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    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [Bild: Luna.jpg]

    Kodlak ging mit ihnen drei runter in zu den Wohnquartieren der Gefährten. Während Aela und Kodlak voraus gingen, sperrte Skjor die Wölfin in den Raum, wo die Neulinge schliefen.
    Leise fiepsend blickte Luna Skjor hinterher, setzte sich schließlich und wartete darauf, dass die Tür wieder auf ging. Doch niemand öffnete die Tür.
    Die Wölfin legte sich neben einer der Betten, als ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde und ihr Körper unnatürlich zu krampfen begann.
    Unter starken, krampfhaften Schmerzen, die ihren ganzen Körper zu durch fluten schienen, wurde ihr wölfisches Erscheinungsbild wieder in ihre ursprüngliche Gestalt zurück gezwungen.
    Erschöpft blieb Luna am Boden liegen und merkte erst garnicht, dass völlig nackt war. Erst als die Kühle vom Boden auf ihren Körper über ging, blickte an sich herab und erschrak.
    Umständlich kämpfte sie sich auf alle viere und krabbelte geschwächt zu ihrer Truhe, wo sie eine spezielle Leichte Rüstung verstaut hatte.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Von der anderen Seite der Tür waren Stimmen zu hören und Luna blickte erschrocken über die Schulter. Als sie sicher war, dass niemand rein kam, zog sie sich rasch die Rüstung über und legte sich aufs Bett.
    Erleichtert atmete die junge Bresmer (Bretone/Bosmer) auf.
    Aus dem Nebenraum war eine heftige Diskussion zwischen Kodlak, Aela und Skjor zu hören und auch wenn Luna nicht alles verstand, schien es wohl um sie und die Verwandlung zur Wölfin zu gehen.
    Skjor und Aela versuchten ihre Absichten Kodlak zu erklären, doch dieser wies ihre Erklärungen mit den Worten "es war noch viel zu früh" ab.
    Irgendwann wurde es still in den Wohnquartieren und Luna schlief erschöpft ein....
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  2. #82
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    [Bild: ava1.jpg]
    Bereits vor Wochen kam sie in Himmelsrand an, reiste erst von Flusswald noch Weißlauf, wo sie einen Kurzen Zwischenstopp einlegte und dort in der Gegend auch ihre erbeuteten Juwelen und ein Teil ihres Geldes versteckte. Man brauchte sie ja nicht gerade mit den Wertgegenständen erwischen...
    Da es ihr in Weißlauf aber nicht gefiel, reiste sie mit einer Kutsche einmal quer durchs Land nach Einsamkeit.
    Die lange Reise hatte sie ziemlich erschöpft und finanziell völlig ausbluten lassen, hatte der verdammte Kutschfahrer sie übers Ohr gehauen und ihr doch das komplette restliche Gold, dass sie noch besaß abgenommen gehabt. Zuviel, wie sie fand!

    Es dämmerte bereits, als sie die letzten Meter vom Stall zur Stadt zu Fuss zurück legte. Über die Schullter blickend sah sie noch den zufrieden grinsenden Kutscher, der ihr das gesamte Gold für die Reise abgenommen hatte.
    Dir wird das dämliche Grinsen schon noch vergehen... schoss es der jungen Diebin durch den Kopf, während sie in Gedanken schon einen Plan zurecht legte, um ihr Gold zurück zu holen.
    Kurz darauf hatte sie schließlich die Stadt erreicht, wobei sie misstrauisch von den Wachen beäugt wurde.
    "Schönen guten Abend!" grüßte sie die Wachmänner freundlich und ging einfach weiter.
    Auf der linken Seite, ganz in der Nähe des Stadttors, tauchte eine Taverne auf "Zwinkender Skeever", die sie schließlich betrat.
    In der Taverne war schon einiges los und der Geruch von frisch gebratenem Fleisch hing in der Luft. Ihr Magen begann zu knurren. Sie hatte seid Tagen nichts gegessen und sehr wenig getrunken.
    Erschöpft schaute sie sich um und entdeckte auf dem Tresen einen Teller mit frisch gebratenem Wild und einem Becher Met. Ihr furchtbar knurrender Magen und das darauf folgende Unwohlsein, ließ sie unvorsichtig vorgehen. Sie ging langsam Richtung Tresen und beobachtete die Leute, ob jemand die Mahlzeit beanspruchte. Schließlich setzte sie auf den Hocke, trank erstmal einen kräftigen Schluck Met und nahm anschließend gierige Bisse vom Fleisch.
    "Hey!" rief plötzlich eine männliche Stimme, die aus der Küche angelaufen kam. "Das ist nicht eure Mahlzeit!"
    Erschrocken und ohne weiter darüber nach zu denken, schnappte sich Kasumi das Fleischstück und rannte los, während sie immer wieder Bissen davon nahm.
    "Das müsst ihr bezahlen! Dieb! DIEB!" schrie der kaiserliche Wirt und lief hinter ihr her.
    Die junge Diebin verließ die Taverne, wobei ihr der Wirt und ein paar brüllende Gäste hinterher rannten. Vom Geschrei der Leute alarmiert, kamen auch gleich einige Wachen angelaufen und hatten sie umstellt.
    Der aufgebrachte Wirt erklärte einer der Wachen, was vorgefallen war, während Kasumi überlegte, wie sie aus der Situation heraus kam. Sie blickte zu den Dächern hoch, sah aber keinerlei Möglichkeiten darüber unbemerkt zu verschwinden. Außerdem müsste sie sich erstmal durch ein paar Wachen kämpfen und sie war beim besten Willen keine Kriegerin, die es mit den gut trainierten Wachen aufnehmen konnte.
    "Könnt ihr das bezahlen?" fragte eine der Wachen.
    "Nein!" antwortete die junge Diebin. Sie ersparte sich das herausgerede, schließlich hatte sie das gestohlene Fleischstück noch in der Hand.
    "In den Kerker mit ihr!" befahl der Wachmann. Der Wirt riss ihr noch das halb aufgegessene Fleischstück aus der Hand, bevor die Wachen ihre Hände fesselten und die etwas widerspenstige Diebin abgeführt wurde.
    Aus allen Ecken glotzten die Leute, während sie Richtung Schloss Elend gingen.
    Im Kerker angekommen, empfing sie ein Rothwardone.
    "Und was ist mit ihr?" wollte der grimmige Rothwardone wissen. "Sie ist eine Diebin. Sperrt sie ein und behaltet sie im Auge, Ahtar!" befahl eine der Wachen und nahm mir ihre Waffe ab.
    Der Rothwardone packte Kasumi am Arm und sperrte sie in eine der leeren Zellen.
    War ja leichter Juwelen zu klauen, als hier etwas zu Essen... stellte sie ironisch fest und merkte, dass ihr die Wachen doch nicht alles abgenommen hatten. Sie hatte noch einen Dietrich!!!

