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  1. #41
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] So langsam wurden Axhuul die Arme schwer. Er hielt die Keulen nicht mehr ganz so verkrampft vor seinem Körper, ließ sie sogar Stück für Stück sinken. Doch trotzdem war er bis in die Spitze seines (gehassten) Katzenschwanzes gespannt. Das dort drüben war kein normaler Wolf. So viel hatte Axhuul schnell erkannt. Es war ein Werwolf, der am hellichten Tage sein Unwesen trieb und sicher gerade irgendwo in der Nähe einen unschuldigen Wanderer gefressen hatte.
    Oder war deshalb keine Wache zu sehen? Axhuul schüttelte sich.

    Leicht vorwurfsvoll schaute er zu der Fremden hinüber, die vor kurzem aus dem Norden gekommen war. Eine Kriegerin, vielleicht auch eine Söldnerin, die einmal in der Armee gedient hatte, oder gar eine Banditin in gestohlener Rüstung. Alles war möglich.
    Dass sie nicht sofort eingegriffen und die Bestie erlegt hatte, gab ihm zusätzlich zu denken. Kannte sie diese Kreatur etwa und steckte mit ihr unter einer Decke?
    Axhuul glaubte, einmal gehört zu haben, dass eine Abteilung der Kaiserlichen Armee im geheimen Trolle ausbildete. Warum nicht auch Werwölfe?

    Auf der anderen Seite hatte es sich der Werwolf gemütlich gemacht. Er wartete ab, soviel wurde Axhuul klar. "Hast du so viele Wachen gefressen, dass wir dir egal sind?", fragte er flüsternd. "Gut, dann bleib schön da liegen, ja? Ich werde jetzt ganz langsam meine Sachen nehmen und mir einen anderen Lagerplatz suchen."
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  2. #42
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Sunrunner Beitrag anzeigen
    Vyla seufzte und verdrehte ihre Augen. Wenn die Katze wirklich von dem Wolf bedroht wurde, dann müsste sie sie retten und würde danach als Retterin verehrt werden. Ein Schauer lief durch ihren Körper. So viel Aufmerksamkeit wollte sie nicht ertragen. Mit gewaltiger Kraft überwand sie sich selbst und zog ihr Schwert, den Schild gleichzeitig von ihrem Rücken entfernend. Mit gewollten Geklapper und einigen Schlägen des Schwertes auf die Schildkante, versuchte sie die Aufmerksamkeit des Tieres zu erhalten, während die langsam im Halbkreis auf den Khajiit zuschritt. Der Wolf starrte sie nur an, der Blick schien fast fragend, wenn er menschlich gewesen wäre. Das Raubtier, mit schon ungewöhnlichen ausmaßen, aber was ist schon gewöhnlich im Norden, fiepte und schien sitzen bleiben zu wollen. Den Khajiit ignorierte sie vollkommen und blendete auch jegliches Geräusch aus seiner Richtung aus, sie wollte ihn nicht hören. Nach nur wenigen Augenblicken, in dem sie eine Art Dreieck formten, schloss Vyla kurz ihre Augen, einem Gedankengang folgend und stellte den Schild halb auf den Boden, das Schwert auch nicht mehr direkt auf den Gegner gerichtet. War es denn überhaupt ein Gegner?


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    Zitat Zitat von Moonlord Beitrag anzeigen
    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] So langsam wurden Axhuul die Arme schwer. Er hielt die Keulen nicht mehr ganz so verkrampft vor seinem Körper, ließ sie sogar Stück für Stück sinken. Doch trotzdem war er bis in die Spitze seines (gehassten) Katzenschwanzes gespannt. Das dort drüben war kein normaler Wolf. So viel hatte Axhuul schnell erkannt. Es war ein Werwolf, der am hellichten Tage sein Unwesen trieb und sicher gerade irgendwo in der Nähe einen unschuldigen Wanderer gefressen hatte.
    Oder war deshalb keine Wache zu sehen? Axhuul schüttelte sich.

    Leicht vorwurfsvoll schaute er zu der Fremden hinüber, die vor kurzem aus dem Norden gekommen war. Eine Kriegerin, vielleicht auch eine Söldnerin, die einmal in der Armee gedient hatte, oder gar eine Banditin in gestohlener Rüstung. Alles war möglich.
    Dass sie nicht sofort eingegriffen und die Bestie erlegt hatte, gab ihm zusätzlich zu denken. Kannte sie diese Kreatur etwa und steckte mit ihr unter einer Decke?
    Axhuul glaubte, einmal gehört zu haben, dass eine Abteilung der Kaiserlichen Armee im geheimen Trolle ausbildete. Warum nicht auch Werwölfe?

    Auf der anderen Seite hatte es sich der Werwolf gemütlich gemacht. Er wartete ab, soviel wurde Axhuul klar. "Hast du so viele Wachen gefressen, dass wir dir egal sind?", fragte er flüsternd. "Gut, dann bleib schön da liegen, ja? Ich werde jetzt ganz langsam meine Sachen nehmen und mir einen anderen Lagerplatz suchen."


    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Die verletzte Wölfin hatte sich inzwischen hingelegt und hielt nur noch ihren Kopf oben, um den Khajiiten zu beobachten, als eine voll gerüstete Kriegerin dazu kam, die sofort ihr Schwert und ihr Schild vor sich hielt und Luna dazu bewegte sich wieder auf zu richten.
    Abwechselnd blickte sie die beiden Gestalten an, doch keiner der beiden machte irgendwie Anstalten sie angreifen zu wollen, ganz im Gegenteil...
    Der Khajit sagte irgendwas unverständliches und zog sich langsam zurück, während die Kriegerin ihr Schild halb in den Boden stellte und ihr Schwert sinken ließ.
    Luna fiepte leise und winkelte ihr wieder stark blutendes linkes Vorderbein ein, so das sie nun auf drei Beinen stand...
    eis engel ist offline
  3. #43
    Whovian Avatar von Silva
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    [Bild: Skyrim_RPG_IV_Miriam_Ava.jpg]

    Miri - ein ruhiger Abend

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    Miri lauschte Gwess Worten, während sie an einem Stück Fleisch kaute. Es war ok, auch wenn es so gar nicht Miris Vorlieben entsprach. Der Geschmack eines Wildtieres hatte immer etwas eigenes, dem Miri nicht viel abgewinnen konnte. Allerdings wollte sie auch nicht unhöflich sein und Angebotenes ablehnen. Gwess erzählte derweil von Rorikstatt. Sie schien des öfteren dort zu sein und kannte den ein oder anderen. Aus Gwess Schilderungen schloss sie, das die Bosmer ebenso wie sie selbst keiner festen Berufung nachging, sondern sich da ein paar Goldstücke verdiente, wo es gerade passte.

    Während Gwess aufstand, um sich ein weiteres Stück vom Hirsch zu holen, beschloss Ri'saad, das eine Wache in der Nacht nicht von Nöten sein würde. Man wollte die Stadtwache Weißlaufs nicht vor den Kopf stoßen. Miri nickte zustimmend. Sie kaute immer noch an dem Hirsch herum und war froh, als das letzte Stück in ihrem Mund verschwand. Miri brauchte keine Wache. Sie war es gewohnt, auf jedes Geräusch zu achten, selbst wenn sie schlief und ihre Dolche hatte sie immer griffbereit liegen. Man eignete sich zwangsläufig einen leichten Schlaf an, wenn man in der freien Natur nächtigen musste.

    Nachdem auch der letzte Bissen heruntergeschluckt war, nahm Miri einen großen Schluck aus ihrer Wasserflasche. Dann griff sie nach ihrer Tasche und zog das Brot und einen Apfel hervor. Sie nahm eines der Messer und schnitt einen Schnitz vom Apfel, den sie sich gleich zwischen die Zähne schob. Dann brach sie ein Stück vom Brot und schob es hinterher. Das war definitiv besser als der Hirsch.

