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    Deus Avatar von VRanger
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    »Unterhalb der Schlangenfintenschanze« • Gwess • Neugierde und Zurückhaltung ein ungleiches Paar

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Als die Waldelfin gehört hatte wie Luna sagte „Ich würde Ri'Saad sehr gerne kennen lernen …“ war zum einen die Möglichkeit greifbar diese zu bitten doch etwas über sich zu erzählen. Jedoch hörte sie etwas von dem, was sie bereits wusste. Nämlich einen Ratschlag zum anstehenden Treffen mit dem Meister der Khajiit-Händler. So pflegte sie ihn gern zu bezeichnen.

    Gwess tat sich schwer im Kennenlernen von anderen. Auch bei Luna hatte der Zufall mitgeholfen, so wie damals bei Quintus. Sie war immer etwas unbeholfen, vielleicht zu vorsichtig, zu nachdenkend bis sie etwas sagen konnte. Und so kam es, dass manche gute Gelegenheit für eine Kontaktaufnahme eben dieser kurze Blickkontakt, den es am Anfang gab, auch der einzige blieb. Woran es lag, konnte die Waldelfin nicht sagen. So richtig vermisste sie es auch nicht. Gwess war kein Typ, die in eine Taverne gehen konnte und dort einfach so sich Mitten in das Gewusel an Tönen, Gerüchen an Blicken setzen konnte. Wenn es erforderlich war, weil sie draußen bei der Pirsch nichts mehr sich braten konnte, dann ging sie schweren Herzens hinein. Suchte sich eine nicht so gut beleuchtete Ecke und wartete dort bis der Wirt erschien. Bei dieser Art des Benehmens wird man auch schon mal vergessen, wenn das eigene Glas leer, aber das Wirtshaus bis unter das Dach voller Gäste ist. Hier wäre es angesagt, das Glas hochhalten, den Wirt rufen und gut. Doch genau dieses Handeln, dieses Heischen um Aufmerksamkeit, war Gwess nicht ihr Ding. Sie war lieber für sich und hatte gern alles unter Kontrolle. Auch bei Luna, kam es ihr in den Sinn, hatte ein Zufall zum Kennenlernen geführt. Auf der Straße gesehen, einen Gruß, mehr aber nicht. Eben eine Sache aus Höflichkeit. Jetzt saßen die beiden Frauen Seite an Seite und beobachteten die Gegend während die Männer die Toten in die Gräber legten.

    Gwess warf einen Blick zu ihnen. Erhaschte den Fortschritt, den sie bereits hatten. Die Steine waren fast fertig aufgelegt. Es schien so, als wenn Quintus den anderen etwas fragen wollte. Zumindest war seine Körperhaltung so ähnlich, wenn er von ihr etwas wissen wollte. Das kam zwar selten vor, aber Gwess hatte einen Blick dafür.

    Die Waldelfe ahnte, wenn sie jetzt zu den Männern gehen, wird es vermutlich für eine weitere Zeit so sein, dass sie eine solche Gelegenheit nicht wieder bekommen würde. Und so begann sie zu reden: »Luna, …« »Luna, ich habe dich deshalb gefragt …«, begann sie ihre Ansprache und ärgerte sich sofort, dass sie ein Stocken in der Rede hatte. Sie vermöchte es einfach nicht all die Dinge, die gerade in ihrem Kopf durcheinander geraten waren gut sortiert zu formulieren. Auf der anderen Seite war es ihr wichtig und so fuhr sie fort: »… weil ich mir gedacht habe du …«

    Da musste sie lachen. Denn sie spürte ja selbst wie komisch es für jemanden sein musste sich ihr Gestammel anzuhören. Sie fasste Luna an ihrer Schulter, die es zu lies und begann noch einmal:

    »Luna, ich möchte schon dass du mit Quintus zu Ri'Saad kommst. Damit wir ihm alles berichten können. Jedoch wusste ich bisher nicht so viel von dir, um dich ihm vorstellen zu können. Darum habe ich gefragt. Du hast selbst das Amulett angesprochen. Vielleicht kann er etwas darüber sagen.« Dann hielt sie für einen Moment inne und fügte dann mit all ihrem Mut hinzu: »Ich möchte auf dem Rückweg auch Ascanio fragen, ob er mit zu den Khajiiten kommt. Hilfst du mir dabei? Denn es könnte ja sein, dass auch er etwas wissen könnte. Denn mich hat schon gewundert, wie er erst diesen Stoff betrachtet hatte. Er schien den zu kennen. Hast du das auch bemerkt?«

    Gwess war froh über diesen Moment. Sie hatte gefragt, was sie sonst nie gefragt hätte. Und Luna war eine aufmerksame Zuhörerin gewesen. Also nickte sie ihr aufmunternd zu, als sie ihre Hand wieder von der Schulter löste.

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  2. #182
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Vorheriges Post von: Luna und Ascanio ~ Gespräche unter Frauen
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Aus den Augenwinkel beobachtete Ascanio das gegenseitige Angeschmachte zwischen dem Händler und der Waldelfin. Einerseits fand er es ja richtig niedlich, wie sich die beiden Luftküsse, intensive Blicke und neckische Wörter zu warfen. Gleichzeitig wunderte sich der Söldner aber auch, worauf Quintus noch wartete und nicht die Initiative ergriff. Es war mehr als offensichtlich, dass Gwess ihm sehr zugetan war. War er vielleicht schüchtern oder gar unerfahren? Ascanio hatte weniger Probleme bei den Frauen, ihm liefen sie sogar oft auch hinterher, allerdings ging es dann meist nur um das eine. Ernsthaft verliebt war er bisher noch nie!
    Er vernahm ein Seufzen von seinem Nachbar, bevor dieser wieder in Gedanken versank.

    Ascanio nutzte den unbeobachteten Moment und riskierte einen Blick zu Gwess und Luna, die immer noch oben auf dem Hügel hockten und die Gegend im Auge behielten. Irgendwie hatte er den Eindruck, dass sich die beiden Frauen unterhielten und der Körperhaltung nach zu urteilen, würde er schätzen, dass es sich um ein ernstes Thema handelte. Worüber sie wohl sprachen?
    Sein Blick blieb auf Luna hängen und für einen kurzen Augenblick fühlte er sich komisch. Ein Gefühl, welches er nie zuvor verspürt hatte und ihn unruhig werden ließ. Luna war eine hinreißende, junge Frau und zudem eine Artgenossin, eine Kombination die es nur selten gab. Allerdings traute sie ihm nicht über den Weg und warum auch, kannten sie sich ja gerade mal ein paar Stunden. Er löste seinen Blick wieder von ihr und begutachtete die Gräber, auf die die beiden Männer die letzten Steine gelegt hatten.

    Dann räusperte sich der Händler und trat auf Ascanio zu, der ihn neugierig beobachtete.
    „Was hältst Du von diesem Zahn, den wir gefunden haben? Ich kenne kein Raubtier, das solche Fänge hat.“ Quintus sah ihn ernst an, bevor er weitersprach. „Ich mache mir Sorgen, dass wir es mit einem Artgenossen zu tun haben.“
    Überrascht zog er seine rechte Augenbraue hoch und beobachtete sein Gegenüber genau. Sie wussten beide, wen sie da vor sich hatten und es war ihm bewusst, dass dies irgendwann zur Sprache kommen würde. Allerdings hatte Ascanio nicht so bald damit gerechnet, ganz zu schweigen davon so direkt damit konfrontiert zu werden.
    "Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von unserem Fund halten soll. Ich weiß nur, dass hier irgendwas nicht stimmt." antwortete er ruhig und überlegte kurz. Er ging ein Stück näher an Quintus heran, damit er sehr leise sprechen konnte. "Ich denke, wir sind uns einig, dass es hier nicht besonders viele große Raubtiere gibt. Bären vielleicht noch. Denkst du aber nicht auch, dass wenn es sich hier wirklich um einen unserer Artgenossen handelt, dass die Leichen dafür nicht etwas zu vollständig aussahen? Das sind keine Wunden von einem Werwolf." gab er zu bedenken und ging ein Schritt zurück.

    Währenddessen auf dem Hügel...

    Gwess kam ihrer Aufforderung langsam zu den anderen beidenzurück zu kehren nicht nach, zumindest nicht sofort, woraufhin Luna den Verdacht beschlich, dass die Waldelfe noch etwas auf dem Herzen hatte, was sie vor den anderen nicht sagen wollte. Aufmerksam beobachtete die junge Halbelfin ihr Gegenüber.
    Gwess wirkte unruhig, fast schon unsicher, bevor sie stockend zu besprechen begann.
    »Luna, …« »Luna, ich habe dich deshalb gefragt …« Eine unangenehme Pause, wo Luna nicht ganz sicher war, ob sie irgendwas sagen sollte. »… weil ich mir gedacht habe du …«
    Dann begann die Waldelfe an zu lachen und Luna wusste nicht so recht, was sie damit anfangen sollte. Dennoch versuchte die junge Halbelfin geduldig zu warten, ohne ihr ins Wort zu fallen und lächelte ihr aufmunternd zu.
    Gwess schien daraufhin ihren ganzen Mut zusammen zu bringen, fasste Luna sachte an ihrer Schulter und setzte neu an.
    »Luna, ich möchte schon dass du mit Quintus zu Ri'Saad kommst. Damit wir ihm alles berichten können. Jedoch wusste ich bisher nicht so viel von dir, um dich ihm vorstellen zu können. Darum habe ich gefragt. Du hast selbst das Amulett angesprochen. Vielleicht kann er etwas darüber sagen.« Dann hielt sie für einen Moment inne und fügte dann mit all ihrem Mut hinzu: »Ich möchte auf dem Rückweg auch Ascanio fragen, ob er mit zu den Khajiiten kommt. Hilfst du mir dabei? Denn es könnte ja sein, dass auch er etwas wissen könnte. Denn mich hat schon gewundert, wie er erst diesen Stoff betrachtet hatte. Er schien den zu kennen. Hast du das auch bemerkt?«
    "Genau genommen weißt du sehr wenig von mir." antwortete Luna leise und sah Gwess nachdenklich. Nun war es die Halbelfin, die unruhig mit ihren Fingern spielte und kaum einen sinnvollen Satz zusammen brachte.
    "Es gibt da etwas, was du wissen solltest..." begann sie nervös und suchte in Gedanken nach den passenden Worten. Doch wie erklärt man das jemandem? Sie wollte Gwess nicht verärgern oder gar verschrecken, oder das sie es per Zufall heraus bekommt. Sie wollte einfach nur, dass Gwess die Wahrheit kannte und Luna hoffte, nein.. wünschte sich, dass Gwess es verstehen würde.
    Luna nahm ihren ganzen Mut zusammen und blickte Gwess an.
    ".... bzw. möchte ich es, dass du es weißt. Ich bin eine Art Werwölfin. Und nein, keine von denen, die du vielleicht aus der Gegend gesehen hast, ich bin eine echte Wölfin. Hast du schon mal die cyrodiilischen Wölfe gesehen? So ähnlich soll ich aussehen in meiner Wolfsgestalt, nur größer. Ich gehe daher auch langsam und nach reichlicher Überlegung davon aus, dass dieses Amulett -dieses Wolfsamulett- irgendwas mit mir zu tun hat, deshalb bin ich geschickt worden, auch wenn ich momentan nicht weiß, welche Bedeutung es haben könnte. erklärte sie und sah zu Boden.
    Sie wusste selbst, wie bescheuert und beängstigend zu gleich das alles klingen musste und sie vermochte nicht mal im Ansatz abzuschätzen, wie Gwess sich jetzt fühlte. Sie musste es Gwess sagen, ganz egal, was sie jetzt auch von ihr hielt. Es war besser, Gwess erfuhr ihr Geheimnis gleich von ihr, als wenn sie sich bei einem Angriff plötzlich verwandelte, um Gwess und Quintus zu beschützen, die Luna inzwischen ins Herz geschlossen hatte oder wenn sie Ascanio zur Rede stellten und es dort zur Verwandlung kam. Ihre Gedanken überschlugen sich und jedes weitere Wort darüber erschien ihr sinnlos und falsch.
    "Ist mir auch aufgefallen, dass Ascanio heftig auf den Stoffetzen reagiert hat und ich werde dir dabei helfen ihn zu fragen." antwortete sie schließlich nach unendlichen Minuten des Schweigens.
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  3. #183
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Ascanios Erklärung, dass Werwölfe ihre Beute normalerweise zerfetzten, klang etwas lahm, um nicht zu sagen: Ziemlich falsch. Quintus wusste es besser und strich sich unbewusst über den linken Unterarm, auf dem eine riesige Narbe prangte. Er hatte nicht daran gedacht, seinen Arm bedeckt zu halten, wie er es sonst zu tun pflegte, als er sich die Jacke auszog. Hatte jemand die Narbe überhaupt beachtet? Er hoffte nicht.

