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  1. #341
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Wenngleich ihre Attitüde keinesfalls erträglicher wurde nahm Beyo's Missmut Ilias gegenüber etwas ab. Auch wenn sie es nicht vor den anderen besprach, war klar dass jemand den sie kannte in irgendeiner Art von Gefahr schwebte. Und man musste kein Detektiv sein um 1 und 1 zusammenzuzählen und zu erahnen was (oder besser gesagt wer) dahinter steckte. Beyo's Paranoia und Nervosität wurde stetig größer. Wie auch immer er es tat, dieser Kerl wusste über jeden von ihnen Bescheid. Und wusste auch wie er an sie herankam. Eigentlich stimmte es schon, sie liefen hier in die Höhle des Löwen wo sie unter Garantie erwartet werden würden und zweifelsohne in große Gefahr geraten würden. Aber es gab keine andere Wahl. Dieser Kerl musste aufgehalten werden. Nun hieß es jedoch erst noch einmal kurz warten. Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster seufzte er. Noch mehr Ordnungshüter. Der rote Turianer wurde sichtlich unruhiger. Doch Hanna schien diese beiden gut unter Kontrolle zu haben, zumindest soweit er es von hier aus ohne den dazugehörigen Ton beurteilen konnte. "Hm." Ging gerade ihr Kommunikator? Es war schwer alles im Detail zu erkennen. Bevor er jedoch weiter beobachten konnte wurde seine Aufmerksamkeit umgelenkt. „Mr. Vhan.“ Beyo wandte den Kopf überrascht als Saenia Sorax die Stille durchbrach und ihn direkt ansprach. „Wie fühlen sie sich? ...Sie schienen mir……recht hitzig gewesen zu sein, während unseres Besuches im Restaurant. Hitziger als in unseren bisherigen Gesprächen und hitziger als sie sich aktuell erlauben dürften. Davon kann ihr Leben abhängen.“ "Tja, was soll ich sagen..." „Am besten ist, wenn sie sich an die Basisausbildung erinnern.“ Er musste kurz bitter auflachen. Dass er diese nie durchlaufen hatte sagte er lieber nicht, das käme sicherlich sehr komisch rüber, gerade bei seinem Familienhintergrund würde das wohl kaum jemand glauben können. Ohne den Einfluss seiner Mutter auf seinen Vater hätte dieser das wohl auch niemals durchgesetzt. Dafür hatte er dann die volle Ausbildung bei der C-Sicherheit durchlaufen, welche sich wohl zumindest in Teilen mit der Grundausbildung deckte. Aber das half ihm im Moment nicht wirklich. "Ich weiß ihre Anteilnahme sehr zu schätzen Miss Sorax, aber im Moment ist es unmöglich für mich einen ruhigen Gedanken zu fassen. Diese ganze Sache....es ist ja nicht nur das mit der Verhaftung. Dieser Kerl hat mir aufgelauert. In meiner eigenen Wohnung. Ohne Agent Ilias, so anstrengend sie gerade auch sein mag.....ich weiß nicht was dann mit mir passiert wäre." Er pausierte kurz um einen tiefen Atemzug zu tun. "Ich hoffe einfach nur wir kriegen ihn....."


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    „Sie haben einen Fehler gemacht. Sie hätten sich nicht einmischen sollen. Und nun bezahlen Sie für ihren Fehler. Oder besser gesagt.....er bezahlt für Sie.“ Das Gespräch wurde unterbrochen, noch ehe Hanna etwas erwidern konnte. Sie hätte vermutlich ohnehin kaum etwas anderes als Beleidigungen und Drohungen zustande gebracht, ein Grund, weshalb man sie wohl eher zögerlich in ein Geiselnahme-Verhandlungsteam stecken würde. Letztlich hätte sie ihrem Motto „Ich verhandle nicht mit Abschaum“ treu aufgelegt. Trotz dieser harten Linie war ihr nun bewusster als zuvor, dass Craig in Gefahr schwebte. In einer echten Gefahr, die keinen Aufschub duldete. Der Besuch des Tatorts war obsolet, die anderen Cops zu vernachlässigen. „Sie glauben doch nicht, dass wir Sie jetzt einfach gehen lassen, oder?“ Nates Stimme ließ sie in der Bewegung verharren. Sie hatte auf dem Absatz kehrt gemacht und war schon im Begriff, zu van Zans Skycar zu gehen, als der Interne Ermittler sie harsch anrief. Nun schaute sie über die Schulter. „Ich fürchte, ich lasse Ihnen da kaum eine Wahl. Es sei denn natürlich, Sie wollen mir in den Rücken schießen“, gab Hanna zurück. Sie hörte das dekomprimieren einer Waffe und wusste doch, dass es nur eine leere Drohung war. Nate aber hatte zu viel verloren. Hanna kannte ihn, wusste um seine Ermittlungen. Sämtliche taktische Vorteile waren verloren gegangen und zu allem Überfluss hatte Gillespie auch noch versucht zu türmen. „Na los, tun Sie es“, forderte Hanna, den Blick geradeaus. Sie sah die Gesichter ihrer unfreiwilligen Kampfgefährten, die Verwunderung oder Gefühlslosigkeit in sich spiegelten. „Schießen Sie. Oder…“ Sie drehte sich um. Anastasia Nix war neben ihren Partner getreten, der auf Hanna zielte. Sie wirkte offenkundig verstört und unschlüssig, was passierte. „Oder Sie helfen mir, ein wirklichen Verbrecher zu erwischen. Einen Killer und den Mann, der Craig Gillespie in seinen Fängen hat. Alles was Sie dafür tun müssen ist, mich gehen lassen.“ „Sie müssen mich für einen ausgemachten Dummkopf halten, Sie in dieses Fahrzeug steigen zu lassen“, sagte Nate spöttisch. Dennoch musste er innerlich zugeben, dass er die Agentin nicht verstand. Ihr Auftreten verunsicherte ihn. „Warum hätte ich hierher kommen sollen, wenn ich wüsste, dass Sie mich verhaften?“, stellte Hanna die Frage, die auch in seinem Kopf umher schwirrte. Seine Zweifel fanden immer mehr Berechtigung und als Anastasia „Nate!“ zischte, ließ er die Waffe sinken. „Ich…“ „Drauf geschissen“, beschwichtigte Hanna und machte eine wegwerfende Bewegung. „Ich habe keine Zeit zu Plaudern.“ „Sie jagen den Kryptogramm-Killer, stimmt’s?“, fragte Nix von der Seite. Hanna hob angesichts der guten Informationslage eine Augenbraue. Sie erkannte Enthusiasmus gepaart mit Strebsamkeit in dem Gesicht der anderen Blondine. „Ich jage ihn, ich werde ihn finden und festnehmen. Oder ihn töten, wenn es sein muss.“ Die Agentin schaute zu Nate. „Und darum muss ich jetzt los. Noch ist es nicht zu spät, Gillespie zu retten, hoffe ich.“ Der Detective schob die Waffe an die Seite. „Sie meinen es wirklich ernst.“ „Todernst – im wahrsten Sinne“, sagte Hanna. „Hmm.“ „Kann ich gehen?“ „Ich komme mit.“ „Was?“, riefen Hanna und Anastasia gleichzeitig. Nate lächelte trocken. „Sie sind unsere Verdächtige, da kann ich Sie doch nicht aus den Augen lassen. Das zumindest wird meine Begründung sein“, erklärte Nate. „Und wenn es stimmt, was Sie sagen, dann braucht ein Kollege Hilfe.“ Mit einem Blick auf das Sammelsurium an Gestalten bei dem Skycar fügte er hinzu: „Und so wie ich die Situation einschätze, brauchen Sie jede Unterstützung, die Sie kriegen können.“ Hanna überlegte ein paar Sekunden lang stumm, blickte auf den metallenen Boden der Citadel, der immer in dem merkwürdig blaulichen Glanz zu schimmern schien, dann nickte sie. „Einverstanden.“ Sie machte einen Schritt auf Nate zu. Er spürte ihre bedrohende Präsenz, sah das kriegerische Glänzen in ihren Augen. Dann streckte sie ihm plötzlich die Hand hin. „Willkommen in der Hölle.“ Nate ergriff sie und schüttelte sie knapp. „Sieht aus, als würden wir alles in die Waagschale werfen müssen, hm?“ Hanna nickte finster. „Verstehe“, murmelte Nate. Anastasia Nix hatte sich ein paar Schritte von den beiden entfernt und lief aufgeregt auf und ab, einen Arm an den Körper gepresst, den anderen an das Kinn gelegt. „Sie sollten hier bleiben“, meinte Hanna. „Sie ist bereit“, erwiderte Nate. Seine Miene hatte sich versteinert. Er wusste was jetzt kam.

    Okay, legen wir los“, sagte Hanna, als sie wieder im Skycar der anderen saß. Sie sparte sich sämtliche Erklärungen. „Und wir bekommen Verstärkung“, fügte sie hinzu. Sicherlich würden zwei von drei Insassen die Anwesenheit weiterer C-Sec Beamter als negative Wendung der Ereignisse beurteilen, der Agentin aber war es egal. Es ging darum einen Mann zu retten, der wegen ihr in der Scheiße saß. Jede Hilfe wäre ihr Recht, selbst wenn es die verfluchten Geth wären.


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Warum zögert er? wunderte sich die Turianerin, als Beyo eine Weile brauchte um zu antworten. Aber die Antwort die darauf folgte, ließ Saenia trotzdem hoffen – Die Angst ist kaum zu überhören, was auch nicht weiter verwunderlich ist, berücksichtigt man seine Situation. Aber immerhin hat er sich beruhigt – Angst hält einen am Leben, Wut bringt einen um.
    "Ich hoffe einfach nur wir kriegen ihn.....", erklärte der rote Turianer am Ende, worin Saenia nur zustimmen konnte, „Wir kriegen ihn, tot oder lebendig…“, wobei sie zuversichtlich klingen wollte, „Das Jagen von Verbrechern gehörte zu den Hauptaufgaben der Ranger auf Invictus. Dieser Killer wird noch sein blaues Wunder erleben.“, fügte sie noch hinzu, während sie angefangen hatte so laut zu sprechen, dass der Mann in Schwarz sie sicherlich hören musste, „Genauso wie alle Verbrecher irgendwann ihr Fett abbekommen werden.“
    Bevor das Gespräch weiter fortgeführt werden konnte, bemerkte sie Beyos Blick, der durch das Fenster des Wagens führte. Saenia warf ebenfalls einen Blick hindurch und sah wie Ilias von einem der C-Sec Agenten – einem menschlichen Mann mit schwarz-gräulichem Haar und unrasiertem Kinn – mit einer Waffe bedroht wurde. „Bei den Geistern, was soll das?“, entwich es ihr, wobei sie für einen Moment überlegte auszusteigen um herauszufinden was da vor sich ging. Bevor diese Gedankengänge aber zu irgendeinem Ergebnis führten, trat eine andere menschliche Frau heran, die sich in Saenias Augen kaum von Ilias unterschied – vielleicht nur im Stil der Kleidung – und wenige Herzschläge später senkte der Mann seine Waffe. Auf die Erklärung bin ich gespannt…dachte sich die Turianerin.
    Die drei Menschen redeten noch eine Weile miteinander, bevor Ilias wieder zum Wagen ging und mit den Worten „Und wir bekommen Verstärkung“ ankündigte, dass die beiden das heitere Zusammensein noch verstärken würden.
    „Sind diese beiden wirklich Verstärkung oder doch eher ihre Aufpasser, Miss Ilias?“, hakte Saenia höflich nach, wobei der Unterton klar machen sollte, dass sie eine Antwort erwartete, „Denn wenn letzteres der Fall ist, sollte diesen Menschen klar sein, dass ich eine Waffe, die auf unsere Rücken zielt, nicht dulden werde.“


    Die Beifahrertür des SkyCars öffnete sich wie von Geisterhand und empfing Ilias mit dem staubigem Charme frisch umgewälzter Luft und drei in unterschiedlichem Maße fragenden Gesichtern. ,,Okay, legen wir los“, ordnete sie an, als sie sich in den Schalensitz gleiten ließ. „Und wir bekommen Verstärkung“ Vincent trat aufs Gas und hob den Wagen in die Luft. Es lag auf der Hand, was für Verstärkung Ilias rekrutiert hatte, ihr Schweigen war aussagekräftiger als es Name, Geburtsdatum und Adresse der beiden C-Sec-Agents hätten sein können. ,,Noch mehr Kanonenfutter also….“, schmunzelte der Mann in Schwarz in sich hinein und nahm die ihnen vorgesetzten neuen ‚Verbündeten‘ ansonsten schweigend zur Kenntnis. Sorax hatte offenbar eine andere Einstellung zur Angelegenheit und forderte eine Erklärung von Ilias. Wenn Vhan bisher geglaubt hatte, dass die eilig geschmiedete Allianz der vier Anwesenden zu einem stabilen und schlagkräftigen Bündnis heranwachsen würde, so würde er diese Hoffnung alsbald beerdigen müssen. Die zusätzliche Anwesenheit zweier Cops, die gewiss von seiner Vergangenheit wussten, konnte ihm nicht recht sein, doch Ilias hatte ihm immerhin das Leben gerettet. Vincent beschloss, Partei zu ergreifen. Sollten Sorax und Ilias noch vor Ihrer Ankunft im Industriegebiet aufeinander losgehen, würden sie den Killer gewiss nicht zu fassen bekommen. ,,Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“ Das er selbst Ilias auf einer Vertrauensskala von 0 bis 10 höchstens eine 3 geben würde (und auch das nur bei gutem Wetter und zwei gut sichtbar erhobenen Händen), erwähnte er nicht. Eine Weile musste dieses zusammengewürfelte Team noch halten, da wäre es unklug, noch Öl ins Feuer zu gießen.

    Nach einer knappen halben Stunde näherten sie sich den angegebenen Koordinaten. Das Gebiet war so trostlos wie die Adresse es vermuten ließ und Vincent fühlte sich schon im Überflug an den Slum erinnert, in dem Burelian sein Leben ausgehaucht hatte. Er flog so tief die Gebäude es zuließen. Sein Wagen war schwarz, verfügte aber ansonsten über keinerlei Modifikationen, um nicht entdeckt zu werden. Sie würden sich darauf verlassen müssen, dass der Killer nicht grade zufällig aus dem richtigen Fenster schaute und sie sehen würde. Da er andererseits selbst diese Adresse für sie hinterlassen hatte, rechnete er sicherlich schon lange damit, dass Vhan hier aufkreuzen würde. Nur in wessen Begleitung er das tun würde, mochte ihren Gegner vielleicht noch überraschen. ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, sagte Vincent an niemanden gewandt und steuerte eine Laderampe an, die so aussah, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gelandet. Der Chrysler setzte lautlos auf dem Boden auf und der Mann in Schwarz löschte alle Lichter. Nur das diesige Schimmern der verlassenen Industrieanlagen herrschte zwischen den leeren Hallen und Silos. Als Vincent ausstieg, fühlte er sich sogleich in die Terminussysteme zurückversetzt: Ein dreckiger, verlassener Haufen verfallener Ruinen und die Aussicht auf Blut. Er sog scharf die Luft ein und umgeben von all diesen Zeugnissen des Untergangs schienen seine Kleider noch schwärzer zu sein als sonst.
    Während aus einiger Entfernung das SkyCar von Ilias neuen Freunden heranschwebte, führte Vincent seine drei Begleiter zum Kofferraum seines Wagens. Mit seinem OmniTool entriegelte er das zweite Fach unter dem eigentlichen Boden. Wie ein Koffer klappte das Versteck auf und erlaubte einen Blick auf seinen Inhalt. ,,Pick your poison.“, forderte Vincent sie auf, während er mit seinem OmniTool in das Fach leuchtete und ihnen eine Auswahl dessen zeigte, was er für den Fall der Fälle stets mitführte, wenn er unterwegs war: Jeweils zwei M96-Mattock Sturmgewehre und N7-Crusader Schrotflinten sowie vier M12-Locust Maschinenpistolen und als Ergänzung für weite Distanzen ein M13-Raptor Scharfschützengewehr. Er selbst konnte mit Gewehren nicht allzu viel anfangen, doch manchmal war die zusätzliche Feuerkraft einfach notwendig. Um die Auswahl zu vervollständigen waren die komprimierten Waffen von einem sauber angeordneten Bouquet aus Thermomagazinen umgeben. Vincent nahm sich vier davon und steckte sie sich hinten in den Gürtel, bevor er zur Seite trat, damit sich die anderen am Arsenal bedienen konnten. ,,Die sind übrigens alle registriert und angemeldet, wenn einer von Ihnen also beschließen sollte, sie mir nicht zurückzugeben, sähe ich mich gezwungen, ihn oder sie bei C-Sec wegen Diebstahls anzuzeigen.“ Das Grinsen, mit dem er seine Worte unterlegte, sollte die Ironie andeuten, wirkte vor dem Hintergrund seines Lebenswandels aber einfach widerlich.
    Inzwischen war der Wagen der beiden C-Sec-Agents gelandet und Vincent nutzte den Moment, den sie zum Aussteigen brauchten, um einen Blick auf ihre Akten zu werfen, die ihm inzwischen zugeschickt worden waren: ,,Nathaniel Hudson und Anastasia Nix…“ Er hatte keine Zeit, um sich ausgiebig mit den Unterlagen zu beschäftigen und beließ es dabei, die Bilder mit den Gesichtern der beiden Cops zu vergleichen, die da auf ihre Gruppe zukam. Beide passten, also würde er noch genug Zeit haben, zu erfahren, wer sie waren und was sie mit Ilias genau zu tun hatten. Für den Moment reichte es ihm, dass Hudson fähig und erfahren wirkte und Nix ihre Umgebung bereits jetzt so aufmerksam beobachtete, dass Vincent annahm, dass sie etwas von dem verstand, was nun auf sie wartete. Er nickte den beiden Neuankömmlingen zu, sagte aber nichts. Ilias hatte ihre Freunde mitgebracht, also sollte auch sie die Vorstellungsrunde eröffnen.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  2. #342
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    „Sie haben einen Fehler gemacht. Sie hätten sich nicht einmischen sollen. Und nun bezahlen Sie für ihren Fehler. Oder besser gesagt.....er bezahlt für Sie.“ Das Gespräch wurde unterbrochen, noch ehe Hanna etwas erwidern konnte. Sie hätte vermutlich ohnehin kaum etwas anderes als Beleidigungen und Drohungen zustande gebracht, ein Grund, weshalb man sie wohl eher zögerlich in ein Geiselnahme-Verhandlungsteam stecken würde. Letztlich hätte sie ihrem Motto „Ich verhandle nicht mit Abschaum“ treu aufgelegt. Trotz dieser harten Linie war ihr nun bewusster als zuvor, dass Craig in Gefahr schwebte. In einer echten Gefahr, die keinen Aufschub duldete. Der Besuch des Tatorts war obsolet, die anderen Cops zu vernachlässigen. „Sie glauben doch nicht, dass wir Sie jetzt einfach gehen lassen, oder?“ Nates Stimme ließ sie in der Bewegung verharren. Sie hatte auf dem Absatz kehrt gemacht und war schon im Begriff, zu van Zans Skycar zu gehen, als der Interne Ermittler sie harsch anrief. Nun schaute sie über die Schulter. „Ich fürchte, ich lasse Ihnen da kaum eine Wahl. Es sei denn natürlich, Sie wollen mir in den Rücken schießen“, gab Hanna zurück. Sie hörte das dekomprimieren einer Waffe und wusste doch, dass es nur eine leere Drohung war. Nate aber hatte zu viel verloren. Hanna kannte ihn, wusste um seine Ermittlungen. Sämtliche taktische Vorteile waren verloren gegangen und zu allem Überfluss hatte Gillespie auch noch versucht zu türmen. „Na los, tun Sie es“, forderte Hanna, den Blick geradeaus. Sie sah die Gesichter ihrer unfreiwilligen Kampfgefährten, die Verwunderung oder Gefühlslosigkeit in sich spiegelten. „Schießen Sie. Oder…“ Sie drehte sich um. Anastasia Nix war neben ihren Partner getreten, der auf Hanna zielte. Sie wirkte offenkundig verstört und unschlüssig, was passierte. „Oder Sie helfen mir, ein wirklichen Verbrecher zu erwischen. Einen Killer und den Mann, der Craig Gillespie in seinen Fängen hat. Alles was Sie dafür tun müssen ist, mich gehen lassen.“ „Sie müssen mich für einen ausgemachten Dummkopf halten, Sie in dieses Fahrzeug steigen zu lassen“, sagte Nate spöttisch. Dennoch musste er innerlich zugeben, dass er die Agentin nicht verstand. Ihr Auftreten verunsicherte ihn. „Warum hätte ich hierher kommen sollen, wenn ich wüsste, dass Sie mich verhaften?“, stellte Hanna die Frage, die auch in seinem Kopf umher schwirrte. Seine Zweifel fanden immer mehr Berechtigung und als Anastasia „Nate!“ zischte, ließ er die Waffe sinken. „Ich…“ „Drauf geschissen“, beschwichtigte Hanna und machte eine wegwerfende Bewegung. „Ich habe keine Zeit zu Plaudern.“ „Sie jagen den Kryptogramm-Killer, stimmt’s?“, fragte Nix von der Seite. Hanna hob angesichts der guten Informationslage eine Augenbraue. Sie erkannte Enthusiasmus gepaart mit Strebsamkeit in dem Gesicht der anderen Blondine. „Ich jage ihn, ich werde ihn finden und festnehmen. Oder ihn töten, wenn es sein muss.“ Die Agentin schaute zu Nate. „Und darum muss ich jetzt los. Noch ist es nicht zu spät, Gillespie zu retten, hoffe ich.“ Der Detective schob die Waffe an die Seite. „Sie meinen es wirklich ernst.“ „Todernst – im wahrsten Sinne“, sagte Hanna. „Hmm.“ „Kann ich gehen?“ „Ich komme mit.“ „Was?“, riefen Hanna und Anastasia gleichzeitig. Nate lächelte trocken. „Sie sind unsere Verdächtige, da kann ich Sie doch nicht aus den Augen lassen. Das zumindest wird meine Begründung sein“, erklärte Nate. „Und wenn es stimmt, was Sie sagen, dann braucht ein Kollege Hilfe.“ Mit einem Blick auf das Sammelsurium an Gestalten bei dem Skycar fügte er hinzu: „Und so wie ich die Situation einschätze, brauchen Sie jede Unterstützung, die Sie kriegen können.“ Hanna überlegte ein paar Sekunden lang stumm, blickte auf den metallenen Boden der Citadel, der immer in dem merkwürdig blaulichen Glanz zu schimmern schien, dann nickte sie. „Einverstanden.“ Sie machte einen Schritt auf Nate zu. Er spürte ihre bedrohende Präsenz, sah das kriegerische Glänzen in ihren Augen. Dann streckte sie ihm plötzlich die Hand hin. „Willkommen in der Hölle.“ Nate ergriff sie und schüttelte sie knapp. „Sieht aus, als würden wir alles in die Waagschale werfen müssen, hm?“ Hanna nickte finster. „Verstehe“, murmelte Nate. Anastasia Nix hatte sich ein paar Schritte von den beiden entfernt und lief aufgeregt auf und ab, einen Arm an den Körper gepresst, den anderen an das Kinn gelegt. „Sie sollten hier bleiben“, meinte Hanna. „Sie ist bereit“, erwiderte Nate. Seine Miene hatte sich versteinert. Er wusste was jetzt kam.

    Okay, legen wir los“, sagte Hanna, als sie wieder im Skycar der anderen saß. Sie sparte sich sämtliche Erklärungen. „Und wir bekommen Verstärkung“, fügte sie hinzu. Sicherlich würden zwei von drei Insassen die Anwesenheit weiterer C-Sec Beamter als negative Wendung der Ereignisse beurteilen, der Agentin aber war es egal. Es ging darum einen Mann zu retten, der wegen ihr in der Scheiße saß. Jede Hilfe wäre ihr Recht, selbst wenn es die verfluchten Geth wären.


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    Warum zögert er? wunderte sich die Turianerin, als Beyo eine Weile brauchte um zu antworten. Aber die Antwort die darauf folgte, ließ Saenia trotzdem hoffen – Die Angst ist kaum zu überhören, was auch nicht weiter verwunderlich ist, berücksichtigt man seine Situation. Aber immerhin hat er sich beruhigt – Angst hält einen am Leben, Wut bringt einen um.
    "Ich hoffe einfach nur wir kriegen ihn.....", erklärte der rote Turianer am Ende, worin Saenia nur zustimmen konnte, „Wir kriegen ihn, tot oder lebendig…“, wobei sie zuversichtlich klingen wollte, „Das Jagen von Verbrechern gehörte zu den Hauptaufgaben der Ranger auf Invictus. Dieser Killer wird noch sein blaues Wunder erleben.“, fügte sie noch hinzu, während sie angefangen hatte so laut zu sprechen, dass der Mann in Schwarz sie sicherlich hören musste, „Genauso wie alle Verbrecher irgendwann ihr Fett abbekommen werden.“
    Bevor das Gespräch weiter fortgeführt werden konnte, bemerkte sie Beyos Blick, der durch das Fenster des Wagens führte. Saenia warf ebenfalls einen Blick hindurch und sah wie Ilias von einem der C-Sec Agenten – einem menschlichen Mann mit schwarz-gräulichem Haar und unrasiertem Kinn – mit einer Waffe bedroht wurde. „Bei den Geistern, was soll das?“, entwich es ihr, wobei sie für einen Moment überlegte auszusteigen um herauszufinden was da vor sich ging. Bevor diese Gedankengänge aber zu irgendeinem Ergebnis führten, trat eine andere menschliche Frau heran, die sich in Saenias Augen kaum von Ilias unterschied – vielleicht nur im Stil der Kleidung – und wenige Herzschläge später senkte der Mann seine Waffe. Auf die Erklärung bin ich gespannt…dachte sich die Turianerin.
    Die drei Menschen redeten noch eine Weile miteinander, bevor Ilias wieder zum Wagen ging und mit den Worten „Und wir bekommen Verstärkung“ ankündigte, dass die beiden das heitere Zusammensein noch verstärken würden.
    „Sind diese beiden wirklich Verstärkung oder doch eher ihre Aufpasser, Miss Ilias?“, hakte Saenia höflich nach, wobei der Unterton klar machen sollte, dass sie eine Antwort erwartete, „Denn wenn letzteres der Fall ist, sollte diesen Menschen klar sein, dass ich eine Waffe, die auf unsere Rücken zielt, nicht dulden werde.“


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Die Beifahrertür des SkyCars öffnete sich wie von Geisterhand und empfing Ilias mit dem staubigem Charme frisch umgewälzter Luft und drei in unterschiedlichem Maße fragenden Gesichtern. ,,Okay, legen wir los“, ordnete sie an, als sie sich in den Schalensitz gleiten ließ. „Und wir bekommen Verstärkung“ Vincent trat aufs Gas und hob den Wagen in die Luft. Es lag auf der Hand, was für Verstärkung Ilias rekrutiert hatte, ihr Schweigen war aussagekräftiger als es Name, Geburtsdatum und Adresse der beiden C-Sec-Agents hätten sein können. ,,Noch mehr Kanonenfutter also….“, schmunzelte der Mann in Schwarz in sich hinein und nahm die ihnen vorgesetzten neuen ‚Verbündeten‘ ansonsten schweigend zur Kenntnis. Sorax hatte offenbar eine andere Einstellung zur Angelegenheit und forderte eine Erklärung von Ilias. Wenn Vhan bisher geglaubt hatte, dass die eilig geschmiedete Allianz der vier Anwesenden zu einem stabilen und schlagkräftigen Bündnis heranwachsen würde, so würde er diese Hoffnung alsbald beerdigen müssen. Die zusätzliche Anwesenheit zweier Cops, die gewiss von seiner Vergangenheit wussten, konnte ihm nicht recht sein, doch Ilias hatte ihm immerhin das Leben gerettet. Vincent beschloss, Partei zu ergreifen. Sollten Sorax und Ilias noch vor Ihrer Ankunft im Industriegebiet aufeinander losgehen, würden sie den Killer gewiss nicht zu fassen bekommen. ,,Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“ Das er selbst Ilias auf einer Vertrauensskala von 0 bis 10 höchstens eine 3 geben würde (und auch das nur bei gutem Wetter und zwei gut sichtbar erhobenen Händen), erwähnte er nicht. Eine Weile musste dieses zusammengewürfelte Team noch halten, da wäre es unklug, noch Öl ins Feuer zu gießen.

    Nach einer knappen halben Stunde näherten sie sich den angegebenen Koordinaten. Das Gebiet war so trostlos wie die Adresse es vermuten ließ und Vincent fühlte sich schon im Überflug an den Slum erinnert, in dem Burelian sein Leben ausgehaucht hatte. Er flog so tief die Gebäude es zuließen. Sein Wagen war schwarz, verfügte aber ansonsten über keinerlei Modifikationen, um nicht entdeckt zu werden. Sie würden sich darauf verlassen müssen, dass der Killer nicht grade zufällig aus dem richtigen Fenster schaute und sie sehen würde. Da er andererseits selbst diese Adresse für sie hinterlassen hatte, rechnete er sicherlich schon lange damit, dass Vhan hier aufkreuzen würde. Nur in wessen Begleitung er das tun würde, mochte ihren Gegner vielleicht noch überraschen. ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, sagte Vincent an niemanden gewandt und steuerte eine Laderampe an, die so aussah, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gelandet. Der Chrysler setzte lautlos auf dem Boden auf und der Mann in Schwarz löschte alle Lichter. Nur das diesige Schimmern der verlassenen Industrieanlagen herrschte zwischen den leeren Hallen und Silos. Als Vincent ausstieg, fühlte er sich sogleich in die Terminussysteme zurückversetzt: Ein dreckiger, verlassener Haufen verfallener Ruinen und die Aussicht auf Blut. Er sog scharf die Luft ein und umgeben von all diesen Zeugnissen des Untergangs schienen seine Kleider noch schwärzer zu sein als sonst.
    Während aus einiger Entfernung das SkyCar von Ilias neuen Freunden heranschwebte, führte Vincent seine drei Begleiter zum Kofferraum seines Wagens. Mit seinem OmniTool entriegelte er das zweite Fach unter dem eigentlichen Boden. Wie ein Koffer klappte das Versteck auf und erlaubte einen Blick auf seinen Inhalt. ,,Pick your poison.“, forderte Vincent sie auf, während er mit seinem OmniTool in das Fach leuchtete und ihnen eine Auswahl dessen zeigte, was er für den Fall der Fälle stets mitführte, wenn er unterwegs war: Jeweils zwei M96-Mattock Sturmgewehre und N7-Crusader Schrotflinten sowie vier M12-Locust Maschinenpistolen und als Ergänzung für weite Distanzen ein M13-Raptor Scharfschützengewehr. Er selbst konnte mit Gewehren nicht allzu viel anfangen, doch manchmal war die zusätzliche Feuerkraft einfach notwendig. Um die Auswahl zu vervollständigen waren die komprimierten Waffen von einem sauber angeordneten Bouquet aus Thermomagazinen umgeben. Vincent nahm sich vier davon und steckte sie sich hinten in den Gürtel, bevor er zur Seite trat, damit sich die anderen am Arsenal bedienen konnten. ,,Die sind übrigens alle registriert und angemeldet, wenn einer von Ihnen also beschließen sollte, sie mir nicht zurückzugeben, sähe ich mich gezwungen, ihn oder sie bei C-Sec wegen Diebstahls anzuzeigen.“ Das Grinsen, mit dem er seine Worte unterlegte, sollte die Ironie andeuten, wirkte vor dem Hintergrund seines Lebenswandels aber einfach widerlich.
    Inzwischen war der Wagen der beiden C-Sec-Agents gelandet und Vincent nutzte den Moment, den sie zum Aussteigen brauchten, um einen Blick auf ihre Akten zu werfen, die ihm inzwischen zugeschickt worden waren: ,,Nathaniel Hudson und Anastasia Nix…“ Er hatte keine Zeit, um sich ausgiebig mit den Unterlagen zu beschäftigen und beließ es dabei, die Bilder mit den Gesichtern der beiden Cops zu vergleichen, die da auf ihre Gruppe zukam. Beide passten, also würde er noch genug Zeit haben, zu erfahren, wer sie waren und was sie mit Ilias genau zu tun hatten. Für den Moment reichte es ihm, dass Hudson fähig und erfahren wirkte und Nix ihre Umgebung bereits jetzt so aufmerksam beobachtete, dass Vincent annahm, dass sie etwas von dem verstand, was nun auf sie wartete. Er nickte den beiden Neuankömmlingen zu, sagte aber nichts. Ilias hatte ihre Freunde mitgebracht, also sollte auch sie die Vorstellungsrunde eröffnen.


    Der Kryptogramm-Killer
    Mit zufriedener Miene beobachtete der Kryptogramm-Killer die schwache Gestalt am Boden, aus welcher das Leben immer mehr entwich. Scheinbar war die Dosierung wirklich etwas niedrig gewesen, weshalb der Todeskampf des Menschen länger dauerte als geplant, doch das machte nicht viel. Erst waren die unkontrollierten Zuckungen der Gliedmaßen eingetreten, dann die völlige Bewegungslosigkeit, und nun ging der Atem von Craig Gillespie unregelmäßig wie ein kaputtes Metronom. >>Ich wünschte du könntest verstehen was für eine Rolle du in diesem Spiel einnimmst....auch wenn es für dich bald bedeutungslos sein wird.<< Einige Momente sah die Gestalt dem makaberen Todeskampf noch in kranker Faszination zu, dann packte sie den Weißhaarigen unter beiden Armen und zog ihn in den für ihn vorgesehen Raum. Kaum war sie damit fertig, klingelte der Kommunikator. >>Was ist los? Sind sie endlich da?<< "J-ja....sie sind gelandet - " >>Und der Scharfschütze, Sorax's Rückendeckung?<< "Ja, der auch, sein Wagen hat sich vorher abgesetzt und er hat ungefähr einen Klick westlich auf dem großen Dach der verlassenen Lagerhalle Stellung bezogen. Aber -" >>Dann beginnt sofort mit dem Angriff, ich werde ihn mir holen.<< "N-nein, da ist noch - " >>"Was?"<< Die Ungeduld wuchs. Was glaubte dieser Kleinganove eigentlich wofür er und der Rest des Abschaums bezahlt wurden? "E-es ist noch jemand im Zielgebiet. 2 weitere, ungeplante Individuen. Sind mit einem eigenen Wagen den Zielpersonen in geringem Abstand gefolgt." Gerade noch im Begriff die Ausrüstung anzulegen, hielt die Gestalt mitten in der Bewegung inne. >>2 weitere? Wer? Wer?<< "C-Sicherheit.....glaube ich." Selbst durch den Verzerrer konnte der unterdrückte Aufschrei voller Frustration über die ungeplante Wendung nicht verschleiert werden. Ein Fehler. Eine unvorhergesehene Variable im Plan. Jetzt ging es um alles oder nicht. >>Aktiviert den Störsender! Und Feuer! Feuer! Bringt sie alle um wenn es sein muss, alle außer Vhan!<< Unter keinen Umständen durfte die C-Sec eintreffen bevor alles vollzogen war.

    Beyo Vhan
    Diese Gegend war wirklich wie man sich den Rückzugsort eines Mörders vorstellte. Geradezu gespenstisch verlassen schien die Szenerie als sie landeten. Bereits vor dem Landeanflug hatte Saenia's Partner Lirox sich mit seinem Gefährt abgesetzt um ihnen mit dem Scharfschützengewehr Rückendeckung zu geben. Nachdem der rote Turianer als letztes ausgestiegen war, streifte sein Blick zunächst über den verlassenen Landeplatz. "Wie auf dem Präsentierteller." dachte er sich. Von hier aus hatte man wirklich aus allen Richtungen freies Schussfeld auf sie. Und es war die einzige Landemöglichkeit weit und breit. Der Schluss lag nahe dass dieser Ort also bewusst vom Killer ausgewählt worden war. Dann folgte er van Zan und besah sich all die Schusswaffen welche er mitgebracht hatte. Zwar war er durchaus beeindruckt von der hochwertigen Waren in seinem doppelten Kofferraum, doch nach wenigen Momenten schüttelte er den Kopf. "Nicht mein Metier. " Er holte seine Carnifex-Pistole hervor und entsicherte sie probeweise. "Ich bleibe hierbei." Schon seit seiner Dienstzeit war die einfache Pistole die Handfeuerwaffe gewesen, mit welcher er am effektivsten umgehen konnte. "Vielleicht ist es etwas seltsam, aber ich denke eine bessere Gelegenheit als jetzt wird es nicht geben das zu sagen: Auch wenn dieser Killer um jeden Preis aufgehalten werden muss, versucht nach Möglichkeit ihn nicht zu töten. Verwundet ihn, oder überlasst mir den Schuss, ich benutze Betäubungsmunition. Tot kann er kein Geständnis abgeben." Wie er Captain Yuhki mittlerweile kannte würde ein von ihm verschuldeter Toter die Sache für ihn nicht besser machen. Gerade nachdem er das gesagt hatte landete auch der zweite Wagen. Die blonde Frau und der grauhaarige Mann stiegen aus und waren von der ungleichen Gesellschaft augenscheinlich ziemlich irritiert. "Ich weiß nicht welche Beweggründe Sie haben uns in dieser Sache zu helfen, aber ich möchte - " Tssssch Beyo hatte gerade noch genug Zeit den Kopf zu wenden und das auf sie zurasende Projektil zu erkennen. "VORSICHT!" Die menschlichen Officers reagierten keine Sekunde zu früh. Nahezu simultan machten beide einen Hechtsprung nach vorne und wurden von der Druckwelle ihres explodierenden Wagens zusätzlich durch die Luft geschleudert. Mit Mühe hielt Beyo sich auf den Beinen. "In Deckung!" Im nächsten Moment prasselte der Kugelhagel bereits aus den Fenstern der scheinbar leerstehenden Gebäude um den Landeplatz auf sie nieder. Eng aneinander gepresst versuchte die Sechsertruppe auf der Rückseite des schwarzen Wagens der tödlichen Falle zu entgehen.
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  3. #343
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Das muss ein Alptraum sein…dachte sich der Salarianer, als er versuchte den Husk davon abzuhalten ihn zu beißen. Nein, nein! schrie er gedanklich, als sich die Ereignisse überschlugen: der Kopf der leblosen Asari wurde in Fetzen zerrissen. Blut – oder was auch immer dieses schwarz-blaue Zeug war – verteilte sich am ganzen Oberkörpers des Salarianers und hier und da blieben Haut- oder auch Schlauchfetzen an seiner Haut kleben, während sich der Rest über die Wand hinter ihm verteilte.
    Neth blieb wie paralysiert stehen, während die Leiche anfing an ihm runterzurutschen. Sein Blick war glasig und er nahm alles um sich herum nur mit gedämpften Geräuschen wahr. Er bemerkte nur nebensächlich wie eine Gruppe von Schwerbewaffneten – angeführt von einer Kroganerin – um die Ecke kam und die beiden Asari sie begrüßten.
    Erst Luna brachte den Salarianer aus seiner Apathie heraus, als sie mit ihrer Nasse gegen seine Handfläche klopfte und sogar an seiner Kleidung zog. Er blickte die Hündin an, die seinen Blick erwiderte und verstand dass sie ihm helfen wollte, aber nicht wusste wie. „Schon gut, schon gut…“, erklärte er ihr und dankte der Schöpfung, dass Salarianer mit solch einem schnellen Metabolismus gesegnet waren, da er sich wohl ansonsten noch übergeben würde.
    “Seid ihr okay?“, fragte die nun hinzutretende Sahenia und klang besorgt.
    Neth zog ein Stück Hirnmasse von seiner Haut ab und hielt sie so, dass er und auch sie einen guten Blick darauf erhaschen konnten. „Den Umständen entsprechend.“, erklärte er, einen tiefen Atemzug nehmend, „Auch wenn das eine Erfahrung war, auf die ich gut und gerne verzichtet hätte.“, er blickte in Richtung der neuen Gruppe, „Ich nehme mal an, einer von euch ist Mira.“, wobei er hinterher das Stück achtlos wegwarf.

    Leicht angewidert blickte Sahenia zu Neth, während dieser sich die Überreste der Hirnmasse von seiner Haut zog.
    “Verzeih, hätte dir diesen scheiß nur zu gerne erspart!“ entschuldigte sich die junge Asari, wobei sie auch Luna einen besorgten Blick zu warf. Die Hündin hingegen starrte sie nur aufmerksam an. “Ja, auch dir hätte das gerne erspart!“ sagte Sahenia leise, woraufhin die Hündin ihren Kopf leicht nach links neigte.
    Yelyna begrüßte derweil erleichtert die Söldnertruppe.

    „Ich nehme mal an, einer von euch ist Mira.“....
    “Ja, ich bin Mira!“ antwortete schließlich die Asari Elite Soldatin.
    “Also, die durchgeknallte Kroganerin und Anführerin dieser Truppe heißt Randalla, der Salarianer heißt Zulan, die Asari heißt Mira und die verrückte Turianerin heißt Fox....“ stellte Sahenia die Söldner Truppe kurz vor und wandte sich an die Truppe. “Und die beiden hier sind Orange und seine Händin Luna, und Yelyna!“

    “Genug der Vorstellung.... Was geht hier vor?“ mischte sich schließlich die Kroganerin ein.
    “Wir suchen Beweise für die Existenz der Reaper, mal salopp gesagt!“ meldete sich nun auch Yelyna zu Wort.
    “Du willst wirklich vor den Rat der Asari Diplomatinnen treten?“ fragte die Asari Elite Soldatin an Sahenia gewandt. Die junge Asari nickte.
    “Das kann ja heiter werden!“ entgegnete die Turianerin und lud ihr Gewehr durch.
    “Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Wo gehts lang?“ wollte schließlich Zulan wissen...

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  4. #344
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen


    Dass sie beschossen wurde merkte Charis erst, als heißes Plasma das Eisen direkt neben der Leiter rot verglühen ließ. Der Geruch nach verbranntem Metall stieg ihr in die scharf geschnittene Nase, kratze scharf. Die Asari beschleunigte ihren Abstieg, so würde sie nicht kämpfen können. Ihre Gedanken rasten, ihr Körper zitterte. Heftige Wellen biotischer Energie ließen ihre Muskeln spielen. Charis konzentrierte sich voll darauf, ihre Barrieren oben zu halten. Keine Sekunde zu früh: ein Schuss traf sie ins Kreuz, ließ sie heftig nach vorne zucken. Fast hätte sie sich den Kopf an einer Leitersprosse gestoßen. Sie rief etwas, irgendetwas und ließ sich fallen.

