»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Ein Luftkarussell
[Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess spürte die aufsteigende Röte. Sie war froh hier nicht so nah am Feuer zu stehen. Denn so eben hatte Quintus sie mit den Worten »Oh, Gwess. Ich bin so froh, Dich wiederzusehen.« begrüßt. Aber er war ein lustiger Typ und auch mutig genug eine Waldelfe mal an der Hüfte zu packen, sie emporzuheben und einmal um die eigene Achse zu drehen. Er hatte sie leicht an der Schulter berührt. Das aber nur um sie anzusehen. Verlegen strich sie ihre Kleidung glatt. Dabei war schon mehr mehr Eitelkeit dabei, als üblich. Denn wenn sie auf Lauer nach einem Hirsch durch kniehohes Gras robbte, machte sie auch keinen Aufstand. Aber so war sie eben. Zumal sie sich in dem kurzen Moment nicht erinnern konnte so wie in einem Karussell durch die Luft geflogen zu sein. Deshalb war sie ganz froh, dass Quintus erzählte. Er konnte das sehr gut. Es waren keine knappen Sätze, so wie die Nord sonst sprachen. Bei ihm kamen auch Wertungen, wie »verdammte« vor oder seine Sinne. Wer konnte schon von sich behaupten Verwesung und Tod gerochen zu haben. Auf jeden Fall hörte sie ihm mit großem Interesse zu.
Das tat übrigens Ri'saad auch. Doch der Reisende, der jetzt an seinem Feuer saß, war nicht in Rorikstatt gewesen. Es war eben »unweit von Rorikstatt«, wo er die Getöteten gefunden hatte. Der Händler seufzte. Jede noch so winzige Information wäre ja von Vorteil. Doch so saßen sie immer noch am westlichen Wachturm herum. Die Mehrzahl schlief, nur die beiden hatte jetzt sich und ihre Vergangenheit entdeckt.
»Erzählt, wie ist es Euch ergangen?«, fragte Quintus in die Runde, dabei auch auf Gwess schauend. Da Ri'saad zuerst gefragt hatte und eigentlich keine Antwort erlangt hatte, beschloss die Waldelfe einen Moment zu warten. Auch Miri tat keinen Anschein, um antworten zu wollen. Der Khajiit schnurrte für einen Moment und legte seine rechte Pfote auf die Hand von Gwess. Sie wusste instinktiv, alles richtig gemacht. Dann sagte er: »Quintus, wir sind in einer misslichen Lage. Eine meiner Karawanen ist in Rorikstatt. Es gab in den letzten Stunden nichts Gutes von dort. Gwess und Miri …«, dabei zeigte er auf die scheinbar schlafende Frau …»haben zugesagt uns zu helfen und mit dort hinzukommen. Ich frage dich, würdest du auch helfen und mitkommen?«
Dann stand Ri'saad auf und ging ein Stück seitwärts. Man sah ihm an, dass es nicht einfache Sorgen waren, die ihn drückten. Und so im Gehen fügte er noch an: »Bei allen warmen Wegen Quintus, es sind ja noch ein paar Stunden bis morgen früh. Kannst hier gern ein Nachtlager haben und sag morgen dann, ob ich mit dir rechnen kann.«
»Es muss etwas Schlimmes passiert sein,« fügte die Waldelfin hinzu. Weiter sagte sie: »Zu dem sitzen wir hier fest. Denn ein Tiger hat hier fast einen der Händler mitgenommen. Zu dem war ein Rad am Wagen gebrochen. Aber Miri hat geholfen und will auch mitreisen nach Rorikstatt.«
Dann griff sie ihn ihre Taschen und holte einen weiteren Apfel hervor. Sie wusste, ihr Gegenüber mochte diese Frucht. Sie schnitt ihn mittig durch und reichte ohne großes Aufsehen die eine Hälfte zu ihm und sagte ganz nebenbei: »Wie ist es mir ergangen? Was willst du hören. Etwa von einer Puppensuche im Ödsturzhügelgrab …« Dann kam etwas, was typisch für die junge Frau war. Ein Gedankensprung. Sie legte ihre Hand auf die von Quintus und fragte: »Sag, hast du zufällig Quecksilberbarren dabei?«
Seine Gedanken überschlugen sich. Gerade noch hatte er von seinem Abenteuer erzählt, da holten ihn Ri‘saads Worte unsanft in die Gegenwart zurück. Und dennoch kam er nicht umhin, sich diebisch darüber zu freuen, Gwess in Verlegenheit gebracht zu haben. Die leichte Röte, welche ihre Wangen zierte, stand ihr vortrefflich, wie er fand. Sonst schien sie eher der herbere Typ zu sein, aber die Art, wie sie sich über die Kleidung strich und seinen Worten lauschte, erfreute sein Herz. Vermutlich vertraute sie auf die Dunkelheit, aber seine Augen waren nun mal die eines Wolfes, der in der Nacht fast so gut sah, wie am Tage.
Quintus räusperte sich und versuchte damit sein dümmliches Grinsen zu verscheuchen, mit welchem er die Elfe gemustert hatte. Es fiel ihm schwer, angesichts der misslichen Lage, in der sich die Khajiit wohl befanden, den nötigen Erst aufzubringen. Zu groß war seine Freude über das Wiedersehen.
Dankbar nahm er die angebotene Apfelhälfte von Gwess entgegen, biss herzhaft hinein und nutzte das kurze Schweigen, um über Ri‘saads Worte nachzudenken. Normalerweise lösten die Händler ihre Probleme alleine und es musste schon etwas Schreckliches passiert sein, dass sie sich Hilfe erbaten.
Er zog irritiert eine Augenbraue in die Höhe, als die Elfe ihn nach den Quecksilberbarren fragte und zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine dabei, aber ich könnte morgen früh sicherlich welche von Adrianne besorgen. Sie schuldet mir noch einen Gefallen.“ Er schmunzelte. „Eigentlich bewacht sie ihre Vorräte wie ein Drache sein Nest.“
Er schloss einen Moment die Augen und ließ die Gerüche der Umgebung auf sich wirken. Gwess roch nach Erde und Gras, fast so wie der Wald, den sie zu lieben schien. Quintus mochte diesen Duft, er erinnerte ihn an seine nächtlichen Ausflüge, wenn er in Wolfsgestalt mit dem Wind um die Wette lief, über Ebenen und durch Wälder.
Der Rauch des Lagerfeuers überdeckte den leicht strengen Geruch der Katzen. Nicht, dass sie unsauber waren, ganz und gar nicht. Aber Khajiit hatten eine recht eigene Duftnote, die er jederzeit wiedererkennen würde. Quintus runzelte die Stirn und er stieß einen kleinen Seufzer aus. „Macht es Sinn, Ri‘saad jetzt zu fragen, was ihn bedrückt? Wenn er es Dir nicht gesagt hat, dann wird er mich sicherlich auch nicht informieren, sonst hätte er es schon getan.“
Es schien so, als bliebe ihm genug Zeit, Gwess ein Loch in den Bauch zu fragen. Die Neugier rumorte in ihm und er wollte endlich wissen, wie es ihr ergangen war. Sicher, sie konnte auf sich alleine aufpassen, aber trotzdem hatte er das ein oder andere Mal mit Sorge an sie gedacht. „Du suchst also Puppen im Ödsturzhügelgrab?“ Er grinste sie so breit an, dass seine Mundwinkel fast seine Ohren berührten.
»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Männerhände und ein Funkenschwall
[Bild: VR_Gwess_A.png] Sie legte ihre Hand auf die von Quintus und fragte: »Sag, hast du zufällig Quecksilberbarren dabei?« Doch die Antwort lies sie seufzen. Denn er hatte gesagt: »Ich habe keine dabei, aber ich könnte morgen früh sicherlich welche von Adrianne besorgen. Sie schuldet mir noch einen Gefallen. Eigentlich bewacht sie ihre Vorräte wie ein Drache sein Nest.«
Gwess schüttelte den Kopf und begann typisch für eine Waldelfin mit ihrer eigenen Logik zu erklären: »Wir reisen nicht nach Weißlauf, sondern nach Rorikstatt. Dann komme ich von ihr. Habe dort den ganzen Eisenkram verhüttet, den ich aus dem Ödsturzhügelgrab zu ihr geschleppt hatte. Sie zeigte mir Truhen davon …« Sie wirkte etwas traurig, denn die Erinnerungen waren noch frisch und sie hatte sich deutlich mehr ausgerechnet. Dann fuhr sie fort, es war die Hand, die zuvor Quintus berührt hatte und sie schnippte den dritten Finger ihrer Hand hoch: »Ich habe von Adrianne ein Pergament mit einer Materialliste für eine Rüstung bekommen. Weder sie noch Ri'saad oder einer seiner Händler hier hat dieses Erz.«
Und dann lenkte sie etwas ab. War ein knackendes Holz, welches im Feuer geborsten war oder ein Glühwürmchen, das vorbeischwebte, irgendetwas hob ihren Kopf in Richtung Himmel. Doch was auch immer sie zu sehen glaubte, es war nicht da. Nur Sterne und es musste auch schon spät sein. »Man sollte schlafen«, dachte sie. Und jetzt erst spürte sie, dass die kräftigen Hände von Quintus noch immer bei ihr waren. Nein nicht im Zupacken. So nicht. Aber da wo er sie gefasst und in die Luft gehoben hatte, da war es noch. Dieser Druck, eine Wärme, etwas Ungewohntes. Sie wusste nicht, wie lange sie kein Mann mehr auf diese Weise angefasst hatte. Und mit einem Seufzen nahm sie den Gedanken zur Kenntnis, dass dort morgen blaue Flecke ihre ansonsten glatte, weiche Haut zieren würden. Aber es war ihr nicht unangenehm dieses Gefühl. Aber sie wusste nicht, ob dieses kräftige Zupacken bei ihr etwas wachgerufen hatte, was sie lange vergessen glaubte. Es war schon eine Eigenartigkeit, die sie umfing. Es schmeichelte zum einen, aber es machte auch unsicher. Doch genau das wollte sie jetzt nicht. Also wischte sie diese von innen aufkommende Wärme weg. Besser sie versuchte es und bekam erneut eine rötliche Gesichtsfarbe. Sie sah sich so sitzen, immer noch die drei Finger vor sich erhoben, so aufgewühlt und da war noch eine Frage nach der Puppe.
