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  1. #261
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    ~ Vorheriges Post: Aussprache ~~ Vorherige Posts von: Quintus und Gwess ~


    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Ascanio warf Quintus einen dankenden Blick zu, nachdem dieser seine Schilderung der Ereignisse beendet hatte und dabei auch den blutigen Stoffetzen erwähnte. Er war froh darüber, dass Quintus dieses winzige Detail übernommen hatte. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Ascanio nicht ganz sicher war, wie er reagiert hätte, hätte er es erzählt. Doch Ri`Saad zeigte keinerlei Regung, auch nicht als Gwess zu reden begann. Der Anführer der Khajiiten saß einfach nur da und hörte geduldig zu.
    Luna und Ascanio sahen sich kurz an und verstanden die Welt nicht mehr. Wie konnte der nach ihren Schilderungen einfach nur so reglos da sitzen?
    Die anderen Khajiiten wirkten deutlich betroffener und auch wenn sie nichts sagten, sah man in ihren Gesichtern, dass sie viele Fragen hatten.
    Gwess holte jetzt das braune Kappi hervor, welches sie da oben gefunden hatte und gab es an Ri´Saad weiter, der zum ersten mal eine echte Reaktion zeigte.
    Betroffen über diesen unabwendbaren Beweis, drehte der Khajiit die Mütze um, seine scharfen Krallen kamen hervor, bog den inneren Lederrand und seine Pfoten fuhren rasch den Innenring entlang.

    »Nichts!«, »wirklich nichts!« murmelte der Khajiit und blickte kurz zu den seinen.
    Was geht hier eigentlich vor? Was sucht der? schoss es der jungen Halbelfin durch den Kopf und schüttelte sachte, aber doch fassungslos mit dem Kopf. Im Augenwinkel konnte Luna auch Ascanio zu ihrer linken Seite und Quintus zu ihrer rechten Seite sehen, die den Khajiiten genaustens beobachteten und sich vermutlich die selbe Frage stellten.

    Luna rutschte unruhig auf dem Sitzkissen herum, denn trotz das dieses Kissen eigentlich sehr bequem war, tat ihr nun doch der Hintern weh. Vielleicht lag es am Schneidersitz?! Daher wechselte sie rasch ihre Sitzposition, doch auch dies half nur kurz. Aufstehen und ihre Glieder strecken war in dieser Situation unangebracht, so versuchte sie das Beste aus der Sache zu machen und nahm es in Kauf, dass sie von den Khajiiten beobachtet wurde.
    Gwess lehnte sich nach vorne, um an Quintus vorbei und zu Luna zu schauen, die Gwess Blick nur kurz mit einem verlegenen Lächeln quittierte.

    Es war ziemlich still geworden, als Ri´Saad zu sprechen begann.
    »Ich danke euch für den Einsatz zu meinen Händlern. Aber mir fehlt ein wichtiges Ding. Deswegen auch die Eile. Währet ihr bereit morgen die Suche fortzusetzen und den dritten meiner Händler zu suchen?«
    "Was erhofft ihr zu finden?" wollte nun Ascanio direkt von Ri´Saad wissen und musterte ihn kühl. Er machte sich erst garnicht die Mühe, die Sache vorsichtig an zu gehen. Irgendwas passte hier nicht zusammen und er wurde das blöde Gefühl nicht los, dass dieser Khajiit mehr wusste, als er zugab. Vielleicht irrte er sich auch, aber nichtsdestotrotz wollte er jetzt Antworten.
    Auch Luna beschäftigte eine Frage, sah aber erstmal Hilfesuchend zu Quintus und Gwess. Die beiden sahen sie zwar an, aber so wirklich helfen konnten sie ihr in dieser Situation auch nicht.
    So wandte sie sich an den Anführer der Khajiiten. "Was für ein wichtiges Ding?" hakte nun die junge Halbelfin nach.
    eis engel ist offline
  2. #262
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Mit großen ungläubigen Augen folgte Quintus der Szene. Er konnte nicht fassen, dass die alte Katze sie so ins offene Messer hatte laufen lassen. Er sprang auf. „Entschuldigt mich einen Moment.“
    Er lief an den Rand des Lagers und holte tief Luft. Wäre er dortgeblieben, hätte er Ri‘Saad am Kragen gepackt und ordentlich durchgeschüttelt. Sein Vater hatte ihn vor der Verschlagenheit der Khajiit gewarnt, aber er hatte nicht auf diesen hören wollen.
    Langsam beruhigte sich Quintus wieder und selbst hier konnte er noch die Wärme des Feuers in seinem Rücken spüren. Er musste in der Nacht aufpassen, dass sein Blut nicht zu sehr kochte. Er kannte den Punkt, an welchem der Wolf die Kontrolle übernehmen wollte. Es war nur ein leichtes Pochen in den Schläfen und eine innere Wärme, die durch seine Adern zu fließen schien. Er hatte sich im Griff und das war die Hauptsache.

    Seine Gedanken kehrten zum Geschehen zurück. Luna hatte eine Frage gestellt, die immer noch nicht beantwortet worden war. Eine drückende Stille schwebte über dem Lager, denn die anderen Khajiit lauschten und hatten alle anderen Tätigkeiten unterbrochen.
    Erneut sog Quintus den Duft des Waldes ein, dann drehte er sich um und ging zurück zu seinen Begleitern. Wie konnten diese nur so lange in dieser ungewohnten Sitzposition verharren? Ihm taten jetzt schon die Beine weh, trotzdem machte er es sich auf seinem Sitzkissen so bequem wie möglich.
    Er blickte in ratlose Gesichter und bemühte sich, die Wut nicht weiter aufsteigen zu lassen, die in seinem Magen zu revoltieren schien wie ein See aus reiner Lava. Vor einigen Jahren noch hätte er Ri‘Saad einfach sitzen lassen und seiner Wut dadurch Luft gemacht, dass er bis zur Erschöpfung durch den Wald gerannt wäre. Eine Blutspur toter Tiere hinter sich lassend. Doch das schien nicht mehr nötig zu sein und diese Erkenntnis beruhigte ihn.

    Er zwang sich, still zu sitzen. Langsam beugte er sich in Ri‘Saads Richtung vor, fixierte die Katze mit seinem Blick und raunte: „Die Wahrheit, Ri‘Saad, die Wahrheit.“ Er schwieg einige Sekunden, bevor er fortfuhr.
    „Ihr habt uns hierhergeschickt, uns aber die Hälfte verschwiegen.“ Langsam mischte sich Verärgerung unter in den Tonfall seiner Worte. „Offensichtlich waren wir in größerer Gefahr, als wir ahnen konnten?“ Dieser Gedanke lag nahe, denn der Überfall schien nicht aus den üblichen Beweggründen passiert zu sein, aus denen Banditen normalerweise über Reisende herfielen.
    Über den Rand seines Glases beobachtete er jede Regung Ri‘Saads, wie ein Raubtier, das seine Beute fixiert. Betont langsam trank er, stellte das Glas sachte auf den Tisch ohne den Blick von seinem Gegenüber abzuwenden. „Wie wäre es jetzt mit der ganzen Geschichte?“
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  3. #263
    Deus Avatar von VRanger
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    »Rorikstatt« - Im Lager der Khajiit-Händler • Ri'Saad • Erneuerung seiner Bitte

    [Bild: RPG_F1.jpg] Der Khajiit hatte gut zugehört, was ihm da berichtet wurde. Von den Mühen der Gruppe, ihr Eilen den Ort Rorikstatt zu erreichen und den Aufstieg hoch zu der Schlangenfintenschanze sowie den schrecklichen Funden. Bei all den Informationen, die auf ihn einströmten, war die Aussage von Gwess doch lange präsent. Hatte sie doch gesagt: »Ja, Ri'Saad als wir dort oben waren, habe ich mich gewundert, dass die Dörfler hier die Toten haben dort oben so frei liegen lassen. «

    Für ihn war es zum einen sehr schmerzhaft. Sie, als katzenähnliche Wesen, wurden überwiegend gemieden. Sie konnten Handel treiben, aber die Städte durften sie nicht betreten. Sie wurden verachtet, des Mondzucker wegen. Aber die anderen wussten nicht, dass es in seinen Augen kristallisiertes Mondlicht war. Ein Stoff, welcher winzige Stückchen der ewigen Seelen der Mondgötter Jone und Jode enthielt. So glitten seine Gedanken etwas ab in die doch stetig währende Ungerechtigkeit. Auch hier in diesem Kuhflecken Rorikstatt durfte er das Wirtshaus nicht betreten, musste sich freuen diese Straßenkreuzung durchqueren zu können. Es mussten schon ein paar handfeste Sachen beim Ortsvorsteher hinterlassen sein, damit seine Gruppe hier ein paar Tage Handel treiben konnte. Sicher ein Händler sollte Tribut von seinen Waren bezahlen, mindestens einen Tag am Ort verweilen. Das nicht nur am Markttag. Aber dass er selbst, informiert durch einen Boten, in diesen winzigen Ort musste, er seine Landleute nicht mehr hatte sehen können, diese nun glaubte man dem Bericht, ermordet waren.

    In dieses Nachsinnen kam die Kappe mit dem Pelzbesatz. Es war eine Idee und vielleicht steckte eine Botschaft in dem Schweißband. Aber so sehr er sich auch mühte, es blieb eine Idee. So blieb ihm nur zu sagen: »Nichts!«, »wirklich nichts!« Weiterhin konnte er nur anfügen: »Ich danke euch für den Einsatz zu meinen Händlern. Aber mir fehlt ein wichtiges Ding. Deswegen auch die Eile. Wäret ihr bereit morgen die Suche fortzusetzen und den dritten meiner Händler zu suchen? «

    Während seine Gäste nachdachten, mögliche Antworten abwogen, sah er sie sich an. Die junge Frau. Er schätze sie auf etwa 20 Jahre. Aber das war bei den Bosmerinnen immer so eine Sache. Die konnten ewig jung aussehen, so wie Gwess. Aber ihm gefiel bei Luna ihr weißblondes Haar in dem einer der über ihnen stehenden Monde sein Licht spiegelte. Sie schien zu dem groß gewachsenen Nord zu gehören. Aber Ri'Saad war sich nicht sicher. Denn zu sehr saßen beide auf Distanz, tauschten aber Blicke, antworteten gemeinsam. Quintus hingegen, der war, so wie er saß nicht gerade größer als Luna oder Gwess. Und er wirkte auch ziemlich unruhig. Gwess schien einfach nur müde zu sein. Es mussten lange Stunden für sie gewesen sein. Die anderen drei wirkten frischer, erholter auf ihn. Was er schon merkwürdig fand. Und ihn störte es, dass seine Gäste bis auf Gwess irgendwie nach Fell rochen. In diese, seine Gedanken und Beobachtungen folgte die erste Antwort. Der groß gewachsene Mann, welcher von Gwess oben an der Straße mit Ascanio benannte wurde fragte sehr direkt: „Was erhofft ihr zu finden?“ Von dieser Vorgehensweise ermutigt schloss sich Luna an: „Was für ein wichtiges Ding?“

    Ri'Saad hatte seine Mühe in diesen kurzen Sprachfragmenten eine Antwort auf seine Bitte zu erkennen. Aber sicher war, die beiden brauchten und wollten mehr Informationen. Er kam aber nicht dazu zu antworten. Denn Quintus verließ den Ort des Gespräches, wanderte ein wenig um die Zelte herum und kam schließlich er zurück. Der erfahrene Händler spürte die ansteigende Wärme, die er beim Näherkommen mitbrachte. Und so sah er sich gewarnt.