    Zur selben Zeit am Stadttor von Einsamkeit...
    [Bild: eisiAva_1_blau.jpg]
    Es war inzwischen Dunkel geworden, als Milo völlig übermüdet die Stadt erreichte und sich bei der Wache am Tor erkundigte, wo er hier schlafen konnte.
    Die Wache verwies ihn zur Taverne Zwinkernder Skeever und deutete auf das erste Gebäude auf der linken Seite.
    Er öffnete die Tür und sah in einen spärlich beleuchteten Raum. Allerdings schien die Taverne gut besucht, es waren viele Leute hier, die wild durcheinander redeten und über irgendwas aufgebracht zu sein schienen. Eine Wache stand ebenfalls am Tresen und versuchte den Wirt zu beruhigen.
    Milo ging zum Tresen und bestellte ein Met.
    "Ihr bezahlt das doch, oder?" wollte der Wirt wissen. Ohne ein Wort zu sagen, griff der Legionär an seinen Gürtel, nahm den Münzbeutel ab und legte diesen auf den Tresen.
    "Sieht das für euch so aus, als würde ich nicht bezahlen?" wollte der dunkelhaarige wissen und sah den Wirt ernst an. "Schon gut, schon gut!" Der Wirt richtete ihm ein Becher Met.
    "Nehmt es Corpulus Vinius nicht übel, der hat einen ziemlich schlechten Abend hinter sich!" mischte sich die Wache ein, die sich ebenfalls an den Tresen gesellte.
    "Was ist denn passiert?" wollte der Legionär wissen und nahm einen kräftigen Schluck Met.
    eis engel ist offline Geändert von eis engel (26.06.2018 um 00:42 Uhr)
  3. #83
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    [Bild: Luna.jpg]
    Luna ist gerade wach geworden, als die Tür aufging und Aela hinein linste.
    "Bist du wach?" wollte die Jägerin wissen.
    "Ja!" antwortete die Blonde leise und richtete sich auf.
    "Gut. Kodlak möchte ich dich sehen!" gab die Nord knapp von sich und verschwand wieder.
    "Ohje." seufzte Luna kaum hörbar und stand vom Bett auf.
    Schweren Schrittes und kopfendem Herzen ging sie den breiten Flur entlang, der zu Kodlaks Quartier führte. Vor der Tür blieb sie kurz stehen und überlegte, was sie sagen sollte. Da sie aber keinetlei Ahnung hatte, was sie da drin erwartete, konnte sie sich auch nicht vorbereiten. Luna holte tief Luft und klopfte schließlich an.
    Sie wartete, bis von der anderen Seite der Tür eine Reaktion erfolgte und betrat schließlich den Raum.
    "Setz dich!" Der Herold wies auf einen der Stühle, die in seinem Quartier standen und Luna gehorchte.
    "Dich in einen Werwolf verwandeln zu lassen und dann auch noch ab zu hauen,..." begann der grauhaarige Nord ruhig, ehe er lauter weitersprach.
    "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?"
    Nichts! wäre ihr beinahe in ihrem jugendlichen Leichtsinn hinaus gerutscht, biss sich aber auf die Unterlippe und schwieg. Schließlich hätte ihre Aussage das ganze noch verscjlimmert.
    "Du hättest verletzt werden können oder gar schlimmer, du hättest jemand töten können! Du bist ein junger Werwolf und gerade die Anfangszeit, bis du die Bestie in dir steuern kannst, ist eine sehr gefährliche Zeit! Außerdem mussten Skjor und Aela dich suchen, wenn jemand die Werwölfe mit den Gefährten in Verbindung brächte, wäre unser Ruf ruiniert!" schrie er sie an. Kodlak schimpfte weiter mit ihr, doch sie hörte irgendwann einfach nicht mehr zu. Die anklagenden Worte und der enttäuschte Blick in seinen Augen, wenn auch berechtigt, verletzten sie doch sehr.
    Schweigend ließ sie Kodlaks Belehrungen über sich ergehen, bis er schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit das Gespräch mit den Worten -"Du wirst die nächste Zeit ohne einen Schildbruder- oder Schildschwester Weißlauf nicht verlassen! Und du nun geh, ich bin sehr enttäuscht von dir!"
    Wortlos stand sie auf und trottete aus dem Quartier hinaus.
    Gerade die letzten Worte von Kodlak hatten sie schwer getroffen und saßen tief, sie wollte ihn nicht enttäuschen. Völlig in den Gedanken versunken und schon fast den Tränen nahe ging sie nach oben in die große Halle. Nur wenige waren dort! Vilkas saß in einer Ecke und beobachtete den Dunkelelf und die Nord, die sich idiotischerweise wieder einmal eine Prügelei lieferten. Luna ignorierte sie und ging links am Tisch vorbei, die wenigen Stufen hinauf zur Tür, die in die Stadt führte.
    "Oh, ist das Leben als Gefährte für dich zu hart? Rennst du jetzt heulend zu deiner Mama? Ich frag mich eh, warum dich Skjor überhaupt rein gelassen hat!" gab diese Njada Steinarm provokant von sich. Luna blieb an der Tür stehen, das war nun zuviel des guten. Schon von Anfang an hatte die Njada sie auf dem Kicker, provozierte sie, wo sie nur konnte. Der Enttäuschung über sich selbst, folgte nun blanke Wut. Aus der Drehung heraus griff Luna mit der linken zu ihrem Bogen und mit der rechten nach einem ihrer Pfeile im Köcher, legte diesen in den Bogen und spannte die Sehne.
    "Und glaub ja nicht, dass ich nicht treffe!" zischte die junge Jägerin und zielte auf Njada´s Kopf, während das selbstgefällige Grinsen der Nord einem überraschten und schockierten Gesichtsausdruck wich.
    "Nimm den Bogen runter!" versuchte Vilkas beruhigend auf Luna ein zu reden und griff nach ihrer Hand, die er mit sanfter Gewalt nach unten zu drücken versuchte, wobei er auf Widerstand seitens Luna stieß.
    "Wir sind eine Familie und sie ist immer noch deine Schildschwester, vergiß das nicht!" redete der Nord weiterhin auf sie ein und führte ihre Hand mit mehr Kraft gen Boden. Luna gab nach und sah zu ihm auf.
    "Lass uns paar Schritte gehen!" schlug Vilkas vor, während er Njada gleichzeitig einen mahnenden Blick zu warf.
    Luna nickte und steckte ihre Waffe + Pfeil weg. Insgeheim wünschte sie sich gerade, dass Athis Njada eine in die Fresse haute...
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  4. #84
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    [Bild: Luna.jpg]
    Vilkas und Luna hatten Weißlauf schon lange hinter sich gelassen und gingen querfeldein Richtung Wald.
    Schweigend gingen die beiden nebeneinander her und Luna hatte das Gefühl, dass sie irgendwas sagen sollte oder sich entschuldigen sollte, doch sie fand die richtigen Worte nicht.
    "Mach dir keinen Kopf wegen Kodlak, der beruhigt sich schon wieder." begann der Krieger leise und Luna sah von der Seite zu ihm auf, ehe er weitersprach.
    "Das du zum Werwolf wirst hätte von allen aus dem Zirkel entschieden werden sollen und nicht nur von Skjor und Aela. Was sie getan haben war einfach falsch und noch zu früh."
    "Tut mir leid..!" entschuldigte sich die Jägerin und blickte zu Boden.
    "Dich trifft nur eine Teilschuld. Aber warum hast du dich eigentlich für diesen Fluch entschieden?"
    Fluch? Aela und Skjor nannten es einen Segen... erinnerte sich die Jägerin verwirrt und blieb stehen.
    Sie überlegte, was sie darauf antworten sollte.
    "Zum einen dachte ich wohl, dass es mir helfen würde in den Rängen der Gefährten auf zu steigen." antwortete sie schließlich aufrichtig und sah Vilkas direkt ins Gesicht.
    "Zumindest bist du ehrlich!" erwiderte der Krieger knapp und betrachtete sie mit einem fragenden Blick.
    "Außerdem dachte ich, dass dies meine Bestimmung sei!"
    "Bestimmung?" hakte der Nord stutzig nach und deutete Luna an weiter zu gehen.
    "Als ich in den Waldelfen Clan aufgenommen wurde, bzw. als ich mich verabschiedet hatte, um die Welt zu sehen, sagte die Schamanin zu mir - Du bist im Zeichen des Wolfes wiedergeboren, eine Jägerin des Mondes! Vergiß das nie, mein Kind!" antwortete die Jägerin, während sie weiter in den Wald hinein gingen.
    "Glaubst du daran?" wollte Vilkas nach einigen Minuten des Schweigens wissen.
    "Ja!" erwiderte Luna, doch Vilkas reagierte nicht darauf.
    Auf einer Lichtung blieb der Nord stehen und wandte sich Luna zu.
    "So, hier wären wir!"
    "Was ist das für ein Ort?" Luna blickte sich neugierig um.
    "Hier sind Farkas und ich gerne jagen gegangen, weit weg von jeglicher Zivilisation." begann der Krieger ruhig. Luna blickte ihn fragend an.
    "Und was machen wir hier?"
    "Du sagst, dass dies deine Bestimmung ist... also musst du lernen, den Wolf in dir zu bändigen!"
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  5. #85
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    [Bild: SianaSeralas.gif]
    "Siana warte, wir kommen mit! SIANA!" riefen plötzlich bekannte Stimmen von hinten und die Dunmer blieb stehen.
    "Was macht ihr denn hier? Ich dachte, ihr wollt euch Windhelm anschauen?!" fragte die junge Dunmer überrascht.
    "Wir haben es uns anders überlegt." antwortete Brelyna.
    "Haha... du hattest nur Angst aufgeknöpft zu werden!" mischte sich der Khajiit ein. Siana blickte irritiert in die Runde.
    "Als wir Windhelm betraten, sahen wir, wie eine Dunmer sich mit ein paar Nords gestritten hatten. Es ging wohl darum, dass die Dunkelelfen in der Stadt nicht Willkommen waren, weil sie sich dem Bürgerkrieg nicht anschließen wollen, oder so." antwortete Onmund schließlich.
    "Und deswegen wollte unsere kleine Brelyna hier ganz schnell wieder weg!" kicherte J´zargo.
    "So war das nicht... ach, halt doch die Klappe!" zischte Brelyna und feuerte einen schwachen Zauber Richtung J´zargo. Der wiederrum einen Schild aktivierte, der den Zauber ablenkte.
    Entsetzt musste die jüngere der Dunmer feststellen, dass sie den Zauber abbekommen hatte, denn sie sah plötzlich alles in grün.
    "Alles in Ordnung mit dir?" fragte Onmund besorgt, wobei er sich kaum noch das Lachen verkneifen konnte.
    "Ich sehe alles grün! Aber sonst bin ich okay!" antwortete die Dunmer.
    "Du siehst nur grün?" lachte der Khajiit.
    "Was ist denn?"
    "Kleines, du bist grün!" lachte der Nord, und Siana blickte geschockt an sich herab.
    "Siana, es tut mir leid, ich wollte das nicht, ehrlich" entschuldigte sich Brelyna und fing selbst an zu lachen.
    So wirklich böse konnte Siana den dreien nicht sein, schließlich machten sie solche Spielchen öfters, um ihre Fähigkeiten auch ein wenig zu trainieren und bei Brelyna wussten sie ja alle, dass die Zauber gerne mal schief gingen. Glücklicherweise war dies nur ein sehr schwacher Zauber ohne schlimme folgen.
    "Na toll, jetzt bin ich auch noch grün! Und wie lange hält dieser Zauber?" wollte die Dunmer wissen und fing an zu lachen.
    "Ich habe keine Ahnung." lachte die Dunmer und wandte sich dem Khajiit zu. "Eines Tages krieg ich dich!"
    "Das sagst du schon seid unsrer ersten Begegnung!" lachte J´zargo.
    Gemeinsam liefen die vier weiter Richtung Rifton....
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  6. #86
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    [Bild: eisiAva_1_blau.jpg]
    "Was passiert ist?... Eine verdammte Diebin hat mir ein wertvolles Stück Fleisch geklaut, welches ich extra für einen wichtigen Gast zu bereitet hatte. Verzeiht, ihr seid alle wichtige Gäste, aber dieser eine war eine Art Kritiker, oder wie auch immer man diese Leute nennt, die das Essen bewerten..." mischte sich der Wirt ein, der immer noch ziemlich verärgert war.
    "Eine Diebin? Sah sie vielleicht so aus?" wollte der dunkelhaarige Legionär wissen und kramte aus seiner Tasche ein Stück Papier heraus, auf dem ein Steckbrief zu sehen war.
    Er faltete das Papier auf, die eine Phantomzeichnung zeigte mit der Überschrift Die Katze...
    Milo hielt den Steckbrief in die kleine Runde.
    "Ja genau, die war es!" bestätigte der Wirt.
    "Ihr seid auf der Suche nach ihr?" wollte der Wachmann wissen.
    "Sie hat in der Kaiserstadt die kaiserliche Schatzkammer ausgeräumt und ein paar wertvolle Juwelen mitgehen lassen. Ich muss sie finden und zurück bringen.." antwortete Milo.
    "Ich weiß nicht, ob das so leicht wird, dass ihr sie so einfach mit nehmen könnte!" merkte der Wachmann an.
    "Könnt ihr mich zu ihr bringen?" wollte Milo ruhig wissen und bezahlte gleichzeitig das Getränk beim Wirt + Trinkgeld.
    "Ja, kommt mit!" antwortete der Wachmann, zahlte und stand auf.
    Gemeinsam gingen sie Richtung Schloss Elend....

