldith. Wenn man bei ihr vorbei ist, kommt das Schankhaus »Zur Frostfrucht«.«

    Sie schaute sich um, weil sie etwas zum Binden benötigte. Da sie aber nichts passenden fand, nahm sie einen der Stiele der Tundrabaumwolle und drehte sie fest um die anderen. Sie stecke dabei das Ende unter eine der gedrehten Schlingen bevor sie fest zog. Sie nickte und sagte dann weiter: »Luna, ich weiß nicht, wie du zu den Göttern stehst, aber wenn du zu einem Schrein von Akatosh möchtest, hinter der Taverne die rechtsgelegenen Felsen hoch, dort findest du einen.«

    Damit war sie der Meinung alle Fragen zur Ortskenntnis ausreichend benannt zu haben. Aber sie hatte auch eine Frage. Sie wollte heraus. Und das schon, seit dem sie das »Oh!« unterdrückt hatte. Aber sie wollte auch nicht mit der Tür ins Haus fallen, wusste aber auch, sie war keine begnadete Rednerin, so wie Quintus es fragen könnte. Also versuchte sie es auf ihre Art:

    »Luna, wenn du …«, und sie entschloss sich du zu sagen. Denn was sollte man sonst mitten in der Nacht in der Nähe von Gjukars Denkmal sonst sagen? »… wenn du so mit einer einfachen Karte mitten in der Nacht eine sechs Stunden lange Reise unternimmst, muss es sehr wichtig sein. Und du musst deine Fähigkeiten gut einschätzen können. Das mit der Festung Graumoor konntest du ja nicht wissen. Wenn wir so zusammen reisen, kannst du uns mehr über dich erzählen?«

    nächster Post: eine Entwurzelte
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  17. #117
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]
    Luna schaute überrascht auf, als nicht wie erwartet Gwess antwortete, sondern der sonst so Wortkarge und mürrische Quintus, der erstaunlich viel von Rorikstatt erzählte.
    Gwess hingegen schien ein wenig unruhig zu sein, auf jeden Fall stand sie plötzlich von ihrem Platz auf und begann zu Luna^s Verwunderung an Tundrabaumwolle zu sammeln. Für einen kurzen Moment blickte die junge Halbelfin, der Waldelfe irritiert hinterher, ehe sie sich wieder an Quintus wandte, der auf ihre roten, saftigen Apfel schnitze schielte.
    Noch weit mehr überraschte sie allerdings, als der Halbelf erzählte, dass er Händler war und in Rorikstatt einen Handelsposten eröffnen wollte.
    Sie hatte ja jetzt wirklich mit allem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht damit.
    Die Werwölfe, denen sie bislang begegnet war, waren meist Krieger und Jäger, und blieben eher unter sich oder es waren völlig verwilderte Kreaturen der Nacht, die die Einsamkeit in der Wildnis suchten. Dieser hier schien aber ein normales Leben in der Zivilisation zu bevorzugen und suchte als Händler den Kontakt zu anderen Völkern.
    Er beendete schließlich seine Erzählung über Rorikstatt und schielte ein weiteres mal auf ihre Apfel schnitze.
    Er scheint wohl auch ein Apfel-Liebhaber zu sein. dachte die junge Halbelfe schmunzelnd, legte zwei große Schnitze auf ihre Tasche und schob sie zu ihm rüber.
    "Du bist also Händler und kennst dich sehr gut in Rorikstatt aus....," begann sie anerkennend, aber auch vorsichtig nach zu fragen. Es war ihr ein wenig peinlich nach zu fragen und suchte verlegen nach Worten.
    "Kennst du vielleicht eine Altmer namens Nirya?“"

    Nun gesellte sich auch Gwess wieder in die Runde und setzte sich an ihren Platz, wo sie so gleich damit begann die gezupften Pflanzen zu einem Strauß zu binden, wobei sie noch eine etwas detailliertere Beschreibung des Dorfes erklärte.
    Neugierig beobachtete Luna Gwess dabei, wie sie ihren Strauß zusammen band und hörte ihr aufmerksam zu, als diese von einem Akatosh-Schrein erzählte, der hinter der Taverne, rechts gelegenen Felsen hoch zu finden war.
    Sie hatte schon mitbekommen, dass die Bewohner aus Himmelsrand viele verschiedene Götter hatten und es zu jedem mehrere Schreine gab. Aber sie glaubte an die Götter ihres Volkes.
    “Ein Schrein von Akatosh? Der ist bestimmt sehenswert, auch wenn ich selbst nicht an diese Götter glaube, sondern an die meines Clans. Naturgötter.“ erklärte sie höflich.