    „Die Wahrheit, Ri‘Saad, die Wahrheit.“, tönte es so laut, dass Do'Aahin ihre Hand zum Schwerte fahren ließ. Ein kurzer Blickkontakt zwischen ihr und ihm beendet das Vorhaben. Er würde warten, was Quintus noch zu sagen hatte. Das folgte auf dem Fuße: „Ihr habt uns hierher geschickt, uns aber die Hälfte verschwiegen. Offensichtlich waren wir in größerer Gefahr, als wir ahnen konnten?“ Der Anführer der Karawane und weiterer, die in diesem Landstrich unterwegs waren, merkte sehr wohl die Wandlung in der Tonlage und fragte sich: »Will er mit mir noch weiter Geschäfte machen oder nicht?« Und so verwunderte es ihn nicht als dieser nach einer merkwürdigen Trinkgeste aufreizend sagte: „Wie wäre es jetzt mit der ganzen Geschichte?“

    Ri’Saad sah sich um. Er erkannte, dass selbst Ra'Husbar, Rihrazad oder sogar humpelnd Shagh näher an das Feuer gekommen waren. So hob er seine tatzenähnlichen Hände und er war sich gewiss, dass die Geste der Ruhe erkannt werden würde.

    Er drehte sich zu Gwess und sagte: »Gwess ihr habt noch nicht antworten können, aber habt es erlebt, als der Bote in meinem Zelt in Weißlauf stand. Deshalb wartet mit eurer Antwort, bis die meine gesagt ist und bei den anderen ihre Fragen beantwortet sind.« Da Gwess nickte, konnte er weiterreden. Aber er blieb in seiner Art zu sitzen unverändert, es gab nach außen keine Korrekturen seiner Körperhaltung. Er blieb so, wie man Ri’Saad, den Khajiit-Händler kannte.

    Dann sagte er: »Ich habe mich bedankt, dass ihr nach meinen Leuten geschaut habt. Ich habe von dem Boten in Weißlauf erfahren: „Etwas sei mit meinen Händlern bei Rorikstatt geschehen.“« Da schluckte er und trank etwas aus seinem Glas. Dann sprach er weiter: »Ennis hatte ihn geschickt, mit einer Parole, die er sagen würde. Das Quintus, ist das was ich wusste und das habe ich dir und Gwess am westlichen Wachturm auch erklärt.«

    Er winkte Ra'Husbar, seinem Stellvertreter, und bat ihn doch frisches Wasser für alle hier zu holen. Und als dieses auf den Tisch gestellt wurde erzählte er weiter: »Was dort oben geschehen ist, was das für ein merkwürdiger Zahn ist, den ich jetzt zum ersten Male sehe, Quintus, woher soll ich das wissen? Das was ich weiß, ist, dass meine Händler, als ich sie losschickte zu dritt waren. Vielleicht sind dort oben nur zwei gewesen. So eine Reise von der Stadt der Könige hier her ist schon lang. Es sollte ein Vertrag ausgehandelt werden. Den hatte ich in der Kappe vermutet.«

    Dann schwieg er. Denn was sollte er noch sagen? Außer einer Sache, aber die lag bereits auf dem Tisch. So war es an Ri’Saad diese zu wiederholen: »Deshalb erneuere ich meine Frage und Bitte, werdet ihr morgen nach meinem dritten Mann suchen?«
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  4. #264
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    ~ Vorheriges Post: Aussprache ~~ Vorherige Posts von: Quintus und Ri´Saad (Gwess) ~

    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Die Stimmung war allgemein betrachtet ziemlich angespannt, zumal Ri´Saad seine Meinung zu dem gesagten erstmal für sich behielt und wenn er doch mal was sagte, sprach er in Rätseln. Diese fand ihren Höhepunkt, als Quintus aufsprang. „Entschuldigt mich einen Moment.“

    Luna sah ihm noch eine ganze Weile hinterher, fragte sich, ob er wohl wieder kommen würde und überlegte, ob sie ihm folgen sollte. Doch sie entschied sich dazu sitzen zu bleiben, auch deshalb, weil ihr die Beine und das Hinterteil eingeschlafen waren von der Sitzerei und sie sich vor den Khajiiten nicht zum Narren machen wollte, wenn sie versuchen würde auf zu stehen. Stattdessen ließ sie ihren Blick durch die Runde schweifen. Erst zu Ascanio, der noch kurz Quintus hinterher schaute und anschließend ungläubig Ri´Saad fixierte, als wolle er ihm gleich den Hals umdrehen, allerdings hielt er sich zurück.
    Dann wanderte ihr Blick weiter zum Karawanenführer, der abschätzend seine drei übrig gebliebenen Gäste beobachtete und über irgendwas nach grübelte. Was er wohl denkt? schoss es der jungen Halbelfin abschätzend durch den Kopf. Aber so sehr sie sich auch bemühte, sie wurde nicht schlau aus dem alten Khajiiten. Dennoch blieb ihr nicht verborgen, wie Ri´Saad immer wieder abschätzend zu Gwess, Ascanio, zuvor auch Quintus und zu Luna sah, so als würde er irgendwas ungewöhnliches bemerkt haben. Ahnt er, dass Quintus, Ascanio und ich Wölfe sind? überlegte sie im Stillen und glaubte in Ri´Saads Augen irgendwas verstörendes aus zu machen, aber mehr auch nicht. Gwess hingegen wirkte sehr in sich gekehrt, als würde sie auf etwas bestimmtes warten.

    Quintus kam zurück, setzte sich und beugte sich langsam in Richtung des Karawanenführers. „Die Wahrheit, Ri‘Saad, die Wahrheit.“ Er schwieg einige Sekunden, bevor er fortfuhr.
    „Ihr habt uns hierhergeschickt, uns aber die Hälfte verschwiegen.“ Aus seinen Worten hörte man den verärgerten Tonfall, den Ascanio und Luna teilten, auch wenn sie nicht von den Khajiiten hier her geschickt wurden, so wurde doch einiges unter den Teppich gekehrt. Ascanio und Luna starrten den alten Khajiiten erwartungsvoll an. Doch anstelle von Ri´Saad, sprach Quintus weiter. „Offensichtlich waren wir in größerer Gefahr, als wir ahnen konnten?“ Für einen Moment war es still, alle schienen die Worte zu verarbeiten. „Wie wäre es jetzt mit der ganzen Geschichte?“ forderte Quintus schließlich.

    Ri´Saad schaute sich um, sah seine näher kommenden Leute und hob schließlich seine tatzenähnlichen Händen, was wohl Ruhe bedeuten sollte. Die ersten Worte richtete er an Gwess, die einfach nur nickte.
    Der alte Khajiit sprach weiter und beendete den Satz mit den Worten: "Das Quintus, ist das was ich wusste und das habe ich dir und Gwess am westlichen Wachturm auch erklärt."

    Luna und Ascanio lauschten aufmerksam, während Ri´Saad einen der seinen zu sich winkte und um frisches Wasser bot. Als das Wasser auf dem Tisch stand, sprach der alte Khajiit weiter, wobei die weiteren Worte eher Quintus galten.
    Außerdem erwähnte er einen Vertrag, den er in dieser gefundenen Kappe vermutete. Luna und Ascanio warfen sich einen kurzen Blick zu und blickten schließlich auch zu Gwess und Quintus.

    Dann schwieg der Khajiit und schien über irgendwas nach zu grübeln. Vielleicht suchte er auch nur die richtigen Worte, für das was nun kam.
    "Deshalb erneuere ich meine Frage und Bitte, werdet ihr morgen nach meinem dritten Mann suchen?"

    Ascanio hatte seine eigenen Gründe nochmal zum Ort des Geschehens zu gehen, aber diesen ging den Khajiiten nichts an. Aber wenn Gwess und Quintus sich entscheiden sollten, den dritten Mann zu suchen, würde er sie selbstverständlich unterstützen, dass hatte er versprochen.
    Luna sah erst zu Quintus und schließlich zu Gwess....
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  5. #265
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Quintus rief sich das Gespräch am Wachturm ins Gedächtnis. Die Karawane hatte aus drei Khajiit bestanden, die in einem Auftrag unterwegs gewesen waren und ein wichtiges Utensil bei sich trugen. Um welche Mission es sich handelte, wusste er bis heute nicht, und erst der Hinweis auf einen Vertrag brachte die nötige Verbindung, mit der sich aus Einzelteilen ein Ganzes machen ließ.
    Ein weiteres Nachfragen wäre sinnlos und er konnte sich denken, wie Gwess‘ Antwort aussehen würde. Sie stand zu ihrem Wort, genauso wie er, da war er sich sicher. Außerdem wollte er sie beschützen, weil sie dazu neigte, sich in gefährliche Situationen zu begeben. Ihm wurde etwas mulmig, als sie ihm vom Ödsturzhügelgrab erzählt hatte. Typisch Gwess!

    Quintus spürte die erwartenden Blicke seiner Begleiter auf sich ruhen. Das machte es ihm nicht gerade leichter, nachzudenken. Er ließ sich Zeit, denn die alte Katze würde jedes Wort auf die Goldwaage legen, so wie ein guter und erfahrener Händler es nun mal aus Gewohnheit machte.
    Immerhin konnte er auf Naledi und Balaf setzen. Seine Freunde würden mit ihm gehen und beide waren erfahrene Krieger. Viel hatten sie zusammen durchgemacht und aus dem Band der Freundschaft war etwas Festeres, Unzerstörbare geworden. Sie waren Geschwister im Geiste.
    Einst hatte er Naledi aus der Hand von Sklavenhändlern befreit und Balaf war ein Bandit gewesen, der ihn überfallen hatte. Irgendwo zwischen Windhelm und Winterfeste steckten sie in einem Schneesturm fest, in einer Höhle voll kampflustiger Skelette. Nach dieser Nacht wurden sie Freunde. Quintus achtete sehr darauf, wem er seine Karawanen anvertraute.