    Miri blickte in die Runde. Es war ein friedlicher Moment, jeder hing seinen Gedanken nach. Miri war sich sicher, das Ri'saad bereits an den kommen Tag dachte. Ihr Blick fiel auf Gwess. Was wohl in ihrem Kopf vorgehen mochte? Während sie ein weiteres Stück vom Apfel aß, hielt sie Gwess das Brot hin. "Falls du etwas haben möchtest. Das Brot ist von einer Freundin. Heut erst gebacken." Dann überlegte sie kurz. "Ich hätte auch noch einen weiteren Apfel."
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  4. #44
    Deus Avatar von VRanger
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    »Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • Erinnerung an Quintus

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess fand es durchaus passabel, dass ihre neue Begleiterin sich die Dinge zu Rorikstatt in aller Ruhe angehört hatte. Doch sie reagierte nicht mit einer Reflexion auf das Gesagte. Sie erwiderte weder etwas zu den genannten Personen noch fügte sie etwas zur Örtlichkeit hinzu. Das wiederum führte bei Gwess zu einer Frage in ihrem Kopf, ob sich den die Nord hier gut auskannte oder nur zufällig auf der Durchreise war? »Ja, sie kennt Adrianne, doch die kennen auch viele …«

    Doch sie wurde überraschender Weise angesprochen: »Falls du etwas haben möchtest. Das Brot ist von einer Freundin. Heut erst gebacken.« Zum Glück dachte diese kurz nach und Gwess hatte etwas Zeit sich zu berappeln. »Ich hätte auch noch einen weiteren Apfel.« Da schaute Gwess auf das Angebotene und ihr kam eine alte Sache in den Sinn. Ob sie es erzählen sollte, fragte sie sich. Doch warum eigentlich nicht. Und weil das Brot so einen leckeren Duft ausströmte, erklärte die Waldelfin: »Oh, vielen Dank. Von dem Brot hätte ich gern einen Bissen. Denn man bekommt hier in der Gegend selten frisches Brot angeboten. Das würde ich schon gern mal kosten.«

    Dann kramte sie in ihren Taschen herum und holte selbst einen Apfel hervor. Es war einer von den grünen. Diese sind saftig, haben eine feste Schale, aber die roten Gegenstücke werden meist eher genommen. Wie sie den Apfel so vor ihrem Gesicht drehte, sagte sie zu ihrer Begleiterin: »Miri, das mit dem Apfel ist eine sehr nette, noble Geste. Ich habe hier vor einiger Zeit, dort drüber am Lager der Händler vor Weißlauf …« Obwohl sie sich nicht sicher war, dass man es sehen konnte, zeigte sie mit dem Apfel in der Hand in die Richtung nach Weißlauf und sprach dann weiter: »Es war ein Nachtlager, so wie dieses. Ich hatte einen Händler an meiner Seite. Quintus wurde er gerufen. Mit ihm habe ich gemeinsam auch so einen Apfel gegessen. Es ist eine wunderbare Erinnerung.«

    Dann seufzte sie. Ihr Blick wurde für einen Moment leer, doch dann fing sie sich. »Ich habe ihn seit dieser Nacht nicht mehr gesehen und er hat mir und den Händlern hier sehr beigestanden.« Diese laut gesprochene Erinnerung nutzten einige, die um das Feuer saßen, um einen Kommentar abzugeben und deutlich war die Stimme von Ri'saad zu hören, der beifügte: »Mögen seine Füße nie ermüden …«

    »Da, das wünsche ich ihm auch«, sagte Gwess in der Stimme leiser werdend und hatte irgendwie den Faden verloren. Zu sehr waren die Bilder dieser Nacht in ihrem Kopf wieder hervorgerufen worden.

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  5. #45
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Die Katze zeigt Anzeichen verschwinden zu wollen, ärgerlich schüttelte Vyla kurz den Kopf. Das war klar, erst eine Gefahrensituation heraufbeschwören und dann verschwinden. Vielleicht war die ganze Situation auch nur gestellt. Räuber können es dennoch nur schwer sein, standen sie doch alle hinter dem Wachturm. Deutlich blockte sie diesen Gedanken ab, entschied sich aber, die gesamte Situation in ihrem Blick zu behalten. In einer schnellen Bewegung hob sie den Schild, schnallte ihn wieder auf dem Rücken fest und lief im Halbkreis langsam zu der Position des Kahjiiten. Dabei nur halb zu dem Wolf gewandt. Als sie sich ihm näherte, begann sie, mit rauer und tagelang unbenutzter Stimme, zu sprechen.
    "Flieh nicht, Feigling. Jetzt hast du mich schon hier reingezogen, da kannst du nicht verschwinden. Sieh doch!" Sie deutete auf den Wolf, zitternd und schwächelnd dastehend. "Das Vieh scheint kein großes Problem zu sein." Langsam drehte sie sich wieder dem Wolf zu, die Katze aber immer im Auge behaltend, ein Messer wollte sie nicht in der Seite haben. Noch mal betrachtete sie den Wolf, bis auf den menschlichen Blick und dem schneeweißen Fell war äußerlich nichts aufmerksam. Das Tier schien aber erschöpft und auch deswegen nicht, wie ein Gegner. Schließlich entschloss sie sich.
    "Naja, wenn ich es so betrachte. Geh du nur, ich werde schon damit fertig." Und im folgenden betrachtete sie den Khajiiten beim erstaunlich schnell verschwinden, während der Wolf sich nicht gerührt hatte. War wohl nicht auf Beute aus. Sie hielt eine lockere Haltung, war aber doch angespannt genug, um zu reagieren, falls etwas passieren sollte.
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  6. #46
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    Zitat Zitat von Sunrunner Beitrag anzeigen
    Die Katze zeigt Anzeichen verschwinden zu wollen, ärgerlich schüttelte Vyla kurz den Kopf. Das war klar, erst eine Gefahrensituation heraufbeschwören und dann verschwinden. Vielleicht war die ganze Situation auch nur gestellt. Räuber können es dennoch nur schwer sein, standen sie doch alle hinter dem Wachturm. Deutlich blockte sie diesen Gedanken ab, entschied sich aber, die gesamte Situation in ihrem Blick zu behalten. In einer schnellen Bewegung hob sie den Schild, schnallte ihn wieder auf dem Rücken fest und lief im Halbkreis langsam zu der Position des Kahjiiten. Dabei nur halb zu dem Wolf gewandt. Als sie sich ihm näherte, begann sie, mit rauer und tagelang unbenutzter Stimme, zu sprechen.
    "Flieh nicht, Feigling. Jetzt hast du mich schon hier reingezogen, da kannst du nicht verschwinden. Sieh doch!" Sie deutete auf den Wolf, zitternd und schwächelnd dastehend. "Das Vieh scheint kein großes Problem zu sein." Langsam drehte sie sich wieder dem Wolf zu, die Katze aber immer im Auge behaltend, ein Messer wollte sie nicht in der Seite haben. Noch mal betrachtete sie den Wolf, bis auf den menschlichen Blick und dem schneeweißen Fell war äußerlich nichts aufmerksam. Das Tier schien aber erschöpft und auch deswegen nicht, wie ein Gegner. Schließlich entschloss sie sich.
    "Naja, wenn ich es so betrachte. Geh du nur, ich werde schon damit fertig." Und im folgenden betrachtete sie den Khajiiten beim erstaunlich schnell verschwinden, während der Wolf sich nicht gerührt hatte. War wohl nicht auf Beute aus. Sie hielt eine lockere Haltung, war aber doch angespannt genug, um zu reagieren, falls etwas passieren sollte.


    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Neugierig beobachtete die weiße Wölfin den fast schon panischen Rückzug des Khajiiten, der schnurstracks in die Büsche verschwand...

    Nun war sie mit dieser Kriegerin allein, die zwar eine etwas entspanntere Haltung einnahm, aber dennoch kampfbereit schien, sollte es erforderlich sein.
    Warum fürchteten sie sich denn nur so sehr vor ihr? Sie tat doch niemandem etwas?
    Aufmerksam beobachtete Luna die Kriegerin, die sie wiederum genauestens im Auge behielt.
    Vorsichtig stand die Wölfin nun auf und ging langsam einpaar Schritte auf die Kriegerin zu, um ihr zu zeigen, dass sie ihr nichts tun wollte. Doch stattdessen wurde die Kriegerin sichtlich angespannt.
    Die weiße Wölfin blieb stehen, beobachtete sie kurz und setzte sich schließlich wieder hin, um die Situation wieder etwas zu entspannen....
    Leise fiepsend hob sie ihre linke Vorderpfote, die sehr stark blutete und deutete mit ihrer Nase auf die Wunde.
    Hilf mir....
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  7. #47
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Die Pattsituation hielt an, bis das Tier sich wieder bewegte und vorsichtig ein paar Schritte auf sie zuging. Sie konnte es nicht vermeiden, dass ihre Hand zu dem schon wieder weggesteckten Schwert zuckte und auch ihre Körperspannung deutlich intensiver wurde. Kurz tauchte ein Lächeln auf ihren Lippen auf, wie ein Tier vor dem Absprung stand sie da. Die Ironie des Augenblicks.
    Der Wolf, oder die Wölfin, setzte sich wieder hin und fiepte kurz. Dabei schien es auf seine Pfote zu deuten und tatsächlich erkannte Vyla, dass das Fell dort rot gefärbt war. Schnell ließ sie mehrere Möglichkeiten durch den Kopf gehen, dachte dann aber an die eigentlichen Aufgaben der Legion und seufzte. Das Schwert immer griffbereit haltend, nahm sie ihren ledernen Rucksack hervor und kramte kurz ein Bündel relativ frischer Kräuter und etwas Tuch hervor. Vorsichtig näherte sie sich dem Tier, wurde aber ruhiger, als sie merkte, dass es nicht zu allzu schnellen Bewegungen fähig schien.
    "Ganz ruhig, ich verbinde die Wunde nur." Vyla unterdrückte sich ein "gib Pfötchen" und streckte ihre leere Hand aus, in die die Wölfin ihre Pfote legte. Kurz betrachtete sie die Wunde, wenigstens wusste sie als Soldatin was man mit so etwas anstellt, und begann das Tuch um die Wunde zu wickeln, wobei sie zwischendurch einige der noch frischen Blätter einwickelte. Dem Tier konnte sie ansehen, dass die Behandlung nicht angenehm sein konnte, zudem war sie sich sicher, dass ihre Vorsicht und Anspannung immer noch sich bemerkbar machte. "Das sollte erst mal halten, belaste es nicht so sehr. Ich kann noch eine Salbe und einen Tee machen," sie deutete auf die Feuerstelle. "Das Feuer dafür haben wir ja da." Eine Antwort erwartete sie nicht wirklich, aber gespannt erwartete sie die nächste Regung des Wolfes.
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  8. #48
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Sunrunner Beitrag anzeigen
    Die Pattsituation hielt an, bis das Tier sich wieder bewegte und vorsichtig ein paar Schritte auf sie zuging. Sie konnte es nicht vermeiden, dass ihre Hand zu dem schon wieder weggesteckten Schwert zuckte und auch ihre Körperspannung deutlich intensiver wurde. Kurz tauchte ein Lächeln auf ihren Lippen auf, wie ein Tier vor dem Absprung stand sie da. Die Ironie des Augenblicks.
    Der Wolf, oder die Wölfin, setzte sich wieder hin und fiepte kurz. Dabei schien es auf seine Pfote zu deuten und tatsächlich erkannte Vyla, dass das Fell dort rot gefärbt war. Schnell ließ sie mehrere Möglichkeiten durch den Kopf gehen, dachte dann aber an die eigentlichen Aufgaben der Legion und seufzte. Das Schwert immer griffbereit haltend, nahm sie ihren ledernen Rucksack hervor und kramte kurz ein Bündel relativ frischer Kräuter und etwas Tuch hervor. Vorsichtig näherte sie sich dem Tier, wurde aber ruhiger, als sie merkte, dass es nicht zu allzu schnellen Bewegungen fähig schien.
    "Ganz ruhig, ich verbinde die Wunde nur." Vyla unterdrückte sich ein "gib Pfötchen" und streckte ihre leere Hand aus, in die die Wölfin ihre Pfote legte. Kurz betrachtete sie die Wunde, wenigstens wusste sie als Soldatin was man mit so etwas anstellt, und begann das Tuch um die Wunde zu wickeln, wobei sie zwischendurch einige der noch frischen Blätter einwickelte. Dem Tier konnte sie ansehen, dass die Behandlung nicht angenehm sein konnte, zudem war sie sich sicher, dass ihre Vorsicht und Anspannung immer noch sich bemerkbar machte. "Das sollte erst mal halten, belaste es nicht so sehr. Ich kann noch eine Salbe und einen Tee machen," sie deutete auf die Feuerstelle. "Das Feuer dafür haben wir ja da." Eine Antwort erwartete sie nicht wirklich, aber gespannt erwartete sie die nächste Regung des Wolfes.