Ein Windstoß fachte erneut den Funkenregen an und beendete mit der Kühle der Nacht diesen Ausflug in das Reich der schönen Wachträume. Sie schaute zu Quintus und sagte »Ach das Ödsturzhügelgrab. Es war für Dorthe, die hatte dort ihre Puppe vergessen. Doch lasse uns rasch zu Ri'saad gehen. Er wartet sicherlich schon, es ist sehr wichtig …«
Quintus bedauerte es zutiefst, dass Gwess ihre Hand von der seinen weggezogen hatte. Er fühlte das Blut warm durch seine Adern strömen, gerade so, als hätte sie ihn mit dieser einzigen sanften Berührung zum Leben erweckt. Er sog die Luft tief ein und versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Die Elfe brachte ihn dazu, in einem Moment herzhaft zu lachen, sich wie ein kleiner Junge aufzuführen, und im Nächsten mit offenem Mund dazusitzen, um staunend ihren Geschichten zu lauschen.
Fast schlafwandlerisch hörte er ihre Worte, vernahm den Klang ihrer Stimme wie eine weit entfernte Melodie. Er räusperte sich. Dies war nicht der Augenblick, sich ... Ihm stiegen die Tränen in die Augen und er rang nach Fassung. Quintus war zu einem Leben in Einsamkeit verdammt, zumindest war er bislang fest davon überzeugt gewesen, und er hätte nie gedacht, dass es jemanden geben könnte, der ihn einfach so nahm, wie er war. Jemanden, mit dem er lachen konnte, mit dem er seine Gedanken teilte, der ihn immer wieder aufs Neue in Erstaunen versetzte. Jemanden wie Gwess.
Er betrachtete sie verstohlen von der Seite her. Irgendetwas beschäftigte die Elfe offensichtlich sehr und er fing an, sich Sorgen zu machen. Er ahnte, dass ihre Vergangenheit mehr als ein schreckliches Geheimnis barg und vielleicht würde sie ihm eines Tages davon erzählen?
Im Moment schien sie fast erstarrt zu sein, mit erhobener Hand, als ob das Feuer sie in seinen Bann gezogen hätte. Gerade als er nach ihrer Schulter fassen wollte, bewegte sie sich und er konnte ihren Blick nicht deuten, aber die Art, wie sie ihn kurz anssah, jagte ihm einen Schauer über den Rücken und ließ die Häärchen an seinen Armen zu Berge stehen.
»Ach das Ödsturzhügelgrab. Es war für Dorthe, die hatte dort ihre Puppe vergessen. Doch lasse uns rasch zu Ri'saad gehen. Er wartet sicherlich schon, es ist sehr wichtig …«
"Was?" Quintus blickte sie verwirrt an, Gwess war eben immer für eine Überraschung gut. Er sprang fast auf und klopfte sich etwas Gras und Asche von der Hose. "Nun gut, dann lass' uns mal nachsehen, was die alte Katze von uns will." Er bot Gwess charmant den Arm an, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein. Diese Geste war mehr als nur reine Höflichkeit. Ein Zeichen der Vertrautheit, das auf eine Erwiderung hoffte.
Sowohl Vyla, wie auch Axhuul ließen sich nicht zweimal bitten und folgten den Gefährten in den dicht bewachsenen Tunnel, der vom Banditenlager weg führte.
Hinter ihnen hörten sie aufgeregtes Murmeln, dann Befehle und schließlich Schritte, die rasch näher kamen.
„Schneller!“ befahl Skjor und die Gruppe beschleunigte ihre Schritte.
Die Wölfin rannte voraus und erreichte nach kurzer Zeit den Ausgang als erstes. Draußen wartete sie schließlich auf die anderen, die kurz darauf ebenfalls auftauchten.
Ohne ein Wort zu sagen, zog plötzlich ein Seil hervor und verknotete das eine Ende zu eine Schlaufe, während er auf Luna zu ging.
„Diesmal haust du nicht mehr ab!“ gab der griesgrämige Nord von sich und legte Luna die Schlaufe um den Hals.
Die überraschte Wölfin blickte erst verdattert drein, als sich die Schlaufe enger um ihren Hals zog und versuchte sich dann mit schütteln und zehren von diesem komischen Ding zu befreien. Als dies nicht half, nahm sie ihre Vorderpfote zur Hilfe und versuchte das Ding über ihren Kopf zu streifen.
„Aus!“ Skjor zog einmal kräftig an dem Seil und Luna blickte zu ihm auf.
„Wir sind ganz in der Nähe von Weißlauf, da vorne sieht man bereits die Höfe!“ meinte Aela an Skjor gewandt.Aus der Höhle, aus der sie gerade kamen, waren wieder Schritte zu hören.
„Die geben wohl nicht auf!“ meinte der Khajiit knapp.
„Dann beeilen wir uns mal besser, wenn wir die Höfe erreichen, sollten wir in Sicherheit sein!“ Skjor blickte in die Runde und lief mit Luna an der provisorischen Leine voraus.
Skjor behielt Recht.. als die Gruppe die Höfe erreicht hatten und die ersten Weißlauf Wachen auftauchten, zogen sich die Banditen zurück.
Während des restlichen Weges versuchte sich Luna ein weiteres mal von der Leine zu befreien. Spielerisch knurrend sprang sie neben Skjor her, zerrte an der Leine und der Nord hatte ziemlich mühe, die Wölfin fest zu halten. Zwischendurch versuchte er sie mit einem harschen „Aus“ zu beruhigen, gab jedoch auf, als Luna ihn zwar kurz anblickte, aber sonst keinerlei Anstalten machte mit diesem Blödsinn aufzuhören.
Irgendwann hatte die Gruppe die Stadttore von Weißlauf erreicht und sie betraten die Stadt.
Die Kriegerin und der Khajiit verabschiedeten sich und gingen ihres Weges....
„Na, dass mit dem Beifuss laufen üben wir aber noch ein bißchen.“ kicherte Aela, während das Trio die Treppen Richtung Jorrvaskr hoch ging und erntete dafür einen verächtlichen Blick von Skjor.
Sie hatten noch nicht einmal richtig die Methalle betreten, als Kodlak Weiß-Mähne sie abfing.
„Wo wart ihr?“ wollte der Herold wissen und musterte die weiße Wölfin, die immer noch mit ihrer Leine zugange war.
Seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, betrat er die Stadt Weißlauf und verschaffte sich einen Überblick.
Er war müde von der langen Reise und wollte einfach nur noch was essen und dann schlafen.
„Wenn Ihr hier Ärger macht, Argonier, werde ich euch höchstpersönlich in den Kerker von Drachenfeste werfen!“ giftete ihn eine Stadtwache direkt am Stadttor an.
Jaree neigte den Kopf in Richtung der Wache und musterte ihn kühl. Versuchs doch... wollte er dem Nord schon bissig an Kopf werfen, beließ es jedoch nur bei diesem Gedanken und ging stattdessen auf den Wachmann zu.
“Wo kann ich hier was gutes essen und ein Zimmer mieten?“ wollte der Assassine mit argonischem Akzent wissen.
„Die Beflaggte Mähre, gleich auf der anderen Seite, hinter den Marktständen!“ antwortete die Wache und zeigte zu den Marktständen, gegenüber vom Tor.
Der Argonier bedankte sich knapp und folgte schließlich der Straße. Rechts von ihm war ein Laden mit Schmiede, die die eiserne Jungfrau, wo eine großgewachsene, blonde Nord ihrem Handwerk nach ging.
Auf der linken Seite, auf einem kleinen Hügel stand ein Haus Der trunkene Jägersmann!
Was das wohl war, Taverne... Laden oder gar beides? Er würde sich das später mal genauer ansehen, denn sein knurrender Magen meldete sich nun.
Er lief etwas schneller, vorbei an einem leerstehenden Haus, bis er schließlich den Markt erreichte, wo sich einige Leute um die Stände tummelten und die Händler ihre Ware anpriesen.
Jaree ließ kurz seinen Blick schweifen und stellte fest, dass es hier weder Argonier noch Khajiiten gab.
Diese Fell leckenden Katzen waren ihm ja gleichgültig, aber keine Argonier?!
Seltsam! Selbst in Cyrodiil waren seine Artgenossen mehr vertreten und man traf sie in jeder Stadt.