    Aber vertraute er Ri‘Saad oder dieser ihm? Wohl kaum. Der eine hatte das Vertrauen verloren, der andere musste es sich erst verdienen. Ironie. Gab es noch mehr Tatsachen, welche die Katze unter den Tisch fallen ließ? Ein Heer aus Untoten zum Beispiel oder eine Monsterhorde in einem verlassenen Bergwerk?
    Es ging um Gwess, um ihre Sicherheit, und dafür würde Quintus alles tun. Auch ins Ungewisse gehen, wenn es sein musste. Sein Rücken straffte sich, als er zur Antwort bereit war, und Ri‘Saads Augen schienen eine Sekunde lang zu funkeln. „Ich werde Euch begleiten.“ Er ließ diese Worte einen Moment lang wirken, dann fuhr er fort: „Meine beiden Karawanenführer sind die besten Krieger, die ich kenne. Sie könnten uns begleiten.“
    Er schloss kurz die Augen, sammelte sich, als alte Erinnerungen sich hervordrängten. Bilder von Kämpfen, von Blut und Tod. Er unterdrückte sie wie so oft, aber seine linke Hand hatte sich unwillkürlich zur Faust geballt. Als er sie entspannte, bemerkte er tiefe Abdrücke seiner Fingernägel im Handballen. Es gab nichts mehr zu sagen und er schaute fragend Gwess an.
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  6. #266
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    »Rorikstatt« - Im Lager der Khajiit-Händler • Gwess • Besonnenheit

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess hatte gesehen, wie Quintus hochgesprungen war, nach deutlichen Worten. Wobei sie nicht ganz deren Sinn verstanden hatte. »Warum gehen wir hier her, um anschließend so rumzureden?«, fragte sie sich. So schaute sie ihm nach und dachte an das damalige Erlebnis mit dem Zauberer und den Mammuts und hoffte, er würde sein Blut im Griff haben. Dann kam er zurück und sah ganz normal aus. Sie entspannte sich. Das hatte auch damit etwas zu tun, als die Waldelfe Ri’Saad sagen hörte: »Gwess ihr habt noch nicht antworten können, aber habt es erlebt, als der Bote in meinem Zelt in Weißlauf stand. Deshalb wartet mit eurer Antwort, bis die meine gesagt ist und bei den anderen ihre Fragen beantwortet sind.« Sie nickte. Das aber nur, damit Luna, Ascanio und Quintus ihr Einvernehmen erkannten. Denn Ri’Saad jetzt zu widersprechen, dass war nach dem Aufspringen von Quintus nicht möglich. Würde sie jetzt auch nur ein Wort sagen, wäre ihrs nichts mehr wert. Das nahm sie an und so beschloss Gwess den Mund zu halten, zumal ihr jetzt nicht der Sinn nach Reden stand.

    Dann trug der Anführer der hiesigen Khajiit-Händler sein Anliegen noch einmal vor. Sie staunte, welche Bedeutung dem Fundstück der Mütze beigemessen wurde. Und sie fragte sich, abgelenkt durch den Gedanken: »Haben wir den Wagen dort oben richtig geprüft? Gab es vielleicht einen doppelten Boden?« Mit diesem Thema im Kopf rasten ihre Gedanken weg. Sie prüfte sich, was sie getan hatten und was nicht. Gut, es wurden Zähne im Holz gefunden. Fangzähne, groß. Bei dieser Erinnerung kam wie aus dem Nichts Gjukars Denkmal in ihren Sinn. Der Strauß aus Tundrabaumwolle, der Mondfalterflügel und diese starke, widerwärtige Kreatur, die sie dort im Schweben der Gedanken mit einem Blick erhaschen konnte.

    Sie sah wie durch einen Spiegel, nach dem Ri’Saad seine Rede beendet hatte, wie Ascanio und Luna Blicke tauschten. Doch beide waren stumm wie sie und schauten zu Quintus. Ja, der hatte auch zu dieser Situation geführt. Also war es auch an ihm zu antworten. Er machte es kurz: „Ich werde Euch begleiten.“

    Gwess fühlte sich angesprochen, musste aber vor dem Reden noch einen Schluck trinken. Sie war sich überhaupt nicht bewusst, dass sie nicht Ri’Saad, sondern Quintus antwortete: »Danke, ja, ich werde morgen ebenso dort hoch gehen.« Dabei sah sie die beiden Mädchen, die lachend durch den Ortsflecken rannten und sich neckten. Gwess erschauerte vor den Gedanken, die erneut sich in bedrohlicher Weise bei ihr breit machten. Aber sie gab sich einen Ruck und erklärte mit einem Blick zu dem Khajiiten: »Werter Ri’Saad, ich werde vordringlich wegen der Kinder hier, da hoch gehen. Denn die Gefahr ist unmittelbar am Ort. Doch sagt, was sollen wir für euch suchen und wo?« Dabei schaute sie ihn an und glaubte ein Funkeln in seinen Augen zu erkennen. Gwess war sich bewusst, dass er mit der Sprache herausrücken musste. Doch nach dem Fuhrwerk fragte sie nicht, dass konnte sie nachher mit den anderen klären.

    »Mein Interesse liegt an einem Pergament, einem Vertrag. Es kann jeder von ihnen ...«, er verbesserte sich: »... von meinen Leuten dieses Dokument haben. Es sollte das Siegel der Stadt Windhelm tragen. Und danke an euch, dass ihr die anderen suchen wollt. Werde das nicht vergessen …«, erklärte Ri’Saad.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (02.02.2021 um 07:14 Uhr) Grund: verlinkt
  7. #267
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    „Ich werde Euch begleiten.“ gab Quintus seine Antwort knapp bekannt. Wobei er diese Worte mehr an Gwess richtete und Luna das Gefühl hatte, dass er eher sie beschützen wollte, als der alten Katze einen Gefallen zu tun. »Danke, ja, ich werde morgen ebenso dort hoch gehen.« folgte nun auch Gwess Antwort, doch auch in diesem Fall schien diese eher an Quintus gerichtet, als an Ri`Saad. Für weitere Überlegung blieb der jungen Halbelfin keine Zeit, denn Gwess fügte noch hinzu, diesmal direkt an Ri`Saad: »Werter Ri’Saad, ich werde vordringlich wegen der Kinder hier, da hoch gehen. Denn die Gefahr ist unmittelbar am Ort. Doch sagt, was sollen wir für euch suchen und wo?«
    Für einen Augenblick herrschte Schweigen und die alte Katze schien zu überlegen. Diesen Moment nutzte Luna für sich, um ihre Entscheidung zu verkünden und wandte sich demonstrativ an die Waldelfe, wobei es ihr völlig egal war, wie unverschämt und respektlos das für die Khajiiten aussehen mochte. "Ich habe es dir versprochen." sagte sie nur leise und blickte Gwess entschlossen in die Augen, wohl wissend das Gwess sich an die Gespräche erinnerte und diese Worte verstand. Im flackernden Schein des Feuers glaubte die junge Halbelfin ein sachtes Lächeln der Waldelfe zu erspähen, welches Luna mit einem Lächeln und einem Kopf nicken bestätigte.
    An Ri´Saad gewandt, antwortete sie nur knapp. "Ich helfe Gwess."...

    Nun war es an Ascanio seine Entscheidung zu treffen, doch dieser ließ sich Zeit. Er wartete, lauerte förmlich und fixierte die alte Katze, wie ein Raubtier seine Beute. Gwess letzte Frage war immer noch offen und er wollte wissen, was dieser Khajiit dazu zu sagen hatte, ehe er seine Entscheidung traf.
    Ri´Saad blieb Ascanio´s Schweigen nicht verborgen und auch der Blick, mit dem er ihn bedachte. Doch er beließ es dabei und wandte sich an die Waldelfe.
    »Mein Interesse liegt an einem Pergament, einem Vertrag. Es kann jeder von ihnen ...«, er verbesserte sich: »... von meinen Leuten dieses Dokument haben. Es sollte das Siegel der Stadt Windhelm tragen. Und danke an euch, dass ihr die anderen suchen wollt. Werde das nicht vergessen …«, erklärte Ri’Saad.
    Und die Toten kümmerten ihn nicht, nur dieses scheiß Pergament... schoss es ihm fassungslos durch den Kopf und sprang von seinem Kissen auf, wodurch er alle Blicke auf sich zog. "Gwess, sei dir meiner Unterstützung gewiss." sagte er ruhig, auch wenn es in ihm brodelte. "Entschuldigt mich. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend." verabschiedete er sich deutlich zorniger von den Khajiiten und verließ schließlich das Lager, wo er außerhalb auf seine Begleiter wartete....

    Irritierte Blicke wurden ausgetauscht, vorallem seitens der Khajiiten, doch niemand sagte etwas. Luna hingegen fühlte sich irgendwie verpflichtet etwas dazu zu sagen und suchte verlegen nach Worten.
    "Verzeiht, werter Ri´Saad. Er ist ein wenig impulsiv, aber er meint es bestimmt nicht böse." entschuldigte sich die junge Halbelfin verlegen. Luna empfand Ascanio´s Reaktion ein wenig überzogen, auch wenn sie ihn irgendwo auch verstehen konnte. Was war so wichtig an einem Pergament? Es gab immerhin Tote! fragte sie sich in Gedanken. Der Angesprochene nickte nur knapp ab, was Luna so deutete, dass Ri`Saad ihre Entschuldigung angenommen hatte. Luna lächelte verlegen.
    "Vielleicht sollten wir auch langsam los?!" Luna sah zu Quintus und Gwess.
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    ~ Vorheriges Post: Lernen ~


    [Bild: redras_ava.gif] [Bild: elsynia_ava.gif]

    Elsynia war lange vor Redras wieder wach, was wohl daran lag, dass sie auf dem Stuhl, mit dem Vampirbuch im Gesicht eingeschlafen war. Sie legte das Buch auf die Seite und streckte ihre müden Glieder erstmal ausgiebig, ehe sie sich vom Stuhl aufrappelte. Anschließend sah sie nach ihrem Patienten, der immer noch friedlich schlummerte. Sie tastete vorsichtig seine Stirn ab, die normale Temperatur zu haben schien. Aber was war bei einem Vampir schon normal? Zumindest glühte er jetzt nicht mehr.
    Während sie auf ihn hinunter sah, überlegte sie, wie sie ihm helfen konnte. Schließlich war er kein gewöhnlicher Vampir, sondern ein Vampirfürst. Dabei kam ihr Falion, ein rothwadonischer Beschwörungs-Meister, der vor vielen Jahren in der Akademie von Winterfeste Lehrer war in den Sinn, den sie dort auch kennen gelernt hatte. Er erzählte ihr viel über sich, u.a. das er sich mit Vampirismus beschäftigte und bald mit seiner Schwester Jonna nach Morthal gehen wollte. Vielleicht war er ja nun in Morthal?
    Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. dachte sich die Schamanin, denn alleine mit dem Vampirbuch würde sie es nicht schaffen.
    Sie holte eine kleine Ledertasche und verstaute dort ein paar Utensilien die sie evtl. benötigte, ein paar Blutfäschchen, die sie letzte Nacht noch für Redras vorbereitet hatte und ein wenig Proviant für sich. Doch sie mussten noch woanders Nachschub besorgen, das wenige würde nicht reichen. Außerdem verstaute sie auch noch das Vampirbuch in der Tasche, wer weiß, wozu das noch nützlich war.