    Der Sturz schien eine Ewigkeit zu dauern. Ihr Körper nahm Geschwindigkeit auf, sauste durch die Luft und… Der Aufschlag war schmerzhaft, kam aber schneller als erwartet. Scheinbar war sie dem Ende der Leiter schon recht nah gewesen. Nun zog sie ihre Waffe und suchte das Ziel. Eine kleine Drohne umrundete den Sender und nahm sie erneut ins Visier. Diesmal aber war Charis vorbereitet und feuerte zurück. Die Schmugglerin war schon immer keine großartige Schützin gewesen, nachdem sie aber fast das ganze Magazin leergeschossen hatte, sauste die Drohne in einem steilen Bogen nieder und explodierte am Senderpfosten einschlagend. Charis starrte auf den Brandfleck, atmete durch und rappelte sich dann auf. Sie sah einen niedergestreckten riesigen Geth und Kathy, die sich gerade herzhaft übergab. Das erweckte in Charis den Wunsch nämliches zu tun, sie aber schob die Pistole an die Seite und setzte ein Lächeln auf. „Auftrag ausgeführt“, sagte sie in Richtung Kathy und Geta, die die kotzende Menschenfrau versorgte. „Ich hab’s geschafft, Mig. Hat alles…“ Sie hielt inne, dann schaute sie zu Boden. Mig war tot. Die Asari wandte den Blick ab, schüttelte das Unwohlsein ab und trat zu Kathy. Mit mehr Frust in der Stimme, als sie angenommen hatte, sagte sie: „Ich hab das Signal abgesetzt. Ich… ich glaube wir können hier nicht mehr viel tun.“ Dann griff sie zum Kommlink. „An alle hier Team Blau. Wir haben das Signal abgesendet. Rückzug! Sofort zurückziehen… naja und gebt uns Deckung.“ Charis glaube Jubel von unterhalb des Senders zu hören, dann schwächte urplötzlich ein großer Teil der Schüsse ab. Die Angreifer stellten das Feuer ein und flohen, vermutlich sogar unkoordiniert. Dann knackte der Funk, ein Kanal wurde geöffnet. Es war Gator. „Viel Glück.“ Charis spürte Zorn in sich aufkochen. „Was soll die Scheiße, Gator?“ „Wir haben hier genug kassiert. Ihr seid jetzt auf euch gestellt. Danke für das Absenden des Signals.“ Der Turianer ließ ein kratziges Lachen hören. „Fick dich, du mieser Bastard!“, keifte Charis und sah zu den anderen. „Ich hoffe du gehst drauf, du blaue Hure.“ „Das war’s. Ich schalte das Signal wieder ab. Mal sehen, ob jemand in der halben Minute schon drauf angesprungen ist.“ Diesmal schwieg Gator. „Du bluffst.“ Charis schwieg. Dann öffnete sie den Kanal und sagte langsam: „Probier es doch aus.“ Der Gegenkanal knackte und Charis hörte Gator wild knurren. „Angriffsteam sammeln. Feuerschutz geben und warten, bis die Techniker unten sind!“ Die Asari lächelte schräg. Ein kleiner Sieg, ein sehr kleiner. „Wenn wir verschwinden wollen, sollten wir es jetzt tun!“, rief sie zu Kathy und Geta hinüber. „Arden, na los!“ „Wo ist mein Brenner?“, brummte der Batarianer. Charis sah ihn an und ahmte mit den Händen eine Explosion nach. „Dieser Planet...“


    Kathy hatte nur bruchstückhaft mitbekommen was die Asari mit Gator kommunizierte, ihr schwirrte immer noch leicht der Schädel.Nur das Gator ein hinterhältiges Arschloch war, aber dass war ja nicht umbedingt etwas Neues. Auf jedenfall bekamen sie Feuerschutz während sie runterstiegen, auch wenn das Zeitfenster sehr wahrscheinlich recht eng war. "Nun, da durch den Turm vermutlich sehr dumm ist, nehmen wir wohl den Weg auf dem wir gekommen sind.", stellte Kathy pragmatisch fest. "Die Leiter.", fügte Arden wenig begeistert an. Sein Blick ruhte auf den Bereich wo es abwärts ging, der Teil der Plattform wo die Leiter war wies mehrere Brandspuren auf und andere Verwüstungen die ein herumstampfender Geth-Kommandant so anrichten konnte. Beim Herantreten stellten sie jedoch das bis auf ein paar verbogene Sprossen am Beginn, die Leiter noch intakt war. "So wer von uns klettert zuerst runter und reißt bei seinem Absturz wenigstens nicht den Rest mit runter?", sprach er an Kathy gewandt. "Sollen wir es ausschnucken?" "Bitte?" "Schon gut, ich gehe als Erste.", winkte sie ab. War eh der falsche Zeitpunkt für Stein, Schere, Papier. "Nein, ich klettere hinter ihnen und passe auf das sie nicht fallen. Sie klettern dann vor Arden und passen auf das er nicht stürzt.",sprach sie reihum in einem Ton der keine Widerrede duldete und sah zuletzt die Asari an. "Ich habe keine Lust noch jemanden an diesen Sender zu verlieren.", sprach sie entschlossen mit dem Ethos einer Sanitäterin und blickte zu der Leiche des Salarianers.

    Schritt für Schritt arbeitete sich Kathy herunter, den Blick möglichst geradeaus gerichtet, denn wenn sie den Kopf senkte kam das Schwindelgefühl wieder. Ihre Schläfe pochte unangenehm, aber zumindestens war die Übelkeit erstmal weg. "Falls ihnen schwarz vor Augen wird, geben sie Bescheid.", hörte sie es von unten. "Klar ich signalisiere es durch einen Fall.", dachte Kathy nur und konzentrierte sich dann wieder darauf einen Fuß nach den anderen zu setzen. War abstürzen besser als von Tieren gefressen zu werden? Von unten kam Schusslärm, etwas entfernt von ihrer Position. Mit ein wenig ein Ablenkungsgefecht, damit sie nicht wie die Hühner auf der Stange von den Geth ins Feuer genommen werden konnten. Sie mussten runter, so schnell wie möglich. "Achtung, die Sprosse ist ein wenig locker.", hörte sie Geta in dem Moment sagen, als sie auf diesselbige trat. Mit einem kurzen knarzen sprang die Sprosse aus den Holmen und ließ die Schwarzhaarige ins Leere treten. Ein kräftiger Ruck ging durch ihre Arme als sie sich abfing und beinahe wäre sie durch den Schwung gegen die Leiter geknallt. "Fuck.", fluchte sie während ihr Kopf sich für die ruckartige Bewegung rächte. "Alles in Ordnung?", erkundigte sich Geta. "Sicher, geht schon.", beschwichtigte sie. "Achtung, da kommt gleich eine Fehlsprosse.", gab sie nach oben weiter.

    Eine große Erleichterung überkam Kathy als ihr Fuß wieder den Boden berührte. Schnell trat sie von der Leiter weg und sah sich, um während die letzten beiden ebenfalls von der Leiter stiegen. Im Moment war es sogar ruhig, die zahlreichen Einschusslöcher um den Turm herum zeigten, dass dies vermutlich nur von kurzer Dauer bleiben würde. "Nie wieder so eine Scheiße.", fluchte Arden als er von der Leiter stieg. "Gut wir Leben noch wir sollten in den Dschungel, damit es so bleibt.", sprach Geta und niemand widersprach ihr da. Zügig machte sich die Gruppe in Richtung Waldrand auf. Plötzlich eröffnete jemand vom Dschungel aus das Feuer, jedoch nicht auf sie sondern auf ein paar Geth-Einheiten, welche sich wieder aus der Tür wagten. "Los beeilt euch!", rief ihnen ein Batarianer aus dem Dschungel zu, während er mit seinem Gewehr einen Geht in seine Einzelteile zerlegte. Endlich erreichten sie den schützenden Waldrand. "Debor. Wie nett das du auf uns gewartet hast.", begrüßte Arden den anderen Batarianer. "Bild dir nicht zuviel ein, du alter Penner.", antwortete dieser und schlug dem Techniker auf die Panzerung. "Los wir ziehen ab.", sprach er zu zwei Kameraden die mit ihm in Stellung waren. Auch über Funk war jetzt ein Rückzugsbefehl zu hören. "Und gebt acht auf dem Rückmarsch, es sind sicher noch Versprengte Geth im Dschungel.", hörten sie Gator im Nachsatz über den Befehlskanal sagen. Zweifellos mehr für seine Männer als für den Technikertrupp gedacht.

    So schnell es ging bewegte sich die Gruppe durch den Dschungel. Kathy war hundeelend, aber dennoch hielt sie Schritt, auch wenn es ihr mehr und mehr schwerfiel. Es war keine Überraschung, die zahlreichen Strapazen, wenig Schlaf und jetzt noch eine Gehirnerschütterung, sie war froh, dass ihr Körper überhaupt noch mitspielte. Geta lief hinter ihr und bildete das Schlusslicht, während die drei Schützen aus dem Dschungel vorangingen, dazwischen Charis und Arden. Letzterer schien mit festem Boden unter den Füßen deutlich sicherer zu sein, zog allerdings durch das Gefecht auf der Plattform das linke Bein leicht nach. Am Anfang entdeckten sie ab und zu einen zerstörten Geth oder leblosen Körper, aber schließlich sahen sie keinen mehr, ein Zeichen das sie sich vom Sender entfernt hatten. Dafür wurde kurz der Dschungel etwas lichter und offenbarte ihnen den Horizont. Dieser erstrahlte inzwischen in einem dunklem Orange und war stellenweise schon tiefrot gefärbt. "Scheiße.", fluchte Debor und sah das wunderschöne Naturschauspiel wütend an. "Es wird dunkel.",stellte Kathy mehr für sich, mit leiser Stimme fest. Sie bezweifelte, dass sie das Wrack vor Einbruch der Dunkelheit erreichen würden, vor allem da der Geruch einer Schlacht garantiert den einen oder Anderen Frühausteher erzeugen würde. "Los weiter.", sprach sie entschlossen und riss damit alle aus der kurzen Starre die durch die Abenddämmerung ausgelöst worden war. Die Gruppe setzte sich wieder in Bewegung. "Endspurt.", motivierte sie sich selbst, ein letztes Mal heute alle Kräfte mobilisieren, der Preis war das eigene Überleben. Das Einzige was hier an diesem Ort wichtig war.
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  5. #345
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    Yenni, Aryk und Dras

    "Na dann lass mal sehen, Sonnenschein!"
    Der Turianer trommelte rhythmisch mit seinen Fingern auf die Tischplatte, seine Augen schossen von seinen Karten in der anderen Hand und der Quarianerin hin und her.
    "Er ist so siegessicher, dass er schon wieder nervös ist", dachte Yenni und spielte mit den runden Plastikchips, die als kleines Türmchen vor ihr lagen.
    Poker. Wenn die Menschen eine sinnvolle Sache hervorgebracht hatten, dann war es dieses uralte und hinterwäldlerische Kartenspiel. Kein Quasar, bei dem sie sich nie sicher war, ob nicht doch etwas verdreht war - oder was man sie als Quarianerin nicht spielen ließ, da ja alle Quarianer offenbar Technikgenies waren und so kriminell, dass sie jeden Automaten hackten.
    Aber wo blieb da der Spaß?
    Poker war perfekt. Poker war Glückssache, aber erforderte auch Beobachtungsgabe und ein gewisses Talent zum Lügen, drei Eigenschaften mit denen Yenni wohl vertraut war.

    Eigentlich hatte sie sich recht schnell wieder von Noveria verabschieden wollen. Die Kälte dieses Eisklumpens behagte ihr nicht, auch wenn dies sicherlich einer der besseren Orte war, wenn man gerade etwas aus dem Sichtfeld verschwinden musste. Ein Planet der im Grunde Privatbesitz war und für mehr oder weniger legale Experimente genutzt wurde. Und die Noveria Development Corporation war einer der besten Anlaufstellen, wenn es darum ging, einen Reinraum zu finden. Sie waren verschwiegen, und hin und wieder auch Arbeitgeber - die perfekte Symbiose.
    Trotzdem war es hier kalt und hätte sie nicht "noch schnell" mal in dieser Bar vorbei gesehen, in der dieser schmierige Turianer vor ihr sie provoziert hatte, wäre sie vielleicht schon längst wieder unterwegs. Oder zumindest auf der Suche nach der nächsten Beschäftigung. Oder Aufenthalt.
    Tatsächlich war sie sich gerade nicht einmal sicher, was sie als nächstes tun sollte. Aber die junge Quarianerin sorgte sich nicht. Irgendwann ergab sich immer etwas. Sie musste nur abwarten und ein wenig die Augen, Ohren und Sensoren offen halten. Also ein Besuch in der Bar, in der schnell eines zum anderen geführt hatte und sie sich nun in der angenehmen Position sah, diesem grässlichen Kerl zu zeigen, dass Quarianer keine hirnamputierten Bettler waren.

    "Also ... ich glaube, bei den Menschen nennt man das ...", sie legte ihr Blatt schwungvoll auf den Tisch, "zwei Paare."
    Sie beobachtete die Reaktion des Turianers, und seine Mandibel zuckten wie befürchtet vor Erregung. Yenni unterdrückte einen Seufzer, denn er sprang auf, knallte die Karten auf den Tisch und brüllte: "Full House!" Er hatte die Arme triumphierend nach oben gerissen, und Yenni hatte einige Mühe sich zusammenzureißen, um den Tisch nicht umzutreten. "Widerlicher Pyjak", knurrte sie, zu leise als dass der Turianer es in seinem Siegesrausch gehört hätte.
    Liebend gerne hätte Yenni ihm eine aufs Maul gegeben, doch Waffen waren nicht erlaubt und sie war vielleicht leicht zu reizen, aber nicht so dumm zu glauben, dass sie als Quarianerin irgendeine Chance ohne Waffen gehabt hätte.
    "Pass bloß auf dass dir dein Ego nicht in der Brust explodiert", knurrte sie nun laut genug, als der Turianer sich schließlich zu ihr umdrehte und schnitt ihm so das Wort ab, das garantiert eine typisch männlich-turianische Kostprobe von Testosteron werden sollte.
    "Sei nicht so angepisst, Schnuckelchen", schnurrte er, "Sieh ein dass du verloren hast, und das aus gutem Grund. Quarianer und Frauen können eben nicht spielen, und du bist nunmal beides." Er bleckte die Zähne zu einem Grinsen und streckte die Hand nach Yennis restlichen Chips aus. Wie gerne hätte sie ihm eine Kugel verpasst, doch stattdessen sprang sie ruckartig auf und noch bevor irgendjemand reagieren konnte, hockte sie auf dem Tisch, den Stiefelabsatz genüsslich in die Hand bohrend, die sich nach ihrem Geld ausgestreckt hatte.
    Sie lehnte sich nach vorne, ihre Maske ganz nach am Gesicht des Turianers (Momente, in denen sie sich dann doch wünschte, dass man ihr Gesicht sehen konnte) und zischte: "Pass auf was du sagst, Knochengesicht. Ich merke mir das. Treffe ich dich wieder, schieße ich dir eine Kugel zwischen die Augen. Ganz hübsch! Genau hier!"
    Sie hob den Finger und stupste ihn dem Turianer an besagter Stelle ins Gesicht. Wut glomm in seinen Augen auf, doch bevor er etwas sagen oder zuschlagen konnte, piepte Yennis Omnitool.

    "Code Purple-Green! Sorry mein Lieber, ich muss los."
    Ein letztes Mal übte sie Gewicht auf die Hand aus, dann sprang sie vom Tisch und war aus der Bar geflitzt, noch bevor jemand reagieren konnte. Ihr Herz raste vor Adrenalin und Wut, doch Purple-Green war wichtiger. Denn Purple-Green bedeutete, dass jemand sie suchte. Und das wiederum bedeutete, dass sie entweder abtauchen musste - oder ein neuer Auftrag winkte.
    Sie zog sich in eine ruhige Ecke zurück, deaktivierte den Außenlautsprecher und kontaktierte den Absender.
    "Purple-Green?", fragte sie knapp - keine Einleitung notwendig.
    "Jau, hab 'nen Signal von der Citadel. Scheint irgen'wer hat nach dir gesucht. Nich' gefunden, natürlich." Yenni nickte zufrieden. "Aber scheint als wenn se was vorhab'n, zumindest ham se echt Aufwand betrieben und überall die Info gestreut, dass du gesucht wirst."
    "Und wer sagt mir, dass das keine Militärs oder so sind?" Wäre nicht das erste Mal, dass die Behörden versuchten, über diese Netzwerke zu suchen.
    "Pff die nehmen andre Kanäle. Ne is' denke ich echt nen Job, könnt was einbringen. Soll ich ma' Kontakt herstellen?"
    Die Citadel ... Das Zuhause der Schnöseligkeit, aber wenn Aufträge von dort kamen, dann durchaus häufiger ziemlich gut bezahlt.
    "Ja", antwortete sie nach einer Weile. "Ich will wissen was für ein Job, und wie viel. Wenn du einen Namen kriegst, check den bitte."
    "Geht klar, Yen."
    "Danke Bug!"
    "Sicher, danke für dein Päckchen übrigens. Hübsch geschnürt."

    Damit wurde die Verbindung getrennt und Yenni lächelte zufrieden. Es ergab sich immer etwas. Sie musste nur warten und Augen, Ohren und Kanäle offen halten.
    Beflügelt von diesem Gespräch sah sie sich um. Es musste doch noch eine Bar geben. Vielleicht ergab sich ein kleines Spielchen ...
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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  6. #346
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen





    Die Beifahrertür des SkyCars öffnete sich wie von Geisterhand und empfing Ilias mit dem staubigem Charme frisch umgewälzter Luft und drei in unterschiedlichem Maße fragenden Gesichtern. ,,Okay, legen wir los“, ordnete sie an, als sie sich in den Schalensitz gleiten ließ. „Und wir bekommen Verstärkung“ Vincent trat aufs Gas und hob den Wagen in die Luft. Es lag auf der Hand, was für Verstärkung Ilias rekrutiert hatte, ihr Schweigen war aussagekräftiger als es Name, Geburtsdatum und Adresse der beiden C-Sec-Agents hätten sein können. ,,Noch mehr Kanonenfutter also….“, schmunzelte der Mann in Schwarz in sich hinein und nahm die ihnen vorgesetzten neuen ‚Verbündeten‘ ansonsten schweigend zur Kenntnis. Sorax hatte offenbar eine andere Einstellung zur Angelegenheit und forderte eine Erklärung von Ilias. Wenn Vhan bisher geglaubt hatte, dass die eilig geschmiedete Allianz der vier Anwesenden zu einem stabilen und schlagkräftigen Bündnis heranwachsen würde, so würde er diese Hoffnung alsbald beerdigen müssen. Die zusätzliche Anwesenheit zweier Cops, die gewiss von seiner Vergangenheit wussten, konnte ihm nicht recht sein, doch Ilias hatte ihm immerhin das Leben gerettet. Vincent beschloss, Partei zu ergreifen. Sollten Sorax und Ilias noch vor Ihrer Ankunft im Industriegebiet aufeinander losgehen, würden sie den Killer gewiss nicht zu fassen bekommen. ,,Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“ Das er selbst Ilias auf einer Vertrauensskala von 0 bis 10 höchstens eine 3 geben würde (und auch das nur bei gutem Wetter und zwei gut sichtbar erhobenen Händen), erwähnte er nicht. Eine Weile musste dieses zusammengewürfelte Team noch halten, da wäre es unklug, noch Öl ins Feuer zu gießen.

    Nach einer knappen halben Stunde näherten sie sich den angegebenen Koordinaten. Das Gebiet war so trostlos wie die Adresse es vermuten ließ und Vincent fühlte sich schon im Überflug an den Slum erinnert, in dem Burelian sein Leben ausgehaucht hatte. Er flog so tief die Gebäude es zuließen. Sein Wagen war schwarz, verfügte aber ansonsten über keinerlei Modifikationen, um nicht entdeckt zu werden. Sie würden sich darauf verlassen müssen, dass der Killer nicht grade zufällig aus dem richtigen Fenster schaute und sie sehen würde. Da er andererseits selbst diese Adresse für sie hinterlassen hatte, rechnete er sicherlich schon lange damit, dass Vhan hier aufkreuzen würde. Nur in wessen Begleitung er das tun würde, mochte ihren Gegner vielleicht noch überraschen. ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, sagte Vincent an niemanden gewandt und steuerte eine Laderampe an, die so aussah, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gelandet. Der Chrysler setzte lautlos auf dem Boden auf und der Mann in Schwarz löschte alle Lichter. Nur das diesige Schimmern der verlassenen Industrieanlagen herrschte zwischen den leeren Hallen und Silos. Als Vincent ausstieg, fühlte er sich sogleich in die Terminussysteme zurückversetzt: Ein dreckiger, verlassener Haufen verfallener Ruinen und die Aussicht auf Blut. Er sog scharf die Luft ein und umgeben von all diesen Zeugnissen des Untergangs schienen seine Kleider noch schwärzer zu sein als sonst.
    Während aus einiger Entfernung das SkyCar von Ilias neuen Freunden heranschwebte, führte Vincent seine drei Begleiter zum Kofferraum seines Wagens. Mit seinem OmniTool entriegelte er das zweite Fach unter dem eigentlichen Boden. Wie ein Koffer klappte das Versteck auf und erlaubte einen Blick auf seinen Inhalt. ,,Pick your poison.“, forderte Vincent sie auf, während er mit seinem OmniTool in das Fach leuchtete und ihnen eine Auswahl dessen zeigte, was er für den Fall der Fälle stets mitführte, wenn er unterwegs war: Jeweils zwei M96-Mattock Sturmgewehre und N7-Crusader Schrotflinten sowie vier M12-Locust Maschinenpistolen und als Ergänzung für weite Distanzen ein M13-Raptor Scharfschützengewehr. Er selbst konnte mit Gewehren nicht allzu viel anfangen, doch manchmal war die zusätzliche Feuerkraft einfach notwendig. Um die Auswahl zu vervollständigen waren die komprimierten Waffen von einem sauber angeordneten Bouquet aus Thermomagazinen umgeben. Vincent nahm sich vier davon und steckte sie sich hinten in den Gürtel, bevor er zur Seite trat, damit sich die anderen am Arsenal bedienen konnten. ,,Die sind übrigens alle registriert und angemeldet, wenn einer von Ihnen also beschließen sollte, sie mir nicht zurückzugeben, sähe ich mich gezwungen, ihn oder sie bei C-Sec wegen Diebstahls anzuzeigen.“ Das Grinsen, mit dem er seine Worte unterlegte, sollte die Ironie andeuten, wirkte vor dem Hintergrund seines Lebenswandels aber einfach widerlich.
    Inzwischen war der Wagen der beiden C-Sec-Agents gelandet und Vincent nutzte den Moment, den sie zum Aussteigen brauchten, um einen Blick auf ihre Akten zu werfen, die ihm inzwischen zugeschickt worden waren: ,,Nathaniel Hudson und Anastasia Nix…“ Er hatte keine Zeit, um sich ausgiebig mit den Unterlagen zu beschäftigen und beließ es dabei, die Bilder mit den Gesichtern der beiden Cops zu vergleichen, die da auf ihre Gruppe zukam. Beide passten, also würde er noch genug Zeit haben, zu erfahren, wer sie waren und was sie mit Ilias genau zu tun hatten. Für den Moment reichte es ihm, dass Hudson fähig und erfahren wirkte und Nix ihre Umgebung bereits jetzt so aufmerksam beobachtete, dass Vincent annahm, dass sie etwas von dem verstand, was nun auf sie wartete. Er nickte den beiden Neuankömmlingen zu, sagte aber nichts. Ilias hatte ihre Freunde mitgebracht, also sollte auch sie die Vorstellungsrunde eröffnen.
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen





    Der Kryptogramm-Killer
    Mit zufriedener Miene beobachtete der Kryptogramm-Killer die schwache Gestalt am Boden, aus welcher das Leben immer mehr entwich. Scheinbar war die Dosierung wirklich etwas niedrig gewesen, weshalb der Todeskampf des Menschen länger dauerte als geplant, doch das machte nicht viel. Erst waren die unkontrollierten Zuckungen der Gliedmaßen eingetreten, dann die völlige Bewegungslosigkeit, und nun ging der Atem von Craig Gillespiel unregelmäßig wie ein kaputtes Metronom. >>Ich wünschte du könntest verstehen was für eine Rolle du in diesem Spiel einnimmst....auch wenn es für dich bald bedeutungslos sein wird.<< Einige Momente sah die Gestalt dem makaberen Todeskampf noch in kranker Faszination zu, dann packte sie den Weißhaarigen unter beiden Armen und zog ihn in den für ihn vorgesehen Raum. Kaum war sie damit fertig, klingelte der Kommunikator. >>Was ist los? Sind sie endlich da?<< "J-ja....sie sind gelandet - " >>Und der Scharfschütze, Sorax's Rückendeckung?<< "Ja, der auch, sein Wagen hat sich vorher abgesetzt und er hat ungefähr einen Klick westlich auf dem großen Dach der verlassenen Lagerhalle Stellung bezogen. Aber -" >>Dann beginnt sofort mit dem Angriff, ich werde ihn mir holen.<< "N-nein, da ist noch - " >>"Was?"<< Die Ungeduld wuchs. Was glaubte dieser Kleinganove eigentlich wofür er und der Rest des Abschaums bezahlt wurden? "E-es ist noch jemand im Zielgebiet. 2 weitere, ungeplante Individuen. Sind mit einem eigenen Wagen den Zielpersonen in geringem Abstand gefolgt." Gerade noch im Begriff die Ausrüstung anzulegen, hielt die Gestalt mitten in der Bewegung inne. >>2 weitere? Wer? Wer?<< "C-Sicherheit.....glaube ich." Selbst durch den Verzerrer konnte der unterdrückte Aufschrei voller Frustration über die ungeplante Wendung nicht verschleiert werden. Ein Fehler. Eine unvorhergesehene Variable im Plan. Jetzt ging es um alles oder nicht. >>Aktiviert den Störsender! Und Feuer! Feuer! Bringt sie alle um wenn es sein muss, alle außer Vhan!<< Unter keinen Umständen durfte die C-Sec eintreffen bevor alles vollzogen war.

    Beyo Vhan
    Diese Gegend war wirklich wie man sich den Rückzugsort eines Mörders vorstellte. Geradezu gespenstisch verlassen schien die Szenerie als sie landeten. Bereits vor dem Landeanflug hatte Saenia's Partner Lirox sich mit seinem Gefährt abgesetzt um ihnen mit dem Scharfschützengewehr Rückendeckung zu geben. Nachdem der rote Turianer als letztes ausgestiegen war, streifte sein Blick zunächst über den verlassenen Landeplatz. "Wie auf dem Präsentierteller." dachte er sich. Von hier aus hatte man wirklich aus allen Richtungen freies Schussfeld auf sie. Und es war die einzige Landemöglichkeit weit und breit. Der Schluss lag nahe dass dieser Ort also bewusst vom Killer ausgewählt worden war. Dann folgte er van Zan und besah sich all die Schusswaffen welche er mitgebracht hatte. Zwar war er durchaus beeindruckt von der hochwertigen Waren in seinem doppelten Kofferraum, doch nach wenigen Momenten schüttelte er den Kopf. "Nicht mein Metier. " Er holte seine Carnifex-Pistole hervor und entsicherte sie probeweise. "Ich bleibe hierbei." Schon seit seiner Dienstzeit war die einfache Pistole die Handfeuerwaffe gewesen, mit welcher er am effektivsten umgehen konnte. "Vielleicht ist es etwas seltsam, aber ich denke eine bessere Gelegenheit als jetzt wird es nicht geben das zu sagen: Auch wenn dieser Killer um jeden Preis aufgehalten werden muss, versucht nach Möglichkeit ihn nicht zu töten. Verwundet ihn, oder überlasst mir den Schuss, ich benutze Betäubungsmunition. Tot kann er kein Geständnis abgeben." Wie er Captain Yuhki mittlerweile kannte würde ein von ihm verschuldeter Toter die Sache für ihn nicht besser machen. Gerade nachdem er das gesagt hatte landete auch der zweite Wagen. Die blonde Frau und der grauhaarige Mann stiegen aus und waren von der ungleichen Gesellschaft augenscheinlich ziemlich irritiert. "Ich weiß nicht welche Beweggründe Sie haben uns in dieser Sache zu helfen, aber ich möchte - " Tssssch Beyo hatte gerade noch genug Zeit den Kopf zu wenden und das auf sie zurasende Projektil zu erkennen. "VORSICHT!" Die menschlichen Officers reagierten keine Sekunde zu früh. Nahezu simultan machten beide einen Hechtsprung nach vorne und wurden von der Druckwelle ihres explodierenden Wagens zusätzlich durch die Luft geschleudert. Mit Mühe hielt Beyo sich auf den Beinen. "In Deckung!" Im nächsten Moment prasselte der Kugelhagel bereits aus den Fenstern der scheinbar leerstehenden Gebäude um den Landeplatz auf sie nieder. Eng aneinander gepresst versuchte die Sechsertruppe auf der Rückseite des schwarzen Wagens der tödlichen Falle zu entgehen.
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Warum zögert er? wunderte sich die Turianerin, als Beyo eine Weile brauchte um zu antworten. Aber die Antwort die darauf folgte, ließ Saenia trotzdem hoffen – Die Angst ist kaum zu überhören, was auch nicht weiter verwunderlich ist, berücksichtigt man seine Situation. Aber immerhin hat er sich beruhigt – Angst hält einen am Leben, Wut bringt einen um.
    "Ich hoffe einfach nur wir kriegen ihn.....", erklärte der rote Turianer am Ende, worin Saenia nur zustimmen konnte, „Wir kriegen ihn, tot oder lebendig…“, wobei sie zuversichtlich klingen wollte, „Das Jagen von Verbrechern gehörte zu den Hauptaufgaben der Ranger auf Invictus. Dieser Killer wird noch sein blaues Wunder erleben.“, fügte sie noch hinzu, während sie angefangen hatte so laut zu sprechen, dass der Mann in Schwarz sie sicherlich hören musste, „Genauso wie alle Verbrecher irgendwann ihr Fett abbekommen werden.“
    Bevor das Gespräch weiter fortgeführt werden konnte, bemerkte sie Beyos Blick, der durch das Fenster des Wagens führte. Saenia warf ebenfalls einen Blick hindurch und sah wie Ilias von einem der C-Sec Agenten – einem menschlichen Mann mit schwarz-gräulichem Haar und unrasiertem Kinn – mit einer Waffe bedroht wurde. „Bei den Geistern, was soll das?“, entwich es ihr, wobei sie für einen Moment überlegte auszusteigen um herauszufinden was da vor sich ging. Bevor diese Gedankengänge aber zu irgendeinem Ergebnis führten, trat eine andere menschliche Frau heran, die sich in Saenias Augen kaum von Ilias unterschied – vielleicht nur im Stil der Kleidung – und wenige Herzschläge später senkte der Mann seine Waffe. Auf die Erklärung bin ich gespannt…dachte sich die Turianerin.
    Die drei Menschen redeten noch eine Weile miteinander, bevor Ilias wieder zum Wagen ging und mit den Worten „Und wir bekommen Verstärkung“ ankündigte, dass die beiden das heitere Zusammensein noch verstärken würden.
    „Sind diese beiden wirklich Verstärkung oder doch eher ihre Aufpasser, Miss Ilias?“, hakte Saenia höflich nach, wobei der Unterton klar machen sollte, dass sie eine Antwort erwartete, „Denn wenn letzteres der Fall ist, sollte diesen Menschen klar sein, dass ich eine Waffe, die auf unsere Rücken zielt, nicht dulden werde.“


    Hör mir zu; wenn wir dort sind möchte ich, dass du hinter mir bleibst.“ „Nate, ich kann auf mich…“ „Jetzt keine Widerrede, Anastasia! Das ist keine Sache, die du im Training hinreichend lernst und es nichts, auf das dich die Theorie vorbereitet.“ Nix versuchte ihre Aufregung hinter einer fadenscheinigen Fassade aus Selbstbewusstsein zu verbergen. Ein Versuch, der ihr gründlich misslang. Das wusste sie ebenso sehr wie Nate. Sie knetete ihre Finger so heftig, dass die Haut schon rot war. „Anastasia.“ Nate wandte sich ihr im Fahren zu. „Bleib hinter mir. Tu genau das, was ich dir sage. Und halte Gott verdammt noch einmal…“ Innerlich schickte er ein entschuldigendes Stoßgebet gen Himmel „…deine Barrieren oben.“ „Klar“, sagte Anastasia und schluckte heftig. Sie war zwar Biotikerin, allerdings hatte sie diese Fähigkeiten noch nie im Kampf erprobt. Genaugenommen hatte sie noch nie gekämpft. Und sie hoffte inständig, dass sich das heute nicht ändern würde. Wie sehr sie sich täuschte…

    *

    Das Leder von van Zans Wagen knirschte bedächtig als Hanna sich zu Saenia umdrehte und sie anstarrte. Der Mann in Schwarz hatte versucht die Wogen zu glätten ehe sie entstehen, war damit aber zu spät gekommen. Hannas Einsicht einer Allianz war angesichts der Dreistigkeit der Turianerin endgültig in den Hintergrund gerückt. „Verarschen Sie mich? Wer sind Sie? Irgendein Fatzke, der einem Boss nachläuft ohne dessen Beweggründe zu kennen? Die beiden sind wie ich von C-Sicherheit und damit die Autorität auf dieser Station. Sie werden dulden, was wir Ihnen zumuten, kapiert?“ Die Agentin drehte sich wieder um und schaute aus dem Fenster. „Wenn wir dem Killer gegenüberstehen, werden Sie für die beiden noch dankbar sein. Sie sollten sich lieber Sorgen um das machen, was vor Ihnen liegt, nicht was in ihrem Rücken ist“, setzte Hanna nach. Dann legte sie die Hand nachdenklich an die Lippen und richtete die Augen auf ein paar am Horizont blinkende Lichter. Jede Art der Verstärkung würde helfen, Craig in diesem Industriekomplex aufzuspüren. Interne Ermittler waren zwar generell verhasst, galten aber als sehr integer. Sie erwartete daher kein doppeltes Spiel von ihnen. Im Gegensatz zu manch anderem… Die Blondine vermied es tunlichst, ihren Blick auch nur ansatzweise zu van Zan schweifen zu lassen. Sein „Einspringen“ war keinerlei von einer tiefgreifenden Meinung ihr gegenüber geprägt gewesen, davon war Hanna überzeugt. Vermutlich vertraute van Zan ihr ebenso wenig wie sie ihm. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, dachte die Agentin. „Vorerst.

    Der Wagen setzte sanft auf und van Zan ließ alle aussteigen. Hanna war die erste, die auf dem schmutzigen Boden des Industriekomplexes stand. Überall waren Kisten, obwohl in diesem Bezirk seit dem Angriff der Geth niemand mehr gearbeitet hatte. Angeblich fanden sich hier noch immer Trümmerstücke des riesigen Schiffes, welches die Geth als Speerspitze zwischen die sich schließenden Stationsarme gestoßen hatten. Hanna bezweifelte den Wahrheitsgehalt der Gerüchte, konnte sie aber auch nicht völlig verneinen. „Wenn Craig hier irgendwo steckt…“ Die Blondine schob den peinigenden Gedanken beiseite und wandte sich stattdessen den aussteigenden Kampfgefährten zu. Diese folgten Van Zan um den schwarzen Wagen herum. Der Mensch öffnete den Kofferraum. Ein schmales Lächeln huschte über Hannas Lippen. Van Zan hatte einen guten Geschmack, was sich nicht nur in seiner zugeschnittenen Kleidung widerspiegelte. und m Kofferraum fand sich ein wahres Arsenal an „Spielzeug“ an. „Alles legal, so so“, flötete Hanna ohne die Aussage des schwarzen Mannes zu negieren oder zu bestätigen. Gezielt griff sie in den Kofferraum und pflückte sich das M13-Raptor heraus. Der Griff passte perfekt in ihre Handfläche, das Material war weich und abriebfest. Sie legte an, schaute durch das Visier, prüfte den Sitz und die Haltung. Dann wechselte sie die Seite. Schließlich nickte sie einmal selbstbestätigend und ein zweites Mal zu van Zan, der das Nicken erwiderte. Er selbst erwartete offensichtlich Ärger und deckte sich mit reichlich eventuellem Nachschub an ebendiesem ein. Beyo Vhan ließ indes verlauten, dass ihm seine Waffe reichen würde und dass er den Killer lebend fassen wollen würde. Die Agentin nickte zustimmend. „Ein Risiko gehe ich zwar nicht ein, aber Sie haben Recht: Tot nützt er uns nichts.“ Andererseits würde sie nicht zögern den Kerl umzunieten.

    *

    Was zum Teufel und allen Höllenkreisen?“ Nate hatte sein Shuttle unweit der Stelle gelandet, an der das mattschwarze Fahrzeug runtergegangen war. Er stieg aus, gefolgt von Anastasia. Er bedeutete ihr, zurückzubleiben. Denn der schwarze Wagen zeigte Zähne. „Nate“, flüsterte Anastasia mit dünner Stimme. Nervosität ließ sie zittern wie die Saiten eines Kontrabass nachdem der letzte Ton schon längst verklungen war. Ihre Finger begannen bläulich zu schimmern. Sie spürte wie die Biotik in ihr vibrierte. Anastasia trainierte ihre Fähigkeiten regelmäßig aber seit den Tagen ihrer Ausbildung hatte sich nicht mehr derart viel Angst in ihr Aufwallen gemischt. Ihre Hand zuckte zur Waffe, als der männliche Turianer sich aus der Gruppe der sich ausrüstenden Leute löste und zu ihnen kam. Sie spürte, wie ihre Finger den Griff der Pistole berührten. Sie zitterte so sehr, atmete flach durch halb geöffnete Lippen. Der rote Turianer sagte etwas zu Nate, dann brach er mitten im Satz ab. „Vorsicht!“

    Die Wucht der Explosion als das Skycar in einem Feuerball verschwand, schleuderte Anastasia fort und ließ sie heftig zu Boden stürzten. Instinktiv strömte biotisches Potenzial durch ihren Körper, schuf eine Barriere und schütze die nackten Unterarme davor, beim Aufprall aufgerissen zu werden. Nate hatte weniger Glück. Sein Vorteil war seine Erfahrung. Der ältere Detective rollte sich gekonnt ab. Unnachgiebiger Stahl empfing sein schwaches Fleisch gnadenlos, als er mit der Schulter voran auf dem Boden aufkam. Nate stöhnte vor Schmerz, begann dann aber vorwärts zu kriechen, den Kopf in Deckung haltend. Der Knall der Explosion wurde beinahe sofort von dem Knattern mehrerer Waffen abgelöst. Projektile prasselten neben Nate zu Boden. „Anastasia!“, schrie er. „Ja!“ Er seufzte erleichtert und kroch weiter. „Sie ist unverletzt“, beruhigte er sich selbst. Wenn sie das Skycar – und damit die einzige Deckung – nicht bald erreichte, würde sich das aber sicherlich ändern…

    Fuck!“ Hanna duckte sich sofort. Ihr Verhalten war so sehr antrainiert, dass es mittlerweile schon instinktgesteuert war. Sie kniete sich nieder und suchte die Stelle des Skycar die vermeintlich am schwersten zu durchschlagen war. Der Eezo-Antrieb wäre am geeignetsten. Hanna umschloss das M13 fest. Durchladen, entsichern, abwarten. Das Krachen der gegnerischen Waffen war kaum mehr als ein Untergrundrauschen in ihren Ohren, ein graues Echo ihrer Vergangenheit. Sie spürte Vincent van Zans Schulter, die sich an die ihre drückte. Hanna hockte ganz außen links, van Zan daneben. In der Mitte kauerte Saenia, die den drei Flüchtenden rasch Platz machte. Die Turianerin hatte sich eines der Mattock-Gewehre geschnappt und wartete auf eine Chance, das Feuer zu erwidern. Vhan, Nix und Hudson quetschten sich zwischen die Deckung suchenden. „Was für eine Scheiße!“, brüllte jemand. Jemand anders feuerte eine Waffe ab. Erfahrungsgemäß brauchte die Beteiligten eines Feuerüberfalls je nach Aus- beziehungsweise Vorbildung ein paar Sekunden bis zu zwei Minuten, ehe sie sich gesammelt hatten und die Lage erfassten. Hanna schwieg sich aus. Ihr Herz pochte langsam, sie atmete durch die Nase ein und langsam aus. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“, fragte die Blondine schließlich gegen das Gewehrfeuer anrufend. „Ich!“, antwortete Detective Hudson, ebenfalls brüllend. „Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.“ Hanna brauchte nicht hinschauen um mitzubekommen wie Nate sich unbequem verbog und stöhnend das letzte Mattock aus dem Kofferraum zerrte. Zwei Thermomagazine kullerten über den Boden. Hanna las sie auf und schob sie in die Jackentaschen. „Sie auch, Sorax?
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
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    Die Beifahrertür des SkyCars öffnete sich wie von Geisterhand und empfing Ilias mit dem staubigem Charme frisch umgewälzter Luft und drei in unterschiedlichem Maße fragenden Gesichtern. ,,Okay, legen wir los“, ordnete sie an, als sie sich in den Schalensitz gleiten ließ. „Und wir bekommen Verstärkung“ Vincent trat aufs Gas und hob den Wagen in die Luft. Es lag auf der Hand, was für Verstärkung Ilias rekrutiert hatte, ihr Schweigen war aussagekräftiger als es Name, Geburtsdatum und Adresse der beiden C-Sec-Agents hätten sein können. ,,Noch mehr Kanonenfutter also….“, schmunzelte der Mann in Schwarz in sich hinein und nahm die ihnen vorgesetzten neuen ‚Verbündeten‘ ansonsten schweigend zur Kenntnis. Sorax hatte offenbar eine andere Einstellung zur Angelegenheit und forderte eine Erklärung von Ilias. Wenn Vhan bisher geglaubt hatte, dass die eilig geschmiedete Allianz der vier Anwesenden zu einem stabilen und schlagkräftigen Bündnis heranwachsen würde, so würde er diese Hoffnung alsbald beerdigen müssen. Die zusätzliche Anwesenheit zweier Cops, die gewiss von seiner Vergangenheit wussten, konnte ihm nicht recht sein, doch Ilias hatte ihm immerhin das Leben gerettet. Vincent beschloss, Partei zu ergreifen. Sollten Sorax und Ilias noch vor Ihrer Ankunft im Industriegebiet aufeinander losgehen, würden sie den Killer gewiss nicht zu fassen bekommen. ,,Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“ Das er selbst Ilias auf einer Vertrauensskala von 0 bis 10 höchstens eine 3 geben würde (und auch das nur bei gutem Wetter und zwei gut sichtbar erhobenen Händen), erwähnte er nicht. Eine Weile musste dieses zusammengewürfelte Team noch halten, da wäre es unklug, noch Öl ins Feuer zu gießen.