    Gwess und Luna schienen ins Gespräch vertieft zu sein und da er keine Lust hatte, sich weiter mit Ascanio zu unterhalten, räumte Quintus die Schaufel in den Leiterwagen. Es wurmte ihn zuerst, dass der andere seine Idee so schnell abgetan hatte, aber was wollte ein Werwolf schon bei einer Khajiitkarawane, wenn die Wälder voll von leichter Beute waren? Es sei denn, es war ein Wegelagerer, was man seinem Schöpfer ja auch nachsagte. Dieser Überfall passte genau in dessen Vorgehensweise, aber Quintus konnte darüber nicht mit Ascanio reden.

    Vielleicht irrte er sich auch und machte sich nur lächerlich. Er atmete schnaubend aus, drehte den Leiterwagen Richtung Abhang und fixierte eines der Räder mit einem Stein. Dann streifte er sich die Jacke wieder über und ging noch ein letztes Mal um den umgestürzten Karren herum. Seine Finger fuhren über jene Stelle im Holz, in welcher der Raubtierzahn stecken geblieben war. Was biss dermaßen blindlings zu? War die Beute zur Seite geschnellt und das Raubtier hatte sein Ziel verfehlt? Nur so konnte es gewesen sein.

    Und was hatte es mit diesem Stofffetzen auf sich, wegen dem Ascanio so erschrocken war? Banditen mit abgerichteten Hunden, Werwölfe, wilde Raubtiere oder wieder Irre, die sich in Wolfsfelle wickelten, um wie Werwölfe zu wirken? Innerlich zuckte Quintus mit den Schultern. Das waren alles nette Theorien und vielleicht stimmte keine von ihnen. Würde sich ein Werwolfzahn nicht ebenfalls zurückverwandeln in einen menschlichen Zahn, wenn sein ehemaliger Träger sich zurückverwandelte?

    Und wenn die Damen dann mit ihrem Plausch fertig waren, konnten sie endlich den Rückweg antreten. Quintus setzte sich leicht angesäuert, auf einen Felsen und übernahm die Wacht, weil seine Begleiterinnen immer noch ins Gespräch vertieft waren. Über was sie auch sprachen, richtig glücklich sah keine von ihnen aus. Frauen …

    Ascanio war bestimmt so ein selbst ernannter Frauenkenner. Machte ihn das glücklich? Vielleicht für eine Nacht? Klar könnte er Gwess umgarnen, bis es dieser schwindelig würde, aber das wollte er nicht. Bei jedem Schritt, den er auf sie zumachte, sollte sie sich wohlfühlen. Keine Überrumpelung, kein Herumgeprahle, keine aufgebauschten Komplimente. Was sie zu sehen bekam, war Quintus mit all seinen Fehlern und Macken. Ein Wunder, dass sie ihm dennoch dieses bezaubernde Lächeln geschenkt hatte. Er grinste glücklich vor sich hin und widmete sich dann wieder der Umgebung. Hoffentlich kamen die Damen mit ihrem Schwätzchen bald mal zu einem Ende.
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  4. #184
    Deus Avatar von VRanger
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    »Unterhalb der Schlangenfintenschanze« • Gwess • wachsendes Vertrauen

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie spürte noch die Wärme der anderen an ihrer Hand, als Luna auch mit Bedacht leise zu erzählen begann: „Genau genommen weißt du sehr wenig von mir.“ Diese Aussage überraschte die Waldelfin nicht in großer Weise. Denn es gab Dinge, die wusste sie nicht einmal über sich genau. Aber der Satz reichte völlig aus, um ihre Aufmerksamkeit aus dem Rundblick auf die hier oben karge Vegetation, die vielen Steine dazwischen, auf das Häschen, welches hier von da nach dort rumhoppelte, doch zu mindern. Was würde jetzt kommen?, fragte sie sich. Aber wie es bei Gwess so ist, sie hört Dinge, versteht sie auch, aber haften bleibt meist ein Satz. Dieser manifestiert sich dann und sie bekommt den auch nicht mehr so schnell aus ihren Gedanken. Auch hier war es so. Sie spürte, obwohl sie aufpasste und Luna nicht direkt ins Gesicht schauen konnte eine Unsicherheit. Es war aber keine aus Zagen oder aus einer Frage, wie man die Wahrheit umschmeichelnd nicht sagen konnte. Es war eine Sache, die aus ihrer Nachbarin erwuchs, weil sie nicht abschätzen konnte, wie die Reaktion auf das Gesagte sein würde und so war der Gedanke in ihrem Kopf, als Luna schließlich erklärte:

    „... ich bin eine echte Wölfin“

    Gwess wusste aus ihrem Gespür, aus der jetzt vorhandenen Nähe auf dem Stein, ihre Wachgefährtin sagte die Wahrheit und zog sie so in ein Geheimnis, welches Vertrauen erforderte. Sie empfand spontan eine innere Wärme, ein eigenartiger Zustand ergriff von ihrem Körper Raum. Und ihr kamen, sie wusste nicht warum, ihr kamen die Worte in den Sinn, die sie Luna am Obelisken gesagt hatte: »… wenn du so mit einer einfachen Karte mitten in der Nacht eine sechs Stunden lange Reise unternimmst, muss es sehr wichtig sein. Und du musst deine Fähigkeiten gut einschätzen können. « Ein wenig huschte ihr ein Lächeln über ihr Gesicht. Denn sie hatte dort auch zu Luna gesagt: »Wenn wir so zusammen reisen, kannst du uns mehr über dich erzählen?« Doch dass es so eine Geschichte werden würde, wer konnte das schon erahnen.

    Aber in dem Dingen, die Luna zu ihr über Ascanio sagte, mischte sich der Bruder dieses Gedankens in ihr Nachsinnen ein. Es war der Moment, als Quintus ihr er erzählte, was er noch sein konnte. Der Schrecken, das sie mit einem Wolf sprach hatte sie damals fast aufgefressen. Aber es war anders gekommen. Er hatte ihr bei einem Kampf gegen einen Zauberer und seinen beschworenen Untoten mit seinen Fähigkeiten beigestanden. Wie konnte er bei Nacht auch so gut sehen. Es war einfach verblüffend gewesen. Und sie erinnerte sich auch, wie sie ihn vor einem Wechsel in die Tiergestalt bewahren konnte. Das aber auch nur, weil er das zu diesem Moment und an dem damaligen Ort nicht wollte.

    Wie sie so an ihn dachte schaute sie auch unwillkürlich über die Schulter. Ein kurzer Moment, ein Blick. Doch er reichte, um alles was es jetzt zu sagen galt hinweg zu wischen. Die Männer waren fertig und er schien sich zu langweilen. Denn er saß auf einem Felsen und lies seine Beine baumeln.

    So gab Gwess Luna mit ihrer Hand ein Zeichen, dass sie von dem großen Felsen, der ihr Ausguck gewesen war, herunter wollte. Das taten die beiden auch. Und Gwess sagte zu ihr: »Lass uns zu den Männern gehen. Sie sind wohl fertig.«

    Und wie sie ein paar Schritte von dem Beobachtungspunkt weg waren, stoppte Gwess noch einmal, den der raumgreifende Gedanke in ihrem Kopf war wieder da. Sie sagte leiste, aber mit einem Lächeln im Gesicht: »Luna, danke, dass du es mir gesagt hast!«

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  5. #185
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    ~ Vorheriges Post: Noch mehr Gesprächsbedarf ~~ Vorherige Posts von Quintus und Gwess ~


    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]


    Die Reaktion des Händlers irritierte den Söldner ein wenig. Nicht nur, dass er ihn wortlos da stehen ließ und einfach weg ging, die Schaufel in den Leiterwagen legte, diesen abfahrtbereit Richtung Abhang drehte und eines der Räder mit einem Stein fixierte.
    Quintus war auch auf nichts eingegangen, was er gesagt hatte.

    Ascanio begann zu grübeln, ließ die letzten Minuten in Gedanken revue passieren. Quintus hatte seine Idee geäußert und er hatte sie einfach so schnell abgetan, ohne groß darüber nach zu denken, ob der Händler vielleicht doch recht gehabt haben könnte. Ascanio hatte diese Möglichkeit erst garnicht in Betracht gezogen. Daraufhin schien der andere Werwolf eingeschnappt oder gar angesäuert, strich sich wahrscheinlich unbewusst über den linken Unterarm, wo er einen kurzen Blick auf eine Narbe erhaschte und allmählich begann er zu begreifen. Quintus wurde nicht durch ein Blut-Ritual zu einem Werwolf - wie es bei ihm und Luna der Fall war, wo sie selbst entscheiden konnten, ob sie dies wollten.
    Nein, der Händler wurde von einem wilden Werwolf angegriffen und dabei verletzt, was zu seinem unfreiwilligen Dasein als Werwolf führte.

    Verärgert über sich selbst, biss sich Ascanio auf die Zunge. Warum hatte er nicht erst nachgedacht, bevor er Quintus Idee so leichtsinnig abgeschmettert hatte?
    Nachdenklich beobachtete der Söldner den anderen Werwolf, wie dieser nachdenklich um den Wagen lief, stehen blieb, über irgendwas grübelte und schließlich zu den beiden Mädels sah. Dann setzte er sich auf einen Felsen und grinste für einen Moment glücklich vor sich hin.