    Dann war es einen Augenblick still und Luna hatte das Gefühl, dass Gwess irgendwas sagen oder gar fragen wollte, doch sie zögerte.
    Schließlich begann die Waldelfe zu sprechen und irgendwie klang es im ersten Moment ziemlich wirr. Luna hatte anfangs etwas Mühe zu verstehen, worauf sie genau hinaus wollte, war sie es doch eigentlich eher gewohnt, dass man ohne Umschweife direkt zur Frage kam.
    Gwess schien da ein wenig anders zu sein. Einerseits eine Frau weniger Worte und zu ihrer Person eher zurückhaltend, aber andererseits dann doch, wenn sie etwas erfahren wollte, deutlich gesprächiger, wenn auch ein wenig umständlich.
    Aufmerksam hörte Luna zu, bis schließlich die alles entscheidende Frage kam.
    Trotz das sie mit dieser Frage irgendwo gerechnet hatte, schien es die junge Halbelfin nun doch zu überrumpeln, zumal sie auch nicht genau wusste, was sie erzählen sollte.
    Sie könnte ja jetzt fragen, was sie wissen wollte, aber das klang alleine schon bei dem Gedanken daran ziemlich verdächtig und wenn sie wollte, dass Gwess und Quintus ihr vertrauten, musste sie wohl die Karten auf den Tisch legen.
    “Wie man unschwer erkennen kann, bin ich eine Halbelfin. Mutter Bretonin, Vater Bosmer. Ich bin in Cyrodiil geboren, aber einen Monat nach meiner Geburt starb meine Mutter an einer schweren Herzerkrankung, an der sie schon geraume Zeit litt und mein Vater ging mit mir zu seinem Clan, in den Valenwald zurück, wo ich aufwuchs.“ erzählte sie höflich und ihre Augen begannen zu leuchten.
    Auch wenn sie den Clan verlassen hatte, um die Welt zu sehen, war sie dennoch gerne dort gewesen und vermisste irgendwo ihre Heimat.
    Nachdenklich schaute sie zu den Monden hoch und lächelte, ehe sie sich wieder an Gwess und Quintus wandte.
    “Erst vor einigen Wochen verließ ich meinen Clan, weil ich die Welt sehen wollte und kam mit einer Kutsche nach Weißlauf. Dort schloss ich mich einer Gruppierung an, für die ich eine Mission zu erledigen habe.“ erklärte sie aufrichtig, auch wenn sie den Namen der Gruppe erst mal für sich behielt.
    Nachdenklich fügte sie dann noch hinzu: “Eigentlich ist es nur ein Botengang. Ich muss ein Amulett abholen, bei einer Altmer namens Nirya, die in Rorikstatt ist.“
    Sie kramte in ihre Tasche herum, holte eine gemalte Skizze hervor, auf dem ein gewöhnliches Amulett deren Stein die Form eines Wolfes hatte und zeigte den beiden die Skizze.
    Wie wichtig das ganze noch für sie werden würde, konnte sie jetzt noch nicht erahnen....
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  18. #118
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    Tage vor diesen Ereignissen => Luna

    [Bild: Ascanio_Ava.gif]

    Dichte Nebelschwaden hingen über dem Dorf und die aufgehende Sonne hatte Mühe sich durch den Nebel durch zu kämpfen. Bestenfalls an der sich veränderten Farbe des Himmels konnte man erahnen, dass die Sonne langsam aufgegangen war.
    Ascanio stand bereits vor der Taverne und wartete auf den Rothwardone, dem er versprochen hatte, bei einem Auftrag zu helfen, als ihm eine ziemlich müde aussehende Hochelfe entgegen kam.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    "Guten Morgen." grüßte sie ihn höflich.
    "Guten Morgen." antwortete er ihr mit einem charmanten Lächeln und kam nicht umhin, sie ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen. Sie war ein kleines Stück größer, als er. Sehr schlank, hübsches Gesicht, für eine Hochelfe ungewöhnliche blaue Augen und hell braune, lange Haare. Am auffälligsten waren wohl ihre dunklen Tatowierungen an Wangen, Hals und Armen, insgesamt betrachtet eine sehr reizvolle Frau.
    Ihrer leichten Rüstung nach zu urteilen, würde er auf Jägerin tippen.
    Sie lächelte, als sie sich an ihm vorbei drängte und zur Tavernentür weiter ging.
    "Bist du neu hier?" hakte der Söldner neugierig nach.
    [B]"Nein, ich bin schon einige Monate hier, aber halt wegen meines Berufes doch viel im Umland unterwegs. Händlerin."[/COLOR] grinste sie.
    "Händlerin?" fragte er ungläubig nach.
    "Ja, Händlerin. Aber ich kann auch damit...." Sie zückte rasch einen Dolch heraus und hielt ihn an Ascanio´s Kehle, ehe sie mit verführerische Stimme weitersprach. "... ausgezeichnet umgehen."
    Unbeeindruckt sah er sie an und drückte mit sanfter Gewalt den Dolch von seiner Kehle weg. Er spürte nicht einmal Widerstand, sie ließ es einfach zu.
    "Wie heißt du?" Ascanio blickte ihr direkt in die Augen.
    "Nirya. Und du?" stellte sich die Hochelfe knapp vor und lächelte.
    "Ascanio." antwortete der Nord.
    "Sehr erfreut. Vielleicht trifft man sich später noch." erwiderte die Hochelfe grinsend und ging schließlich in die Taverne.
    Worauf du wetten kannst. dachte Ascanio und sah ihr noch einen Augenblick hinterher.