    "Morgen." brummelte Redras noch völlig verschlafen und öffnete langsam die Augen. "Guten Morgen, Schlafmütze." neckte sie ihn und legte die gepackte Ledertasche auf den Tisch. "Willst du auf Reisen gehen?" erkundigte sich der Dunkelelf, als er die gepackte Tasche bemerkte. "Ja, und du wirst mich begleiten." verkündete sie grinsend und setzte sich zum ihm auf die Bettkante. "Ach, wirklich?" konterte der Dunmer und richtete ein wenig seinen Oberkörper auf, wobei er sich auf dem Ellenbogen ab stützte. "Ja!" gab sie entschlossen von sich und in einem Ton, der kein Widerspruch duldete. Redras blickte ihr skeptisch in die Augen, sagte aber nichts. "Hör zu.... begann sie leise und wirkte ernst, vielleicht auch besorgt. "Wenn ich dir helfen soll, dann brauchen wir Hilfe. Das Buch ist zwar nützlich, beantwortet aber nicht alle Fragen. Aber als erstes möchte ich jetzt wissen, wie es dir geht?" Er überlegte kurz, ehe er antwortete. "Wenn ich ehrlich sein soll, ziemlich gut." Redras bekräftigte diese Aussage sogar, in dem er sich schwungvoll aufrichtete und neben Elsynia auf der Bettkante sitzen blieb. Die Schamanin beobactete ihren Patienten aufmerksam und musste feststellen, dass er mal abgesehen von den leuchtenden Augen und der bleichen Haut, ziemlich fit wirkte. "Das sieht gut aus." sagte sie zufrieden, während ihr Blick auf dem nackten, durchtrainierten Oberkörper hängen blieb. Redras zog fragend seine Augenbrauen hoch. Verlegen sah sie weg und stand schließlich auf. "Wo soll denn die Reise hingehen?" hakte der Dunmer unbeirrt nach und stand auf. Er zog sich das Hemd und die Thalmorrobe an. "Nach Morthal. Mit viel Glück treffen wir dort einen alten Bekannten, der dir helfen kann." antwortete sie und drehte sich zu ihm, wobei sie ihm einen nachdenklichen, aber auch fragenden Blick zu warf. Redras sah sie schweigend an, während er seine Waffen anlegte. "Willst du geheilt werden?" fragte sie ihn gerade heraus. "Was für eine Frage. Natürlich!!" kam die Antwort so rasch und selbstverständlich von ihm, als würde er erst garkeine andere Möglichkeit in Betracht ziehen.
    "Dann sollten wir uns beeilen." sagte Elsynia knapp und band sich ihre Tasche um. So wirklich überzeugt was sie von seiner Antwort nicht, denn war man der Bestie erstmal verfallen, gab es meist kein zurück mehr. Zumal die Betroffenen die Rückverwandlung auch garnicht mehr wollten und je länger sie unterwegs waren, umso wahrscheinlicher war es auch bei Redras, dass er es am Ende nicht mehr wollte. "Ist alles in Ordnung?" wollte der Dunmer nachdenklich wissen. "Ja, keine Sorge. Ich schlage vor, dass wir erst nach Flusswald gehen. Dort können wir uns Proviant besorgen. Wir haben einen langen Weg vor uns." erklärte sie lächelnd. Redras nickte und die beiden machten sich auf den Weg, begleitet von Elsynia´s Wölfen, die durchs Unterholz streiften....
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  9. #269
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Quintus lächelte Gwess an. Sie hatte, wie erwartet, geantwortet, aber auch sie würde die Suche aus anderen Gründen fortführen. Guten Gründen, wie er fand und vielleicht sollte er seine deutlicher machen?
    Ri‘Saad hatte das Vertrauen aller verloren, auch Lunas und Acanios Reaktionen zeigten dies mehr als deutlich, wobei der Nord Mühe zu haben schien, sich zu beherrschen. Quintus grübelte darüber nach, warum Ascanio so barsch auf Ri‘Saads Frage antwortete. Er hatte doch keine persönlichen Gründe, sich der Gruppe anzuschließen, oder doch?
    War das Misstrauen einmal geweckt, brannte es sich wie in Schwelfeuer durch die Seele, und Quintus ging im Gedanken durch, wie viele seiner Leute er mitnehmen sollte. Er könnte die Karawanen losschicken, denn Naledi und Balaf besaßen schnelle Pferde, sie würden ihre Leute mit Leichtigkeit einholen. Aber brauchte er mehr erfahrene Krieger? Er entschied, dass er nur die Karawane nach Einsamkeit entsenden würde.
    Je mehr seiner Leute hierbleiben würden, desto besser. Wer wusste schon, was der alte Kater ihnen noch verschwieg? Es konnte nicht schaden, vorbereitet zu sein.

    Quintus blickte Ascanio nachdenklich hinterher, der aus dem Lager der Khajiit stapfte und aus dem Lichtkreis des Lagerfeuers in die Dunkelheit verschwand. Der Nord war nur noch als dunkler Umriss wahrzunehmen, das würde sich ändern, wenn sich Quintus‘ Augen an die Umgebung angepasst hatten.

    Dass Ri‘Saad in seiner Achtung ins Bodenlose gefallen war, lag noch nicht einmal daran, dass der Khajiit ihnen so viel verschwiegen hatte. Es war vielmehr die Art, wie er den Tod seiner Leute zu übergehen schien. Es ging ums Geschäft, was war da schon der Verlust zweier Handlanger? Nun merkte Quintus ebenfalls, wie die Wut in ihm aufstieg. War die alte Katze wirklich so eiskalt?
    Er schaute erst zu Gwess, dann zu Luna, und schließlich erhob er sich schwerfällig, weil ihm die Beine eingeschlafen waren. Fast wäre er über Gwess gestolpert, er schubste sie dennoch leicht mit dem Oberschenkel an, bevor er sich fing. Quintus grinste sie schief an, legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter und murmelte: „Entschuldige. Ich bin es nicht gewohnt, länger so zu sitzen.“
    Während seiner Reisen fand sich immer ein Baumstamm oder Stein, auf dem man gut sitzen konnte. In Waldgebieten war es abends meistens zu feucht, um auf dem Boden zu verweilen. Da suchte man sich lieber eine höhere Sitzgelegenheit.
    Er wurde ernst und reckte sich zu seiner vollen gedrungenen Größe, wobei sein Blick Ri‘Saad fixierte. „Eines möchte ich noch klarstellen.“ Er machte eine kleine Kunstpause und schaute Gwess an, als er weitersprach. „Ich gehe nicht wegen Euch noch einmal dort hoch, sondern wegen Gwess.“

    Nun hatte er seine Beweggründe offen ausgesprochen und es gab nichts mehr zu sagen. Er folgte Ascanio, und während er sich mit jedem Schritt mehr aus dem Lichtkreis des Lagerfeuers entfernte, nahm die Gestalt des wartenden Nord immer deutlichere Formen an.
    Quintus atmete tief ein und schnaufte. „Ich kann nicht sagen, dass das Gespräch besonders erbaulich verlaufen ist, aber ich denke, wir sollten nicht hier darüber sprechen.“ Gemeinsam warteten sie auf die Frauen.
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  10. #270
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    »Rorikstatt« - Im Lager der Khajiit-Händler • Gwess • Abschied

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess schaute in die Augen der anderen Händler, als Ri’Saad erklärte was sie wo suchen sollten. Sie sah keine Regung. Weder bei Ra'Husbar, seinem Stellvertreter noch bei Rihrazad, die so wunderbare Verzaubernden im Angebot hatte. Lediglich Shagh verzog etwas die Mine. Habe das konnte an seinem von dem Säbelzahntiger verletzten Bein liegen. Denn der Händler für Kräuter und ähnliche Zutaten, hatte die gesamte Zeit gestanden.

    »Es ist Zeit zu gehen«, dachte die Waldelfe und just in diesem Moment sprang Ascanio auf und enteilte ohne Gruß an den Gastgeber. Gwess hielt inne, rang nach Luft. Ein wenig fehlte ihr dabei die Orientierung. Doch Luna sprang ihr im Geiste bei und erklärte die Sache: „Verzeiht, werter Ri´Saad. Er ist ein wenig impulsiv, aber er meint es bestimmt nicht böse.“ Und sie sprach aus, was sich auch in Gwess manifestierte: „Vielleicht sollten wir auch langsam los?!“

    »Und Quintus?«, bohrte es in ihrem Kopf.

    Er berührte sie, ihre Beine. Dann fasste er nach ihrer Schulter und Gwess lief ein Schauer über den Rücken. Sie hätte ihm am liebsten eine Runtergehauen. Aber es ging nicht. Es war keine Frage der Kraft oder der Beherrschung. Sie war nicht darauf vorbereitet hier vor allen einfach angefasst zu werden. So starrte sie ihn mit offen Augen an und hoffte ihr Mund würde nicht das Gleiche tun. Er sagte: „Entschuldige. Ich bin es nicht gewohnt, länger so zu sitzen.“ Jetzt war sie froh, dass sie erst vor wenigen Sekunden nicht handeln konnte so wie sie gewollt hätte. Aber auch jetzt war sie irgendwie … sie mochte kein Sitzkissen. Sie machten sie so wehrlos und kribbelig zugleich. Denn irgendwie stieg ihr eine Röte ins Gesicht. Vielleicht war es die Berührung, so unverhofft oder seine Worte. Sie war froh, dass es nicht so hell war. Schnell griff sie nach ihrem Glas und trank einen Schluck. Aber der Trunk zeigte nicht die Wirkung, den sie sich erhofft hatte. Aber diese Bewegung lenkte ab und als sie wieder umschauen konnte war Quintus weg. Verschluckt vom Dunkel des Abends.

    Gwess sagte zu Ri’Saad: »Werter Ri’Saad, wir werden nach den Deinen suchen und danke für die Gastfreundschaft.« Dann stand sie auf und reichte Luna ihre Hand. Die griff zu du Gwess zog sie hoch. Sie war erstaunt, weil rasch es ging und wie wenig Kraft sie brauchte. Aber vielleicht hatte Luna genau auf ihre Hand gewartet. Gwess machte noch ein paar Schritte zur Seite. Denn Do'Aahin, die einzige für den Begleitschutz der Händler, stand immer etwas abseits von den anderen. Ob das an einer Rangfolge lag oder ob sie immer auf Wache war, wer wollte das wissen. Gwess sagte zu ihr: » Do'Aahin, können wir es wie immer machen?« Die Angesprochene lächelte ihr zu und sagte: »Ja, so wie immer, kannst zu mir schlafen kommen.« »Danke!«, erklärte Gwess und ging mit Luna zu den Männern, die bereits auf der Terrasse vor dem Wirtshaus Platz genommen hatten.

    Gwess wusste anschließend nicht mehr den Grund warum sie zu Luna sagte: »Vielleicht konnte Ri´Saad vor den Seinen nicht zeigen, wie es ihn getroffen hat. Doch irgendwie sind sie immer unbeliebt, vielleicht wissen sie das auch …«

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  11. #271
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Luna blickte Quintus nachdenklich hinterher, als dieser sich ebenfalls erhob, ein paar entschuldigende Worte an Ri`saad richtete und in die gleiche Richtung verschwand, wie Ascanio kurz zuvor.
    Fragend blickte die junge Halbelfe schließlich zu Gwess, die selbst ein wenig irritiert drein blickte und gleichzeitig mit ihren Gedanken beschäftigt schien.
    Ein wenig ratlos saß sie nun auf dem Kissen. Am liebsten wäre sie Quintus gefolgt, aber sie wollte Gwess nicht alleine da sitzen lassen. Stattdessen beobachte sie neugierig die anderen Khajiiten, die weit betroffener wirkten, als ihr Anführer und sie ebenfalls neugierig beäugten. Luna sah verlegen weg, als sie dies bemerkte.
    Glücklicherweise rettete sie Gwess aus dieser peinlichen Situation, die garnicht so peinlich war, denn die Khajiiten schienen darüber amüsiert zu sein - indem sie erst das Wort an Ri´Saad richtete und anschließend an eine andere Khajiit. » Do'Aahin, können wir es wie immer machen?« Luna horchte auf. Die Angesprochene antwortete: »Ja, so wie immer, kannst zu mir schlafen kommen.« »Danke!« Gwess erhob sich und Luna tat es ihr mit verdutztem Gesichtsausdruck gleich.