    Ascanio wusste nicht so recht, was er nun tun sollte. Er wollte dies nicht einfach so stehen lassen, nicht ohne mit Quintus nochmal gesprochen zu haben. Er blickte zum Hügel hinauf, wo sich die Frauen zum Aufbruch bereit machten. Er musste sich beeilen, wenn er noch ungestört mit dem Händler reden wollte.
    Umsichtig näherte er sich dem anderen Werwolf.
    "Entschuldige bitte, ich hatte völlig vergessen, dass man auch anders zum Werwolf werden kann, als durch ein Ritual und das es da draußen genügend wilde Werwölfe gibt, die nur zum Spaß töten oder andere verletzen." versuchte er sich leise zu entschuldigen und setzte sich unaufgefordert neben Quintus ins Gras.
    Ascanio sah von der Seite zu ihm auf, doch Quintus reagierte nicht.
    "Nehmen wir an, du hast recht und es war ein Artgenosse...." fuhr Ascanio leise fort. "... dann reden wir hier von einem ziemlich starken und skrupellosen Vertreter. Ich kenne nur einen Werwolf, der so stark wäre, Skjor... aber der würde niemals eine Händlerkarawane angreifen. Du hast doch bestimmt eine Idee oder Ahnung, wer sowas abscheuliches tun könnte, richtig?"

    Zur gleichen Zeit auf dem Hügel...

    Tausende Felsen schienen ihr von der Seele zu purzeln, als sie diese Last, dieses Geheimnis ausgesprochen hatte. Sie wollte keine Geheimnisse vor Gwess haben. Dennoch war sie über Gwess Reaktion ziemlich überrascht, hatte sie doch irgendwo mit mehr gerechnet, auch wenn sie nicht genau sagen konnte, mit was. Die Waldelfe war immer wieder sehr nachdenklich, auch wenn Luna nicht genau sagen konnte, ob es an dem lag, was sie gesagt hatte oder Gwess noch über andere Dinge nachdachte. Zumindest hatte Gwess nicht sehr viel zu ihr gesagt, was die Vermutung nahe legte, dass sie das schonmal bei Quintus alles mit erlebt hatte und sich daher auch weitere Fragen erübrigten. Oder Gwess wartete einfach ab?!

    Die Waldelfe gab ihr mit der Hand schließlich das Zeichen, dass sie vom großen Felsen herunter kommen sollte. »Lass uns zu den Männern gehen. Sie sind wohl fertig.«
    Luna blickte kurz an ihr vorbei und sah die beiden nebeneinander sitzen. "Ja, gehen wir." bestätigte sie leise und ging neben ihr.
    Als sie ein paar Schritte vom Beobachtungspunkt weg waren, stoppte Gwess nochmal und sagte leise mit einem Lächeln im Gesicht. »Luna, danke, dass du es mir gesagt hast!«
    Luna nickte ein wenig verlegen, wusste erst nicht so recht, was sie sagen sollte.
    "Es dir nicht zu sagen, wäre falsch gewesen..." begann sie leise und blickte Gwess an, ehe sie kichernd weitersprach.
    "Ob du diese Information aber an Ri'Saad weiter gibst, darfst du entscheiden."
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  6. #186
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Quintus war versucht, seinen Gesprächspartner einfach im Gras sitzen zu lassen, aber da Ascanio sich die Mühe machte und mit ihm redete, wollte er ihn nicht vor den Kopf stoßen. Der Halbelf drehte den Oberkörper langsam in Richtung des anderen und sah ihn aus müden Augen an. So oft er sich auch jenen Tag, an dem er verflucht wurde, durch den Kopf gehen ließ, es endete stets damit, dass er resignierte.

    Er blickte in die Ferne, um seine Gedanken besser sortieren zu können. „Wir sind nicht weit von Falkenring entfernt, dem Territorium meines … Erschaffers. Des Wolfes, der mich dazu gemacht hat. Ich war auf dem Hauptweg unterwegs, als er mich anfiel.“ Wieder fasste seine Hand nach dem Arm mit der Narbe. „Glaub‘ mir, dieser Werwolf ist stark und er hat keinerlei Hemmungen.“
    Quintus runzelte seine Stirn. „Ich bin Skjor einmal begegnet, als ich die Gefährten um Hilfe bat. Allerdings ließ man mich nicht mit dem Anführer reden, um zu erfahren, ob man den Fluch wieder loswerden kann.“ Er suchte fast verzweifelt in Ascanios Gesicht nach einem Anzeichen, dass dieser die Antwort wusste, dann flüsterte er: „Ich will nicht genauso enden, wie die Bestie von Falkenring.“

    Ein Ruck ging durch ihn, als er seinen Oberkörper aufrichtete. Die beiden Frauen kamen langsam auf sie zu, hielten jedoch unterwegs an, um das Gespräch fortzusetzen. Leicht ungeduldig wanderte Quintus linke Augenbraue in die Höhe und er ermahnte sich, Ascanio wieder die gebotene Aufmerksamkeit zu schenken. „Wahrscheinlich hast Du recht und ich verrenne mich in ein Hirngespinst. Vielleicht stammt der Zahn von einem abgerichteten Tier? Einem recht großen Hund vielleicht?“
    Mit einer Mischung aus Neugier und Faszination musterte er Ascanio. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand freiwillig zum Werwolf wird.“ Dann zuckte er zurück und fuchtelte fast panisch mit beiden Händen vor der Nase des anderen herum. „Verzeih‘, ich wollte Dich nicht beleidigen. Ich versuch‘s nur zu verstehen.“

    Na toll. Wieder bis auf die Knochen blamiert. Eine Disziplin, die Quintus gnadenlos gut beherrschte. Zum Glück hatten die Frauen ihren Weg fortgesetzt und boten die nötige Ablenkung. Immer noch im Sitzen schaute der Händler sie an, schirmte mit einer Hand die Augen gegen die Sonne ab und lächelte die Frauen an. „Reisefertig?“

    Vielleicht ergab sich unterwegs noch ein weiteres Gespräch mit Ascanio oder spätestens in der Taverne, aber Quintus bezweifelte, dass diesem daran gelegen war. Sicher, der Fremde hatte sich angeboten, ihnen zu helfen, aber seine Beweggründe waren nach wie vor ein Geheimnis.
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  7. #187
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    »Unterhalb der Schlangenfintenschanze« • Gwess • ein rascher Weggang oder prüfen der Spuren

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie waren schon ein paar Schritte von ihrem Beobachtungsposten weg, da fügte von Luna an: „Ob du diese Information aber an Ri'Saad weiter gibst, darfst du entscheiden.“

    Gwess entschloss sich nichts zu sagen. Wie so oft in ihrem Leben. Als sie gern etwas sagen wollte, damals bei den Soldaten, als ihr ganzes Innerstes über die Ungerechtigkeit es zu Himmel schreien wollte, da durfte sie es nicht. »Sei ruhig, Kind!«, hatten die anderen in der Küche, wo sie ihre Dienste zu verrichten hatte, geraten. Die ihr gleichgestellten Frauen hatten sich zwar dem jungen Ding angenommen, das da angeschleppt worden war. Zuerst fand sie auch Gehör, doch später hatten alle nur Angst. Angst davor, sie könnte etwas sagen, sich den Mund verbrennen und alle würden dafür die Zeche zahlen müssen. Jedoch die Waldelfe war einsichtig. Sie heulte sich den Schmerz, ihre Eltern verloren zu haben und irgendwo in diesem verfluchten kalten Land, wo die Bäume nur als Brennholz gesehen wurden, gestrandet zu sein, den heulte sie in einen Strohballen. Dieser war zugleich ihr Nachtlager. Über die Jahre war es dabeigeblieben. Sie schluckte es weg. Später war sie soweit, dass sie bestimmte Dinge überhaupt nicht mehr an sich heranließ. Warum sich um etwas Gedanken machen, wenn man sich trotzdem fügen muss. Und so wurde aus der Hoffnung die Eltern bald wiedersehen zu können ein Traum. Den erträumte sie oft, Ma und Pa nochmal in die Arme nehmen zu können. Aber es war eben so weit weg. Aber etwas anderes war hinzugekommen. Sie hatte durch dieses Trennen in betrifft mich oder betrifft mich nicht gelernt gut zu beobachten. Das musste sie, die ihren Lebensunterhalt mit der Jagd verdiente, sowieso. Schauen auf einen gebrochenen Zweig, das Prüfen des Windes, das Warten, wenn sich ein einzelnes Tier oder gar ein Rudel näherte. Das Aussuchen des Schwächsten in dieser Gruppe gehörte folglich mit dazu. Dieses Hinschauen passte auch in den Tavernen. Meist suchte sie sich einen der hinteren Plätze, gering ausgeleuchtet, wenig frequentiert. Das hatte zwar die Folge, dass die Wirtschaft diesen Tisch selten besuchte, aber es sparte zu gleich. Und so war sie bereits mit der Gabe der Waldelfen versehen, etwas fremd durch die Welt zu gehen, mit den eigenen Lebensumständen zu diesem Verhalten zu kommen. Sie empfand auch nichts Schlimmes dabei. Denn sie hatte sich bedankt bei Luna …

    Dann waren sie bei den beiden Männern angekommen. Und sie erkannte, dass die beiden schon ein Gespräch geführt hatten Bei Quintus war die Halsschlagader hervorgetreten. Sie kante diesen Zustand. Er war immer so, wenn es ihn sehr stark berührte. Meist ging es dann um sein Leidthema. Wie er zum Werwolf wurde. Ascanio schien hingegen die Ruhe in Person zu sein. Aber er hielt diesen merkwürdigen Fetzen Stoff noch in seiner Linken. Mehr Zeit blieb Gwess nicht, denn Quintus hatte sie bemerkt und begrüßte sie auf seine Art: „Reisefertig?“

    Die Waldelfe fühlte sich direkt angesprochen und antwortete deshalb sofort: »Eigentlich schon. Doch sind es alle hier?« Sie hielt inne. Denn sie hatte zu dem Nord warum auch immer einen direkten Blickkontakt. Doch dieser schien irgendwie fragend durch sie hindurchzugehen. So war zumindest ihr Eindruck von diesem Anblick. Ein Schauen in die Leere. Als wenn etwas fehlen würde, etwas Wichtiges. Deshalb sagte sie weiter: »Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle Spuren geprüft haben!« Und erfreut über diesen spontanen Einfall wollte sie es auch konkret abschließen und fragte: »Ascanio, was ist mit diesem Stoffflecken, den ihr bei euch tragt?«
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    ~ Vorheriger Post: Zurück nach Rorikstatt ~ Vorherige Posts von: Quintus und Gwess ~