    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Erst zögerte die junge Wölfin noch, bevor sie der Kriegerin ihre Pfote in die Hand legte. Doch als sie merkte, dass diese Frau ihr helfen wollte, nahm sie die Hilfe dankbar an.
    Die Behandlung war nicht gerade angenehm und immer wieder zuckte ihre Pfote vor Schmerzen zurück, doch sie ließ die Prozedur bereitwillig über sich ergehen.
    Erst als die Wunde verbunden war und die eigenartigen Blätter, die sie mit hinein gewickelt hatte, langsam aber stetig ihre Wirkung zeigten, entspannte sich die Wölfin vollständig.
    Neugierig schnupperte die Wölfin an ihrem Verband, als der Geruch dieser komisch riechenden Blätter in ihrer Nase kitzelten und sie Niesen musste.
    Verdattert blickte die Wölfin die Frau an.
    Diese wiederum sagte irgendwas, was Luna zwar nicht wirklich verstand, aber es schien keinerlei Aggression in ihrer Stimme zu sein.
    Stattdessen deutete die Kriegerin zur Feuerstelle, wo ein warmes, knisterndes Feuer auf sie wartete.
    Wie auf Kommando stand die Wölfin auf und humpelte zur Feuerstelle. Zweimal blieb die Wölfin sogar stehen und blickte aufmerksam nach hinten, ob die Kriegerin auch mit kam.
    An der Feuerstelle angekommen, legte sich Luna hin. Zwar so nah, dass sie von der Wärme des Feuers was ab bekam, aber nicht zu nahe, damit die Funken nicht ihr Fell verbrennen konnten. Die Kriegerin folgte ihr und machte es sich ebenfalls am Feuer gemütlich...
    Luna‘s Ohren bewegten sich wie ein Sonar in alle Himmelsrichtungen. In der Ferne waren andere Wölfe, sogar Säbelzahntiger, Hirsche, Elche und Mammuts zu hören, die durch die Gegend streiften. Außerdem hörte sie Stimmen und Kampfgeschrei, die ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Sie blickte kurz zur Kriegerin rüber, um sich zu vergewissern, ob sie das auch gehört hatte. Doch diese schien keinerlei Anzeichen zu zeigen.
    Leise knurrte Luna, um die Aufmerksamkeit ihrer Retterin zu erwecken und blickte schließlich in die Richtung, aus der die Kampfschreie kamen, die langsam näher kamen.....
    eis engel ist offline
  9. #49
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Der riesige Wolf rannte über die Ebenen von Weißlauf ohne ein Zeichen der Erschöpfung, obwohl er schon zwei Stunden in der Dunkelheit unterwegs war. Er hatte bis zur Abenddämmerung gewartet, denn ein so großes Tier konnte sich noch so schnell fortbewegen, die Gefahr, entdeckt zu werden, bestand immer. Gerade zwischen Rorikstatt und Weißlauf verkehrten viele Händler und Bauern, welche ihre Erzeugnisse zu den Märkten brachten. Vereinzelt brannten Feuer entlang der Handelsstraße, entfacht von jenen, die es nicht rechtzeitig zurück in die Dörfer geschafft hatten. Eine gefährliche Rast, aber so manchem Zeitgenossen schien das ein oder andere Met in einer von Weißlaufs Tavernen wichtiger zu sein, als eine sichere Heimreise und eine Übernachtung konnten sich die meisten allenfalls in einem Pferdestall leisten. Da tat man man sich lieber zusammen und wechselte sich mit dem Bewachen des Lagerfeuers ab.

    Kurz hinter der Festung Graumoor hielt der Wolf inne, reckte den Kopf gen Himmel und witterte. Danach verschwammen seine Umrisse, waberten wie Nebel auseinander, und fügten sich zu einer menschlichen Gestalt erneut zusammen. Quintus schaute zufrieden an sich hinab, klopfte sich kurz den Staub von der dunklen Lederkleidung und pflückte sich verärgert eine Distel aus dem dunklen Haarschopf, den er zu einem Zopf geflochten hatte. Als Mischling eines Dunkelelfen und einer Kaiserlichen war seine elfische Erscheinung nicht weniger auffallend, was nicht an seiner geringen Körpergröße lag, sondern an der weißen Bemalung, die auf seinem Gesicht um das rechte Auge und die linke Wange jeweils einen Halbkreis bildete. Die spitzen Ohren wiesen ihm in jeder Stadt unzweifelhaft seinen niederen Platz zu und erschwerten seine Arbeit als Händler ein ums andere Mal.

    Er setzte sich wieder in Bewegung und verfiel diesmal in einen leichten Trab, allerdings verlangsamte er seine Laufgeschwindigkeit kurz vor dem Westlichen Wachturm, damit die dortigen Wachen rechtzeitig auf ihn aufmerksam werden konnten. Sie schienen sich etwas zuzurufen, und er winkte ihnen, um seine friedliche Absicht zu unterstreichen. Quintus musste sich beherrschen, nicht zu aufdringlich zu schnuppern, aber ihm stieg ein Geruch in die Nase, der ihm bekannt vorkam. Schnell drückte er einer der Wachen die Habseligkeiten zweier toter Kameraden in die Hand und teilte ihm mit, wo und wie diese ihr grausames Ende gefunden hatten.

    Voller Vorfreude schlich er sich an die in der Nähes rastende Khajiitkarawane an, machte sich aber bei der Wache bemerkbar. Ein breites Grinsen schmückte sein bärtiges Gesicht, als er in den Schein des Feuers trat und die Anwesenden ihn bemerkten. Gwess hatte sich gerade einen Apfel geschält und Quintus bemerkte lachend: „Woher hast Du gewusst, dass ich in der Nähe bin?“
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  10. #50
    Deus Avatar von VRanger
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    vorheriger Post: Erinnerung an Quintus ~ Post von: Miriam und Quintus

    »Weißlauf« • Gwess • in der Nähe des westlichen Wachturmes • ein Moment

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie spürte es, irgend war anders. Jetzt in diesem Moment. Es war eigenartig. Gerade noch in der Situation eines Gesprächs, des Angebotes eines Apfels und von selbst gebackenem Brot. Und im Gedanken an Quintus. Das Backwerk hatte sie auch genommen. Es war zu verlockend. Die Lippen waren die Ersten, die es spürten. Eine würzige Kruste umhüllte da etwas Weiches. Die Zähne waren die nächsten. Und beim Kauen entfaltete sich ein wunderbarer Geschmack. Ihr kam es so vor, als wenn da ein Kümmelmehl mit verarbeitet worden war. Aber auch etwas Süßes musste mit vermischt worden sein. Sie hatte seit Langem nicht mehr so etwas Leckeres gegessen. Sicher, mancher könnte jetzt sagen: »Lasse mal die Füße unter dem Tisch. Es ist Brot. B R O T! Verstehst du das? Also was völlig Normales.« Ja, das war es eben. Für Gwess war es nicht normal. Es schmeckte, so wie es war. Es bildete auch einen guten Kontrast zu dem Fleisch, welches sie auch gehabt hatten. Doch das hier war eben etwas anderes. Eben sehr lecker. Denn sicher lebt man nicht vom Brot allein, doch es gehört dazu.