    Ascanio ging noch eine Weile unruhig auf und ab. Auch wenn er sich weitesgehend wieder beruhigt hatte, ließ ihn das Gespäch mit dem Khajiiten nicht los. Was war so verdammt wichtig an diesem Pergament, dass einem das Schicksal der Seinen so gleichgültig sein konnte? Als ihm ein bekannter Geruch und schließlich Quintus´Silhouette in der Dunkelheit ausmachte, der direkt auf ihn zu kam.
    Der Nord blieb stehen.
    Der Händler atmete tief ein und schnaufte. „Ich kann nicht sagen, dass das Gespräch besonders erbaulich verlaufen ist, aber ich denke, wir sollten nicht hier darüber sprechen.“ "Nein, kann man wirklich nicht behaupten. Reden wir später darüber." stimmte er Quintus leise zu. Die beiden warteten noch auf die beiden Frauen und als sie nach einer Weile immer noch nicht aufgetaucht waren, wandte sich Ascanio an Quintus. "Lass uns schon mal vor gehen, vielleicht wollen Gwess und Luna noch unter vier Augen reden?!" Quintus warf ihm einen skeptischen Blick zu, nickte aber dann zustimmend und die beiden gingen los.

    Gwess und Luna hatten das Khajiitenlager verlassen und gingen nun schweigend nebeneinander her. Das sie Quintus und Ascanio hier nirgends angetroffen hatten, wunderte sie nicht wirklich, schließlich was ausgemacht, dass sie sich alle auf der Terrasse vor der Taverne treffen wollten.
    So war es dann auch.
    Als die beiden Frauen die Taverne erreichten, saßen und Quintus und Ascanio bereits auf ihren Plätzen und warteten.
    »Vielleicht konnte Ri´Saad vor den Seinen nicht zeigen, wie es ihn getroffen hat. Doch irgendwie sind sie immer unbeliebt, vielleicht wissen sie das auch …« sagte Gwess plötzlich leise. "Vielleicht." zuckte die Halbelfin ratlos mit den Schultern. Sie kannte die Khajiiten nicht, hatte nun zum ersten Mal so richtig mit ihnen zu tun. "Sind sie denn wirklich so unbeliebt?" hakte die junge Halbelfin nach und die beiden setzten sich auf ihre Plätze.
    Einen Moment des Schweigens trat ein.
    Ascanio blickte in die Runde. Erst zu Luna, dann zu Quintus und schließlich zu Gwess. "Findet ihr es nicht seltsam, dass Ri`Saad nur dieses Pergament interessiert und das Schicksal der Seinen völlig egal zu scheint?"
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  12. #272
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Es war seltsam, dass ein fast Fremder einen so vertrauen Geruch ausströmte, stellte Quintus erstaunt fest, als er neben Ascanio in Richtung Taverne ging. Es war der Duft eines Artgenossen, der sich in der Nacht noch verstärkte und mit einem Hauch von Tannenharz vermischte.
    Die Nächte rochen so anders, wie ein Chor aus Gerüchen, manchmal schwer und ab und zu ganz sachte, nur in Nuancen wahrnehmbar. Der Tag hingegen wirkte immer gedämpft bis auf das grelle Licht. Als würden sich all seine Sinne nach der Dunkelheit sehnen und warten, bis ihre Stunde kam.

    Quintus blieb ein paar Mal kurz stehen und blickte zum Lager der Khajiit zurück, um zu sehen, wo die beiden Frauen blieben, die offensichtlich etwas zu besprechen hatten. So sehr er sich auch anstrengte, er konnte leider nicht hören, über was sie sich unterhielten und es blieb ihm auch nicht viel Zeit, darüber nachzugrübeln, denn Ascanio und er hatten die Taverne erreicht.

    Alles viel zu viel! Schrie es in Quintus. Das Licht, der Lärm, der aus der Taverne heraus ins Dorf flutete, und die unterschiedlichsten Gerüche. Es fühlte sich für einige Sekunden an, als wäre er gegen eine Wand gelaufen, dann riss er sich zusammen und stapfte die Stufen hinauf zur kleinen Terrasse.
    Er nahm wieder seinen Platz ein und ließ Gwess genügend Raum, um an ihm vorbei zu kommen, ohne sich zwischen Wand und Stuhl durchquetschen zu müssen. Durchrutschen wollte er nicht, denn er würde ohnehin gleich wieder aufstehen, um Mralki herbeizurufen.

    Ascanios Frage ging ihm durch den Kopf. Ja, Ri‘Saad hatte recht merkwürdig reagiert oder eben gar nicht, das stand außer Frage. Trotzdem antwortete Quintus vorsichtig: „Ich kenne die Khajiit zu wenig. Aber auch wenn bei ihnen das Zeigen von Gefühlen eher verpönt zu sein scheint, so bleibt für mich eine Sache seltsam: Ri‘Saad fragte nicht, wie wir seine Leute begraben haben und ob wir dabei helfen können, sie wenigstens nach Tradition der Khajiit zu bestatten, insofern es eine gibt.“
    Er machte eine Pause, kratzte sich nachdenklich an der Wange und stellte fest, dass längst wieder eine Rasur fällig war. „Es war die Art, wie Ri‘Saad schnell wieder auf das Dokument zu sprechen kam, weniger das Ausbleiben von Emotion, die mich stutzig macht.“
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  13. #273
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    »Rorikstatt« - Taverne Zur Frostfrucht • Gwess • ein Tänzchen zur Zeit hat nie gereut

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess fand es außerordentlich nett, dass sie sich mit ihrem in ihren Augen viel zu dicken Hinterteil nicht an Quintus Stuhl vorbei quetschen musste. Sie konnte so elegant durchschlüpfen. Weder das Geländer, welches die Terrasse begrenzte, noch der Stuhl hinderten sie daran. Da auch keines der Kleidungstücke irgendwo Kontakt suchte, war es ein für sie wunderbarer Gang. Sie kam sich fast so vor, als wenn sie durchschweben konnte, einem Tanzen gleichend. Gut, es war auch ihre Art so zu gehen. Wobei sie ja eh nur mit den Fußballen auftrat, sich leicht abdrückend dabei. So kam es nicht nur zu einem leicht tänzelnd anmutenden Gang. Nein, er war auch schwungvoll und elegant zu gleich. Ob andere ihre Aussichten auch teilten, musste sie nicht. Auch hatte sie längste vergessen, dass es Mutter war, die immer und immer wieder auf den Gang versus Fußballen bestanden hatte. Sie war damals viel zu jung gewesen, um sich daran auch bewusst erinnern zu können. In der Gefangenschaft, wo ihr alles zu wieder war, sie auf dem befleckten Boden nicht laufen wollte, waren ihre Schritte ebenso richtig. Denn so konnte sie flick mit wenig Kontakt nach draußen eilen, wenn es Holz oder Wasser zu holen gab. Aber auch bei der Jagd würde jemand, der sich so fortbewegt nie und nimmer mit der vollen Schuhsohle auf einen Ast trampeln. Der Wald wäre anschließend leer von dem Lärm.

    Und so setzte sich Gwess erfüllt von einem kleinen Gang ohne Mühe, ohne Vorsicht walten zu lassen, ohne reden müssen »Lässt Du mich durch?« wieder auf ihrem Stuhl. Sie schenke Quintus ein Lächeln für seine Umsicht. Doch es gab noch etwas anderes was zu klären war.

    Denn Luna hatte sie beim Eintreffen bei den Männern gefragt: „Sind sie denn wirklich so unbeliebt?“

    Die Waldelfe schaute zu ihrer Nachbarin, die bereits ebenfalls am Tisch platzgenommen hatte und sagte fast wie nebenbei: »Luna, ich weiß es nicht, wie beliebt sie sind. Doch …« Sie suchte mit den Augen etwas zu trinken. Aber der Tisch war ordentlich aufgeräumt. Bis auf eine kleine Vase mit zwei Stielen von der Tundrabaumwolle. Sie griff mit ihrer Hand zu Quintus. Genauer zu seinem Arm, den er auf den Tisch gelegt hatte und sagte: „Schatz, kannst Du den Wirt herholen, dass er etwas zu trinken bringt. Bitte …“

    Dann hatte Luna wieder ihre Aufmerksamkeit: »Ich habe mich gewundert, als Ri´Saad von der Stadt der Könige gesprochen hat. Erst später hat er dann Windhelm gesagt. Der Vertrag wird für ihn, ich vermute für die Khajiit selbst, eine hohe Bedeutung haben. Sie dürfen zwar handeln, aber viele sehen sie nur als Schmuggler oder Schlimmeres. Die Khajiit dürfen nicht die Städte betreten. Selbst in dieser Klitsche ist es ihnen verwehrt in die Taverne zu gehen. Ich möchte nicht wissen, welches Leid sie in ihrem Leben erfahren.«

    Sie suchte erneut etwas such trinken, merkte jedoch, dass ihre Hand immer noch auf Quintus Arm lag. Es hatte sich so angenehm angefühlt. Doch zog sie jetzt diese zurück. Er würde es verstehen. Da war sie sich sicher. Dafür sollte ein Augenaufschlag, der ihre graublauen Augen zur Geltung brachte, sicher ausreichen.

    Erneut hatte Luna ihre Aufmerksamkeit: »Luna, ich weiß wie es mich hier abgehärtet hat mit so vielen Dingen.« Gwess seufzte. Dann sprach sie weiter: »Auch wenn es sich komisch anhört. Aber ich kann Ri´Saad verstehen, dass er das Wichtige im Blick behält.«

    Sie musste eine Pause machen. Ihr Hals war staubtrocken. Aber eins galt es noch zu sagen, was sie dann auch tat: »Ich danke euch, dass ihr trotz der Erlebnisse bei Ri´Saad mitkommen wollt.« Und leise fügte sie an: »Ich wäre so oder so nochmal dort hoch gegangen.«

    nächster Post: Ein Kommen und ein Gehen
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  14. #274
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    ~ Vorheriges Post: Nachbesprechung ~~ Vorherige Posts von: Quintus und Gwess ~


    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Ascanio dachte über Quintus`Worte nach, während er sich auf seinen Platz neben Luna setzte.
    "Vielleicht hast du recht." stimmte Ascanio knapp zu, als Quintus sich hingesetzt hatte und kurz zu ihm rüber sah.
    Dann beobachteten Ascanio und Luna neugierig, aber auch völlig beeindruckt, wie Gwess elegant hinter Quintus durch tänzelte und sich auf ihren Platz setzte.