    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Quintus blickte in die Ferne, als er leise zu erzählen begann. „Wir sind nicht weit von Falkenring entfernt, dem Territorium meines … Erschaffers. Des Wolfes, der mich dazu gemacht hat. Ich war auf dem Hauptweg unterwegs, als er mich anfiel.“ Er fasste sich an den Arm, wo der Söldner beim ersten mal eine Narbe entdeckt hatte, da wo Quintus die Jacke nicht an hatte und seine Arme entblößt waren. „Glaub‘ mir, dieser Werwolf ist stark und er hat keinerlei Hemmungen.“
    Ascanio hörte aufmerksam zu und als Quintus auch noch die Ortschaft Falkenring erwähnte, sah er ihn fragend von der Seite an. Der Söldner kannte einen Werwolf, der in der Nähe von Falkenring sein Unwesen trieb. Sinding! Aber den konnte er doch nicht ernsthaft meinen? Auch wenn Sinding stark war, bevorzugte dieses Mistvieh eine viel leichtere und wehrlosere Beute. Mit Entsetzen erinnerte er sich daran, als er Sinding in den Wäldern um Falkenring begegnet war und dieser ihm bereits nach kurzer Zeit und in allen widerlichen Details erzählte, wie er in Falkenring ein kleines Mädchen getötet hatte. Nein, nicht nur einfach getötet, sondern das völlig verängstigte Mädchen bis zur Erschöpfung gejagt und anschließend gerissen. Von den Einwohnern von Falkenring hörte er später, dass garnicht genug von dem Mädchen übrig war, um es anständig zu begraben. Bei dieser Erinnerung gin es ihm eiskalt den Rücken herunter und Ascanio bereute, dass er diesen Werwolf nicht getötet hatte. Doch meinte Quintus auch wirklich ihn? Oder gab es noch eine weitere Bestie in Falkenring? Ascanio wollte gerade beim Händler nachfragen, als dieser bereits weiter erzählte.
    „Ich bin Skjor einmal begegnet, als ich die Gefährten um Hilfe bat. Allerdings ließ man mich nicht mit dem Anführer reden, um zu erfahren, ob man den Fluch wieder loswerden kann.“ Quintus sah ihm plötzlich direkt ins Gesicht, schien irgendwas zu suchen und in seinen Augen flammte kurz Verzweiflung auf. Ascanio hielt seinem Blick stand und es tat ihm leid, dass er keine Lösung, keine Hilfe für Quintus parat hatte, bestenfalls Gerüchte. „Ich will nicht genauso enden, wie die Bestie von Falkenring.“ flüsterte der Händler schließlich.
    Ascanio starrte ihn nachdenklich von der Seite an.
    "Ich hörte Gerüchte, dass man einer speziellen Hexe den Kopf abschlagen und anschließend ein Ritual durchführen muss, um den Fluch zu brechen. Aber ob das wirklich stimmt oder nicht doch unter Stammtisch-Gruselgeschichten zu verbuchen ist, kann ich dir nicht sagen. Allerdings würde ich mich da auch nicht auf die Gefährten verlassen. Dieser eingebildete Haufen denkt nur an sich selbst." flüsterte Ascanio und ein leises Knurren kam ihm über die Kehle, als er an Skjor dachte.

    Die beiden Frauen kamen rasch näher, hielten jedoch nochmal an und unterhielten sich.
    „Wahrscheinlich hast Du recht und ich verrenne mich in ein Hirngespinst. Vielleicht stammt der Zahn von einem abgerichteten Tier? Einem recht großen Hund vielleicht?“ sprach der Händler weiter.
    "Nachdem was du mir erzählt hast, möchte ich deine Möglichkeit aber auch nicht ganz ausschließen." antwortete Ascanio leise. Quintus musterte ihn mit einer Mischung aus Neugier und Faszination.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand freiwillig zum Werwolf wird.“ Plötzlich zuckte der Händler zurück und fuchtelte fast panisch mit beiden Händen vor Ascanios Nase herum. Der Söldner wich irritiert zurück. „Verzeih‘, ich wollte Dich nicht beleidigen. Ich versuch‘s nur zu verstehen.“
    Ascanio blickte kurz zu den Frauen, die mit ihrer Unterhaltung fertig waren und nun wieder auf sie zu kamen.
    "Reden wir später weiter." flüsterte er Quintus zu und richtete sich auf.


    Luna und Gwess hatten die letzten paar Meter kaum noch miteinander gesprochen. Die Waldelfe hing ihren Gedanken nach und Luna war sich nicht sicher, ob sie sogar der Grund dafür war. Doch sie traute sich auch nicht, Gwess darauf an zu sprechen, so gingen sie schweigend nebeneinander her.
    Als sie bei den Herren ankamen, hatte Ascanio sich bereits aufgerichtet und Quintus blieb noch sitzen und sah zu ihnen auf, wobei er seine Augen mit der Hand von der Sonne abschirmte.
    „Reisefertig?“ erkundigte er sich und lächelte.
    Die Halbelfe sah neugierig zu Gwess rüber, die sich angesprochen fühlte und auch sofort antwortete. »Eigentlich schon. Doch sind es alle hier?« hakte die Waldelfe nach, während ihr Blick auf dem Nord hängen blieb.
    Dieser starrte sie nur an,sagte jedoch erstmal nichts.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir alle Spuren geprüft haben!« sagte die Waldelfe weiter. Luna wurde hellhörig und warf Gwess einen gespannten Blick zu. »Ascanio, was ist mit diesem Stoffflecken, den ihr bei euch tragt?«
    Überrascht neigte Luna den Kopf ein wenig zur Seite und konnte kaum glauben, dass Gwess das gerade wirklich gefragt hatte.

    Die Frage saß, zumal Ascanio vor eine Weile bereits die frische Spur verfolgen wollte, um Nirya zu finden, aber von den anderen drei Anwesenden überstimmt wurde, diese Stelle weiter zu untersuchen und die Toten zu begraben.
    Er holte den Stoffetzen aus seiner Tasche und blickte zu Gwess, ehe er ihr antwortete. "Dieser Stoffetzen gehört zu einer Altmer namens Nirya, eine Bekannten von mir." Dann sah er zu Luna. "Diese Altmer sollte dir das Wolfs-Amulett geben, wegen dem du hier bist." Dann sah er wieder zu Gwess. "Sie hatte das Amulett vor ein paar Tagen an einen Khajiiten Händler verkauft, um sich ein Zimmer in Rorikstatt mieten zu können. Als sie durch ihre Jobs genug Septime verdient hatte, wollte sie das Amulett zurück kaufen und muss hier wohl in den Überfall hinein geraten sein, als sie den Khajiiten Händler gesucht hatte. Anders kann ich mir das mit dem Stoffetzen von ihrer leichten Rüstung hier nicht erklären." erklärte Ascanio aufrichtig.
    Luna war sich immer noch nicht sicher, ob sie ihm diese Geschichte wirklich abkaufen sollte, auch wenn er diese Storyvor ein paar Stunden erzählt hatte und diese nun genau gleich wiederholte. Es stimmte zwar, dass sie sich hier mit einer Altmer treffen sollte, die ihr das Amulett geben sollte. Aber weshalb hätte Nirya das Amulett verkaufen sollen, wenn sie genau gewusst hatte, dass jederzeit jemand kommen könnte, um das Amulett zu holen? Je länger die Halbelfe darüber nachdachte, umso verwirrender wurde es für sie, daher schwieg sie und überließ Gwess und Quintus die Entscheidung.
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  9. #189
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Quintus wirkte sichtlich erleichtert, als er die beiden Frauen begrüßt hatte. Ascanio konnte seine schlimmste Befürchtung zerstreuen, denn wenn dieser sich, genauso wie Luna auch, freiwillig zu einem Werwolf hatte machen lassen, dann wusste er mit Sicherheit, was er tat. Niemand, der diesen Weg aus freien Stücken ging, wollte in einem wahnsinnigen Blutrausch enden, es sei denn, er war davor schon in Menschengestalt eine Bestie.

    Derart beruhigt widmete sich Quintus ganz seinen Gedanken und lauschte dem kurzen Gespräch seiner drei Begleiter nur halbherzig. Es gab also Hoffnung für ihn, dass alles so bleiben würde, wie es jetzt war. Ascanio sprach von einer Art Ritual, welches den Fluch von ihm nehmen könnte, aber dazu brauchte es Kodlaks Hilfe. Und auch der andere Werwolf hatte wohl schon Bekanntschaft mit Skjor gemacht, an dem es kein Vorbeikommen gab. Ascanios Verachtung sprach Bände und Quintus fragte sich, bei welcher Gelegenheit dieser mit Skjor aneinandergeraten war. Luna hatte noch nicht viel über die Gefährten erzählt, aber da sie sich nun, in deren Auftrag, auf den Weg hierher gemacht hatte, musste sie ihnen die Treue geschworen haben.

    Das Misstrauen kroch wieder in ihm hoch. Konnte jemand Mitglied der Gefährten sein UND ein gutes Wesen haben? Für ihn waren das Widersprüche, nachdem er das zweifelhafte Vergnügen hatte, einige dieser Werwölfe kennenzulernen. Luna passte da irgendwie nicht hinein. Ihr fehlte die Arroganz, mit der die Gefährten andere behandelten, so ganz und gar. Andere Werwölfe mochten sich als überlegene Lebewesen fühlen, aber die Einstellung ging Quintus völlig ab.

    Er zwang sich, den anderen wieder zuzuhören. Quasi aus dem Nichts herausstellte Gwess Ascanio eine Frage, die er selbst nicht hatte laut aussprechen wollen. Und die nachfolgende Erklärung war in Quintus Augen mehr als dürftig. Warum war Ascanio derart erschrocken, als er den blutigen Stofffetzen fand? Angeblich kannte er die Händlerin nur vom Sehen. Erschütterte einen dann der Fund des Kleidungsstückes so sehr? Würde man sich überhaupt erinnern, was jemand getragen hatte, wenn man diesem nur im diesigen Licht des Schankraumes begegnet war?