    Sie wollte sich im Umdrehen des Kopfes bei ihrer Begleiterin bedanken für den leckeren Happen. Aber sie schien eingeschlafen zu sein. Und sie fragte sich: »Jetzt in diesem Moment?« Dabei wurde ihr bewusst, dass alle ein wenig vor sich hindämmerten. Nur Do'Aahin schien bereit. Zumindest kam sie auf die gleiche Idee wie sie. »Man müsste Holz nachlegen.« Die Khajiit tat es. »Das Feuer funktioniert ja sehr ähnlich …«, dachte Gwess und fügte für sich noch zu »… in diesem Moment!« Denn sie sah, wie die Flammenspitzen, fast gleich ihrer Lippen das zugelegte Holz betasteten. Doch nach dem die Wärme übergesprungen war, wurde Brennmaterial umschlungen und gefressen. Aber nicht begierig schnell, sondern stetig. So wie man mit Genuss etwas auskostet. Das Ergebnis war für sie Licht und Wärme, die sich in diesem Augenblick ausbreiteten.

    Ihr Apfel in der Hand, ein Grüner, hatte alles ausgelöst. Die Erinnerung, dieses Nachdenken, ja, er war es gewesen. Oder kam die nette Geste von Miri in Betracht? Ein gutes Rätsel. Aber für diesen Wimpernschlag war es anders. Er stand am Feuer. Ein Mischling, halb Dunkelelf oder doch mehrheitlich ein Kaiserlicher? Nicht sehr groß für einen Mann. Aber schöne schulterlange, zum Teil zu einem Zopf geflochtene schwarze Haare. Und Augen. So strahlend in der Nacht, wunderschön. »Woher hast Du gewusst, dass ich in der Nähe bin?«

    »Quintus?«

    Gwess sprang auf.

    »Quintus!«

    Ohne Rücksicht auf jemanden und auf die Situation. Ihren Apfel nahm sie mit. Sie stürmte an das Feuer und schlag einen Arm um den Hals des Mannes, der im Gesicht eine weißliche, dickere gemusterte Linie sein Eigen nannte und drückte ihn ganz fest. Dabei flüsterte sie ihm ins Ohr: »Du hast mir so gefehlt!«

    Und in diesem Moment brach eine markante Stimme die Situation. Es war Ri'saad, der fragte: »Quintus bei allen warmen Winden, kommt ihr von Rorikstatt?«

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (18.03.2018 um 07:04 Uhr) Grund: verlinkt
  11. #51
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Gerade hatte sie sich hingesetzt, da fing die Wölfin, des Geschlechts war sie sich jetzt sicher, in alle Richtungen angespannt zu lauschen. Langsam nahm sie den Helm ab, damit ihr Gehör und ihr Blickfeld nicht mehr eingeschränkt war, die hatte ihn schon fast unbemerkt vor der ganzen Situation aufgesetzt. Ihre blonde Mähne fiel heraus, schnell begann sie, die Haare wieder zurückzubinden. Mitten in der Bewegung fiel es ihr auf, das untrügliche Geräusch von Stahl auf Stahl, Geschrei, sogar das Beben von Pferdehufen. Schnell vollendete sie den schnellen Zopf und setzte den Helm wieder auf, das Schwert an der Hüfte. Sie starrte kurz die Wölfin an, welche nur zurück zu starren schien.
    Kurz konzentrierte sie sich, die Kämpfe fanden vor dem Wachtturm statt, also auf der anderen Seite. Sie musste den Wachen helfen. Vyla lief zu der nahen Ecke, es war sowieso verwunderlich, dass keiner der Angreifer den Weg auf die Rückseite gefunden hat. Es schienen Banditen zu sein, andere Angreifer konnte sie sich nicht vorstellen. Also sie aber um die Ecke blickte, erspähte sie zwar die potenziellen Banditen, aber sie waren teilweise zu gut ausgerüstet, einer von ihnen trug sogar eine Stahlplattenrüstung. Mehrere Pferde standen weiter entfernt, zwei von ihnen waren noch auf dem Pferderücken.
    Die Wachen waren hoffnungslos in der Unterzahl, nur die leichte Befestigung des Turmes schien sie noch zu retten, einer war sogar auf der Spitze und versuchte mit dem Bogen Erfolge zu erzielen, während irgendwo einer mit einer hellen Glocke läutete. Alarm.


    Einen Moment starrte sie zurück zu der Wölfin, der Blick hoffnungslos. "Was sollen wir nur tun?"
    Sunrunner ist offline
  12. #52
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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Axhuul hatte ein Problem. Es war keineswegs der Umstand, sich im Angesicht einer möglicherweise vorhandenen geringen Gefahr in die Büsche geschlagen und das Feld der Kriegerin überlassen zu haben – sie würde schon auf sich aufpassen können – es war vielmehr ... oder nein, eigentlich war es genau dieser Umstand. Axhuul hatte in der Eile vergessen, sich mit größeren Blättern einzudecken. Nun hockte er mit heruntergelassenen Hosen in den Brombeeren, um sich herum nur völlig ungeeignete Grashalme oder stachelige Ranken. Nichts zum abwischen weit und breit. Wie machten das eigentlich die echten Khajiit? Das in seinem Kopf aufsteigende Bild war allerdings zu ekelig, um den Gedanken weiter zu verfolgen. Vermutlich war es auch nicht real, denn einen dermaßen gelenkigen Khajiit ... Nein! Nicht weiter darüber nachdenken!
    Seufzend knöpfte er seine Lederrüstung auf, griff nach dem Innenfutter und riss ein Stück heraus. Das würde reichen müssen.

    Mittlerweile war der Kampflärm auch bei ihm angekommen. Hastig zog Axhuul die Hosen hoch und band sie wieder zu. Keinen Augenblick zu früh, denn gleich darauf teilten sich die Büsche und ein etwas ungepflegt wirkender Mensch starrte ihn aus seinem struppigen strohblonden Vollbart heraus an, bevor im unteren Teil ebendieses Vollbartes ein Loch erschien, um seine Spießgesellen auf Axhuul aufmerksam zu machen.
    Axhuul war den Bruchteil eines Wimpernschlages schneller. Eine seiner beiden Keulen hatte er (wegen der Werwolfbedrohung) griffbereit neben sich, die andere schon in der Hand, und diese knallte nun dem Banditen mit kühnem Schwung von unten zwischen die Beine.
    Die Augen im Vollbartgesicht wurden erst groß, dann zu schmalen Schlitzen, während der dazugehörige Körper in sich zusammensackte. Ein zweiter Hieb mit der anderen Keule auf den Schädel löste das Problem. Vorerst. Doch Axhuul musste weg. Jeden Moment konnten andere kommen, mehrere, die sich nicht so leich übertölpeln ließen.
    Fast panisch spurtete er zurück, sprang aus den Sträuchern und konnte gerade noch so stoppen, um nicht in das Schwert zu rennen, dass die Kriegerin ihm entgegenstreckte. Geistesgegenwärtig riss er die Hände hoch.
    Darin waren aber noch die Keulen.
    Die Schwertspitze wanderte höher und zeigte nun auf seine Kehle.
    Axhuul schluckte nervös.
    "Ich ... äh ... da hinten ..."
    Vorsichtig ließ er die Arme seitwärts sinken und trat einen Schritt zurück.
    "Da hinten sind ... Banditen", stammelte er überflüssigerweise, denn der Kampflärm war nun beim besten willen nicht mehr zu überhören.
    In diesem Moment brüllte die Wache vom Turm herab: "Geht endlich in Deckung oder helft uns! Aber entscheidet euch!"
    Moonlord ist offline
  13. #53
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Gerade hatte sie sich hingesetzt, da fing die Wölfin, des Geschlechts war sie sich jetzt sicher, in alle Richtungen angespannt zu lauschen. Langsam nahm sie den Helm ab, damit ihr Gehör und ihr Blickfeld nicht mehr eingeschränkt war, die hatte ihn schon fast unbemerkt vor der ganzen Situation aufgesetzt. Ihre blonde Mähne fiel heraus, schnell begann sie, die Haare wieder zurückzubinden. Mitten in der Bewegung fiel es ihr auf, das untrügliche Geräusch von Stahl auf Stahl, Geschrei, sogar das Beben von Pferdehufen. Schnell vollendete sie den schnellen Zopf und setzte den Helm wieder auf, das Schwert an der Hüfte. Sie starrte kurz die Wölfin an, welche nur zurück zu starren schien.
    Kurz konzentrierte sie sich, die Kämpfe fanden vor dem Wachtturm statt, also auf der anderen Seite. Sie musste den Wachen helfen. Vyla lief zu der nahen Ecke, es war sowieso verwunderlich, dass keiner der Angreifer den Weg auf die Rückseite gefunden hat. Es schienen Banditen zu sein, andere Angreifer konnte sie sich nicht vorstellen. Also sie aber um die Ecke blickte, erspähte sie zwar die potenziellen Banditen, aber sie waren teilweise zu gut ausgerüstet, einer von ihnen trug sogar eine Stahlplattenrüstung. Mehrere Pferde standen weiter entfernt, zwei von ihnen waren noch auf dem Pferderücken.
    Die Wachen waren hoffnungslos in der Unterzahl, nur die leichte Befestigung des Turmes schien sie noch zu retten, einer war sogar auf der Spitze und versuchte mit dem Bogen Erfolge zu erzielen, während irgendwo einer mit einer hellen Glocke läutete. Alarm.