    »Luna, ich weiß es nicht, wie beliebt sie sind. Doch …« begann Gwess ganz nebenbei an zu sprechen und sah zu Luna. Die Angesprochene blickte die Waldelfe neugierig an. Gwess hatte mitten im Satz abgebrochen und schaute sich auf dem Tisch um. Dieser war, bis auf eine kleine Vase mit zwei Stielen der Tundrabaumwolle, ordentlich aufgeräumt. Die junge Halbelfin wartete geduldig ab.
    Gwess griff mit ihrer Hand nach Quintus´Arm und bat ihn darum, den Wirt herzuholen. Es war nicht die Bitte ansich, die Luna stutzig machte, sondern das Wort "Schatz". Sie stellte ihren Ellenbogen auf den Tisch und stützte ihren Kopf auf die Handfläche, während sie abwechselnd zwischen Gwess, die Hand auf dem Arm und Quintus hin und her blickte. Ein Schmunzeln huschte über ihre Lippen, während sie neugierig Quintus Reaktion ab wartete.

    »Ich habe mich gewundert, als Ri´Saad von der Stadt der Könige gesprochen hat. Erst später hat er dann Windhelm gesagt. Der Vertrag wird für ihn, ich vermute für die Khajiit selbst, eine hohe Bedeutung haben. Sie dürfen zwar handeln, aber viele sehen sie nur als Schmuggler oder Schlimmeres. Die Khajiit dürfen nicht die Städte betreten. Selbst in dieser Klitsche ist es ihnen verwehrt in die Taverne zu gehen. Ich möchte nicht wissen, welches Leid sie in ihrem Leben erfahren.« Wurde sie schließlich wieder von Gwess zum eigentlichen Thema zurück geholt. Luna zuckte kurz zusammen.
    "Kommt davon, wenn man zu neugierig ist." flüsterte Ascanio ihr plötzlich sanft ins Ohr, wobei sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte.
    Ein kurzer Schauer durchfuhr ihren Körper und auch wenn sie sich nicht sicher war, was dies zu bedeuten hatte, blickte sie verlegen auf den Tisch.

    Auch Gwess suchte den Tisch ab und merkte, dass ihre Hand immer noch auf Quintus´Arm lag. Diesmal zog sie diese zurück und schenkte ihm zusätzlich noch einen Augenaufschlag, der ihre Augen zur Geltung brachte.
    »Luna, ich weiß wie es mich hier abgehärtet hat mit so vielen Dingen.« wandte sich Gwess erneut an die junge Halbelfin und seufzte. Diesmal hatte auch Gwess ihre volle Aufmerksamkeit. Luna wusste, dass Ascanio sie beobachtete, diese Blöße wollte sie ihm nicht nochmal geben. Die Halbelfin wollte gerade etwas sagen, als Gwess weitersprach. »Auch wenn es sich komisch anhört. Aber ich kann Ri´Saad verstehen, dass er das Wichtige im Blick behält.«

    Erneut machte Gwess eine Pause und Luna sah sie verunsichert an. Ob ich jetzt was sagen darf? fragte sie sich in Gedanken und hatte dies noch nicht ganz zu ende gedacht, als Gwess sagte: »Ich danke euch, dass ihr trotz der Erlebnisse bei Ri´Saad mitkommen wollt.« Und leise fügte sie an: »Ich wäre so oder so nochmal dort hoch gegangen.«

    "Nichts zu danken, zumindest nicht dafür." zwinkerte er ihr charmant lächelnd zu. "Ich wäre ohnehin nochmal da hoch gegangen." Ascanio stand auf, als Quintus sich immer noch nicht bewegt hatte. "Bleib sitzen, ich geh schnell." sagte er leise an Quintus gewandt und betrat die Taverne.

    "Mag ja sein...." begann Luna leise an Gwess gewandt. Sie wollte ihr nicht widersprechen, aber das beschäftigte sie einfach. Nachdenklich blickte sie auf den Tisch. "... Vielleicht bin ich ja für Himmelsrand noch nicht abgehärtet genug. Aber nach unseren grausigen Schilderungen hatte ich einfach mehr Emotionen erwartet." Sie blickte Gwess direkt ins Gesicht.

    Im selben Augenblick kam Ascanio mit einem großen Teller voller Knabbereien in seiner linken und einem Krug Met in seiner rechten auf die Terrasse gelaufen, dicht gefolgt von Mralki, der Wasser und vier Gläser mit brachte.
    "Selbst gemachte Knabbereien, geht aufs Haus." erklärte der Wirt, während Ascanio den Teller in der Mitte des Tisches platzierte. Mralki verteilte die Gläser und füllte diese mit Wasser. Den Rest stellte er auf den Tisch.
    "Darf ich euch sonst noch etwas bringen?" erkundigte sich der Wirt und sah in die Runde. "Für mich einen süßen Wein." bestellte Luna gleich.
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Quintus hatte amüsiert vor sich hin gelächelt, als Gwess hinter ihm zu ihrem Platz getänzelt war. Die lautlose Eleganz einer Jägerin gepaart mit der Scheu des Rehes, welches jeglichen Kontakt mit Menschen mied. In der Taverne hatte sie gezeigt, wie unangenehm ihr der Aufenthalt in engen Räumen zusammen mit vielen Leuten war, und selbst hier draußen auf der Terrasse hielt sie Abstand, so gut es eben ging.
    Und sie zeigte ihm, dass sie seine Umsicht zu schätzen wusste. Auf eine Art, die wie ein Feuerstoß durch seinen Körper fuhr, und noch immer spürte er die Wärme ihrer Hand auf seinem Arm, auch wenn sie sich schon längst ihrem Getränk auf dem Tisch zugewandt hatte.
    Quintus erwiderte dieses Zeichen der Vertrautheit mit einem Lächeln, und das flackernde Licht der Fackeln sorgte dafür, dass seine Augen wie Bernsteine leuchteten, die man gegen die Sonne hielt. Er würde diesen Moment auf ewig tief in seinem Herzen tragen, was auch immer sich ihnen in den Weg stellte.

    Da Ascanio ihm zuvorgekommen war und in die Taverne eilte, entschuldigte sich Quintus bei seinen Begleitern, als alle wieder am Tisch saßen. „Ich gehe mit Naledi und Balaf reden. Bin gleich wieder da.“
    Er schob seinen Stuhl zurück und entschwand in der Dunkelheit, kaum da seine Füße die Treppe verlassen hatten, nur um wenig später im Schein des Lagerfeuers seiner Karawanen wieder sichtbar zu werden. Seine Leute saßen zufrieden und gut gelaunt auf liegenden Baumstämmen, deren obere Seite grob mit Äxten bearbeitet worden waren, sodass man bequem darauf sitzen konnte.
    „Komm‘ und setz‘ Dich zu uns“, forderte ihn Balaf mit einer weit ausholenden Geste auf und hielt ihm einen Metkrug hin, den Quintus nur zu gerne annahm. Der erste Schluck feuchtete seine trockene Kehle wieder an und er nahm seufzend neben seinem Freund Platz.
    „War wohl nicht so erfreulich?“, raunte Naledi ihm zu, die unweit von ihm im Schneidersitz auf einem Stück Fell saß.
    Quintus schüttelte den Kopf. „Wir müssen morgen früh nochmal hoch zum Hügel.“
    Balaf nahm ihm die Frage nach einer Eskorte ab, indem er auf seine zweihändige Axt klopfte, die neben ihm am Baumstamm lehnte. „Nicht ohne uns.“
    Naledi lachte und ihre weißen Zähne blitzten dabei auf. „Mit UNS meinst Du hoffentlich nicht nur Dich und Deine Axt?“ Sie warf ihm spielerisch einen kleinen Stein entgegen, den er trotz der Dunkelheit geschickt auffing, dann wandte sie sich Quintus zu. „Wir beide gehen mit Euch, das versteht sich von selbst.“
    Viel mehr gab es nicht zu sagen. „Danke. Das wollte ich hören.“ Seine Freunde standen auf und er klopfte ihnen auf die Schultern. „Die Karawane nach Einsamkeit wird im Morgengrauen wie geplant abfahren. Naledis Pferd kann sie wie der Wind einholen.“
    Die Rotwardone grinste. „Rih ist das schnellste Pferd in Himmelsrand. Natürlich wird es das.“
    Etwas misstrauisch blickte er in Richtung des kleinen Stalles, aus dem ihm ein riesiges schwarzes Monstrum anschnaufte. Er vermied es, Naledis Pferd zu nahe zu kommen. „Dann ist es abgemacht und ich wünsche Euch angenehme Träume.“

    Er hielt immer noch den Metkrug in der Hand, als er sich wieder neben Gwess setzte und ließ sich den Rest des Getränkes schmecken. Ein gutes Met aus der Honigbrauerei war eben immer noch etwas Besonderes. „Wenn Ihr damit einverstanden seid, dann werden uns morgen Naledi und Balaf begleiten.“ Mehr hatte er nicht zu sagen, schon weil Mralki herbei eilte und seinen Getränkewunsch entgegennahm. „Einen trockenen Wein bitte.“ Auch auf die Gefahr hin, dass Gwess innerlich das Wasser im Munde zusammenlief, wenn auch nicht gerade vor Genuss.
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    »Rorikstatt« - Taverne Zur Frostfrucht • Gwess • ein Kommen und ein Gehen

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Ascanio war der erste, der nach ihrer Bemerkung antwortete. „Ich wäre ohnehin nochmal da hoch gegangen.“ »Warum?« schoss es Gwess durch den Kopf. Aber sie sagte es nicht. Nicht weil sie es nicht sagen konnte oder ihr der Mut zu dieser Frage fehlte. Nein, er war im Gehen. Denn schneller als alle anderen am Tisch hatte er sie verstanden, erhob sich, sagte leise, aber doch für Gwess Ohren laut genug: „Bleib sitzen, ich geh schnell.“ So blieb es bei der Frage im Kopf. Der großgewachsene Nord war einfach im Gehen. Gwess schaute ihm ein wenig aus den Augenwinkeln nach. Seine schwarzen Haare boten dem Licht der Monde eine Fläche und schimmerten in dessen Glanz. Er hatte eine athletische Art zu gehen, sehr selbstbewusst, stellte die Waldelfin für sich fest. Doch dann holten sie andere Dinge in ihrer Aufmerksamkeit an den Tisch auf der Terrasse zurück.

    „Mag ja sein ....“, sagte Luna zu ihr. Die anderen Worte zu den Händlern verstand sie, aber sie berührten sie nicht. Gwess konnte nicht sagen warum, aber es war einfach so. Vielleicht musste auch jeder seinen Weg hier in diesem doch so grausamen Land finden. Vielleicht war es auch die erneute Ablenkung. „Ich gehe mit Naledi und Balaf reden. Bin gleich wieder da.“ Quintus war auch noch fort. Einfach so. Gut er hatte gesagt wo er hinwollte.