    Da Quintus zwei Schritte hinter Ascanio aufgestanden war, warf er sowohl Gwess als auch Luna einen fragenden Blick zu und seine hochgezogene rechte Augenbraue unterstützte seinen zweifelnden Gesichtsausdruck. Hier stimmte es nicht und es stank mindestens genauso zum Himmel, wie seine nächste Dunglieferung an Jarl Elisif.
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  10. #190
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    »Unterhalb der Schlangenfintenschanze« • Gwess • ein Angebot

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie hatte Ascanio nach einem Stück Stoff gefragt. Dieser hatte ihr diesen Stofffetzen gezeigt. Er holte ihn aus seiner Tasche. Dabei schaute er die Waldelfe an. Die empfand bei diesem direkten Blickkontakt keine absonderlichen Dinge. Aber sie fand es als höflich, dass er auf ihre Frage bereit war zu antworten. „Dieser Stofffetzen gehört zu einer Altmer namens Nirya, einer Bekannten von mir.“ hörte sie ihn sagen. Sie folgte seinem Blick, denn er schaute nun Luna an. Für Gwess war das schon ein recht spannender Moment. Ihr war klar, dass es jetzt eine Erklärung, einen Hinweis für ihre Begleiterin geben würde. „Diese Altmer sollte dir das Wolfs-Amulett geben, wegen dem du hier bist.“ Diese Aussage überraschte Gwess erheblich. Denn die erste Frage in ihrem Kopf war: »Woher wusste Ascanio, dass sie auf der Suche nach einem Amulett war?«, schoss es ihr durch den Kopf. Aber sie hatte keine Zeit das zu ordnen, zu prüfen, ob in der Taverne unten im Ort bereits darüber gesprochen wurde. Und so verpasste sie etwas den Blickkontakt. Denn er schaute jetzt sie wieder an, als er erklärte: „Sie hatte das Amulett vor ein paar Tagen an einen Khajiiten Händler verkauft, um sich ein Zimmer in Rorikstatt mieten zu können. Als sie durch ihre Jobs genug Septime verdient hatte, wollte sie das Amulett zurückkaufen und muss hier wohl in den Überfall hinein geraten sein, als sie den Khajiiten Händler gesucht hatte. Anders kann ich mir das mit dem Stofffetzen von ihrer leichten Rüstung hier nicht erklären.“ Gwess nickte als Dank und schaute zu Luna. Doch die schwieg. Das wiederum verstand sie nicht. Es ging doch um I H R Amulett. Wie konnte sie da so ruhig bleiben? Eher Rat suchend wanderte Gwess mit ihren Blicken zu Quintus. Doch dieser tat nichts anderes als ebenso den Mund nicht zu öffnen. Sicher, er was inzwischen aufgestanden und verzog sein Gesicht in einem Maße, dass man gut auf einem Zweifel zu der Aussage von Ascanio schließen konnte. Aber er sagte ebenfalls nichts. Das verstand sie nicht. Aber es konnte auch nicht so bleiben. Ascanio hatte höflich, aufrichtig geantwortet. Man konnte ihn doch jetzt nicht mit den Gedanken an Nirya, seiner Bekannten, so stehen lassen.

    »Ich danke dir, dass du mir den Stoffflecken gezeigt hast …«, sagte sie zögernd. Denn, wie sie sprach, wurde ihr auf einmal etwas taumelig im Kopf. Sie griff nach ihrem Wasserschlauch und trank einen Schluck und einen weiteren. Sie merkte an der Schwere des ledernen Behältnisses, wie wenig sie am heutigen Tag getrunken hatte. Das Wasser erfrischte sie. Es machte auch den Kopf und die Gedanken wieder klar. Aber sie wusste, es würde nicht lange reichen. Sie kannte es. Wenn sie auf der Jagd war und unbedingt, fast verbissen noch eine Beute erzielen wollte, dann war sie schon manchmal über ihr Limit gegangen. Und hier war sie über diesem. Aber vorher ihr stand der Nord mit dem Stück Stoff in der Hand. Eigentlich war klar was sie tun mussten. Doch sie wollte es jetzt, so wie sie sich fühlte, nicht erzwingen. Zudem hatten die anderen beiden, das was offensichtlich zu tun war, auch nicht angesprochen.

    »… entschuldigt, aber mir waren die Beine gerade etwas schwach. Denn wir sind ja fast alle seit gestern unterwegs«, erklärte sie ihre Pause. Dann sprach sie weiter: »Ascanio, möchtest du die Spur verfolgen? Zumindest ein Stück. Soweit, bis wir ein Zeichen von Nirya gefunden haben?« Nach einem weiteren Schluck aus dem Trinkgefäß fügte sie noch an: »Ich würde mitkommen, auch wenn es mir ehrlich gesagt schwerfällt.«

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  11. #191
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    ~ Vorheriger Post: Ascanio in der Mangel ~~~ Vorherige Posts von: Quintus und Gwess ~


    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Einen Moment der Stille herrschte in der Gruppe, nachdem Ascanio fertig gesprochen hatte. Quintus schien völlig in Gedanken versunken zu sein, schwer ab zu schätzen, ob er noch über das Gespräch nachdachte, welches die beiden führten, bevor die beiden Frauen eintrafen oder darüber was er gerade erzählt hatte. Luna wirkte ein wenig hin und her gerissen und er hatte das Gefühl, dass sie etwas sagen wollte. Doch sie schwieg und warf ihm einen skeptischen Blick zu.
    Gwess schien ebenfalls über etwas nach zu grübeln, war aber auch die erste, die auf ihn ein ging.

    »Ich danke dir, dass du mir den Stoffflecken gezeigt hast …« sagte die Waldelfe zögerlich. Er nickte leicht und betrachtete sie erwartungsvoll.
    Doch anstatt Gwess weitersprach, griff sie nach ihrem Wasserschlauch und nahm gleich mehrere Schlücke, was den Nord ein wenig irritierte. Luna, die neben Gwess stand, betrachtete sie aufmerksam. Die Art und Weise wie hastig die Waldelfe das Wasser trank, ließ vermuten, dass sie zu wenig getrunken hatte und ihr nicht gut war. Luna blickte besorgt zu Quintus.
    »… entschuldigt, aber mir waren die Beine gerade etwas schwach. Denn wir sind ja fast alle seit gestern unterwegs«, erklärte sie ihre Pause. Dann sprach sie weiter: »Ascanio, möchtest du die Spur verfolgen? Zumindest ein Stück. Soweit, bis wir ein Zeichen von Nirya gefunden haben?« Nach einem weiteren Schluck aus dem Trinkgefäß fügte sie noch an: »Ich würde mitkommen, auch wenn es mir ehrlich gesagt schwerfällt.«

    Ascanio hob überrascht die Augenbrauen. Er hatte mit allem gerechnet, aber bestimmt nicht mit diesem Angebot. Dennoch musterte er die Waldelfe von Kopf bis Fuß und ein unwohles Gefühl machte sich in der Magengegend breit, als er Gwess in die Augen schaute und sagte: "Ich würde Nirya´s Spur gerne verfolgen und..." "Nein." unterbrach Luna den Nord und schüttelte vehement den Kopf. Sie sah besorgt zu Gwess, ehe sie an Ascanio gewandt weitersprach. "Wir sind seid gestern Abend unterwegs, mit nur einer kurzen Frühstückspause..." Hilfesuchend sah sie zu Quintus, der sich inzwischen zwei Schritte hinter Ascanio erhoben hatte und die Unterhaltung verfolgte. So wichtig war ihr dieses verdammte Amulett nun auch wieder nicht, dass sie dafür Gwess und Quintus Leben aufs Spiel setzen wollte, auch wenn der Halbelf, der Nord und sie selbst im Vergleich zu Gwess noch recht fit aussahen.
    "Außerdem...." Luna zeigte auf den umgestürtzten Karren und die Blutlachen am Boden. "Was immer hier geschehen ist, wir sollten Verstärkung holen." schlug die junge Halbelfin vor und blickte in die Runde. Ascanio musterte Luna kühl.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  12. #192
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    So neugierig Quintus auch war, der Spur zu folgen, so sehr sorgte er sich um Gwess, die mittlerweile recht müde aussah. Diese trank das Wasser nicht, um sich zu erfrischen, sondern in der Hoffnung, wieder zu Kräften zu kommen. So konnten sie nicht weitergehen, das war zu gefährlich.

    Der Händler stellte sich neben Luna und sprach in Ascanios Richtung: „Es wäre unklug, die Suche fortzusetzen Wir sind nicht mehr wachsam genug.“ Er wusste, wovon er sprach, denn er war in all den Jahren, die er schon seine Karawanen begleitete, in viele Situationen geraten, in welchen aus Unachtsamkeit gemachte Fehler tödlich endeten. Außerdem wollte er Gwess nicht bloßstellen, denn sowohl bei Ascanio als auch bei Luna bemerkte er noch keinerlei Anzeichen von Müdigkeit. Er selbst fühlte sich ebenfalls recht ausgeruht. Eine interessante Feststellung und Quintus nahm dieses kleine Detail gierig in sich auf, wie alles, was er über Werwölfe in Erfahrung bringen konnte.

    „Vielleicht finden wir in Rorikstatt Verstärkung? Ein oder zwei Khajiit, die uns begleiten könnten oder ein paar Wachen aus meiner Karawane? Wir wissen nicht, was uns erwartet und diese Gegend wimmelt nur so vor Banditen. Was sind da schon vier Leute?“
    Er deutete mit einer Kopfbewegung den Berg hinauf. „Dort oben befindet sich die Schlangenfintenschanze. Nur eines von vielen Banditennestern.“

    Er hoffte, dass seine Karawane, die heute in Rorikstatt eintreffen sollte, keine Verspätung hatte. Man konnte nie eine feste Uhrzeit festlegen, wenngleich er auch genau wusste, wie lange ein Fußmarsch bis zu ihren Zielen dauerte. Unterwegs passierten zu viele unvorhersehbare Dinge. Karawanen waren für viele Siedler die einzige Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren. Sie transportierten nicht nur Waren, sondern auch Nachrichten und hin und wieder Verletzte zum nächsten Heiler. Oft schickten abgelegene Höfe ihre Leute an die Straßen, wo sie geduldig warteten, bis eine Karawane eintraf.

    Es gab viel zu besprechen in Rorikstatt und vielleicht fand Quintus ein paar ungestörte Minuten, um das Gespräch mit Ascanio fortzusetzen? Dass Luna sich so vehement gegen die Fortsetzung der Suche ausgesprochen hatte, verwunderte ihn, schließlich hatten sie die Gefährten mit dieser Aufgabe betraut, und diese verstanden keinen Spaß. Er konnte sich gut vorstellen, dass man Luna kurzerhand vor die Tür setzte, wenn ihre Mission misslang.