    Einen Moment starrte sie zurück zu der Wölfin, der Blick hoffnungslos. "Was sollen wir nur tun?"


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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Axhuul hatte ein Problem. Es war keineswegs der Umstand, sich im Angesicht einer möglicherweise vorhandenen geringen Gefahr in die Büsche geschlagen und das Feld der Kriegerin überlassen zu haben – sie würde schon auf sich aufpassen können – es war vielmehr ... oder nein, eigentlich war es genau dieser Umstand. Axhuul hatte in der Eile vergessen, sich mit größeren Blättern einzudecken. Nun hockte er mit heruntergelassenen Hosen in den Brombeeren, um sich herum nur völlig ungeeignete Grashalme oder stachelige Ranken. Nichts zum abwischen weit und breit. Wie machten das eigentlich die echten Khajiit? Das in seinem Kopf aufsteigende Bild war allerdings zu ekelig, um den Gedanken weiter zu verfolgen. Vermutlich war es auch nicht real, denn einen dermaßen gelenkigen Khajiit ... Nein! Nicht weiter darüber nachdenken!
    Seufzend knöpfte er seine Lederrüstung auf, griff nach dem Innenfutter und riss ein Stück heraus. Das würde reichen müssen.

    Mittlerweile war der Kampflärm auch bei ihm angekommen. Hastig zog Axhuul die Hosen hoch und band sie wieder zu. Keinen Augenblick zu früh, denn gleich darauf teilten sich die Büsche und ein etwas ungepflegt wirkender Mensch starrte ihn aus seinem struppigen strohblonden Vollbart heraus an, bevor im unteren Teil ebendieses Vollbartes ein Loch erschien, um seine Spießgesellen auf Axhuul aufmerksam zu machen.
    Axhuul war den Bruchteil eines Wimpernschlages schneller. Eine seiner beiden Keulen hatte er (wegen der Werwolfbedrohung) griffbereit neben sich, die andere schon in der Hand, und diese knallte nun dem Banditen mit kühnem Schwung von unten zwischen die Beine.
    Die Augen im Vollbartgesicht wurden erst groß, dann zu schmalen Schlitzen, während der dazugehörige Körper in sich zusammensackte. Ein zweiter Hieb mit der anderen Keule auf den Schädel löste das Problem. Vorerst. Doch Axhuul musste weg. Jeden Moment konnten andere kommen, mehrere, die sich nicht so leich übertölpeln ließen.
    Fast panisch spurtete er zurück, sprang aus den Sträuchern und konnte gerade noch so stoppen, um nicht in das Schwert zu rennen, dass die Kriegerin ihm entgegenstreckte. Geistesgegenwärtig riss er die Hände hoch.
    Darin waren aber noch die Keulen.
    Die Schwertspitze wanderte höher und zeigte nun auf seine Kehle.
    Axhuul schluckte nervös.
    "Ich ... äh ... da hinten ..."
    Vorsichtig ließ er die Arme seitwärts sinken und trat einen Schritt zurück.
    "Da hinten sind ... Banditen", stammelte er überflüssigerweise, denn der Kampflärm war nun beim besten willen nicht mehr zu überhören.
    In diesem Moment brüllte die Wache vom Turm herab: "Geht endlich in Deckung oder helft uns! Aber entscheidet euch!"

    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Trotz das die Wölfin schon lange bemerkt hatte, dass sich da etwas in den Gebüschen regte, fuhr sie dennoch erschrocken herum, als dieser Khajiit plötzlich aus den Büschen sprang und er von der Kriegerin mit dem Schwert empfangen wurde.
    Mit einem Satz war die Wölfin neben der Kriegerin, zum einen um sie zu beschützen und zum anderen suchte sie Schutz bei ihr.
    Luna knurrte leise und der Khajiit riss sofort seine Arme hoch. Die Wölfin entspannte sich ein wenig, als sie sah, dass vom Khajiiten keine Gefahr drohte.

    Plötzlich rief die Wache vom Turm herab: „Geht endlich in Deckung oder helft uns. Aber entscheidet euch!“

    Luna blickte zur Kriegerin hinauf und stupste schließlich sanft mit ihrer Nase Ihre Schwert Hand an, um ihre Frage:“Was sie tun sollten“ - zu beantworten.
    Die weiße Wölfin sah Vyla kurz an und drehte sich dann schließlich in Richtung der Banditen, wobei sie sich vor die Kriegerin und den Khajiiten positionierte.
    Ihr Fell sträubte sich und sie knurrte drohend...
    eis engel ist offline
  14. #54
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Nachdem der Kater zurückgekommen war, wie als wolle er sie überfallen und eine Wache sie vor die Wahl gestellt hatte, zu kämpfen oder zu fliehen, hatte sich Vyla eigentlich schon entschieden den Wachen beizustehen. Die Wölfin, die ihr nur Mut machte anzugreifen, überzeugte sie letztendlich doch ihren Job zu machen.
    Noch einmal wagte sie einen Blick um die Ecke, wenige Feinde waren es ja nicht... Sie atmete durch and warf den Blick noch einmal zu dem Khajiiten. "Fall mir ja nicht in den Rücken."
    Gerade als sie sich aus der Deckung begab um sich den Feinden entgegenzustellen, versuchte einer der Banditen an ihr vorbeizustürmen, er schien es eilig zu haben. Ebenso eilig stellte sie ihm ein Bein, woraufhin dieser auf die gesamte Länge den Boden küsste, sicher, dass er vorerst kein Problem sein würde, wollte Vyla nach ihrem Speer greifen, um sich letztendlich den Angreifern zu widersetzen, aber sie griff nur ins Leere. Entsetzt starrte sie zurück. Der Speer lag noch im Gebüsch! Einer Dame nicht gehörig fluchend zog sie ihr Schwert und schlug damit mehrere Male auf die Schildkante um einige Banditen auf sich aufmerksam zu machen und von den Wachen abzulenken. Der Pfeil der an ihrer Panzerung zersprang zeigte ihr, dass dies eine dumme Idee war.
    Dem ersten heran eilenden Banditen schlug sie ihren Schild entgegen, von dessen Wucht er sich als erstes hinsetzte, während sie den Schlag des zweiten mit den Schlag parierte. Die Nord stand mit dem Rücken nahe der Wand um eine Einkesselung zu vermeiden, was sich noch als genau so dummer Gedanke erweisen sollte. Als die Wachen merkten, dass die Centurionin des Kampfes sehr wohl fähig war, preschten auch sie hervor.
    Ihre Klinge kreuzte sich weiterhin mit der des Banditen. Bis sie ihn ins leere schlagen ließ, um ihm das Schwert in die ungepanzerte Seite zu rammen. Aber es wurden nur mehr. Die nächsten zwei fertigte sie mit den Wachen zusammen ab, ihr schwer zischte und wirbelte durch die Luft, die Schwachstellen der Angreifer penetrierend. Als sie sich des Banditen vor ihr entledigt hatte, gab es einen kurzen Moment zum atmen, zumindest ein bis zwei Züge. Der Söldner oder Bandit mit der Stahlplattenrüstung machte sich in ihre Richtung auf. Er trug eine zweihändige Axt als Waffe. Ein weiterer Pfeil bohrte sich in ihr Schild. Zu schnell hatte sie gekämpft, ihre Kraft lief rapide nach. Verdammt Mädchen, tu etwas! Zu langsam war sie schon für den ersten Schlag des schwer gepanzerten Banditen. Mit seiner Axt zog er ihr den Schild weg, mit dem Knauf stieß er sie gegen die Wand, sodass die Luft aus ihren Lungen gepresst wurde. Der Banditen lachen ertönte, während die Wachen schnell Zuflucht im Turm suchten. Und vor Vylas Augen wurde es schwarz.
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  15. #55
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] "Fall mir ja nicht in den Rücken", hatte die Kriegerin gesagt. Typisch! Warum dachten immer alle so schlecht von den Argo... äh Khajiit? Nur weil er in diesem hässlichen Fell steckte, war Axhuul doch noch lange keiner dieser Taschendiebe, Hehler oder Skoomahändler. Er wollte gerade den Mund aufmachen, um der eingebildeten Menschin ordentlich die Meinung zu geigen, doch diese hatte sich bereits weggedreht. Auch typisch!
    Zu weiteren tiefschürfenden Gedanken kam er nicht, da ein schwerer Körper plötzlich neben ihm zu Boden klatschte. Geistesgegenwärtig hieb Axhuul noch einmal mit der Keule drauf, sodass der dünne Blechharnisch, den der Bandit trug, einen langen Riss bekam.