    ~~~

    [Bild: ava1.jpg]
    Kasumi beobachtete den Rothwardone, der vor ihrer Zelle unruhig auf und ab lief. Auch wenn sie nicht ganz verstand, warum er dies tat, konnte dies ja ansich kein schlechtes Zeichen sein und sie sollte recht behalten.
    Kommentarlos blickte der Rothwardone zur Zelle und verließ plötzlich den Raum.
    Da die junge Diebin nicht wusste, wieviel Zeit ihr blieb, zückte sie rasch ihren Dietrich und knackte das Schloss. Mit einem leisen Klicken öffnete es sich schließlich. Flink lief sie zu der Truhe, wo man ihre Sachen verstaut hatte und nahm sie an sich. Dann lief sie schnell zur Tür, öffnete sie und vergewisserte sich, dass niemand dort war und folgte dem Gang.
    Aus einem anderen Raum hörte sie plötzlich Geräusche und sie verhaarte einen kurzen Augenblick. Doch als keine Gefahr drohte, schlich sie rasch weiter, bis sie aus dem Gebäude heraus war.
    Draußen war es bereits stockdunkel, lediglich ein paar Lichter von den Gebäuden und ein paar Fackeln erhellten die Stadt ein wenig. Sie schaute sich kurz um und kletterte geschickt aufs Dach hinauf, wo sie einen besseren Überblick hatte.
    Auf der Straße entdeckte sie schließlich einen Wachmann und einen Legionär, die auf das Gebäude zu kamen, auf dessen Dach sie gerade saß.
    "Verdammt!" fluchte die junge Diebin leise vor sich hin. Sie hatte nicht viel Zeit die Stadt zu verlassen. Wenn die beiden erstmal die leere Zelle fanden, würden sie Alarm schlagen und hier wäre die Hölle los.
    Leise und geschickt bewegte sie sich Richtung Stadtmauer, als sie von unten die Stimme des Rothwardonen vernahm.
    "Alarm, die Diebin ist abgehauen!".....
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  7. #87
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    [Bild: eisiAva_1_blau.jpg]
    Milo und der Wachmann näherten sich dem Gebäude, als ihnen bereits ein Rothwardone schreiend entgegen lief.
    "Die Diebin ist abgehauen?"
    "Wie lange ist sie schon fort?" erkundigte sich der dunkelhaarige und blickte instinktiv Richtung Mauer hoch.
    "Ich war nur ein paar Minuten weg, Sie müsste noch in der Nähe sein!" antwortete der Rothwardone.
    Der Legionär nickte kurz und wandte sich schließlich an den Wachmann, der bereits weitere, alarmierte Wachen auf die Diebin ansetzen wollte.
    "Sucht die Dächer und die Stadtmauer ab. Sie ist eine gute Kletterin und flüchtet meist über die Mauer!" erklärte Milo ruhig und machte sich auf dem Weg zum Stadttor.
    "Da oben!" rief plötzlich eine der Stadtwachen, die in der Nähe des Stadttors stand.

    ~~~

    [Bild: ava1.jpg]
    Kasumi schaffte es, die Wachen zu umschleichen und war gerade oberhalb des Stadttors, als sie doch gesehen wurde.
    "Da oben!" rief eine der Stadtwachen und zeigte direkt auf ihre Position. Im Schein der Fackeln erspähte sie schließlich auch den Legionär, der mit weiteren Wachen angelaufen kam.
    "So ein Mist!" fluchte die junge Diebin vor sich hin und blickte über die Mauer, in die Freiheit.
    Vor dem Stadttor stand ein schwarzes Pferd und sie spielte mit dem Gedanken es zu stehlen. Doch nun musste sie erstmal sicher von der Mauer herunter. Hinter ihr hörte sie Schritte, die rasch näher kamen.
    Sie blickte die Mauer herunter, suchte einen sicheren Weg nach unten, doch sie fand keinen.
    "Stehen bleiben!" rief einer der Wachen, die von hinten angerannt kam.
    Ohne weiter darüber nachzudenken, kletterte Kasumi über die Mauer und hangelte sich geschickt nach unten. Doch sie kam langsam voran, weil es wenig Möglichkeiten gab sich sicher fest zu halten.
    Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich festen Boden unter ihren Füßen spürte, wurde sie bereits erwartet...
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  8. #88
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    [Bild: Luna.jpg]
    Ein wenig planlos stand die junge Jägerin nun doch herum und fragte sich, weshalb Vilkas sie zu dieser Lichtung geführt hatte. Wollte er die Aussicht genießen?
    "Was machen wir hier?" fragte Luna ohne Umschweife und warf Vilkas einen irritierten Blick zu.
    "Kannst du dich gezielt verwandeln?" konterte der Nord mit einer Gegenfrage.
    "Ähm, nein.... bisher habe ich mich nur einmal verwandelt, beim Ritual und bei der Rückverwandlung geschah es automatisch!" antwortete die Jägerin.
    "Genau das sollte aber nicht sein, Luna... du musst das kontrollieren können!" erwiderte der Nord und betrachtete sie von der Seite, ehe er weitersprach.
    "Wenn du so auf die Lichtung schaust und die Hirsche davorne beobachtest, was fühlst du?" Vilkas zeigte auf einige Hirsche, die sich auf der Lichtung tummelten und friedlich grasten.
    Luna´s Blick folgte dem Finger, als auch sie die Hirsche erspähte.
    "Höre auf dein Inneres,auf dein Blut!" forderte Vilkas.
    Luna spürte, wie ihr Herz schnell schlug und ihr Blut langsam zu brodeln begann.
    "Ich will jagen!" hörte sie ihre Stimme in weiter Ferne sagen, während um sie herum alles zu verschwimmen drohte.
    Die schmerzhafte Verwandlung zwang sie auf alle viere, während die Gestalt des Wolfes mit brachialer Gewalt immer mehr die Oberhand gewann. Luna schaffte es gerade noch irgendwie ihre Rüstung ab zu legen, als die Verwandlung vollendet war.

    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Neugierig blieb die Wölfin stehen und beobachtete Vilkas Verwandlung zum Werwolf. Anschließend beschnüffelten sich die beiden Wölfe, zum einen zur Begrüßung und zum anderen, um die Rudel Zugehörigkeit zu stärken.
    Dann gingen die beiden auf die Jagd, stritten knurrend um jedes Stück Fleisch und jagten sich immer wieder gegenseitig kreuz und quer durch den Wald.
    Es mussten Stunden vergangen sein, als die beiden wieder unterhalb des Baumhauses ankamen und sich erschöpft ins Gras fallen ließen, als sie sich wieder zurück verwandelten.

    [Bild: Luna.jpg]
    Vilkas war als erstes wieder auf den Beinen und hatte bereits seine Rüstung angelegt, als Luna sich langsam aufrappelte.
    "Na, wie fühlst du dich?" erkundigte sich der Nord und beobachtete Luna grinsend, während sie mit dem Rücken zu ihm stehend hastig ihre Rüstung anlegte.
    "Ziemlich erschöpft!" antwortete die Jägerin über die Schulter blickend.
    "Dann lass uns nach hause gehen!" erwiderte der Nord noch immer grinsend und die beiden machten sich auf den Heimweg.
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  9. #89
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    [Bild: eisiAva_1_blau.jpg] ~ [Bild: ava1.jpg]

    Als Milo das Stadttor erreichte, hatten schon ein paar Einsamkeit Wachen die Diebin überwältigt und ihre Hände hinter den Rücken gefesselt.
    "Na zufrieden?" zischte die junge Diebin, während sie immer noch versuchte sich von den Wachen zu befreien. Milo ignorierte sie und wandte sich stattdessen an eine der Wachen, die die Diebin festgenommen hatten.
    "Habt ihr bei ihr besondere Juwelen gefunden?" erkundigte sich der Legionär.
    "Nein!" antwortete der Wachmann.
    Der schwarzhaarige seufzte. "Dann werde ich die Diebin doch mitnehmen müssen!" sagte Milo leise.
    "Was soll das heißen? Sie ist unsere Gefangene!" protestierte der Wachmann und hatte Mühe die Diebin fest zu halten.
    "Milo ist auf Befehl der kaiserlichen Familie von Cyrodiil hier. Er soll die Gefangene zur Kaiserstadt bringen, wo sie ein Prozess erwartet!" sagte einer der anderen Wachmänner, der Milo die ganze Zeit schon begleitete.
    Milo holte derweil das Pergament aus seiner Tasche, auf dem der Befehl des Kaisers geschrieben stand.
    Murrend übergab die Wache die Gefangene an den Legionär.
    "Danke!" gab der schwarzhaarige knapp von sich und hievte die Gefangene umständlich auf sein Pferd, welches er vor dem Stadttor stehen gelassen hatte. Er schwang sich hinter ihr auf den Sattel.
    "Sie soll sich ja nie wieder hier blicken lassen, sonst wandert sie lebenslang in den Kerker!" knurrte der Wachmann und ging in die Stadt zurück.
    Milo trieb sein Hengst an, der sofort los trabte.