    Im selben Moment tauchte Kewan, der Rothwardone auf.
    "Können wir los?"
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  19. #119
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    [Bild: ava1.jpg] & [Bild: milo_ava2.gif]

    Es war schon einiges los an diesem späten Nachmittag, als Kasumi die Taverne betrat. Talen-Jei, der argonische Wirt stand hinter dem Tresen und gab seine außergewöhnlichen Getränke Kreationen zum besten, während Keerava, seine Frau und Besitzerin des Bienenstich die Gäste bewirtete.
    "Hallo Kasumi. Magst was trinken?" begrüßte Keerava die junge Diebin freundlich.
    "Später vielleicht." antwortete die Diebin höflich und schaute sich in der Taverne um.
    Die meisten von den Gästen waren Einwohner Riftons, die Kasumi Tag täglich hier vorfand und sie diese Leute auch inzwischen kannte, wenn auch nicht alle persönlich.
    Lediglich an einem der Tische saßen ein paar finstere Gestalten, die sie zuvor noch nicht hier gesehen hatte. Auf einer der Holzbänke entdeckte sie schließlich Marcurio, ein Magier und Söldner, der sich Münzen anheuern ließ.
    Mit einem Met in der Hand winkte der Magier Kasumi zu sich und sie ging grinsend auf ihn zu.
    "Trifft man dich eigentlich auch mal ohne Met an?" scherzte sie amüsiert und setzte sich neben ihn.
    "Nein." antwortete dieser lachend und nahm demonstrativ einen Schluck Met zu sich. Unmöglich dieser Kerl. Kasumi schüttelte amüsiert den Kopf.
    "Siehst du die finsteren Gestalten da drüben?" flüsterte Marcurio schließlich. Kasumi nickte kurz, wobei sie es vermied zum Tisch zu schauen, wo die drei Gestalten saßen.
    "Die haben vorhin von einem sehr wertvollen Edelstein geprahlt, den sie erbeutet haben..." Die Tavernentür ging auf und Marcurio unterbrach das Gespräch, als ein junger, weißhaariger Mann die Taverne betrat.
    Dieser Fremde schaute sich kurz um und warf Kasumi ein charmantes Lächeln zu, ehe er zum Tresen rüber ging und sich hinsetzte.
    Kasumi blickte dem Mann kurz hinterher, schenkte diesem aber keinerlei Beachtung mehr und wandte sich Marcurio zu.
    "Und weiter." forderte sie ihn flüsternd auf weiter zu erzählen.
    "Es war von einem roten Edelstein die Rede, der die Form eines Drachen hat." flüsterte er.
    "Bist du sicher?" hakte sie flüsternd nach. Marcurio nickte und es sah nicht so aus, als würde er diesmal scherzen.