Stattdessen schnappte er eine Unterhaltung zwischen drei Nords auf, zwei Männer und einer sehr alten Frau, wo es um den verschwundenen Sohn der alten Frau und um eine Fehde zwischen den Kampf-Geborenen und den Grau-Mähnen ging, zwei Familie/ Clans aus Weißlauf.
Jaree hörte einen Augenblick zu, bis die beiden Nord-Männer auf ihn aufmerksam wurden und ihn mit den Worten „Das geht euch nichts an, also verschwindet“- zum gehen ermutigten.
Der hungrige Argonier ließ sich nicht zweimal bitten und betrat die Beflaggte Mähre, wo eine rot/braun haarige Nord an der Theke stand und ein paar Gästen Getränke richtete.
Diese Taverne schien nicht besonders gut besucht oder es war noch zu früh für den großen Andrang, so das der Argonier freie Tischwahl hatte. Er setzte sich an den kleinen Tisch, rechts neben dem Eingang, als die Wirtin auch schon kam.
„Willkommen in der beflaggten Mähre. Ich bin Hulda, die Besitzerin und Wirtin dieser Taverne. Und ihr seid ein Fremder in Himmelsrand!“ begrüßte ihn die Wirtin misstrauisch.
“Was hat mich verraten? Mein Schwanz?“ gab der Argonier mit einem sarkastischen Unterton zurück und beugte sich nach vorne, wobei er seine Ellenbogen auf dem Tisch aufstützte und der Wirtin einen kalten Blick zu warf.
“Hören Sie, Lady... ich möchte was zu Trinken, etwas zu Essen und ein Plätzchen zum Schlafen und ich hörte, dass ich das hier bekomme.“ sprach der Argonier ruhig weiter.
„Ein Zimmer kostet 10 Septime pro Tag und unser heutiges Tagesgericht ist Wildbret mit Kartoffeln!“ antwortete die Wirtin und musterten ihren Gast misstrauisch.
Der Argonier holte seinen Beutel hervor, zählte seine Münzen und überlegte einen Moment.
“Ich nehme das Tagesgericht mit Met und das Zimmer würde ich gerne für sieben Tage reservieren! 80 Septime in Ordnung?“ Locker aus dem Handgelenk warf er ihr den Münzbeutel zu, so das sie sich selbst davon überzeugen konnte, dass er nicht bluffte.
„Ach echt?“ die Wirtin blickte ihn überrascht an, schien aber über sein Angebot nachzudenken.
Nun deutlich weniger misstrauisch, aber immer noch mit einer leichten Skepsis, nahm sie das Angebot an.
„Das Zimmer gehört euch und das Essen bringe ich sofort!“ antwortete die Wirtin mit einem freundlichen Lächeln und stolzierte davon. Komisches Volk... schoss es dem Argonier durch den Kopf und er lehnte sich auf den Stuhl zurück.
Kurz darauf kam die Wirtin mit dem bestellten Met und einem Schlüssel zurück und erklärte mit knappen Worten, dass das Zimmer einen Stock höher war. Einfach die Treppe hinauf und dann nach rechts, leicht zu merken!
Jaree nahm einen Schluck von seinem Met und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, während er auf sein Essen wartete.
Es war nicht viel los hier, ein blonder Barde, der irgendein Lied schmetterte, Ragnar der Rote!
In der Mitte des Raums, am großen Feuer saßen ein paar alte Krieger, die mit erhobenen Krügen das Lied mit lallten. Eine Rothwadone, die einer voll gerüsteten Kriegerin, auf der anderen Seite des Raumes etwas zu trinken brachte.
„Guten Appetit.“ sagte plötzlich die Wirtin, die mit dem Essen kam und es auf den Tisch stellte.
“Danke!“ antwortete der hungrige Argonier knapp und nahm die ersten Bissen.....
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[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Etwas unschlüssig blieb Axhuul stehen, kaum dass die ersten Häuser seine Sicht auf Jorrvaskr versperrten. Vorsichtig schaute er zurück. Es folgte ihm niemand. Warum auch? Auf dem Weg in die Stadt war schnell klar geworden, dass die Befreiungsaktion der Gefährten einzig der Wölfin gegolten hatten. Ihn selbst und die schweigsame Kriegerin hatte man nur mitgenommen, weil es sich gerade so ergeben hatte, und vielleicht, weil die Gefährten ihren Ruf nicht verlieren wollten. Wie hätte es auch ausgesehen, wenn man zwei Reisende direkt vor der eigenen Haustür in den Fängen von Banditen verrecken ließ? Zum Glück war keiner von denen auf die Idee gekommen, Gold für die Rettung zu verlangen. Nur deshalb hatte sich Axhuul auch verkrümelt so schnell es ging.
Wahrschwinlich war diese Wölfin sogar das Haustier eines reichen Schnösels, der mehr als genug für den Einsatz geblecht hatte. Axhuul beschloss, es bei dieser Erklärung zu belassen. Er war endlich in Weißlauf und musste nun Thane Oswin finden, seinen ehemaligen Gönner, der ihm auch diesmal sicher wieder helfen würde.
Gesagt, getan. Axhuul lief den Weg zurück, bis er vor der Tür des Brisenheims stand. Er klopfte und wartete.
Nichts geschah.
Axhuul klopfte erneut, viel kräftiger diesmal, und lauschte dem Schall seiner Schläge. "Thane Oswin?"
Wieder nichts.
Bei genauerem Hinsehen fiel ihm jetzt erst auf, dass das Haus einen leicht verwahrlosten Eindruck machte, so als würde es seit Monden leerstehen. "THANE OSWIN?"
Ein Kichern ließ ihn herumfahren und in ein wettergegerbtes Rothwardonengesicht starren.
"Der is weg, Kahicks...hatze." Die Worte wallten ihm in einer üblen Wolke aus Alkohol und Mundfäule entgegen. Axhuul trat reflexartig einen Schritt zurück und stieß gegen die Tür.
"Wieso weg?", würgte er hervor.
Brenuin, der berüchtigste Bettler der Stadt, setzte in aller Ruhe seine schmutzige Flasche an, bemerkte, dass sie leer war, schaute sie traurig an und warf sie dann achtlos auf den Weg. "Wieso weg?" äffte er Axhuul nach. "Wieso is man wohl weg? Wieso is man tot, hä?"
"Tot? Aber ..." Das konnte doch nicht sein! Oswin, der alte Säufer und Hurenbock musste ihm doch noch helfen. Es ging einfach nicht, dass er tot war! Oder war Brenuin selbst so betrunken, dass er alles durcheinander brachte? Vielleicht war der Thane ja in der Festung oder auf Reisen oder ... Axhuul brauchte Gewissheit! "Nun rede schon! Was ist passiert?"
Mit fast schon weinerlichem Gesichtsausdruck deutete Brenuin auf seinen Hals und würgte ein paar Krächzer heraus.
"Schon klar", zähneknirschend griff er in seinen Beutel und zog ein Goldstück heraus. Brenuin nahm es und krächste erneut.
"Nichts da!", fuhr Axhuul ihn nun genervt an. "Rede endlich! Wenn es sich lohnt, gibt es danach noch eins."
Brenuin grummelte etwas, begann dann aber zu erzählen. Und so erfuhr Axhuul, dass Thane Oswin nur wenige Tage nach seiner Abreise in der Beflaggten Mähre gefeiert hatte. Wie eigentlich jeden Abend. An diesem Tag ging es jedoch besonders hoch her, und als kaum noch jemand stehen konnte, hatte der Thane damit geprahlt, dass er es selbst in diesem Zustand noch jedem Weib dreimal hintereinander besorgen konnte. Plötzlich sollte da eine Frau gewesen sein. Niemand wusste, woher sie auf einmal kam. Sie trat vor Oswin und sagte nur drei Worte: "Probieren wir's aus." Kurz darauf gingen die beiden unter dem Gejohle der Menge die Treppen hinauf.
Tja, und am nächsten Morgen fand man Oswin in der Kammer, blutleer und mit zwei Bissmalen am Hals. Die Frau ward nie wieder gesehen.
Brenuin war fertig. Erwartungsvoll starrte er Axhuul an, die Hand bereits ausgestreckt.
"Ogerdreck!", erwiderte dieser nur, drehte sich um und ließ den Trunkenbold stehen.
"Ihr habt gesagt, es gibt mehr Gold, wenn es sich lohnt!" rief dieser ihm nach.
"Habe ich", stimmte Axhuul ihm zu ohne sich noch einmal umzudrehen, "aber es hat sich nicht gelohnt."
Etliche missmutige Gedankengänge später öffnete er die Tür zur Beflaggten Mähre, blieb kurz stehen, um sich an die schummerigen Lichtverhältnisse zu gewöhnen und sah sich dann um.
Hulda stand hinter der Theke, polierte an einem Humpen herum und sah ihn skeptisch an. Er wollte sie schon als alte Bekannte begrüßen, als ihm einfiel, dass sie ihn nie und nimmer erkennen würde mit dem ganzen Fell im Gesicht.
Seufzend schloss er die Tür hinter sich.
"Ein Met bitte!", rief er Hulda zu, "Schwarzdorn dunkel!"
Dann steuerte er auf seinen alten Stammplatz gleich neben der Tür zu und stutzte, als er in das Gesicht des dort sitzenden Argoniers sah. "Wamasuherz?"