    "Wo sind die Juwelen?" fragte der Legionär.
    "Die habe ich gut versteckt!" antwortete die Diebin grinsend.
    "Und wo?" hakte der Legionär ungeduldig nach.
    "Werde ich dir ganz bestimmt nicht sagen!" erwiderte Kasumi.
    Milo seufzte.
    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht... Es wäre so einfach gewesen, Diebin mit Juwelen schnappen und ab nach hause... Stattdessen musste er sich nun mit einer nervigen Diebin herum schlagen und die Juwelen irgendwo in Himmelsrand suchen.
    Milo griff nach seinem Schwert und hielt es ihr an die Kehle.
    "Und jetzt nochmal, wo hast du die Juwelen versteckt?" fragte der schwarzhaarige mit drohender Stimme nach.
    "Wow, also sterben will ich wegen diesen Klunkern nicht!" begann die Diebin entsetzt.
    "Ich höre!"
    "Na schön, ist ja gut. Steck die Waffe weg und ich sage es dir!" willigte die dunkelhaarige ein, und der Legionär steckte die Waffe weg.
    "Ich hab sie in der Nähe von Weißlauf in einer Höhle begraben!"
    "Das darf doch wohl nicht wahr sein!" seufzte der schwarzhaarige und trieb sein Pferd schneller voran, welche in einen flotten Galopp über ging.
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  10. #90
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    Luna ~ unbändiges Verlangen ~ Jorrvaskr ~ Weißlauf

    Nervös lief die junge Jägerin im Welpen-Quartier, wie es die alten Gefährten nannten, auf und ab.
    Irgendwas, tief in ihrem inneren ließ sie nicht zur Ruhe, ein kaum zu bändigendes Verlangen. Sie wollte raus, raus aus diesem beengten Raum, raus in die Wildnis, in die Freiheit, wo sie ungestört jagen konnte. Das Blut in ihr begann zu brodeln...
    Entschlossen riss sie die Tür auf und lief den Gang entlang. Sie musste Vilkas finden!
    In seinem Quartier fing sie den Nord ab, der sich Abreise fertig machte.
    Hatte er ihre Gedanken gelesen?
    "Vilkas, du musst mir helfen!" begann die Blonde in einem Anflug von Panik.
    Vilkas, dem durchaus bewusst war, was sein Schützling gerade durch machte, legte beruhigend seine Hände auf ihre Schultern und sah ihr tief in die Augen.
    "Ruhig Luna, dass wird wieder!"
    "Nein.... NEIN... ich meine es ernst, ich muss raus!" protestierte die Jägerin energisch und wehrte sich.
    Ohne lange darüber nach zu denken, nahm er Luna fest in seine Arme. Er kannte dieses Gefühl, dieses Verlangen nur zu gut. Aber Luna musste lernen, dass sie diesem Verlangen nicht immer nachgeben durfte, sonst würde sie eines Tages wie ein wildes Tier sein und alles töten, was ihr in die Quere kam.
    "Ich habe heute keine Zeit, muss einen wichtigen Auftrag mit Farkas erledigen!" sagte der Nord mit beruhigender Stimme.
    "Bitte!" flehte die junge Blonde und krallte sich am Körper des Nords fest.
    Er drückte sie noch fester an sich.
    "Ich kann nicht!" begann er leise, spürte aber selbst, dass ihn dieses Verlangen überkam.
    "Morgen hab ich Zeit, dann gehen wir raus!" versprach er schließlich und sie nickte zustimmend.
    Er wartete noch einen Moment, bis sie den Griff gelockert hatte und sich sichtlich beruhigt hatte, ehe er sie langsam wieder los ließ.
    "Gehts wieder?" erkundigte er sich ein wenig besorgt. Luna nickte.
    "Geh ein wenig an die frische Luft, bleibe aber in der Stadt und verwandle dich bloß nicht!" mahnte der Nord und grinste.
    "Werde ich nicht!" kicherte die junge Jägerin.
    "Wir sollten los; Bruder!" meinte plötzlich Farkas, der um die Ecke kam und die beiden Brüder verschwanden.

    Luna ging tatsächlich an die frische Luft, erst zum Übungsplatz, der hinter dem Haus war. Als dort niemand war, ging sie durch die Stadt.....
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  11. #91
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    Milo & Kasumi ~ Vor der Stadtmauer ~ Weißlauf

    "Wo sind die verdammten Juwelen?"
    "Ich schwöre es dir, die waren genau hier!" versicherte die Diebin und deutete auf die Stelle, wo sie sie begraben hatte.
    "Sie sind es aber nicht mehr!" gab der Legionär gereizt von sich. Er war ziemlich müde, jagte er diese Diebin ja schon seid Wochen ohne richtige Pause und selbst den Weg von Einsamkeit nach Weißlauf hatte er in Rekordzeit hinter sich gebracht, was nun seine Spuren hinterließ.
    "Scharfsinnig beobachtet, Schlaumaier!" entgegnete die Diebin sarkastisch.
    "Weißt du was? Halt einfach deine Klappe!" knurrte der Schwarzhaarige, packte die Diebin am Arm und ging zu seinem Pferd.
    "Was nun?" fragte die junge Diebin.
    "Wir gehen in die Stadt und hören uns mal um. Vielleicht haben die Bewohner irgendwas mitbekommen!" antwortete der Legionär gereizt und ging zu den Ställen von Weißlauf.
    "Warte mal, ich soll gefesselt in die Stadt? Wird das nicht für Aufsehen sorgen?!" protestierte Kasumi leise.
    "Weißt du eigentlich, wie egal mir das gerade ist?.... Und wenn du mir jetzt noch weiterhin auf die Nerven gehst, dann lasse ich dich einsperren, so einfach ist die Sache!" knurrte der Schwarzhaarige gereizt und übergab seinen Hengst dem Ortsansässigen Stallmeister, der versprach sich gut um sein Pferd zu kümmern.
    Anschließend gingen die beiden schweigend den Weg zum Stadttor hoch, wo sie von einer Stadtwache abgefangen wurden.
    Schnell legte Milo seine Hand an Kasumi´s Fesseln und öffnete sie.
    "Wenn du abhaust, bin ich dein Richter und Henker!" flüsterte er drohend und lächelte.
    "Keine Sorge, ich will die Juwelen genauso sehr zurück, wie du!" gab die Diebin grinsend von sich.
    "Schönen guten Tag. Wir sind nur auf der Durchreise und wollen unsere Vorräte aufstocken und ein Plätzchen zum schlafen!" kam der Legionär den lästigen Fragen des Wachmanns zuvor.
    "Der Laden Eiserne Jungfrau ist gleich hinter dem Tor und die beflaggte Mähre ist auf der anderen Seite!" antwortete der Wachmann.
    "Herzlichen Dank!" meinte Milo nur und die beiden betraten die Stadt.

    Während die beiden durch die Stadt gingen, fiel dem Legionär eine junge, blonde Halbelfin auf, die mit ihrem Bogen rum hantierte.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Wer sie wohl war? fragte er sich in Gedanken und merkte nicht, dass er stehen geblieben war und sie anstarrte.
    "Komm jetzt, ich habe hunger!" beschwerte sich die Diebin, die schon an der Tür zur Beflaggten Mähre stand.
    Die unbekannte Blonde warf ihm ein bezauberndes Lächeln zu, während sie an ihm vorbei ging.
    Milo blickte ihr noch einen kurzen Moment hinterher, ehe er Kasumi in die Taverne folgte.


    Beflaggte Mähre

    Die Taverne war gut besucht. Alle Tische waren belegt und auch am Tresen war nichts frei. Nur direkt neben der Tür, in einer dunklen Ecke saß ein Argonier einsam an seinem Tisch.
    "Würde es dich stören, wenn wir uns dazu setzen?" fragte der Schwarzhaarige höflich.
    "Heute ist hier die Hölle los, ist nicht immer so! Aber nehmt gerne Platz, es stört mich nicht!" antwortete der Argonier.
    "Danke. Dafür gebe ich einen aus!" bot der Schwarzhaarige an und die beiden setzten sich an den Tisch.
    "Das hört man doch gerne!" gab der Argonier zufrieden von sich. Es ging nicht lange, da kam auch schon die Wirtin.
    "Mein Name ist Fulda und ich bin eure Wirtin. Was darf es sein?"
    Der Argonier lehnte sich zu seiner rechten, wo Milo saß und machte einen Vorschlag.
    "Nehmt die Empfehlung des Tages, die ist grandios!"
    "Okay!" lachte Milo und wandte sich schließlich der Wirtin zu. "Die Empfehlung, bitte!" bestellte er lächelnd.
    "Sehr gerne! Und zu trinken?" die Wirtin lächelte.
    "Schwarzdorn Met!" bestellte der Argonier. Milo und Kasumi sahen sich an und nickten.
    "Kommt sofort!" bestätigte die Wirtin lächelnd und verschwand.
    "Wer seid ihr und was treibt euch in diese Gegend?" wollte der Argonier schließlich wissen.
    "Ich heiße Milo!" antwortete der Schwarzhaarige als erstes.
    "Ich bin Kasumi! Und wer bist du?" fragte die Diebin neugierig.
    "Ich heiße Jaree-Shei Petius, aber ihr dürft mich einfach Jaree nennen!" antwortete der Argonier.
    "Okay Jaree, bist du schon länger hier?" hakte die Diebin ungeniert nach.
    "Schon ein wenig! Warum?" konterte der Assassine amüsiert.
    "Du hast nicht zufällig irgendwas von Dieben mitbekommen, die besondere Ware klauen oder verkaufen?" wollte der Schwarzhaarige wissen.
    "Das ist also der Grund, weshalb ihr hier seid!" Der Argonier lehnte sich zurück und musterte seine Gegenüber. "Diese Info wird euch aber etwas kosten!"
    "Wieviel?" hakte Milo nach.
    "Ein Legionär lässt sich bestechen!" mischte sich die Diebin grinsend ein. Milo warf ihr einen mahnenden Blick zu.
    "Ein Legionär? Was treibt dich denn in diese Gegend? Der Bürgerkrieg, Sturmmäntel gegen Kaiserliche?" hakte der Argonier gelassen nach.
    "Wohl kaum! Du musst nur wissen, dass uns etwas wertvolles gestohlen worden ist und wir das zurück haben wollen!" antwortete der Schwarzhaarige ruhig.
    Eine Gelegenheit riechend, lehnte sich der Argonier nach vorne.
    "Ich mache dir einen Vorschlag, mein Freund. Ihr ladet mich zum Essen ein -nicht das ihr nun denkt, dass ich mir das nicht leisten kann, aber für eine Person ist das einfach zuviel- und ich höre mich für euch um. Haben wir einen Deal?" Der Argonier streckte seine Klaue aus.
    "Okay, mein Freund und über den Rest verhandeln wir später!" Der Schwarzhaarige ergriff die Klaue und der Deal war besiegelt!!