    Wenn sich der passende Moment ergab, wäre ein Gespräch mit Gwess wahrscheinlich auch nicht verkehrt. Er musste unbedingt erfahren, was sie von ihren neuen Begleitern hielt. Er selbst würde sich, was deren Wolfswesen anging, weiterhin bedeckt halten. Quintus ging langsam zum mitgebrachten Leiterwagen, schubste den Stein, welcher das Gefährt vom Wegrollen abhielt, mit dem Fuß beiseite, und hob die Deichsel an. Es gab nichts mehr zu sagen, seiner Meinung nach, also war es an der Zeit, aufzubrechen.
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  13. #193
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    »Unterhalb der Schlangenfintenschanze« • Gwess • abschließende Fragen

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie hatte Ascanio nach einem Stück Stoff gefragt. Und als er den Flecken aus Nirya´s Gewand zeigte und sein Wissen dazu preisgab, hatte die Waldelfe aus Gutherzigkeit ein Angebot unterbreitet. Sie wäre bereit die Spur zu verfolgen. »… bis wir ein Zeichen von Nirya gefunden haben …« Und Ascanio hatte das Angebot in Betracht gezogen: „ Ich würde Nirya´s Spur gerne verfolgen und ...“

    Aber es kam anders, als es Gwess angeboten und auch anders, als es sich der Nord vorgestellt hatte. Obwohl die beiden wohl nicht zusammengehörten unterbrach Luna seine Rede: „Nein.“ Die Waldelfe schaute verdutzt in ihre Richtung. Denn er hatte ja auch von ihrem Amulett gesprochen. War es ihr nicht so wichtig? Oder war es Rücksichtnahme? „Wir sind seit gestern Abend unterwegs, mit nur einer kurzen Frühstückspause ...“ Sie schaute in die Gesichter von Quintus, von Ascanio, aber zuletzt auch in das von Luna. Zuerst verstand sie es nicht. Oder doch? Zumindest suchte auch sie den Blickkontakt zu den sie begleitenden Händler und sprach von „… wir sollten Verstärkung holen …“

    Wie sie das so erklärte und auf die Spuren des Überfalls auf die Khajiit dabei zeigt, wurde Gwess klar wie Recht sie hatte. Vermutlich waren sie vom Glück berührt worden. Denn sie hatten alles hier ohne überhaupt in Gefahr geraten zu sein getan. Dieses hatte die Altmer nicht gehabt. Denn sonst gäbe es keinen blutgetränkten Stofffetzen von ihr. Dann kam Quintus zu ihnen und wie er sagte: „Es wäre unklug, die Suche fortzusetzen. Wir sind nicht mehr wachsam genug.“, rutsche Gwess irgendetwas von den Schultern. Sie konnte nicht sagen was es war. Das getrunkene Wasser vielleicht, welches jetzt seine Wirkung tat und für Erfrischung und zugleich Stärkung sorgte. Oder war es die Abnahme der Entscheidung etwas gegen die Vernunft zu tun? Es konnte auch gut sein, dass Luna ihre Kräfte weit besser einschätzen konnte, als sie es selbst gerade tat. Denn sie hatte ja Recht. Alle drei waren seit Stunden auf den Beinen. Es gab zwar hier und da eine Rast, aber ihnen fehlte der Schlaf. Doch das das Allerwichtigste war Ri'Saad. Er benötigte die Informationen …

    Quintus bestätigt das alles in dem er fragte: „Vielleicht finden wir in Rorikstatt Verstärkung?“

    Dann war es entschieden. Sie wollte jetzt nicht noch einmal den Nord um diese Sache fragen. Denn sie sah den Fuß des Händlers, wie er den haltenden Stein des Karrens wegschubste, nachdem er auch die Deichsel ergriffen hatte. Gwess schaute ihn an und versuchte einen Spaß: »Na so voller Tatendrang? Aber du hast Recht, wir sollten die Vernunft walten lassen … das Glück nicht länger herausfordern.« Aber sie hatte noch etwas auf dem Herzen. Doch zuvor musste sie schauen, dass in dem Gefährt auch die wichtigen Dinge abgelegt worden waren. Als sie die Mütze des einen hier gestorbenen Khajiit-Händler sah, bemerkte sie eher für sich: »Da ist sie ja, alles gut.«

    Dann drehte sie sich in Richtung des Nord und Luna und sagte: »Bevor wir runter gehen …« und damit meinte sie Rorikstatt, »… sollten wir noch eine Sache bereden. Ascanio, ich habe die Dinge, die Luna betreffen bereits mit ihr oben bei den Steinen besprochen.« Dabei zeigte sie auf ihren Flecken, den sich die Frauen als Wachposten ausgesucht hatten. Dann sprach sie weiter: »Wenn wir unter sind und Ri'Saad mit seiner Karawane ebenso eingetroffen ist, kommst du mit zu ihm? Und soll ich dich ihm vorstellen oder machst du es selbst?«

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  14. #194
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Luna war heilfroh darüber, dass die Entscheidung nach Rorikstatt zurück zu kehren fest stand. Auch wenn das wölfische Blut in ihr sie fit hielt und sie bstimmt noch viele Stunden weiter machen könnte, wollte sie nun doch auch eine Pause. Ein kleines, gemütliches Fleckchen, wo sie wenigstens für kurze Zeit die Augen schließen konnte. Zudem behagte ihr diese komische Situation hier nicht. Irgendwas schreckliches war hier passiert und sie wussten weder was genau, noch mit wem sie es zutun bekommen könnten.

    Ascanio war über diese Entscheidung nicht besonders begeistert, auch wenn er sich die größte Mühe gab, es sich nicht anmerken zu lassen. Gwess hatte gefragt, er wollte die Spur verfolgen und wurde schließlich wieder einmal von den anderen überstimmt. Auch wenn ihre Gründe durchaus nachvollziehbar waren.

    Quintus hatte sich zum Leiterwagen begeben, mit dem Fuß den haltenden Stein vom Rad weg geschubst und die Deichsel gegriffen, wofür er von Gwess ein neckisches Kommentar erntete. Luna schmunzelte. Irgendwie süß die beiden. dachte sie sich und wartete schon gespannt, was Quintus darauf antworten würde.
    Gwess nahm noch mal den Karren in Augenschein und schien irgendwas zu suchen. Kurz darauf gab sie Entwarnung. »Da ist sie ja, alles gut.« Luna warf ihr einen irritierten Blick von der Seite zu.

    Anschließend wandte sich Gwess Ascanio und Luna zu. »Bevor wir runter gehen …« Sie richtete das Wort an Ascanio. »… sollten wir noch eine Sache bereden. Ascanio, ich habe die Dinge, die Luna betreffen bereits mit ihr oben bei den Steinen besprochen.« Die Waldelfe zeigte auf den Aussichtspunkt oben auf den Hügel, wo Luna und Gwess zuvor wache hielten. »Wenn wir unter sind und Ri'Saad mit seiner Karawane ebenso eingetroffen ist, kommst du mit zu ihm? Und soll ich dich ihm vorstellen oder machst du es selbst?« Der Nord überlegte einen Moment, während ihn die anderen erwartungsvoll ansahen.
    "Ich komme gerne mit und sollte Ri'Saad öfters in und um Rorikstatt unterwegs sein, hat er mich bestimmt schon mal gesehen und vielleicht auch schon mal den Namen gehört." antwortete er leise und lächelte, ehe er weitersprach. "Ich kann mich dann auch kurz selbst vorstellen."

    Langsam machten sich die vier dann auf den Rückweg. Vorne gingen Quintus und Gwess, während der Händler den Leiterwagen zog. Ascanio und Luna waren hinter dem Leiterwagen und halfen Quintus beim bremsen, wenn es zu steil bergab ging.
    Der Nord betrachtete die junge Halbelfe immer wieder von der Seite und sah wieder weg, und Luna hatte das Gefühl, dass er sie irgendwas fragen wollte. Als er wieder einmal zu ihr rüber sah, drehte sie den Kopf in seine Richtung und warf ihm einen fragenden Blick zu. "Interessiert dich denn nicht, was mit dem Amulett ist und willst du es nicht finden?" rückte er ruhig mit der Sprache heraus und sah ihr direkt in die Augen. Sie versuchte seinem Blick stand zu halten, musste sich aber eingestehen, dass er sie nervös machte und sah schließlich weg. "Doch schon..... aber nicht um jeden Preis." antwortete sie zögerlich und sah zu Gwess und Quintus vor. Er folgte ihrem Blick. "Außerdem...." sprach sie zögerlich weiter und sah zu ihm auf. Ihre Blicke trafen sich. "Ich hab ein echt mieses Gefühl bei der Sache und ich hoffe wirklich, dass wir Verstärkung finden. Sicher ist sicher." sagte sie leise. "Keine Sorge, ich pass auf dich auf." bot er ihr lächelnd an. "Ich glaube, dass ist weniger das Problem und du weißt genau, weshalb." kicherte sie und sah verlegen weg. Er betrachtete sie von der Seite und schmunzelte. Natürlich wusste Ascanio, was sie meinte, schließlich waren sie beide Werwölfe und nahmen einander auf eine Weise war, die für normale Wesen nicht zu begreifen war. "Dennoch.... mein Angebot steht." sagte er leise. Luna lächelte verlegen. Wir werden ja sehen. schoss es ihr durch den Kopf.

    Plötzlich stoppte der Leiterwagen und die beiden blickten fragend zu Gwess und Quintus....
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  15. #195
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Als die Entscheidung zur Rückkehr nach Rorikstatt fiel, beobachtete Quintus Ascanio genau. Dieser schien nicht begeistert zu sein, fügte sich aber der Mehrheit. Was hatte der Nord mit Nyrna, der verschwundenen Händlerin, gemeinsam? Eine Zufallsbegegnung, oder etwas anderes? Trotz der Tatsache, dass Ascanio und er offensichtlich die gleiche Meinung von Skjor hatten und sie beide Werwölfe waren, wollte dieses misstrauische Gefühl nicht aus Quintus weichen. Das sagte schließlich nichts über den Charakter aus.

    Außerdem verstand er nicht, warum Gwess so einen Tanz darum machte, Luna und Ascanio bei Ri‘Saad vorzustellen. Hingehen, vorstellen, fertig. Die Elfe war eine sehr komplizierte Frau, stellte er mal wieder fest. Alles musste in einer bestimmten Reihenfolge geschehen, fast wie kleine Rituale, aber vielleicht hatte er auch nur zu lange unter Menschen gelebt? Warum musste sie sich immer wieder versichern, dass die anderen ihr zusagten, beim Khajiithändler vorstellig zu werden?

    »Na so voller Tatendrang? Aber du hast Recht, wir sollten die Vernunft walten lassen … das Glück nicht länger herausfordern.« Hörte er sie sagen.
    Er drehte sich zu ihr um und grinste wieder schelmisch, wobei er seine weißen Zähne entblößte, die er akribisch pflegte. In seinen Augenwinkeln bildeten sich wieder kleine Lachfalten und er machte eine einladende Geste in Richtung Leiterwagen. „Steig‘ ein und wir sausen den Berg hinab. Schneller bist Du noch nie in Rorikstatt gewesen.“ Quintus lachte schallend, zog an der Deichsel und der Leiterwagen setzte sich in Bewegung. Er kicherte kurz vor sich hin, weil er das Bild einer schreienden Gwess, die sich am Leiterwagen festkrallte, während dieser bergab schoss, nicht aus seinem Kopf bekam.

    Ascanio und Luna halfen ihm dabei, das Gefährt abzubremsen, wenn seine Schritte zu schnell wurden. Und damit sich die Deichsel nicht in sein Kreuz rammte, wenn er sich dagegen stemmte. Eigentlich hatte er mit seiner Entscheidung, zurückzukehren, gegen seinen Tatendrang gehandelt. Aber er sah, dass Gwess Schwierigkeiten hatte, mit den Werwölfen mitzuhalten. Es war eine Entscheidung aus Zuneigung und vielleicht war sie falsch? Die Zeit verging und die Mörder der Khajiit konnten längst, im wahrsten Sinne des Wortes, über alle Berge sein.