    Nach einer knappen halben Stunde näherten sie sich den angegebenen Koordinaten. Das Gebiet war so trostlos wie die Adresse es vermuten ließ und Vincent fühlte sich schon im Überflug an den Slum erinnert, in dem Burelian sein Leben ausgehaucht hatte. Er flog so tief die Gebäude es zuließen. Sein Wagen war schwarz, verfügte aber ansonsten über keinerlei Modifikationen, um nicht entdeckt zu werden. Sie würden sich darauf verlassen müssen, dass der Killer nicht grade zufällig aus dem richtigen Fenster schaute und sie sehen würde. Da er andererseits selbst diese Adresse für sie hinterlassen hatte, rechnete er sicherlich schon lange damit, dass Vhan hier aufkreuzen würde. Nur in wessen Begleitung er das tun würde, mochte ihren Gegner vielleicht noch überraschen. ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, sagte Vincent an niemanden gewandt und steuerte eine Laderampe an, die so aussah, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gelandet. Der Chrysler setzte lautlos auf dem Boden auf und der Mann in Schwarz löschte alle Lichter. Nur das diesige Schimmern der verlassenen Industrieanlagen herrschte zwischen den leeren Hallen und Silos. Als Vincent ausstieg, fühlte er sich sogleich in die Terminussysteme zurückversetzt: Ein dreckiger, verlassener Haufen verfallener Ruinen und die Aussicht auf Blut. Er sog scharf die Luft ein und umgeben von all diesen Zeugnissen des Untergangs schienen seine Kleider noch schwärzer zu sein als sonst.
    Während aus einiger Entfernung das SkyCar von Ilias neuen Freunden heranschwebte, führte Vincent seine drei Begleiter zum Kofferraum seines Wagens. Mit seinem OmniTool entriegelte er das zweite Fach unter dem eigentlichen Boden. Wie ein Koffer klappte das Versteck auf und erlaubte einen Blick auf seinen Inhalt. ,,Pick your poison.“, forderte Vincent sie auf, während er mit seinem OmniTool in das Fach leuchtete und ihnen eine Auswahl dessen zeigte, was er für den Fall der Fälle stets mitführte, wenn er unterwegs war: Jeweils zwei M96-Mattock Sturmgewehre und N7-Crusader Schrotflinten sowie vier M12-Locust Maschinenpistolen und als Ergänzung für weite Distanzen ein M13-Raptor Scharfschützengewehr. Er selbst konnte mit Gewehren nicht allzu viel anfangen, doch manchmal war die zusätzliche Feuerkraft einfach notwendig. Um die Auswahl zu vervollständigen waren die komprimierten Waffen von einem sauber angeordneten Bouquet aus Thermomagazinen umgeben. Vincent nahm sich vier davon und steckte sie sich hinten in den Gürtel, bevor er zur Seite trat, damit sich die anderen am Arsenal bedienen konnten. ,,Die sind übrigens alle registriert und angemeldet, wenn einer von Ihnen also beschließen sollte, sie mir nicht zurückzugeben, sähe ich mich gezwungen, ihn oder sie bei C-Sec wegen Diebstahls anzuzeigen.“ Das Grinsen, mit dem er seine Worte unterlegte, sollte die Ironie andeuten, wirkte vor dem Hintergrund seines Lebenswandels aber einfach widerlich.
    Inzwischen war der Wagen der beiden C-Sec-Agents gelandet und Vincent nutzte den Moment, den sie zum Aussteigen brauchten, um einen Blick auf ihre Akten zu werfen, die ihm inzwischen zugeschickt worden waren: ,,Nathaniel Hudson und Anastasia Nix…“ Er hatte keine Zeit, um sich ausgiebig mit den Unterlagen zu beschäftigen und beließ es dabei, die Bilder mit den Gesichtern der beiden Cops zu vergleichen, die da auf ihre Gruppe zukam. Beide passten, also würde er noch genug Zeit haben, zu erfahren, wer sie waren und was sie mit Ilias genau zu tun hatten. Für den Moment reichte es ihm, dass Hudson fähig und erfahren wirkte und Nix ihre Umgebung bereits jetzt so aufmerksam beobachtete, dass Vincent annahm, dass sie etwas von dem verstand, was nun auf sie wartete. Er nickte den beiden Neuankömmlingen zu, sagte aber nichts. Ilias hatte ihre Freunde mitgebracht, also sollte auch sie die Vorstellungsrunde eröffnen.
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Der Kryptogramm-Killer
    Mit zufriedener Miene beobachtete der Kryptogramm-Killer die schwache Gestalt am Boden, aus welcher das Leben immer mehr entwich. Scheinbar war die Dosierung wirklich etwas niedrig gewesen, weshalb der Todeskampf des Menschen länger dauerte als geplant, doch das machte nicht viel. Erst waren die unkontrollierten Zuckungen der Gliedmaßen eingetreten, dann die völlige Bewegungslosigkeit, und nun ging der Atem von Craig Gillespiel unregelmäßig wie ein kaputtes Metronom. >>Ich wünschte du könntest verstehen was für eine Rolle du in diesem Spiel einnimmst....auch wenn es für dich bald bedeutungslos sein wird.<< Einige Momente sah die Gestalt dem makaberen Todeskampf noch in kranker Faszination zu, dann packte sie den Weißhaarigen unter beiden Armen und zog ihn in den für ihn vorgesehen Raum. Kaum war sie damit fertig, klingelte der Kommunikator. >>Was ist los? Sind sie endlich da?<< "J-ja....sie sind gelandet - " >>Und der Scharfschütze, Sorax's Rückendeckung?<< "Ja, der auch, sein Wagen hat sich vorher abgesetzt und er hat ungefähr einen Klick westlich auf dem großen Dach der verlassenen Lagerhalle Stellung bezogen. Aber -" >>Dann beginnt sofort mit dem Angriff, ich werde ihn mir holen.<< "N-nein, da ist noch - " >>"Was?"<< Die Ungeduld wuchs. Was glaubte dieser Kleinganove eigentlich wofür er und der Rest des Abschaums bezahlt wurden? "E-es ist noch jemand im Zielgebiet. 2 weitere, ungeplante Individuen. Sind mit einem eigenen Wagen den Zielpersonen in geringem Abstand gefolgt." Gerade noch im Begriff die Ausrüstung anzulegen, hielt die Gestalt mitten in der Bewegung inne. >>2 weitere? Wer? Wer?<< "C-Sicherheit.....glaube ich." Selbst durch den Verzerrer konnte der unterdrückte Aufschrei voller Frustration über die ungeplante Wendung nicht verschleiert werden. Ein Fehler. Eine unvorhergesehene Variable im Plan. Jetzt ging es um alles oder nicht. >>Aktiviert den Störsender! Und Feuer! Feuer! Bringt sie alle um wenn es sein muss, alle außer Vhan!<< Unter keinen Umständen durfte die C-Sec eintreffen bevor alles vollzogen war.

    Beyo Vhan
    Diese Gegend war wirklich wie man sich den Rückzugsort eines Mörders vorstellte. Geradezu gespenstisch verlassen schien die Szenerie als sie landeten. Bereits vor dem Landeanflug hatte Saenia's Partner Lirox sich mit seinem Gefährt abgesetzt um ihnen mit dem Scharfschützengewehr Rückendeckung zu geben. Nachdem der rote Turianer als letztes ausgestiegen war, streifte sein Blick zunächst über den verlassenen Landeplatz. "Wie auf dem Präsentierteller." dachte er sich. Von hier aus hatte man wirklich aus allen Richtungen freies Schussfeld auf sie. Und es war die einzige Landemöglichkeit weit und breit. Der Schluss lag nahe dass dieser Ort also bewusst vom Killer ausgewählt worden war. Dann folgte er van Zan und besah sich all die Schusswaffen welche er mitgebracht hatte. Zwar war er durchaus beeindruckt von der hochwertigen Waren in seinem doppelten Kofferraum, doch nach wenigen Momenten schüttelte er den Kopf. "Nicht mein Metier. " Er holte seine Carnifex-Pistole hervor und entsicherte sie probeweise. "Ich bleibe hierbei." Schon seit seiner Dienstzeit war die einfache Pistole die Handfeuerwaffe gewesen, mit welcher er am effektivsten umgehen konnte. "Vielleicht ist es etwas seltsam, aber ich denke eine bessere Gelegenheit als jetzt wird es nicht geben das zu sagen: Auch wenn dieser Killer um jeden Preis aufgehalten werden muss, versucht nach Möglichkeit ihn nicht zu töten. Verwundet ihn, oder überlasst mir den Schuss, ich benutze Betäubungsmunition. Tot kann er kein Geständnis abgeben." Wie er Captain Yuhki mittlerweile kannte würde ein von ihm verschuldeter Toter die Sache für ihn nicht besser machen. Gerade nachdem er das gesagt hatte landete auch der zweite Wagen. Die blonde Frau und der grauhaarige Mann stiegen aus und waren von der ungleichen Gesellschaft augenscheinlich ziemlich irritiert. "Ich weiß nicht welche Beweggründe Sie haben uns in dieser Sache zu helfen, aber ich möchte - " Tssssch Beyo hatte gerade noch genug Zeit den Kopf zu wenden und das auf sie zurasende Projektil zu erkennen. "VORSICHT!" Die menschlichen Officers reagierten keine Sekunde zu früh. Nahezu simultan machten beide einen Hechtsprung nach vorne und wurden von der Druckwelle ihres explodierenden Wagens zusätzlich durch die Luft geschleudert. Mit Mühe hielt Beyo sich auf den Beinen. "In Deckung!" Im nächsten Moment prasselte der Kugelhagel bereits aus den Fenstern der scheinbar leerstehenden Gebäude um den Landeplatz auf sie nieder. Eng aneinander gepresst versuchte die Sechsertruppe auf der Rückseite des schwarzen Wagens der tödlichen Falle zu entgehen.
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Hör mir zu; wenn wir dort sind möchte ich, dass du hinter mir bleibst.“ „Nate, ich kann auf mich…“ „Jetzt keine Widerrede, Anastasia! Das ist keine Sache, die du im Training hinreichend lernst und es nichts, auf das dich die Theorie vorbereitet.“ Nix versuchte ihre Aufregung hinter einer fadenscheinigen Fassade aus Selbstbewusstsein zu verbergen. Ein Versuch, der ihr gründlich misslang. Das wusste sie ebenso sehr wie Nate. Sie knetete ihre Finger so heftig, dass die Haut schon rot war. „Anastasia.“ Nate wandte sich ihr im Fahren zu. „Bleib hinter mir. Tu genau das, was ich dir sage. Und halte Gott verdammt noch einmal…“ Innerlich schickte er ein entschuldigendes Stoßgebet gen Himmel „…deine Barrieren oben.“ „Klar“, sagte Anastasia und schluckte heftig. Sie war zwar Biotikerin, allerdings hatte sie diese Fähigkeiten noch nie im Kampf erprobt. Genaugenommen hatte sie noch nie gekämpft. Und sie hoffte inständig, dass sich das heute nicht ändern würde. Wie sehr sie sich täuschte…

    *

    Das Leder von van Zans Wagen knirschte bedächtig als Hanna sich zu Saenia umdrehte und sie anstarrte. Der Mann in Schwarz hatte versucht die Wogen zu glätten ehe sie entstehen, war damit aber zu spät gekommen. Hannas Einsicht einer Allianz war angesichts der Dreistigkeit der Turianerin endgültig in den Hintergrund gerückt. „Verarschen Sie mich? Wer sind Sie? Irgendein Fatzke, der einem Boss nachläuft ohne dessen Beweggründe zu kennen? Die beiden sind wie ich von C-Sicherheit und damit die Autorität auf dieser Station. Sie werden dulden, was wir Ihnen zumuten, kapiert?“ Die Agentin drehte sich wieder um und schaute aus dem Fenster. „Wenn wir dem Killer gegenüberstehen, werden Sie für die beiden noch dankbar sein. Sie sollten sich lieber Sorgen um das machen, was vor Ihnen liegt, nicht was in ihrem Rücken ist“, setzte Hanna nach. Dann legte sie die Hand nachdenklich an die Lippen und richtete die Augen auf ein paar am Horizont blinkende Lichter. Jede Art der Verstärkung würde helfen, Craig in diesem Industriekomplex aufzuspüren. Interne Ermittler waren zwar generell verhasst, galten aber als sehr integer. Sie erwartete daher kein doppeltes Spiel von ihnen. Im Gegensatz zu manch anderem… Die Blondine vermied es tunlichst, ihren Blick auch nur ansatzweise zu van Zan schweifen zu lassen. Sein „Einspringen“ war keinerlei von einer tiefgreifenden Meinung ihr gegenüber geprägt gewesen, davon war Hanna überzeugt. Vermutlich vertraute van Zan ihr ebenso wenig wie sie ihm. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, dachte die Agentin. „Vorerst.

    Der Wagen setzte sanft auf und van Zan ließ alle aussteigen. Hanna war die erste, die auf dem schmutzigen Boden des Industriekomplexes stand. Überall waren Kisten, obwohl in diesem Bezirk seit dem Angriff der Geth niemand mehr gearbeitet hatte. Angeblich fanden sich hier noch immer Trümmerstücke des riesigen Schiffes, welches die Geth als Speerspitze zwischen die sich schließenden Stationsarme gestoßen hatten. Hanna bezweifelte den Wahrheitsgehalt der Gerüchte, konnte sie aber auch nicht völlig verneinen. „Wenn Craig hier irgendwo steckt…“ Die Blondine schob den peinigenden Gedanken beiseite und wandte sich stattdessen den aussteigenden Kampfgefährten zu. Diese folgten Van Zan um den schwarzen Wagen herum. Der Mensch öffnete den Kofferraum. Ein schmales Lächeln huschte über Hannas Lippen. Van Zan hatte einen guten Geschmack, was sich nicht nur in seiner zugeschnittenen Kleidung widerspiegelte. und m Kofferraum fand sich ein wahres Arsenal an „Spielzeug“ an. „Alles legal, so so“, flötete Hanna ohne die Aussage des schwarzen Mannes zu negieren oder zu bestätigen. Gezielt griff sie in den Kofferraum und pflückte sich das M13-Raptor heraus. Der Griff passte perfekt in ihre Handfläche, das Material war weich und abriebfest. Sie legte an, schaute durch das Visier, prüfte den Sitz und die Haltung. Dann wechselte sie die Seite. Schließlich nickte sie einmal selbstbestätigend und ein zweites Mal zu van Zan, der das Nicken erwiderte. Er selbst erwartete offensichtlich Ärger und deckte sich mit reichlich eventuellem Nachschub an ebendiesem ein. Beyo Vhan ließ indes verlauten, dass ihm seine Waffe reichen würde und dass er den Killer lebend fassen wollen würde. Die Agentin nickte zustimmend. „Ein Risiko gehe ich zwar nicht ein, aber Sie haben Recht: Tot nützt er uns nichts.“ Andererseits würde sie nicht zögern den Kerl umzunieten.

    *

    Was zum Teufel und allen Höllenkreisen?“ Nate hatte sein Shuttle unweit der Stelle gelandet, an der das mattschwarze Fahrzeug runtergegangen war. Er stieg aus, gefolgt von Anastasia. Er bedeutete ihr, zurückzubleiben. Denn der schwarze Wagen zeigte Zähne. „Nate“, flüsterte Anastasia mit dünner Stimme. Nervosität ließ sie zittern wie die Saiten eines Kontrabass nachdem der letzte Ton schon längst verklungen war. Ihre Finger begannen bläulich zu schimmern. Sie spürte wie die Biotik in ihr vibrierte. Anastasia trainierte ihre Fähigkeiten regelmäßig aber seit den Tagen ihrer Ausbildung hatte sich nicht mehr derart viel Angst in ihr Aufwallen gemischt. Ihre Hand zuckte zur Waffe, als der männliche Turianer sich aus der Gruppe der sich ausrüstenden Leute löste und zu ihnen kam. Sie spürte, wie ihre Finger den Griff der Pistole berührten. Sie zitterte so sehr, atmete flach durch halb geöffnete Lippen. Der rote Turianer sagte etwas zu Nate, dann brach er mitten im Satz ab. „Vorsicht!“

    Die Wucht der Explosion als das Skycar in einem Feuerball verschwand, schleuderte Anastasia fort und ließ sie heftig zu Boden stürzten. Instinktiv strömte biotisches Potenzial durch ihren Körper, schuf eine Barriere und schütze die nackten Unterarme davor, beim Aufprall aufgerissen zu werden. Nate hatte weniger Glück. Sein Vorteil war seine Erfahrung. Der ältere Detective rollte sich gekonnt ab. Unnachgiebiger Stahl empfing sein schwaches Fleisch gnadenlos, als er mit der Schulter voran auf dem Boden aufkam. Nate stöhnte vor Schmerz, begann dann aber vorwärts zu kriechen, den Kopf in Deckung haltend. Der Knall der Explosion wurde beinahe sofort von dem Knattern mehrerer Waffen abgelöst. Projektile prasselten neben Nate zu Boden. „Anastasia!“, schrie er. „Ja!“ Er seufzte erleichtert und kroch weiter. „Sie ist unverletzt“, beruhigte er sich selbst. Wenn sie das Skycar – und damit die einzige Deckung – nicht bald erreichte, würde sich das aber sicherlich ändern…

    Fuck!“ Hanna duckte sich sofort. Ihr Verhalten war so sehr antrainiert, dass es mittlerweile schon instinktgesteuert war. Sie kniete sich nieder und suchte die Stelle des Skycar die vermeintlich am schwersten zu durchschlagen war. Der Eezo-Antrieb wäre am geeignetsten. Hanna umschloss das M13 fest. Durchladen, entsichern, abwarten. Das Krachen der gegnerischen Waffen war kaum mehr als ein Untergrundrauschen in ihren Ohren, ein graues Echo ihrer Vergangenheit. Sie spürte Vincent van Zans Schulter, die sich an die ihre drückte. Hanna hockte ganz außen links, van Zan daneben. In der Mitte kauerte Saenia, die den drei Flüchtenden rasch Platz machte. Die Turianerin hatte sich eines der Mattock-Gewehre geschnappt und wartete auf eine Chance, das Feuer zu erwidern. Vhan, Nix und Hudson quetschten sich zwischen die Deckung suchenden. „Was für eine Scheiße!“, brüllte jemand. Jemand anders feuerte eine Waffe ab. Erfahrungsgemäß brauchte die Beteiligten eines Feuerüberfalls je nach Aus- beziehungsweise Vorbildung ein paar Sekunden bis zu zwei Minuten, ehe sie sich gesammelt hatten und die Lage erfassten. Hanna schwieg sich aus. Ihr Herz pochte langsam, sie atmete durch die Nase ein und langsam aus. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“, fragte die Blondine schließlich gegen das Gewehrfeuer anrufend. „Ich!“, antwortete Detective Hudson, ebenfalls brüllend. „Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.“ Hanna brauchte nicht hinschauen um mitzubekommen wie Nate sich unbequem verbog und stöhnend das letzte Mattock aus dem Kofferraum zerrte. Zwei Thermomagazine kullerten über den Boden. Hanna las sie auf und schob sie in die Jackentaschen. „Sie auch, Sorax?
    Bevor die Menschenfrau irgendetwas auf ihre Frage entgegnen konnte, mischte sich der Mann in Schwarz ein: "Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“
    Sie blickte ihn mit einem giftigen Blick an. Derjenige, dem man am wenigsten vertrauen kann, hat gesprochen…dachte sie sich Warum hilft er ihr? Was hat er davon?
    Ilias‘ Antwort auf ihre Aufforderung hingegen erwies sich als Ausbruch der Gefühle. Saenia machte für einen kurzen Moment große Augen als sie diese Reaktion und die Worte über sich ergehen ließ. Da hab ich einen wunden Punkt getroffen…wunderte sich die braune Turianerin und verschränkte ihre Arme Wenn ich der Captain wäre, würde ich eine passende Erwiderung kennen, die nicht in einem Kampf mitten im Wagen enden würde…ihre Augen wurden zu Schlitzen…Aufgeschoben ist nicht vergessen…und entschied sich das fürs Erste fallen zu lassen, auch wenn das bedeutete, dass die beiden Agenten ein Unsicherheitsfaktor blieben.
    Das Industriegebiet, zumindest wurde es so genannt, bestand aus einer Reihe verlassener Gebäude. Manche waren nur an der ‚unteren‘ Hälfte der Station befestigt und wirkten dadurch wie Wolkenkratzer, während wiederum andere sich über die ganze Höhe erstreckten und vom rechten Winkel aus wie Verbindungsröhren wirkten. Die Turianerin wusste, dass diese Architektur nur den Schein erweckte wie eine Großstadt auf einem Planeten zu sein. Innendrin war es eine Raumstation wie sie nur sein konnte, mit völlig quer verlaufenden Verbindungen unter den ‚Gebäuden‘, die auf keinem Planeten einen Sinn ergaben. Leer und tot…dachte sich Saenia beim Betrachten dieser Ruinen Alles riecht nach Falle…verflucht ärgerlich nur, dass wir sie auslösen müssen…
    ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, informierte sie ihr Fahrer und steuerte auf eine alte Landerampe zu, die hier und da sogar Rost zeigte. Als aber der schwarze Wagen landete, quietschte sie nicht einmal. Ein gutes Zeichen…hoffte die braune Turianerin, als sie als erste ausstieg und sich die Fenster der sie umgebenden Gebäude betrachtete, Und das ist das schlechte Zeichen…Wir sind auf einem Präsentierteller.
    „Bin unweit ihrer Position.“, funkte Lirox sie an, „In dieser Gegend ist es schwer einen guten Schusswinkel zu finden – zu viele Hindernisse.“
    „Verstanden.“, murmelte Saenia, während Van Zan die drei zum Kofferraum führte. Dabei warf sie einen Blick auf den zweiten Wagen mit den anderen C-Sec Agenten, der langsam in ihre Richtung schwebte.
    ,,Pick your poison.“, sagte der Mensch, als er den Leuten seine Sammlung zeigte – von Scharfschützengewehr bis hin zu Maschinenpistolen war alles vertreten, genauso wie jede Menge Thermomagazine. Das machte der Turianerin schlagartig bewusst, dass sie hier nicht so bewaffnet angekommen war, wie sie es sich gewünscht hätte. Nur eine Brawler und meine Kleidung – zwar besteht diese aus speziell gefertigten Material, aber richtige Schilde ersetzt sie nicht… grummelte sie innerlich, als sie sich eines der Mattocks schnappte, Langsame, aber dafür starke Stöße…ich hätte lieber meine schnellere Crossfire zur Hand… sie begutachtete die Waffe eher wie in Routine und überprüfte auch die Munition, Als hätte er diese Waffe nie benutzt kam ihr in den Sinn als sie den Zustand des ganzen Arsenals bemerkte. Sie griff sich noch ein paar Thermomagazine und versteckte sie in ihren Kleidern.
    Kurz nachdem Van Zan der Gruppe versichert hatte, dass all diese Waffen registriert waren – Natürlich… - fing auch Beyo Vhan an zu sprechen und erklärte, dass er vorhatte den Killer lebendig zu fassen. Keine gute Idee…
    „Nehmen sie lieber auch echte Munition mit, Mr. Vhan.“, erklärte sie, „Für den Fall der Fälle.“ Sie drehte sich um und blickte auf das eben landende Fahrzeug der anderen Polizisten. Die beiden Menschen stiegen aus und Beyo Vhan ging ihnen entgegen, den Rat der Turianerin nicht beherzigend und als er gerade damit anfing sie anzusprechen, hörten alle Anwesenden ein Geräusch, dass seltsamerweise nach ‚Abfeuern‘ klang. Beyo Vhan drehte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam, kurz bevor er "VORSICHT!", schrie.
    Saenia erkannte das fliegende Projektil als Rakete, die direkt auf das andere Fahrzeug zuraste. Die beiden Agenten sprangen gerade noch rechtzeitig von ihrem Fahrzeug davon, als es bereits in die Luft flog und Einzelteile in alle Richtungen verteilte. Eines davon landete nur wenige Zentimeter neben Saenias Gesicht mitten in der Verkleidung des schwarzen Wagens. Dabei bemerkte die braune Turianerin, dass sie sich hingehockt hatte, ihren Rücken gegen den Wagen gepresst – sie konnte sich nicht erinnern, dass getan zu haben.
    Die anderen Mitglieder ihres kleinen Kampfteams presste sich auch gerade ebenfalls gegen den Wagen, als das Kugelfeuer anfing – glücklicherweise nur aus der Richtung, wo das Projektil hergekommen war. Das veranlasste die Turianerin dazu, sich umzudrehen, weiterhin in Hockstellung, aber nun mit der Möglichkeit über die Haube des Wagens zu blicken. Als das Feuer schwächer wurde, warf sie einen Blick in Richtung der Fenster und konnte aus einigen Stellen erkennen, wo das Feuer herkam, bevor sie ihren Kopf wieder einzog.
    Ilias erkundigte sich gerade darüber wer in der Gruppe Kampfausbildung besaß und der Mensch mit dem Bart bejahte dies, wonach die Menschenfrau ihn anwies sich eine Mattock zu holen. Die andere Blondine hingegen schien noch ein bisschen durch den Wind zu sein, was, berücksichtigt man den Umstand, dass sie gerade um ein Haar pulverisiert worden wäre, nicht wirklich überraschend war. Frischfleisch…dachte sich die Turianerin und warf wieder während einer kurzen Feuerpause einen Blick über die Haube und erkannte, dass nur ein Pfad runter von der Landeplattform führte und dieser war keineswegs mit guter Deckung versehen. Dafür befanden sich Stahlwände unweit der Gebäude, die als deutlich bessere Deckung dienen konnten, als dieser Wagen.
    Sie auch, Sorax?“, hakte Ilias nun bei der Turianerin nach.
    „Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss.“, erklärte der ehemalige Ranger, „Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“, sie warf der Menschenfrau einen Blick zu, „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“, sie presste sich wieder mit ihrem Rücken gegen den Wagen, „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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  8. #348
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    Leicht angewidert blickte Sahenia zu Neth, während dieser sich die Überreste der Hirnmasse von seiner Haut zog.
    “Verzeih, hätte dir diesen scheiß nur zu gerne erspart!“ entschuldigte sich die junge Asari, wobei sie auch Luna einen besorgten Blick zu warf. Die Hündin hingegen starrte sie nur aufmerksam an. “Ja, auch dir hätte das gerne erspart!“ sagte Sahenia leise, woraufhin die Hündin ihren Kopf leicht nach links neigte.
    Yelyna begrüßte derweil erleichtert die Söldnertruppe.

    „Ich nehme mal an, einer von euch ist Mira.“....
    “Ja, ich bin Mira!“ antwortete schließlich die Asari Elite Soldatin.
    “Also, die durchgeknallte Kroganerin und Anführerin dieser Truppe heißt Randalla, der Salarianer heißt Zulan, die Asari heißt Mira und die verrückte Turianerin heißt Fox....“ stellte Sahenia die Söldner Truppe kurz vor und wandte sich an die Truppe. “Und die beiden hier sind Orange und seine Händin Luna, und Yelyna!“

    “Genug der Vorstellung.... Was geht hier vor?“ mischte sich schließlich die Kroganerin ein.
    “Wir suchen Beweise für die Existenz der Reaper, mal salopp gesagt!“ meldete sich nun auch Yelyna zu Wort.
    “Du willst wirklich vor den Rat der Asari Diplomatinnen treten?“ fragte die Asari Elite Soldatin an Sahenia gewandt. Die junge Asari nickte.
    “Das kann ja heiter werden!“ entgegnete die Turianerin und lud ihr Gewehr durch.
    “Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Wo gehts lang?“ wollte schließlich Zulan wissen...
    Durchgeknallt? Verrückt? dachte Neth über diese Art der Beschreibung nach Sollen mich diese Adjektive etwa von der Schlagfertigkeit dieser Truppe überzeugen?, er schaute sie sich nacheinander an, wobei ihm die Kroganerin ein bisschen Angst einjagte, Immerhin sind sie besser bewaffnet als wir…
    Die beiden jungen Asari informierten die Söldnertruppe – was anderes können sie jedenfalls nicht sein, ihrem Aussehen nach zu urteilen – um was es hier geht, wobei keiner der vier wirklich erfreut über diese Entwicklungen zu sein schien. Wenn die bereits so darauf reagieren…schwante dem Salarianer bereits Übles.
    “Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Wo gehts lang?“, erwiderte der Salarianer in der Söldnertruppe mit einer nüchtern klingenden Stimme.
    „Wir wissen nicht wo sich…unser Ziel befindet…“, erklärte Neth, bevor die Asari antworten konnten, bevor er mit dem Finger in die Richtung Gebäude Inneres wies, „Aber diese…‘Husks‘ kamen von dort – vermutlich der beste Ort um anzufangen, oder?“, wobei es ihm keineswegs behagte weiter zu gehen.
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  9. #349
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    Fahlheit. Das war alles, was er hier empfand. Nichts, weder die Farben noch die Gerüche noch die falsche Höflichkeit, die ihm entgegengebracht wurde, beeindruckte Gaius Luciano Ascaiath in irgendeiner Art und Weise. Er hatte das alles schon gehabt und von allem zuviel. Der Don war alt und das wusste er. Nicht, dass es ihm sonderlich viel ausmachen würde, sein Verstand arbeitete mit derselben uhrwerkartigen Präzision wie schon vor vierzig Jahren. Es bedeutete aber, dass er gegenüber allem etwas „gedämpfter“ reagierte. Und auch das war kaum ein Makel, erlaubte es ihm eine nüchterne Analyse. Ihm mochte das Feuer der Jugend verloren gegangen sein, in Jahrzehnten des unterschwelligen Machtkampfes aber den Jungspunten, die ihm nun aber gegenüber saßen war er dadurch überlegen. Er wusste es. Und wenn sie klug waren, wussten sie es auch. Ennio D'Alessandro grüßte zwar, wie es ihm die Ehre gebot, gab sich aber ansonsten die größte Mühe aus dem Raster dessen zu stehen, was Gaius „Tradition“ nannte. Gute Kleidung, gutes Benehmen, feines Auftreten. Dinge, die sich der Mensch über die Jahrtausende der Zivilisation seiner Art zu Eigen gemacht hatte und für die er selbst einstand. Adriano Sanna gab sich schon mehr Mühe, wirkte dadurch aber fast aufgesetzt in seiner Art. Als Stellvertreter und jüngster an diesem Tisch genoss er aber eine Art „Welpenschutz“. Der alte Don nahm einen Schluck Cappuccino und ließ den Geschmack auf der Zunge wirken, ehe er sich an die Versammelten wandte. In dem Wissen, dass sie so eine Einladung unmöglich ausschlagen konnten sagte er: „Schön. Es freut mich, dass Sie alle es einrichten konnten.“ Er sprach Italienisch. Männer wie Adriano oder Ennio – so es denn überhaupt schon Männer waren – folgten oft dem Trend in der Weltsprache zu sprechen oder nur noch auf automatische Übersetzer zu vertrauen. Gaius mochte das nicht. Ein weiterer Spleen des alten Mannes.

    Er ließ den Blick schweifen, nickte kurz seinem jüngeren Bruder zu und schaute dann wieder in die Runde. Alessio würde die Stimmung lockern, die sich immer dann einstellte, wenn Alt und Jung aufeinandertrafen und sich die Jungen den Alten zu beweisen suchten – ob nun in Wort oder Tat. „Adriano, wie geht es deiner Schwester Emilia? Geht es ihr gut? Und deinem Bruder?“ Gaius wusste, dass Adrianos zweite Schwester bei dessen Familie seit einigen Zerwürfnissen nicht mehr anzusprechen war und er respektierte das. Die Angelegenheiten der einzelnen Familien gingen ihn ohnehin nichts an, solange es das Geschäft nicht beeinflusste. Das Geplänkel vor dem eigentlichen Teil des Tages gehörte ebenso zu den Versammlungen der Italiener wie der Kaffee und die Sonnenstrahlen, die sich zumindest an diesem Tag fast scheuten, die vom warmen Regen nassen Kopfsteinpflaster zu trocknen. Gaius lehnte sich zurück. Obwohl sie in einem Café waren, fühlte er sich wie zuhause. Die eigenen vier Wände wurden hier lediglich von in schwarzen Anzügen gekleideten Personenschützern ersetzt.


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    Er war sich nicht sicher ob Gaius aus Höflichkeit oder ehrlich Interesse fragte. Leute wie er waren in dieser Hinsicht schlecht einzuschätzen. "Emilia gönnt sich gerade eine kleine Auszeit vom Beruf um sich um die 2 Kleinen zu kümmern." Anna stand kurz vor der Einschulung und seine Schwester hatte sich spontan zu diesem Schritt entschieden, worin Adriano sie auch bekräftigt hatte. Seit dem Unfalltod ihres Mannes vor 2 Jahren hatte sie sich dermaßen in ihrer Arbeit verloren dass er schon mehrfach Angst gehabt hatte, sowohl um ihre Gesundheit als auch um die von Anna und Dino. "Und was Valentino angeht...den Abschluss hat er schon fast in der Tasche. Und nächste Woche singt er im Teatro di San Carlo vor." Den Tag hatte sein Vater sich schon seit Wochen rot im Kalender markiert. Doch so wie sein jetziger Gesundheitszustand aussah bezweifelte Adriano dass er dort erscheinen konnte, was ihn ohne Zweifel sehr mitnehmen würde. Ein wenig unangenehm berührt zwirbelte er seine Krawatte und vermied Blickkontakt mit den restlichen Anwesenden. "....danke der Nachfrage." Nun würden sie jedoch hoffentlich auch zum geschäftlichen Teil kommen.



    "Un Caffe coretto con un bottiglia acqua minerale gazzato per tutti. Einen Kaffee Coretto mit einer Flasche Wasser mit Kohlensäure für alle, bitte.",. holte Alessio aus, kaum, dass sich die Frage nach Adrianos Familie in die scheinausgelassene Stimmung gequetscht und alles einige Prozent unangenehmer gemacht hatte. Es war zwar Zufall, dass genau jetzt eine Kellnerin an ihrem Tisch vorbei gelaufen war, aber es war für den Neapolitaner die willkommene Unterbrechung. Und die willkommene Gelegenheit auf den Kaffee mit Schuss, den er vorher eher noch aus höflicher Zurückhaltung eben nicht bestellt hatte. Aber ob es nun die Verlegenheit war, als einziger hier zu sitzen und nichts zu trinken zu bestellen - und sich damit irgendwie verdächtig zu machen - oder einfach nur geschicktes Timing um die Gesundheitszustände der Sannas nicht den angenehmen Nachmittag vermiesen zu lassen, war ein Geheimnis, welches er mit ins Grab nahm. "Andiamo! Na los!", scheuchte er die Frau mit einem charmanten Wink und einem halbseidenen Grinsen los und er sah ihr recht offen hinterher, als sie über die Fliesen hüpfte und er feststellen musste, dass ihre etwas zu enge Hose die Falten an den richtigen Stellen schlug. Ein paar Sekunden gönnte sich der Schwarzhaarige diesen Ausblick und sah an Ennio vorbei, wobei zu seinen Blicken der gesamte Mann folgte. Nur einen Moment lang. Dann blinzelte er sein Gegenüber an. Dem langhaarigen D'Alessandro gegenüber schmunzelte er und verbarg seine Entdeckung nicht, winkte aber ausladend ab und lehnte sich dann wieder mit einem langgezogenen "Aaah..." und dem szenischen Ausbreiten der Arme in seinem Stuhl zurück. Dann fokussierte er Adriano - so, als habe er das die ganze Zeit vorgehabt. "Emilia è una buona donna. Aurora la chiede ogni giorno e quando torna, farebbe il suo bene se le donne si incontrassero di nuovo. Emilia ist eine gute Frau. Aurora fragt jeden Tag nach ihr und wann sie sich wieder meldet, es würde ihr gut tun, wenn sich die Frauen wieder treffen." Woran das mangelnde Treffen gelegen hatte, verschwieg der sympathische Mann allerdings, war sich aber auch seiner Sache sicher, dass niemand geplaudert hatte. "Lei potrebbe aiutare la sua pulizia. Sie könnte ihr im Haushalt helfen.", schlug er vor und wäre froh um jede Sekunde, in der er seine eigene Freundin erstmal für einige Wochen aus dem Haus bekommen würde. Genug Zeit die Schlösser austauschen zu lassen und ihre Sachen zu entsorgen. "Non ti preoccupare, Adriano, un po' di chiacchierare, qualche vestito nuovo e lei sarà di nuovo come nuovo presto. Mach dir keine Sorgen, Adriano, ein bisschen Plaudern, ein paar neue Klamotten und sie ist bald wieder wie neu."
    Entgegen der Annahme die man nun haben könnte war es eben nicht so, dass Alessio unhöflich war oder anmassend. Es war lediglich bekannter als bekannt, dass der einstige Mann von Adrianos Schwester es mit der Treue nicht so eng sah. Man hatte ihn mit einer Nutte bei einer Orgie erwischt und dummerweise gefilmt. Als das nette Filmchen ins Extranet kam war sein Ruf längst irgendwo im Erdkern. Also war es lediglich eine Tatsache als er sagte: "Troverà una migliore. E Dino e Anna sicuramente un padre migliore. Sie findet einen besseren. Und Dino und Anna definitiv einen besseren Vater."
    Zum Glück kam die Unterbrechung schnell, die seinen Gegenuebersitzenden vorerst ausklammerte: Die Kellnerin kehrte zurück, stellte den Caffe Coretto vor Alessio ab, lächelte ihm kurz mit einem "Prego." zu und stellte dann vier Gläser und die Flasche Wasser auf den Tisch - NACHDEM sie allen eingeschenkt hatte. Er nahm mit einer Hand den Caffe an sich, mit dem Ellenbogen der linken stützte er sich auf der Lehne seines Stuhles ab und seinen Kopf ebenso, bei leichter Stütze der Finger gegen seine Schläfe.
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  10. #350
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    Durchgeknallt? Verrückt? dachte Neth über diese Art der Beschreibung nach Sollen mich diese Adjektive etwa von der Schlagfertigkeit dieser Truppe überzeugen?, er schaute sie sich nacheinander an, wobei ihm die Kroganerin ein bisschen Angst einjagte, Immerhin sind sie besser bewaffnet als wir…
    Die beiden jungen Asari informierten die Söldnertruppe – was anderes können sie jedenfalls nicht sein, ihrem Aussehen nach zu urteilen – um was es hier geht, wobei keiner der vier wirklich erfreut über diese Entwicklungen zu sein schien. Wenn die bereits so darauf reagieren…schwante dem Salarianer bereits Übles.
    “Dann sollten wir uns auf den Weg machen. Wo gehts lang?“, erwiderte der Salarianer in der Söldnertruppe mit einer nüchtern klingenden Stimme.
    „Wir wissen nicht wo sich…unser Ziel befindet…“, erklärte Neth, bevor die Asari antworten konnten, bevor er mit dem Finger in die Richtung Gebäude Inneres wies, „Aber diese…‘Husks‘ kamen von dort – vermutlich der beste Ort um anzufangen, oder?“, wobei es ihm keineswegs behagte weiter zu gehen.

    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte sich die gesamte Gruppe in Bewegung. Vorne weg Sahenia, dicht gefolgt von Mira und Randalla. Neth, seine Hündin Luna und Yelyna blieben mit den anderen der Söldnertruppe etwas dahinter.
    Sie folgtem einen weiteren dunklen Gang, bis sie an eine Treppe kamen, die noch tiefer hinunter führte.
    Unsicher blickte die junge Asari über die Schulter zu den anderen, bevor sie die Treppe hinunter ging.

    Der Weg hinunter schien sich ewig hin zu ziehen, bis in einem gut beleuchteten Raum ankam. Ein paar provisorische Schreibtische standen herum, auf denen Monitore vor sich hin flimmerten. Aus einem der Monitore spielte sich sogar in Endlosschleife ein Video-Log ab.
    Ein dunkelhaariger Mensch war zu sehen, der immer wieder da gleiche sagte:
    “Anfangs dachte ich, meine Kollegen würden spinnen, als sie erzählten, dass sie Stimmen aus den Wänden hören. Doch.... inzwischen höre ich diese Stimmen ebenfalls und diesen Schrei, der einem bis ins Mark geht.... Immer mehr von meinen Kollegen scheinen zu verschwinden. Wo die nur hin sind?“
    Ratlos blickte Sahenia zu den anderen, die mit dieser Info genauso viel anfangen konnten, wie sie selbst.
    Auf dem anderen Schreibtisch entdeckte Sahenia ein Datapad von einer Diana Miller, Projektleiterin des Teams.
    Sie griff nach dem Datapad und las es vor:
    “... Subjekt 1 ein perfektes Exemplar. Wir wissen immer noch nicht, wie es entstanden ist, aber wir kommen der Lösung näher! Subjekt 2,3,4,5 und 6 waren Reinfälle, wurden nur normale Husks. Das Oberkommando macht langsam Druck, sie wollen Ergebnisse sehen.... Weitere Asari Probanden erforderlich.... Diana Miller, Projektleiterin der Thessia Zelle!“

    “Asari Probanden? Nia, was geht hier vor?“ fragte Yelyna unruhig. “I... ich hab keine A.. Ahnung!“ gab die junge Asari nervös zu, als plötzlich von weiter unten des Kellers ein ohrenbetäubender Schrei zu hören war, der einem bis ins Mark erstarren ließ.
    “Was ist das?“ fragte Zulan und fuchtelte nervös mit seiner Pistole herum.
    “Klingt nach Subjekt 1!“ antwortete Mira.
    “Los, weiter!“ befahl die Kroganerin und ging mit Fox und Zulan voraus. Sahenia blickte zu Neth und Luna....

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
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  11. #351
    Ritter Avatar von Khardim
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    Der Kryptogramm-Killer
    Mit zufriedener Miene beobachtete der Kryptogramm-Killer die schwache Gestalt am Boden, aus welcher das Leben immer mehr entwich. Scheinbar war die Dosierung wirklich etwas niedrig gewesen, weshalb der Todeskampf des Menschen länger dauerte als geplant, doch das machte nicht viel. Erst waren die unkontrollierten Zuckungen der Gliedmaßen eingetreten, dann die völlige Bewegungslosigkeit, und nun ging der Atem von Craig Gillespie unregelmäßig wie ein kaputtes Metronom. >>Ich wünschte du könntest verstehen was für eine Rolle du in diesem Spiel einnimmst....auch wenn es für dich bald bedeutungslos sein wird.<< Einige Momente sah die Gestalt dem makaberen Todeskampf noch in kranker Faszination zu, dann packte sie den Weißhaarigen unter beiden Armen und zog ihn in den für ihn vorgesehen Raum. Kaum war sie damit fertig, klingelte der Kommunikator. >>Was ist los? Sind sie endlich da?<< "J-ja....sie sind gelandet - " >>Und der Scharfschütze, Sorax's Rückendeckung?<< "Ja, der auch, sein Wagen hat sich vorher abgesetzt und er hat ungefähr einen Klick westlich auf dem großen Dach der verlassenen Lagerhalle Stellung bezogen. Aber -" >>Dann beginnt sofort mit dem Angriff, ich werde ihn mir holen.<< "N-nein, da ist noch - " >>"Was?"<< Die Ungeduld wuchs. Was glaubte dieser Kleinganove eigentlich wofür er und der Rest des Abschaums bezahlt wurden? "E-es ist noch jemand im Zielgebiet. 2 weitere, ungeplante Individuen. Sind mit einem eigenen Wagen den Zielpersonen in geringem Abstand gefolgt." Gerade noch im Begriff die Ausrüstung anzulegen, hielt die Gestalt mitten in der Bewegung inne. >>2 weitere? Wer? Wer?<< "C-Sicherheit.....glaube ich." Selbst durch den Verzerrer konnte der unterdrückte Aufschrei voller Frustration über die ungeplante Wendung nicht verschleiert werden. Ein Fehler. Eine unvorhergesehene Variable im Plan. Jetzt ging es um alles oder nicht. >>Aktiviert den Störsender! Und Feuer! Feuer! Bringt sie alle um wenn es sein muss, alle außer Vhan!<< Unter keinen Umständen durfte die C-Sec eintreffen bevor alles vollzogen war.
    Beyo Vhan
    Diese Gegend war wirklich wie man sich den Rückzugsort eines Mörders vorstellte. Geradezu gespenstisch verlassen schien die Szenerie als sie landeten. Bereits vor dem Landeanflug hatte Saenia's Partner Lirox sich mit seinem Gefährt abgesetzt um ihnen mit dem Scharfschützengewehr Rückendeckung zu geben. Nachdem der rote Turianer als letztes ausgestiegen war, streifte sein Blick zunächst über den verlassenen Landeplatz. "Wie auf dem Präsentierteller." dachte er sich. Von hier aus hatte man wirklich aus allen Richtungen freies Schussfeld auf sie. Und es war die einzige Landemöglichkeit weit und breit. Der Schluss lag nahe dass dieser Ort also bewusst vom Killer ausgewählt worden war. Dann folgte er van Zan und besah sich all die Schusswaffen welche er mitgebracht hatte. Zwar war er durchaus beeindruckt von der hochwertigen Waren in seinem doppelten Kofferraum, doch nach wenigen Momenten schüttelte er den Kopf. "Nicht mein Metier. " Er holte seine Carnifex-Pistole hervor und entsicherte sie probeweise. "Ich bleibe hierbei." Schon seit seiner Dienstzeit war die einfache Pistole die Handfeuerwaffe gewesen, mit welcher er am effektivsten umgehen konnte. "Vielleicht ist es etwas seltsam, aber ich denke eine bessere Gelegenheit als jetzt wird es nicht geben das zu sagen: Auch wenn dieser Killer um jeden Preis aufgehalten werden muss, versucht nach Möglichkeit ihn nicht zu töten. Verwundet ihn, oder überlasst mir den Schuss, ich benutze Betäubungsmunition. Tot kann er kein Geständnis abgeben." Wie er Captain Yuhki mittlerweile kannte würde ein von ihm verschuldeter Toter die Sache für ihn nicht besser machen. Gerade nachdem er das gesagt hatte landete auch der zweite Wagen. Die blonde Frau und der grauhaarige Mann stiegen aus und waren von der ungleichen Gesellschaft augenscheinlich ziemlich irritiert. "Ich weiß nicht welche Beweggründe Sie haben uns in dieser Sache zu helfen, aber ich möchte - " Tssssch Beyo hatte gerade noch genug Zeit den Kopf zu wenden und das auf sie zurasende Projektil zu erkennen. "VORSICHT!" Die menschlichen Officers reagierten keine Sekunde zu früh. Nahezu simultan machten beide einen Hechtsprung nach vorne und wurden von der Druckwelle ihres explodierenden Wagens zusätzlich durch die Luft geschleudert. Mit Mühe hielt Beyo sich auf den Beinen. "In Deckung!" Im nächsten Moment prasselte der Kugelhagel bereits aus den Fenstern der scheinbar leerstehenden Gebäude um den Landeplatz auf sie nieder. Eng aneinander gepresst versuchte die Sechsertruppe auf der Rückseite des schwarzen Wagens der tödlichen Falle zu entgehen.