01.06.2018 07:51
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»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Die alte Katze
»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Die alte Katze
[Bild: VR_Gwess_A.png] Sie sah die Hand von Quintus, die ihr zum Aufstehen gereicht wurde. Nur für den Bruchteil eines Augenblicks huschte eine Erinnerung an ihrem geistigen Auge vorbei. Dann nahm sie die Hand und lies sich aufziehen. Sie war ja nicht schwer und so sollte er keine Mühe haben. So galt ihr Blick eher zurück als zu ihm. Denn an ihrer Seite, zwar etwas entfernt, saß ja Miriam. Gwess hatte schon lange überlegt, was diese Frau erlebt haben musste. Denn sie schlief seit einiger Zeit fest und tief. So im Sitzen, noch ein Teil des Essens auf dem Schoß. Der Apfel war etwas weggerollt, als sich bei dem Nickerchen die Muskeln entspannten und die geöffnete Hand ihn freien Weg gab.
Quintus kannte sich aus, zumindest im Hochziehen von Frauenzimmern. Es war genug Kraft dabei, um es hinzubekommen. Aber es war nicht so gewalttätig, dass einem der Arm fast ausgerissen wurde. Auch musste sie sich nicht wie ein Mehlsack fühlen, der gut ein Stück befördert worden war. Nein, er hatte es genau richtig getan. Also sie so vor ihm stand, huschte wiederum so eine Erinnerung vorbei. Doch diesmal musste sie schmunzeln. Denn sie sah sich schon, was bei dieser Art des Aufstehens durch aus möglich war, mit ihren Armen um seinen Hals und einen dicken Schmatz auf seiner Wange. Doch zu dem dann folgenden Dingen kam es nicht. Sie sagte zwar: »Danke« Doch für das Wort »Liebling« war es noch nicht so weit. Stattdessen schaute sie noch einmal nach ihrer Dritten im Bunde. Aber sie schlief immer noch. So sagte die Waldelfin: »Lassen wir sie, wer weiß, was für einen Tag sie hatte.« Dann strich sie ihre Bekleidung glatt und hakte sich bei dem Händler unter, was dieser auch zu lies und erklärte im Gehen:
»Es muss etwas mit einer seiner Karawanen passiert sein. Er wollte sofort nach Rorikstatt. Leider kam das Missgeschick mit dem Säbelzahntiger dazwischen.« Dann standen sie vor dem Zelt von Ri'saad oder besser, wie es Quintus gesagt hatte, das der »alte Katze«. Diesmal brauchten sie keine Anrede, denn sie wurden schon erwartet und gleich angesprochen. »Ich freue mich …« ein Schnurren folgte, »dass ihr kommen konntet.« Eine Handbewegung bot Platz zum Setzen an. Sie und ihr Begleiter folgten der Aufforderung. Dann sprach der, der hier in der Gegend wohl alle Karawanen der Khajiit unter seinem Kommando hatte.
»Gwess du hast es ja mitbekommen. Der Kurier brachte schlimme, bei all den Südwinden ja arge Botschaft. Bei Rorikstatt ist eine meiner Karawanen draufgegangen. Alle sollen tot sein, die Ladung verloren. Und ein wichtiges Utensil vielleicht in falscher Hand … « hier machte er eine Pause und fügte noch an: »So glaube ich.«
Aber Gwess und Quintus sagten nichts. Ri'saad griff zu einem ledernen Schlauch, etwas Rötliches floss daraus in Becher. Diese reichte er den beiden mit einem »Trinkt es auf die Hoffnung«. Was sie auch taten. Dann sprach er weiter: »Quintus, wart ihr dort? Ich hörte etwas von Rorikstatt. Und …«
Hier folgte eine Pause. Man sah ihm an, wie es ihn ihm arbeitete. Aber es gab kein Zögern mehr, als er klar sagte: »Ich muss hin. Eigentlich sofort. Jetzt in der Nacht. Wenn ich es nur könnte. Versteht ihr mich?«
Erneut rätselte Quintus über den Gesichtsausdruck der Elfe, als er ihr aufhalf. Was Gwess wohl gerade durch den Kopf ging? Unangenehmes sicherlich nicht, dem Schmunzeln nach zu urteilen. Er selbst reckte sich ein wenig, als er sie zu Ri‘Saads Zelt begleitete und kam sich vor, als würde er seine Ballkönigin auf die Tanzfläche führen.
Nicht, dass er je eine dieser Feierlichkeiten besucht hätte, aber seine Mutter erzählte ihm oft von jenen Zeiten, als man in Einsamkeit regelmäßige Festivitäten veranstaltete, und dabei trat jedes Mal ein schwärmerischer Glanz in ihre Augen. Als Offizierin der Kaiserlichen Armee hatte man sie stets dazu eingeladen und sie echauffierte die feine Gesellschaft, als sie das erste Mal an der Seite seines Vaters, eines Dunmers, auftauchte. Die Wogen glätteten sich jedoch recht schnell, denn es gab delikatere Skandale und Gerüchte, denen sich die Reichen widmen konnten.
Erst heute war Quintus klar, welchen Affront seine Mutter begannen und wie viel sie dabei aufs Spiel gesetzt hatte. Aus Liebe. Seine Eltern zankten sich zwar gerne, aber es waren eher lustige Scheingefechte, an deren Ende meistens gelacht wurde. Sie passten zueinander, so ungleich sie auch wirkten.
Quintus sortierte seine Gesichtsmuskeln, damit er nicht wieder dümmlich vor sich hin grinste und zum Glück waren sie schon an Ri‘Saads Zelt angekommen, sodass seine Gedanken von Gwess abgelenkt wurden hin zu ... einem seltsamen Geruch. Er vermutete, dass die Katze Skooma konsumiert hatte.
Der Halbelf setzte sich und verschränkte dabei etwas ungelenkt seine langen Beine zu einem Schneidersitz. Auf Reisen war er es zwar gewohnt, auf dem Boden zu sitzen, aber im Zelt herrschte drangvolle Enge und er wollte Gwess nicht unbedingt sein Knie in die Rippen stoßen.
Ri‘Saads Schilderungen alarmierten ihn und bestätigten seine Ahnung. Der Khajiit reichte Gwess und ihm einen Becher und Quintus musste sich beherrschen, um nicht erst daran zu schnuppern. Manchmal war es gut, seine Getränke vorher zu testen, aber hier befand er sich unter Freunden. So erwiderte er Ri‘Saads Trinkspruch und wartete, bis dieser seinen Satz beendet hatte.
„Werter Ri'Saad, Ihr müsst uns schon etwas mehr Informationen geben. Wie groß war Eure Karawane und was führte sie mit sich? Könnte es sogar sein, dass diejenigen, die sie überfallen hatten, davon wussten?“ Er blickte den Khajiit fast lauernd an. „Und um was für einen Gegenstand handelt es sich eigentlich? Wir können nicht nach etwas suchen, das wir nicht kennen.“ Quintus grinste kurz. „Ihr werdet uns sicher bitten, nach Rorikstatt aufzubrechen, oder?“
Er runzelte die Stirn. Ging in Rorikstatt mehr vor sich, als er anfangs dachte? Waren jene Banditen, die er getötet hatte, wirklich für alle Morde verantwortlich? Er sprach seine Gedanken laut aus. „Ich fand im Lager der Banditen zwar Hinweise auf die Morde an den Soldaten, aber dort waren keine Wertgegenstände. Vielleicht wurden diese schon verkauft, aber eventuell ...“ Er versank in dumpfes Brüten.
[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Etwas unschlüssig blieb Axhuul stehen, kaum dass die ersten Häuser seine Sicht auf Jorrvaskr versperrten. Vorsichtig schaute er zurück. Es folgte ihm niemand. Warum auch? Auf dem Weg in die Stadt war schnell klar geworden, dass die Befreiungsaktion der Gefährten einzig der Wölfin gegolten hatten. Ihn selbst und die schweigsame Kriegerin hatte man nur mitgenommen, weil es sich gerade so ergeben hatte, und vielleicht, weil die Gefährten ihren Ruf nicht verlieren wollten. Wie hätte es auch ausgesehen, wenn man zwei Reisende direkt vor der eigenen Haustür in den Fängen von Banditen verrecken ließ? Zum Glück war keiner von denen auf die Idee gekommen, Gold für die Rettung zu verlangen. Nur deshalb hatte sich Axhuul auch verkrümelt so schnell es ging.
Wahrschwinlich war diese Wölfin sogar das Haustier eines reichen Schnösels, der mehr als genug für den Einsatz geblecht hatte. Axhuul beschloss, es bei dieser Erklärung zu belassen. Er war endlich in Weißlauf und musste nun Thane Oswin finden, seinen ehemaligen Gönner, der ihm auch diesmal sicher wieder helfen würde.
Gesagt, getan. Axhuul lief den Weg zurück, bis er vor der Tür des Brisenheims stand. Er klopfte und wartete.
Nichts geschah.
Axhuul klopfte erneut, viel kräftiger diesmal, und lauschte dem Schall seiner Schläge. "Thane Oswin?"
Wieder nichts.
Bei genauerem Hinsehen fiel ihm jetzt erst auf, dass das Haus einen leicht verwahrlosten Eindruck machte, so als würde es seit Monden leerstehen. "THANE OSWIN?"
Ein Kichern ließ ihn herumfahren und in ein wettergegerbtes Rothwardonengesicht starren.
"Der is weg, Kahicks...hatze." Die Worte wallten ihm in einer üblen Wolke aus Alkohol und Mundfäule entgegen. Axhuul trat reflexartig einen Schritt zurück und stieß gegen die Tür.