    Bei Gwess hingegen löste der Name „Naledi“ merkwürdige Erinnerungen bei ihr aus. Das war doch dieses Weib, deren Hautfarbe so golden schimmern konnte. Diese Frau, die mit ihrer Größe in der Taverne die meisten Nord glatt um Längen schlug. »Größer als Ascanio?«, Gwess schüttelte ihren Kopf, als dieser Vergleich bei der Erinnerung Raum griff. Das war diese von Quintus scheinbar geschätztes Prachtstück mit einem grünlichen Umhang ihre Formen nur so verhüllte. Ein Pferdeschwanz und zwei Krummsäbel waren so einprägend gewesen. Gwess hatte über die Rothwardonin und dem Verhalten von Quintus zu Luna gehaucht: »Was für ein Charmeur!« Dieses Wort verbreitete sich massiv in dem Ich der Waldelfin. Und sie fragte sich, was das Ganze denn bedeuten sollte? Aber sie konnte schauen wie sie wollte, die Männer waren weg.

    Ascanio kam mit einem Teller und einem Krug. Im Schlepptau folgte der Wirt, schmunzelnd. Vielleicht überschlug er schon was auf Dauer hier draußen die Sitzplätze einbringen könnten. Und wie auf Order kam Quintus hinzu. Auch einen Krug in der Hand. Sie roch den Honig. Dann ging es Schlag auf Schlag. „Wenn Ihr damit einverstanden seid, dann werden uns morgen Naledi und Balaf begleiten.“ »Waaaas?«, wollte sie fragen. Aber der Wirt erklärte ihr zuvorkommend: »Selbst gemachte Knabbereien, geht aufs Haus.« Und stellte Gläser mit Wasser vor jeden. Gwess dankte mit einem Kopfnicken und trank beherzt einen Schluck.

    Was konnte doch Wasser für eine Befreiung sorgen. Aber es blieb keine Zeit, denn »Darf ich euch sonst noch etwas bringen?«, fragte Mralki. Luna antwortete, denn im Unterschied zu den Männern hatte sie außer dem Wasser noch nichts. Als dann neben ihr „Einen trockenen Wein bitte“ gesagt wurde, schaute sie nicht recht. Gwess wischte den Gedanken, ob nicht von diesem Prachtweib der Metkrug stammen könnte wieder von ihrem geistigen Auge weg, schaute auf den wartenden Wirt und erklärte: »Eine Limonade und eine Fettschnitte …« »schön knusprig, vom Herdfeuer, … so wie immer?« fragte Mralki. »Ja, so wie immer. Freue mich darauf«, sagte die Waldelfin. Und in dem Moment, wo der Wirt alles hatte, war die Frage wieder da. Und nun konnte sie diese auch stellen: »Ascanio, warum wärest du ohnehin nochmal da hoch gegangen?«

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  17. #277
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Ascanio hatte noch nicht mal richtig auf seinem Stuhl Platz genommen gehabt, als auch Quintus wie aus dem Nichts wieder an den Tisch kam und freudig verkündete: „Wenn Ihr damit einverstanden seid, dann werden uns morgen Naledi und Balaf begleiten.“
    Der Nord brauchte einen kurzen Augenblick, um zu realisieren, was der Händler eigentlich meinte, bis ihm die beiden Karawanen und deren Anführer in den Sinn kamen.
    "Großartig." erwiderte der Nord ein wenig überrascht und da diese Aussage vielleicht missverstanden werden könnte, fügte er gleich noch hinzu: "Je mehr, umso besser... zumal wir ohnehin nicht wissen, was uns dort erwarten könnte." Dabei störte ihn nicht einmal, dass Mralki noch am Tisch stand und noch ein paar Bestellungen entgegen nahm.
    Quintus nickte nur knapp ab und wandte sich an den Wirt. „Einen trockenen Wein bitte.“
    Gwess meldete sich zu Wort.
    »Eine Limonade und eine Fettschnitte …« »schön knusprig, vom Herdfeuer, … so wie immer?« fragte Mralki. »Ja, so wie immer. Freue mich darauf«, sagte die Waldelfin.
    Nachdem der Wirt alles hatte, verließ er den Tisch wieder.
    Ascanio ließ seinen Blick durch die Runde schweifen und musste feststellen, dass alle ziemlich nachdenklich wirkten, auch wenn er nicht sagen konnte, weshalb?! Wollten sie nicht eigentlich die Ereignisse aus dem Khajiiten Lager besprechen? Eine unangenehme Stille breitete sich aus, nur das leise Knistern der Fackeln, die Geräusche der nachtaktiven Tiere und das laute Gegröhle aus der Taverne war zu hören.
    »Ascanio, warum wärest du ohnehin nochmal da hoch gegangen?« wollte Gwess plötzlich wissen und unterbrach diese Stille. Für einen Moment zuckte der Nord zusammen. Zum einen überraschte ihn die Frage an sich und zum anderen wunderte er sich darüber, dass Gwess ihn so direkt fragte.

    Im selben Augenblick kam Mralki an den Tisch und brachte die Bestellung.
    »Einen trockenen Wein für dich.« sagte Mralki, während er Quintus das Getränk überreichte. »Für dich nochmal ein Met, diesmal ein Honig-Met.« grinste er Ascanio zu. "Oh danke." meinte der Nord nur, der nun zwei Krüge vor sich stehen hatte. »Eine Limonade und eine Fettschnitte für dich, Gwess.« lächelte der Wirt ihr zu.
    »Und für diese junge Lady einen süßen Wein.« Mralki stellte ihr das Getränk auf den Tisch und wartete auf eine Reaktion.
    Doch die Angesprochene reagierte nicht.. Auf dem Stuhl zurück gelehnt, blickte.... nein, starrte Luna nachdenklich zwischen Gwess und Quintus in die Dunkelheit und schien um sich herum nichts mehr mit zu kriegen. Noch immer versuchte die junge Halbelfin das ganze aus dem Khajiiten Lager zu sortieren und zu verarbeiten und das Gwess auf ihre Anmerkungen keinerlei Reaktion gezeigt hatte, war für sie nicht gerade hilfreich. [I]War sie wirklich die einzige in dieser Runde, die das ganze so sehr beschäftigte? Warum sagte Gwess nichts dazu? Oder war sie einfach nur zu weich für Himmelsrand? Musste sie sich für die Zukunft ein dickeres Fell zu legen?[/I Die Fragen überschlugen sich und irgendwie kam sie jetzt auch auf keine Lösung. Eine sanfte Berührung auf ihrer rechten Schulter holte sie wieder in das hier und jetzt zurück und sie blickte erschrocken, aber automatisch nach rechts.
    Es war Ascanio, der sie prüfend musterte und ihr mit Blicken zu verstehen gab, dass Mralki sie angesprochen hatte. Erschrocken sah Luna auf den Tisch, entdeckte ihren Wein und blickte anschließend zum Wirt auf.
    "Verzeiht bitte, ich war völlig in Gedanken." entschuldigte sie sich verlegen und nahm gleich einen Schluck von ihrem süßen Wein. "Sehr lecker, vielen Dank." grinste sie immer noch verlegen.
    Der Wirt nickte. »Wenn ihr noch etwas möchtet, ihr wisst ja, wo ich bin.« Mit diesen Worten verabschiedete sich Mralki und ging in die Taverne.

    Für einen kurzen Moment herrschte wieder Stille und Luna blickte verwirrt in die Runde, während sie verlegen mit ihrem Weinglas herum spielte. Quintus und Gwess hingegen sahen erwartungsvoll zu Ascanio und Luna vermutete, dass eine offene Frage im Raum stand, die sie nicht mitbekommen hatte.
    Ascanio lehnte sich nach vorne, griff nach seinem Met und trank den einen Krug leer. "Ich weiß ja nicht, wie es euch bei dieser Sache so geht..." Er sah abwechselnd zu Quintus und Gwess, wobei er schlussendlich den Blick zu Gwess suchte. "... aber ich möchte schon wissen, was da oben geschehen ist und wer dafür verantwortlich ist. Außerdem..." er brach nochmal kurz ab, um einen Schluck von seinem Honi Met zu trinken. "... ich hab euch doch von dieser Hochelfe erzählt, die Luna´s Amulett hat und deren blutigen Stoffetzen wir gefunden haben. Ich möchte heraus finden, was mit ihr passiert ist." Nun hoffte er, dass damit die Frage von Gwess beantwortet war und blickte neugierig in die Runde.
    eis engel ist offline
  18. #278
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Dieses angenehme Gefühl, etwas Wesentliches zur Sicherheit der Gruppe beigetragen zu haben, verpuffte wie ein Furz bei offenem Fenster. Nur war die frische Brise in diesem Falle nicht willkommen. Quintus blickte Ascanio konzentriert an, als dieser den Grund offenbarte, der ihn erneut auf den Hügel führte. Was auch immer er mit Nyrna, der Händlerin, zu tun hatte, war seine Privatsache, und dennoch hielt ihn nur die gute Kinderstube davon ab, dem Nord jetzt ein Loch in den Bauch zu fragen.
    „Wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass jemand den Überfall überlebt hat, dann lohnt es sich, morgen früh erneut auf dem Hügel nachzusehen.“ Quintus nickte Ascanio aufmunternd zu und gab ihm damit zu verstehen, dass er seine Erklärung und Offenheit zu würdigen wusste.

    Er selbst stellte zwar die Sicherheit von Gwess oben an, aber er wäre wahrscheinlich auch ohne sie wieder zum Hügel aufgebrochen. Jemand schwebte offensichtlich in höchster Gefahr und das konnte er nicht einfach ignorieren. Mag sein, dass einen dieses Land abhärtete mit seinen rauen Sitten, dem widerlichen Klima und den ungehobelten Einwohnern … Moment! Da kam ja wirklich Einiges zusammen!
    Quintus runzelte kurz die Stirn. Also gut. Das Land härtete einen ab. Punkt. Ungeachtet der rauen Einwohner, der widerlichen Sitten und des ungehobelten Klimas. Seine Hand schnellte zum Glas und zurück, sodass er sich fast den Wein ins Gesicht goss. Wie erklärte er seinen Begleitern sein dämliches Grinsen?
    Nachdem er ein lautes Lachen mehr oder weniger unerkannt und erfolgreich unterdrückt hatte, sammelte sich Quintus und nippte am Wein. Dieser schmeckte im Mund deutlich besser als im Gesicht, bescherte ihm jetzt aber einen Schluckauf. „Oh, entschuldigt.“ Sein Gesicht nahm die Farbe rot glühenden Metalles an und er schnappte sich ein Wasserglas, um das nervige Hicksen zu unterbinden.
    Immer, wenn er versuchte, sich wie jeder andere zu benehmen, ging das meilenweit daneben. Vielleicht sollte er endlich dem Rat seiner Mutter folgen und etwas mehr er selbst sein? Auch wenn das bedeutete, ab und zu aus der Reihe zu tanzen?