    Als Quintus merkte, dass Ascanio und Luna ein leises Gespräch führten, wandte er sich Gwess zu. „Geht es Dir wieder etwas besser? Ich mache mir Sorgen.“ Er lächelte sie aufmunternd an, aber seine Augen verrieten, dass er weiterhin besorgt war und er flüsterte: „Sag‘ es bitte, wenn Du Hilfe brauchst.“
    Er blieb so abrupt stehen, dass er hoffte, die anderen würden nicht gegen den Leiterwagen prallen. Quintus setzte die Deichsel ab und fuchtelte nervös mit den Händen in der Luft herum. „Also, nicht, dass Du Hilfe nötig hättest! Du kannst sehr gut auf Dich selbst aufpassen.“
    Er lief hochrot an, kratzte sich verlegen am Kopf, und sein Grinsen geriet diesmal etwas in Schieflage. „Du liegst mir halt sehr am Herzen“, kam es leise genug, dass selbst die Ohren eines Werwolfes Schwierigkeiten hatten, diese zu vernehmen. Er hob die Deichsel wieder an mit der Gewissheit, sich bis auf die Knochen blamiert zu haben.
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    »Rückkehr nach Rorikstatt« • Gwess • Serenade des Glücks

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Sie wusste jetzt, dass alle mehr oder weniger freiwillig zu Ri'Saad mitkommen würden. Sie hatte mit ihrem Frage nach dem was sie sagen könnte doch das eine oder andere erfahren. Und war sich somit auch sicher, dass es richtig war alle zu dem Händler der Khajiit mitzunehmen. Denn auch Quintus hatte sie beim Lager des Westturmes gefragt. Denn hier handelte es sich nicht um eine banale Frage nach einem Stück Stahl oder Stoff oder andere Waren, die die Gruppe in ihrem Angebot feilboten. Hier handelte es sich um eine delikate Sache. Sie war aus Gutmütigkeit bei einer Frage nach Mondgestein in diese Episode hineingeschlittert. Etwas was sie nie hätte abschätzen können. Aber auch etwas, welches weit über das Normale hinausgegangen war. Denn sie war eigentlich, wenn sie ihre Schmiederei in bei Adrianne in Weißlauf hinzurechnete gute zwei Tage auf den Beinen. Und dabei war das gut wirklich noch eine Untertreibung.

    So kam es auch, dass sie für die Dinge, die zwischen Ascanio und Luna liefen nur noch mit einem halben Ohr wahrnahm. Das war auch richtig so. Denn Quintus hatte bei dem ersten Anzeichen des Loskommens die Deichsel ergriffen und war mit einem für ihn typischen Witz losmarschiert. Gwess könnte doch in dem Wagen nach Rorikstatt brettern. Da es aber nur symbolisch gemeint war, sie genug zu tun hatte in ihrer Verfassung richtig bei dem Geröll und den sich nur andeutenden Weg nicht fehlzutreten, blieb ihr nichts übrig: Sie musste mit. Es hatte natürlich auch sein Gutes. Die kamen den kleinen Ort, wo hoffentlich die Khajiit eingetroffen waren, näher und näher. An schwierigen Stellen minderte der Karren wie von Zauberhand seine Geschwindigkeit und die Schaufel polterte nicht mehr ganz so kräftig an die Seitenwände. Gwess, die beim ersten Mal dieser wie von Geisterhand vollzogenen Bremsung natürlich erstaunt um sich blickte, sah Luna und Ascanio, die mithalfen. Dank ihrer Eingriffe blieb das Gefährt bei Quintus wilden Ritt in der Spur, denn sie waren es, die dafür sorgten. So konnte sie nur ein gutgemeintes Lächeln zurückschicken, dann galt die Aufmerksamkeit dem Weg. Und fasst schien es der Waldelfin so, als wenn die Steine aus dem Boden zu wachsen schienen.

    In dieser Situation fing er noch ein Gespräch an. Sie hatte eigentlich mit sich und dem Weg und ihren Empfindungen zu tun. Aber kam ein „mache mir Sorgen“ bei ihr an. Noch wusste sie nicht mehr gemeint war. Aber sie würde gleich eine Gelegenheit dazu bekommen. Nämlich nachzudenken, um wen er sich Sorgen machte. Denn er schmiss fast mit Wucht die Deichsel herunter. Diese blockierte an einem der Steine, brach zum Glück nicht. Aber der Wagen stoppte abrupt und aller Inhalt flog nach vorn. So griff sich Gwess die Mütze des toten Khajiiten und wollte sie schon wieder zurücklegen, da sagte er mit einem typischen Quintus-Lächeln: „Also, nicht, dass Du Hilfe nötig hättest! Du kannst sehr gut auf Dich selbst aufpassen.“

    Für einem Moment war Zeit zu Luna zu sehen. Sie erfasste nur, wie diese fragend und sich gleichzeitig von der Rückwand aufrichtend auf Quintus schaute. Ihr Blick zurück zu dem Verursacher dieses abrupten Halts zeigte eine markante Färbung in dessen Gesicht. Diese Sache wiederum entlockte ihr ein Lächeln und lies ihre Wangen erröten. Sie wusste, jetzt wer gemeint war. Und sie dachte sich, dass er doch in seiner Art irgendwie süß sei. Zumindest aus ihrem Empfinden. Und dann hörte sie ein Geflüster: „Du liegst mir halt sehr am Herzen“

    Es gibt so Dinge, die sind dann auch für Gwess einmalig. Es war ihr egal, wo es war und wer dabei war. Doch richtigerweise machte sie sich überhaupt keine Gedanken. Nicht zum Wieso, nicht zum Warum, auch nicht zu einem Was könnte sein. Der Gedanke wie süß er ist musste heraus. Jetzt, hier, einfach so an die Luft. Und als wenn es die normalste Sache der Welt war, war ihr Bild wieder da. Das Erlebnis, als er angekommen war am westlichen Wachturm. Da wo sie Rast machen mussten nach diesem Überfall des Säbelzahntigers. Da, wo er sie in die Luft gehoben hatte mit all seiner Kraft und ihr ganz schummrig gewesen war. Dort an jenem Ort, wo sie vor Freude ihn nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen einen Kuss geben hatte.

    Und so musste der Gedanke heraus. Auf den Weg der sehr kurzen Schritte, zu dem Wagen reckte sie sich hoch, zog ihn ein wenig zu sich, schlang ihre beiden Arme um seinen muskulösen Körper, genoss den Duft des Mannes, der von ihm ausging und drückte ihn entschlossen einen sinnlichen Kuss auf die Wange. Als sie sich löste, hauchte sie ihm in sein Ohr: »Du weißt, wie süß du bist!«

    Dann warf sie im Übermut eines schönen Gefühls die Kappe in den Wagen, schaute zu den beiden an der Rückwand, erkannte, dass Quintus die Deichsel in der Hand hielt und erklärte: »Na denn, auf nach Rorikstatt. Ich könnte jetzt einen guten Happen vertragen.«
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  17. #197
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Die vier gingen den selben Weg nach Rorikstatt zurück, den sie vor Stunden hier her genommen hatten. QUintus und Gwess unterhielten sich leise, bzw. redete in erster Linie der Händler. Denn Gwess ging nachdenklich neben ihm her.
    Ascanio und Luna blickten nach vorne und auch wenn sie nicht jedes Wort verstanden, schnappten sie Begriffe wie in Wagen sitzen und den Berg hinunter sausen auf
    "Gute Idee, wenn du mich fragst." flüsterte der Nord grinsend zu Luna rüber. Sie nickte zustimmend.
    Dann wurde es wieder still und die beiden sahen, dass Quintus weiterhin mit Gwess, doch diesmal verstanden sie nichts. Auch Ascanio schien bemüht zu sein, ein Gespräch führen zu wollen und suchte nach den richtigen Worten.
    "Wo kommst du eigentlich her und wie bist du bei den Gefährten gelandet?" fragte der Nord ziemlich direkt nach, während er den Karren ein wenig abbremste.
    Luna blickte überrascht zu ihm auf. Der ist aber neugierig. schoss es ihr durch den Kopf und sie überlegte, ob sie ihm antworten sollte. Es würde wohl nicht schaden ein wenig von sich Preis zu geben und gute Miene zu machen.
    Sie hielt den Karren auf der Spur und sah nach vorne. "Geboren bin ich in Cyrodiil, aufgewachsen aber beim Klan meines Vaters in Valenwald...." begann sie leise zu erzählen und sie wurde nachdenklich. Sie vermisste die üppigen Wälder, die fremdartigen Geschöpfe und ihren Klan. Ascanio lauschte aufmerksam und betrachtete die Halbelfin von der Seite. "... Als Halbblut hatte ich es nicht leicht im Klan, aber irgendwann konnte ich die anderen von mir überzeugen und ich gehörte dazu. Das war der schönste Augenblick in meinem Leben." sagte sie leise und starrte wehmütig in die Ferne. "Aber dennoch bist du weg gegangen." stellte der Nord scharfsinnig fest. "Ja. Ich wollte sehen, was die Welt sonst noch so für mich zu bieten hat. Aber eines Tages werde zu meinem Klan zurück kehren." antwortete sie und sah Ascanio entschlossen an. "Und wie kamst du zu den Gefährten?" hakte er nach. "Ich bin in Weißlauf angekommen, hörte das die Gefährten neue Mitglieder suchen und bin dann dorthin gegangen." antwortete sie knapp und sah ihn kurz an, ehe sie neugierig hinzufügte: "Und was ist deine Geschichte? WIe bist du bei den Gefährten gelandet?"
    Ascanio überlegte kurz, auch wenn er mit dieser Frage schon gerechnet hatte. "Ich wurde kurz nach meiner Geburt bei Jorrvaskr ausgesetzt und die Gefährten haben mich großgezogen, bis Skjor mich in eine Fa...." erklärte er knapp, ehe er mitten im Satz abbrach und sich ein leises Knurren aus seiner Kehle löste. Für einen kurzen Augenblick erschrak die junge Halbelfe und sah verwirrt zu ihm auf. Sie war hin und her gerissen, wusste nicht so recht, ob sie ihm diese rührende Geschihte gleuben sollte. Männer konnten ja die rührendsten Geschichten erfinden, wenn sie das Herz einer Frau erobern oder sie einfach nur ins Bett kriegen wollten. "Tut mir leid." kam es ihr knapp, aber dennoch mitfühlend über die Lippen und sah nachdenklich zum Boden.

    Der Karren stoppte abrupt und die beiden Schlusslichter hatten Mühe nicht bäuchlings auf der Ladefläche zu landen. Kurz sahen sich Ascanio und Luna an, nachdem sie wieder fest auf ihren Füßen standen und fingen an zu lachen.
    "Bist du okay?" erkundigte sich der Nord und musterte die Halbelfin. "Ja, alles noch heil." kicherte sie.
    Die beiden blickten nach vorne, wo Quintus wild mit den Händen in der Luft herum fuchtelte. „Also, nicht, dass Du Hilfe nötig hättest! Du kannst sehr gut auf Dich selbst aufpassen.“ Anschließend lief der Händler hoch rot anund kratzte sich verlegen am Kopf, während sein Grinsen in Schieflage geriet. Dann sagte Quintus noch etwas zu Gwess, aber so leise, dass die beiden dies beim besten Willen nicht hören konnten. Ascanio sah Luna fragend an, doch die schüttelte nur kurz den Kopf und zuckte ratlos mit den Schultern.