    Gleich darauf tauchte Axhuul hinter einem Mauerrest ab. Erst einmal die Lage sondieren!
    Was gar nicht so einfach war. Erst einmal sah er aus dieser Position fast nichts, und dann veranstaltete die Kriegerin mit Schild und Schwert einen Lärm, der seine verdammten Plüschohren malträtierte. "Geht das auch etwas leiser, bitte?", brüllte er ihr zu.
    Die Antwort kam nicht von ihr, sie hatte ihn vermutlich nicht einmal gehört, nein, die Antwort war ein Banditenpfeil, der durch Axhuuls rechtes Katzenohr zischte.
    "Beim Hist, ich wollte den Ohrring auf der anderen Seite!"
    Zwar hielt sich der Schmerz in Grenzen, aber nun ging es ums Prinzip. Niemand piercte Axhuul ohne dafür seinen gerechten Lohn zu empfangen! Seine Keulen wild herumwirbelnd, eilte er den Banditen sogar ein Stück entgegen. Mittlerweile waren die Wachen näher gekommen und rings um ihn herum tobte der Kampf.
    Axhuul war recht geschickt, das musste man ihm lassen. Viele Jahre als Söldner hatten sich ausgezahlt. Abwechselnd blockte er Schwertschläge ab, schlug selbst zu oder lies seine Gegner durch schnelles Ausweichen ins Leere laufen. Bereits nach kurzer Zeit standen vier Banditen auf seinem Konto, die entweder tot oder kampfunfähig waren.
    Doch es war kein Ende in Sicht.
    Ein riesiger Kerl mit Stahlplattenrüstung und Kriegsaxt sah kurz in Axhuuls Richtung, grinste jedoch nur verächtlich und wandte sich wieder ab. Er stiefelte auf den Wachturm zu, dorthin wo Axhuul immer noch die Kriegerin vermutete. An den Wolf dachte er im Moment nicht mehr.
    Zum Aufatmen, einen besonders fiesen Gegner nicht bekommen zu haben, war allerdings keine Zeit. Aber zumindest sah der nächste Kandidat für seine Keulen ungefährlicher aus. Er trug eine verschlissene schwarze Kutte mit einem Strick als Gürtel, an dem ein Messer hing. Die dreckigen Füße steckten in einfachen Sandalen und in den ebenso dreckigen Händen hielt er einen langen Stock mit einem trüben Glassplitter am Ende. Das war doch kein Gegner für Axhuul!
    Der Khajiit übte sich an einem verwegenen Raubtiergrinsen, begann seine Keulen zu wirbeln und schritt gemächlich auf den Menschen zu.
    Den kleinen gelblichen Blitz aus der Glasscherbe nahm er zwar wahr, doch zum Reagieren war es längst zu spät. Axhuul spürte noch ein Kribbeln am ganzen Körper, als ob er sich aus Versehen in einen Ameisenhaufen gesetzt hätte und es roch nach verschmortem Fell. Dann schlug er der Länge nach hin, unfähig auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen.
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  16. #56
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    Zitat Zitat von Sunrunner Beitrag anzeigen
    Nachdem der Kater zurückgekommen war, wie als wolle er sie überfallen und eine Wache sie vor die Wahl gestellt hatte, zu kämpfen oder zu fliehen, hatte sich Vyla eigentlich schon entschieden den Wachen beizustehen. Die Wölfin, die ihr nur Mut machte anzugreifen, überzeugte sie letztendlich doch ihren Job zu machen.
    Noch einmal wagte sie einen Blick um die Ecke, wenige Feinde waren es ja nicht... Sie atmete durch and warf den Blick noch einmal zu dem Khajiiten. "Fall mir ja nicht in den Rücken."
    Gerade als sie sich aus der Deckung begab um sich den Feinden entgegenzustellen, versuchte einer der Banditen an ihr vorbeizustürmen, er schien es eilig zu haben. Ebenso eilig stellte sie ihm ein Bein, woraufhin dieser auf die gesamte Länge den Boden küsste, sicher, dass er vorerst kein Problem sein würde, wollte Vyla nach ihrem Speer greifen, um sich letztendlich den Angreifern zu widersetzen, aber sie griff nur ins Leere. Entsetzt starrte sie zurück. Der Speer lag noch im Gebüsch! Einer Dame nicht gehörig fluchend zog sie ihr Schwert und schlug damit mehrere Male auf die Schildkante um einige Banditen auf sich aufmerksam zu machen und von den Wachen abzulenken. Der Pfeil der an ihrer Panzerung zersprang zeigte ihr, dass dies eine dumme Idee war.
    Dem ersten heran eilenden Banditen schlug sie ihren Schild entgegen, von dessen Wucht er sich als erstes hinsetzte, während sie den Schlag des zweiten mit den Schlag parierte. Die Nord stand mit dem Rücken nahe der Wand um eine Einkesselung zu vermeiden, was sich noch als genau so dummer Gedanke erweisen sollte. Als die Wachen merkten, dass die Centurionin des Kampfes sehr wohl fähig war, preschten auch sie hervor.
    Ihre Klinge kreuzte sich weiterhin mit der des Banditen. Bis sie ihn ins leere schlagen ließ, um ihm das Schwert in die ungepanzerte Seite zu rammen. Aber es wurden nur mehr. Die nächsten zwei fertigte sie mit den Wachen zusammen ab, ihr schwer zischte und wirbelte durch die Luft, die Schwachstellen der Angreifer penetrierend. Als sie sich des Banditen vor ihr entledigt hatte, gab es einen kurzen Moment zum atmen, zumindest ein bis zwei Züge. Der Söldner oder Bandit mit der Stahlplattenrüstung machte sich in ihre Richtung auf. Er trug eine zweihändige Axt als Waffe. Ein weiterer Pfeil bohrte sich in ihr Schild. Zu schnell hatte sie gekämpft, ihre Kraft lief rapide nach. Verdammt Mädchen, tu etwas! Zu langsam war sie schon für den ersten Schlag des schwer gepanzerten Banditen. Mit seiner Axt zog er ihr den Schild weg, mit dem Knauf stieß er sie gegen die Wand, sodass die Luft aus ihren Lungen gepresst wurde. Der Banditen lachen ertönte, während die Wachen schnell Zuflucht im Turm suchten. Und vor Vylas Augen wurde es schwarz.


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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] "Fall mir ja nicht in den Rücken", hatte die Kriegerin gesagt. Typisch! Warum dachten immer alle so schlecht von den Argo... äh Khajiit? Nur weil er in diesem hässlichen Fell steckte, war Axhuul doch noch lange keiner dieser Taschendiebe, Hehler oder Skoomahändler. Er wollte gerade den Mund aufmachen, um der eingebildeten Menschin ordentlich die Meinung zu geigen, doch diese hatte sich bereits weggedreht. Auch typisch!
    Zu weiteren tiefschürfenden Gedanken kam er nicht, da ein schwerer Körper plötzlich neben ihm zu Boden klatschte. Geistesgegenwärtig hieb Axhuul noch einmal mit der Keule drauf, sodass der dünne Blechharnisch, den der Bandit trug, einen langen Riss bekam.

    Gleich darauf tauchte Axhuul hinter einem Mauerrest ab. Erst einmal die Lage sondieren!
    Was gar nicht so einfach war. Erst einmal sah er aus dieser Position fast nichts, und dann veranstaltete die Kriegerin mit Schild und Schwert einen Lärm, der seine verdammten Plüschohren malträtierte. "Geht das auch etwas leiser, bitte?", brüllte er ihr zu.
    Die Antwort kam nicht von ihr, sie hatte ihn vermutlich nicht einmal gehört, nein, die Antwort war ein Banditenpfeil, der durch Axhuuls rechtes Katzenohr zischte.
    "Beim Hist, ich wollte den Ohrring auf der anderen Seite!"
    Zwar hielt sich der Schmerz in Grenzen, aber nun ging es ums Prinzip. Niemand piercte Axhuul ohne dafür seinen gerechten Lohn zu empfangen! Seine Keulen wild herumwirbelnd, eilte er den Banditen sogar ein Stück entgegen. Mittlerweile waren die Wachen näher gekommen und rings um ihn herum tobte der Kampf.
    Axhuul war recht geschickt, das musste man ihm lassen. Viele Jahre als Söldner hatten sich ausgezahlt. Abwechselnd blockte er Schwertschläge ab, schlug selbst zu oder lies seine Gegner durch schnelles Ausweichen ins Leere laufen. Bereits nach kurzer Zeit standen vier Banditen auf seinem Konto, die entweder tot oder kampfunfähig waren.
    Doch es war kein Ende in Sicht.
    Ein riesiger Kerl mit Stahlplattenrüstung und Kriegsaxt sah kurz in Axhuuls Richtung, grinste jedoch nur verächtlich und wandte sich wieder ab. Er stiefelte auf den Wachturm zu, dorthin wo Axhuul immer noch die Kriegerin vermutete. An den Wolf dachte er im Moment nicht mehr.
    Zum Aufatmen, einen besonders fiesen Gegner nicht bekommen zu haben, war allerdings keine Zeit. Aber zumindest sah der nächste Kandidat für seine Keulen ungefährlicher aus. Er trug eine verschlissene schwarze Kutte mit einem Strick als Gürtel, an dem ein Messer hing. Die dreckigen Füße steckten in einfachen Sandalen und in den ebenso dreckigen Händen hielt er einen langen Stock mit einem trüben Glassplitter am Ende. Das war doch kein Gegner für Axhuul!
    Der Khajiit übte sich an einem verwegenen Raubtiergrinsen, begann seine Keulen zu wirbeln und schritt gemächlich auf den Menschen zu.
    Den kleinen gelblichen Blitz aus der Glasscherbe nahm er zwar wahr, doch zum Reagieren war es längst zu spät. Axhuul spürte noch ein Kribbeln am ganzen Körper, als ob er sich aus Versehen in einen Ameisenhaufen gesetzt hätte und es roch nach verschmortem Fell. Dann schlug er der Länge nach hin, unfähig auch nur den kleinsten Muskel zu bewegen.