"Wieso weg?", würgte er hervor.
Brenuin, der berüchtigste Bettler der Stadt, setzte in aller Ruhe seine schmutzige Flasche an, bemerkte, dass sie leer war, schaute sie traurig an und warf sie dann achtlos auf den Weg. "Wieso weg?" äffte er Axhuul nach. "Wieso is man wohl weg? Wieso is man tot, hä?"
"Tot? Aber ..." Das konnte doch nicht sein! Oswin, der alte Säufer und Hurenbock musste ihm doch noch helfen. Es ging einfach nicht, dass er tot war! Oder war Brenuin selbst so betrunken, dass er alles durcheinander brachte? Vielleicht war der Thane ja in der Festung oder auf Reisen oder ... Axhuul brauchte Gewissheit! "Nun rede schon! Was ist passiert?"
Mit fast schon weinerlichem Gesichtsausdruck deutete Brenuin auf seinen Hals und würgte ein paar Krächzer heraus.
"Schon klar", zähneknirschend griff er in seinen Beutel und zog ein Goldstück heraus. Brenuin nahm es und krächste erneut.
"Nichts da!", fuhr Axhuul ihn nun genervt an. "Rede endlich! Wenn es sich lohnt, gibt es danach noch eins."
Brenuin grummelte etwas, begann dann aber zu erzählen. Und so erfuhr Axhuul, dass Thane Oswin nur wenige Tage nach seiner Abreise in der Beflaggten Mähre gefeiert hatte. Wie eigentlich jeden Abend. An diesem Tag ging es jedoch besonders hoch her, und als kaum noch jemand stehen konnte, hatte der Thane damit geprahlt, dass er es selbst in diesem Zustand noch jedem Weib dreimal hintereinander besorgen konnte. Plötzlich sollte da eine Frau gewesen sein. Niemand wusste, woher sie auf einmal kam. Sie trat vor Oswin und sagte nur drei Worte: "Probieren wir's aus." Kurz darauf gingen die beiden unter dem Gejohle der Menge die Treppen hinauf.
Tja, und am nächsten Morgen fand man Oswin in der Kammer, blutleer und mit zwei Bissmalen am Hals. Die Frau ward nie wieder gesehen.
Brenuin war fertig. Erwartungsvoll starrte er Axhuul an, die Hand bereits ausgestreckt.
"Ogerdreck!", erwiderte dieser nur, drehte sich um und ließ den Trunkenbold stehen.
"Ihr habt gesagt, es gibt mehr Gold, wenn es sich lohnt!" rief dieser ihm nach.
"Habe ich", stimmte Axhuul ihm zu ohne sich noch einmal umzudrehen, "aber es hat sich nicht gelohnt."
Etliche missmutige Gedankengänge später öffnete er die Tür zur Beflaggten Mähre, blieb kurz stehen, um sich an die schummerigen Lichtverhältnisse zu gewöhnen und sah sich dann um.
Hulda stand hinter der Theke, polierte an einem Humpen herum und sah ihn skeptisch an. Er wollte sie schon als alte Bekannte begrüßen, als ihm einfiel, dass sie ihn nie und nimmer erkennen würde mit dem ganzen Fell im Gesicht.
Seufzend schloss er die Tür hinter sich.
"Ein Met bitte!", rief er Hulda zu, "Schwarzdorn dunkel!"
Dann steuerte er auf seinen alten Stammplatz gleich neben der Tür zu und stutzte, als er in das Gesicht des dort sitzenden Argoniers sah. "Wamasuherz?"
Jaree war gerade mit dem Essen fertig, schob den Teller ein Stück von sich weg und lehnte sich zufrieden auf den Stuhl zurück, als die Wirtin zu ihm an Tisch kam.
"Wars recht?" erkundigte sie sich, während sie Teller nahm.
"Wunderbar!" antwortete der Argonier knapp und trank sein Met leer. "Machst mir noch einen?" Er reichte ihr den leeren Krug.
"Aber sicher doch!"
Im selben Augenblick ging neben ihm die Tür auf und der Argonier blickte kurz auf. Doch als er sah, dass ein grauer Khajiit den Raum betrat, ließ er den Blick wieder sinken. Mal ganz davon abgesehen, dass ihn diese Katzen aus Elsweyr völlig schnuppe waren, hatte er auch für gewöhnlich nichts mit ihnen zu tun.
Der Khajiit blieb einen Moment stehen, schaute sich um und bestellte bei Hulda schließlich einen Schwarzdorn dunkel, als er in Richtung des Tisches kam, an dem der Argonier saß....
"Wamasuherz?"
Der Argonier wurde hellhörig, hatte er diesen Namen schon lange nicht mehr gehört und auch nicht damit gerechnet, dass ihn hier jemand kannte. Unter diesem Tarnname kannten ihn nur seine Geschwister und ein paar wenige Freunde... aber alles Argonier!! Nie hatte er diesen Namen an einen Fremden weitergegeben und schon garnicht an einen Fell-Lutscher wie der, der ihn gerade ausgesprochen hatte. Was der wohl von ihm wollte?
Kühl musterte er den Khajiiten unter der Kapuze hervor.
"Setzt euch!" forderte Jaree den Khajiiten auf und deutete mit der Hand auf den gegenüberliegenden Stuhl.
Der Khajiit folgte seiner Anweisung und setzte sich. Im gleichen Moment kam auch die Wirtin und brachte ihnen die bestellten Getränke.
Der Argonier wartete noch kurz, bis Hulda aus Hörweite war und lehnte sich nach vorne, wobei er die Ellenbogen auf den Tisch aufstützte.
"Der Name ist nicht allgemein bekannt und von einem wie euch zu hören erst recht nicht, Khajiit...." begann der Argonier ruhig. "Also, wer seid ihr und was wollt ihr?"
02.06.2018 06:58
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»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Mitgefühl mit einem Khajiit
»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Mitgefühl mit einem Khajiit
[Bild: VR_Gwess_A.png] Sie ahnte was kommen würde, als ihr Gastgeber davon sprach: »Ich muss hin. Eigentlich sofort. Jetzt in der Nacht. Wenn ich es nur könnte. Versteht ihr mich?« Doch es kam anders, völlig anders. Quintus stieg ein wie bei einem Verhör: »Wie groß war Eure Karawane und was führte sie mit sich?«
»Könnte es sogar sein, dass diejenigen, die sie überfallen hatten, davon wussten?“«
»Und um was für einen Gegenstand handelt es sich eigentlich? Wir können nicht nach etwas suchen, das wir nicht kennen.«
Sie sagte eher leise: »Quintus …«, aber er hörte es nicht.
Dann folgten noch ein paar bohrende Fragen gleichen Kalibers, bis er endlich dass sagte, wozu er gebeten worden war: »Ich fand im Lager der Banditen zwar Hinweise auf die Morde an den Soldaten, aber dort waren keine Wertgegenstände. Vielleicht wurden diese schon verkauft, aber eventuell …«
Die Waldelfin beschloss zuerst nichts zu sagen und die Reaktion des Karawanenführers abzuwarten. Sie nickte ihm zu, um zu zeigen, dass sie ihn zuerst reden lassen wollte.
Ri'saad änderte sich in seiner Sitzhaltung, sein Blick, einfach alles. Selbst die Farbe des Felles schien im Mondlicht anders zu erstrahlen. So sagte er mit seiner tiefen Stimme, dabei deutlicher und deutlicher werdend: »Wie allen warmen Winden, ich werde euch nicht in die Nacht schicken, obwohl Du mein Freund da sehr gut sehen kannst. Der Kurier sagte mit nur, dass er Tote, meine Leute neben einem Karren gesehen habe. Zwei. Aber es waren vier.« Er seufzte und dann nach deutlicher zu werden. »Sie hatten einen Auftrag. Mehr möchte ich dazu vorerst nicht sagen.«
In der Pause goss er Gwess Becher nach. Denn die hatte diesen mittlerweile ausgetrunken. Dann sprach er weiter, immer noch sehr aufgeregt: »Quintus, es ging nicht um Skooma. Ich muss dort hin, und es gelingt nicht. Ich muss es sehen. Dieser verdammte Tiger …«
Gwess staunte. Denn sie hatte Ri'saad noch nie mit seinen Pfoten herumfuchteln sehen, noch nie seine riesigen Krallen erblick. Sie fürchtete sich schon vor diesem Anblick. Hier saß nicht mehr der nette Händler von vorhin, denn sie nach Erz gefragt hatte. Hier war jemand sehr in Sorge.