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Hör mir zu; wenn wir dort sind möchte ich, dass du hinter mir bleibst.“ „Nate, ich kann auf mich…“ „Jetzt keine Widerrede, Anastasia! Das ist keine Sache, die du im Training hinreichend lernst und es nichts, auf das dich die Theorie vorbereitet.“ Nix versuchte ihre Aufregung hinter einer fadenscheinigen Fassade aus Selbstbewusstsein zu verbergen. Ein Versuch, der ihr gründlich misslang. Das wusste sie ebenso sehr wie Nate. Sie knetete ihre Finger so heftig, dass die Haut schon rot war. „Anastasia.“ Nate wandte sich ihr im Fahren zu. „Bleib hinter mir. Tu genau das, was ich dir sage. Und halte Gott verdammt noch einmal…“ Innerlich schickte er ein entschuldigendes Stoßgebet gen Himmel „…deine Barrieren oben.“ „Klar“, sagte Anastasia und schluckte heftig. Sie war zwar Biotikerin, allerdings hatte sie diese Fähigkeiten noch nie im Kampf erprobt. Genaugenommen hatte sie noch nie gekämpft. Und sie hoffte inständig, dass sich das heute nicht ändern würde. Wie sehr sie sich täuschte…

    *

    Das Leder von van Zans Wagen knirschte bedächtig als Hanna sich zu Saenia umdrehte und sie anstarrte. Der Mann in Schwarz hatte versucht die Wogen zu glätten ehe sie entstehen, war damit aber zu spät gekommen. Hannas Einsicht einer Allianz war angesichts der Dreistigkeit der Turianerin endgültig in den Hintergrund gerückt. „Verarschen Sie mich? Wer sind Sie? Irgendein Fatzke, der einem Boss nachläuft ohne dessen Beweggründe zu kennen? Die beiden sind wie ich von C-Sicherheit und damit die Autorität auf dieser Station. Sie werden dulden, was wir Ihnen zumuten, kapiert?“ Die Agentin drehte sich wieder um und schaute aus dem Fenster. „Wenn wir dem Killer gegenüberstehen, werden Sie für die beiden noch dankbar sein. Sie sollten sich lieber Sorgen um das machen, was vor Ihnen liegt, nicht was in ihrem Rücken ist“, setzte Hanna nach. Dann legte sie die Hand nachdenklich an die Lippen und richtete die Augen auf ein paar am Horizont blinkende Lichter. Jede Art der Verstärkung würde helfen, Craig in diesem Industriekomplex aufzuspüren. Interne Ermittler waren zwar generell verhasst, galten aber als sehr integer. Sie erwartete daher kein doppeltes Spiel von ihnen. Im Gegensatz zu manch anderem… Die Blondine vermied es tunlichst, ihren Blick auch nur ansatzweise zu van Zan schweifen zu lassen. Sein „Einspringen“ war keinerlei von einer tiefgreifenden Meinung ihr gegenüber geprägt gewesen, davon war Hanna überzeugt. Vermutlich vertraute van Zan ihr ebenso wenig wie sie ihm. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, dachte die Agentin. „Vorerst.

    Der Wagen setzte sanft auf und van Zan ließ alle aussteigen. Hanna war die erste, die auf dem schmutzigen Boden des Industriekomplexes stand. Überall waren Kisten, obwohl in diesem Bezirk seit dem Angriff der Geth niemand mehr gearbeitet hatte. Angeblich fanden sich hier noch immer Trümmerstücke des riesigen Schiffes, welches die Geth als Speerspitze zwischen die sich schließenden Stationsarme gestoßen hatten. Hanna bezweifelte den Wahrheitsgehalt der Gerüchte, konnte sie aber auch nicht völlig verneinen. „Wenn Craig hier irgendwo steckt…“ Die Blondine schob den peinigenden Gedanken beiseite und wandte sich stattdessen den aussteigenden Kampfgefährten zu. Diese folgten Van Zan um den schwarzen Wagen herum. Der Mensch öffnete den Kofferraum. Ein schmales Lächeln huschte über Hannas Lippen. Van Zan hatte einen guten Geschmack, was sich nicht nur in seiner zugeschnittenen Kleidung widerspiegelte. und m Kofferraum fand sich ein wahres Arsenal an „Spielzeug“ an. „Alles legal, so so“, flötete Hanna ohne die Aussage des schwarzen Mannes zu negieren oder zu bestätigen. Gezielt griff sie in den Kofferraum und pflückte sich das M13-Raptor heraus. Der Griff passte perfekt in ihre Handfläche, das Material war weich und abriebfest. Sie legte an, schaute durch das Visier, prüfte den Sitz und die Haltung. Dann wechselte sie die Seite. Schließlich nickte sie einmal selbstbestätigend und ein zweites Mal zu van Zan, der das Nicken erwiderte. Er selbst erwartete offensichtlich Ärger und deckte sich mit reichlich eventuellem Nachschub an ebendiesem ein. Beyo Vhan ließ indes verlauten, dass ihm seine Waffe reichen würde und dass er den Killer lebend fassen wollen würde. Die Agentin nickte zustimmend. „Ein Risiko gehe ich zwar nicht ein, aber Sie haben Recht: Tot nützt er uns nichts.“ Andererseits würde sie nicht zögern den Kerl umzunieten.

    *

    Was zum Teufel und allen Höllenkreisen?“ Nate hatte sein Shuttle unweit der Stelle gelandet, an der das mattschwarze Fahrzeug runtergegangen war. Er stieg aus, gefolgt von Anastasia. Er bedeutete ihr, zurückzubleiben. Denn der schwarze Wagen zeigte Zähne. „Nate“, flüsterte Anastasia mit dünner Stimme. Nervosität ließ sie zittern wie die Saiten eines Kontrabass nachdem der letzte Ton schon längst verklungen war. Ihre Finger begannen bläulich zu schimmern. Sie spürte wie die Biotik in ihr vibrierte. Anastasia trainierte ihre Fähigkeiten regelmäßig aber seit den Tagen ihrer Ausbildung hatte sich nicht mehr derart viel Angst in ihr Aufwallen gemischt. Ihre Hand zuckte zur Waffe, als der männliche Turianer sich aus der Gruppe der sich ausrüstenden Leute löste und zu ihnen kam. Sie spürte, wie ihre Finger den Griff der Pistole berührten. Sie zitterte so sehr, atmete flach durch halb geöffnete Lippen. Der rote Turianer sagte etwas zu Nate, dann brach er mitten im Satz ab. „Vorsicht!“

    Die Wucht der Explosion als das Skycar in einem Feuerball verschwand, schleuderte Anastasia fort und ließ sie heftig zu Boden stürzten. Instinktiv strömte biotisches Potenzial durch ihren Körper, schuf eine Barriere und schütze die nackten Unterarme davor, beim Aufprall aufgerissen zu werden. Nate hatte weniger Glück. Sein Vorteil war seine Erfahrung. Der ältere Detective rollte sich gekonnt ab. Unnachgiebiger Stahl empfing sein schwaches Fleisch gnadenlos, als er mit der Schulter voran auf dem Boden aufkam. Nate stöhnte vor Schmerz, begann dann aber vorwärts zu kriechen, den Kopf in Deckung haltend. Der Knall der Explosion wurde beinahe sofort von dem Knattern mehrerer Waffen abgelöst. Projektile prasselten neben Nate zu Boden. „Anastasia!“, schrie er. „Ja!“ Er seufzte erleichtert und kroch weiter. „Sie ist unverletzt“, beruhigte er sich selbst. Wenn sie das Skycar – und damit die einzige Deckung – nicht bald erreichte, würde sich das aber sicherlich ändern…

    Fuck!“ Hanna duckte sich sofort. Ihr Verhalten war so sehr antrainiert, dass es mittlerweile schon instinktgesteuert war. Sie kniete sich nieder und suchte die Stelle des Skycar die vermeintlich am schwersten zu durchschlagen war. Der Eezo-Antrieb wäre am geeignetsten. Hanna umschloss das M13 fest. Durchladen, entsichern, abwarten. Das Krachen der gegnerischen Waffen war kaum mehr als ein Untergrundrauschen in ihren Ohren, ein graues Echo ihrer Vergangenheit. Sie spürte Vincent van Zans Schulter, die sich an die ihre drückte. Hanna hockte ganz außen links, van Zan daneben. In der Mitte kauerte Saenia, die den drei Flüchtenden rasch Platz machte. Die Turianerin hatte sich eines der Mattock-Gewehre geschnappt und wartete auf eine Chance, das Feuer zu erwidern. Vhan, Nix und Hudson quetschten sich zwischen die Deckung suchenden. „Was für eine Scheiße!“, brüllte jemand. Jemand anders feuerte eine Waffe ab. Erfahrungsgemäß brauchte die Beteiligten eines Feuerüberfalls je nach Aus- beziehungsweise Vorbildung ein paar Sekunden bis zu zwei Minuten, ehe sie sich gesammelt hatten und die Lage erfassten. Hanna schwieg sich aus. Ihr Herz pochte langsam, sie atmete durch die Nase ein und langsam aus. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“, fragte die Blondine schließlich gegen das Gewehrfeuer anrufend. „Ich!“, antwortete Detective Hudson, ebenfalls brüllend. „Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.“ Hanna brauchte nicht hinschauen um mitzubekommen wie Nate sich unbequem verbog und stöhnend das letzte Mattock aus dem Kofferraum zerrte. Zwei Thermomagazine kullerten über den Boden. Hanna las sie auf und schob sie in die Jackentaschen. „Sie auch, Sorax?


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Bevor die Menschenfrau irgendetwas auf ihre Frage entgegnen konnte, mischte sich der Mann in Schwarz ein: "Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“
    Sie blickte ihn mit einem giftigen Blick an. Derjenige, dem man am wenigsten vertrauen kann, hat gesprochen…dachte sie sich Warum hilft er ihr? Was hat er davon?
    Ilias‘ Antwort auf ihre Aufforderung hingegen erwies sich als Ausbruch der Gefühle. Saenia machte für einen kurzen Moment große Augen als sie diese Reaktion und die Worte über sich ergehen ließ. Da hab ich einen wunden Punkt getroffen…wunderte sich die braune Turianerin und verschränkte ihre Arme Wenn ich der Captain wäre, würde ich eine passende Erwiderung kennen, die nicht in einem Kampf mitten im Wagen enden würde…ihre Augen wurden zu Schlitzen…Aufgeschoben ist nicht vergessen…und entschied sich das fürs Erste fallen zu lassen, auch wenn das bedeutete, dass die beiden Agenten ein Unsicherheitsfaktor blieben.
    Das Industriegebiet, zumindest wurde es so genannt, bestand aus einer Reihe verlassener Gebäude. Manche waren nur an der ‚unteren‘ Hälfte der Station befestigt und wirkten dadurch wie Wolkenkratzer, während wiederum andere sich über die ganze Höhe erstreckten und vom rechten Winkel aus wie Verbindungsröhren wirkten. Die Turianerin wusste, dass diese Architektur nur den Schein erweckte wie eine Großstadt auf einem Planeten zu sein. Innendrin war es eine Raumstation wie sie nur sein konnte, mit völlig quer verlaufenden Verbindungen unter den ‚Gebäuden‘, die auf keinem Planeten einen Sinn ergaben. Leer und tot…dachte sich Saenia beim Betrachten dieser Ruinen Alles riecht nach Falle…verflucht ärgerlich nur, dass wir sie auslösen müssen…
    ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, informierte sie ihr Fahrer und steuerte auf eine alte Landerampe zu, die hier und da sogar Rost zeigte. Als aber der schwarze Wagen landete, quietschte sie nicht einmal. Ein gutes Zeichen…hoffte die braune Turianerin, als sie als erste ausstieg und sich die Fenster der sie umgebenden Gebäude betrachtete, Und das ist das schlechte Zeichen…Wir sind auf einem Präsentierteller.
    „Bin unweit ihrer Position.“, funkte Lirox sie an, „In dieser Gegend ist es schwer einen guten Schusswinkel zu finden – zu viele Hindernisse.“
    „Verstanden.“, murmelte Saenia, während Van Zan die drei zum Kofferraum führte. Dabei warf sie einen Blick auf den zweiten Wagen mit den anderen C-Sec Agenten, der langsam in ihre Richtung schwebte.
    ,,Pick your poison.“, sagte der Mensch, als er den Leuten seine Sammlung zeigte – von Scharfschützengewehr bis hin zu Maschinenpistolen war alles vertreten, genauso wie jede Menge Thermomagazine. Das machte der Turianerin schlagartig bewusst, dass sie hier nicht so bewaffnet angekommen war, wie sie es sich gewünscht hätte. Nur eine Brawler und meine Kleidung – zwar besteht diese aus speziell gefertigten Material, aber richtige Schilde ersetzt sie nicht… grummelte sie innerlich, als sie sich eines der Mattocks schnappte, Langsame, aber dafür starke Stöße…ich hätte lieber meine schnellere Crossfire zur Hand… sie begutachtete die Waffe eher wie in Routine und überprüfte auch die Munition, Als hätte er diese Waffe nie benutzt kam ihr in den Sinn als sie den Zustand des ganzen Arsenals bemerkte. Sie griff sich noch ein paar Thermomagazine und versteckte sie in ihren Kleidern.
    Kurz nachdem Van Zan der Gruppe versichert hatte, dass all diese Waffen registriert waren – Natürlich… - fing auch Beyo Vhan an zu sprechen und erklärte, dass er vorhatte den Killer lebendig zu fassen. Keine gute Idee…
    „Nehmen sie lieber auch echte Munition mit, Mr. Vhan.“, erklärte sie, „Für den Fall der Fälle.“ Sie drehte sich um und blickte auf das eben landende Fahrzeug der anderen Polizisten. Die beiden Menschen stiegen aus und Beyo Vhan ging ihnen entgegen, den Rat der Turianerin nicht beherzigend und als er gerade damit anfing sie anzusprechen, hörten alle Anwesenden ein Geräusch, dass seltsamerweise nach ‚Abfeuern‘ klang. Beyo Vhan drehte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam, kurz bevor er "VORSICHT!", schrie.
    Saenia erkannte das fliegende Projektil als Rakete, die direkt auf das andere Fahrzeug zuraste. Die beiden Agenten sprangen gerade noch rechtzeitig von ihrem Fahrzeug davon, als es bereits in die Luft flog und Einzelteile in alle Richtungen verteilte. Eines davon landete nur wenige Zentimeter neben Saenias Gesicht mitten in der Verkleidung des schwarzen Wagens. Dabei bemerkte die braune Turianerin, dass sie sich hingehockt hatte, ihren Rücken gegen den Wagen gepresst – sie konnte sich nicht erinnern, dass getan zu haben.
    Die anderen Mitglieder ihres kleinen Kampfteams presste sich auch gerade ebenfalls gegen den Wagen, als das Kugelfeuer anfing – glücklicherweise nur aus der Richtung, wo das Projektil hergekommen war. Das veranlasste die Turianerin dazu, sich umzudrehen, weiterhin in Hockstellung, aber nun mit der Möglichkeit über die Haube des Wagens zu blicken. Als das Feuer schwächer wurde, warf sie einen Blick in Richtung der Fenster und konnte aus einigen Stellen erkennen, wo das Feuer herkam, bevor sie ihren Kopf wieder einzog.
    Ilias erkundigte sich gerade darüber wer in der Gruppe Kampfausbildung besaß und der Mensch mit dem Bart bejahte dies, wonach die Menschenfrau ihn anwies sich eine Mattock zu holen. Die andere Blondine hingegen schien noch ein bisschen durch den Wind zu sein, was, berücksichtigt man den Umstand, dass sie gerade um ein Haar pulverisiert worden wäre, nicht wirklich überraschend war. Frischfleisch…dachte sich die Turianerin und warf wieder während einer kurzen Feuerpause einen Blick über die Haube und erkannte, dass nur ein Pfad runter von der Landeplattform führte und dieser war keineswegs mit guter Deckung versehen. Dafür befanden sich Stahlwände unweit der Gebäude, die als deutlich bessere Deckung dienen konnten, als dieser Wagen.
    Sie auch, Sorax?“, hakte Ilias nun bei der Turianerin nach.
    „Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss.“, erklärte der ehemalige Ranger, „Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“, sie warf der Menschenfrau einen Blick zu, „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“, sie presste sich wieder mit ihrem Rücken gegen den Wagen, „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“


    So schnell sie konnten flüchteten Vhan und die beiden C-Sec-Agents hinter den schwarzen Chrysler und suchten nach Deckung. Vincent kniete mit eingezogenem Kopf und den Händen auf dem stahlgrauen Boden zusammen mit den anderen beiden bereits hinter dem Wagen. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“ „Ich!„Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss. Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.
    Binnen Sekunden hatte sich der scheinbar verlassene Industriekomplex in einen brüllenden Alptraum aus Explosionen und Gewehrfeuer verwandelt. Sowohl dies- als auch jenseits des SkyCars wurde gebrüllt. Beide Seiten des Gefechts waren dem Wahnsinn des Krieges anheim gefallen, doch merkte niemand etwas davon, denn jeder war zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben oder das seines Gegners zu beenden. Der Mann in Schwarz tippte gegen den Schildgenerator, der an einer Kette unter seinem Hemd baumelte. Nichts was der Salve eines Sturmgewehrs trotzen würde, aber jedes bisschen Schutz konnte den Unterschied machen. „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“ Vincent, dessen Waffen nach wie vor geholstert waren, musste nicht einmal über den Wagen schauen um zu wissen, dass sie bei dem Versuch eines Ausfalls sofort geschreddert werden würden. Warum überkam die Turianer stets die Todessehnsucht, wenn es zur Sache ging? „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“ Die Echse erhob ihre Stimme über den anhaltenden Krach des gegnerischen Feuers. ,,Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen.“ Er konnte nur ahnen, wie viele Thermomagazine die Angreifer bei sich hatten, aber wenn diese weiter so kopflos auf den Wagen ballern würden, wäre auch bald der größte Vorrat aufgebraucht.
    Er drängte sich ein wenig zu Ilias und schaute mit einem sekundenschnellen Blick über das Heck des Wagens zur gegnerischen Stellung. ,,Oh Fuck!“ Der winzige Ausschnitt, den er hatte erkennen können, zeigte ihm, warum man sie pausenlos mit Feuer übergoss. ,,Die nageln uns fest!“ Noch im selben Augenblick erklang wieder das Zischen des Raketenwerfers, der dem Polizeiwagen ein Ende gesetzt hatte.

    Niemand hatte gesehen, wie Vincent aufgestanden war und gezogen hatte, denn es war einfach nicht zu sehen gewesen. Er nahm alles auf einmal wahr. Er sah das Gebäude, aus dem die Handlager des Killers auf sie feuerten, er sah die weit verteilten Trümmer des zerstörten Wagens, er sah die gleißende Rakete, die grade im Begriff war, zu starten und sie zu vernichten.
    Er zielte nicht mit den Augen, er zielte mit dem Verstand. Es war nicht der Finger am Abzug, sondern die physische Manifestation seines Willens, die das Projektil auf den Weg schickte. Der Mann in Schwarz hatte entschieden, was das Schicksal der Rakete sein sollte und genau so geschah es.

    Der Sprengkörper explodierte ein kurzes Stück vor dem Fenster, aus dem er auf die Reise geschickt worden war, doch war ihre Kraft noch groß genug, um allen, die dahinter standen, die Lichter auszublasen. Der gewaltige Knall auf ihrer Seite ließ die verschanzten Angreifer kurz innehalten; das war nicht Teil des Plans gewesen.
    ,,Los jetzt!“, schrie Vincent, vor allem an Sorax gerichtet, die den Ausfall vorgeschlagen hatte. Wenn sie jemand begleiten mochte, so sollte er das seinetwegen gern tun, jetzt war keine Zeit zu beraten, jetzt war Zeit zu töten. Der Mann in Schwarz blieb hinter dem Wagen stehen und ließ den Tod auf alle hinabfahren, die sich in den Fenstern gegenüber blicken ließen.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline Geändert von Khardim (12.12.2017 um 17:15 Uhr)

  12. #352
    #16  Avatar von Forenperser
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    Hör mir zu; wenn wir dort sind möchte ich, dass du hinter mir bleibst.“ „Nate, ich kann auf mich…“ „Jetzt keine Widerrede, Anastasia! Das ist keine Sache, die du im Training hinreichend lernst und es nichts, auf das dich die Theorie vorbereitet.“ Nix versuchte ihre Aufregung hinter einer fadenscheinigen Fassade aus Selbstbewusstsein zu verbergen. Ein Versuch, der ihr gründlich misslang. Das wusste sie ebenso sehr wie Nate. Sie knetete ihre Finger so heftig, dass die Haut schon rot war. „Anastasia.“ Nate wandte sich ihr im Fahren zu. „Bleib hinter mir. Tu genau das, was ich dir sage. Und halte Gott verdammt noch einmal…“ Innerlich schickte er ein entschuldigendes Stoßgebet gen Himmel „…deine Barrieren oben.“ „Klar“, sagte Anastasia und schluckte heftig. Sie war zwar Biotikerin, allerdings hatte sie diese Fähigkeiten noch nie im Kampf erprobt. Genaugenommen hatte sie noch nie gekämpft. Und sie hoffte inständig, dass sich das heute nicht ändern würde. Wie sehr sie sich täuschte…

    *

    Das Leder von van Zans Wagen knirschte bedächtig als Hanna sich zu Saenia umdrehte und sie anstarrte. Der Mann in Schwarz hatte versucht die Wogen zu glätten ehe sie entstehen, war damit aber zu spät gekommen. Hannas Einsicht einer Allianz war angesichts der Dreistigkeit der Turianerin endgültig in den Hintergrund gerückt. „Verarschen Sie mich? Wer sind Sie? Irgendein Fatzke, der einem Boss nachläuft ohne dessen Beweggründe zu kennen? Die beiden sind wie ich von C-Sicherheit und damit die Autorität auf dieser Station. Sie werden dulden, was wir Ihnen zumuten, kapiert?“ Die Agentin drehte sich wieder um und schaute aus dem Fenster. „Wenn wir dem Killer gegenüberstehen, werden Sie für die beiden noch dankbar sein. Sie sollten sich lieber Sorgen um das machen, was vor Ihnen liegt, nicht was in ihrem Rücken ist“, setzte Hanna nach. Dann legte sie die Hand nachdenklich an die Lippen und richtete die Augen auf ein paar am Horizont blinkende Lichter. Jede Art der Verstärkung würde helfen, Craig in diesem Industriekomplex aufzuspüren. Interne Ermittler waren zwar generell verhasst, galten aber als sehr integer. Sie erwartete daher kein doppeltes Spiel von ihnen. Im Gegensatz zu manch anderem… Die Blondine vermied es tunlichst, ihren Blick auch nur ansatzweise zu van Zan schweifen zu lassen. Sein „Einspringen“ war keinerlei von einer tiefgreifenden Meinung ihr gegenüber geprägt gewesen, davon war Hanna überzeugt. Vermutlich vertraute van Zan ihr ebenso wenig wie sie ihm. „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“, dachte die Agentin. „Vorerst.

    Der Wagen setzte sanft auf und van Zan ließ alle aussteigen. Hanna war die erste, die auf dem schmutzigen Boden des Industriekomplexes stand. Überall waren Kisten, obwohl in diesem Bezirk seit dem Angriff der Geth niemand mehr gearbeitet hatte. Angeblich fanden sich hier noch immer Trümmerstücke des riesigen Schiffes, welches die Geth als Speerspitze zwischen die sich schließenden Stationsarme gestoßen hatten. Hanna bezweifelte den Wahrheitsgehalt der Gerüchte, konnte sie aber auch nicht völlig verneinen. „Wenn Craig hier irgendwo steckt…“ Die Blondine schob den peinigenden Gedanken beiseite und wandte sich stattdessen den aussteigenden Kampfgefährten zu. Diese folgten Van Zan um den schwarzen Wagen herum. Der Mensch öffnete den Kofferraum. Ein schmales Lächeln huschte über Hannas Lippen. Van Zan hatte einen guten Geschmack, was sich nicht nur in seiner zugeschnittenen Kleidung widerspiegelte. und m Kofferraum fand sich ein wahres Arsenal an „Spielzeug“ an. „Alles legal, so so“, flötete Hanna ohne die Aussage des schwarzen Mannes zu negieren oder zu bestätigen. Gezielt griff sie in den Kofferraum und pflückte sich das M13-Raptor heraus. Der Griff passte perfekt in ihre Handfläche, das Material war weich und abriebfest. Sie legte an, schaute durch das Visier, prüfte den Sitz und die Haltung. Dann wechselte sie die Seite. Schließlich nickte sie einmal selbstbestätigend und ein zweites Mal zu van Zan, der das Nicken erwiderte. Er selbst erwartete offensichtlich Ärger und deckte sich mit reichlich eventuellem Nachschub an ebendiesem ein. Beyo Vhan ließ indes verlauten, dass ihm seine Waffe reichen würde und dass er den Killer lebend fassen wollen würde. Die Agentin nickte zustimmend. „Ein Risiko gehe ich zwar nicht ein, aber Sie haben Recht: Tot nützt er uns nichts.“ Andererseits würde sie nicht zögern den Kerl umzunieten.

    *

    Was zum Teufel und allen Höllenkreisen?“ Nate hatte sein Shuttle unweit der Stelle gelandet, an der das mattschwarze Fahrzeug runtergegangen war. Er stieg aus, gefolgt von Anastasia. Er bedeutete ihr, zurückzubleiben. Denn der schwarze Wagen zeigte Zähne. „Nate“, flüsterte Anastasia mit dünner Stimme. Nervosität ließ sie zittern wie die Saiten eines Kontrabass nachdem der letzte Ton schon längst verklungen war. Ihre Finger begannen bläulich zu schimmern. Sie spürte wie die Biotik in ihr vibrierte. Anastasia trainierte ihre Fähigkeiten regelmäßig aber seit den Tagen ihrer Ausbildung hatte sich nicht mehr derart viel Angst in ihr Aufwallen gemischt. Ihre Hand zuckte zur Waffe, als der männliche Turianer sich aus der Gruppe der sich ausrüstenden Leute löste und zu ihnen kam. Sie spürte, wie ihre Finger den Griff der Pistole berührten. Sie zitterte so sehr, atmete flach durch halb geöffnete Lippen. Der rote Turianer sagte etwas zu Nate, dann brach er mitten im Satz ab. „Vorsicht!“

    Die Wucht der Explosion als das Skycar in einem Feuerball verschwand, schleuderte Anastasia fort und ließ sie heftig zu Boden stürzten. Instinktiv strömte biotisches Potenzial durch ihren Körper, schuf eine Barriere und schütze die nackten Unterarme davor, beim Aufprall aufgerissen zu werden. Nate hatte weniger Glück. Sein Vorteil war seine Erfahrung. Der ältere Detective rollte sich gekonnt ab. Unnachgiebiger Stahl empfing sein schwaches Fleisch gnadenlos, als er mit der Schulter voran auf dem Boden aufkam. Nate stöhnte vor Schmerz, begann dann aber vorwärts zu kriechen, den Kopf in Deckung haltend. Der Knall der Explosion wurde beinahe sofort von dem Knattern mehrerer Waffen abgelöst. Projektile prasselten neben Nate zu Boden. „Anastasia!“, schrie er. „Ja!“ Er seufzte erleichtert und kroch weiter. „Sie ist unverletzt“, beruhigte er sich selbst. Wenn sie das Skycar – und damit die einzige Deckung – nicht bald erreichte, würde sich das aber sicherlich ändern…

    Fuck!“ Hanna duckte sich sofort. Ihr Verhalten war so sehr antrainiert, dass es mittlerweile schon instinktgesteuert war. Sie kniete sich nieder und suchte die Stelle des Skycar die vermeintlich am schwersten zu durchschlagen war. Der Eezo-Antrieb wäre am geeignetsten. Hanna umschloss das M13 fest. Durchladen, entsichern, abwarten. Das Krachen der gegnerischen Waffen war kaum mehr als ein Untergrundrauschen in ihren Ohren, ein graues Echo ihrer Vergangenheit. Sie spürte Vincent van Zans Schulter, die sich an die ihre drückte. Hanna hockte ganz außen links, van Zan daneben. In der Mitte kauerte Saenia, die den drei Flüchtenden rasch Platz machte. Die Turianerin hatte sich eines der Mattock-Gewehre geschnappt und wartete auf eine Chance, das Feuer zu erwidern. Vhan, Nix und Hudson quetschten sich zwischen die Deckung suchenden. „Was für eine Scheiße!“, brüllte jemand. Jemand anders feuerte eine Waffe ab. Erfahrungsgemäß brauchte die Beteiligten eines Feuerüberfalls je nach Aus- beziehungsweise Vorbildung ein paar Sekunden bis zu zwei Minuten, ehe sie sich gesammelt hatten und die Lage erfassten. Hanna schwieg sich aus. Ihr Herz pochte langsam, sie atmete durch die Nase ein und langsam aus. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“, fragte die Blondine schließlich gegen das Gewehrfeuer anrufend. „Ich!“, antwortete Detective Hudson, ebenfalls brüllend. „Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.“ Hanna brauchte nicht hinschauen um mitzubekommen wie Nate sich unbequem verbog und stöhnend das letzte Mattock aus dem Kofferraum zerrte. Zwei Thermomagazine kullerten über den Boden. Hanna las sie auf und schob sie in die Jackentaschen. „Sie auch, Sorax?

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Bevor die Menschenfrau irgendetwas auf ihre Frage entgegnen konnte, mischte sich der Mann in Schwarz ein: "Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“
    Sie blickte ihn mit einem giftigen Blick an. Derjenige, dem man am wenigsten vertrauen kann, hat gesprochen…dachte sie sich Warum hilft er ihr? Was hat er davon?
    Ilias‘ Antwort auf ihre Aufforderung hingegen erwies sich als Ausbruch der Gefühle. Saenia machte für einen kurzen Moment große Augen als sie diese Reaktion und die Worte über sich ergehen ließ. Da hab ich einen wunden Punkt getroffen…wunderte sich die braune Turianerin und verschränkte ihre Arme Wenn ich der Captain wäre, würde ich eine passende Erwiderung kennen, die nicht in einem Kampf mitten im Wagen enden würde…ihre Augen wurden zu Schlitzen…Aufgeschoben ist nicht vergessen…und entschied sich das fürs Erste fallen zu lassen, auch wenn das bedeutete, dass die beiden Agenten ein Unsicherheitsfaktor blieben.
    Das Industriegebiet, zumindest wurde es so genannt, bestand aus einer Reihe verlassener Gebäude. Manche waren nur an der ‚unteren‘ Hälfte der Station befestigt und wirkten dadurch wie Wolkenkratzer, während wiederum andere sich über die ganze Höhe erstreckten und vom rechten Winkel aus wie Verbindungsröhren wirkten. Die Turianerin wusste, dass diese Architektur nur den Schein erweckte wie eine Großstadt auf einem Planeten zu sein. Innendrin war es eine Raumstation wie sie nur sein konnte, mit völlig quer verlaufenden Verbindungen unter den ‚Gebäuden‘, die auf keinem Planeten einen Sinn ergaben. Leer und tot…dachte sich Saenia beim Betrachten dieser Ruinen Alles riecht nach Falle…verflucht ärgerlich nur, dass wir sie auslösen müssen…
    ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, informierte sie ihr Fahrer und steuerte auf eine alte Landerampe zu, die hier und da sogar Rost zeigte. Als aber der schwarze Wagen landete, quietschte sie nicht einmal. Ein gutes Zeichen…hoffte die braune Turianerin, als sie als erste ausstieg und sich die Fenster der sie umgebenden Gebäude betrachtete, Und das ist das schlechte Zeichen…Wir sind auf einem Präsentierteller.
    „Bin unweit ihrer Position.“, funkte Lirox sie an, „In dieser Gegend ist es schwer einen guten Schusswinkel zu finden – zu viele Hindernisse.“
    „Verstanden.“, murmelte Saenia, während Van Zan die drei zum Kofferraum führte. Dabei warf sie einen Blick auf den zweiten Wagen mit den anderen C-Sec Agenten, der langsam in ihre Richtung schwebte.
    ,,Pick your poison.“, sagte der Mensch, als er den Leuten seine Sammlung zeigte – von Scharfschützengewehr bis hin zu Maschinenpistolen war alles vertreten, genauso wie jede Menge Thermomagazine. Das machte der Turianerin schlagartig bewusst, dass sie hier nicht so bewaffnet angekommen war, wie sie es sich gewünscht hätte. Nur eine Brawler und meine Kleidung – zwar besteht diese aus speziell gefertigten Material, aber richtige Schilde ersetzt sie nicht… grummelte sie innerlich, als sie sich eines der Mattocks schnappte, Langsame, aber dafür starke Stöße…ich hätte lieber meine schnellere Crossfire zur Hand… sie begutachtete die Waffe eher wie in Routine und überprüfte auch die Munition, Als hätte er diese Waffe nie benutzt kam ihr in den Sinn als sie den Zustand des ganzen Arsenals bemerkte. Sie griff sich noch ein paar Thermomagazine und versteckte sie in ihren Kleidern.
    Kurz nachdem Van Zan der Gruppe versichert hatte, dass all diese Waffen registriert waren – Natürlich… - fing auch Beyo Vhan an zu sprechen und erklärte, dass er vorhatte den Killer lebendig zu fassen. Keine gute Idee…
    „Nehmen sie lieber auch echte Munition mit, Mr. Vhan.“, erklärte sie, „Für den Fall der Fälle.“ Sie drehte sich um und blickte auf das eben landende Fahrzeug der anderen Polizisten. Die beiden Menschen stiegen aus und Beyo Vhan ging ihnen entgegen, den Rat der Turianerin nicht beherzigend und als er gerade damit anfing sie anzusprechen, hörten alle Anwesenden ein Geräusch, dass seltsamerweise nach ‚Abfeuern‘ klang. Beyo Vhan drehte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam, kurz bevor er "VORSICHT!", schrie.
    Saenia erkannte das fliegende Projektil als Rakete, die direkt auf das andere Fahrzeug zuraste. Die beiden Agenten sprangen gerade noch rechtzeitig von ihrem Fahrzeug davon, als es bereits in die Luft flog und Einzelteile in alle Richtungen verteilte. Eines davon landete nur wenige Zentimeter neben Saenias Gesicht mitten in der Verkleidung des schwarzen Wagens. Dabei bemerkte die braune Turianerin, dass sie sich hingehockt hatte, ihren Rücken gegen den Wagen gepresst – sie konnte sich nicht erinnern, dass getan zu haben.
    Die anderen Mitglieder ihres kleinen Kampfteams presste sich auch gerade ebenfalls gegen den Wagen, als das Kugelfeuer anfing – glücklicherweise nur aus der Richtung, wo das Projektil hergekommen war. Das veranlasste die Turianerin dazu, sich umzudrehen, weiterhin in Hockstellung, aber nun mit der Möglichkeit über die Haube des Wagens zu blicken. Als das Feuer schwächer wurde, warf sie einen Blick in Richtung der Fenster und konnte aus einigen Stellen erkennen, wo das Feuer herkam, bevor sie ihren Kopf wieder einzog.
    Ilias erkundigte sich gerade darüber wer in der Gruppe Kampfausbildung besaß und der Mensch mit dem Bart bejahte dies, wonach die Menschenfrau ihn anwies sich eine Mattock zu holen. Die andere Blondine hingegen schien noch ein bisschen durch den Wind zu sein, was, berücksichtigt man den Umstand, dass sie gerade um ein Haar pulverisiert worden wäre, nicht wirklich überraschend war. Frischfleisch…dachte sich die Turianerin und warf wieder während einer kurzen Feuerpause einen Blick über die Haube und erkannte, dass nur ein Pfad runter von der Landeplattform führte und dieser war keineswegs mit guter Deckung versehen. Dafür befanden sich Stahlwände unweit der Gebäude, die als deutlich bessere Deckung dienen konnten, als dieser Wagen.
    Sie auch, Sorax?“, hakte Ilias nun bei der Turianerin nach.
    „Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss.“, erklärte der ehemalige Ranger, „Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“, sie warf der Menschenfrau einen Blick zu, „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“, sie presste sich wieder mit ihrem Rücken gegen den Wagen, „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen

    So schnell sie konnten flüchteten Vhan und die beiden C-Sec-Agents hinter den schwarzen Chrysler und suchten nach Deckung. Vincent kniete mit eingezogenem Kopf und den Händen auf dem stahlgrauen Boden zusammen mit den anderen beiden bereits hinter dem Wagen. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“ „Ich!„Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss. Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.
    Binnen Sekunden hatte sich der scheinbar verlassene Industriekomplex in einen brüllenden Alptraum aus Explosionen und Gewehrfeuer verwandelt. Sowohl dies- als auch jenseits des SkyCars wurde gebrüllt. Beide Seiten des Gefechts waren dem Wahnsinn des Krieges anheim gefallen, doch merkte niemand etwas davon, denn jeder war zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben oder das seines Gegners zu beenden. Der Mann in Schwarz tippte gegen den Schildgenerator, der an einer Kette unter seinem Hemd baumelte. Nichts was der Salve eines Sturmgewehrs trotzen würde, aber jedes bisschen Schutz konnte den Unterschied machen. „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“ Vincent, dessen Waffen nach wie vor geholstert waren, musste nicht einmal über den Wagen schauen um zu wissen, dass sie bei dem Versuch eines Ausfalls sofort geschreddert werden würden. Warum überkam die Turianer stets die Todessehnsucht, wenn es zur Sache ging? „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“ Die Echse erhob ihre Stimme über den anhaltenden Krach des gegnerischen Feuers. ,,Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen.“ Er konnte nur ahnen, wie viele Thermomagazine die Angreifer bei sich hatten, aber wenn diese weiter so kopflos auf den Wagen ballern würden, wäre auch bald der größte Vorrat aufgebraucht.
    Er drängte sich ein wenig zu Ilias und schaute mit einem sekundenschnellen Blick über das Heck des Wagens zur gegnerischen Stellung. ,,Oh Fuck!“ Der winzige Ausschnitt, den er hatte erkennen können, zeigte ihm, warum man sie pausenlos mit Feuer übergoss. ,,Die nageln uns fest!“ Noch im selben Augenblick erklang wieder das Zischen des Raketenwerfers, der dem Polizeiwagen ein Ende gesetzt hatte.

    Niemand hatte gesehen, wie Vincent aufgestanden war und gezogen hatte, denn es war einfach nicht zu sehen gewesen. Er nahm alles auf einmal wahr. Er sah das Gebäude, aus dem die Handlager des Killers auf sie feuerten, er sah die weit verteilten Trümmer des zerstörten Wagens, er sah die gleißende Rakete, die grade im Begriff war, zu starten und sie zu vernichten.
    Er zielte nicht mit den Augen, er zielte mit dem Verstand. Es war nicht der Finger am Abzug, sondern die physische Manifestation seines Willens, die das Projektil auf den Weg schickte. Der Mann in Schwarz hatte entschieden, was das Schicksal der Rakete sein sollte und genau so geschah es.

    Der Sprengkörper explodierte ein kurzes Stück vor dem Fenster, aus dem er auf die Reise geschickt worden war, doch war ihre Kraft noch groß genug, um allen, die dahinter standen, die Lichter auszublasen. Der gewaltige Knall auf ihrer Seite ließ die verschanzten Angreifer kurz innehalten; das war nicht Teil des Plans gewesen.
    ,,Los jetzt!“, schrie Vincent, vor allem an Sorax gerichtet, die den Ausfall vorgeschlagen hatte. Wenn sie jemand begleiten mochte, so sollte er das seinetwegen gern tun, jetzt war keine Zeit zu beraten, jetzt war Zeit zu töten. Der Mann in Schwarz blieb hinter dem Wagen stehen und ließ den Tod auf alle hinabfahren, die sich in den Fenstern gegenüber blicken ließen.


    Geschrei. Einschlagende Projektile. Und dieses furchtbare Pfeiffen im Ohr. Wie in Zeitlupe geschah alles um ihn herum. Seine Hände versuchten die Waffe fester zu umgreifen, seine Sinne versuchten alles um ihn herum zu verarbeiten. Einige Momente verblieb er wie in Trance. Alles kam zurück. Die Bilder, die Gerüche, die akustischen Eindrücke. Die schlimmsten Aspekte seines alten Lebens hatten ihn endgültig wieder eingeholt. "Reiß dich zusammen!" Doch seine innere Stimme war stärker. So konnte und durfte es nicht enden. Und würde es auch nicht! Er hatte mehr als nur einen Grund heil wieder in sein neues Leben zurückzukehren. Und egal welchen Grund dieser Mörder hatte ihn so zu hassen, es rechtfertigte nicht das. Er hörte Ilias Befehle brüllen, ebenso wie Sorax das Schlachtfeld sondierte. Wer auch immer sie angriff schien zwar bestens ausgerüstet, aber nicht ausgebildet zu sein, die Dauerfeuer-Taktik war schnell durchschaut. "Sind Sie verrückt? Bleiben Sie unten!" brüllte der Turianer als er sah wie Van Zan seinen Kopf über der Deckung erhob. Der Mensch hatte scheinbar noch mehr Glück als undurchschaubare Motive, denn kein Projektil fügte ihm in diesem kurzen Augenblick des Wahnwitzes irgendeinen sichtbaren Schaden zu. Dann fiel sein Blick auf seine andere Seite, zu Nix und Hudson. Aber bevor er irgendetwas sagen konnte wurde er durch den Druck der Explosion durchgeschüttelt. "Was zum - " Entgeistert riskierte er nun einen Blick aus der Deckung und sah den dick aufsteigenden Rauch, welcher aus dem großen Loch aufstieg, wo vor einem Moment noch die zwei Fenster im 2. Stock zur Linken des Wagens gewesen waren. Ein Rohrkrepierer? Was auch immer gerade passiert war hatte gerade die Hälfte ihres Problems erledigt. Einige unheimliche Sekunden der Stille vergingen, dann vernahm die Gruppe Stimmengewirr. "Seid ihr verrückt? Der Turianer soll doch am Leben bleiben!" "- glaube nicht dass sie dich noch hören können." "- alle tot. Verdammt was machen wir - " Die Angreifer waren sichtlich demoralisiert. Und genau darauf hatte Van Zan offenbar gewartet. Mit einem wilden Aufschrei kam er mit gezogener Waffe hinter dem zerschossenen Wagen hervor und eröffnete das Feuer auf die noch von Feinden besetzten Fenster. "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!" Unter dem Sperrfeuer des dunkel gekleideten Menschen lief der rote Turianer voraus bis zum maroden Eingang des Gebäudes. "Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus, versperre ihnen die Schussbahn." Er wunderte sich selbst über diese lebensmüden Worte die ihm entwichen. Doch gerade schien es ihm wie das nützlichste war er in dieser Situation ausrichten konnte. Seine Begleiter waren allesamt die besseren Kämpfer als er.