    Im selben Augenblick kam die Wirtin mit einer großen Platte voller Leckereien. Von unterschiedlichen Fleischsorten, über alle erdenklichen Gemüsesorten und Beilagen.
    Kasumi blickte zu den anderen Tischen, wo ebenfalls so eine große Platte zusehen war.
    "Das würde dann auch erklären, weshalb hier soviel los ist!" grinste sie.
    "Ganz genau! Lasst es euch schmecken!"
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  12. #92
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    Im Gedanken versunken trabte Quintus einige Meter hinter Gwess her, die sich schon auf den Weg zum kleinen Hügel gemacht hatte. Schließlich holte er sie ein und sie schwiegen, bis das Ziel erreicht war.

    Quintus fasste noch einmal innerlich zusammen, was er im Zelt des alten Khajiiten erfahren hatte: nicht viel. Zumindest nicht nach seinem Geschmack. Der Halbelf war ein Planer durch und durch. Die verwaschenen Aussagen Ri‘Saads enthielten kaum verwertbare Informationen und das ärgerte ihn immer noch. Er musste sich damit abfinden und sich auf die Aufgabe konzentrieren. Ärger war hier fehl am Platze.

    Gwess lief erstaunlich sicher in der Dunkelheit, stellte er anerkennend fest. So wie jemand, der sich oft alleine in der Wildnis aufhielt. Nur einmal tat er einen großen Schritt nach vorne, um ihr die Kollision mit einem dornenbewährten Ast zu ersparen, den er zur Seite bog und sie dann passieren ließ.

    Die Luft war klar und rein. Oft stockte Quintus der Atem, wenn er in eine Stadt kam und der Qualm aus dutzenden Kaminen, Öfen und Herden das Atmen erschwerte. Manchmal trieb es ihm sogar die Tränen in die Augen, so sehr reizte die Luft seine Sinne.
    Die Monde zeigten sich in voller Pracht über den Ebenen von Weißlauf und wiesen darauf hin, dass die Nacht noch jung war. Gwess erreichte den Hügel vor ihm und ließ sich im Gras nieder. Einen Moment lang zögerte er und sondierte das Gelände nach eventuellen Störenfrieden, denn schließlich waren allerlei Jäger in der Dunkelheit unterwegs. Erst als er sich sicher war, dass sich kein Raubtier in der Nähe herumtrieb, machte er sich ebenfalls daran, einen bequemen Sitzplatz zu suchen.

    Er starrte immer noch geradeaus in die Nacht und so kam es, dass er sich sehr nah neben Gwess niederließ. So nahe, dass seine haltsuchende Hand auf der ihren landete und dort verharrte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er die Wärme ihrer Haut spürte. Sachte zog er seine Hand weg, wobei seine Finger zart über ihren Handrücken strichen.

    Zum Glück war es dunkel, sodass die Elfe sein hochrotes Gesicht nicht sehen konnte, aber er fluchte über seine verräterisch schwitzenden Handflächen. Er holte tief Luft und zwang sich zur Konzentration. Gwess ließ ihm die Zeit dazu und schließlich sagte er leise: „Ich werde mitgehen.“ Dann drehte er sich zu ihr herum und blickte sie an. „Die Khajiit bitten nie andere um Hilfe. Es muss schlimm um sie stehen und ich betrachte sie mittlerweile als Freunde.“ Mit etwas tieferer Stimme ergänzte er: „Euch alle.“
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  13. #93
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    Da Vilkas mit seinem Bruder Farkas unterwegs war und sie ohne Begleitung Weißlauf nicht verlassen durfte, verbrachte sie den Nachmittag damit die Stadt ein wenig zu erkunden und die Bewohner etwas besser kennen zu lernen.
    Konnte ja nicht schaden und wer weiß, welche Geschichten diese Leute zu erzählen hatten oder welche Geheimnisse... überlegte Luna und schmunzelte. Es überraschte sie immer wieder, wie neugierig sie eigentlich tatsächlich war.
    Doch sehr weit kam sie nicht. Bereits an den Marktständen hatten sich einige Händler versammelt, priesen ihre Ware an und verhandelten mit den Käufern.
    Eine der Händlerinnen fiel ihr besonders auf, eine junge Kaiserliche mit Schulterlangem braunen Haar, die wie ein Rohrspatz fluchte.
    Luna ging ein Stück näher ran, als die Händlerin wütend los legte.
    „Es ist schon ärgerlich genug, dass mir all diese Männer ständig Anträge machen. Aber dieser Barde, der ist am schlimmsten.“ schimpfte die Händlerin, die sich kurz als Charlotta Valentia vorstellte.
    “Meinst du Mikael?“ hakte die junge Jägerin höflich nach. Luna kannte den Barden nur zu gut, auch bei ihr hatte er sein Glück versucht, doch sie wies ihn ab, woraufhin er seine Aufmerksamkeit einer anderen Frau widmete.
    Charlotta erzählte ihr, dass die Hälfte der Männer von Weißlauf ihr Anträge gemacht haben soll und sie alle abgewiesen hatte, weil ihre Tochter Mila ihr am wichtigsten sei.
    “Sie werden es nie verstehen. Kein Mann wird sich je zwischen mein kleines Mädchen und mich drängen.“ schimpfte die Händlerin weiter. Erst als ihre Tochter dazu kam, beruhigte sie sich ein wenig. Luna war schon am überlegen, ob sie Charlotta ihre Hilfe wegen Mikael anbieten sollte. Jedoch verwarf sie den Gedanken gleich wieder, man sollte sich nicht in derlei Angelegenheiten einmischen.
    Dann gesellte sich eine Nord Frau mit rot/ braunen Haaren zu ihnen, die sich als Ysolda vorstellte. Sie erzählte von den Khajiiten-Karawanen und das sie in den Städten nicht gern gesehen waren, daher immer außerhalb blieben.
    Außerdem brauchte diese Ysolda einen Mammutstoßzahn.
    Na, die hatte vielleicht Vorstellungen. schoss es der jungen Jägerin durch den Kopf, setzte dabei aber ein höfliches Lächeln auf.
    Luna hatte zwar noch keine Mammuts gesehen, hörte aber, dass diese Kreaturen riesig sein sollen und in Herden durch die Gegend zogen. Dürfte da schwierig werden an Mammutstoßzähne zu gelangen.
    Schließlich verabschiedete sich Luna von den beiden Frauen, sie wollte noch zur Schmiedin gehen und ihren Bogen reparieren lassen.
    Unterwegs traf sie noch auf den Rothwardone Amren, der auf der Suche nach Hilfe war, weil sein Familienschwert verschwunden war. Luna unterhielt sich kurz mit ihm, ging aber dann weiter.
    Die hochgewachsene Kaiserliche, mit ihren dunkelblonden Haaren und gebräunter Haut, war fleißig bei ihrer Arbeit, als Luna bei ihr an kam.
    Adrianne Avenicci und ihrem Ehemann Ulberth Kriegs-Bär gehörte das Geschäft Kriegsjungfer, wobei er eher der Händler war und sie die Waffen und Rüstungen schmiedete.
    “Hast du gerade einen Augenblick Zeit und könntest dir meinen Bogen anschauen, Adrianne?“ fragte Luna die Schmiedin leise.
    “Aber sicher doch. Zeig mal her.“ antwortete die Kaiserliche höflich. Luna griff nach ihrem Bogen, den sie auf ihren Rücken festgemacht hatte, zog ihn vor und gab diesen der Schmiedin.
    “Ist nur eine Kleinigkeit. Warte, ich mache das schnell.“ erklärte Adrianne und machte sich sofort an die Arbeit. Luna blickte ihr neugierig über die Schulter, aber Adrianne arbeitete so schnell, dass Luna nur die Hälfte mit bekam. Währenddessen redeten die beiden Frauen über alles mögliche und merkten garnicht, wie schnell die Zeit verflog.