So sagte sie: »Werter Ri'saad, nehmt es Quintus nicht krum. Er ist eben detailverliebt. Mich fragt er auch immer solche Dinge. Woher ist der Apfel, ist er auch gewaschen … « Gwess war sich bewusst, dass sie nicht die Wahrheit sagte. Aber wenn er genug Grütze im Kopf und sie ihr Gefühl nicht erst genarrt hatte, dann würde Quintus ihrer wegen darauf eingehen und die Situation war gerettet. Denn einen Apfel mit der Größe einer Karawane oder dem Ziel der Reise zu vergleichen war eigentlich ein Unding. Aber wenn jemand das Detail liebte und nach diesen Dingen fragte, sollte es gehen. Doch sie wusste es nicht. Dann erklärte sie:
»Ich bin sicher in der Nacht nicht so gut und so schnell wie Quintus, aber wenn ich zwei, drei Stunden Schlaf hätte, dann könnte ich schon los. Denn ich kenne den Weg nach Rorikstatt ganz gut. Man könnte also am frühen Morgen dort sein und ihr in Ruhe mit dem Verletzten nachkommen.«
Für Quintus war die Abfolge des Gespräches eine rein Logische gewesen, aber er vergaß dabei die Emotionen des Khajiits und hatte nun durch seine zwar berechtigten, aber unbedachten Fragen einen Gefühlsausbruch verursacht. Auch der Halbelf veränderte seine Sitzposition mit langsamen Bewegungen und setzte sich so, dass er jederzeit aufspringen konnte, wenn es nötig war. Ri‘Sad mochte scharfe Krallen haben, aber gegen seine Wolfsklauen wirkten diese geradezu lächerlich. Wenn es darauf ankam …
Gwess schien die Wogen glätten zu wollen und verursachte ungewollt noch mehr Unordnung in Quintus Gedankengängen, der angestrengt darüber nachdachte, in welches Fettnäpfchen er wohl diesmal getreten war. Sein Vater hatte ihn oft ermahnt, doch etwas mehr Einfühlungsvermögen an den Tag zu legen. Quintus hatte zu viel Zeit auf einsamen Straßen verbracht, fernab jeglicher Zivilisation. Er mochte dieses freie Leben, denn die Regeln der Menschen und Elfen erschienen ihm oft wie ein Kerker, in welchen man ihn stecken wollte.
Nun saß er hier, das Zelt wurde fast zu klein und drohte unter Ri‘Saads wildem Gefuchtel zusammenzustürzen, aber wenigstens bewegten sich die angelegten Ohren des Khajiits wieder in die Höhe. Ein Zeichen, dass dieser sich beruhigte, oder zumindest nicht angreifen würde.
Quintus holte tief Luft und hoffte, dass er diesmal die richtigen Worte fand und dennoch klang seine leise Stimme wie tiefes Grollen. „Werter Ri‘Saad, es lag nicht in meiner Absicht, Euch zu erzürnen, aber Ihr müsst verstehen, dass ...“ Er legte sich seine Worte zurecht. „Unser Überleben hängt von Euren Informationen ab. Je mehr wir wissen, desto besser können wir uns vorbereiten.“ Er spürte, wie sich seine angespannten Muskeln entspannten und er lehnte sich etwas zurück. „Jedes noch so kleine Detail ist wichtig, damit Eure vermissten Leute gerettet werden können. Und zwar so schnell wie möglich, denn es scheint mir, dass wer auch immer Eure Karawane überfallen hat, nur an einer Sache interessiert war und wenn Eure Leute nichts damit zu tun haben, dann sind sie nur noch ...“ Er biss sich auf die Unterlippe, weil ihm das Wort ‚Ballast‘ in den Sinn kam, aber diesmal schwieg er lieber.
03.06.2018 07:09
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»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • ein begonnener Spaziergang
»Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • ein begonnener Spaziergang
[Bild: VR_Gwess_A.png] Die Rederei von Quintus hatte vielleicht etwas Gutes. Denn sie brachte Ri'saad wieder zu sich. Er schnaufte ein Mal und dann saß er wieder so da wie immer und lächelte die beiden an. Diesmal war er, der zuerst sprach. Gwess wollte zwar reden und hatte sich ein paar Worte zurechtgelegt, doch es kam anders. Dabei führte er eine sanfte Bewegung seiner rechten Tatze aus.
»Bei allen warmen Wegen, Dinge kommen und Dinge gehen. Es ändert sich manchmal schnell. Zu anderen Zeiten passiert ewig nichts. Hier ist es etwas Besonderes. Es geht um meine Karawane. Ich fühle mich verantwortlich. Doch ich kenne nicht jedes Detail. Und ein Kurier brachte eine schlimme Botschaft. Diese veranlasste mich zum Handeln. Ich muss sehen, was in Rorikstatt passiert ist.« Hier stoppte er. Er schaute zu den beiden. Gewährte ihnen etwas Zeit, seine Worte zu erfassen. Dann sprach er weiter:
»Gwess und Miri wollten mich auf dem Weg begleiten. Beide sagten Hilfe zu. Doch, so wertvoll Hilfe ist, ich werde auch allein dorthin ziehen. Ich bin es meinen Landsleuten schuldig.« Hier seufzte er. Er schien ihn noch immer stark zu ergreifen. Doch er hatte sich im Griff. Dann sagte er: »Quintus, ich wollte wissen, ob ihr in dem Ort wart, was ihr gesehen habt. Ich habe erfahren, dass ihr nicht in Rorikstatt gewesen seit. Das reicht mir vollkommen. Die anderen Fragen von euch, warum soll ich die beantworten, wo ich noch nicht einmal weiß, ob ihr helfen wollt.« Dabei vermied er die Belehrung, dass Gwess oder Miri ihre Hilfe geradezu und ohne Bedingungen gewährt hatten.
Er sah über die beiden vor ihm Sitzenden hinweg und erklärte: »Ich weiß jetzt, was mich interessiert hat. Ihr wisst nun einiges mehr, was in Rorikstatt euch erwarten könnte. Ihr wisst auch, dass mein Interesse sehr hoch ist. Und Gwess hat einen akzeptablen Vorschlag getan. Doch so etwas bedarf auch einer Abstimmung, einer Aussprache. Deshalb beratet euch und kommt, wenn es klar steht, was ihr wollt, kommt wieder. Denn bei allen Südwinden ich habe euch gern in meinem Zelt.«
Dann schwieg der Anführer der Händler. Es schien sogar, als wenn er in eine Art Meditation gefallen war. Gwess stand auf, nickte dem Khajiit zu, sagte aber nichts. Quintus folgte ihr. Sie hakte sich bei ihm unter, als sie ein Stück gingen. Gwess brauchte die Schritte, um sich zu beruhigen. Ihn ihr wühlte es. Aber der kühle Wind war gut. Denn er nahm die Hitze des Gespräches von ihr fort. Als sie am Feuer vorbei kamen, schliefen jetzt alle Händler, auch Miri. Die Waldelfin legte ein paar Holzscheite nach. Drüben am Wachturm drehte ein Soldat seine Runde. Und wie sie ihn sah, musste sie sich durch ihre Haar streifen. Einfach so. Die suchte erneut Quintus Nähe und sagte zu ihm: »Quintus, lasse uns noch ein paar Schritte gehen. Vielleicht bis zu dem Hügel dort. Man hat von dort aus einen schönen Blick. Und dann sollten wir reden. Reden darüber, ob und wie wir Ri'saad mit seinen Händlern helfen wollen und können.«
Jenseits der Grenze Morrowinds, zwischen Rifton und Ostmarsch~
[Bild: wVRbxUB.jpg]Diese Ohren... Diese gottverdammten Ohren... Wie viele Tage hatte er nun schon auf sie gestarrt, seit er los geritten war? Der Dunmer blickte, die Augen nur auf Halbmast und mit einem entnervten Ausdruck darin auf den Hinterkof des Pferdes, auf dem er saß. Wieder einmal musterte er das struppige Fell, welches eher der Mähne eines besseren Esels glich, während seine Hände, schon ein wenig steif ob der Kälte willen die Zügel ruhig auf der vorderen Hälfte des Sattels ruhen ließen. Ein weiß-grauer Streifen zog sich entlang des Halses des Rappen, auf dem er saß. Der ruhige Mer war sich zwar bewusst, dass die Gilde nicht mehr über die Mittel und den Glanz der grauen Vorzeit verfügte, dennoch wäre eine Überfahrt mit dem Schiff ein wesentlich angenehmeres Unterfangen gewesen. Keine Grenzkontrollen. Keine Fragen. Andererseits... Die Hafenkontrollen in Windhelm waren, gerade im Bezug auf sein Volk immer mehr als doppelt gründlich. Vermutlich wären Fragen aufgekommen, hätte man seine Besitztümer unter Augenschein genommen. Und so war ihm nichts anderes geblieben, als den kleinen Karren, welcher hinten angespannt war mit Fässern zu beladen, deren Füllung aus einfacher Wolle bestand, darunter seine Ausrüstung. Oberhalb war die Wolle getränkt vom Sekret der Netchdrüsen. Die meisten Wachen sparten sich bei ihrer Witterung eine nähere Durchsuchung meist, um ihre feinen Näschen zu schonen. Zu oft hatte dieser Trick schon funktioniert, so auch bei der Grenzkontrolle von Deshaan nach Ostmarsch.