    Der Kryptogramm-Killer

    Obwohl er sich bereits in einiger Entfernung zu dem Geschehen befand, hatte der Killer die Explosion sehr wohl noch gehört. Nun war Eile geboten. Testweise versuchte er noch einmal mittels Drücken auf seinen Kommunikator eine Verbindung herzustellen. Doch er vernahm nur Rauschen. Der Störsender war also aktiv. Ein wenig frustriert bewältigte der Vermummte das letzte Stück zum Klettern und zog sich auf das Dach. Mit leisen Schritten näherte er sich dem wenige Meter vor ihm stehenden, unwissenden Ziel. Dass diese Kerle auch nur einen der Angreifer erwischen würden, das war wohl reines Wunschdenken. Der Plan musste auch mit den nicht eingeplanten Variablen funktionieren. Es blieb nur zu hoffen, dass sie die Gruppe wenigstens lang genug aufhalten konnten bis er hier fertig war. „ - wiederhole Sorax, kommen, wie ist ihre - “ Bevor der Turianer den Satz beenden konnte hatten sich beide Arme der Gestalt bereits feste von hinten um seinen Hals gelegt. Völlig überrascht versuchte er sich aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien. Gerade als der Widerstand bereits anfing zu erschlaffen, bekam der Killer mit einem Mal den spitzen Ellebogen seines Opfers in die rechte Halsseite gerammt. Vor Schmerzen keuchend ließ er Lirox gezwungenermaßen los und wurde im nächsten Moment bereits von ihm vorne über sich hinweg geschleudert. Nur wenige Zentimeter vor der Kante des Flachdaches kam er auf und fing sich gerade rechtzeitig um dem darauffolgendem Fußtritt zu entgehen, welcher ihn metertief in den sicheren Tod befördert hätte. >>Nicht so einfach wie Gillespie.<< Mit einem Faustschlag in die Kniekehle des Gegners bereitete die Gestalt sich genügend Zeit um wieder auf die Beine zu springen, gerade genug um aus der Schusslinie des Scharfschützengewehrs zu springen welches sich der geistensgegenwärtige Turianer wieder gegriffen hatte. Der Schuss schlug ungefähr einen Fußbreit neben ihr ein. Mit einem Hechtsprung verkürzte sie den Abstand zwischen beiden und versuchte das Gewehr aus seinen Klauen zu reissen. Mehrere Momente rangen beide darum, bis der harte Gewehrkolben der Waffe mit voller Wucht in das maskierte Gesicht gestoßen wurde.>>Gaargh!<< Vor Schmerzen sank die Gestalt auf die Knie. Der Turianer legte an und hielt den Lauf der Waffe direkt vor ihr Gesicht. Klick Der Abzug wurde bewegt. Doch das Projektil verließ den Lauf nicht. Die Augen des Turianers weiteten sich vor Überraschung, doch bevor irgendein Laut seinen Mandibeln entweichen konnte, war der Killer wieder auf die Füße gesprungen. Das Messer blitzte unter dem Ärmel hervor und im nächsten Moment benetzte blaues Blut die Klinge.
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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Bevor die Menschenfrau irgendetwas auf ihre Frage entgegnen konnte, mischte sich der Mann in Schwarz ein: "Miss Sorax, bitte. Glauben Sie etwa, dass Miss Ilias hier es dulden wird, dass jemand hinter ihrem Rücken mit einer Waffe hantiert? Wen auch immer sie für unsere Sachen gewonnen haben mag, ich bin mir sicher, dass diese Verstärkung ebenso viel Vertrauen verdient, wie sie selbst.“
    Sie blickte ihn mit einem giftigen Blick an. Derjenige, dem man am wenigsten vertrauen kann, hat gesprochen…dachte sie sich Warum hilft er ihr? Was hat er davon?
    Ilias‘ Antwort auf ihre Aufforderung hingegen erwies sich als Ausbruch der Gefühle. Saenia machte für einen kurzen Moment große Augen als sie diese Reaktion und die Worte über sich ergehen ließ. Da hab ich einen wunden Punkt getroffen…wunderte sich die braune Turianerin und verschränkte ihre Arme Wenn ich der Captain wäre, würde ich eine passende Erwiderung kennen, die nicht in einem Kampf mitten im Wagen enden würde…ihre Augen wurden zu Schlitzen…Aufgeschoben ist nicht vergessen…und entschied sich das fürs Erste fallen zu lassen, auch wenn das bedeutete, dass die beiden Agenten ein Unsicherheitsfaktor blieben.
    Das Industriegebiet, zumindest wurde es so genannt, bestand aus einer Reihe verlassener Gebäude. Manche waren nur an der ‚unteren‘ Hälfte der Station befestigt und wirkten dadurch wie Wolkenkratzer, während wiederum andere sich über die ganze Höhe erstreckten und vom rechten Winkel aus wie Verbindungsröhren wirkten. Die Turianerin wusste, dass diese Architektur nur den Schein erweckte wie eine Großstadt auf einem Planeten zu sein. Innendrin war es eine Raumstation wie sie nur sein konnte, mit völlig quer verlaufenden Verbindungen unter den ‚Gebäuden‘, die auf keinem Planeten einen Sinn ergaben. Leer und tot…dachte sich Saenia beim Betrachten dieser Ruinen Alles riecht nach Falle…verflucht ärgerlich nur, dass wir sie auslösen müssen…
    ,,Ich setze uns ein Stück weiter weg ab. Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.“, informierte sie ihr Fahrer und steuerte auf eine alte Landerampe zu, die hier und da sogar Rost zeigte. Als aber der schwarze Wagen landete, quietschte sie nicht einmal. Ein gutes Zeichen…hoffte die braune Turianerin, als sie als erste ausstieg und sich die Fenster der sie umgebenden Gebäude betrachtete, Und das ist das schlechte Zeichen…Wir sind auf einem Präsentierteller.
    „Bin unweit ihrer Position.“, funkte Lirox sie an, „In dieser Gegend ist es schwer einen guten Schusswinkel zu finden – zu viele Hindernisse.“
    „Verstanden.“, murmelte Saenia, während Van Zan die drei zum Kofferraum führte. Dabei warf sie einen Blick auf den zweiten Wagen mit den anderen C-Sec Agenten, der langsam in ihre Richtung schwebte.
    ,,Pick your poison.“, sagte der Mensch, als er den Leuten seine Sammlung zeigte – von Scharfschützengewehr bis hin zu Maschinenpistolen war alles vertreten, genauso wie jede Menge Thermomagazine. Das machte der Turianerin schlagartig bewusst, dass sie hier nicht so bewaffnet angekommen war, wie sie es sich gewünscht hätte. Nur eine Brawler und meine Kleidung – zwar besteht diese aus speziell gefertigten Material, aber richtige Schilde ersetzt sie nicht… grummelte sie innerlich, als sie sich eines der Mattocks schnappte, Langsame, aber dafür starke Stöße…ich hätte lieber meine schnellere Crossfire zur Hand… sie begutachtete die Waffe eher wie in Routine und überprüfte auch die Munition, Als hätte er diese Waffe nie benutzt kam ihr in den Sinn als sie den Zustand des ganzen Arsenals bemerkte. Sie griff sich noch ein paar Thermomagazine und versteckte sie in ihren Kleidern.
    Kurz nachdem Van Zan der Gruppe versichert hatte, dass all diese Waffen registriert waren – Natürlich… - fing auch Beyo Vhan an zu sprechen und erklärte, dass er vorhatte den Killer lebendig zu fassen. Keine gute Idee…
    „Nehmen sie lieber auch echte Munition mit, Mr. Vhan.“, erklärte sie, „Für den Fall der Fälle.“ Sie drehte sich um und blickte auf das eben landende Fahrzeug der anderen Polizisten. Die beiden Menschen stiegen aus und Beyo Vhan ging ihnen entgegen, den Rat der Turianerin nicht beherzigend und als er gerade damit anfing sie anzusprechen, hörten alle Anwesenden ein Geräusch, dass seltsamerweise nach ‚Abfeuern‘ klang. Beyo Vhan drehte seinen Kopf in die Richtung aus der das Geräusch kam, kurz bevor er "VORSICHT!", schrie.
    Saenia erkannte das fliegende Projektil als Rakete, die direkt auf das andere Fahrzeug zuraste. Die beiden Agenten sprangen gerade noch rechtzeitig von ihrem Fahrzeug davon, als es bereits in die Luft flog und Einzelteile in alle Richtungen verteilte. Eines davon landete nur wenige Zentimeter neben Saenias Gesicht mitten in der Verkleidung des schwarzen Wagens. Dabei bemerkte die braune Turianerin, dass sie sich hingehockt hatte, ihren Rücken gegen den Wagen gepresst – sie konnte sich nicht erinnern, dass getan zu haben.
    Die anderen Mitglieder ihres kleinen Kampfteams presste sich auch gerade ebenfalls gegen den Wagen, als das Kugelfeuer anfing – glücklicherweise nur aus der Richtung, wo das Projektil hergekommen war. Das veranlasste die Turianerin dazu, sich umzudrehen, weiterhin in Hockstellung, aber nun mit der Möglichkeit über die Haube des Wagens zu blicken. Als das Feuer schwächer wurde, warf sie einen Blick in Richtung der Fenster und konnte aus einigen Stellen erkennen, wo das Feuer herkam, bevor sie ihren Kopf wieder einzog.
    Ilias erkundigte sich gerade darüber wer in der Gruppe Kampfausbildung besaß und der Mensch mit dem Bart bejahte dies, wonach die Menschenfrau ihn anwies sich eine Mattock zu holen. Die andere Blondine hingegen schien noch ein bisschen durch den Wind zu sein, was, berücksichtigt man den Umstand, dass sie gerade um ein Haar pulverisiert worden wäre, nicht wirklich überraschend war. Frischfleisch…dachte sich die Turianerin und warf wieder während einer kurzen Feuerpause einen Blick über die Haube und erkannte, dass nur ein Pfad runter von der Landeplattform führte und dieser war keineswegs mit guter Deckung versehen. Dafür befanden sich Stahlwände unweit der Gebäude, die als deutlich bessere Deckung dienen konnten, als dieser Wagen.
    Sie auch, Sorax?“, hakte Ilias nun bei der Turianerin nach.
    „Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss.“, erklärte der ehemalige Ranger, „Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“, sie warf der Menschenfrau einen Blick zu, „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“, sie presste sich wieder mit ihrem Rücken gegen den Wagen, „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen





    So schnell sie konnten flüchteten Vhan und die beiden C-Sec-Agents hinter den schwarzen Chrysler und suchten nach Deckung. Vincent kniete mit eingezogenem Kopf und den Händen auf dem stahlgrauen Boden zusammen mit den anderen beiden bereits hinter dem Wagen. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“ „Ich!„Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss. Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.
    Binnen Sekunden hatte sich der scheinbar verlassene Industriekomplex in einen brüllenden Alptraum aus Explosionen und Gewehrfeuer verwandelt. Sowohl dies- als auch jenseits des SkyCars wurde gebrüllt. Beide Seiten des Gefechts waren dem Wahnsinn des Krieges anheim gefallen, doch merkte niemand etwas davon, denn jeder war zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben oder das seines Gegners zu beenden. Der Mann in Schwarz tippte gegen den Schildgenerator, der an einer Kette unter seinem Hemd baumelte. Nichts was der Salve eines Sturmgewehrs trotzen würde, aber jedes bisschen Schutz konnte den Unterschied machen. „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“ Vincent, dessen Waffen nach wie vor geholstert waren, musste nicht einmal über den Wagen schauen um zu wissen, dass sie bei dem Versuch eines Ausfalls sofort geschreddert werden würden. Warum überkam die Turianer stets die Todessehnsucht, wenn es zur Sache ging? „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“ Die Echse erhob ihre Stimme über den anhaltenden Krach des gegnerischen Feuers. ,,Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen.“ Er konnte nur ahnen, wie viele Thermomagazine die Angreifer bei sich hatten, aber wenn diese weiter so kopflos auf den Wagen ballern würden, wäre auch bald der größte Vorrat aufgebraucht.
    Er drängte sich ein wenig zu Ilias und schaute mit einem sekundenschnellen Blick über das Heck des Wagens zur gegnerischen Stellung. ,,Oh Fuck!“ Der winzige Ausschnitt, den er hatte erkennen können, zeigte ihm, warum man sie pausenlos mit Feuer übergoss. ,,Die nageln uns fest!“ Noch im selben Augenblick erklang wieder das Zischen des Raketenwerfers, der dem Polizeiwagen ein Ende gesetzt hatte.

    Niemand hatte gesehen, wie Vincent aufgestanden war und gezogen hatte, denn es war einfach nicht zu sehen gewesen. Er nahm alles auf einmal wahr. Er sah das Gebäude, aus dem die Handlager des Killers auf sie feuerten, er sah die weit verteilten Trümmer des zerstörten Wagens, er sah die gleißende Rakete, die grade im Begriff war, zu starten und sie zu vernichten.
    Er zielte nicht mit den Augen, er zielte mit dem Verstand. Es war nicht der Finger am Abzug, sondern die physische Manifestation seines Willens, die das Projektil auf den Weg schickte. Der Mann in Schwarz hatte entschieden, was das Schicksal der Rakete sein sollte und genau so geschah es.

    Der Sprengkörper explodierte ein kurzes Stück vor dem Fenster, aus dem er auf die Reise geschickt worden war, doch war ihre Kraft noch groß genug, um allen, die dahinter standen, die Lichter auszublasen. Der gewaltige Knall auf ihrer Seite ließ die verschanzten Angreifer kurz innehalten; das war nicht Teil des Plans gewesen.
    ,,Los jetzt!“, schrie Vincent, vor allem an Sorax gerichtet, die den Ausfall vorgeschlagen hatte. Wenn sie jemand begleiten mochte, so sollte er das seinetwegen gern tun, jetzt war keine Zeit zu beraten, jetzt war Zeit zu töten. Der Mann in Schwarz blieb hinter dem Wagen stehen und ließ den Tod auf alle hinabfahren, die sich in den Fenstern gegenüber blicken ließen.
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
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    Geschrei. Einschlagende Projektile. Und dieses furchtbare Pfeiffen im Ohr. Wie in Zeitlupe geschah alles um ihn herum. Seine Hände versuchten die Waffe fester zu umgreifen, seine Sinne versuchten alles um ihn herum zu verarbeiten. Einige Momente verblieb er wie in Trance. Alles kam zurück. Die Bilder, die Gerüche, die akustischen Eindrücke. Die schlimmsten Aspekte seines alten Lebens hatten ihn endgültig wieder eingeholt. "Reiß dich zusammen!" Doch seine innere Stimme war stärker. So konnte und durfte es nicht enden. Und würde es auch nicht! Er hatte mehr als nur einen Grund heil wieder in sein neues Leben zurückzukehren. Und egal welchen Grund dieser Mörder hatte ihn so zu hassen, es rechtfertigte nicht das. Er hörte Ilias Befehle brüllen, ebenso wie Sorax das Schlachtfeld sondierte. Wer auch immer sie angriff schien zwar bestens ausgerüstet, aber nicht ausgebildet zu sein, die Dauerfeuer-Taktik war schnell durchschaut. "Sind Sie verrückt? Bleiben Sie unten!" brüllte der Turianer als er sah wie Van Zan seinen Kopf über der Deckung erhob. Der Mensch hatte scheinbar noch mehr Glück als undurchschaubare Motive, denn kein Projektil fügte ihm in diesem kurzen Augenblick des Wahnwitzes irgendeinen sichtbaren Schaden zu. Dann fiel sein Blick auf seine andere Seite, zu Nix und Hudson. Aber bevor er irgendetwas sagen konnte wurde er durch den Druck der Explosion durchgeschüttelt. "Was zum - " Entgeistert riskierte er nun einen Blick aus der Deckung und sah den dick aufsteigenden Rauch, welcher aus dem großen Loch aufstieg, wo vor einem Moment noch die zwei Fenster im 2. Stock zur Linken des Wagens gewesen waren. Ein Rohrkrepierer? Was auch immer gerade passiert war hatte gerade die Hälfte ihres Problems erledigt. Einige unheimliche Sekunden der Stille vergingen, dann vernahm die Gruppe Stimmengewirr. "Seid ihr verrückt? Der Turianer soll doch am Leben bleiben!" "- glaube nicht dass sie dich noch hören können." "- alle tot. Verdammt was machen wir - " Die Angreifer waren sichtlich demoralisiert. Und genau darauf hatte Van Zan offenbar gewartet. Mit einem wilden Aufschrei kam er mit gezogener Waffe hinter dem zerschossenen Wagen hervor und eröffnete das Feuer auf die noch von Feinden besetzten Fenster. "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!" Unter dem Sperrfeuer des dunkel gekleideten Menschen lief der rote Turianer voraus bis zum maroden Eingang des Gebäudes. "Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus, versperre ihnen die Schussbahn." Er wunderte sich selbst über diese lebensmüden Worte die ihm entwichen. Doch gerade schien es ihm wie das nützlichste war er in dieser Situation ausrichten konnte. Seine Begleiter waren allesamt die besseren Kämpfer als er.

    Der Kryptogramm-Killer

    Obwohl er sich bereits in einiger Entfernung zu dem Geschehen befand, hatte der Killer die Explosion sehr wohl noch gehört. Nun war Eile geboten. Testweise versuchte er noch einmal mittels Drücken auf seinen Kommunikator eine Verbindung herzustellen. Doch er vernahm nur Rauschen. Der Störsender war also aktiv. Ein wenig frustriert bewältigte der Vermummte das letzte Stück zum Klettern und zog sich auf das Dach. Mit leisen Schritten näherte er sich dem wenige Meter vor ihm stehenden, unwissenden Ziel. Dass diese Kerle auch nur einen der Angreifer erwischen würden, das war wohl reines Wunschdenken. Der Plan musste auch mit den nicht eingeplanten Variablen funktionieren. Es blieb nur zu hoffen, dass sie die Gruppe wenigstens lang genug aufhalten konnten bis er hier fertig war. „ - wiederhole Sorax, kommen, wie ist ihre - “ Bevor der Turianer den Satz beenden konnte hatten sich beide Arme der Gestalt bereits feste von hinten um seinen Hals gelegt. Völlig überrascht versuchte er sich aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien. Gerade als der Widerstand bereits anfing zu erschlaffen, bekam der Killer mit einem Mal den spitzen Ellebogen seines Opfers in die rechte Halsseite gerammt. Vor Schmerzen keuchend ließ er Lirox gezwungenermaßen los und wurde im nächsten Moment bereits von ihm vorne über sich hinweg geschleudert. Nur wenige Zentimeter vor der Kante des Flachdaches kam er auf und fing sich gerade rechtzeitig um dem darauffolgendem Fußtritt zu entgehen, welcher ihn metertief in den sicheren Tod befördert hätte. >>Nicht so einfach wie Gillespie.<< Mit einem Faustschlag in die Kniekehle des Gegners bereitete die Gestalt sich genügend Zeit um wieder auf die Beine zu springen, gerade genug um aus der Schusslinie des Scharfschützengewehrs zu springen welches sich der geistensgegenwärtige Turianer wieder gegriffen hatte. Der Schuss schlug ungefähr einen Fußbreit neben ihr ein. Mit einem Hechtsprung verkürzte sie den Abstand zwischen beiden und versuchte das Gewehr aus seinen Klauen zu reissen. Mehrere Momente rangen beide darum, bis der harte Gewehrkolben der Waffe mit voller Wucht in das maskierte Gesicht gestoßen wurde.>>Gaargh!<< Vor Schmerzen sank die Gestalt auf die Knie. Der Turianer legte an und hielt den Lauf der Waffe direkt vor ihr Gesicht. Klick Der Abzug wurde bewegt. Doch das Projektil verließ den Lauf nicht. Die Augen des Turianers weiteten sich vor Überraschung, doch bevor irgendein Laut seinen Mandibeln entweichen konnte, war der Killer wieder auf die Füße gesprungen. Das Messer blitzte unter dem Ärmel hervor und im nächsten Moment benetzte blaues Blut die Klinge.


    Projektile zischten an dem schwarzen Wagen vorbei oder prasselten knallend darauf nieder. „Gut, dann ignorier mich doch…“, knurrte Hanna, als Sorax beschloss sich nicht zu äußern und stattdessen eine – in Hannas Augen – vorschnelle Beurteilung der Lage abzugeben. Die Agentin beschloss, dass Nathaniel Hudson der einzige zuverlässige Kämpfer des Teams war. Und an dem klebte eine biotische Klette. Sie schloss die Augen. Sorax hatte Recht: Die Kämpfer, die sie unter Beschuss nahmen waren vermutlich keine Profis. Sperrfeuer war effektiv aber bei der Anzahl der Schützen zu schlecht gezielt. Viele der Projektile platzen noch hinter dem gesprengten C-Sec Skycar vom Boden ab. Dennoch fand auch ein blindes Huhn einmal ein Korn und diese Körner hier waren tödlich. Sorax‘ Vorschlag war, gelinde gesagt, mutig. „Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen“, mutmaßte van Zan. Der Mann in Schwarz strahlte eine unheimliche Friedhofsruhe aus. Hanna nahm sich vor, den Mann im Zuge des Hierseins genauer im Auge zu behalten. „Die nageln uns fest!“ „Ach was?!“ Dass die Schützen nichts erwischen würde war sicherlich auch ihnen selbst klar. Hanna presste das Scharfschützengewehr an ihre Brust, spürte van Zans Körper, der gegen ihren drückte. Er atmete langsam und kontrolliert. Hanna roch sein herbes Aftershave. Plötzlich stand unvermittelt auf, zog eine Waffe und feuerten einen einzigen Schuss ab. Zuerst dachte Hanna, es handle sich bei seiner Waffe um einen Werfer winziger Explosivgeschosse, denn kaum hatte das Projektil den Lauf verlassen rumste es ohrenbetäubend. Kleine Brocken zersprengten Materials regneten auf das Schlachtfeld. Die Explosion hatte das Sperrfeuer sofort unterbrochen. Nun war van Zan am Zug – bessergesagt am Abzug. Der Mann in Schwarz entleerte in atemberaubender Geschwindigkeit sein Magazin, wobei er „Los jetzt!“ brüllte. Hanna seufzte innerlich.

    „Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!“ Es war nicht Saenia Sorax sondern Beyo Vhan, der sofort auf den Beinen war und die Todeszone in schnellen Sprüngen durchmaß. Er flüchtete sich in das nächstliegende Gebäude. Nate Hudson tat es indes van Zan gleich, legte mit der Mattock an und schoss auf alles, was sich bewegte. Die Gegner hatten noch immer eine Überzahl aufzubieten, aber der Tod so vieler ihrer Kämpfer hatte sie merklich verunsichert. Dennoch erwiderten sie das Feuer vereinzelt. „Los!“ rief Nate seiner Partnerin zu, die ihre Pistole mit beiden Händen umklammerte und unsicher zu dem Detective blickte. „Los, Anastasia!“, wiederholte Nate und ballerte auf ein Fenster, in dem er einen Gegner vermutete. Die Blonde gehorchte und folgte dem roten Turianer.
    „Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus. Versperre ihnen die Schussbahn.“ „Waas?“ Anastasia Nix war völlig überfordert mit dem, was der Turianer da gerade von sich gab. „Wer hat was gesagt?“ Beyo Vhan wandte sich ihr zu, sagte aber nichts. Anastasia betrachtete den Raum. Zu ihrer rechten befand sich ein Gang, direkt gegenüber führten Treppen nach oben, sicherlich in vielen Stockwerken. Der Gang wiederum bot nur bedingt Schutz. Alle vier Meter unterbrach ein etwa zwei Meter langer Ausguck in den Hof, wo die Shuttles brannten, die Mauer. Man würde also von Deckung zu Deckung sprinten müssen, denn die Mauer bei den Freiflächen erhob sich nur knapp einen Meter über den Boden. „Wohin?“, rief Anastasia. Die Angreifer hatten das Feuer wieder aufgenommen und machten sich daran, die schützende Wand zu zerschießen. Anastasias Waffe zitterte, den Lauf gen Erde gerichtet. Stahl donnerte gegen die Außenmauer. Die Blonde wich einen Meter von der Wand zurück, die von den Kugeln malträtiert wurde. „Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie Sie nicht erschießen!“, schrie Anastasia gegen den Lärm des Kampfes an.

    Nate drückte den Abzug noch drei oder viel Mal, dann sprintete er los. Projektile sausten, pfiffen scharf an ihm vorbei. „Scheeeiißeeee!“ Schreien im Kampf erleichterte die Seele. Der Detective erreichte die schützende Deckung ohne erwischt zu werden. Nate drückte sich an die Ecke. „Anastasia! Geht es dir gut?“ „Ja!“ Er rückte dichter an die Ecke, visierte herum und feuerte drei Schuss ab. „Los, ich gebe Deckung!“ Zwei weitere Schüsse fielen.

    Hinter dem Wagen war wieder mehr Platz. Vorsichtig schob Hanna einen Fuß vor, setzte sich auf den Boden, schob den zweiten Fuß vor und rückte dem Hintern nach. Langsam ließ sie sich auf den Rücken gleiten, streckte die Beine aus und legte das Gewehr an die Schulter. Es ragte senkrecht in den Himmel ehe sie es, noch immer an die Schulter gepresst, über parallel zum Gesicht anlegte. Sie winkelte das rechte Bein an, ließ es nach links fallen. Das Gewicht drehte ihren Körper langsam zur Seite und rollte ihn aus der Deckung des Wagens Der Feind hatte sein Feuer auf die Ecke konzentriert, hinter der die anderen aus Beyos Squad verschwunden waren. Hanna streckte das Bein wieder aus, atmete tief durch und schaute durch das Visier. Der Blick beschränkte ihre Welt auf ein Fadenkreuz und dicht herangeholte Feinde. Ohne hinzuschauen entsicherte sie die Waffe, rutschte mit dem Zeigefinger auf den Abzug und ließ ihn dort verharren. Sie sah einen Mann der scheinbar unentwegt schrie während er mit einem großen Sturmgewehr einen Kugelhagel auf die Häuserecke regnen ließ, von der aus Nate Hudson zu treffen versuchte. „Taktikregel Nummer Eins: Die höheren Lagen kontrollieren“, rief sie ab. Der Feind besaß diesen immensen Vorteil. Noch. In Hannas Team hatte es stets eine eigene Regel Nummer Eins gegeben: „Töte sie, bevor sie dich töten.“ Das war einfach. Hanna überschritt den erreichten Druckpunkt auf dem Abzug. Die Raptor knallte boshaft und der Kopf des Schützen zerplatze in derselben Sekunde. „Einer getötet“, meldete sie leise niemandem der zuhörte. Durch den Ausfall wurde das Sperrfeuer dünner. Die Agentin wählte ihr nächstes Ziel. Dieser Kerl agierte klüger als sein nunmehr toter Vorgänger, suchte hin und wieder mal in Deckung und verzichtete auf dauerhaftes Kriegsgeschrei. Hanna konzentrierte sich. Wie der andere auch hatte dieser hier nur die Ecke im Visier. Die Blondine erkannte das Muster. Drei Schuss, abhocken, fünf Schuss, abhocken, warten, aufstehen und einen gezielten Schuss abfeuern. Sie visierte an. Immer wieder tauchten Kopf und Oberkörper auf, immer wieder jagte der Kerl eine Salve hinab. Hanna wartete. Sie hatte gelernt zwischen zwei Herzschlägen zu schießen. Der Schütze hatte gerade seine fünf Schuss abgesetzt. Nun würde er kurz unten bleiben. Hanna sog die Luft ein, hielt den Atem an. Sie spürte das langsame Pochen ihrer Halsschlagader. Der Kopf tauchte auf, Hanna entließ die Luft sanft durch den Mund. Ihr Finger erreichte den Druckpunkt. Sie unterbrach das Ausatmen und drückte ab. Blut spritze als sie auch ihn erwischte. Tödlich getroffen sackte er zusammen und gab den Blick auf eine mit Rot benetzte Wand frei. „Noch einer tot.“ Hanna rappelte sich auf, ging hinter dem Skycar in Deckung. Der Beschuss war nun merklich abgeflaut. Entweder erreichte die Schützen die von van Zan prophezeite Munitionsknappheit oder aber der Anstieg von Toten ließ sie zurückweichen. Hanna warf einen Blick über das völlig demolierte Fahrzeug, dann sprintete sie leicht geduckt zu dem Durchgang, wo Nate sie empfang. „Gut geschossen.“ „Hmm.“ Hanna nickte knapp. Die Raptor wäre nicht Hannas erste Wahl gewesen, hatte sich aber als zuverlässig erwiesen. Hanna löste zwei Verschlüsse an der Waffe, zog das Zielfernrohr ab und steckte es in ihren Pistolengurt. Die Raptor eignete sich auch als Kampfgewehr recht gut. „Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen“, sagte die Agentin in die Runde. Einerseits wäre so wahrscheinlicher, dass jemand Craig finden würde bevor der Profiler sein Leben aushauchte und andererseits hatte sich die Truppe nicht als die teamfähigste erwiesen.

    Gewehrfeuer zischte von der hinteren Seite des Ganges her herüber. Alle sechs, selbst Anastasia, feuerten instinktiv zurück. Der feindliche Schütze – offenbar ein Einzeltäter – wurde förmlich durchsiebt. Hanna betrachtete seinen Sturz gar nicht weiter während Nix entgeistert über den Lauf ihrer Waffe hinweg starrte. „Wir können und sollten nicht hierbleiben“, sagte Hanna. „Wenn wir uns aufteilen kommen wir schneller und sicherer voran. Steht eine Kommunikation?“ „Negativ, hab ich schon versucht. Hier irgendwo muss ein Störsender stehen.“ „Nebensächlich“, beschied Hanna. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“, Hanna deutete auf den Gang dessen Ende der Tote markierte „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“ Sie deutete auf den Weg zu ihrer linken, die Treppe. Die Agentin fluchte innerlich. Sie hatten nichts von diesem Gelände, keinen Plan, keine Blaupausen, nicht einmal eine genaue Ahnung von dessen Ausmaßen. Ihr „Team“ hatte es in eigener Selbstverherrlichung ja ablehnen müssen, sich vorzuinformieren. Die scheinbare Gelegenheit hatte sie blind gemacht und nun saßen sie hier: in einer Falle. Spätestens seit dem Störsender war das offensichtlich. Hanna schob den Ärger beiseite und spie aus. „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.“ Sie schaute in die Runde. Vielleicht fänden sich Freiwillige. Wenn nicht, würde sie den sich gerade zusammensetzenden Plan noch einmal überdenken müssen. „Hat jemand ein Kaugummi?
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    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte sich die gesamte Gruppe in Bewegung. Vorne weg Sahenia, dicht gefolgt von Mira und Randalla. Neth, seine Hündin Luna und Yelyna blieben mit den anderen der Söldnertruppe etwas dahinter.
    Sie folgtem einen weiteren dunklen Gang, bis sie an eine Treppe kamen, die noch tiefer hinunter führte.
    Unsicher blickte die junge Asari über die Schulter zu den anderen, bevor sie die Treppe hinunter ging.

    Der Weg hinunter schien sich ewig hin zu ziehen, bis in einem gut beleuchteten Raum ankam. Ein paar provisorische Schreibtische standen herum, auf denen Monitore vor sich hin flimmerten. Aus einem der Monitore spielte sich sogar in Endlosschleife ein Video-Log ab.
    Ein dunkelhaariger Mensch war zu sehen, der immer wieder da gleiche sagte:
    “Anfangs dachte ich, meine Kollegen würden spinnen, als sie erzählten, dass sie Stimmen aus den Wänden hören. Doch.... inzwischen höre ich diese Stimmen ebenfalls und diesen Schrei, der einem bis ins Mark geht.... Immer mehr von meinen Kollegen scheinen zu verschwinden. Wo die nur hin sind?“
    Ratlos blickte Sahenia zu den anderen, die mit dieser Info genauso viel anfangen konnten, wie sie selbst.
    Auf dem anderen Schreibtisch entdeckte Sahenia ein Datapad von einer Diana Miller, Projektleiterin des Teams.
    Sie griff nach dem Datapad und las es vor:
    “... Subjekt 1 ein perfektes Exemplar. Wir wissen immer noch nicht, wie es entstanden ist, aber wir kommen der Lösung näher! Subjekt 2,3,4,5 und 6 waren Reinfälle, wurden nur normale Husks. Das Oberkommando macht langsam Druck, sie wollen Ergebnisse sehen.... Weitere Asari Probanden erforderlich.... Diana Miller, Projektleiterin der Thessia Zelle!“

    “Asari Probanden? Nia, was geht hier vor?“ fragte Yelyna unruhig. “I... ich hab keine A.. Ahnung!“ gab die junge Asari nervös zu, als plötzlich von weiter unten des Kellers ein ohrenbetäubender Schrei zu hören war, der einem bis ins Mark erstarren ließ.
    “Was ist das?“ fragte Zulan und fuchtelte nervös mit seiner Pistole herum.
    “Klingt nach Subjekt 1!“ antwortete Mira.
    “Los, weiter!“ befahl die Kroganerin und ging mit Fox und Zulan voraus. Sahenia blickte zu Neth und Luna....
    Der Weg durch den dunklen Gang erwies sich als ereignisloser als befürchtetet, was der Salarianer mit einer gewissen Zufriedenheit feststellte – auch wenn er dafür auch langweiliger war. Erst das Erreichen des gut beleuchteten Raumes änderte die Situation. Eine willkommene Abwechslung…dachte sich Neth, auch wenn er die schattigen Winkel des Raumes im Auge behielt. Luna verhielt sich normal und wedelte sogar mit dem Schwanz seit sie mit einer größeren Gruppe unterwegs war – glücklicherweise unterdrückte sie ihren Instinkt die Söldner wie Schafe zusammenzutreiben.
    Genauso wie der Rest der Gruppe schaute sich der Salarianer um. Bis auf einiger Schreibtische, Stühle, Monitore, Terminals und ähnlichem war in diesem Raum nichts Besonderes zu finden. Er erweckte den Eindruck Teil einer IT-Abteilung irgendeiner Firma zu sein. Für eine Wohnsiedlung haben wir bisher nur sehr wenige Räume gefunden, in denen Leute wirklich ihren Alltag verbringen…dachte sich Neth, als er sich einige der Terminals und Monitore genauer anschaute, Die meisten sind zu beschädigt um irgendwie nützlich zu sein…
    Auf einem flimmernden Monitor war ein Video-Log zu sehen, auf dem ein dunkelhaariger Mensch ein paar Sätze vortrug, immer und immer wieder. War der Typ verrückt? dachte sich der Salarianer zunächst Stimmen? Und warum ist das ein Mensch? Wir sind doch auf Thessia…ein Schrei? Das verheißt nichts Gutes…
    Sahenia fand auch ein Datapad aus dem sie vorlass, während der Salarianer sein Omni-Tool aktivierte und begann darauf herumzutippen. Keine Ahnung ob es irgendetwas bringen wird, aber vielleicht bringen diese Infos ja irgendwann etwas…dachte er sich und lud das Video-Log wie die Informationen auf dem Datapad herunter.
    “Asari Probanden? Nia, was geht hier vor?“, fragte die Freundin von Sahenia und klang erneut verängstigt. Als aber die andere Asari ihr Unwissen bestätigte, wurde die ganze Gruppe von einem unheilvollen Schrei überrascht, der von weiter unten im Keller zu kommen schien. Ok Schrei…jetzt weiß ich worum es ging…schoss es Neth durch den Sinn und er klammerte sich an die Leine von Luna, während diese ihre Ohren aufgerichtet hatte und ebenso nervös aussah – dass sie ihren Schwanz unter ihrem Hintern versteckt hatte, war kein gutes Zeichen.
    Nach einem kurzen Austausch von Worten entschied die kroganische Söldner-Anführerin weiterzugehen. Ich bin wirklich mit einer Bande von Verrückten unterwegs – wenn man so einen Schrei hört, geht man weg und nicht darauf zu…dachte sich der Salarianer und schüttelte den Kopf. Sahenia hatte angefangen Yelyna und ihn anzuschauen, augenscheinlich genauso unsicher wie der Rest der Gruppe. Vielleicht sollte ich unsere Chancen erhöhen…überlegte Neth als ihm eine Idee kam. „Hey wartet…“, sagte er mit nicht sonderlich viel Kraft, aber es wirkte zur Überraschung des Salarianers, „Bevor wir weitergehen um zu sehen was dort unten auf uns wartet, sollte ich vielleicht zunächst eine Drohne runterschicken…so als Scout usw. …oder? Wäre das nicht besser?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
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    So schnell sie konnten flüchteten Vhan und die beiden C-Sec-Agents hinter den schwarzen Chrysler und suchten nach Deckung. Vincent kniete mit eingezogenem Kopf und den Händen auf dem stahlgrauen Boden zusammen mit den anderen beiden bereits hinter dem Wagen. „Wer hier hat eine Kampfausbildung?“ „Ich!„Die zwei Fenster zur Linken des Wagens im zweiten Geschoss von oben und drei Fenster zur Rechten im obersten Geschoss. Das Feuer kommt von dort, unregelmäßig und schlecht gezielt.“Nehmen Sie sich das Mattock und Munition. Und werfen Sie mir noch ein paar Magazine rüber.
    Binnen Sekunden hatte sich der scheinbar verlassene Industriekomplex in einen brüllenden Alptraum aus Explosionen und Gewehrfeuer verwandelt. Sowohl dies- als auch jenseits des SkyCars wurde gebrüllt. Beide Seiten des Gefechts waren dem Wahnsinn des Krieges anheim gefallen, doch merkte niemand etwas davon, denn jeder war zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben oder das seines Gegners zu beenden. Der Mann in Schwarz tippte gegen den Schildgenerator, der an einer Kette unter seinem Hemd baumelte. Nichts was der Salve eines Sturmgewehrs trotzen würde, aber jedes bisschen Schutz konnte den Unterschied machen. „Die unteren zielen besser als die oberen – wir sollten während ihrer Feuerpause die Chance nutzen um die Landeplattform zu verlassen. Jenseits der Plattformtreppen gibt es bessere Deckung.“ Vincent, dessen Waffen nach wie vor geholstert waren, musste nicht einmal über den Wagen schauen um zu wissen, dass sie bei dem Versuch eines Ausfalls sofort geschreddert werden würden. Warum überkam die Turianer stets die Todessehnsucht, wenn es zur Sache ging? „Was dagegen wenn ich die Vorhut spiele, während ihr mir Rückendeckung gibt?“ Die Echse erhob ihre Stimme über den anhaltenden Krach des gegnerischen Feuers. ,,Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen.“ Er konnte nur ahnen, wie viele Thermomagazine die Angreifer bei sich hatten, aber wenn diese weiter so kopflos auf den Wagen ballern würden, wäre auch bald der größte Vorrat aufgebraucht.
    Er drängte sich ein wenig zu Ilias und schaute mit einem sekundenschnellen Blick über das Heck des Wagens zur gegnerischen Stellung. ,,Oh Fuck!“ Der winzige Ausschnitt, den er hatte erkennen können, zeigte ihm, warum man sie pausenlos mit Feuer übergoss. ,,Die nageln uns fest!“ Noch im selben Augenblick erklang wieder das Zischen des Raketenwerfers, der dem Polizeiwagen ein Ende gesetzt hatte.

    Niemand hatte gesehen, wie Vincent aufgestanden war und gezogen hatte, denn es war einfach nicht zu sehen gewesen. Er nahm alles auf einmal wahr. Er sah das Gebäude, aus dem die Handlager des Killers auf sie feuerten, er sah die weit verteilten Trümmer des zerstörten Wagens, er sah die gleißende Rakete, die grade im Begriff war, zu starten und sie zu vernichten.
    Er zielte nicht mit den Augen, er zielte mit dem Verstand. Es war nicht der Finger am Abzug, sondern die physische Manifestation seines Willens, die das Projektil auf den Weg schickte. Der Mann in Schwarz hatte entschieden, was das Schicksal der Rakete sein sollte und genau so geschah es.

    Der Sprengkörper explodierte ein kurzes Stück vor dem Fenster, aus dem er auf die Reise geschickt worden war, doch war ihre Kraft noch groß genug, um allen, die dahinter standen, die Lichter auszublasen. Der gewaltige Knall auf ihrer Seite ließ die verschanzten Angreifer kurz innehalten; das war nicht Teil des Plans gewesen.
    ,,Los jetzt!“, schrie Vincent, vor allem an Sorax gerichtet, die den Ausfall vorgeschlagen hatte. Wenn sie jemand begleiten mochte, so sollte er das seinetwegen gern tun, jetzt war keine Zeit zu beraten, jetzt war Zeit zu töten. Der Mann in Schwarz blieb hinter dem Wagen stehen und ließ den Tod auf alle hinabfahren, die sich in den Fenstern gegenüber blicken ließen.
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
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    Geschrei. Einschlagende Projektile. Und dieses furchtbare Pfeiffen im Ohr. Wie in Zeitlupe geschah alles um ihn herum. Seine Hände versuchten die Waffe fester zu umgreifen, seine Sinne versuchten alles um ihn herum zu verarbeiten. Einige Momente verblieb er wie in Trance. Alles kam zurück. Die Bilder, die Gerüche, die akustischen Eindrücke. Die schlimmsten Aspekte seines alten Lebens hatten ihn endgültig wieder eingeholt. "Reiß dich zusammen!" Doch seine innere Stimme war stärker. So konnte und durfte es nicht enden. Und würde es auch nicht! Er hatte mehr als nur einen Grund heil wieder in sein neues Leben zurückzukehren. Und egal welchen Grund dieser Mörder hatte ihn so zu hassen, es rechtfertigte nicht das. Er hörte Ilias Befehle brüllen, ebenso wie Sorax das Schlachtfeld sondierte. Wer auch immer sie angriff schien zwar bestens ausgerüstet, aber nicht ausgebildet zu sein, die Dauerfeuer-Taktik war schnell durchschaut. "Sind Sie verrückt? Bleiben Sie unten!" brüllte der Turianer als er sah wie Van Zan seinen Kopf über der Deckung erhob. Der Mensch hatte scheinbar noch mehr Glück als undurchschaubare Motive, denn kein Projektil fügte ihm in diesem kurzen Augenblick des Wahnwitzes irgendeinen sichtbaren Schaden zu. Dann fiel sein Blick auf seine andere Seite, zu Nix und Hudson. Aber bevor er irgendetwas sagen konnte wurde er durch den Druck der Explosion durchgeschüttelt. "Was zum - " Entgeistert riskierte er nun einen Blick aus der Deckung und sah den dick aufsteigenden Rauch, welcher aus dem großen Loch aufstieg, wo vor einem Moment noch die zwei Fenster im 2. Stock zur Linken des Wagens gewesen waren. Ein Rohrkrepierer? Was auch immer gerade passiert war hatte gerade die Hälfte ihres Problems erledigt. Einige unheimliche Sekunden der Stille vergingen, dann vernahm die Gruppe Stimmengewirr. "Seid ihr verrückt? Der Turianer soll doch am Leben bleiben!" "- glaube nicht dass sie dich noch hören können." "- alle tot. Verdammt was machen wir - " Die Angreifer waren sichtlich demoralisiert. Und genau darauf hatte Van Zan offenbar gewartet. Mit einem wilden Aufschrei kam er mit gezogener Waffe hinter dem zerschossenen Wagen hervor und eröffnete das Feuer auf die noch von Feinden besetzten Fenster. "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!" Unter dem Sperrfeuer des dunkel gekleideten Menschen lief der rote Turianer voraus bis zum maroden Eingang des Gebäudes. "Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus, versperre ihnen die Schussbahn." Er wunderte sich selbst über diese lebensmüden Worte die ihm entwichen. Doch gerade schien es ihm wie das nützlichste war er in dieser Situation ausrichten konnte. Seine Begleiter waren allesamt die besseren Kämpfer als er.