    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Die Banditen griffen an und es herrschte erstmal ein totales Chaos. Die Kriegerin wirbelte wie eine verrückte herum und erledigte einen Banditen nach dem anderen. Während der Khajiit erst mal die Lage abcheckte und sich dann ebenfalls am Kampf beteiligte, in dem er ebenfalls einige Banditen ausschaltete.
    Die Wölfin pirschte sich von der Seite an, nahm einen Banditen aufs Korn, der sich an einen Weißlauf Wachmann heran geschlichen hatte. Doch ehe dieser Bandit sein Werk mit dem Bogen vollenden konnte, sprang Luna aus dem Dickicht und tötete ihn. Der Wachmann völlig überrascht von der unerwarteten und mysteriösen Hilfe stand nun da und wusste nicht so recht, was er tun sollte.
    Auge in Auge standen sich der Wachmann und die Wölfin gegenüber.
    „Tu mir nichts!“ schrie der Wachmann mit fester Stimme. Doch seine Körperhaltung war alles andere als standhaft. Mit schlotternden Knien stand er vor ihr, während er mit zittrigen Händen einen Pfeil in seinen Bogen legte.
    Luna legte den Kopf schief und blickte den Wachmann an. Sie bellte kurz und schüttelte leicht den Kopf, als sich von hinten ein paar Banditen näherten.
    Blitzschnell fuhr die weiße Wölfin herum und tötete die beiden Banditen. Im Augenwinkel beobachtete sie, dass sich ein Bandit in schwerer Nordstahl Rüstung und Kriegsaxt in Richtung Khajiit und Vyla bewegte.
    Den Khajiiten kaum beachtend, lief dieser Krieger direkt auf Vyla zu, die sich ihm mutig entgegen stellte und ihn sofort attackierte. Doch die Kriegerin war von den voran gegangenen kämpfen so ausgepowert, dass sie diesem Krieger kaum was entgegen zu setzen hatte. Mit einigen schweren Hieben setzte er Vyla außer Gefecht.
    Fast lautlos rannte Luna auf den Krieger zu -der zwischenzeitlich auch den Khajiiten ausgeschaltet hatte und nun reglos am Boden lag- und sprang dem mächtigen Widersacher ins Kreuz.
    Überrumpelt von dieser Attacke, wirbelte der Krieger herum und erwischte Luna mit dem Knauf in der rechten Seite. Durch die Wucht des Schlages wurde die Wölfin zu Boden geschleudert und kam leise fiepend vor Vyla zum liegen.

    Einen kurzen Moment zum verschnaufen....
    Die Wölfin rappelte sich wieder auf und beobachtete die Kriegerin, die das Bewusstsein zu verlieren drohte.
    Sie fiepte leise und stupste mit ihrer Nase sanft in ihr Gesicht.
    Nicht einschlafen....
    Für einen Bruchteil von Sekunden keimte in Luna einen Funken Hoffnung auf, als die Kriegerin sich versuchte an Lunas Hals fest zu halten. Doch die Nord war zu schwach....
    „Du Mistvieh, dich mach ich fertig!“ schrie der Krieger und griff die Wölfin an.
    Luna verteidigte sich, doch auch sie war zu schwach und der nächste Schlag gegen den kopf besiegelte ihr Schicksal. Reglos ging die weiße Wölfin zu Boden....
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  17. #57
    Waldläufer Avatar von Sunrunner
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    Die junge Nord erwachte mit pochenden Schädel und schmerzenden Brustkorb. Langsam öffnete sie die Augen und versuchte sich ein Bild zu machen. Viel zu sehen war nicht, nahe Fackeln und Feuer blendeten sie und es saßen nur einige wenige Banditen in der Nähe. Vyla war an etwas gefesselt, ihre Beine waren extra noch einmal verschnürt. Langsam kam das Gefühl in ihren Körper zurück, und die Erinnerungen. Hinter ihr war Holz, offenbar woran sie gefesselt war, ihre Waffen lagen in sicherer Entfernung, bei den Banditen. Neben sich erspähte Vyla den Khahiiten. Der schien aber weggetreten. Daraufhin begann sie sich in ihren Fesseln zu winden, denn hier verweilen wollte sie nicht. Banditen haben mit jemanden wie ihr nur einen Wert, den sie nicht auskosten wollte.

    Nach einer Weile gab sie auf, ihre Rüstung drückte und ihr wurde heiß, trotz der Kälte der Nacht. Zudem ließ der Kriegerins Kraft nach und sie begann müde zu werden. Leise fluchte sie zu sich selbst. Schlafen erschien ihr als keine gute Idee, nur weg hier muss sie. Andererseits war es so einfach, die Augen zumachen und sich ausruhen, den geschundenen Körper ein paar Stunden schlaf geben. Der Blick in das Flackern der Flammen machte sie nur noch müder. Ein Gähnen ließ sich da nur schwer wegdrücken.
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  18. #58
    Felllecker  Avatar von Moonlord
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    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Mit geschlossenen Augen lehnte Axhuul am Holzpfahl, oder eher am Überbleibsel eines abgestorbenen Baumes, dessen unebene Strukturen sich bereits durch das Leder seiner Rüstung zu drücken begannen. Die Arme waren nach hinten gebogen und gefesselt. Auch seine Beine hatte man verschnürt und irgendein Witzbold unter den Banditen hatte ihm einen dreckigen Stofffetzen unter sein Wams geschoben. Axhuul spürte bereits, wie die Flöhe darin in sein Fell auszuwandern begannen. Die Situation war äußerst ungemütlich, wenn auch nicht hoffnungslos.
    Zum ersten Mal seit Monaten, und natürlich abgesehen von der Anfälligkeit für Flöhe, empfand Axhuul diesen Khajiitkörper sogar als nützlich. Seit er wieder aus seiner Benommenheit erwacht war, hatte er begonnen, mit den langen scharfen Krallen an den Fesseln herumzusägen. Faser für Faser. Ein paar davon hatten sich bereits gelöst, sodass der größte Druck um seine Handgelenke gewichen war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er seine Hände wieder befreit hatte und dann ...
    Na ja, wie es dann weiterging, würde sich zeigen. Die Beine zu befreien würde weit schwieriger werden, denn dabei konnten ihn die Banditen sehen.

    "Hört endlich auf herumzuzappeln!" raunte er, immer noch mit geschlossenen Augen, der Kriegerin neben sich zu. "Ihr lockt sie damit nur an. ... Habt ihr den Wolf gesehen?"
    Da er nicht mit einer Antwort rechnete hob Axhuul vorsichtig selbst ein wenig die Augenlider und versuchte, im flackernden Fackelschein etwas zu erkennen. Wie schon beim letzten mal hatte er keinen Erfolg, was auch nicht verwunderlich war, denn der große Eisenkäfig, in dem man Luna einquartiert hatte, stand ein gutes Stück hinter den beiden im Dunkeln.

    Wieder ging ein leichter Ruck durch Axhuuls Fesseln, ein weiterer Strang des Seiles war gerissen. Er grinste zufrieden, verzog aber sofort wieder das Gesicht, als er daran dachte, dass man sie beide womöglich beobachten würde. Doch keiner der Banditen achtete darauf. Der gerade fertig gewordene Braten am große Drehspieß sorgte für etwas Ablenkung.
    Vielleicht bestand ja wirklich noch Hoffnung in dieser Nacht.
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  19. #59
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    Zitat Zitat von Sunrunner Beitrag anzeigen
    Die junge Nord erwachte mit pochenden Schädel und schmerzenden Brustkorb. Langsam öffnete sie die Augen und versuchte sich ein Bild zu machen. Viel zu sehen war nicht, nahe Fackeln und Feuer blendeten sie und es saßen nur einige wenige Banditen in der Nähe. Vyla war an etwas gefesselt, ihre Beine waren extra noch einmal verschnürt. Langsam kam das Gefühl in ihren Körper zurück, und die Erinnerungen. Hinter ihr war Holz, offenbar woran sie gefesselt war, ihre Waffen lagen in sicherer Entfernung, bei den Banditen. Neben sich erspähte Vyla den Khahiiten. Der schien aber weggetreten. Daraufhin begann sie sich in ihren Fesseln zu winden, denn hier verweilen wollte sie nicht. Banditen haben mit jemanden wie ihr nur einen Wert, den sie nicht auskosten wollte.