    Quintus schloss die Augen, räusperte sich und nutzte die allgemeine Redepause, um seine Gedanken zu sortieren. Nach einigen Sekunden war sein Kopf wieder frei. Er schnupperte in Richtung Taverne. Offenbar hatte Gwess Mahlzeit gerade jene köstliche Knusprigkeit erreicht, die sie so liebte? Es roch unerhört gut.
    Kurz darauf erschien Mralki in der Tür und stellte das Essen vor Gwess auf den immer voller werdenden Tisch. „Lass es Dir schmecken.“ Und schon eilte er der nächsten Bestellung nach, die irgendwo aus dem Dämmerlicht des Innenraumes gerufen wurde.

    „Welche Dinge müssen wir noch besprechen, damit wir morgen unverzüglich aufbrechen können? Wir können Mralki bitten, morgen früh Proviant bereitzustellen, und ich weiß nicht, ob die Khajit ihre Toten mitnehmen wollen.“ Nicht nach diesem Abend. Vorher war er sich sicher gewesen, dass die beiden eine Bestattung bekommen würden, aber jetzt?
    Dawnbreaker ist offline
  19. #279
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    »Rorikstatt« - Taverne Zur Frostfrucht • Gwess • Rettung durch eine Fettschnitte

    [Bild: VR_Gwess_A.png] »Lass es Dir schmecken«, sagte der Wirt und stellte eine knusprig Scheibe Brot vor Gwess hin. Diese Scheibe hatte kurze Zeit auf einem heißen Stein gelegen. Nur so lange, bis diese eine Kruste hatte, aber innen noch die Wärme in einer ihr eigenen Weichheit aufnehmen konnte. Diese Schnitte wurde mit einem Fett überstrichen. Der Schmalz bestand aus ausgelassenem, geräuchertem Speck, Apfelstückchen und etwas, was Mralki um nichts auf der Welt verraten wollte. Nur, dass da auch Majoran mit dabei war, dass hatte die Waldelfin in den mehreren Kostproben zur Freude des Wirtes herausgefunden. Garniert wurde das Ganze mit Ringen frischer Zwiebelschlotten. Dazu passte wunderbar die Limonade, die ebenso rasch auf den Tisch gestellt worden war.

    Gwess blieb nur ein »Danke!« Doch Mralki war bereits auf den Weg in sein Wirtshaus. Beim ersten Bissen in die Leckerei zu später Stunden spürte sie den Geschmack und die Würzigkeit, aber auch die Krustigkeit und Wärme des Brotes.

    Das Essen kam gerade recht, denn sie beendete eine kleine Grübelei. Diese hatte sich behände in dem Warten ausgebreitet. Dabei kam es, dass sie das Gehörte mit den Erinnerungen verbanden …

    »Was wird morgen werden?« … »Wer wird die Gruppe führen?« »Welches ist die geschickteste Vorgehensweise?«

    Dazwischen schnappten ihre Ohren ein „Wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass jemand den Überfall überlebt hat, dann lohnt es sich, morgen früh erneut auf dem Hügel nachzusehen.“ auf. Quintus hatte wohl ein starkes Motiv. Mit einem »Gab es diese Möglichkeit oder war es nur ein Wunschgedanke?« setzte sich der Gedankenbandwurm fest. Mit »Warum versteht Luna nicht, was sie meint?« folgte der nächste. Für Gwess war es simpel, sehr einfach, ja auf der Hand liegend. Sie dachte zurück, als sie zum ersten Male überhaupt einem Tier aufgebrochen hatte. Es war ein Böcklein gewesen. Es war schon an den Hinterbeinen aufgehangen, als sie gerufen wurde. Sie bekam ein scharfes Messer in die Hand und ziemlich viele Worte. Von denen bei ihr bis heute nur »… die eine Hand führt das Messer und die andere schützt mit zwei Fingern das drückende Gescheide …« haften geblieben sind. Das andere war Ekel, ein für sie undefinierbare Masse, die sich später als Blase, Milz, Pansen, Magen und Därme und weitere Dinge erklärte. Sie musste schlucken. Doch heute zigmal ausgeführt, musste sie wie man das Messer führen musste, um ein gutes Stück Wildbret dem Händler anbieten zu können. So war es auch bei anderen Dingen hier in diesem Lande. Auch die Händler waren da nicht ausgenommen. Egal was ihr Antrieb, ihre Motivation gewesen sein mag, sie waren nicht willkommen. Wurden schief angesehen, durften nicht in eine Stadt, nicht mal in diesem Ort voller Misthaufen in die Taverne. Sie waren Außenstehende. Warum sollte sie ihren Schmerz mit Fremden, mit anderen teilen?

    All das wogte zu einer Suppe aus Gedanken, Rückblicken und Erinnerungen durcheinander. So gesehen war Gwess froh, als die leckere Schnitte vor ihr sie zurück holte in eine einfache Situation. Es war noch rechtzeitig. Denn so konnte sie Ascanio sagen hören: „... ich hab euch doch von dieser Hochelfe erzählt, die Luna´s Amulett hat und deren blutigen Stofffetzen wir gefunden haben. Ich möchte herausfinden, was mit ihr passiert ist.“ Gwess hielt sich am Tisch fest. Denn erneut schossen ihr die Gedanken durch den Kopf. »Deshalb sein Entsetzen über den Stofffetzen« … »Deshalb sein Willen weiter zu suchen«

    Der nächste Gedanke beendete diese Sache bevor wieder ein Bandwurm daraus wurde. Sie schaute zu Luna und sagte: »Luna, es war richtig, dass wir da oben abgebrochen haben … «

    Der Duft des Fettbrotes lockte und unterbrach ihre Rede. Sie biss ein kräftiges Stück ab. Aber sie kaute es auch ordentlich herunter. Obwohl sie sich bewusst war, dass alle Blicke auf sie geheftet waren. Nach einem Schluck von der Limonade fragte sie etwas, was eben nur Gwess fragen konnte: »Sagt, wer soll morgen das Ganze anführen?«

    Und weil sie im Sprechen bemerkte, dass ein Teil ihres Gedankenbandwurmes an die Öffentlichkeit gedrungen war, wollte sie auch offen den Grund der Frage benennen. So fügte Gwess merklich leiser, zu Quintus blickend, noch hinzu: »Ich werde mich nicht von Naledi oder Balaf dort oben kommandieren lassen.«

    Ob sie es jetzt damit nur noch verschlimmbessert hatte, war ihr nicht bewusst. Denn es galt ein knuspriges Brot zu verspeisen, bevor es durch die verlorene Wärme seinen Biss verlor.

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  20. #280
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Luna wirkte nach wie vor ein wenig abwesend und kämpfte gegen den Drang an, Gwess wegen Ri`Saads Reaktion zu löchern. Doch je länger sie darüber nachgrübelte, umso mehr musste sie sich selbst eingestehen, dass es wohl keinen Sinn machte, auf diesem Thema weiter herum zu kauen. Es war nun mal so, wie es war... basta!
    Eine Erkenntnis, die der jungen Halbelfin zwar nicht besonders gefiel, aber sie durchaus damit leben konnte und vielleicht verstand sie es ja auch irgendwann.
    Gwess schien ohnehin mit sich selbst und ihrer köstlich riechenden Fettschnitte beschäftigt zu sein. Luna überlegte noch, ob sie Gwess um ein Stückchen Schnitte zum probieren fragen sollte. Aber da sich bei ihr, trotz des köstlichen Geruchs, kein Appetit Gefühl einstellen wollte, entschied sie sich es sein zu lassen und nippte an ihrem süßen Weinschorle. Naja, wenn man dies Getränk wirklich so nennen wollte. Denn Wein war nicht wirklich viel drinne, ein kleiner Schluck vielleicht, das restliche Glas wurde mit etwas anderem aufgefüllt. Ein Geheimrezept von Mralki? Egal, es schmeckte herrlich fruchtig und war erfrischend.

    Im Augenwinkel beobachtete die junge Halbelfin, wie sich Ascanio über den Teller mit den Knabbereien her machte und zwischendrin immer wieder ein Schluck von seinem Met nahm.
    Muss wohl salzig sein?! schoss es der jungen Halbelfin durch den Kopf und grinste innerlich. Offenbar schienen sich die Männer wortlos zu verstehen, denn Quintus sagte plötzlich: „Wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass jemand den Überfall überlebt hat, dann lohnt es sich, morgen früh erneut auf dem Hügel nachzusehen.“ Dabei nickte er dem Nord aufmunternd zu und seinem Blick nach zu urteilen, schien Quintus irgendwas von Ascanio zu würdigen. Luna beobachtete die beiden neugierig, wurde aber nicht schlau aus dem Ganzen, zumal sich Ascanio auch recht knapp hielt.
    "Danke." antwortete dieser und nickte Quintus anerkennend zu.
    Mit einem leicht verlegenen Gesichtsausdruck widmete sie sich wieder ihrem Glas und trank ein Schluck. Ich muss wohl aufmerksamer sein! stellte sie nachdenklich fest und kiecherte innerlich.

    Für einen Moment schien es ganz still zu sein. Ascanio machte sich über die Knabbereien her. Gwess aß nachdenklich ihre Fettschnitte und Quintus schien sich ebenfalls über irgendwas Gedanken zu machen und Luna hätte wetten können, dass er es sein würde, der etwas sagte. Er blickte zu Gwess. Doch die Waldelfe sah Luna an und sagte: »Luna, es war richtig, dass wir da oben abgebrochen haben … « Die junge Halbelfin warf ihr einen verwirrten Blick zu und war sich nicht ganz sicher, was Gwess gerade meinte. Oder hatte sie nun doch mehr verpasst, als ihr lieb war? Galt diese Bemerkung vielleicht sogar Ascanio? Er war es doch, der weiter suchen wollte. "Ich weiß." sagte Luna schnell, als sie das Gefühl hatte, dass ihre Antwort ewig auf sich warten lässt.

    Zu Luna´s Glück funkte dann auch Quintus dazwischen und lenkte alle zu einem anderen Thema.
    „Welche Dinge müssen wir noch besprechen, damit wir morgen unverzüglich aufbrechen können? Wir können Mralki bitten, morgen früh Proviant bereitzustellen, und ich weiß nicht, ob die Khajit ihre Toten mitnehmen wollen.“ verkündete Quintus.
    "Was die Khajiiten angeht, dazu sag ich garnichts. Aber das mit dem Proviant ist eine gute Idee." stimmte Ascanio ihm zu und alle sahen zu Gwess, die die letzten Happen von ihrer Fettschnitte aß.
    »Sagt, wer soll morgen das Ganze anführen?« warf Gwess die Frage in die kleine Runde und man konnte förmlich hören, wie allen anderen die Kinnlade auf den Tisch klatschte, zumindest im übertragenen Sinn. Keiner von ihnen hatte mit so einer Frage gerechnet und schon garnicht von der ruhigen, zurückhaltenden Waldelfin und war diese Überraschung nicht schon genug, legte Gwess leise, mehr an Quintus gerichtet nach: »Ich werde mich nicht von Naledi oder Balaf dort oben kommandieren lassen.«
    Für die junge Halbelfin stand die Antwort fest. "Ich denke, dass du uns anführen solltest. Immerhin hast du das ganze begonnen und ohne dich gäbe es diese verrückte, kleine Truppe nicht." antwortete Luna leise und deutete in die Runde.
    "Sehe ich auch so." stimmte Ascanio knapp zu.
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