    Der Kryptogramm-Killer

    Obwohl er sich bereits in einiger Entfernung zu dem Geschehen befand, hatte der Killer die Explosion sehr wohl noch gehört. Nun war Eile geboten. Testweise versuchte er noch einmal mittels Drücken auf seinen Kommunikator eine Verbindung herzustellen. Doch er vernahm nur Rauschen. Der Störsender war also aktiv. Ein wenig frustriert bewältigte der Vermummte das letzte Stück zum Klettern und zog sich auf das Dach. Mit leisen Schritten näherte er sich dem wenige Meter vor ihm stehenden, unwissenden Ziel. Dass diese Kerle auch nur einen der Angreifer erwischen würden, das war wohl reines Wunschdenken. Der Plan musste auch mit den nicht eingeplanten Variablen funktionieren. Es blieb nur zu hoffen, dass sie die Gruppe wenigstens lang genug aufhalten konnten bis er hier fertig war. „ - wiederhole Sorax, kommen, wie ist ihre - “ Bevor der Turianer den Satz beenden konnte hatten sich beide Arme der Gestalt bereits feste von hinten um seinen Hals gelegt. Völlig überrascht versuchte er sich aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien. Gerade als der Widerstand bereits anfing zu erschlaffen, bekam der Killer mit einem Mal den spitzen Ellebogen seines Opfers in die rechte Halsseite gerammt. Vor Schmerzen keuchend ließ er Lirox gezwungenermaßen los und wurde im nächsten Moment bereits von ihm vorne über sich hinweg geschleudert. Nur wenige Zentimeter vor der Kante des Flachdaches kam er auf und fing sich gerade rechtzeitig um dem darauffolgendem Fußtritt zu entgehen, welcher ihn metertief in den sicheren Tod befördert hätte. >>Nicht so einfach wie Gillespie.<< Mit einem Faustschlag in die Kniekehle des Gegners bereitete die Gestalt sich genügend Zeit um wieder auf die Beine zu springen, gerade genug um aus der Schusslinie des Scharfschützengewehrs zu springen welches sich der geistensgegenwärtige Turianer wieder gegriffen hatte. Der Schuss schlug ungefähr einen Fußbreit neben ihr ein. Mit einem Hechtsprung verkürzte sie den Abstand zwischen beiden und versuchte das Gewehr aus seinen Klauen zu reissen. Mehrere Momente rangen beide darum, bis der harte Gewehrkolben der Waffe mit voller Wucht in das maskierte Gesicht gestoßen wurde.>>Gaargh!<< Vor Schmerzen sank die Gestalt auf die Knie. Der Turianer legte an und hielt den Lauf der Waffe direkt vor ihr Gesicht. Klick Der Abzug wurde bewegt. Doch das Projektil verließ den Lauf nicht. Die Augen des Turianers weiteten sich vor Überraschung, doch bevor irgendein Laut seinen Mandibeln entweichen konnte, war der Killer wieder auf die Füße gesprungen. Das Messer blitzte unter dem Ärmel hervor und im nächsten Moment benetzte blaues Blut die Klinge.
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    Projektile zischten an dem schwarzen Wagen vorbei oder prasselten knallend darauf nieder. „Gut, dann ignorier mich doch…“, knurrte Hanna, als Sorax beschloss sich nicht zu äußern und stattdessen eine – in Hannas Augen – vorschnelle Beurteilung der Lage abzugeben. Die Agentin beschloss, dass Nathaniel Hudson der einzige zuverlässige Kämpfer des Teams war. Und an dem klebte eine biotische Klette. Sie schloss die Augen. Sorax hatte Recht: Die Kämpfer, die sie unter Beschuss nahmen waren vermutlich keine Profis. Sperrfeuer war effektiv aber bei der Anzahl der Schützen zu schlecht gezielt. Viele der Projektile platzen noch hinter dem gesprengten C-Sec Skycar vom Boden ab. Dennoch fand auch ein blindes Huhn einmal ein Korn und diese Körner hier waren tödlich. Sorax‘ Vorschlag war, gelinde gesagt, mutig. „Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen“, mutmaßte van Zan. Der Mann in Schwarz strahlte eine unheimliche Friedhofsruhe aus. Hanna nahm sich vor, den Mann im Zuge des Hierseins genauer im Auge zu behalten. „Die nageln uns fest!“ „Ach was?!“ Dass die Schützen nichts erwischen würde war sicherlich auch ihnen selbst klar. Hanna presste das Scharfschützengewehr an ihre Brust, spürte van Zans Körper, der gegen ihren drückte. Er atmete langsam und kontrolliert. Hanna roch sein herbes Aftershave. Plötzlich stand unvermittelt auf, zog eine Waffe und feuerten einen einzigen Schuss ab. Zuerst dachte Hanna, es handle sich bei seiner Waffe um einen Werfer winziger Explosivgeschosse, denn kaum hatte das Projektil den Lauf verlassen rumste es ohrenbetäubend. Kleine Brocken zersprengten Materials regneten auf das Schlachtfeld. Die Explosion hatte das Sperrfeuer sofort unterbrochen. Nun war van Zan am Zug – bessergesagt am Abzug. Der Mann in Schwarz entleerte in atemberaubender Geschwindigkeit sein Magazin, wobei er „Los jetzt!“ brüllte. Hanna seufzte innerlich.

    „Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!“ Es war nicht Saenia Sorax sondern Beyo Vhan, der sofort auf den Beinen war und die Todeszone in schnellen Sprüngen durchmaß. Er flüchtete sich in das nächstliegende Gebäude. Nate Hudson tat es indes van Zan gleich, legte mit der Mattock an und schoss auf alles, was sich bewegte. Die Gegner hatten noch immer eine Überzahl aufzubieten, aber der Tod so vieler ihrer Kämpfer hatte sie merklich verunsichert. Dennoch erwiderten sie das Feuer vereinzelt. „Los!“ rief Nate seiner Partnerin zu, die ihre Pistole mit beiden Händen umklammerte und unsicher zu dem Detective blickte. „Los, Anastasia!“, wiederholte Nate und ballerte auf ein Fenster, in dem er einen Gegner vermutete. Die Blonde gehorchte und folgte dem roten Turianer.
    „Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus. Versperre ihnen die Schussbahn.“ „Waas?“ Anastasia Nix war völlig überfordert mit dem, was der Turianer da gerade von sich gab. „Wer hat was gesagt?“ Beyo Vhan wandte sich ihr zu, sagte aber nichts. Anastasia betrachtete den Raum. Zu ihrer rechten befand sich ein Gang, direkt gegenüber führten Treppen nach oben, sicherlich in vielen Stockwerken. Der Gang wiederum bot nur bedingt Schutz. Alle vier Meter unterbrach ein etwa zwei Meter langer Ausguck in den Hof, wo die Shuttles brannten, die Mauer. Man würde also von Deckung zu Deckung sprinten müssen, denn die Mauer bei den Freiflächen erhob sich nur knapp einen Meter über den Boden. „Wohin?“, rief Anastasia. Die Angreifer hatten das Feuer wieder aufgenommen und machten sich daran, die schützende Wand zu zerschießen. Anastasias Waffe zitterte, den Lauf gen Erde gerichtet. Stahl donnerte gegen die Außenmauer. Die Blonde wich einen Meter von der Wand zurück, die von den Kugeln malträtiert wurde. „Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie Sie nicht erschießen!“, schrie Anastasia gegen den Lärm des Kampfes an.

    Nate drückte den Abzug noch drei oder viel Mal, dann sprintete er los. Projektile sausten, pfiffen scharf an ihm vorbei. „Scheeeiißeeee!“ Schreien im Kampf erleichterte die Seele. Der Detective erreichte die schützende Deckung ohne erwischt zu werden. Nate drückte sich an die Ecke. „Anastasia! Geht es dir gut?“ „Ja!“ Er rückte dichter an die Ecke, visierte herum und feuerte drei Schuss ab. „Los, ich gebe Deckung!“ Zwei weitere Schüsse fielen.

    Hinter dem Wagen war wieder mehr Platz. Vorsichtig schob Hanna einen Fuß vor, setzte sich auf den Boden, schob den zweiten Fuß vor und rückte dem Hintern nach. Langsam ließ sie sich auf den Rücken gleiten, streckte die Beine aus und legte das Gewehr an die Schulter. Es ragte senkrecht in den Himmel ehe sie es, noch immer an die Schulter gepresst, über parallel zum Gesicht anlegte. Sie winkelte das rechte Bein an, ließ es nach links fallen. Das Gewicht drehte ihren Körper langsam zur Seite und rollte ihn aus der Deckung des Wagens Der Feind hatte sein Feuer auf die Ecke konzentriert, hinter der die anderen aus Beyos Squad verschwunden waren. Hanna streckte das Bein wieder aus, atmete tief durch und schaute durch das Visier. Der Blick beschränkte ihre Welt auf ein Fadenkreuz und dicht herangeholte Feinde. Ohne hinzuschauen entsicherte sie die Waffe, rutschte mit dem Zeigefinger auf den Abzug und ließ ihn dort verharren. Sie sah einen Mann der scheinbar unentwegt schrie während er mit einem großen Sturmgewehr einen Kugelhagel auf die Häuserecke regnen ließ, von der aus Nate Hudson zu treffen versuchte. „Taktikregel Nummer Eins: Die höheren Lagen kontrollieren“, rief sie ab. Der Feind besaß diesen immensen Vorteil. Noch. In Hannas Team hatte es stets eine eigene Regel Nummer Eins gegeben: „Töte sie, bevor sie dich töten.“ Das war einfach. Hanna überschritt den erreichten Druckpunkt auf dem Abzug. Die Raptor knallte boshaft und der Kopf des Schützen zerplatze in derselben Sekunde. „Einer getötet“, meldete sie leise niemandem der zuhörte. Durch den Ausfall wurde das Sperrfeuer dünner. Die Agentin wählte ihr nächstes Ziel. Dieser Kerl agierte klüger als sein nunmehr toter Vorgänger, suchte hin und wieder mal in Deckung und verzichtete auf dauerhaftes Kriegsgeschrei. Hanna konzentrierte sich. Wie der andere auch hatte dieser hier nur die Ecke im Visier. Die Blondine erkannte das Muster. Drei Schuss, abhocken, fünf Schuss, abhocken, warten, aufstehen und einen gezielten Schuss abfeuern. Sie visierte an. Immer wieder tauchten Kopf und Oberkörper auf, immer wieder jagte der Kerl eine Salve hinab. Hanna wartete. Sie hatte gelernt zwischen zwei Herzschlägen zu schießen. Der Schütze hatte gerade seine fünf Schuss abgesetzt. Nun würde er kurz unten bleiben. Hanna sog die Luft ein, hielt den Atem an. Sie spürte das langsame Pochen ihrer Halsschlagader. Der Kopf tauchte auf, Hanna entließ die Luft sanft durch den Mund. Ihr Finger erreichte den Druckpunkt. Sie unterbrach das Ausatmen und drückte ab. Blut spritze als sie auch ihn erwischte. Tödlich getroffen sackte er zusammen und gab den Blick auf eine mit Rot benetzte Wand frei. „Noch einer tot.“ Hanna rappelte sich auf, ging hinter dem Skycar in Deckung. Der Beschuss war nun merklich abgeflaut. Entweder erreichte die Schützen die von van Zan prophezeite Munitionsknappheit oder aber der Anstieg von Toten ließ sie zurückweichen. Hanna warf einen Blick über das völlig demolierte Fahrzeug, dann sprintete sie leicht geduckt zu dem Durchgang, wo Nate sie empfang. „Gut geschossen.“ „Hmm.“ Hanna nickte knapp. Die Raptor wäre nicht Hannas erste Wahl gewesen, hatte sich aber als zuverlässig erwiesen. Hanna löste zwei Verschlüsse an der Waffe, zog das Zielfernrohr ab und steckte es in ihren Pistolengurt. Die Raptor eignete sich auch als Kampfgewehr recht gut. „Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen“, sagte die Agentin in die Runde. Einerseits wäre so wahrscheinlicher, dass jemand Craig finden würde bevor der Profiler sein Leben aushauchte und andererseits hatte sich die Truppe nicht als die teamfähigste erwiesen.

    Gewehrfeuer zischte von der hinteren Seite des Ganges her herüber. Alle sechs, selbst Anastasia, feuerten instinktiv zurück. Der feindliche Schütze – offenbar ein Einzeltäter – wurde förmlich durchsiebt. Hanna betrachtete seinen Sturz gar nicht weiter während Nix entgeistert über den Lauf ihrer Waffe hinweg starrte. „Wir können und sollten nicht hierbleiben“, sagte Hanna. „Wenn wir uns aufteilen kommen wir schneller und sicherer voran. Steht eine Kommunikation?“ „Negativ, hab ich schon versucht. Hier irgendwo muss ein Störsender stehen.“ „Nebensächlich“, beschied Hanna. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“, Hanna deutete auf den Gang dessen Ende der Tote markierte „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“ Sie deutete auf den Weg zu ihrer linken, die Treppe. Die Agentin fluchte innerlich. Sie hatten nichts von diesem Gelände, keinen Plan, keine Blaupausen, nicht einmal eine genaue Ahnung von dessen Ausmaßen. Ihr „Team“ hatte es in eigener Selbstverherrlichung ja ablehnen müssen, sich vorzuinformieren. Die scheinbare Gelegenheit hatte sie blind gemacht und nun saßen sie hier: in einer Falle. Spätestens seit dem Störsender war das offensichtlich. Hanna schob den Ärger beiseite und spie aus. „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.“ Sie schaute in die Runde. Vielleicht fänden sich Freiwillige. Wenn nicht, würde sie den sich gerade zusammensetzenden Plan noch einmal überdenken müssen. „Hat jemand ein Kaugummi?

    Es war der Mann in Schwarz der ihr erneut widersprach. Seine Worte klangen zwar einleuchtend, aber Saenia fühlte sich keineswegs sicher hinter einem Wagen der schnell zur Falle werden könnte. In ihrer hockenden Position drehte sie sich erneut um und versuchte einen weiteren Blick über das Heck des Autos zu erhaschen. ,,Die nageln uns fest!“, schrie Van Zan urplötzlich. Saenia erhaschte einen Blick über das Heck und erkannte, dass ihre Befürchtungen wahrgeworden sind: die Angreifer bereiteten ihren Raketenwerfer für einen weiteren Angriff vor.
    Die Turianerin drückte ihre Mattock enger an sich, als sie bemerkte, dass der Mann in Schwarz aufgestanden war. Was zum…? war sie noch in der Lage zu denken, als der Mensch schoss und wenige Momente eine Explosion das Szenario völlig veränderte.
    ,,Los jetzt!“, schrie der stehende Mensch, aber Saenia war bereits aufgesprungen, Mattock im Anschlag und in Richtung der Fenster zielend. Während des Aufstehens hatte sie Van Zans Worte eigentlich kaum wahrgenommen, denn ihr Instinkt hatte wieder die Kontrolle übernommen, noch bevor ihr Verstand den richtigen Schluss gezogen hatte: jetzt ist der beste Moment um anzugreifen. Sie feuerte mehrere Schuss schnell in Richtung der Fenster ab, wo sie ihre überlebenden Angreifer vermutete – wobei sie einen Bogen um das riesige Loch machte, dass durch die Explosion entstanden ist, wo der Stahl durchgeschmolzen und verbogen worden war. Sie zielte nicht so gut wie sie es könnte, denn ihr wichtigstes Ziel war es die Gegner festzunageln und Gegenfeuer zu reduzieren – eine Aufgabe, die auch Van Zan und der männliche Agent wahrnahmen.
    "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!", schrie Beyo Vhan, der mehr oder weniger zeitgleich mit ihr aufgestanden war und in Richtung des Gebäudes lief. Der menschliche Grünschnabel folgte ihr, während die braune Turianerin nun die Gelegenheit nutzte und ihre Position zu der Mauer bei dem Gebäude wechselte. Sie hockte sich hin und lud nach, genauso wie der menschliche Agent. Dabei bemerkte sie wie Van Zan an ihr vorbeihuschte und ins Gebäude trat. Wann ist er denn hierher gekommen? ärgerte sich die Turianerin über die Schnelligkeit dieses Menschen, bevor sie es als nebensächlich abtat.
    Das Feuer ihrer Feinde war wieder stärker geworden, aber der menschliche Agent hatte wieder zu feuern begonnen, genauso wie Saenia. Diese Gelegenheit nutzte Ilias um auf ihrem Rücken liegend ihr Scharfschützengewehr zu benutzen – sie schoss zweimal und dem schwächer werdenden Feuer nach zu urteilen, schien sie zweimal getroffen zu haben. Sie ist gut…erkannte Saenia anIch frag mich ob sie mit dem Captain konkurrieren könnte…
    Als nächster huschte der menschliche Agent an ihr vorbei, bevor Ilias den vorsichtigeren Beschuss ihrer Gegner nutzte um ebenfalls hindurchzuschlüpfen. Saenia feuerte noch ein, zwei Schuss und folgte ihr ins Gebäude.
    Während sich drinnen die beiden Agents austauschten, Beyo Vhan etwas davon sagte, dass er einen lebenden Schild spielen könnte, fing Ilias damit an einen Plan über Aufteilung vorzuschlagen, der nur dadurch kurz unterbrochen worden war, als ein Alleingelassener versucht hatte die Gruppe zu erschießen und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte.
    Saenia schaute sich die beiden Wege genauer an. Ein Gang und Treppen…überlegte sieein Scharfschütze würde sich oben besser machen, aber vermutlich sind dort die meisten Gegner…Während sie sich ihre Gedanken machte, hörte sie auch aufmerksam zu, was die anderen sagten, auch wenn es vermutlich von außen betrachtet so aussah, als würde sie alle ignorieren. Störsender? hatte sie gehört und schon an ihre Rückendeckung gedacht, Ich hoffe Lirox geht es gut…
    Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen. Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“, erklärte Ilias ihren Plan, „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir…“, und nach einer kurzen Unterbrechung fügte sie hinzu, „Hat jemand ein Kaugummi?
    Saenia wusste nicht ob jemand mit letzteren dienen konnte – sie jedenfalls nicht. „Ein guter Plan.“, stimmte sie dem Menschen zu, teils weil sie die Notwendigkeit einer Aufteilung erkannte – Wie viele Gegner wohl noch auf uns warten werden? – teils aber auch um ein bisschen die Wogen mit der Menschenfrau zu glätten, denn diese schien wieder irgendwie verärgert über das Auftreten der Turianerin – Saenia hatte keine Ahnung warum, „Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein.“, sie blickte kurz Van Zan an, „Was halten sie vom folgenden Vorschlag: Van Zan und sie Ilias sind unsere besten Scharfschützen und sollten daher nicht in einer Gruppe sein.“, sie blickte zu den beiden Agents, „Es tut mir Leid aber wir wurden einander noch nicht vorgestellt: mein Name ist Saenia Sorax. Wie heißen sie?“, sie wartete kurz auf eine entsprechende Antwort, „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“, sie verschränkte ihre Arme, „Ich würde gerne dabei behilflich sein die Angreifer dort oben auszuräuschern – das Kugelhagel kam vor allem von dort, also werden dort vermutlich die meisten von ihnen auf uns warten.“

    Syren Vox


    „Was heißt der Kontakt ist abgebrochen?“, fragte der graue Turianer in sein Omni-Tool.
    „Lirox meldet sich nicht mehr und auch sein Peilsender ist aus.“, erklärte Aelius dem Politiker, „Meine Hacker sagen etwas von Störsender…Ich hab ein ganz mieses Gefühl dabei, Sir.“
    Syren verschränkte seine Arme während er darüber nachdachte. „Wie lange bis sie vor Ort sein können?“, hackte er nach.
    „Hab zwar meine Leute aus ihren Betten gescheucht, aber bis wir da sind, könnte es noch ziemlich lange dauern – unser Stützpunkt ist nicht gerade in der Nähe.“, erklärte der andere Turianer, während Syren sich in Richtung seines Schrankes bewegte, „Die ganze Sache entwickelt sich zu schnell.“
    „Was vermutlich im Sinne des Killers ist.“, schlussfolgerte der Politiker, „Meine Wohnung ist deutlich näher an diesem Industriegebiet als ihr Stützpunkt, Aelius.“, er öffnete den Schrank und zog eine Kiste aus einer der Nischen heraus.
    „Was wollen sie damit sagen, Sir?“, fragte der andere Turianer und wirkte unsicher.
    „Das ich vor ihnen da sein werde.“, erklärte Syren und öffnete die Kiste mit seiner Ranger-Rüstung und Scharfschützengewehr, „Also beeilen sie sich – sie wollen doch nicht vor ihrem einstigen Captain schlecht dastehen, oder?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
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    Einen Aryk, Yenni und Dras weiter...

    „Und wie sieht es aus, Doc?“, fragte der Batarianer.
    Kadyszewski schaute auf die Daten, die auf seinem Terminal zu lesen waren. „Unglaublich…“, murmelte er und blickte Dras an, „Sie sind…verheilt, Mr. Doe…als wären sie niemals verletzt gewesen…mehr noch…diese Daten…“
    „Jetzt sagen sie mir nicht ich bin so etwas wie ein Über-Batarianer?“, fragte Dras mit einem Kichern.
    „Soweit würde ich jetzt nicht gehen.“, entgegnete der Arzt, „Aber weit davon entfernt sind sie nicht – jedenfalls, wenn ich die Daten richtig deute…und das ist schwerer als gedacht – sowas hab ich noch nie gesehen.“, seine Augen glitten rüber zu Dras‘ rechten Arm, wo die schwarzen Kristalle immer noch seinen Arm umschlossen, „Ich nehme an es hat etwas damit zu tun, oder?“
    „Vielleicht.“, antwortete der Batarianer und erhob sich von seinem Sitz, kurz bevor er seine schwarze Jacke nahm und sie sich über den Oberkörper streifte, „Ich nehme an ich kann auf ihre ärztliche Schweigepflicht hierzu vertrauen, Doc?“
    „Dafür müsste ich ein echter Arzt sein, Mr. Doe.“, erklärte der Mensch und erhob sich ebenfalls, „Aber ich bin lang genug in diesem Geschäft um zu wissen, dass den Mund geschlossen halten das Beste für die eigene Gesundheit ist.“
    „Gut, dass wir uns verstehen.“, erwiderte Dras mit einem Grinsen, „Haben sie über mein Angebot nachgedacht?“
    Der Mensch sah aus, als hätte er diese Frage erwartet. „Ich weiß nicht, Mr. Doe…“, erklärte er seinen Kopfschüttelnd, „Ich weiß nicht ob ich bereit bin mein ganzes Leben einfach hinter mir zu lassen.“, sein Blick war fest, „Wenn ich diesen Schritt gehen würde, gäbe es kein Zurück mehr für mich…“
    Dras verschränkte seine Arme und nickte. „Ja, Normalität ist bei dieser Art von Leben kaum noch möglich.“, stimmte er zu, „Jedenfalls wenn man nicht Unschuldige in diese Sache hineinziehen möchte. Aber es ist sicherlich besser bezahlt…“, er drehte sich halb um, „…und man würde ihr Talent mehr wertschätzen als ihr Chef es tut.“, er grinste, „Ich werde sie nicht zu ihrem Glück zwingen, Doc, denn am Ende ist es ihre Entscheidung – aber überlegen sie sich’s gut. Wenn ich das nächste Mal bei ihnen vorbeischaue, wird das ihre letzte Chance sein – und mein Name ist Dras Erash, nur damit sie das richtig haben.“
    Der Mensch erwiderte nichts auf diese Worte, während der Batarianer die Arztpraxis verließ. Draußen wartete Aitne Nar mal wieder auf seinen Auftraggeber und noch bevor der Volus etwas sagen konnte, erklärte Dras ihm: „Ich bin wieder voll da. Meine Verletzungen sind verheilt.“
    „Und…der Arzt?“, hackte Aitne Nar nach, „Soll ich…chrrr…ihn beseitigen lassen?“
    „Nein.“, antwortete Dras, „Er darf es sich noch überlegen…falls er sich das nächste Mal dagegen entscheidet, beseitige ich ihn selbst.“, und blickte dabei auf seinen rechten Arm herunter, Vermutlich wird dieser Arm dafür sogar reichen….
    „Ich hab ein…chrrr…paar Neuigkeiten.“, fing der Volus nach einer Weile wieder an zu sprechen, „Über unsere…chrr…neuen Mitstreiter.“
    „Wer genau?“, fragte Dras neugierig nach, während die beiden diesen Teil der Citadel hinter sich ließen, „Der Vorcha? Die Quarianerin? Oder haben wir einen neuen Kandidaten?“
    „Was den Vorcha anbetrifft…chrr…so scheint er hierher…chrr…unterwegs zu sein.“, erklärte der Volus, „Aber auf Umwegen…chrr…könnte ne Weile dauern.“
    „Und weiter?“, hakte der Batarianer nach, „Das ist doch nicht alles, oder?“
    „Nein.“, Aitne Nar schüttelte seinen Kopf, „Jemand, der für die Quarianerin arbeitet…chrr…hat uns kontaktet…chrr…auch über Umwege…“
    „Sie hat einen Agenten?“, fragte Dras und kicherte darüber, „Wissen wir wer er ist?“
    Aitne Nar schüttelte seinen Kopf. „Leider nein.“, erklärte er, „Wir brauchen wirklich dringend…chrr…einen Hacker für solche Arbeiten.“
    „Ich hab kein Interesse daran dauerhaft mit Amateuren zusammenzuarbeiten.“, erklärte Dras bestimmend, „Die richtig guten Hacker werden sich bei uns auf die eine oder andere Weise melden, wenn wir einen ordentlichen Ruf haben.“, er kratzte sich am Kinn, „Der Deal mit Aria sollte dabei helfen, selbst wenn er nicht so zufriedenstellend war, wie ich gehofft habe….unseren Finanzen geht es doch gut oder?“
    „Wir können nicht klagen.“, erwiderte der Volus, „Dieser…‘Agent‘ möchte…chrr…im Namen seiner Kundin…chrr..mehr über diesen Job und…chrr…die Bezahlung wissen…chrr…was soll ich ihm antworten?“
    Dras dachte darüber nach. „Erst mal müssen wir sehen worauf es dieser Quarianerin ankommt.“, überlegte er laut, „Wissen wir wie viel sie bei ihren üblichen Jobs verdient?“
    „Das herauszufinden…chrr…war nicht so schwer.“, erwiderte Aitne Nar und nickte.
    „Gut.“, fing Dras an, „Dann sag ihrem Agenten, dass es zwei Jobs sind: ein zeitlich begrenzter, der aber zu einer Dauereinstellung führen kann, falls sie interessiert ist. Der zeitlich begrenzte ist ein Raub – der Raub eines Raumschiffes. Mehr dazu sagen wir aber nicht über diese Kanäle – wenn er gut in seinem Job ist, wird er wissen, dass niemand, der ein Raub plant zu viel darüber über diese Art von Kanälen verlautbaren lässt. Das wäre ja so, als würde man die Behörden absichtlich auf einen aufmerksam machen lassen wollen.“, er schüttelte seinen Kopf, „Wenn seine Kundin mehr über den Job wissen will, muss es ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht sein – weiter gehen wir nicht. Was die Bezahlung anbetrifft…“, er dachte darüber nach, „Sie kriegt bereits den üblichen Betrag für ihre Jobs, wenn sie sich mit mir trifft – wenn sie am Job teilnimmt das Doppelte. ¾ davon für die Dauereinstellung, monatlich.“, er blickte herunter zum Volus, „Das wird kein Loch in unsere Finanzen werfen oder?“
    „Glücklicherweise…“, fing Aitne Nar an, „…bin ich ein begnadeter Buchhalter…chrr…und Drogenhandel ein äußerst lukratives…chrr…Geschäft.“, er blickte hoch zum Batarianer, „Diese Quarianerin ist nicht so teuer…chrr…wie sie glaubt.“
    „Das ist gut zu hören.“, erwiderte Dras Kopf nickend, „Wäre das dann alles?“, der Volus nickte, „Gut, dann bin ich erst einmal weg – informier mich über alle wichtigen Veränderungen. Ich muss erst einmal…etwas Spaß haben.“, und daraufhin grinste er böse.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
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    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
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  17. #357
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Geschrei. Einschlagende Projektile. Und dieses furchtbare Pfeiffen im Ohr. Wie in Zeitlupe geschah alles um ihn herum. Seine Hände versuchten die Waffe fester zu umgreifen, seine Sinne versuchten alles um ihn herum zu verarbeiten. Einige Momente verblieb er wie in Trance. Alles kam zurück. Die Bilder, die Gerüche, die akustischen Eindrücke. Die schlimmsten Aspekte seines alten Lebens hatten ihn endgültig wieder eingeholt. "Reiß dich zusammen!" Doch seine innere Stimme war stärker. So konnte und durfte es nicht enden. Und würde es auch nicht! Er hatte mehr als nur einen Grund heil wieder in sein neues Leben zurückzukehren. Und egal welchen Grund dieser Mörder hatte ihn so zu hassen, es rechtfertigte nicht das. Er hörte Ilias Befehle brüllen, ebenso wie Sorax das Schlachtfeld sondierte. Wer auch immer sie angriff schien zwar bestens ausgerüstet, aber nicht ausgebildet zu sein, die Dauerfeuer-Taktik war schnell durchschaut. "Sind Sie verrückt? Bleiben Sie unten!" brüllte der Turianer als er sah wie Van Zan seinen Kopf über der Deckung erhob. Der Mensch hatte scheinbar noch mehr Glück als undurchschaubare Motive, denn kein Projektil fügte ihm in diesem kurzen Augenblick des Wahnwitzes irgendeinen sichtbaren Schaden zu. Dann fiel sein Blick auf seine andere Seite, zu Nix und Hudson. Aber bevor er irgendetwas sagen konnte wurde er durch den Druck der Explosion durchgeschüttelt. "Was zum - " Entgeistert riskierte er nun einen Blick aus der Deckung und sah den dick aufsteigenden Rauch, welcher aus dem großen Loch aufstieg, wo vor einem Moment noch die zwei Fenster im 2. Stock zur Linken des Wagens gewesen waren. Ein Rohrkrepierer? Was auch immer gerade passiert war hatte gerade die Hälfte ihres Problems erledigt. Einige unheimliche Sekunden der Stille vergingen, dann vernahm die Gruppe Stimmengewirr. "Seid ihr verrückt? Der Turianer soll doch am Leben bleiben!" "- glaube nicht dass sie dich noch hören können." "- alle tot. Verdammt was machen wir - " Die Angreifer waren sichtlich demoralisiert. Und genau darauf hatte Van Zan offenbar gewartet. Mit einem wilden Aufschrei kam er mit gezogener Waffe hinter dem zerschossenen Wagen hervor und eröffnete das Feuer auf die noch von Feinden besetzten Fenster. "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!" Unter dem Sperrfeuer des dunkel gekleideten Menschen lief der rote Turianer voraus bis zum maroden Eingang des Gebäudes. "Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus, versperre ihnen die Schussbahn." Er wunderte sich selbst über diese lebensmüden Worte die ihm entwichen. Doch gerade schien es ihm wie das nützlichste war er in dieser Situation ausrichten konnte. Seine Begleiter waren allesamt die besseren Kämpfer als er.

    Der Kryptogramm-Killer

    Obwohl er sich bereits in einiger Entfernung zu dem Geschehen befand, hatte der Killer die Explosion sehr wohl noch gehört. Nun war Eile geboten. Testweise versuchte er noch einmal mittels Drücken auf seinen Kommunikator eine Verbindung herzustellen. Doch er vernahm nur Rauschen. Der Störsender war also aktiv. Ein wenig frustriert bewältigte der Vermummte das letzte Stück zum Klettern und zog sich auf das Dach. Mit leisen Schritten näherte er sich dem wenige Meter vor ihm stehenden, unwissenden Ziel. Dass diese Kerle auch nur einen der Angreifer erwischen würden, das war wohl reines Wunschdenken. Der Plan musste auch mit den nicht eingeplanten Variablen funktionieren. Es blieb nur zu hoffen, dass sie die Gruppe wenigstens lang genug aufhalten konnten bis er hier fertig war. „ - wiederhole Sorax, kommen, wie ist ihre - “ Bevor der Turianer den Satz beenden konnte hatten sich beide Arme der Gestalt bereits feste von hinten um seinen Hals gelegt. Völlig überrascht versuchte er sich aus dem unnachgiebigen Griff zu befreien. Gerade als der Widerstand bereits anfing zu erschlaffen, bekam der Killer mit einem Mal den spitzen Ellebogen seines Opfers in die rechte Halsseite gerammt. Vor Schmerzen keuchend ließ er Lirox gezwungenermaßen los und wurde im nächsten Moment bereits von ihm vorne über sich hinweg geschleudert. Nur wenige Zentimeter vor der Kante des Flachdaches kam er auf und fing sich gerade rechtzeitig um dem darauffolgendem Fußtritt zu entgehen, welcher ihn metertief in den sicheren Tod befördert hätte. >>Nicht so einfach wie Gillespie.<< Mit einem Faustschlag in die Kniekehle des Gegners bereitete die Gestalt sich genügend Zeit um wieder auf die Beine zu springen, gerade genug um aus der Schusslinie des Scharfschützengewehrs zu springen welches sich der geistensgegenwärtige Turianer wieder gegriffen hatte. Der Schuss schlug ungefähr einen Fußbreit neben ihr ein. Mit einem Hechtsprung verkürzte sie den Abstand zwischen beiden und versuchte das Gewehr aus seinen Klauen zu reissen. Mehrere Momente rangen beide darum, bis der harte Gewehrkolben der Waffe mit voller Wucht in das maskierte Gesicht gestoßen wurde.>>Gaargh!<< Vor Schmerzen sank die Gestalt auf die Knie. Der Turianer legte an und hielt den Lauf der Waffe direkt vor ihr Gesicht. Klick Der Abzug wurde bewegt. Doch das Projektil verließ den Lauf nicht. Die Augen des Turianers weiteten sich vor Überraschung, doch bevor irgendein Laut seinen Mandibeln entweichen konnte, war der Killer wieder auf die Füße gesprungen. Das Messer blitzte unter dem Ärmel hervor und im nächsten Moment benetzte blaues Blut die Klinge.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Projektile zischten an dem schwarzen Wagen vorbei oder prasselten knallend darauf nieder. „Gut, dann ignorier mich doch…“, knurrte Hanna, als Sorax beschloss sich nicht zu äußern und stattdessen eine – in Hannas Augen – vorschnelle Beurteilung der Lage abzugeben. Die Agentin beschloss, dass Nathaniel Hudson der einzige zuverlässige Kämpfer des Teams war. Und an dem klebte eine biotische Klette. Sie schloss die Augen. Sorax hatte Recht: Die Kämpfer, die sie unter Beschuss nahmen waren vermutlich keine Profis. Sperrfeuer war effektiv aber bei der Anzahl der Schützen zu schlecht gezielt. Viele der Projektile platzen noch hinter dem gesprengten C-Sec Skycar vom Boden ab. Dennoch fand auch ein blindes Huhn einmal ein Korn und diese Körner hier waren tödlich. Sorax‘ Vorschlag war, gelinde gesagt, mutig. „Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen“, mutmaßte van Zan. Der Mann in Schwarz strahlte eine unheimliche Friedhofsruhe aus. Hanna nahm sich vor, den Mann im Zuge des Hierseins genauer im Auge zu behalten. „Die nageln uns fest!“ „Ach was?!“ Dass die Schützen nichts erwischen würde war sicherlich auch ihnen selbst klar. Hanna presste das Scharfschützengewehr an ihre Brust, spürte van Zans Körper, der gegen ihren drückte. Er atmete langsam und kontrolliert. Hanna roch sein herbes Aftershave. Plötzlich stand unvermittelt auf, zog eine Waffe und feuerten einen einzigen Schuss ab. Zuerst dachte Hanna, es handle sich bei seiner Waffe um einen Werfer winziger Explosivgeschosse, denn kaum hatte das Projektil den Lauf verlassen rumste es ohrenbetäubend. Kleine Brocken zersprengten Materials regneten auf das Schlachtfeld. Die Explosion hatte das Sperrfeuer sofort unterbrochen. Nun war van Zan am Zug – bessergesagt am Abzug. Der Mann in Schwarz entleerte in atemberaubender Geschwindigkeit sein Magazin, wobei er „Los jetzt!“ brüllte. Hanna seufzte innerlich.

    „Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!“ Es war nicht Saenia Sorax sondern Beyo Vhan, der sofort auf den Beinen war und die Todeszone in schnellen Sprüngen durchmaß. Er flüchtete sich in das nächstliegende Gebäude. Nate Hudson tat es indes van Zan gleich, legte mit der Mattock an und schoss auf alles, was sich bewegte. Die Gegner hatten noch immer eine Überzahl aufzubieten, aber der Tod so vieler ihrer Kämpfer hatte sie merklich verunsichert. Dennoch erwiderten sie das Feuer vereinzelt. „Los!“ rief Nate seiner Partnerin zu, die ihre Pistole mit beiden Händen umklammerte und unsicher zu dem Detective blickte. „Los, Anastasia!“, wiederholte Nate und ballerte auf ein Fenster, in dem er einen Gegner vermutete. Die Blonde gehorchte und folgte dem roten Turianer.
    „Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus. Versperre ihnen die Schussbahn.“ „Waas?“ Anastasia Nix war völlig überfordert mit dem, was der Turianer da gerade von sich gab. „Wer hat was gesagt?“ Beyo Vhan wandte sich ihr zu, sagte aber nichts. Anastasia betrachtete den Raum. Zu ihrer rechten befand sich ein Gang, direkt gegenüber führten Treppen nach oben, sicherlich in vielen Stockwerken. Der Gang wiederum bot nur bedingt Schutz. Alle vier Meter unterbrach ein etwa zwei Meter langer Ausguck in den Hof, wo die Shuttles brannten, die Mauer. Man würde also von Deckung zu Deckung sprinten müssen, denn die Mauer bei den Freiflächen erhob sich nur knapp einen Meter über den Boden. „Wohin?“, rief Anastasia. Die Angreifer hatten das Feuer wieder aufgenommen und machten sich daran, die schützende Wand zu zerschießen. Anastasias Waffe zitterte, den Lauf gen Erde gerichtet. Stahl donnerte gegen die Außenmauer. Die Blonde wich einen Meter von der Wand zurück, die von den Kugeln malträtiert wurde. „Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie Sie nicht erschießen!“, schrie Anastasia gegen den Lärm des Kampfes an.

    Nate drückte den Abzug noch drei oder viel Mal, dann sprintete er los. Projektile sausten, pfiffen scharf an ihm vorbei. „Scheeeiißeeee!“ Schreien im Kampf erleichterte die Seele. Der Detective erreichte die schützende Deckung ohne erwischt zu werden. Nate drückte sich an die Ecke. „Anastasia! Geht es dir gut?“ „Ja!“ Er rückte dichter an die Ecke, visierte herum und feuerte drei Schuss ab. „Los, ich gebe Deckung!“ Zwei weitere Schüsse fielen.

    Hinter dem Wagen war wieder mehr Platz. Vorsichtig schob Hanna einen Fuß vor, setzte sich auf den Boden, schob den zweiten Fuß vor und rückte dem Hintern nach. Langsam ließ sie sich auf den Rücken gleiten, streckte die Beine aus und legte das Gewehr an die Schulter. Es ragte senkrecht in den Himmel ehe sie es, noch immer an die Schulter gepresst, über parallel zum Gesicht anlegte. Sie winkelte das rechte Bein an, ließ es nach links fallen. Das Gewicht drehte ihren Körper langsam zur Seite und rollte ihn aus der Deckung des Wagens Der Feind hatte sein Feuer auf die Ecke konzentriert, hinter der die anderen aus Beyos Squad verschwunden waren. Hanna streckte das Bein wieder aus, atmete tief durch und schaute durch das Visier. Der Blick beschränkte ihre Welt auf ein Fadenkreuz und dicht herangeholte Feinde. Ohne hinzuschauen entsicherte sie die Waffe, rutschte mit dem Zeigefinger auf den Abzug und ließ ihn dort verharren. Sie sah einen Mann der scheinbar unentwegt schrie während er mit einem großen Sturmgewehr einen Kugelhagel auf die Häuserecke regnen ließ, von der aus Nate Hudson zu treffen versuchte. „Taktikregel Nummer Eins: Die höheren Lagen kontrollieren“, rief sie ab. Der Feind besaß diesen immensen Vorteil. Noch. In Hannas Team hatte es stets eine eigene Regel Nummer Eins gegeben: „Töte sie, bevor sie dich töten.“ Das war einfach. Hanna überschritt den erreichten Druckpunkt auf dem Abzug. Die Raptor knallte boshaft und der Kopf des Schützen zerplatze in derselben Sekunde. „Einer getötet“, meldete sie leise niemandem der zuhörte. Durch den Ausfall wurde das Sperrfeuer dünner. Die Agentin wählte ihr nächstes Ziel. Dieser Kerl agierte klüger als sein nunmehr toter Vorgänger, suchte hin und wieder mal in Deckung und verzichtete auf dauerhaftes Kriegsgeschrei. Hanna konzentrierte sich. Wie der andere auch hatte dieser hier nur die Ecke im Visier. Die Blondine erkannte das Muster. Drei Schuss, abhocken, fünf Schuss, abhocken, warten, aufstehen und einen gezielten Schuss abfeuern. Sie visierte an. Immer wieder tauchten Kopf und Oberkörper auf, immer wieder jagte der Kerl eine Salve hinab. Hanna wartete. Sie hatte gelernt zwischen zwei Herzschlägen zu schießen. Der Schütze hatte gerade seine fünf Schuss abgesetzt. Nun würde er kurz unten bleiben. Hanna sog die Luft ein, hielt den Atem an. Sie spürte das langsame Pochen ihrer Halsschlagader. Der Kopf tauchte auf, Hanna entließ die Luft sanft durch den Mund. Ihr Finger erreichte den Druckpunkt. Sie unterbrach das Ausatmen und drückte ab. Blut spritze als sie auch ihn erwischte. Tödlich getroffen sackte er zusammen und gab den Blick auf eine mit Rot benetzte Wand frei. „Noch einer tot.“ Hanna rappelte sich auf, ging hinter dem Skycar in Deckung. Der Beschuss war nun merklich abgeflaut. Entweder erreichte die Schützen die von van Zan prophezeite Munitionsknappheit oder aber der Anstieg von Toten ließ sie zurückweichen. Hanna warf einen Blick über das völlig demolierte Fahrzeug, dann sprintete sie leicht geduckt zu dem Durchgang, wo Nate sie empfang. „Gut geschossen.“ „Hmm.“ Hanna nickte knapp. Die Raptor wäre nicht Hannas erste Wahl gewesen, hatte sich aber als zuverlässig erwiesen. Hanna löste zwei Verschlüsse an der Waffe, zog das Zielfernrohr ab und steckte es in ihren Pistolengurt. Die Raptor eignete sich auch als Kampfgewehr recht gut. „Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen“, sagte die Agentin in die Runde. Einerseits wäre so wahrscheinlicher, dass jemand Craig finden würde bevor der Profiler sein Leben aushauchte und andererseits hatte sich die Truppe nicht als die teamfähigste erwiesen.

    Gewehrfeuer zischte von der hinteren Seite des Ganges her herüber. Alle sechs, selbst Anastasia, feuerten instinktiv zurück. Der feindliche Schütze – offenbar ein Einzeltäter – wurde förmlich durchsiebt. Hanna betrachtete seinen Sturz gar nicht weiter während Nix entgeistert über den Lauf ihrer Waffe hinweg starrte. „Wir können und sollten nicht hierbleiben“, sagte Hanna. „Wenn wir uns aufteilen kommen wir schneller und sicherer voran. Steht eine Kommunikation?“ „Negativ, hab ich schon versucht. Hier irgendwo muss ein Störsender stehen.“ „Nebensächlich“, beschied Hanna. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“, Hanna deutete auf den Gang dessen Ende der Tote markierte „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“ Sie deutete auf den Weg zu ihrer linken, die Treppe. Die Agentin fluchte innerlich. Sie hatten nichts von diesem Gelände, keinen Plan, keine Blaupausen, nicht einmal eine genaue Ahnung von dessen Ausmaßen. Ihr „Team“ hatte es in eigener Selbstverherrlichung ja ablehnen müssen, sich vorzuinformieren. Die scheinbare Gelegenheit hatte sie blind gemacht und nun saßen sie hier: in einer Falle. Spätestens seit dem Störsender war das offensichtlich. Hanna schob den Ärger beiseite und spie aus. „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.“ Sie schaute in die Runde. Vielleicht fänden sich Freiwillige. Wenn nicht, würde sie den sich gerade zusammensetzenden Plan noch einmal überdenken müssen. „Hat jemand ein Kaugummi?