    Nach einer Weile gab sie auf, ihre Rüstung drückte und ihr wurde heiß, trotz der Kälte der Nacht. Zudem ließ der Kriegerins Kraft nach und sie begann müde zu werden. Leise fluchte sie zu sich selbst. Schlafen erschien ihr als keine gute Idee, nur weg hier muss sie. Andererseits war es so einfach, die Augen zumachen und sich ausruhen, den geschundenen Körper ein paar Stunden schlaf geben. Der Blick in das Flackern der Flammen machte sie nur noch müder. Ein Gähnen ließ sich da nur schwer wegdrücken.


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    Zitat Zitat von Moonlord Beitrag anzeigen
    [Bild: Axhuul100Bild2.jpg] Mit geschlossenen Augen lehnte Axhuul am Holzpfahl, oder eher am Überbleibsel eines abgestorbenen Baumes, dessen unebene Strukturen sich bereits durch das Leder seiner Rüstung zu drücken begannen. Die Arme waren nach hinten gebogen und gefesselt. Auch seine Beine hatte man verschnürt und irgendein Witzbold unter den Banditen hatte ihm einen dreckigen Stofffetzen unter sein Wams geschoben. Axhuul spürte bereits, wie die Flöhe darin in sein Fell auszuwandern begannen. Die Situation war äußerst ungemütlich, wenn auch nicht hoffnungslos.
    Zum ersten Mal seit Monaten, und natürlich abgesehen von der Anfälligkeit für Flöhe, empfand Axhuul diesen Khajiitkörper sogar als nützlich. Seit er wieder aus seiner Benommenheit erwacht war, hatte er begonnen, mit den langen scharfen Krallen an den Fesseln herumzusägen. Faser für Faser. Ein paar davon hatten sich bereits gelöst, sodass der größte Druck um seine Handgelenke gewichen war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er seine Hände wieder befreit hatte und dann ...
    Na ja, wie es dann weiterging, würde sich zeigen. Die Beine zu befreien würde weit schwieriger werden, denn dabei konnten ihn die Banditen sehen.

    "Hört endlich auf herumzuzappeln!" raunte er, immer noch mit geschlossenen Augen, der Kriegerin neben sich zu. "Ihr lockt sie damit nur an. ... Habt ihr den Wolf gesehen?"
    Da er nicht mit einer Antwort rechnete hob Axhuul vorsichtig selbst ein wenig die Augenlider und versuchte, im flackernden Fackelschein etwas zu erkennen. Wie schon beim letzten mal hatte er keinen Erfolg, was auch nicht verwunderlich war, denn der große Eisenkäfig, in dem man Luna einquartiert hatte, stand ein gutes Stück hinter den beiden im Dunkeln.

    Wieder ging ein leichter Ruck durch Axhuuls Fesseln, ein weiterer Strang des Seiles war gerissen. Er grinste zufrieden, verzog aber sofort wieder das Gesicht, als er daran dachte, dass man sie beide womöglich beobachten würde. Doch keiner der Banditen achtete darauf. Der gerade fertig gewordene Braten am große Drehspieß sorgte für etwas Ablenkung.
    Vielleicht bestand ja wirklich noch Hoffnung in dieser Nacht.

    [Bild: 1BRWolf.jpg]
    Der leckere Geruch eines über dem Feuer gebratenen Bratens ließ Luna wieder wach werden. Schnüffelnd hielt sie ihre Nase in den Wind und merkte dabei, dass sie langsam Hunger hatte. Geschwächt kämpfte sie sich auf ihre vier Pfoten und schaute sich um.

    Vor ihr waren zwei Marterpfähle, an denen jeweils eine Person gefesselt war, dem Geruch nach Vyla und der Khajiit, der versuchte sich von seinen Handfesseln zu befreien.
    Weiter vorne flackerte ein Lagerfeuer, wo der verlockende Duft her kam, aber von dort auch leises Gemurmel zu hören war.
    Die Wölfin fiepste leise und suchte einen Ausgang aus ihrem Gefängnis, einem Käfig aus Eisen.
    In einer Ecke versuchte sie aus dem Käfig zu buddeln, als sie hinter sich ein Geräusch wahr nahm und ein nur zu Vertrauter Geruch...
    Angespannt hielt sie in ihrer Bewegung inne, als Skjor und Aela aus der Dunkelheit angeschlichen kamen.

    „Ruhig Luna!“ flüsterte Aela, als die Wölfin freudig aufsprang und mit dem Schwanz wedelte.
    „Knack das Schloss und dann nichts wie weg hier!“ flüsterte Skjor. Aela machte sich umgehend dran, dass Schloss zu knacken, was ihr auch recht flott gelang. Leise quietschend ging die Tür auf und Luna sprang aus dem Käfig.
    „Gehen wir!“ befahl Skjor mit gedämpfter Stimme, doch die Wölfin blieb stehen und blickte zu den Marterpfählen.
    „Luna komm...“ befahl Aela. Die Wölfin schüttelte den Kopf und lief zu den Marterpfählen, wo sie vorsichtig versuchte Vylas Fesseln auf zu beißen. Skjor und Aela folgten der Wölfin.
    „Wir beeilen uns wohl besser...“ flüsterte Aela und befreite den Khajiit, während Skjor Fesseln von Vyla löste.

    „Hey, was ist denn hier los?“ rief einer der Banditen vom Lagerfeuer.
    „Alar.....“ wollte gerade ein anderer Bandit rufen, als ihn ein Pfeil traf.
    „Los, raus hier!“ befahl Skjor.........
    eis engel ist offline
  20. #60
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Gwess Freude war ansteckend, Quintus erwiderte ihre Umarmung, hob die zierliche Bosmer lachend in die Höhe und drehte sich mit ihr einmal im Kreise, danach stellte er sie vorsichtig wieder auf ihre Füße. „Oh, Gwess. Ich bin so froh, Dich wiederzusehen.“ Er ließ ihre Taille los und fasste sie sanft bei den Schultern, um sie genauer im Schein des Lagerfeuers betrachten zu können. Ihm gingen so viele Fragen durch den Kopf, aber an den Gesichtern seiner Freunde las er ab, dass es zuerst an ihm war, seine Geschichte zu erzählen. Dankbar ließ er sich auf dem von Ri‘saad angebotenen Platz nieder, zwischen Gwess und dem Anführer der Khajiitkarawane. Der Elfe stibitzte er zwei Apfelstücke, dabei zwinkerte er ihr belustigt zu, denn er wusste, dass sie ihn absichtlich gewähren ließ.

    „Ich bin wegen zweier Wachen aus Weißlauf hier, die ich ermordet im Wald unweit von Rorikstatt fand.“
    Er kaute zu Ende und starrte kurz ins Feuer, bevor er fortfuhr. Hier konnte er die Wahrheit sagen. Er war unter Freunden, die von seinem wahren Wesen wussten. „Einige Bauern dort hatten mir und meinen Leuten von Morden berichtet und einer Bestie, die angeblich zwischen Rorikstatt und Falkenring ihr Unwesen treibt.“ Sein Gesicht wurde ernst und eine Falte bildete sich über seiner Nasenwurzel. „Ich dachte sofort an jenen, der mich zum Werwolf gemacht hatte und verabschiedete mich von meiner Karawane, um den Vorfällen auf den Grund zu gehen. Ich wanderte eine Weile Richtung Falkenring und es war wohl am frühen Mittag, als ich eine Pause einlegte.“

    Quintus schüttelte sich kurz, als er sich an jenen Geruch erinnerte, der dann seine Geruchsnerven strapaziert hatte. „Verwesung. Es roch eindeutig nach Tod. Ich folgte dem Gestank und fand zwei Wachen aus Weißlauf in einer Senke. Ich deckte ihre Leichen notdürftig ab, markierte den Ort und machte mich auf die Suche nach ihrem Mörder.“ Er seufzte. „Ich wollte ihm so sehr gegenüberstehen. Endlich, aber es dauerte nicht lange, da stieß ich auf ein Banditenlager. Diese Kerle waren gerade dabei, ihre Beute aufzuteilen und offensichtlich hatten sie auch ein paar kaiserliche Soldaten auf dem Gewissen, denn sie trugen zum Teil deren Ausrüstung. In einer Ecke lagen Wolfsfelle.“ Er verzog angewidert das Gesicht. „Mir wurde klar, dass kein Werwolf die Morde auf dem Gewissen hatte, sondern diese verdammten Banditen, die nun zu spüren bekamen, was es bedeutet, einem wie mir zu begegnen.“ Er fletschte grimmig die Zähne, beherrschte sich dann aber. Seine Freunde starrten ihn an und er ersparte ihnen Einzelheiten darüber, wie er in Rage das mörderische Gesindel zugerichtet hatte. Er sagte lediglich: „Sie werden niemanden mehr überfallen.“ Dann stocherte er gedankenverloren mit einem Stöckchen im Lagerfeuer herum, bis ihm einige Funken in die Haare sprangen und er sie sich erschrocken herausstrich.

    „Erzählt, wie ist es Euch ergangen?“
    , fragte er neugierig in die Runde und blickte Gwess an.
    Dawnbreaker ist offline
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