Leicht rümpfte der Dunmer die Nase, als er die Mittagsluft durch die immer stärker werdenderen Böen erkaltete und er mehr und mehr den eigenen Atem in der Luft sehen konnte. Er war diese Temperaturen wirklich nicht gewohnt, so bevorzugte er doch die warmen Vulkangegenden im Norden Deshaans. Die Grenze zu Steinfälle und dem Aschberg brachte so manches fruchtbare Fleckchen hervor und es gab kein schöneres Gefühl, als an einem leicht windigen Tag ein Bad in einem der hiesigen Seen zu nehmen. Diese Annehmlichkeiten waren ihm erst bewusst geworden, als man ihn das erste mal in die Gegenden außerhalb des Reviers der Tong geschickt hatte. Annehmlichkeiten... Dafür war jetzt kein Platz in seinen Gedanken und schon gar nicht in diesem unwirtlichen Winterland. Unter einem unzufriedenen Grunzen zog er den Wollmantel enger um sich und den daran befestigten Fellkragen weiter um seinen Hals. Im Norden sollte es noch kälter werden, hatten sie gesagt. Schöne Aussichten... Mit einem kurzen Handgriff zog er das bereits verrotzte Taschentuch aus seiner Westentasche, ehe er hinein zu schnäuzen begann. Und der dumme Gaul? Er kommentierte das ganze nur mit einem abwertenden Schnauben. Konnten Pferde überhaupt abwertend schnauben? Bestimmt... Selbst einen Altmer hatte er einmal schnauben hören. Etwas, dass der gelbhäutige Fremdländer wohl niemals zugegeben hätte, Nathraen im Endeffekt aber auch egal war. Allein die Tatsache, den N'wah mit etwas für das gelbe Volk so unsittliche zu hänseln war schon die perfekte Genugtuung. Kurz zuckte sein Mundwinkel bei der Erinnerung daran, wie gelbe Haut doch rot anlaufen konnte vor Wut, ehe er sich wieder aus seiner Abdriftung hinaus riss.
"S'wit..." fluchte der Berufsmörder mahnend an sich selbst. In dieser Einöde gab es wirklich kaum etwas, dass wirklich interessant war. Alle paar Stunden kam er an einem der umliegenden Höfe oder irgendwelchen Ruinen vorbei, deren Zeiten wohl schon lange vorbei waren. "Grundgütiger, ich hasse es hier..." wiederholte er sich nur in Gedanken, ehe ein erneutes Schnauben ertönte. Dieses mal jedoch von seiner Seite. Diese verdammte Kälte... Kurz wanderten die behandschuhten Finger an seine Ohrenspitzen, wo sie vorsichtig zu kneten begannen. Es tat weh. Nicht zu sehr, aber dennoch... Verdammte Kälte... Verdammtes Himmelsrand... Innerlich fluchte er immer weiter, während das Pferd den frustrierten Dunmer samt seiner Habe weiter über den ausgetrampelten Pfad transportierte...
[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Am liebsten hätte sich Axhuul auf die Zunge gebissen. Doch das brachte jetzt nichts mehr. Der Name "Wamasuherz" war ihm einfach herausgerutscht, ohne dass er es beabsichtigt hätte. Dass er damit auf Unverständnis, ja gar auf Ablehnung stieß, hätte ihm klar sein müssen.
Innerlich seufzend ließ er sich auf den angebotenen Stuhl fallen.
Zum Glück erschien Hulda mit der Bestellung, was ihm ein paar Augenblicke gab, sich eine Erklärung zusammenzuzimmern. Die Frage dazu folgte sogleich:
"Der Name ist nicht allgemein bekannt und von einem wie euch zu hören erst recht nicht, Khajiit.... Also, wer seid ihr und was wollt ihr?" 'Von einem wie Euch...'
Ein Dolchstoß in den Magen hätte nicht verletzender sein können als diese Worte. Die gerade ausgedachte Erklärung verpuffte ins Nichts. Er ließ traurig die Schnurrhaare hängen und ärgerte sich gleichzeitig darüber, dass dies möglich war.
"Ich ..." hob er an und richtete den Blick von seinen haarigen Pfoten auf sein Gegenüber. Er straffte sich. Nein, Selbstmitleid war hier und jetzt nicht angebracht, genauso wenig wie die Wahrheit. Er holte noch einmal tief Luft und begann zu erzählen, wobei er sich Mühe gab, den Dialekt der Khajiit hinzubekommen:
"Dieserrr hier ist Ra'Zrajit ...", das Wort hatte er unlängst bei echten Khajiit aufgeschnappt. Er wusste nicht was es bedeutete, doch es klang nicht übel, "... Ihr erinnert euch sicherr an die grroße Händlerkarawane von Anvil zur Kaiserstadt. Dieserrr hier war einer der Händler und jenerrrr ...", Axhuul fand seine Aussprache langsam selbst toll, "... gehörrte zur Wachmannschaft, zusammen mit einem grroßen Krieger. Akschuul hieß dieser, also jener, glaubt dieser." Jetzt war er selbst etwas durcheinander. Fremdsprachen waren halt nicht so sein Ding.
Da der andere immer noch auf den Rest von Axhuuls Erklärung zu warten schien, legte er wahrheitsgemäß nach: "Dieserrr will nichts von jenem. Dieserrr kam nur hierher, um etwas zu essen und zu trinken. Ganz einfach. Aber da mir jener bekannt ist, freut sich dieserr und gibt euch gern einen Met aus. Und nun erzählt mal. Wie ist es euch ... jenem seitdem ergangen?"
05.06.2018 23:50
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Siana Seralas / Innenhof der Akademie / Winterfeste
[Bild: SianaSeralas.gif]
Irgendwie hatte sie es tatsächlich geschafft, dieser eingebildeten Altmer Nirya zu entkommen, die ihr seid ihrer Ankunft vor gut vier Wochen, immer an den Fersen klebte und das Bedürfnis hatte mit ihr zu reden müssen.
Wäre es um Klatsch und Tratsch oder die Geschichte der Akademie gegangen, wäre es für die Dunmer ja noch in Ordnung gewesen. Aber offenbar schien Nirya ein Problem mit der anderen Altmer Faralda zu haben, mit der sich Siana wiederrum recht gut verstand, alleine schon wegen der Zerstörungsausbildung - und Nirya die ganze Zeit über sie ablästern musste.
"Zicke..." seufzte die junge Dunmer vor sich hin und setzte sich an einen der Tische, die im Innenhof standen. Desweiteren schien diese Nirya wohl eine schwäche für diesen Ancano zu haben, einem weiteren Altmer mit Verbindungen zur Thalmor und auch wenn sie ihm überhaupt nicht über den Weg traute, gefiel er ihr.
Siana teilte ihre Ansicht zwar dahingehend, dass dieser Ancano etwas im Schilde führte und man ihm nicht trauen sollte, aber sonst stimmte sie mit Nirya überhaupt nicht überein...
Am besten verstand sich die junge Dunmer ohnehin mit den anderen drei Neulingen der Akademie -den Nord Onmund, die Dunmer Brelyna Maryon und dem Khajiit J´zargo- mit denen sie gemeinsam bei dem Bretone Tolfdir Unterricht hatte,
Siana hatte gerade ein Magie-Buch raus geholt und aufgeschlagen, als ihre drei Mitschüler völlig außer Atem angelaufen kamen und Siana erschrocken herum fuhr.
"Nirya sucht dich schon wieder!" warnte der Khajiit.
"Was? Wieso?" wollte die junge Dunmer wissen.
"Wissen wir nicht!" antwortete der Nord und überlegte kurz, bevor er weitersprach: "Lasst uns ins Dorf runter gehen!"
Im Augenwinkel beobachtete Siana, wie Nirya aus der Halle der Elemente kam.
"Gut, gehen wir..."
Hastig packte sie ihr Buch ein und die vier rannten ins Dorf hinunter...
[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Am liebsten hätte sich Axhuul auf die Zunge gebissen. Doch das brachte jetzt nichts mehr. Der Name "Wamasuherz" war ihm einfach herausgerutscht, ohne dass er es beabsichtigt hätte. Dass er damit auf Unverständnis, ja gar auf Ablehnung stieß, hätte ihm klar sein müssen.
Innerlich seufzend ließ er sich auf den angebotenen Stuhl fallen.
Zum Glück erschien Hulda mit der Bestellung, was ihm ein paar Augenblicke gab, sich eine Erklärung zusammenzuzimmern. Die Frage dazu folgte sogleich:
"Der Name ist nicht allgemein bekannt und von einem wie euch zu hören erst recht nicht, Khajiit.... Also, wer seid ihr und was wollt ihr?" 'Von einem wie Euch...'
Ein Dolchstoß in den Magen hätte nicht verletzender sein können als diese Worte. Die gerade ausgedachte Erklärung verpuffte ins Nichts. Er ließ traurig die Schnurrhaare hängen und ärgerte sich gleichzeitig darüber, dass dies möglich war.
"Ich ..." hob er an und richtete den Blick von seinen haarigen Pfoten auf sein Gegenüber. Er straffte sich. Nein, Selbstmitleid war hier und jetzt nicht angebracht, genauso wenig wie die Wahrheit. Er holte noch einmal tief Luft und begann zu erzählen, wobei er sich Mühe gab, den Dialekt der Khajiit hinzubekommen:
"Dieserrr hier ist Ra'Zrajit ...", das Wort hatte er unlängst bei echten Khajiit aufgeschnappt. Er wusste nicht was es bedeutete, doch es klang nicht übel, "... Ihr erinnert euch sicherr an die grroße Händlerkarawane von Anvil zur Kaiserstadt. Dieserrr hier war einer der Händler und jenerrrr ...", Axhuul fand seine Aussprache langsam selbst toll, "... gehörrte zur Wachmannschaft, zusammen mit einem grroßen Krieger. Akschuul hieß dieser, also jener, glaubt dieser." Jetzt war er selbst etwas durcheinander. Fremdsprachen waren halt nicht so sein Ding.
Da der andere immer noch auf den Rest von Axhuuls Erklärung zu warten schien, legte er wahrheitsgemäß nach: "Dieserrr will nichts von jenem. Dieserrr kam nur hierher, um etwas zu essen und zu trinken. Ganz einfach. Aber da mir jener bekannt ist, freut sich dieserr und gibt euch gern einen Met aus. Und nun erzählt mal. Wie ist es euch ... jenem seitdem ergangen?"