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Es war der Mann in Schwarz der ihr erneut widersprach. Seine Worte klangen zwar einleuchtend, aber Saenia fühlte sich keineswegs sicher hinter einem Wagen der schnell zur Falle werden könnte. In ihrer hockenden Position drehte sie sich erneut um und versuchte einen weiteren Blick über das Heck des Autos zu erhaschen. ,,Die nageln uns fest!“, schrie Van Zan urplötzlich. Saenia erhaschte einen Blick über das Heck und erkannte, dass ihre Befürchtungen wahrgeworden sind: die Angreifer bereiteten ihren Raketenwerfer für einen weiteren Angriff vor.
    Die Turianerin drückte ihre Mattock enger an sich, als sie bemerkte, dass der Mann in Schwarz aufgestanden war. Was zum…? war sie noch in der Lage zu denken, als der Mensch schoss und wenige Momente eine Explosion das Szenario völlig veränderte.
    ,,Los jetzt!“, schrie der stehende Mensch, aber Saenia war bereits aufgesprungen, Mattock im Anschlag und in Richtung der Fenster zielend. Während des Aufstehens hatte sie Van Zans Worte eigentlich kaum wahrgenommen, denn ihr Instinkt hatte wieder die Kontrolle übernommen, noch bevor ihr Verstand den richtigen Schluss gezogen hatte: jetzt ist der beste Moment um anzugreifen. Sie feuerte mehrere Schuss schnell in Richtung der Fenster ab, wo sie ihre überlebenden Angreifer vermutete – wobei sie einen Bogen um das riesige Loch machte, dass durch die Explosion entstanden ist, wo der Stahl durchgeschmolzen und verbogen worden war. Sie zielte nicht so gut wie sie es könnte, denn ihr wichtigstes Ziel war es die Gegner festzunageln und Gegenfeuer zu reduzieren – eine Aufgabe, die auch Van Zan und der männliche Agent wahrnahmen.
    "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!", schrie Beyo Vhan, der mehr oder weniger zeitgleich mit ihr aufgestanden war und in Richtung des Gebäudes lief. Der menschliche Grünschnabel folgte ihr, während die braune Turianerin nun die Gelegenheit nutzte und ihre Position zu der Mauer bei dem Gebäude wechselte. Sie hockte sich hin und lud nach, genauso wie der menschliche Agent. Dabei bemerkte sie wie Van Zan an ihr vorbeihuschte und ins Gebäude trat. Wann ist er denn hierher gekommen? ärgerte sich die Turianerin über die Schnelligkeit dieses Menschen, bevor sie es als nebensächlich abtat.
    Das Feuer ihrer Feinde war wieder stärker geworden, aber der menschliche Agent hatte wieder zu feuern begonnen, genauso wie Saenia. Diese Gelegenheit nutzte Ilias um auf ihrem Rücken liegend ihr Scharfschützengewehr zu benutzen – sie schoss zweimal und dem schwächer werdenden Feuer nach zu urteilen, schien sie zweimal getroffen zu haben. Sie ist gut…erkannte Saenia anIch frag mich ob sie mit dem Captain konkurrieren könnte…
    Als nächster huschte der menschliche Agent an ihr vorbei, bevor Ilias den vorsichtigeren Beschuss ihrer Gegner nutzte um ebenfalls hindurchzuschlüpfen. Saenia feuerte noch ein, zwei Schuss und folgte ihr ins Gebäude.
    Während sich drinnen die beiden Agents austauschten, Beyo Vhan etwas davon sagte, dass er einen lebenden Schild spielen könnte, fing Ilias damit an einen Plan über Aufteilung vorzuschlagen, der nur dadurch kurz unterbrochen worden war, als ein Alleingelassener versucht hatte die Gruppe zu erschießen und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte.
    Saenia schaute sich die beiden Wege genauer an. Ein Gang und Treppen…überlegte sieein Scharfschütze würde sich oben besser machen, aber vermutlich sind dort die meisten Gegner…Während sie sich ihre Gedanken machte, hörte sie auch aufmerksam zu, was die anderen sagten, auch wenn es vermutlich von außen betrachtet so aussah, als würde sie alle ignorieren. Störsender? hatte sie gehört und schon an ihre Rückendeckung gedacht, Ich hoffe Lirox geht es gut…
    Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen. Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“, erklärte Ilias ihren Plan, „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir…“, und nach einer kurzen Unterbrechung fügte sie hinzu, „Hat jemand ein Kaugummi?
    [FONT=&amp]Saenia wusste nicht ob jemand mit letzteren dienen konnte – sie jedenfalls nicht. „Ein guter Plan.“, stimmte sie dem Menschen zu, teils weil sie die Notwendigkeit einer Aufteilung erkannte – Wie viele Gegner wohl noch auf uns warten werden? – teils aber auch um ein bisschen die Wogen mit der Menschenfrau zu glätten, denn diese schien wieder irgendwie verärgert über das Auftreten der Turianerin – Saenia hatte keine Ahnung warum, „Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein.“, sie blickte kurz Van Zan an, „Was halten sie vom folgenden Vorschlag: Van Zan und sie Ilias sind unsere besten Scharfschützen und sollten daher nicht in einer Gruppe sein.“, sie blickte zu den beiden Agents, „Es tut mir Leid aber wir wurden einander noch nicht vorgestellt: mein Name ist Saenia Sorax. Wie heißen sie?“, sie wartete kurz auf eine entsprechende Antwort, „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“, sie verschränkte ihre Arme,[COLOR=#ff3366] „Ich würde gerne dabei behilflich sein die Angreifer dort oben auszuräuschern – das Kugelhagel kam vor allem von dort, also werden dort vermutlich die meisten von ihnen auf uns warten.“


    Der Sturm auf die gegnerische Stellung lief im Großen und Ganzen gut, sie alle überquerten das freie Gelände zwischen Vincents Wagen und dem Gebäudeeingang unversehrt. Nachdem Hudson sich seinen Bemühungen, das gegnerische Feuer zu unterdrücken, angeschlossen hatte, bekam Ilias genug Zeit, um einen Narren, der nicht auf seinen Kopf aufpassen konnte, um selbigen zu erleichtern. „Einer getötet“ Noch bevor sie ihr nächstes Ziel auswählte, holsterte Vincent seine Waffen und lief den anderen hinterher ins Gebäude. Er zog an Sorax vorbei, die auf halber Strecke Deckung gesucht hatte und nun ebenfalls auf alles schoss, was sich bewegte, um den Feind nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.
    Auf quietschenden Sohlen glitt der Mann in Schwarz in das Dunkel des Gebäudes und wurde dort von Vhan sowie den beiden C-Sec-Agents erwartet. Zu dritt hielten sie den frisch eroberten Brückenkopf und sicherten ihre Position gegenüber einem langen Gang und von oben herabkommenden Stufen ab. Vincent versuchte, den ursprünglichen Zweck des Raumes zu erschließen: Für einen Teil der Warenabwicklung war er zu klein und ein Zugang für Personal sollte eigentlich über einen Fahrstuhl verfügen. Wo waren sie gelandet?
    Auftritt Ilias und kurz darauf Sorax, die Nachhut traf in einem Stück an und außer einer allgemeinen Kurzatmigkeit hatte niemand Verletzungen davongetragen. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“ Ilias erkannte offenbar die Gelegenheit, nun selbst in die Offensive zu gehen, statt sich die Richtung des Kampfes von der Gegenseite vorgeben zu lassen. „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk. Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.„Ein guter Plan.“ Vincent spähte den Gang hinunter, damit mögliche Angreifer die Gruppe nicht vollkommen unvorbereitet beim Palavern antreffen würden. „ Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein. Was halten sie vom folgenden Vorschlag:…‘‘ Der Mann in Schwarz verdrehte die Augen, drängte sich an der Wortführerin vorbei und wandte sich an Hudson: ,,Sie und Ihre Partnerin kommen mit mir.“ Er hielt dem anderen Mann die Hand hin. ,,Vincent van Zan.“ Sollte Agent Hudson von ihm gehört oder aus einem anderen Grund Zweifel an seiner Person haben, so ließ er sie sich nicht anmerken und schlug kurz und entschlossen ein.
    Vincent rechnete damit, dass sie den Killer in den oberen Stockwerken antreffen würden. Er und die beiden Agents würden im Erdgeschoss für Ruhe sorgen und den anderen den Rücken frei halten. Im Idealfall würden sie Vhan und den anderen beiden in wenigen Minuten folgen können. Natürlich nur, wenn sie hier noch länger im Flur herumstehen und quatschen würden. ,,Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Es war stand auch ohne Worte fest, dass diese Frage besser mit geschäftigem Schweigen beantwortet werden sollte.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Projektile zischten an dem schwarzen Wagen vorbei oder prasselten knallend darauf nieder. „Gut, dann ignorier mich doch…“, knurrte Hanna, als Sorax beschloss sich nicht zu äußern und stattdessen eine – in Hannas Augen – vorschnelle Beurteilung der Lage abzugeben. Die Agentin beschloss, dass Nathaniel Hudson der einzige zuverlässige Kämpfer des Teams war. Und an dem klebte eine biotische Klette. Sie schloss die Augen. Sorax hatte Recht: Die Kämpfer, die sie unter Beschuss nahmen waren vermutlich keine Profis. Sperrfeuer war effektiv aber bei der Anzahl der Schützen zu schlecht gezielt. Viele der Projektile platzen noch hinter dem gesprengten C-Sec Skycar vom Boden ab. Dennoch fand auch ein blindes Huhn einmal ein Korn und diese Körner hier waren tödlich. Sorax‘ Vorschlag war, gelinde gesagt, mutig. „Einen Moment Geduld noch, die können nicht den ganzen Tag so weiter machen“, mutmaßte van Zan. Der Mann in Schwarz strahlte eine unheimliche Friedhofsruhe aus. Hanna nahm sich vor, den Mann im Zuge des Hierseins genauer im Auge zu behalten. „Die nageln uns fest!“ „Ach was?!“ Dass die Schützen nichts erwischen würde war sicherlich auch ihnen selbst klar. Hanna presste das Scharfschützengewehr an ihre Brust, spürte van Zans Körper, der gegen ihren drückte. Er atmete langsam und kontrolliert. Hanna roch sein herbes Aftershave. Plötzlich stand unvermittelt auf, zog eine Waffe und feuerten einen einzigen Schuss ab. Zuerst dachte Hanna, es handle sich bei seiner Waffe um einen Werfer winziger Explosivgeschosse, denn kaum hatte das Projektil den Lauf verlassen rumste es ohrenbetäubend. Kleine Brocken zersprengten Materials regneten auf das Schlachtfeld. Die Explosion hatte das Sperrfeuer sofort unterbrochen. Nun war van Zan am Zug – bessergesagt am Abzug. Der Mann in Schwarz entleerte in atemberaubender Geschwindigkeit sein Magazin, wobei er „Los jetzt!“ brüllte. Hanna seufzte innerlich.

    „Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!“ Es war nicht Saenia Sorax sondern Beyo Vhan, der sofort auf den Beinen war und die Todeszone in schnellen Sprüngen durchmaß. Er flüchtete sich in das nächstliegende Gebäude. Nate Hudson tat es indes van Zan gleich, legte mit der Mattock an und schoss auf alles, was sich bewegte. Die Gegner hatten noch immer eine Überzahl aufzubieten, aber der Tod so vieler ihrer Kämpfer hatte sie merklich verunsichert. Dennoch erwiderten sie das Feuer vereinzelt. „Los!“ rief Nate seiner Partnerin zu, die ihre Pistole mit beiden Händen umklammerte und unsicher zu dem Detective blickte. „Los, Anastasia!“, wiederholte Nate und ballerte auf ein Fenster, in dem er einen Gegner vermutete. Die Blonde gehorchte und folgte dem roten Turianer.
    „Ihr habt gehört was die Kerle gesagt haben! Scheinbar gibt es einen Befehl mich nicht zu töten. Ich gehe voraus. Versperre ihnen die Schussbahn.“ „Waas?“ Anastasia Nix war völlig überfordert mit dem, was der Turianer da gerade von sich gab. „Wer hat was gesagt?“ Beyo Vhan wandte sich ihr zu, sagte aber nichts. Anastasia betrachtete den Raum. Zu ihrer rechten befand sich ein Gang, direkt gegenüber führten Treppen nach oben, sicherlich in vielen Stockwerken. Der Gang wiederum bot nur bedingt Schutz. Alle vier Meter unterbrach ein etwa zwei Meter langer Ausguck in den Hof, wo die Shuttles brannten, die Mauer. Man würde also von Deckung zu Deckung sprinten müssen, denn die Mauer bei den Freiflächen erhob sich nur knapp einen Meter über den Boden. „Wohin?“, rief Anastasia. Die Angreifer hatten das Feuer wieder aufgenommen und machten sich daran, die schützende Wand zu zerschießen. Anastasias Waffe zitterte, den Lauf gen Erde gerichtet. Stahl donnerte gegen die Außenmauer. Die Blonde wich einen Meter von der Wand zurück, die von den Kugeln malträtiert wurde. „Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass sie Sie nicht erschießen!“, schrie Anastasia gegen den Lärm des Kampfes an.

    Nate drückte den Abzug noch drei oder viel Mal, dann sprintete er los. Projektile sausten, pfiffen scharf an ihm vorbei. „Scheeeiißeeee!“ Schreien im Kampf erleichterte die Seele. Der Detective erreichte die schützende Deckung ohne erwischt zu werden. Nate drückte sich an die Ecke. „Anastasia! Geht es dir gut?“ „Ja!“ Er rückte dichter an die Ecke, visierte herum und feuerte drei Schuss ab. „Los, ich gebe Deckung!“ Zwei weitere Schüsse fielen.

    Hinter dem Wagen war wieder mehr Platz. Vorsichtig schob Hanna einen Fuß vor, setzte sich auf den Boden, schob den zweiten Fuß vor und rückte dem Hintern nach. Langsam ließ sie sich auf den Rücken gleiten, streckte die Beine aus und legte das Gewehr an die Schulter. Es ragte senkrecht in den Himmel ehe sie es, noch immer an die Schulter gepresst, über parallel zum Gesicht anlegte. Sie winkelte das rechte Bein an, ließ es nach links fallen. Das Gewicht drehte ihren Körper langsam zur Seite und rollte ihn aus der Deckung des Wagens Der Feind hatte sein Feuer auf die Ecke konzentriert, hinter der die anderen aus Beyos Squad verschwunden waren. Hanna streckte das Bein wieder aus, atmete tief durch und schaute durch das Visier. Der Blick beschränkte ihre Welt auf ein Fadenkreuz und dicht herangeholte Feinde. Ohne hinzuschauen entsicherte sie die Waffe, rutschte mit dem Zeigefinger auf den Abzug und ließ ihn dort verharren. Sie sah einen Mann der scheinbar unentwegt schrie während er mit einem großen Sturmgewehr einen Kugelhagel auf die Häuserecke regnen ließ, von der aus Nate Hudson zu treffen versuchte. „Taktikregel Nummer Eins: Die höheren Lagen kontrollieren“, rief sie ab. Der Feind besaß diesen immensen Vorteil. Noch. In Hannas Team hatte es stets eine eigene Regel Nummer Eins gegeben: „Töte sie, bevor sie dich töten.“ Das war einfach. Hanna überschritt den erreichten Druckpunkt auf dem Abzug. Die Raptor knallte boshaft und der Kopf des Schützen zerplatze in derselben Sekunde. „Einer getötet“, meldete sie leise niemandem der zuhörte. Durch den Ausfall wurde das Sperrfeuer dünner. Die Agentin wählte ihr nächstes Ziel. Dieser Kerl agierte klüger als sein nunmehr toter Vorgänger, suchte hin und wieder mal in Deckung und verzichtete auf dauerhaftes Kriegsgeschrei. Hanna konzentrierte sich. Wie der andere auch hatte dieser hier nur die Ecke im Visier. Die Blondine erkannte das Muster. Drei Schuss, abhocken, fünf Schuss, abhocken, warten, aufstehen und einen gezielten Schuss abfeuern. Sie visierte an. Immer wieder tauchten Kopf und Oberkörper auf, immer wieder jagte der Kerl eine Salve hinab. Hanna wartete. Sie hatte gelernt zwischen zwei Herzschlägen zu schießen. Der Schütze hatte gerade seine fünf Schuss abgesetzt. Nun würde er kurz unten bleiben. Hanna sog die Luft ein, hielt den Atem an. Sie spürte das langsame Pochen ihrer Halsschlagader. Der Kopf tauchte auf, Hanna entließ die Luft sanft durch den Mund. Ihr Finger erreichte den Druckpunkt. Sie unterbrach das Ausatmen und drückte ab. Blut spritze als sie auch ihn erwischte. Tödlich getroffen sackte er zusammen und gab den Blick auf eine mit Rot benetzte Wand frei. „Noch einer tot.“ Hanna rappelte sich auf, ging hinter dem Skycar in Deckung. Der Beschuss war nun merklich abgeflaut. Entweder erreichte die Schützen die von van Zan prophezeite Munitionsknappheit oder aber der Anstieg von Toten ließ sie zurückweichen. Hanna warf einen Blick über das völlig demolierte Fahrzeug, dann sprintete sie leicht geduckt zu dem Durchgang, wo Nate sie empfang. „Gut geschossen.“ „Hmm.“ Hanna nickte knapp. Die Raptor wäre nicht Hannas erste Wahl gewesen, hatte sich aber als zuverlässig erwiesen. Hanna löste zwei Verschlüsse an der Waffe, zog das Zielfernrohr ab und steckte es in ihren Pistolengurt. Die Raptor eignete sich auch als Kampfgewehr recht gut. „Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen“, sagte die Agentin in die Runde. Einerseits wäre so wahrscheinlicher, dass jemand Craig finden würde bevor der Profiler sein Leben aushauchte und andererseits hatte sich die Truppe nicht als die teamfähigste erwiesen.

    Gewehrfeuer zischte von der hinteren Seite des Ganges her herüber. Alle sechs, selbst Anastasia, feuerten instinktiv zurück. Der feindliche Schütze – offenbar ein Einzeltäter – wurde förmlich durchsiebt. Hanna betrachtete seinen Sturz gar nicht weiter während Nix entgeistert über den Lauf ihrer Waffe hinweg starrte. „Wir können und sollten nicht hierbleiben“, sagte Hanna. „Wenn wir uns aufteilen kommen wir schneller und sicherer voran. Steht eine Kommunikation?“ „Negativ, hab ich schon versucht. Hier irgendwo muss ein Störsender stehen.“ „Nebensächlich“, beschied Hanna. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“, Hanna deutete auf den Gang dessen Ende der Tote markierte „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“ Sie deutete auf den Weg zu ihrer linken, die Treppe. Die Agentin fluchte innerlich. Sie hatten nichts von diesem Gelände, keinen Plan, keine Blaupausen, nicht einmal eine genaue Ahnung von dessen Ausmaßen. Ihr „Team“ hatte es in eigener Selbstverherrlichung ja ablehnen müssen, sich vorzuinformieren. Die scheinbare Gelegenheit hatte sie blind gemacht und nun saßen sie hier: in einer Falle. Spätestens seit dem Störsender war das offensichtlich. Hanna schob den Ärger beiseite und spie aus. „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.“ Sie schaute in die Runde. Vielleicht fänden sich Freiwillige. Wenn nicht, würde sie den sich gerade zusammensetzenden Plan noch einmal überdenken müssen. „Hat jemand ein Kaugummi?


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    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Es war der Mann in Schwarz der ihr erneut widersprach. Seine Worte klangen zwar einleuchtend, aber Saenia fühlte sich keineswegs sicher hinter einem Wagen der schnell zur Falle werden könnte. In ihrer hockenden Position drehte sie sich erneut um und versuchte einen weiteren Blick über das Heck des Autos zu erhaschen. ,,Die nageln uns fest!“, schrie Van Zan urplötzlich. Saenia erhaschte einen Blick über das Heck und erkannte, dass ihre Befürchtungen wahrgeworden sind: die Angreifer bereiteten ihren Raketenwerfer für einen weiteren Angriff vor.
    Die Turianerin drückte ihre Mattock enger an sich, als sie bemerkte, dass der Mann in Schwarz aufgestanden war. Was zum…? war sie noch in der Lage zu denken, als der Mensch schoss und wenige Momente eine Explosion das Szenario völlig veränderte.
    ,,Los jetzt!“, schrie der stehende Mensch, aber Saenia war bereits aufgesprungen, Mattock im Anschlag und in Richtung der Fenster zielend. Während des Aufstehens hatte sie Van Zans Worte eigentlich kaum wahrgenommen, denn ihr Instinkt hatte wieder die Kontrolle übernommen, noch bevor ihr Verstand den richtigen Schluss gezogen hatte: jetzt ist der beste Moment um anzugreifen. Sie feuerte mehrere Schuss schnell in Richtung der Fenster ab, wo sie ihre überlebenden Angreifer vermutete – wobei sie einen Bogen um das riesige Loch machte, dass durch die Explosion entstanden ist, wo der Stahl durchgeschmolzen und verbogen worden war. Sie zielte nicht so gut wie sie es könnte, denn ihr wichtigstes Ziel war es die Gegner festzunageln und Gegenfeuer zu reduzieren – eine Aufgabe, die auch Van Zan und der männliche Agent wahrnahmen.
    "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!", schrie Beyo Vhan, der mehr oder weniger zeitgleich mit ihr aufgestanden war und in Richtung des Gebäudes lief. Der menschliche Grünschnabel folgte ihr, während die braune Turianerin nun die Gelegenheit nutzte und ihre Position zu der Mauer bei dem Gebäude wechselte. Sie hockte sich hin und lud nach, genauso wie der menschliche Agent. Dabei bemerkte sie wie Van Zan an ihr vorbeihuschte und ins Gebäude trat. Wann ist er denn hierher gekommen? ärgerte sich die Turianerin über die Schnelligkeit dieses Menschen, bevor sie es als nebensächlich abtat.
    Das Feuer ihrer Feinde war wieder stärker geworden, aber der menschliche Agent hatte wieder zu feuern begonnen, genauso wie Saenia. Diese Gelegenheit nutzte Ilias um auf ihrem Rücken liegend ihr Scharfschützengewehr zu benutzen – sie schoss zweimal und dem schwächer werdenden Feuer nach zu urteilen, schien sie zweimal getroffen zu haben. Sie ist gut…erkannte Saenia anIch frag mich ob sie mit dem Captain konkurrieren könnte…
    Als nächster huschte der menschliche Agent an ihr vorbei, bevor Ilias den vorsichtigeren Beschuss ihrer Gegner nutzte um ebenfalls hindurchzuschlüpfen. Saenia feuerte noch ein, zwei Schuss und folgte ihr ins Gebäude.
    Während sich drinnen die beiden Agents austauschten, Beyo Vhan etwas davon sagte, dass er einen lebenden Schild spielen könnte, fing Ilias damit an einen Plan über Aufteilung vorzuschlagen, der nur dadurch kurz unterbrochen worden war, als ein Alleingelassener versucht hatte die Gruppe zu erschießen und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte.
    Saenia schaute sich die beiden Wege genauer an. Ein Gang und Treppen…überlegte sieein Scharfschütze würde sich oben besser machen, aber vermutlich sind dort die meisten Gegner…Während sie sich ihre Gedanken machte, hörte sie auch aufmerksam zu, was die anderen sagten, auch wenn es vermutlich von außen betrachtet so aussah, als würde sie alle ignorieren. Störsender? hatte sie gehört und schon an ihre Rückendeckung gedacht, Ich hoffe Lirox geht es gut…
    Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen. Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“, erklärte Ilias ihren Plan, „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir…“, und nach einer kurzen Unterbrechung fügte sie hinzu, „Hat jemand ein Kaugummi?
    Saenia wusste nicht ob jemand mit letzteren dienen konnte – sie jedenfalls nicht. „Ein guter Plan.“, stimmte sie dem Menschen zu, teils weil sie die Notwendigkeit einer Aufteilung erkannte – Wie viele Gegner wohl noch auf uns warten werden? – teils aber auch um ein bisschen die Wogen mit der Menschenfrau zu glätten, denn diese schien wieder irgendwie verärgert über das Auftreten der Turianerin – Saenia hatte keine Ahnung warum, „Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein.“, sie blickte kurz Van Zan an, „Was halten sie vom folgenden Vorschlag: Van Zan und sie Ilias sind unsere besten Scharfschützen und sollten daher nicht in einer Gruppe sein.“, sie blickte zu den beiden Agents, „Es tut mir Leid aber wir wurden einander noch nicht vorgestellt: mein Name ist Saenia Sorax. Wie heißen sie?“, sie wartete kurz auf eine entsprechende Antwort, „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“, sie verschränkte ihre Arme, „Ich würde gerne dabei behilflich sein die Angreifer dort oben auszuräuschern – das Kugelhagel kam vor allem von dort, also werden dort vermutlich die meisten von ihnen auf uns warten.“

    Syren Vox


    „Was heißt der Kontakt ist abgebrochen?“, fragte der graue Turianer in sein Omni-Tool.
    „Lirox meldet sich nicht mehr und auch sein Peilsender ist aus.“, erklärte Aelius dem Politiker, „Meine Hacker sagen etwas von Störsender…Ich hab ein ganz mieses Gefühl dabei, Sir.“
    Syren verschränkte seine Arme während er darüber nachdachte. „Wie lange bis sie vor Ort sein können?“, hackte er nach.
    „Hab zwar meine Leute aus ihren Betten gescheucht, aber bis wir da sind, könnte es noch ziemlich lange dauern – unser Stützpunkt ist nicht gerade in der Nähe.“, erklärte der andere Turianer, während Syren sich in Richtung seines Schrankes bewegte, „Die ganze Sache entwickelt sich zu schnell.“
    „Was vermutlich im Sinne des Killers ist.“, schlussfolgerte der Politiker, „Meine Wohnung ist deutlich näher an diesem Industriegebiet als ihr Stützpunkt, Aelius.“, er öffnete den Schrank und zog eine Kiste aus einer der Nischen heraus.
    „Was wollen sie damit sagen, Sir?“, fragte der andere Turianer und wirkte unsicher.
    „Das ich vor ihnen da sein werde.“, erklärte Syren und öffnete die Kiste mit seiner Ranger-Rüstung und Scharfschützengewehr, „Also beeilen sie sich – sie wollen doch nicht vor ihrem einstigen Captain schlecht dastehen, oder?“


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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen


    Der Sturm auf die gegnerische Stellung lief im Großen und Ganzen gut, sie alle überquerten das freie Gelände zwischen Vincents Wagen und dem Gebäudeeingang unversehrt. Nachdem Hudson sich seinen Bemühungen, das gegnerische Feuer zu unterdrücken, angeschlossen hatte, bekam Ilias genug Zeit, um einen Narren, der nicht auf seinen Kopf aufpassen konnte, um selbigen zu erleichtern. „Einer getötet“ Noch bevor sie ihr nächstes Ziel auswählte, holsterte Vincent seine Waffen und lief den anderen hinterher ins Gebäude. Er zog an Sorax vorbei, die auf halber Strecke Deckung gesucht hatte und nun ebenfalls auf alles schoss, was sich bewegte, um den Feind nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.
    Auf quietschenden Sohlen glitt der Mann in Schwarz in das Dunkel des Gebäudes und wurde dort von Vhan sowie den beiden C-Sec-Agents erwartet. Zu dritt hielten sie den frisch eroberten Brückenkopf und sicherten ihre Position gegenüber einem langen Gang und von oben herabkommenden Stufen ab. Vincent versuchte, den ursprünglichen Zweck des Raumes zu erschließen: Für einen Teil der Warenabwicklung war er zu klein und ein Zugang für Personal sollte eigentlich über einen Fahrstuhl verfügen. Wo waren sie gelandet?
    Auftritt Ilias und kurz darauf Sorax, die Nachhut traf in einem Stück an und außer einer allgemeinen Kurzatmigkeit hatte niemand Verletzungen davongetragen. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“ Ilias erkannte offenbar die Gelegenheit, nun selbst in die Offensive zu gehen, statt sich die Richtung des Kampfes von der Gegenseite vorgeben zu lassen. „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk. Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.„Ein guter Plan.“ Vincent spähte den Gang hinunter, damit mögliche Angreifer die Gruppe nicht vollkommen unvorbereitet beim Palavern antreffen würden. „ Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein. Was halten sie vom folgenden Vorschlag:…‘‘ Der Mann in Schwarz verdrehte die Augen, drängte sich an der Wortführerin vorbei und wandte sich an Hudson: ,,Sie und Ihre Partnerin kommen mit mir.“ Er hielt dem anderen Mann die Hand hin. ,,Vincent van Zan.“ Sollte Agent Hudson von ihm gehört oder aus einem anderen Grund Zweifel an seiner Person haben, so ließ er sie sich nicht anmerken und schlug kurz und entschlossen ein.
    Vincent rechnete damit, dass sie den Killer in den oberen Stockwerken antreffen würden. Er und die beiden Agents würden im Erdgeschoss für Ruhe sorgen und den anderen den Rücken frei halten. Im Idealfall würden sie Vhan und den anderen beiden in wenigen Minuten folgen können. Natürlich nur, wenn sie hier noch länger im Flur herumstehen und quatschen würden. ,,Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Es war stand auch ohne Worte fest, dass diese Frage besser mit geschäftigem Schweigen beantwortet werden sollte.


    Der Turianer konnte kaum etwas anderes tun als das Gemetzel zu beobachten. Mehr und mehr fragte er sich in was für eine Sache er sich und die anderen hier reingeritten hatte. Was hatte er erwartet? Dass die Jagd nach einem kranken Serien-Killer, der sie offensichtlich in sein Netz laufen ließ, einfach, schnell und sauber von statten gehen würde? Er war kein Kämpfer. Schon zu C-Sicherheit-Zeiten war er immer ein verdeckter Ermittler gewesen und hatte sich nur im äußersten Notfall in Kampfsituationen begeben. Sicher, viele davon hatte er auch gemeistert, doch gerade jetzt merkte er wie groß der Unterschied zwischen ihm und seinen Mitstreitern doch war. „Hat jemand ein Kaugummi? Beyo musste lachen. Immerhin den Sinn für Humor an unpassenden Stellen hatten er und Agent Ilias gemeinsam. "Ob Sie es glauben oder nicht, ja, hier." Er kramte in seiner Seitentasche und zog das in übertrieben gold glänzendes Plastik eingepackte Etwas hervor. Das hatte er einmal bei einem aufdringlichen Kiosk-Besitzer in den unteren Bezirken als Souvenir erworben, vor einigen Monaten. Ob es jetzt wohl noch genießbar war? „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“ Das war eine äußerst nett umschriebene Art von Sorax die schwächsten Glieder dieser Kette zu beschreiben. Plötzlich fiel sein Blick auf eine kleine dunkle Kiste die am Fuße der Treppe stand. Ohne an die Möglichkeit zu denken dass diese vielleicht auch etwas gefährliches enthalten konnte hob der Turianer sie auf und öffnete sie. "Gut ausgestattet sind diese Kerle ja. Besonders schlau hingegen nicht." Gut ein halbes Dutzend Haftgranaten befand sich in der Kiste. Dieses Modell wurde nach und nach von den neueren Modellen vom Markt verdrängt, was Beyo nicht wirklich verstand. Zwar war die Sprengkraft kleiner, aber dafür waren sie deutlich präziser im Wurf. In Ermangelung einer besseren Alternative nahm er die Sprengkörper heraus und schnallte sie sich an den Gurt. Nun würde er wenigstens eine etwas bessere Chance haben. Van Zan war derweil bereits voll dabei das ihm zugeteilte Duo anzuweisen und schien mehr als bereit für einen Kampf. "Tun wir's...eine bessere Chance als jetzt werden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen." sagte der Turianer und gestikuliert Sorax und Ilias mit einem Nicken dass es Zeit war loszulegen. "Aber tut mir Leid wenn ich Ihnen widersprechen muss Agent Ilias: Ich gehe voraus! Sie als Scharfschützin sollten nicht in die Schusslinie geraten." Außerdem hatte er immer noch wenigstens einen Rest Hoffnung dass man auf ihn etwas zögerlicher schießen könnte. Die Gruppe teilte sich also auf. Mit leisen Schritten stiegen sein Trupp die Treppe hinauf, Beyo ganz vorne, in einer Hand eine der Granaten, während ihm Sorax unmittelbar mit dem Sturmgewehr im Anschlag und Ilias mit ein wenig mehr Abstand mit griffbereitem Präzisionsgewehr folgte. Da dies das Gebäude gewesen war, von dem aus sie aus dem obersten Stockwerk beschossen worden waren, ließen sie die nächste und übernächste Etage vorsichtig, aber dennoch schnell hinter sich. Und tatsächlich gab es bis auf einige weitere herumliegende Munitionskisten keinerlei Anzeichen von Feinden. Sichtlich nervöser werdend begann der Turianer die letzte Treppe nach oben aufzusteigen. >>...ich sagte Ihnen bereits, passiert ihm etwas ist der Deal ge - << "Scheiß auf den Deal! Die Hälfte meiner Jungs ist tot! Das halbe zweite Stockwerk gegenüber hat es zerrissen, verdammte Scheiße! Ich lasse mich doch nich' abknallen, nur um diesen beschissenen Plan nich' zu gefährden!" >>Ich warne Sie!<< Atemlos hielt Beyo inne und versuchte dem näher kommenden Stimmengewirr zu lauschen. Trotz der Entfernung, der Verzerrung und der zusätzlichen Ton-Qualitätsverschlechterung durch die Übertragung erkannte der rote Turianer die eine Stimme zweifelsohne. Das war der Killer! Und offensichtlich gab es eine Meinungsverschiedenheit mit seinen Schlägern. Das Ende der Treppe war bereits in Sicht. Und je näher sie kamen, desto klarer wurden die Stimmen. "Sobald diese Kerle hier hoch kommen sin' sie tot! Ihren roten Kadaver könn' se gerne danach gut durchlöchert und durchlüftet abholen!" >>Das werden Sie bitter - << "Und wenn dir das nich' gut genug ist, du kostümierter Freak, dann komm doch her und hol uns! Wenn wir dir auch noch 'n paar Kugeln in deine dumme Fresse verpassen sin' wir morgen vielleicht sogar Helden!" Ein lautes Klicken ertönte, gefolgt von einem kurzen, aber schrillen Ton. Offensichtlich war der Störsender auch dort oben. Einige Momente hielt Beyo noch inne. Das Blickfeld von hier aus war äußerst beschränkt. Zu erkennen war nur, dass diese letzte Treppe offenbar direkt in den Raum unter dem Dach führte. Ob es dort oben irgendeine Art von Deckung gab ließ sich nicht einschätzen. Er schloss für einige Momente die Augen und atmete 4 mal tief durch. Ihnen blieb keine Wahl. "Es führt kein anderer Weg weiter als dieser." flüsterte er. "Wir haben keine Ahnung was uns dort oben erwartet. Ich hätte eine Idee." Leise räusperte er sich als beide Blicke auf ihm hafteten. "Nach einem Zeichen werde ich als erster dort hoch gehen und 2 Granaten werfen. Sorax, Sie müssen direkt hinter mir her und Feuerschutz geben. Ilias, versuchen Sie die Verwirrung zu nutzen und suchen Sie Deckung. " Wenn es denn Deckung gab. Ansonsten blieb nur die Hoffnung dass dort oben nicht mehr all zu viele Feinde waren. "Ich weiß, ich bin im Vergleich zu Ihnen derjenige mit der wenigsten Kampferfahrung. Und blind vertrauen Sie mir wahrscheinlich auch nicht." Doch keiner von beiden schien diesem Plan entschieden im Weg zu stehen. Also würde es so ablaufen. In geduckter Haltung legten sie die letzten Meter nach oben zurück. Jeder Schritt fühlte sich schwerer an. Nun waren sie bereits so weit oben, dass der nächste Schritt Beyo ins Sichtfeld der Kerle dort oben bringen würde. "LOS!" brüllte er plötzlich, überwand die letzten paar Stufen mit einem gewagten Sprung und warf mit beiden Händen je eine der diskförmigen Granaten in den Raum.
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    Der Turianer konnte kaum etwas anderes tun als das Gemetzel zu beobachten. Mehr und mehr fragte er sich in was für eine Sache er sich und die anderen hier reingeritten hatte. Was hatte er erwartet? Dass die Jagd nach einem kranken Serien-Killer, der sie offensichtlich in sein Netz laufen ließ, einfach, schnell und sauber von statten gehen würde? Er war kein Kämpfer. Schon zu C-Sicherheit-Zeiten war er immer ein verdeckter Ermittler gewesen und hatte sich nur im äußersten Notfall in Kampfsituationen begeben. Sicher, viele davon hatte er auch gemeistert, doch gerade jetzt merkte er wie groß der Unterschied zwischen ihm und seinen Mitstreitern doch war. „Hat jemand ein Kaugummi? Beyo musste lachen. Immerhin den Sinn für Humor an unpassenden Stellen hatten er und Agent Ilias gemeinsam. "Ob Sie es glauben oder nicht, ja, hier." Er kramte in seiner Seitentasche und zog das in übertrieben gold glänzendes Plastik eingepackte Etwas hervor. Das hatte er einmal bei einem aufdringlichen Kiosk-Besitzer in den unteren Bezirken als Souvenir erworben, vor einigen Monaten. Ob es jetzt wohl noch genießbar war? „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“ Das war eine äußerst nett umschriebene Art von Sorax die schwächsten Glieder dieser Kette zu beschreiben. Plötzlich fiel sein Blick auf eine kleine dunkle Kiste die am Fuße der Treppe stand. Ohne an die Möglichkeit zu denken dass diese vielleicht auch etwas gefährliches enthalten konnte hob der Turianer sie auf und öffnete sie. "Gut ausgestattet sind diese Kerle ja. Besonders schlau hingegen nicht." Gut ein halbes Dutzend Haftgranaten befand sich in der Kiste. Dieses Modell wurde nach und nach von den neueren Modellen vom Markt verdrängt, was Beyo nicht wirklich verstand. Zwar war die Sprengkraft kleiner, aber dafür waren sie deutlich präziser im Wurf. In Ermangelung einer besseren Alternative nahm er die Sprengkörper heraus und schnallte sie sich an den Gurt. Nun würde er wenigstens eine etwas bessere Chance haben. Van Zan war derweil bereits voll dabei das ihm zugeteilte Duo anzuweisen und schien mehr als bereit für einen Kampf. "Tun wir's...eine bessere Chance als jetzt werden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen." sagte der Turianer und gestikuliert Sorax und Ilias mit einem Nicken dass es Zeit war loszulegen. "Aber tut mir Leid wenn ich Ihnen widersprechen muss Agent Ilias: Ich gehe voraus! Sie als Scharfschützin sollten nicht in die Schusslinie geraten." Außerdem hatte er immer noch wenigstens einen Rest Hoffnung dass man auf ihn etwas zögerlicher schießen könnte. Die Gruppe teilte sich also auf. Mit leisen Schritten stiegen sein Trupp die Treppe hinauf, Beyo ganz vorne, in einer Hand eine der Granaten, während ihm Sorax unmittelbar mit dem Sturmgewehr im Anschlag und Ilias mit ein wenig mehr Abstand mit griffbereitem Präzisionsgewehr folgte. Da dies das Gebäude gewesen war, von dem aus sie aus dem obersten Stockwerk beschossen worden waren, ließen sie die nächste und übernächste Etage vorsichtig, aber dennoch schnell hinter sich. Und tatsächlich gab es bis auf einige weitere herumliegende Munitionskisten keinerlei Anzeichen von Feinden. Sichtlich nervöser werdend begann der Turianer die letzte Treppe nach oben aufzusteigen. >>...ich sagte Ihnen bereits, passiert ihm etwas ist der Deal ge - << "Scheiß auf den Deal! Die Hälfte meiner Jungs ist tot! Das halbe zweite Stockwerk gegenüber hat es zerrissen, verdammte Scheiße! Ich lasse mich doch nich' abknallen, nur um diesen beschissenen Plan nich' zu gefährden!" >>Ich warne Sie!<< Atemlos hielt Beyo inne und versuchte dem näher kommenden Stimmengewirr zu lauschen. Trotz der Entfernung, der Verzerrung und der zusätzlichen Ton-Qualitätsverschlechterung durch die Übertragung erkannte der rote Turianer die eine Stimme zweifelsohne. Das war der Killer! Und offensichtlich gab es eine Meinungsverschiedenheit mit seinen Schlägern. Das Ende der Treppe war bereits in Sicht. Und je näher sie kamen, desto klarer wurden die Stimmen. "Sobald diese Kerle hier hoch kommen sin' sie tot! Ihren roten Kadaver könn' se gerne danach gut durchlöchert und durchlüftet abholen!" >>Das werden Sie bitter - << "Und wenn dir das nich' gut genug ist, du kostümierter Freak, dann komm doch her und hol uns! Wenn wir dir auch noch 'n paar Kugeln in deine dumme Fresse verpassen sin' wir morgen vielleicht sogar Helden!" Ein lautes Klicken ertönte, gefolgt von einem kurzen, aber schrillen Ton. Offensichtlich war der Störsender auch dort oben. Einige Momente hielt Beyo noch inne. Das Blickfeld von hier aus war äußerst beschränkt. Zu erkennen war nur, dass diese letzte Treppe offenbar direkt in den Raum unter dem Dach führte. Ob es dort oben irgendeine Art von Deckung gab ließ sich nicht einschätzen. Er schloss für einige Momente die Augen und atmete 4 mal tief durch. Ihnen blieb keine Wahl. "Es führt kein anderer Weg weiter als dieser." flüsterte er. "Wir haben keine Ahnung was uns dort oben erwartet. Ich hätte eine Idee." Leise räusperte er sich als beide Blicke auf ihm hafteten. "Nach einem Zeichen werde ich als erster dort hoch gehen und 2 Granaten werfen. Sorax, Sie müssen direkt hinter mir her und Feuerschutz geben. Ilias, versuchen Sie die Verwirrung zu nutzen und suchen Sie Deckung. " Wenn es denn Deckung gab. Ansonsten blieb nur die Hoffnung dass dort oben nicht mehr all zu viele Feinde waren. "Ich weiß, ich bin im Vergleich zu Ihnen derjenige mit der wenigsten Kampferfahrung. Und blind vertrauen Sie mir wahrscheinlich auch nicht." Doch keiner von beiden schien diesem Plan entschieden im Weg zu stehen. Also würde es so ablaufen. In geduckter Haltung legten sie die letzten Meter nach oben zurück. Jeder Schritt fühlte sich schwerer an. Nun waren sie bereits so weit oben, dass der nächste Schritt Beyo ins Sichtfeld der Kerle dort oben bringen würde. "LOS!" brüllte er plötzlich, überwand die letzten paar Stufen mit einem gewagten Sprung und warf mit beiden Händen je eine der diskförmigen Granaten in den Raum.
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    Der Sturm auf die gegnerische Stellung lief im Großen und Ganzen gut, sie alle überquerten das freie Gelände zwischen Vincents Wagen und dem Gebäudeeingang unversehrt. Nachdem Hudson sich seinen Bemühungen, das gegnerische Feuer zu unterdrücken, angeschlossen hatte, bekam Ilias genug Zeit, um einen Narren, der nicht auf seinen Kopf aufpassen konnte, um selbigen zu erleichtern. „Einer getötet“ Noch bevor sie ihr nächstes Ziel auswählte, holsterte Vincent seine Waffen und lief den anderen hinterher ins Gebäude. Er zog an Sorax vorbei, die auf halber Strecke Deckung gesucht hatte und nun ebenfalls auf alles schoss, was sich bewegte, um den Feind nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.
    Auf quietschenden Sohlen glitt der Mann in Schwarz in das Dunkel des Gebäudes und wurde dort von Vhan sowie den beiden C-Sec-Agents erwartet. Zu dritt hielten sie den frisch eroberten Brückenkopf und sicherten ihre Position gegenüber einem langen Gang und von oben herabkommenden Stufen ab. Vincent versuchte, den ursprünglichen Zweck des Raumes zu erschließen: Für einen Teil der Warenabwicklung war er zu klein und ein Zugang für Personal sollte eigentlich über einen Fahrstuhl verfügen. Wo waren sie gelandet?
    Auftritt Ilias und kurz darauf Sorax, die Nachhut traf in einem Stück an und außer einer allgemeinen Kurzatmigkeit hatte niemand Verletzungen davongetragen. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“ Ilias erkannte offenbar die Gelegenheit, nun selbst in die Offensive zu gehen, statt sich die Richtung des Kampfes von der Gegenseite vorgeben zu lassen. „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk. Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.„Ein guter Plan.“ Vincent spähte den Gang hinunter, damit mögliche Angreifer die Gruppe nicht vollkommen unvorbereitet beim Palavern antreffen würden. „ Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein. Was halten sie vom folgenden Vorschlag:…‘‘ Der Mann in Schwarz verdrehte die Augen, drängte sich an der Wortführerin vorbei und wandte sich an Hudson: ,,Sie und Ihre Partnerin kommen mit mir.“ Er hielt dem anderen Mann die Hand hin. ,,Vincent van Zan.“ Sollte Agent Hudson von ihm gehört oder aus einem anderen Grund Zweifel an seiner Person haben, so ließ er sie sich nicht anmerken und schlug kurz und entschlossen ein.
    Vincent rechnete damit, dass sie den Killer in den oberen Stockwerken antreffen würden. Er und die beiden Agents würden im Erdgeschoss für Ruhe sorgen und den anderen den Rücken frei halten. Im Idealfall würden sie Vhan und den anderen beiden in wenigen Minuten folgen können. Natürlich nur, wenn sie hier noch länger im Flur herumstehen und quatschen würden. ,,Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Es war stand auch ohne Worte fest, dass diese Frage besser mit geschäftigem Schweigen beantwortet werden sollte.
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Es war der Mann in Schwarz der ihr erneut widersprach. Seine Worte klangen zwar einleuchtend, aber Saenia fühlte sich keineswegs sicher hinter einem Wagen der schnell zur Falle werden könnte. In ihrer hockenden Position drehte sie sich erneut um und versuchte einen weiteren Blick über das Heck des Autos zu erhaschen. ,,Die nageln uns fest!“, schrie Van Zan urplötzlich. Saenia erhaschte einen Blick über das Heck und erkannte, dass ihre Befürchtungen wahrgeworden sind: die Angreifer bereiteten ihren Raketenwerfer für einen weiteren Angriff vor.
    Die Turianerin drückte ihre Mattock enger an sich, als sie bemerkte, dass der Mann in Schwarz aufgestanden war. Was zum…? war sie noch in der Lage zu denken, als der Mensch schoss und wenige Momente eine Explosion das Szenario völlig veränderte.
    ,,Los jetzt!“, schrie der stehende Mensch, aber Saenia war bereits aufgesprungen, Mattock im Anschlag und in Richtung der Fenster zielend. Während des Aufstehens hatte sie Van Zans Worte eigentlich kaum wahrgenommen, denn ihr Instinkt hatte wieder die Kontrolle übernommen, noch bevor ihr Verstand den richtigen Schluss gezogen hatte: jetzt ist der beste Moment um anzugreifen. Sie feuerte mehrere Schuss schnell in Richtung der Fenster ab, wo sie ihre überlebenden Angreifer vermutete – wobei sie einen Bogen um das riesige Loch machte, dass durch die Explosion entstanden ist, wo der Stahl durchgeschmolzen und verbogen worden war. Sie zielte nicht so gut wie sie es könnte, denn ihr wichtigstes Ziel war es die Gegner festzunageln und Gegenfeuer zu reduzieren – eine Aufgabe, die auch Van Zan und der männliche Agent wahrnahmen.
    "Das ist die einzige Chance! Alle vorwärts, los!", schrie Beyo Vhan, der mehr oder weniger zeitgleich mit ihr aufgestanden war und in Richtung des Gebäudes lief. Der menschliche Grünschnabel folgte ihr, während die braune Turianerin nun die Gelegenheit nutzte und ihre Position zu der Mauer bei dem Gebäude wechselte. Sie hockte sich hin und lud nach, genauso wie der menschliche Agent. Dabei bemerkte sie wie Van Zan an ihr vorbeihuschte und ins Gebäude trat. Wann ist er denn hierher gekommen? ärgerte sich die Turianerin über die Schnelligkeit dieses Menschen, bevor sie es als nebensächlich abtat.
    Das Feuer ihrer Feinde war wieder stärker geworden, aber der menschliche Agent hatte wieder zu feuern begonnen, genauso wie Saenia. Diese Gelegenheit nutzte Ilias um auf ihrem Rücken liegend ihr Scharfschützengewehr zu benutzen – sie schoss zweimal und dem schwächer werdenden Feuer nach zu urteilen, schien sie zweimal getroffen zu haben. Sie ist gut…erkannte Saenia anIch frag mich ob sie mit dem Captain konkurrieren könnte…
    Als nächster huschte der menschliche Agent an ihr vorbei, bevor Ilias den vorsichtigeren Beschuss ihrer Gegner nutzte um ebenfalls hindurchzuschlüpfen. Saenia feuerte noch ein, zwei Schuss und folgte ihr ins Gebäude.
    Während sich drinnen die beiden Agents austauschten, Beyo Vhan etwas davon sagte, dass er einen lebenden Schild spielen könnte, fing Ilias damit an einen Plan über Aufteilung vorzuschlagen, der nur dadurch kurz unterbrochen worden war, als ein Alleingelassener versucht hatte die Gruppe zu erschießen und dafür mit seinem Leben bezahlt hatte.
    Saenia schaute sich die beiden Wege genauer an. Ein Gang und Treppen…überlegte sieein Scharfschütze würde sich oben besser machen, aber vermutlich sind dort die meisten Gegner…Während sie sich ihre Gedanken machte, hörte sie auch aufmerksam zu, was die anderen sagten, auch wenn es vermutlich von außen betrachtet so aussah, als würde sie alle ignorieren. Störsender? hatte sie gehört und schon an ihre Rückendeckung gedacht, Ich hoffe Lirox geht es gut…
    Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen. Und jeweils drei ins nächste Stockwerk.“, erklärte Ilias ihren Plan, „Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir…“, und nach einer kurzen Unterbrechung fügte sie hinzu, „Hat jemand ein Kaugummi?
    Saenia wusste nicht ob jemand mit letzteren dienen konnte – sie jedenfalls nicht. „Ein guter Plan.“, stimmte sie dem Menschen zu, teils weil sie die Notwendigkeit einer Aufteilung erkannte – Wie viele Gegner wohl noch auf uns warten werden? – teils aber auch um ein bisschen die Wogen mit der Menschenfrau zu glätten, denn diese schien wieder irgendwie verärgert über das Auftreten der Turianerin – Saenia hatte keine Ahnung warum, „Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein.“, sie blickte kurz Van Zan an, „Was halten sie vom folgenden Vorschlag: Van Zan und sie Ilias sind unsere besten Scharfschützen und sollten daher nicht in einer Gruppe sein.“, sie blickte zu den beiden Agents, „Es tut mir Leid aber wir wurden einander noch nicht vorgestellt: mein Name ist Saenia Sorax. Wie heißen sie?“, sie wartete kurz auf eine entsprechende Antwort, „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“, sie verschränkte ihre Arme, „Ich würde gerne dabei behilflich sein die Angreifer dort oben auszuräuschern – das Kugelhagel kam vor allem von dort, also werden dort vermutlich die meisten von ihnen auf uns warten.“