    Milo derweil hatte es sich am Tresen gemütlich gemacht und probierte eine von Talen-Jei´s Kreationen. Ein wenig zögerlich setzte er den Krug an und war angenehm überrascht.
    "Nicht schlecht." meinte der weißhaarige anerkennend, machte den Krug leer und bestellte gleich noch einen.
    In Gedanken spielte er schon mehrere Szenarien durch, wie er am besten an die Diebin heran treten sollte. Immerhin hatte er bereits sein Aussehen und sein Outfit geändert, um unerkannt zu bleiben. Nun brauchte er noch einen anderen Namen. Und wie sollte er an sie heran?
    Am besten, ich gewinne ihr Vertrauen. schoss es ihm plötzlich durch den Kopf und er legte sich in Gedanken eine passende Geschichte zurecht. Mit einem Ohr lauschte er hinter sich, wo die finsteren Gestalten saßen, die von unzähligen Schätzen berichteten.
    Mit dem anderen Ohr versuchte er Kasumi zu belauschen, doch dies erwies sich als schwieriger als erwartet. So riskierte er hin und wieder einen kurzen Blick über die Schulter und vergewisserte sich, dass sie noch da war.
    Plötzlich wurde es laut, als die drei Gestalten johlend aussprangen und damit die gesamte Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zogen.
    "Wenn wir zurück kommen, sind wir reich...." gröhlte der eine und stolperte im Suff gegen Milo.
    Der weißhaarige hielt den Mann kurz fest, der um zu kippen drohte.
    "Nicht so stürmisch, mein Freund." scherzte er und bemerkte eine Karte in dessen Jackentasche.
    Der Mann rülpste ihn an. Angewidert drehte Milo sein Gesicht weg und verdrehte die Augen. Der Besoffene richtete sich wieder auf und noch bevor er weg gehen konnte, schaffte es Milo ihm unbemerkt die Karte zu entwenden.
    Ahnungslos torkelte dieser zu seinen Kollegen und gemeinsam verließen sie laut gröhlend die Taverne.
    Ohne das es jemand mitbekam, riskierte Milo einen kurzen Blick auf die gestohlene Karte, auf dem das Versteck dieser Banditen zu sehen war und steckte die Karte ein.

    Kasumi stand auf und folgte den Gestalten, was nicht sonderlich schwierig war, so laut wie die waren.
    Sie wusste also etwas... mutmaßte Milo, legte ein paar Münzen auf den Tresen und folgte der Diebin.
    eis engel ist offline Geändert von eis engel (27.07.2019 um 21:17 Uhr)
  20. #120
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Noch bevor Quintus Lunas Frage beantworten konnte, gesellte sich Gwess wieder zu ihnen. Er widerstand dem Drang, Ihr ins Wort zu fallen, um die ausstehende Frage sofort zu beantworten. Stattdessen machte er es sich im Schneidersitz bequem, lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baumstamm und lauschte der Unterhaltung. Was Gwess wohl mit der Tundrabaumwolle vorhatte?

    Er beobachtete amüsiert Lunas Mienenspiel, die offensichtlich Probleme hatte, den blumigen Worten von Gwess die richtige Bedeutung beizumessen. Da kam man auch nur dann dahinter, wenn man die geheimnisvolle Elfe etwas besser kannte und sicher war er sich manchmal immer noch nicht, ob er sie verstanden hatte.

    Als Luna erwähnte, dass sie Halbeflin war, nickte Quintus heftig. Er wusste nur zu gut, was das bedeutete. Ihre und seine Eltern hatten sich entschlossen, ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen, obwohl sie wussten, dass Elfen wesentlich älter werden. Es war also sicher, dass seine Mutter nur noch wenige Jahre leben und sein Vater sie überleben würde. Er verspürte einen Stich im Herzen und eine Sekunde lang kämpfte er gegen Tränen an. Er musste sich zusammenreißen, um den Gespräch weiter zu folgen.

    Seine Gefühle kühlten schnell ab, als Luna eine gewisse Gruppierung in Weißlauf erwähnte. Dies zusammen mit dem Wolfsgeruch, den sie verströmte, alarmierte ihn. Er kannte nur eine Gruppe, die aus Weißlauf kam und nach Wolf stank: die Gefährten. Arrogantes Pack, dachte er sich. Er hatte sie um Hilfe gebeten, aber man wollte ihn nicht anhören. Nun saß diese Elfe vor ihnen und er verkniff sich ein Knurren. Eine von Luna hingehaltene Skizze bot genügend Ablenkung. Ein Wolfskopf. Das passte.

    Quintus entschloss sich, die vorhin gestellte Frage zuerst zu beantworten. „Eine Händlerin namens Nirya kenne ich nicht, aber in der Taverne war ein Zimmer belegt. Könnte also sein, dass sie unterwegs war.“ Es war wirklich an der Zeit, den Handelsposten dort endlich zu bauen. Mit so vielen Leuten seiner Karawane in einem Zimmer nächtigen zu müssen, war auf Dauer kein Zustand.

    Er beugte sich vor, seine Augen verengten sich und er tippte mit dem Zeigefinger auf die hingehaltene Karte. „Seit wann schicken die Gefährten Boten?“ Er lehnte sich wieder zurück und wartete auf eine Reaktion.
    Dawnbreaker ist offline
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