[Bild: Jaree.jpg]
Skeptisch, aber irgendwo auch neugierig lauschte er den Worten des Khajiiten und wurde hellhörig als das Akschuul fiel und dieser Khajiit schließlich noch behauptete, dass ihm Jaree, bzw. Wamasuherz so wie er ihn angesprochen hatte, kennen würde. Meinte er den Argonier Axhuul? schoss es dem Argonier durch den Kopf und beobachtete sein Gegenüber genaustens.
Diesem Gedanken folgte eine wirre Abfolge von Erinnerungen. Der Name war ihm durchaus bekannt, ein alter Bekannter, vielleicht sogar Freund.. er war sich dessen aber nicht ganz sicher, sind ihm doch schon viele Argonier über den Weg gelaufen.
Aber einen Khajiiten kannte er wiederrum nicht!
Doch dies ließ ihn nun keine Ruhe und er ignorierte fürs erste die Frage des Khajiiten. Er lehnte sich nach vorne und vergewisserte sich mit einem Blick durch die Taverne, dass sie niemand hören konnte. Die anderen Gäste waren aber mit sich selbst beschäftigt oder lauschten den Lieder des Barden, so das sie keinerlei Notiz von den beiden nahmen.
"Axhuul, bist du es?" flüsterte der Argonier.
[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] "Axhuul, bist du es?" Die Frage kam völlig unerwartet und brachte ihn aus dem Konzept. Was sollte er jetzt tun? Was antworten? War sie ernst gemeint oder wollte Jaree ihn nur auf die Schippe nehmen? Konnte sein gegenüber vielleicht sogar Gedanken lesen?
Zumindest den letzten Teil verwarf Axhuul sofort wieder. Er kannte Jaree zwar nicht so gut, dass er alles über ihn wusste, doch bei den zwei oder drei Aufträgen, die sie gemeinsam erledigt hatten, hatte Jaree sich nie als Magier gezeigt. Er war ein Krieger, vielleicht sogar ein ehemaliger Dieb, so gut wie er zu schleichen wusste. Aber Magier? Nein! Gedankenlesen schied definitiv aus.
Was es Axhuul kein bisschen leichter machte.
Unruhig begann er auf seinem Stuhl herumzurutschen.
Dann fasste er sich.
"Axhuul? ... Äh ... nein. Natürlich nicht. Guter Witz! Axhuul ist doch Argonier, nicht wahr? Und ich ... dieser hier ... hat Fell ... und Flöhe." Demonstrativ begann er, sich im Nacken zu kratzen.
"Dieser weiß auch nicht, wo Axhuul gerade steckt. Der ist bestimmt schon wieder in der Schwarzmarsch. Ja ja." Vor Axhuuls Augen tauchten Bilder auf: Sanfte, dicht bewachsene Hügel voller summendem und zirpendem Leben. Die großen weißen Blütentrauben der Jixabüsche, die weit über Axhuuls Lieblingssuhle hinaushingen und diesen betörenden Duft verbreiteten. Der uralte Histbaum neben seiner Schlammhütte. Ob sie noch stand nach all den Jahren? Ob Zischa immer noch auf ihn wartete, so wie sie es ihm damals versprochen hatte? Wohl nicht. Vielleicht hatte sie Thraxx geheiratet, der schon immer hinter ihr her gewesen war, oder Chordo, den Sohn des Dorfvorstehers, und lebte nun inmitten einer großen, quirligen Schlüpflingsschar, hatte ihn, Axhuul, längst vergessen ...
"Ganz sicher ist er wieder dort", sagte er leise, fast flüsternd, wobei er es vermied, Jaree anzusehen und lieber den Metkrug packte, um einen großen Schluck zu trinken.
Axhuul brauchte drei Anläufe. So sehr zitterte seine Hand.
Als das süßlichscharfe Gebräu langsam seinen Magen zu wärmen begann, hatte er sich wieder gefangen und sah auf. "Nun erzählt Ra'Zrajit schon, was ihr so erlebt habt, ja?"
[Bild: Axhuul100Bild2.jpg] "Axhuul, bist du es?" Die Frage kam völlig unerwartet und brachte ihn aus dem Konzept. Was sollte er jetzt tun? Was antworten? War sie ernst gemeint oder wollte Jaree ihn nur auf die Schippe nehmen? Konnte sein gegenüber vielleicht sogar Gedanken lesen?
Zumindest den letzten Teil verwarf Axhuul sofort wieder. Er kannte Jaree zwar nicht so gut, dass er alles über ihn wusste, doch bei den zwei oder drei Aufträgen, die sie gemeinsam erledigt hatten, hatte Jaree sich nie als Magier gezeigt. Er war ein Krieger, vielleicht sogar ein ehemaliger Dieb, so gut wie er zu schleichen wusste. Aber Magier? Nein! Gedankenlesen schied definitiv aus.
Was es Axhuul kein bisschen leichter machte.
Unruhig begann er auf seinem Stuhl herumzurutschen.
Dann fasste er sich.
"Axhuul? ... Äh ... nein. Natürlich nicht. Guter Witz! Axhuul ist doch Argonier, nicht wahr? Und ich ... dieser hier ... hat Fell ... und Flöhe." Demonstrativ begann er, sich im Nacken zu kratzen.
"Dieser weiß auch nicht, wo Axhuul gerade steckt. Der ist bestimmt schon wieder in der Schwarzmarsch. Ja ja." Vor Axhuuls Augen tauchten Bilder auf: Sanfte, dicht bewachsene Hügel voller summendem und zirpendem Leben. Die großen weißen Blütentrauben der Jixabüsche, die weit über Axhuuls Lieblingssuhle hinaushingen und diesen betörenden Duft verbreiteten. Der uralte Histbaum neben seiner Schlammhütte. Ob sie noch stand nach all den Jahren? Ob Zischa immer noch auf ihn wartete, so wie sie es ihm damals versprochen hatte? Wohl nicht. Vielleicht hatte sie Thraxx geheiratet, der schon immer hinter ihr her gewesen war, oder Chordo, den Sohn des Dorfvorstehers, und lebte nun inmitten einer großen, quirligen Schlüpflingsschar, hatte ihn, Axhuul, längst vergessen ...
"Ganz sicher ist er wieder dort", sagte er leise, fast flüsternd, wobei er es vermied, Jaree anzusehen und lieber den Metkrug packte, um einen großen Schluck zu trinken.
Axhuul brauchte drei Anläufe. So sehr zitterte seine Hand.
Als das süßlichscharfe Gebräu langsam seinen Magen zu wärmen begann, hatte er sich wieder gefangen und sah auf. "Nun erzählt Ra'Zrajit schon, was ihr so erlebt habt, ja?"
[Bild: Jaree.jpg]
Skeptisch beobachtete der Argonier sein Gegenüber, schien dieser doch recht unruhig zu sein. Er brauchte sogar drei Anläufe, um sein Metkrug zu packen, so sehr zitterte seine Hand. Und sein Gerede... eine wirre aneinanderreihung von Worten, die hinter seinem Gestammel zwar Sinn ergaben, aber so wirklich kaufte ihm Jaree die Story nicht ab.
Und woher dieser Khajiit ihn kannte, oder zu kennen glaubte, wusste Jaree immer noch nicht!
Aber was sollte er auch tun? Ihm das Fell über die Ohren zu ziehen, um zu schauen, ob vielleicht doch ein Argonier drunter steckte?
Er entschied sich dazu, dass ganze erstmal auf sich zuberuhen zu lassen.
"Nun gut, Ra´Zrajit, die nächste Runde geht aber auf mich!" lenkte der Argonier schließlich ein und trank einen Schluck vom Met.
"Ich bin die letzten Monaten viel herum gereist, komme gerade erst aus Cyrodiil und habe mein Gold mit Söldneraufträge verdient." begann der Argonier zu erzählen. Das er eine Schattenschuppe war und Auftragsmorde erledigt hatte, verschwieg er dem nervösen Khajiit besser.
"Ich bin vor paar Stunden erst in Weißlauf angekommen. Und was habt ihr so erlebt?"
13.06.2018 23:24
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Siana Seralas /Irgendwo zwischen Windhelm und Rifton...
[Bild: SianaSeralas.gif]
Eigentlich liebte sie die ruhige Atmosphäre, die die abgelegene Akademie bietete und fühlte sich in Winterfeste wohl, auch wenn sie ihre Heimat sehr vermisste und eines Tages auch dorthin zurück kehren würde.
Doch ab und zu ertappte sich Siana dabei, meist dann wenn der theoretische Unterricht bei Tolfgir einen Grad der Langeweile erreicht hatte, bei dem sie gerne mal mit ihren Gedanken abschweifte und an die Zeit als Assassine der Bruderschaft zurück dachte. Ein aufregendes Leben, voller Nervenkitzel und Abenteuer...
Daher war die junge Dunmer heilfroh, dass Tolfgir und der Erzmagier den vier Schülern gestattete die Akademie zu verlassen, um die umliegenden Städte auf eigene Faust zu erkunden. Onmund, Brelyna und J´zargo wollten sich unbedingt Windhelm anschauen, während es Siana eher nach Rifton zog.
Die junge Magierin hatte ihre drei Freunde noch nach Windhelm begleitet und nach einer kurzen Verabschiedung vor dem Stadttor ging Siana weiter Richtung Rifton....