    Es wurde bereits Dunkel und die beiden sahen verwundert zum Himmel hoch.
    “Ist schon spät.“ bemerkte die junge Jägerin kichernd, gab der Schmiedin einige Münzen und bedankte sich für ihre Arbeit.
    “Das ist zu viel.“ meinte Adrianne und wollte ihr ein Teil der Münzen wieder zurück geben.
    “Stimmt so.“ erwiderte Luna höflich und wollte gerade wieder gehen, als Aela ihr entgegen kam.
    “Kodlak sucht dich.“ meinte sie knapp.
    “Sagte er, weshalb?“ hakte die junge Jägerin nach.
    “Nein. Aber du solltest ihn besser nicht warten lassen.“ antwortete sie und ging zum Stadttor hinaus.
    Mit gemischten Gefühlen lief sie nach Jorrvaskr hoch. Beim letzten mal als Kodlak sie sehen wollte, war er ziemlich böse mit ihr und sie fragte sich, was sie nun wieder angestellt hatte.
    In Gedanken ging sie die letzten Tage durch, doch ihr fiel nichts ein, wo sie irgendwas falsch gemacht haben könnte.
    In Jorrvaskr angekommen, lief sie gleich in die Wohnräume runter, wo Kodlak sich die meiste Zeit aufhielt.
    Als sie ihn unten am Tisch sitzen sah, blieb Luna kurz stehen und holte tief Luft.
    “Ihr habt nach mir gesucht?“ erkundigte sich die Jägerin höflich und lächelte.
    “Ja, setz dich, mein Kind.“ forderte sie der alte Nord höflich auf und deutete auf den freien Stuhl, der gegenüber von ihm stand.
    Luna hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, auch wenn sie sich nichts vor zuwerfen hatte. Langsam ging sie auf den Stuhl zu und setzte sich hin.
    “Vilkas ist sehr zufrieden mit dir, er hat nur lobende Worte für dich.“ begann er ruhig.
    “Außerdem ist er der Meinung, dass du deine Gabe sehr gut unter Kontrolle hast und ich bin bereit deine Strafe zu lockern, bzw. sogar ganz auf zu heben.“ sprach Kodlak weiter und sah Luna mit einem zufriedenen Lächeln an.
    “Wirklich?“ fragte die Jägerin ungläubig nach. Innerlich freute sie sich sehr über diese Nachricht. Auch wenn es mit Vilkas schön war um die Häuser zu ziehen, konnte sie es dennoch kaum erwarten wieder alleine raus zu gehen.
    “Ja, wirklich.“ bestätigte der alte Nord Kopf nickend und lächelte, ehe er ernster weitersprach.
    “Ich hätte da sogar eine kleine Aufgabe für dich. Mir ist vor Jahren ein Amulett abhanden gekommen und trotz aller Anstrengungen, habe ich es bisher nie gefunden gehabt. Jetzt habe ich von einem reisenden Händler erfahren, dass ein ähnlich aussehendes Amulett in Rorikstatt gefunden worden ist und ich möchte, dass du es mir zurück bringst.“
    Kodlak faltete ein Stück Pergament auf und legte es auf den Tisch. Luna schaute sich das Pergament an. Es war eigentlich ein gewöhnliches Amulett, lediglich der Stein in der Mitte hatte die Form eines Wolfes.
    Sehr hübsch. dachte die Jägerin und sah nun wieder zu Kodlak.
    “Ich würde es ja selbst holen, aber ich bin zu alt für solche Abenteuer. Außerdem kann ich den verrückten Haufen hier nicht alleine lassen.“ scherzte er und sah sie fragend an.
    “Würdest du diese Aufgabe übernehmen?“
    “Sehr gerne.“ antwortete Luna lächelnd.
    “Gut. Am besten du brichst heute Abend noch auf. Je schneller wir das Amulett haben, umso besser. Frage in Rorikstatt nach einer Altmer namens Nirya, sie wird dir dann weiterhelfen.“ sprach Kodlak zufrieden weiter und gab Luna sowohl die Zeichnung des Amulett, sowie eine Karte in die Hand, die die Jägerin kurz studierte. Dann steckte sie alles in die Tasche und stand auf.
    Wortlos lief sie zum Quartier der Neulinge, packte noch ein paar Sachen ein und machte sich auf den Weg.
    Sie ging einmal quer durch Weißlauf, ließ das Stadttor hinter sich und folgte dem Weg. Vorbei an den Ställen und der Kutsche.
    An der Weggabelung hielt sie sich rechts und sah irgendwann im Mondlicht einen Wachturm. Schemenhaft entdeckte sie ein paar Gestalten, die in der Nähe des Wachturms lagerten. Doch sie konnte von weitem nicht erkennen, ob es Banditen oder eine reisende Händler waren, daher ging sie langsam weiter...
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  14. #94
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    »Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Ein schöner Blick

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie hatte Recht behalten. Auf dem Hügel, auf dem sie beide nun standen, bot sich schöner Blick. Weit konnte man sehen, auch dank der zwei Monde. Bäume, Wege, dazu die Sterne, die fast das Gras berührten. Man konnte es gut betrachten und genießen so aus der Hocke. Sie mochte nicht stehen. Konnte die Waldelfin auch nicht. Sie war es so gewohnt bei der Jagd nie in voller Körperhöhe sich wo zu zeigen. Aber es war auch so angenehm die Landschaft um Weißlauf so im Licht der Monde zu sehen. Zugleich kam ein leiser Wind über die Kuppe gestrichen und nistete sich in ihrer Bekleidung ein. Diese abendliche Frische empfand sie als wohltuend. Erst jetzt merkte sie wie nah sie am Feuer dem Rauch gewesen war. Um Quintus machte sie sich keine Gedanken. Er würde mitkommen. Es war nur die Fragen, ob er einen Anschubser benötigte oder nicht. Sie mochte Ri'saad. Und im Hinsetzen fragte sich Gwess, warum das so sei? Sie konnte aber auf die Schnelle nicht sagen warum. Ob es nun ihre beidseitige Begrüßung war, seine Fremdheit hier, so wie ihre oder vielleicht war sie auch nur zu naiv und hatte einfach zu viel an einem guten Herz.

    Sie war sich sicher, auch als er sich neben sie setzte. Sie konnte seine Augen nicht direkt sehen, aber er schien auch gefangen von der Wirkung der Natur. Mit einen Lächeln huschte ein Gedanke durch ihren Kopf: »kein Stadtmensch«. Doch eine Geste von ihm brauchte sie aus dem Gleichgewicht und sie war jetzt ganz froh darüber, dass sie saß. Seine Hand fasste nach ihr. So als wenn sie Halt suchen würde. Es konnte aber auch mehr bedeuten. Wärme schwappte mit all den Regungen und Emotionen zu ihr herüber. Eine Welle an Gefühlen breitete sich aus.

    Dann war es vorbei. Die Hand war wieder weg und sie getraute sich nicht ihm ins Gesicht zu sehen. Gwess glaubte sonst in ein hochrotes Antlitz zu blicken. Nein. Sie zwang sich nichts zu tun. Sich überhaupt nicht zu bewegen und ihn nicht anzusprechen. Wobei es ihr eigenartigerweise auch leicht getan wurde. Sie merkte, wie die leichte Brise Stück für Stück von der eben entfachten Wärme hinfort streifte. Doch auf der Hand, da wo seine gewesen war, dort brodelte es immer noch. Sauer war sie nicht darüber was es mit ihr machte. Denn sie hatte ihn ja ermuntert, ein Stückchen Apfel hier, ein Luftkreisel dort, mal eingehakt herumspazieren. Dass Sympathie vorhanden war, ohne Zweifel. Doch sie kannte sich. Sie war immer so auf eine Sache konzentriert. Dabei kamen andere oder selbst sie viel zu kurz. Ihr Luftholen, um wieder zu sich zu finden, ging unter in dem was er sagte: „Ich werde mitgehen.“ So stand sie auf und drehte sich zu ihm. Er schien gleiches zu tun und der Hauch eines Lächelns über ihrer beiden Verhalten erfasste ihr Gesicht und sie wusste, was sie tun würde, wenn er ausgesprochen hatte. „Die Khajiit bitten nie andere um Hilfe. Es muss schlimm um sie stehen und ich betrachte sie mittlerweile als Freunde.“ Als er dann noch hinzufügte mit betont männlicher Stimme „Euch alle“, da gab sie ihm einen Kuss auf seine Wange und flüsterte: »Ich weiß …«

    Dann löste sie sich von ihm und schritt beherzt den Hügel hinunter. Sie trug eine Freude im Gesicht. Nicht nur, weil sie es jetzt Ri'saad sagen konnte, nicht weil es jetzt losgehen würde. Nein, sie wusste, dass sie ihn überrascht hatte. Sie war sich bewusst was sie angerichtet hatte mit ihrer Geste, mit ihrem Kuss.

    Auch der Anführer der Karawane vernahm mit Freude und sichtlicher Erleichterung die Botschaft. Er hatte auch versichert Miriam das Nachtlager zu gewähren und sie am Morgen von der überraschenden Wendung zu unterrichten. Dann waren sie zu ihren Rastplätzen gegangen und Gwess hatte zu Quintus gesagt: »Schnell packen und dann können wir los.«

    nächster Post: stoppende Geräusche
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    [Bild: Ascanio_Ava.gif]