    Gwess sah einen Moment zu Luna, ehe sie sich an Quintus wandte. Dann ging die Waldelfe auf den Händler zu, reckte sich ein wenig zu ihm auf, zog ihn zu sich und schlang ihre Arme um seinen muskulösen Körper. Anschließend drückte Gwess dem überraschten Quintus einen sinnlichen Kuss auf die Wange und schien etwas zu ihm zu sagen, was die anderen beiden aber nicht verstanden.
    Ascanio und Luna warfen sich einen verdatterten Blick zu. Sie hatten ja jetzt mit allem gerechnet, aber bestimmt nicht damit. Während Luna die beiden schmunzelnd beobachtete, betrachtete Ascanio sie von der Seite.

    Schließlich blickte Gwess zu den beiden Schlusslichter zurück, während Quintus wieder die Deichsel in die Hand nahm.
    »Na denn, auf nach Rorikstatt. Ich könnte jetzt einen guten Happen vertragen.« verkündete die Waldelfe gut gelaunt.
    Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung und konnten schon bald die ersten Gebäude von Rorikstatt erspähen.
    eis engel ist offline
  18. #198
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Da war es wieder, dieses angenehm warme Gefühl des Glücks, das Quintus durch die Magengegend kroch. Wie am Wachturm, aber diesmal hob er Gwess nicht in die Höhe, seine Hände legten sich kurz auf ihre Taille, als sie ihn küsste. Diese sanften warmen Lippen, der Geruch von Natur und die Wärme ihres Körpers. Er wusste, was zu tun war und er wusste, dass er der Elfe nicht mehr von der Seite weichen würde. Nicht freiwillig.

    „Was bin ich doch für ein Glückspilz,“ sagte er und lächelte Gwess mit Augen an, die im Sonnenlicht bernsteinfarben zu leuchten schienen, als würde dahinter ein Feuer lodern. Er hätte nie zu träumen gewagt, einmal jemanden zu treffen, dem der Fluch egal war. Vielleicht sollte er auch einfach aufhören, ständig mit seinem Schicksal zu hadern? Er stand sich dabei selbst im Wege und schließlich waren seine beiden neuen Begleiter Beweis genug, dass es nicht im Wahnsinn enden musste.

    Er betrachtete Gwess noch einmal von der Seite. Ihre, sonst so streng geflochtenen, rosenblonden Haare mochten mittlerweile etwas durcheinandergeraten sein, aber für Quintus sah sie trotzdem hinreißend aus, als die Sonne ihre zarte Silhouette umschmeichelte. Er blickte nach hinten zu Luna und Ascanio, grinste schief und zuckte mit den Schultern, um sich für das abrupte Anhalten zu entschuldigen.

    Dann hob er die Deichsel wieder an. „Etwas Essbares auf dem Teller wäre jetzt wirklich nicht verkehrt.“ Er drehte sich wieder um und rief: „Können wir?“ Dann rumpelte der Leiterwagen weiter dem Ziel entgegen und dank Ascanios Hilfe blieb das bockige Gefährt meistens brav auf dem Feldweg, zumindest spürte Quintus, dass hinter ihm eine kräftige Hand dafür sorgte.

    Als Rorikstatt in Sichtweite kam, stieß Quintus einen Seufzer der Erleichterung aus. „Ich hätte mir Handschuhe anziehen sollen.“ Er bremste ab und betrachtete seine linke Hand, während die rechte weiterhin die Deichsel hielt. Es würde etwas dauernd, sich all die Holzsplitter auf der Haut zu ziehen, aber immerhin hatten sie nun ebenen Boden erreicht. Das sonst so trostlos wirkende Dorf erschien ihm nun ein einladender Ort zu sein, denn überall kam Rauch aus den Kaminen und es schienen sich neue Reisende eingefunden zu haben.
    Dawnbreaker ist offline
  19. #199
    Deus Avatar von VRanger
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    »Rückkehr nach Rorikstatt« • Gwess • Ankunft mit gemischten Gefühlen

    [Bild: VR_Gwess_A.png] Auf dem Weg zurück mit diesem polternden Gefährt an ihrer Seite kamen ihr immer ihre Worte in den Sinn. »Du weißt, wie süß du bist!« hatte sie ihm bei ihrer zärtlichen Geste zugeflüstert. Und er hatte es angenommen, seine starken Hände waren an ihre Taille gewandert. Einfach so. Sie hatte es zugelassen hier in aller Öffentlichkeit. Doch im Unterschied zum westlichen Wachturm waren sie einfach nur da. Sie empfand es als angenehm. Und als sich ihre Lippen von seiner Wange lösten, bedankte er sich auf Quintus Art: „Was bin ich doch für ein Glückspilz“

    Und wenn sie auf dem Weg nach unten, nach Rorikstatt neben diesem polternden Gefährt in ihren Gedanken wieder soweit war, schmunzelte sie. Er war tatsächlich etwas Besonderes. Es schien ihr fast, dass er so war wie sie. Schon damals bei ihrem ersten Treffen an dem Weg entlang der Stadtmauer hatten sie einen Schabernack mit den Wachen von Weißlauf getrieben. Er hatte mitgemacht. Das hatte ihr schon damals imponiert. Und er konnte so wunderbar erzählen. Das unterschied sie. Denn sie empfand sich als grausige Erzählerin. Quintus hingegen konnte nach ihrer Ansicht wunderbar Dinge beschreiben. Wie er dabei mit seinen Händen Gesten formte, das fand sie faszinierend. Sie konnte zuhören, ihn anschauen und alles war dann so perfekt. Sie wusste auch nicht so richtig, welche Augenfarbe sie mochte. Dennoch seine graubraunen Augen fand sie interessant. Diese schauten so lustig, konnten aber auch ungeheuer besorgt dreinblicken. Er hatte etwas, was er mit sich ausmachen musste, was immer bei ihm war. Doch am liebsten saß sie bei ihm und hörte zu, auch wenn es gerade ein Bericht über eine sensationell verlaufende Transaktion von Rorikstätter Kuhmist war. Sie hatte keinen Schimmer was nun eine »Transaktion« war, aber er sagte es so eindrucksvoll. Deswegen freute sie sich mit ihm. Denn wenn das Wort über seine Lippen kam, dann hatte er ein Glänzen in seinen Augen und dieses, ja dieses mochte sie besonders gern …

    Ein „Ich hätte mir Handschuhe anziehen sollen.“ holte sie zurück und sie hatten schon wieder angehalten. Doch diesmal direkt an dem Ort, gerade an der Straßenkreuzung standen sie. Sie schaute nachdem, was er meinte. Ihre präzisen Blicke erkannten, als er seine linke Hand öffnete kleine Holzsplitter in der Haut. Sie schätze es ab und schmunzelte. Nochmals würde er hier in aller Öffentlichkeit kein Küsschen bekommen. Also ging sie die zwei Schritte und schmunzelte immer noch als sie sagte: »Ach komm, die Hand ist ja noch dran …« dann pustete sie über die Handfläche und erklärte: »Meine Mam hat immer gesagt, wenn man pustet wird alles gut!« Sie hatte ein Lächeln im Gesicht als sie sich umschaute und sich fragte, woher die Besucher kamen die an der Taverne Zur Frostfrucht beschäftigt umherliefen. Aber sie sah kein Zelt der Khajiit oder jemanden aus der Handelskarawane von Ri'Saad. Und vielleicht hatte sie auch nicht genau hinschauen können, aber ein wenig Enttäuschung schwang schon mit als sie die Kappe des toten Händlers aus dem Wagen nahm und erklärte: »Er scheint noch nicht da zu sein. Vielleicht sollten wir wirklich zuerst uns stärken und etwas essen.«

    Dann schritt sie zu Luna und sagte: »Komm wir gehen vor, die Männer können ja das Gefährt aufräumen.«

    nächster Post: eine rasende Postkutsche
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (16.02.2020 um 07:01 Uhr) Grund: verlinkt
  20. #200
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    ~ Vorheriges Post: Zaghafte Annäherung ~~ Vorherige Posts von: Quintus und Gwess ~


    [Bild: Luna_Ava_1.png] [Bild: Ascanio_Ava_1.png]

    Wieder in Rorikstatt stellte Luna gleich fest, dass im Gegensatz zu heute früh, jetzt doch mehr Leute auf den Straßen unterwegs waren. Ob dies allerdings alles Bewohner, oder doch eher Besucher waren, wusste die junge Halbelfin nicht, schließlich kannte sie die Gegend nicht. Doch von der Khajiiten Karawane fehlte jede Spur und Luna hoffte innerlich, dass sie sich nur verspäteten. Schlimmere Möglichkeiten verbannte sie erstmal aus ihren Gedanken...
    Gwess und Quintus unterhielten sich leise, nachdem das polternde Gefährt erneut zum stehen kam. Dann ging die Waldelfe auf den Händler zu, sagte irgendwas und pustete anschließend über seine Handfläche.
    Ja ja, Wehwehchen weg pusten. dachte sich die junge Halbelfe schmunzelnd und erinnerte sich an ihre Kindheit, wo sie übermütig durch die Wälder von Valenwald kletterte und sich böse Schürfwunden zu zog, die ihr Pa immer weg pustete.
    Nachdenklich blickte sie in die Ferne und fragte sich, ob es ihrem Vater gut ging.

    »Komm wir gehen vor, die Männer können ja das Gefährt aufräumen.« Wurde Luna von Gwess aus ihren Gedanken gerissen und sah sie verwirrt an. Sie brauchte einen Moment, bis sie verstand, was die Waldelfe von ihr wollte, doch dann lächelte sie sie erleichtert an. "Oh ja, gerne." antwortete sie und ging Gwess gleich entgegen. Die beiden Frauen gingen Richtung Taverne. Gwess blickte erst nachdenklich auf die Kappe, die dem toten Händler gehörte und anschließend in Richtung der Straße, wo sie heute früh her gekommen waren. Gwess wirkte enttäuscht. "Machst du dir Sorgen wegen Ri'Saad?" flüsterte Luna zu Gwess rüber.

    Ascanio blickte den beiden Frauen hinterher und ging dann zu Quintus. "Sieht so aus, als müssten wir aufräumen." meinte er leise und griff nach der Deichsel. Trotz schmerzenden Holzsplittern in der Hand griff auch Quintus nach der Deichsel und die beiden brachten den Karren an den Ort, wo sie ihn vor Stunden geholt hatten. Ascanio sah zu Quintus rüber. "Lass uns ebenfalls rein gehen. Ich spendiere eine Runde Met."
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