    Syren Vox

    „Was heißt der Kontakt ist abgebrochen?“, fragte der graue Turianer in sein Omni-Tool.
    „Lirox meldet sich nicht mehr und auch sein Peilsender ist aus.“, erklärte Aelius dem Politiker, „Meine Hacker sagen etwas von Störsender…Ich hab ein ganz mieses Gefühl dabei, Sir.“
    Syren verschränkte seine Arme während er darüber nachdachte. „Wie lange bis sie vor Ort sein können?“, hackte er nach.
    „Hab zwar meine Leute aus ihren Betten gescheucht, aber bis wir da sind, könnte es noch ziemlich lange dauern – unser Stützpunkt ist nicht gerade in der Nähe.“, erklärte der andere Turianer, während Syren sich in Richtung seines Schrankes bewegte, „Die ganze Sache entwickelt sich zu schnell.“
    „Was vermutlich im Sinne des Killers ist.“, schlussfolgerte der Politiker, „Meine Wohnung ist deutlich näher an diesem Industriegebiet als ihr Stützpunkt, Aelius.“, er öffnete den Schrank und zog eine Kiste aus einer der Nischen heraus.
    „Was wollen sie damit sagen, Sir?“, fragte der andere Turianer und wirkte unsicher.
    „Das ich vor ihnen da sein werde.“, erklärte Syren und öffnete die Kiste mit seiner Ranger-Rüstung und Scharfschützengewehr, „Also beeilen sie sich – sie wollen doch nicht vor ihrem einstigen Captain schlecht dastehen, oder?“


    Eine Einteilung in zwei Trupps wurde von niemandem infrage gestellt, etwas, was Hanna die Hoffnung gab, dass sie es nicht ausschließlich mit Vollidioten zu tun hatte. Sorax dachte zu turianisch, van Zan wiederum hatte einen guten Durchblick. Er teilte die Teams auf. In Hanna regte sich dahingehend kein Widerspruch. Nate Hudson schien durchaus in der Lage auf sich selbst aufzupassen und van Zan schlau genug nicht zwei C-Sicherheit-Beamte anzugreifen während er sich im Feindgebiet aufhielt. Zudem traten sich die beiden Männer, der eine groß und schlank der andere kleiner und stämmig mit einem gegenseitig abschätzenden aber ehrlichen Respekt entgegen. Hanna tätschelte die Raptor. Die Jagd konnte beginnen.

    *

    Nate ergriff van Zans Hand ohne Vorbehalte. Im Kampf wurden so manch merkwürdige Bündnisse geschmiedet. Hanna Ilias‘ Verbindung zu dem Mann war zwar eher ein Malus, andererseits wirkte er in seiner Art auf grausame Weise bodenständig. Die Finger des Mannes in Schwarz waren lang und spinnenartig, aber kräftig. Nate bezweifelte nicht, dass sie schon das ein oder andere Gesicht bearbeitet hatten. Die Narben auf seinen eigenen Fingerknöcheln deuteten auf das Nämliche hin. „Detective Hudson. Das ist meine Partnerin, Detective Nix.“ „Sir“, sagte Anastasia knapp und nickte noch knapper. Sie hatte es geschafft das Zittern ihrer Hand zu unterbinden, umklammerte das Handgelenk nun aber so heftig, dass die Haut darum weiß wurde. Ihre Lippen waren von ebenso wenig Farbe und Nate erkannte, dass ihr hundeelend war. Sie war ein guter Detective, ein guter Ermittler und ein miserabler Kämpfer. „Ich wünschte, ich könnte dich hierlassen, Kleine“, dachte er voller Bedauern. Dann wandte er die Augen von der Blondine und ließ van Zans Hand los. „Sie schießen gut. Wenn wir zusammenarbeiten kommen wir hier wieder heil raus.“ Nate sagte das weniger zu dem Revolverhelden vor ihm als zu der Beamtin neben ihm. „Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Van Zans Stimme hallte in dem toten Gemäuer wider wie ein alter Fluch. Seine kalten Augen starrten in die Runde. „Tun wir's...eine bessere Chance als jetzt werden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen“, meinte Vhan. Nate schaute den roten Turianer an und dachte, dass er mit Ilias und Sorax vermutlich die besten Überlebenschancen hatte. „Gehen wir“, sagte er. Dann gingen sie.

    *

    Die Raptor hing lässig neben Hannas Hüfte herab. Die integrierte Schlaufe hatte sie um die Schulter gelegt und vorne zugezogen. Bewegungsfreiheit ohne die Waffe zu verlieren. Bewegungsfreiheit die sie nutze, um den Kaugummi auszupacken, den Vhan ihr gegeben hatte. „Ich danke“, sagte sie, wickelte ihn aus und warf das goldene Papier achtlos auf den Boden. Das Kaugummi selbst war von widerlich pinker Farbe. Die Agentin zuckte mit den Schultern und biss darauf. Wie die aufdringliche Farbe versprochen hatte, schmeckte er Kaugummi nach Künstlichkeit. Genauso gut hätte Hanna auf einen gezuckerten Gummischlauch beißen können. Sie rümpfte die Nase, kaute aber weiter während sie Beyo Vhan folgte, der darauf bestand die Stufen als erster hinaufzusteigen. Sorax folgte ihm. Hanna wartete kurz bis die beiden Turianer, die in ihrer Gestalt viel größer waren als sie, einige Stufen genommen hatte. Dann umfasste sie den Gewehrgriff, zog die Waffe hoch und legte sie an die Schulter. Routiniert prüfte sie die Patronenkammer, das Thermomagazin hatte noch immer dreizehn Schuss. Die Blondine entsicherte die Waffe, strich sich die Haare aus dem Gesicht, die sich nicht in dem Pferdeschwanz bändigen ließen und rückte nach. Sie legte an, zielte knapp an Beyo und Saenia vorbei und setzte einen Fuß vor den nächsten. Eine Treppe war ein Gefährliches. Keine Deckung und die niedrigere Lage von Oben gesehen, nach Unten konnte man kaum schauen und die Beine lagen frei. „Fataler Trichter“ nannten es die Marines der Allianz, die solche Treppenaufgänge immer nur in Gruppenstärke stürmten. Hanna war weder ein Marine noch konnte sie mit einer Gruppe von ihnen aufwarten. Sie war allein. Auf sich gestellt. Beyo Vhans Wunsch als menschlicher – beziehungsweise turianischer – Schild zu fungieren sollte ihr recht sein. Und Sorax hatte sich in der Kürze der Zeit nicht gerade als die vertrauenswürdigste Person erwiesen. Der Geschmack des Kaugummis wurde schwächer, die Treppe stieg weiter an.

    *

    Van Zan und Nate gingen parallel zueinander. Der Mann in Schwarz hielt seine Waffe mit beiden Händen. Die Leichtigkeit in dieser Handhabung, die Haltung des Mannes, ließ Nate darauf schließen, dass er entweder gedient hatte oder aber viel Zeit mit solchen verbracht hatte, die es hatten. „Ich will vermutlich gar nicht wissen, woher Sie Ihre Fertigkeiten mit der Pistole gelernt haben, oder?“, fragte Nate, obwohl er die Antwort schon kannte. Van Zan lächelte schwach oder zumindest meinte Nate es gesehen zu haben. Sein Gesicht glich in dem Spiel aus Licht und Schatten einem Vexierbild – nichts, was sich eindeutig erkennen ließ.

    Den niedergeschossenen Kerl hatten sie schnell hinter sich gelassen. Nate hatte Anastasia schluchzen hören und beschloss sich nach dem Einsatz mit ihr zusammenzusetzen. Er würde ihr sagen, dass es nicht ihre Schuld gewesen war und dass alle auf ihn geschossen hatten. Es war wichtig, dass sie erkannte, dass eventuell sie sonst auf der Erde liegen würde. Nate hatte zuvor erst einmal jemanden erschossen. Es war ein Dealer gewesen und zweifelsohne hatte er nicht nur sein eigenes Leben gerettet sondern der Galaxie auch einen Dienst erwiesen. Dennoch nagte es nach all den Jahren noch immer an ihm. Wenn Agent Gillespie befreit und dieser Kerl verhaftet war würde er mit ihr sprechen und darauf achten, dass sie nicht selbiges Martyrium durchmachen würde. Die Halle vor ihnen lag ebenso tot dar wie der Mann auf dem Flur. „Glauben Sie…“, setze Anastasia an van Zan gewandt an als plötzlich zwei rasch aufeinanderfolgende Explosionen die Decke über ihnen erbeben ließ. Alle drei duckten sich instinktiv. Durch die Explosion löste sich Material und rieselte wie Schneeflöckchen auf sie nieder. „Scheiße!“, fluchte Nate laut. Anastasias blaue Augen waren weit aufgerissen und starr an die Decke gerichtet. „Meinst… meinst du…“, stotterte sie. „Denk jetzt nicht darüber nach, Any“, rief Nate. „Los!“ Van Zan folgte dem Ruf und die beiden Männer rannten, gefolgt von Anastasia zur nächsten Deckung. Der Hall von knallenden Gewehren dröhnte durch das Gebäude. „Okay, das ist der Plan: Wir suchen den nächsten Aufgang und sichern ihn ab. Egal wie die Kacke da oben am Dampfen ist, der Feind darf keine Verstärkung beziehen“, erklärte Nate so gefasst wie möglich. Er merkte nicht, wie heftig sein Atem ging. Die Aufteilung ihres Trupps bedeutete auch, dass die einzelnen Gruppen leichter von einer Überzahl erledigt werden konnten. „Los, beeilen wir uns.“

    *

    Die Granaten zerrissen den Sprecher, der sich eben noch als Zerstörer der Welten aufgeblasen hatte wie ein Stück Papier. Eine zweite Person wurde von den Schrapnellen am Kopf getroffen und brach blutend zusammen. Einen Dritten erwischte ein Granatensplitter am Arm und hinterließ eine blutende, fleischige Wunde. Hanna war als letztes Oben, sicherte zu den Seiten. „Gute Arbeit, Vhan“, sagte sie angesichts der Zerstörung. Der Verletzte hustete Blut. Hanna überlegte, ob sie ihn einfach erschießen sollte, entschied sich aber dagegen. „C-Sec. Sie sind verhaftet“, meldete sie, drehte den Kerl um und fesselte ihm die Handgelenke mit Phasenhandschellen. Die Wunde blutete stark und vermutlich würde er das Eintreffen des Krankentransporters irgendwann nicht miterleben, aber ihr Medigelvorrat war knapp. Und Craig schwebte vielleicht ebenfalls in Lebensgefahr. „Sorax, geben Sie mir Deckung“, befahl Hanna, ließ die Waffe wieder baumeln und durchsuchte alles, was die Typen zurückgelassen hatten. Ein Terminal war von der Explosion nachhaltig beschädigt worden. Hanna drückte wahllos auf den flimmernden Tasten. „Können Sie sowas reparieren?“, fragte sie an Beyo gewandt.
    Shepard Commander ist offline

  20. #360
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    Der Sturm auf die gegnerische Stellung lief im Großen und Ganzen gut, sie alle überquerten das freie Gelände zwischen Vincents Wagen und dem Gebäudeeingang unversehrt. Nachdem Hudson sich seinen Bemühungen, das gegnerische Feuer zu unterdrücken, angeschlossen hatte, bekam Ilias genug Zeit, um einen Narren, der nicht auf seinen Kopf aufpassen konnte, um selbigen zu erleichtern. „Einer getötet“ Noch bevor sie ihr nächstes Ziel auswählte, holsterte Vincent seine Waffen und lief den anderen hinterher ins Gebäude. Er zog an Sorax vorbei, die auf halber Strecke Deckung gesucht hatte und nun ebenfalls auf alles schoss, was sich bewegte, um den Feind nicht wieder die Oberhand gewinnen zu lassen.
    Auf quietschenden Sohlen glitt der Mann in Schwarz in das Dunkel des Gebäudes und wurde dort von Vhan sowie den beiden C-Sec-Agents erwartet. Zu dritt hielten sie den frisch eroberten Brückenkopf und sicherten ihre Position gegenüber einem langen Gang und von oben herabkommenden Stufen ab. Vincent versuchte, den ursprünglichen Zweck des Raumes zu erschließen: Für einen Teil der Warenabwicklung war er zu klein und ein Zugang für Personal sollte eigentlich über einen Fahrstuhl verfügen. Wo waren sie gelandet?
    Auftritt Ilias und kurz darauf Sorax, die Nachhut traf in einem Stück an und außer einer allgemeinen Kurzatmigkeit hatte niemand Verletzungen davongetragen. „Jeweils drei Mann sollten diesen Weg dort gehen“ Ilias erkannte offenbar die Gelegenheit, nun selbst in die Offensive zu gehen, statt sich die Richtung des Kampfes von der Gegenseite vorgeben zu lassen. „Und jeweils drei ins nächste Stockwerk. Ich führe das Team die Treppe hinauf. Zwei kommen mit mir.„Ein guter Plan.“ Vincent spähte den Gang hinunter, damit mögliche Angreifer die Gruppe nicht vollkommen unvorbereitet beim Palavern antreffen würden. „ Die Teams dafür sollten am besten ausgeschlichen sein. Was halten sie vom folgenden Vorschlag:…‘‘ Der Mann in Schwarz verdrehte die Augen, drängte sich an der Wortführerin vorbei und wandte sich an Hudson: ,,Sie und Ihre Partnerin kommen mit mir.“ Er hielt dem anderen Mann die Hand hin. ,,Vincent van Zan.“ Sollte Agent Hudson von ihm gehört oder aus einem anderen Grund Zweifel an seiner Person haben, so ließ er sie sich nicht anmerken und schlug kurz und entschlossen ein.
    Vincent rechnete damit, dass sie den Killer in den oberen Stockwerken antreffen würden. Er und die beiden Agents würden im Erdgeschoss für Ruhe sorgen und den anderen den Rücken frei halten. Im Idealfall würden sie Vhan und den anderen beiden in wenigen Minuten folgen können. Natürlich nur, wenn sie hier noch länger im Flur herumstehen und quatschen würden. ,,Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Es war stand auch ohne Worte fest, dass diese Frage besser mit geschäftigem Schweigen beantwortet werden sollte.
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    Der Turianer konnte kaum etwas anderes tun als das Gemetzel zu beobachten. Mehr und mehr fragte er sich in was für eine Sache er sich und die anderen hier reingeritten hatte. Was hatte er erwartet? Dass die Jagd nach einem kranken Serien-Killer, der sie offensichtlich in sein Netz laufen ließ, einfach, schnell und sauber von statten gehen würde? Er war kein Kämpfer. Schon zu C-Sicherheit-Zeiten war er immer ein verdeckter Ermittler gewesen und hatte sich nur im äußersten Notfall in Kampfsituationen begeben. Sicher, viele davon hatte er auch gemeistert, doch gerade jetzt merkte er wie groß der Unterschied zwischen ihm und seinen Mitstreitern doch war. „Hat jemand ein Kaugummi? Beyo musste lachen. Immerhin den Sinn für Humor an unpassenden Stellen hatten er und Agent Ilias gemeinsam. "Ob Sie es glauben oder nicht, ja, hier." Er kramte in seiner Seitentasche und zog das in übertrieben gold glänzendes Plastik eingepackte Etwas hervor. Das hatte er einmal bei einem aufdringlichen Kiosk-Besitzer in den unteren Bezirken als Souvenir erworben, vor einigen Monaten. Ob es jetzt wohl noch genießbar war? „Sie, Hudson, und ich haben den größten Flächenschaden mit unseren Sturmgewehren, während Vhan und Nix mit ihren Pistolen gut als Unterstützung fungieren können.“ Das war eine äußerst nett umschriebene Art von Sorax die schwächsten Glieder dieser Kette zu beschreiben. Plötzlich fiel sein Blick auf eine kleine dunkle Kiste die am Fuße der Treppe stand. Ohne an die Möglichkeit zu denken dass diese vielleicht auch etwas gefährliches enthalten konnte hob der Turianer sie auf und öffnete sie. "Gut ausgestattet sind diese Kerle ja. Besonders schlau hingegen nicht." Gut ein halbes Dutzend Haftgranaten befand sich in der Kiste. Dieses Modell wurde nach und nach von den neueren Modellen vom Markt verdrängt, was Beyo nicht wirklich verstand. Zwar war die Sprengkraft kleiner, aber dafür waren sie deutlich präziser im Wurf. In Ermangelung einer besseren Alternative nahm er die Sprengkörper heraus und schnallte sie sich an den Gurt. Nun würde er wenigstens eine etwas bessere Chance haben. Van Zan war derweil bereits voll dabei das ihm zugeteilte Duo anzuweisen und schien mehr als bereit für einen Kampf. "Tun wir's...eine bessere Chance als jetzt werden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen." sagte der Turianer und gestikuliert Sorax und Ilias mit einem Nicken dass es Zeit war loszulegen. "Aber tut mir Leid wenn ich Ihnen widersprechen muss Agent Ilias: Ich gehe voraus! Sie als Scharfschützin sollten nicht in die Schusslinie geraten." Außerdem hatte er immer noch wenigstens einen Rest Hoffnung dass man auf ihn etwas zögerlicher schießen könnte. Die Gruppe teilte sich also auf. Mit leisen Schritten stiegen sein Trupp die Treppe hinauf, Beyo ganz vorne, in einer Hand eine der Granaten, während ihm Sorax unmittelbar mit dem Sturmgewehr im Anschlag und Ilias mit ein wenig mehr Abstand mit griffbereitem Präzisionsgewehr folgte. Da dies das Gebäude gewesen war, von dem aus sie aus dem obersten Stockwerk beschossen worden waren, ließen sie die nächste und übernächste Etage vorsichtig, aber dennoch schnell hinter sich. Und tatsächlich gab es bis auf einige weitere herumliegende Munitionskisten keinerlei Anzeichen von Feinden. Sichtlich nervöser werdend begann der Turianer die letzte Treppe nach oben aufzusteigen. >>...ich sagte Ihnen bereits, passiert ihm etwas ist der Deal ge - << "Scheiß auf den Deal! Die Hälfte meiner Jungs ist tot! Das halbe zweite Stockwerk gegenüber hat es zerrissen, verdammte Scheiße! Ich lasse mich doch nich' abknallen, nur um diesen beschissenen Plan nich' zu gefährden!" >>Ich warne Sie!<< Atemlos hielt Beyo inne und versuchte dem näher kommenden Stimmengewirr zu lauschen. Trotz der Entfernung, der Verzerrung und der zusätzlichen Ton-Qualitätsverschlechterung durch die Übertragung erkannte der rote Turianer die eine Stimme zweifelsohne. Das war der Killer! Und offensichtlich gab es eine Meinungsverschiedenheit mit seinen Schlägern. Das Ende der Treppe war bereits in Sicht. Und je näher sie kamen, desto klarer wurden die Stimmen. "Sobald diese Kerle hier hoch kommen sin' sie tot! Ihren roten Kadaver könn' se gerne danach gut durchlöchert und durchlüftet abholen!" >>Das werden Sie bitter - << "Und wenn dir das nich' gut genug ist, du kostümierter Freak, dann komm doch her und hol uns! Wenn wir dir auch noch 'n paar Kugeln in deine dumme Fresse verpassen sin' wir morgen vielleicht sogar Helden!" Ein lautes Klicken ertönte, gefolgt von einem kurzen, aber schrillen Ton. Offensichtlich war der Störsender auch dort oben. Einige Momente hielt Beyo noch inne. Das Blickfeld von hier aus war äußerst beschränkt. Zu erkennen war nur, dass diese letzte Treppe offenbar direkt in den Raum unter dem Dach führte. Ob es dort oben irgendeine Art von Deckung gab ließ sich nicht einschätzen. Er schloss für einige Momente die Augen und atmete 4 mal tief durch. Ihnen blieb keine Wahl. "Es führt kein anderer Weg weiter als dieser." flüsterte er. "Wir haben keine Ahnung was uns dort oben erwartet. Ich hätte eine Idee." Leise räusperte er sich als beide Blicke auf ihm hafteten. "Nach einem Zeichen werde ich als erster dort hoch gehen und 2 Granaten werfen. Sorax, Sie müssen direkt hinter mir her und Feuerschutz geben. Ilias, versuchen Sie die Verwirrung zu nutzen und suchen Sie Deckung. " Wenn es denn Deckung gab. Ansonsten blieb nur die Hoffnung dass dort oben nicht mehr all zu viele Feinde waren. "Ich weiß, ich bin im Vergleich zu Ihnen derjenige mit der wenigsten Kampferfahrung. Und blind vertrauen Sie mir wahrscheinlich auch nicht." Doch keiner von beiden schien diesem Plan entschieden im Weg zu stehen. Also würde es so ablaufen. In geduckter Haltung legten sie die letzten Meter nach oben zurück. Jeder Schritt fühlte sich schwerer an. Nun waren sie bereits so weit oben, dass der nächste Schritt Beyo ins Sichtfeld der Kerle dort oben bringen würde. "LOS!" brüllte er plötzlich, überwand die letzten paar Stufen mit einem gewagten Sprung und warf mit beiden Händen je eine der diskförmigen Granaten in den Raum.
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    Eine Einteilung in zwei Trupps wurde von niemandem infrage gestellt, etwas, was Hanna die Hoffnung gab, dass sie es nicht ausschließlich mit Vollidioten zu tun hatte. Sorax dachte zu turianisch, van Zan wiederum hatte einen guten Durchblick. Er teilte die Teams auf. In Hanna regte sich dahingehend kein Widerspruch. Nate Hudson schien durchaus in der Lage auf sich selbst aufzupassen und van Zan schlau genug nicht zwei C-Sicherheit-Beamte anzugreifen während er sich im Feindgebiet aufhielt. Zudem traten sich die beiden Männer, der eine groß und schlank der andere kleiner und stämmig mit einem gegenseitig abschätzenden aber ehrlichen Respekt entgegen. Hanna tätschelte die Raptor. Die Jagd konnte beginnen.

    *

    Nate ergriff van Zans Hand ohne Vorbehalte. Im Kampf wurden so manch merkwürdige Bündnisse geschmiedet. Hanna Ilias‘ Verbindung zu dem Mann war zwar eher ein Malus, andererseits wirkte er in seiner Art auf grausame Weise bodenständig. Die Finger des Mannes in Schwarz waren lang und spinnenartig, aber kräftig. Nate bezweifelte nicht, dass sie schon das ein oder andere Gesicht bearbeitet hatten. Die Narben auf seinen eigenen Fingerknöcheln deuteten auf das Nämliche hin. „Detective Hudson. Das ist meine Partnerin, Detective Nix.“ „Sir“, sagte Anastasia knapp und nickte noch knapper. Sie hatte es geschafft das Zittern ihrer Hand zu unterbinden, umklammerte das Handgelenk nun aber so heftig, dass die Haut darum weiß wurde. Ihre Lippen waren von ebenso wenig Farbe und Nate erkannte, dass ihr hundeelend war. Sie war ein guter Detective, ein guter Ermittler und ein miserabler Kämpfer. „Ich wünschte, ich könnte dich hierlassen, Kleine“, dachte er voller Bedauern. Dann wandte er die Augen von der Blondine und ließ van Zans Hand los. „Sie schießen gut. Wenn wir zusammenarbeiten kommen wir hier wieder heil raus.“ Nate sagte das weniger zu dem Revolverhelden vor ihm als zu der Beamtin neben ihm. „Kann losgehen. Noch irgendwelche Anmerkungen?“ Van Zans Stimme hallte in dem toten Gemäuer wider wie ein alter Fluch. Seine kalten Augen starrten in die Runde. „Tun wir's...eine bessere Chance als jetzt werden wir wahrscheinlich nicht mehr kriegen“, meinte Vhan. Nate schaute den roten Turianer an und dachte, dass er mit Ilias und Sorax vermutlich die besten Überlebenschancen hatte. „Gehen wir“, sagte er. Dann gingen sie.

    *

    Die Raptor hing lässig neben Hannas Hüfte herab. Die integrierte Schlaufe hatte sie um die Schulter gelegt und vorne zugezogen. Bewegungsfreiheit ohne die Waffe zu verlieren. Bewegungsfreiheit die sie nutze, um den Kaugummi auszupacken, den Vhan ihr gegeben hatte. „Ich danke“, sagte sie, wickelte ihn aus und warf das goldene Papier achtlos auf den Boden. Das Kaugummi selbst war von widerlich pinker Farbe. Die Agentin zuckte mit den Schultern und biss darauf. Wie die aufdringliche Farbe versprochen hatte, schmeckte er Kaugummi nach Künstlichkeit. Genauso gut hätte Hanna auf einen gezuckerten Gummischlauch beißen können. Sie rümpfte die Nase, kaute aber weiter während sie Beyo Vhan folgte, der darauf bestand die Stufen als erster hinaufzusteigen. Sorax folgte ihm. Hanna wartete kurz bis die beiden Turianer, die in ihrer Gestalt viel größer waren als sie, einige Stufen genommen hatte. Dann umfasste sie den Gewehrgriff, zog die Waffe hoch und legte sie an die Schulter. Routiniert prüfte sie die Patronenkammer, das Thermomagazin hatte noch immer dreizehn Schuss. Die Blondine entsicherte die Waffe, strich sich die Haare aus dem Gesicht, die sich nicht in dem Pferdeschwanz bändigen ließen und rückte nach. Sie legte an, zielte knapp an Beyo und Saenia vorbei und setzte einen Fuß vor den nächsten. Eine Treppe war ein Gefährliches. Keine Deckung und die niedrigere Lage von Oben gesehen, nach Unten konnte man kaum schauen und die Beine lagen frei. „Fataler Trichter“ nannten es die Marines der Allianz, die solche Treppenaufgänge immer nur in Gruppenstärke stürmten. Hanna war weder ein Marine noch konnte sie mit einer Gruppe von ihnen aufwarten. Sie war allein. Auf sich gestellt. Beyo Vhans Wunsch als menschlicher – beziehungsweise turianischer – Schild zu fungieren sollte ihr recht sein. Und Sorax hatte sich in der Kürze der Zeit nicht gerade als die vertrauenswürdigste Person erwiesen. Der Geschmack des Kaugummis wurde schwächer, die Treppe stieg weiter an.

    *

    Van Zan und Nate gingen parallel zueinander. Der Mann in Schwarz hielt seine Waffe mit beiden Händen. Die Leichtigkeit in dieser Handhabung, die Haltung des Mannes, ließ Nate darauf schließen, dass er entweder gedient hatte oder aber viel Zeit mit solchen verbracht hatte, die es hatten. „Ich will vermutlich gar nicht wissen, woher Sie Ihre Fertigkeiten mit der Pistole gelernt haben, oder?“, fragte Nate, obwohl er die Antwort schon kannte. Van Zan lächelte schwach oder zumindest meinte Nate es gesehen zu haben. Sein Gesicht glich in dem Spiel aus Licht und Schatten einem Vexierbild – nichts, was sich eindeutig erkennen ließ.

    Den niedergeschossenen Kerl hatten sie schnell hinter sich gelassen. Nate hatte Anastasia schluchzen hören und beschloss sich nach dem Einsatz mit ihr zusammenzusetzen. Er würde ihr sagen, dass es nicht ihre Schuld gewesen war und dass alle auf ihn geschossen hatten. Es war wichtig, dass sie erkannte, dass eventuell sie sonst auf der Erde liegen würde. Nate hatte zuvor erst einmal jemanden erschossen. Es war ein Dealer gewesen und zweifelsohne hatte er nicht nur sein eigenes Leben gerettet sondern der Galaxie auch einen Dienst erwiesen. Dennoch nagte es nach all den Jahren noch immer an ihm. Wenn Agent Gillespie befreit und dieser Kerl verhaftet war würde er mit ihr sprechen und darauf achten, dass sie nicht selbiges Martyrium durchmachen würde. Die Halle vor ihnen lag ebenso tot dar wie der Mann auf dem Flur. „Glauben Sie…“, setze Anastasia an van Zan gewandt an als plötzlich zwei rasch aufeinanderfolgende Explosionen die Decke über ihnen erbeben ließ. Alle drei duckten sich instinktiv. Durch die Explosion löste sich Material und rieselte wie Schneeflöckchen auf sie nieder. „Scheiße!“, fluchte Nate laut. Anastasias blaue Augen waren weit aufgerissen und starr an die Decke gerichtet. „Meinst… meinst du…“, stotterte sie. „Denk jetzt nicht darüber nach, Any“, rief Nate. „Los!“ Van Zan folgte dem Ruf und die beiden Männer rannten, gefolgt von Anastasia zur nächsten Deckung. Der Hall von knallenden Gewehren dröhnte durch das Gebäude. „Okay, das ist der Plan: Wir suchen den nächsten Aufgang und sichern ihn ab. Egal wie die Kacke da oben am Dampfen ist, der Feind darf keine Verstärkung beziehen“, erklärte Nate so gefasst wie möglich. Er merkte nicht, wie heftig sein Atem ging. Die Aufteilung ihres Trupps bedeutete auch, dass die einzelnen Gruppen leichter von einer Überzahl erledigt werden konnten. „Los, beeilen wir uns.“

    *

    Die Granaten zerrissen den Sprecher, der sich eben noch als Zerstörer der Welten aufgeblasen hatte wie ein Stück Papier. Eine zweite Person wurde von den Schrapnellen am Kopf getroffen und brach blutend zusammen. Einen Dritten erwischte ein Granatensplitter am Arm und hinterließ eine blutende, fleischige Wunde. Hanna war als letztes Oben, sicherte zu den Seiten. „Gute Arbeit, Vhan“, sagte sie angesichts der Zerstörung. Der Verletzte hustete Blut. Hanna überlegte, ob sie ihn einfach erschießen sollte, entschied sich aber dagegen. „C-Sec. Sie sind verhaftet“, meldete sie, drehte den Kerl um und fesselte ihm die Handgelenke mit Phasenhandschellen. Die Wunde blutete stark und vermutlich würde er das Eintreffen des Krankentransporters irgendwann nicht miterleben, aber ihr Medigelvorrat war knapp. Und Craig schwebte vielleicht ebenfalls in Lebensgefahr. „Sorax, geben Sie mir Deckung“, befahl Hanna, ließ die Waffe wieder baumeln und durchsuchte alles, was die Typen zurückgelassen hatten. Ein Terminal war von der Explosion nachhaltig beschädigt worden. Hanna drückte wahllos auf den flimmernden Tasten. „Können Sie sowas reparieren?“, fragte sie an Beyo gewandt.
    Noch bevor Saenia zu Ende sprechen konnte, drängte sich der Mann in Schwarz an ihr vorbei und ging zu den beiden Agents. ,,Sie und Ihre Partnerin kommen mit mir.“, erklärte er den beiden ohne irgendwelche Widerworte zu erwarten, bevor er sie ein bisschen in Richtung Gang manövrierte.
    Zu Schade, dass ich ihn nicht im Auge behalten kann…dachte die Turianerin säuerlich Aber diese Team-Aufteilung hätte ich auch vorgeschlagen…
    Sie blickte wieder in Richtung ihres Teams, wo die Menschenfrau gerade ein Kaugummi von Vhan entgegen nahm und dieses schnell in ihrem Mund verschwinden ließ. Guten Appetit…dachte sich die Turianerin, nicht verstehend was Leute nur an Kaugummis mochten. Sie wendete ihren Blick Richtung des roten Turianers, der scheinbar ohne Nachdenken eine Kiste geöffnet hatte, die sich glücklicherweise nicht als Falle erwies – besser noch sie war voll mit alten Haftgranaten. Beyo Vhan muss wirklich vom Glückspyjak gebissen worden sein…dachte sie sich und schüttelte ihren Kopf über diese Unvorsichtigkeit.
    Der Turianer ging voraus, Pistole im Anschlag, während Saenia noch einmal ihre Waffe überprüfte und ihm dann folgte – das Schlusslicht bildete die C-Sec Agentin mit ihrem Scharfschützengewehr. Das Dreier-Gespann bewegte sich vorsichtig die Treppen rauf, immer versuchend jeden Winkel abzudeckend – was ihnen sogar recht gut gelangt, wie Saenia mit einer gewissen Befriedigung feststellte. Immerhin funktioniert das Teamwork hierbei…dachte sie sich, während sie das erste Stockwerk erreichten. Mit Ausnahme von ein paar Kisten, die Thermomagazine gelagert hatten – Saenia nahm sich zur Sicherheit die eine oder andere mit um die bereits benutzten zu ersetzen – fanden sie weder hier noch im Stockwerk darüber irgendetwas und erreichten somit recht zügig die letzte Treppe, die nach oben führte.
    Plötzlich blieb jeder stehen, als Stimmen von oben wahrzunehmen waren. Eine war eindeutig durch eine Com-Verbindung generiert, während die andere Person sich offenkundig in dem Raum jenseits der Treppen befand. Keiner der an der Treppe Wache hält…noch mehr Glück…dachte sich die Turianerin, als die drei weiter nach oben schlichen und dabei dem Gespräch lauschten, Da scheint jemand das Kleingedruckte nicht gelesen zu haben. Auch konnte sie inzwischen auch mechanische Geräusche wahrnehmen, die sie an von ihrer Ranger-Zeit wiedererkannte. Störsender…damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe…
    Als erkennbar wurde, dass über dem Raum nur das Dach lag, blieb Beyo stehen und drehte sich zu den anderen beiden um. Er fing an seinen Plan zu erklären, wobei er versuchte so leise wie möglich zu sprechen. Der Plan ist tollkühn…dachte sich die junge Turianerin…Aber vermutlich wird der Feind nicht mit so einem tollkühnen Angriff rechnen. Der Überraschungseffekt ist unserer einziger Verbündeter – wir müssen so viele von ihnen während des ersten Angriffs erledigen wie möglich, damit sie keine Chance bekommen zurückzuschlagen…
    Sie blieben in geduckter Haltung und gingen die letzten Schritte nach oben. Am Ende angekommen warf Beyo Vhan seine Granaten und verwandelte den Raum in ein Höllenfeuerwerk. Saenia hatte ihr Gewehr längst bereit, nutze die Kante der Treppen als Deckung und Ablegeplatz ihres Gewehres, während sie zusah, wie ein Gegner in Stücke gerissen, ein Zweiter in den Kopf und ein Dritter in den Arm getroffen wurde. Zwei weitere standen zu weit weg um von der Explosion erfasst zu werden, aber Lärm, Feuer und der Schock lähmten sie und machten sie zu leichten Zielen für die Turianerin – sie ging auf Nummer sicher und schoss dreimal gezielt auf ihre Brust.
    Hinterher ging sie die Treppen rauf und schaute sich mit der Waffe um, während sie nach weiteren aufgerichteten Figuren Ausschau hielt. Sie überprüfte auch ob die Liegenden wirklich tot waren, wobei sie demjenigen mit der Armverletzung sicherheitshalber die Waffe wegtrat. Leichte Kleidung, keine Rüstung – Kriminelle? fragte sie sich, als sie diesen Mann genauer anschaute und ihm dabei einen bösen Blick zuwarf: keine Spielchen Freundchen.
    Ansonsten fand sie keine weitere lebende Person, weswegen sie anfing sich einen besseren Überblick zu verschaffen: als Deckung dienten nur ein paar weitere Kisten und der eine oder andere Schreibtisch mitsamt zerstörten oder beschädigten Terminal; in der Mitte des Raumes befand sich auch ein Gerät, dass eindeutig der Störsender sein musste. Sie verpasste dem Gerät ein paar gezielte Treffer, womit das Klicken erstarb.
    „C-Sec. Sie sind verhaftet.“, hörte sie die Stimme von Ilias im Hintergrund. Sie hatte den verletzten anvisiert und legte ihm gerade Handschellen an. Saenia bemerkte, dass der Raum keinerlei Fenster hatte und neben den Treppen nur durch einen weiteren Ein- bzw. Ausgang in Form eines Türrahmens betretbar war. Durch die übersichtliche Anzahl an Eingängen war dieser Raum ideal für ein Hauptquartier dieser Angreifer.
    "Sorax, geben sie mir Deckung.", erklärte der C-Sec Agent und fing an die Überbleibsel des Raumes zu durchsuchen. Saenia nickte nur kurz und tat eben dies, indem sie zum Türrahmen ging, um einen Blick dahinter zu erhaschen: Es war ein Korridor, der geradeaus führte und zu beiden Seiten viele Türen besaß – Saenia konnte Geräusche von rennenden Leuten hören und sie wurden leiser, was auf Entfernen von diesem Raum hindeutete. Rückzug oder Flucht? wunderte sie sich und drehte sich wieder um. Sie senkte ihre Waffe leicht und ging wieder zu den anderen. „Wir haben fürs Erste Ruhe vor unseren Freunden…“, kommentierte sie das Gehörte, mit einem Fingerzeig zum Türrahmen, obwohl sie weder diesen noch die Treppen aus den Augen ließ. In der Zwischenzeit fragte Ilias den anderen Turianer im Raum: "Können sie sowas reparieren?"
    Während die beiden sich unterhielten und sich über ein beschädigtes Terminal beugten, fing Saenia an in ihren Funk zu sprechen: „Lirox? Sind sie noch da?“
    Stille folgte.
    „Lirox?“, fragte sie noch einmal und bekam dasselbe Ergebnis. Verdammt…
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

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