    Er hatte sich an einen der Tische niedergelassen und ließ den Blick durch die Taverne streifen. Es war heute Abend nicht viel los, was ihn ein wenig überraschte. Auch wenn das Dorf nicht besonders viele Einwohner hatte, waren diese aber für gewöhnlich um diese Uhrzeit in der Taverne.
    Ein paar Dorfbewohner, ein paar Fremde, der Wirt Mralki und sein abenteuerlustiger Sohn Erik waren da.
    Ascanio nahm einen kräftigen Schluck von seinem Met und seufzte leise. Nicht einmal eine interessante Frau war da, mit der er sich hätte die Zeit vertreiben können.
    Einer der Fremden blickte plötzlich in seine Richtung und kam schließlich auf ihn zu. Der Nord beobachtete ihn mit kaltem Blick. Der Rothwardone blieb vor ihm stehen.
    “Es geht das Gerücht rum, dass du Probleme löst.“ begann der Rothwardone.
    “So, tut es das?“ entgegnete der Krieger ruhig und nahm einen weiteren Schluck von seinem Met.
    “Ja.“ erwiderte der Rothwardone und setzte sich unaufgefordert neben ihn, ehe er weiter nachhakte.
    “Bist du also der richtige Mann dafür, Söldner?“
    “Hängt von der Art der Probleme ab.“ erwiderte Ascanio und musterte ihn kühl.
    Auch wenn er ein Söldner war, gab es durchaus Aufträge, die er niemals tun würde. Beispielsweise ließ er sich niemals in Ehestreits oder Politik verwickeln, er tötete auch keine Kinder und sinnlos Tiere töten würde er genauso wenig, speziell Wölfe, vorausgesetzt sie griffen ihn nicht an.
    “Ich brauch einen Leibwächter, sehr wahrscheinlich musst du töten.“ erklärte der Rothwardone.
    “Ein Mordauftrag? Wäre da die Dunkle Bruderschaft nicht besser geeignet?“ hakte der Nord nach und lehnte sich in seinen Stuhl zurück, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte.
    “Aber sicher doch. Ich führe ein Ritual durch, in der Hoffnung, dass irgendwann mal ein Attentäter der Dunklen Bruderschaft auftaucht und mir hilft.“ antwortete der Rothwardone, wobei er das Wort irgendwann besonders betonte und ziemlich in die Länge zog.
    Der kennt sich aber gut aus. schoss es dem jungen Söldner durch den Kopf. Ob er schon mal mit der Dunklen Bruderschaft zu tun hatte. In Gedanken mahnte er sich zur Vorsicht.
    “Hilfst du mir jetzt?“ wollte der Rothwardone schließlich wissen.
    “Also, mehr Details hätte ich schon ganz gerne.“ begann der Söldner und nahm einen Schluck von seinem Met.
    “Fangen wir mal damit an.... Wie heißt du? Wer ist das Ziel? Und was ist passiert, dass du so dringend einen Leibwächter brauchst?“ Er mochte es überhaupt nicht, wenn sich irgendwelche Fremden anstandslos und ungefragt zu ihm setzten, ihn um seine Hilfe baten und er ihnen schlussendlich alles aus der Nase ziehen musste.
    Nicht, dass ihn der Typ da oder gar der Grund tatsächlich interessieren würden. Aber wofür er seinen Hals riskieren sollte, dass wollte er dann doch wissen.
    Zumal der Rothwardone auf ihn nicht unbedingt gerade den Eindruck machte, als würde er mit diesem Problem nicht selber fertig werden. Muskulös und ziemlich durch trainiert - Seiner bloßen Erscheinung nach, würde Ascanio ihn auf einen Krieger tippen und seine beiden Schwerter, die er am Gürtel trug, hatten auch nicht ihre erste Schlacht gesehen, denn sie wiesen eindeutig Gebrauchsspuren auf. Auch wenn dies kein echter Beweis dafür war, dass er ein Krieger vor sich sitzen hatte, schließlich konnte man gebrauchte Waffen kaufen, dass wusste auch Ascanio.
    “Also, was ist nun?“ forderte der Nord und beobachtete den Rothwardone von der Seite.
    Dieser druckste erst mal irgendwas unverständliches vor sich.
    Sehr hilfreich. dachte Ascanio nur und schüttelte den Kopf.
    Mein Name ist Kewan und ich hatte in der Nähe von Rorikstatt gestern einen Händler getroffen, der seltene Ware verkaufte. Zumindest behauptete dieser Dunmer das. Als ich ein edles Schmuckstück ausgesucht hatte, einen wunderschönen Ring für meine zukünftige Frau, die in Einsamkeit lebt – und es zu den Verhandlungen kam, klaute er mir einfach mein Geld und haute ab. Ich bin ihm dann nach gelaufen, als ich sah, dass er sich im Gestrüpp mit zwei weiteren Banditen getroffen hatte. Das letzte was ich sah war, dass sie in eine Höhle oder Gebäude hinein gingen, hier irgendwo in der Nähe.“ erklärte der Rothwardone.
    Ascanio überlegte. Wirklich viel gab es in der direkten Umgebung nicht, eine kleine Hütte, wo sich Banditen nieder gelassen haben könnten.
    “Und wann soll es los gehen?“ fragte der Nord nachdenklich.
    Am besten im Morgengrauen. Vielleicht haben wir ja Glück und sie laufen uns irgendwo über den Weg. Möchte ungern auf ein ganzes Nest von denen stoßen.“ antwortete Kewan.
    “Wie sieht es mit der Bezahlung aus?“ hakte der Söldner nach.
    Der Rothwardone fummelte an seinem Gürtel herum und holte einen Münzbeutel hervor.
    “100 Septime im voraus und weitere 100, wenn der Auftrag erledigt ist.“ antwortete Kewan sichtlich erfreut und drückte ihm den Vorschuss in die Hand.
    Ganz schön viel Kohle. Gehörte dieser Kewan zu den Adligen aus Einsamkeit? Aber was machte er dann hier? überlegte Ascanio. Doch er hakte nicht weiter nach, früher oder später würde es sich eh alles aufklären.
    “Morgen früh vor der Taverne und sei pünktlich.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Söldner, stand auf und ging quer durch die Taverne. Er hatte dort seid Wochen ein Zimmer gemietet. Dies betrat er nun, legte sich dort aufs Bett und schlief sofort ein.....
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    Glühend heiß war das Verlangen, Gwess in die Arme zu schließen und zu küssen, doch sie wandte sich sofort ab und machte sich auf den Rückweg. Quintus stieß einen hörbaren Seufzer aus, grinste schief und strich sich gedankenverloren über die derart liebkoste Wange. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihn ein derart gehauchter Kuss jemals so aus dem Geleichgewicht gebracht hätte. Erst als ein Windstoß ihm ein vom Bodentau nass gewordenes Blatt ins Gesicht klatschte, setzte er sich ebenfalls in Bewegung, nicht ohne fluchend mit dem Ärmel an jenem Dornenast hängen zu bleiben, den er Gwess auf dem Hinweg beiseitegeschoben hatte.

    Bei der kurzen Unterredung mit Risaad hätte Quintus schwören können, einen rötlichen Hauch auf den Wangen der Elfe zu sehen, aber vielleicht war das nur ein Wunschgedanke? Er bildete sich ein, dass er selbst leuchtete wie eine Laterne, zumindest wenn es nach Ri‘Saad ging, der fragend eine Augenbraue in die Höhe zog, eine Art leises Schnurren von sich gab und kurz die Zähne bleckte. Lachte die Katze ihn etwa aus? Oder nur an?

    Mit viel Gepäck war Quintus nicht am Wachturm aufgetaucht, denn eigentlich hatte er ja nur den Weißlaufer Wachen von seinem traurigen Fund berichten wollen. Deshalb wartete der Großteil seiner Habe in der Taverne von Rorikstatt, wo er in Zimmer für seinen Karawanen angemietet hatte. Nun hatte er genug Muße, um Gwess beim Packen zu beobachten, und man merkte an jedem Handgriff die Routine und Sicherheit. Alles fand, handlich verpackt, seinen Platz, kein Handgriff zu viel, kein Gegenstand überflüssig. So reiste jemand, der schon lange unterwegs war.

    Sie winkten den Khajiit zum Abschied kurz zu und waren einige Augenblicke später in der Nacht verschwunden. Elfen konnten eine erstaunliche Kondition an den Tag legen, aber über den Laufschritt seiner Begleiterin staunte Quintus ordentlich. Ihm war es recht, denn je eher sie ankamen, desto schneller würde er erfahren, welche Aufgabe auf sie wartete. Er hasste Geheimnisse, wenn es nicht gerade seine eigenen waren.

    Schon bald zeichneten sich die Umrisse der Festung Graumoor am Nachthimmel ab. Selbst jetzt noch wirkte das Gemäuer unheimlich, da die Dunkelheit ihr gnädiges Tuch darüber ausgebreitet hatte. Auf dem Hinweg war Quintus querfeldein gelaufen, sodass er nicht wusste, ob sich in der Festung wieder Banditen aufhielten. Zwar schaute hier ab und zu eine Wachpatroullie vorbei, aber nur wenige Tage später besetzten Wegelagerer die Festung erneut. Doch nun blieb er abrupt stehen und legte Gwess die Hand auf den Arm, damit sie ebenfalls anhielt. "Hörst Du etwas?"
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  17. #97
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    »vor Graumoor« • Gwess • auf dem Weg nach Rorikstatt • stoppende Geräusche

    [Bild: VR_Gwess_A.png] „Hörst Du etwas?“, fragte Quintus. Zugleich stoppte seine Hand, in dem er diese auf ihre Schulter legte ihren Lauf. Sie schaute zuerst ihn an und hörte anschließend in die Nacht.

    Da wurde ihr erst bewusst was sie beide in den letzten Minuten getan hatten. Die Worte Ri'saad waren sehr warm und herzlich gewesen. Man sah es der alten Katze an, dass er sich wohl nicht sicher gewesen war, als er seine Bitte äußerte. Er hatte ihnen nur gute Wege gewünscht. Dabei legte er seine rechte Hand, während er auf seinem Teppich saß auf eine kleine Tasche neben sich und schaute die Waldelfin an. Sie schüttelte nur den Kopf, er nickte und zog die Hand wieder hinweg. Gwess hatte vermutet, dass er ihnen Skooma als Beistand anbieten wollte. Doch sie mochte nicht ihre Ausdauer mit Hilfe einer Droge begünstigen. Darum das Kopfschütteln.

    Das Lager war schnell aufgegeben. Sie hatte ja von Weißlauf kommend nichts Großes mehr im Gepäck. Das sah am Morgen des Tages, wo sie mit einem gefühlten Berg an Schwertern und Schilden vor Adrianne gestanden hatte. Die Schmiedin war nicht erfreut, als sie den provisorischen, aus Weidezweigen geflochtenen Korb mit Eisen, Waffen nur aus Eisen vor ihr stand. Auch ein alter Bogen der Nord erwies sich als umsonst geschleppt. Das Zeug stammte alles aus dem Ödsturzhügelgrab. Erst als sie ihr geholfen hatte, all die Dinge zu verhütten, da waren sie handelseinig geworden. Von der Schmiedin hatte sie auch erfahren, dass die Khajiit-Händler vor der Stadt waren. Denn als Dankeschön und Entlohnung war Gwess in den Besitz eines Pergaments gelangt. Dort stand, dass sie Quecksilberbarren benötigte. Mitten in dem Gespräch mit Ri'saad waren Do’Aahin und ein Fremder zu dem Zelt gekommen. Sie hatte gehört wie dieser sagte: »Euren Auftrag habe ich erfüllt. Reist nach Rorikstatt, trefft Ennis. Er organisiert den nächsten Kontakt.« Diese Botschaft führte zum sofortigen, fast hektischen Aufbruch der Händler. Aber zum Angebot, wenn sie mit dabei wäre auf der Reise nach Rorikstatt, dann könne man über das Erz reden. Deshalb war sie mit so wenig Gepäck unterwegs.

    Und sie hatte sich vergewissert, dass die Khajiit-Händler auf Miri, so wollte sie gerufen werden, aufpassen. Denn sie schlief immer noch. Die Nord hatte uneigennützig geholfen als ein Hirsch den Weg in Richtung Händlerkarren wählte, getrieben von einem Säbelzahntiger. Die Großkatze war schließlich getötet worden, aber Shagh hatte es am Bein erwischt. Der Karren war mit samt seinen Waren auf hin gestürzt. So war es zu der unfreiwilligen Rast am westlichen Wachturm gekommen. Miri hatte geholfen ein Ersatzrad zu finden. Gwess musste in ihrer Gedankenreplik schmunzeln. An dem Rest, dem Spender, auch einem alten Gerät waren sie erst vorbeigestürmt. Beim Abendessen war es vermeintlich wiederum ein Apfel, der Quintus in das Lager brachte. Nun stand sie hier beide mit einem ungewissen Auftrag, eher einem Hilfeersuchen so kurz vor Graumoor. Die Silhouette der Festung bestimmte schon dominierend den Horizont.

    »Sicher, wir sollten von der Straßen,« äußerte Gwess, noch etwas neben sich. Doch so wie sie es sagte, wurde ihr bewusst, wie sehr ihre Gedanken abgewichen waren. Quintus hatte sie wegen etwas anderem gestoppt. Er musste etwas gehört haben. Sie hingegen nicht. Also war es ganz gut für einen Moment zu warten. Sie sagte mehr bei einem in die Hocke gehen: »Vielleicht hören wir zu zweit mehr …«
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  18. #98
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    [Bild: neues_Luna_Ava.gif]

    Ein wenig planlos stand die junge Jägerin auf dem Weg und studierte im fahlen Schein des Mondes die Karte, die sie von Kodlak erhalten hatte. Wilde Kritzeleien, die wohl Wege und Straßen da stellen sollte, aber so wirklich wusste sie nichts damit an zu fangen und fragte sich sogar, ob Kodlak die selbst gemalt hatte.
    Falls ja, musste er dringend an seinen künstlerischen Fähigkeiten arbeiten. überlegte sie kichernd und wollte gerade die Karte fein säuberlichst zusammen falten, als ein Pfeil sie ihr aus den Händen riss und neben ihr im Gras stecken blieb.
    Erschrocken fuhr die blonde Jägerin herum, als sie auf der Mauer der Festung Graumoor zaghafte Sihouetten von zwei Gestalten ausmachte, die nun johlend herum hampelten. Auch Hunde oder gar Wölfe waren zu hören, die bellten und laut winselten.
    "Was soll das?" fragte sie sich leise und ging augenblicklich in die Hocke, um den Gegner ein kleineres Ziel zu bieten.
    Doch kaum hatte sie das getan, durchbrach ein weiteres surren eines Pfeiles die Stille der Nacht und schlug in ihrer Nähe ein.
    Luna fluchte irgendwas auf Bosmeri, griff nach Bogen und Pfeil, und legte diesen in die Sehne. Während sie die Sehne spannte, nahm sie einen der Gestalten auf der Mauer ins Visier und feuerte.
    Ein lauter Schrei und das die Gestalt plötzlich von der Mauer verschwunden war, verriet ihr, dass sie getroffen hatte. Die zweite Gestalt schlug Alarm und weitere Silhouetten tauchten auf der Mauer auf, weshalb die junge Jägerin ihre Position wechseln musste und sich hinter einem umgestürtzten Baum in Sicherheit brachte.
    "Lasst die Wölfe frei." schrie einer der Banditen.

    "Mist!" fluchte die Jägerin und legte einen weiteren Pfeil in die Sehne, als sie hinter sich ebenfalls Geräusche war nahm.
    Rasch blickte sie über ihre Schulter, konnte zwei Silhouetten in der Hocke aus machen.
    "Bitte... bitte, nicht noch mehr Feinde." flehte sie zu sich selbst und wich einem weiteren, surrenden Pfeil aus, der von vorne kam.
    "Hilfe!" rief sie über die Schulter, darauf hoffend, dass die beiden keine Feinde waren. Luna feuerte einen weiteren Pfeil in Richtung der Festung und erwischte diesmal einen Wolf, der fiepend zu Boden stürzte.
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  19. #99
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    Nach dem ausgiebigen Abendessen und einigen Mets, hatte sich der kaiserliche Legionär aufs Bett gelegt und schnarchte nun fröhlich vor sich hin.
    Zuvor hatte er es sich natürlich nicht nehmen lassen, Kasumi an den Stuhl zu fesseln. So saß sie nun da und überlegte, was sie jetzt tun sollte.
    Schlafen konnte sie bei dieser Schnarcherei eh nicht, zumal sie auch nicht vor hatte weiterhin bei ihm zu bleiben.
    Kasumi bewegte ihre Arme ein paar mal hin und her, bis sie mit ihren Finger einen Knoten spürte und solange daran rum fummelte, bis dieser sich löste.
    Die Fesseln rutschten an ihren Händen hinunter und sie blickte grinsend zum schlafenden.
    Es gibt keine Fesseln, die mich halten könnten.
    Geräuschlos stand sie auf und öffnete die Tür, die mit einem leisen Quietschen auf ging. Erschrocken blickte die junge Diebin über die Schulter und vergewisserte sich, dass Milo nicht aufgewacht war. Doch dieser schlief unbeirrt weiter.
    Schnell huschte sie durch den schmalen Spalt und schloss die Tür wieder.
    Noch auf der Treppe beobachtete sie den Gastraum der Taverne, doch abgesehen von der Wirtin und einer Rothwardonin, die noch aufräumten, war niemand zu sehen.
    Kasumi wartete noch einen Augenblick, bis auch die beiden Frauen in einen Nebenraum verschwunden waren und schlich zügig durch die Taverne.

    Als sie draußen angekommen war, atmete sie kurz durch und beobachtete die paar Wachen, die durch die Straßen patroullierten.
    Ohne großes Aufsehen zu erregen, eilte sie durch die Stadt zum Haupttor und schließlich in die Freiheit.
    Sie folgte dem Weg runter zu den Weißlauf-Ställen und blieb stehen.
    Auch hier schien alles dunkel im Haus zu sein, was wohl bedeutete, dass der Besitzer schlief. Weiter unten stand eine Kutsche, doch diese Idee mit der Kutsche zu fahren, schlug sie sich gleich wieder aus dem Kopf. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, dass der letzte Kutschenfahrer ihr das ganze Geld abgenommen hatte. Also, blieb nur ein Pferd zu stehlen! Aber was dann? Wohin sollte sie gehen?
    Sie erinnerte sich an eine Unterhaltung zwischen zwei Gästen in der Beflaggten Mähre, wo der eine von einer Gesichtsformerin aus Rifton sprach. Diese Person würde Gesichter so verändern, dass man danach ganz anders aussah.
    Wenn das stimmte, könnte diese Person auch mir helfen. überlegte die junge Diebin und beobachtete die drei Pferde, die im Hof rum liefen. Eines davon gehörte Milo und da sie keinen Wert darauf legte, diesen nervigen Legionär so schnell wieder zu sehen, ging sie auf den gesattelten Dunkelbraunen zu. Geschickt schwang sie sich in den Sattel und trieb das Pferd an.
    "Auf nach Rifton." sagte sie leise und trieb das Pferd noch schneller an, welches in Galopp überging.
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  20. #100
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    [Bild: Milo_Ava.gif] & [Bild: Jaree.jpg]

    Mit brummendem Schädel wurde der Legionär wach und musste mit Entsetzen feststellen, dass seine Gefangene geflohen war.
    "So ein Mist." fluchte der Kaiserliche und kämpfte sich mühsam aus dem Bett.
    Er schleppte sich die Treppe hinunter und sah im Gastraum den Argonier Jaree-Shei sitzen, mit dem er gestern so unbesonnen um die Wette gesoffen hatte.
    "Hey, mein Freund, du siehst beschissen aus." begrüßte der Argonier ihn gleich.
    "Sehr witzig." erwiderte der Legionär etwas gereizt. "Hast du zufällig die kleine gesehen, die mit mir hier kam?"
    "Kasumi? Nein, die habe ich heute noch nicht gesehen. Allerdings hörte ich vorhin, dass heute Nacht ein Pferd gestohlen wurde." antwortete der Argonier.
    "Scheiße. Dann ist sie schon über alle Berge." fluchte Milo wütend, als ihm ein erschreckender Gedanke kam.
    Die hat doch wohl nicht mein Pferd genommen?! schoss es dem Legionär durch den Kopf und wollte gerade Richtung Tür, als Jaree hin aufhielt.
    "Warte, ich habe Infos für dich." "Ich muss nach meinem Pferd schauen." antwortete Milo.
    "So dumm ist Kasumi nicht, zumal sie dich ja dann wieder am Hals hätte. Außerdem bin ich vorhin einem tobenden Skulvar über den Weg gelaufen. Der Stallmeister hatte sich mit einer Wache angelegt gehabt, weil eines seiner Pferde gestohlen wurde." erklärte der Argonier und Milo atmete erleichtert durch.
    "Meine Informationsquellen sagten mir, dass die Kaiserlichen in der Nähe von Drachenbrügge eine Diebesbande hopps genommen haben und ein Edelstein gefunden wurde, der zu deiner Beschreibung passt. Ich würde daher vorschlagen, du reitest ganz schnell nach Einsamkeit." sprach der Argonier leise weiter.
    "Ich danke dir." sagte Milo leise und drückte Jaree ein paar Münzen in die Hand. "Was wirst du jetzt tun?" erkundigte sich der Legionär.
    "Ich denke, ich werde hier bleiben. Machs gut, mein Freund und wenn du mal wieder in der Nähe bist, schau vorbei." verabschiedete sich der Argonier.
    Milo nickte kurz und verließ die Beflaggte Mähre.

    Er folgte dem Weg einmal quer durch die Stadt zum Tor und von dort aus weiter zum Stall, wo sein schwarzer Hengst ausgeruht auf ihn wartete.
    Das Pferd begrüßte ihn leise wiehernd, als er in den Sattel stieg.
    Er trieb das Pferd an, welches sich flott in Bewegung setzte und schließlich in Galopp überging. Ziel war Einsamkeit.....
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