Seite 20 von 21 « Erste ... 913161718192021 Letzte »
Ergebnis 381 bis 400 von 402
  1. #381
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.627
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Zwei Wochen und dreiundzwanzig weitere Tote, so lange dauerte es. Erst nach zwei Wochen und diesen Verstorbenen zeigte der Angriff auf den Sender Wirkung. In dem Moment jedoch, als ein müde in den Himmel starrender Salarianer einen silbernen Streif erkannte und ihn schließlich als Raumfrachter ausmachte, war alles vergessen. All das Leid, all die Toten, all die zermürbenden Stunden der Selbstaufgabe und Philosophie waren mit einem Mal wie weggeblasen. Die brennenden Triebwerke des Shuttles, das schon bald darauf zu kreisen begann, verbrannte die fadenscheinigen Erinnerungen an die Entbehrungen im Strahl dampfender Turbinen. Charis lag gerade unter einer Palme. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht genau drei Zigarettenlängen unter einem bestimmten Baum zu sitzen und auf das Meer zu schauen bevor sie dazu überging, in der abgestürzten „Menetekel“ nach brauchbaren Teilen zu suchen. Es war erstaunlich, wieviel so ein Schiff fassen konnte. Auch nachzweidutzend Erkundungstouren fiel der Asari immer wieder etwas neues und eventuell Brauchbares auf. Die Asari hatte es sich zu eigen gemacht, nicht nur nützliches, sondern auch unterhaltsames aus dem Schiff mitzunehmen. Logbücher, Minispiele, einen Ball der mittlerweile alle drei Tage für ein Turnier benutzt wurde und, und, und. Einen Teil der Gegenstände verschenkte sie, wenn besagter Besitzer noch am Leben war und Charis seine oder ihre Nase passte. Den Rest „verkaufte“ sie. Meist gegen Zigaretten oder Alkohol, manchmal aber auch gegen Obst oder Munition. Für ein Datenpad mit Blaupausen hatte sie zwei Granaten militärischen Standards bekommen, für ein Fornex-Magazin sogar eine Scrimatar-Schrotflinte, die auf ihren Spaziergängen nun an ihrer Seite baumelte. Charis war sich sicher, dass die Waffe defekt war. Aber das musste ja niemand wissen. Als nun das Shuttle der „Starscream“ zur Landung ansetzte, war die defekte Waffe ohne Bedeutung mehr. Charis ließ sie einfach an der Palme liegen, an der sie selbst kurz zuvor gelehnt hatte.
    Die Jubelrufe und Lobeshymnen, die den rettenden Volus entgegenschallten, suchten in der Galaxie ihresgleichen. Das Shuttle war einfach, klobig und voller Gebrauchsspuren. An der schon tausendfach lackierten Seite hob sich schwach ein Clansymbol ab, das Charis nicht kannte. Die Volus‘ kamen mit zwei großen Kroganern im Schlepptau. Zur Sicherheit, wie sie später erklärten.

    Die Masse drängt sich um das Shuttle. Unmöglich würden mehr als zwanzig bis dreißig Leute hineinpassen. Dennoch schien jeder einzelne auf dem Planeten zu fürchte, dass Shuttle würde nie mehr zurückkehren, wenn es einmal gestartet war. Es wurde geschubst und gestoßen, sogar einander angeknurrt. Die Überlebenden, die in den vergangenen Woche zu einer schicksalsergebenen Gemeinschaft verschlungen worden waren, gingen sich nun einander an. Charis, eingequetscht auf einem Raum, der eigentlich hätte unendlich sein können, erspähte Kathy zwischen den Menschen. Die schwarzen Haare der Frau waren in den Tagen nach Charis begriff nochmal länger geworden während sie selbst einen fast schon bräunlichen Hautton angenommen hatte. Sie warf der Menschenfrau einen vielsagenden Blick zu. Hoffentlich würde die Situation nicht kurz vor knapp noch eskalieren.


    Kathy hatte es schon für eine optische Täuschung gehalten, irgendeine Erscheinung aber dann wurde ihr klar, dass es doch das war was Sie sich in den letzten Tagen erhofft hatte. Rettung! Es wurde auch Zeit, den neuen braunen Teint konnte sie nicht gut leiden und diverse Enthaarungsversuche hatten zu unangenehmen Hautausschlägen geführt. Und für Haare bis zum Arsch, war sie auch nicht unbedingt der Typ Frau. Lustigerweise hatte sie festgestellt, dass sie in den letzten Tagen niemand versucht hatte zu lynchen. Stattdessen waren ihre Badestunden irgendwie bei ein paar Typen bekannt geworden, sodass sie häufiger beim schwimmen bemerkt hatte, wie sie beobachtet worden war. Ein resolutes Auftreten gepaart mit der offen getragenen Waffe, hatten allerdings dafür gesorgt das dumme Aktionen ausgeblieben waren. Nur einer war ein wenig aufdringlich geworden, aber nach einem kleinen Ausflug an einem ruhigen Ort und mit dem Pistolenkolben als Argumentationshilfe, hatte er seine Lektion gelernt. Ein paar Tage später hatten Sie alle Beachvolleyball gespielt, mit einem Ball den einen der Männer gefunden hatte.

    Jetzt war die Zeit für Strandaktivitäten allerdings vorbei und Kathy sprang auf, schlüpfte in ihre Stiefel und schnappte sich ihre verbliebene Habe. Dann lief sie schnell in Richtung Wrack, dorthin wo das Shuttle scheinbar den Landeplatz ansteuerte. Auch die anderen Überlebenden liefen in Richtung Landeplatz, ließen ihre in den letzten Tagen zusammengehamsterte Habe zurück, die kommende Rettung vor Augen. Was zählte das schon, wenn man endlich diese Hölle verlassen konnte. Als sie an dem Shuttle ankam, hatte sich schon eine kleine Traube darum gebildet die immer größer und größer wurde. Kathy erblickte den Doc, Arden und Geta. Mit der Turianerin hatte sie sich in den letzten Wochen mehrmals unterhalten, sie konnte die Sanitäterin mit ihrer direkten Art gut leiden. Je nachdem wie es sich mit Getas Überzeugungen verhielt, hatte sie vielleicht noch Verwendung für die Turianerin, sofern man wieder die Zivilisation erreichte. Obwohl Kathy nicht wie die meisten anderen versuchte als erste das Shuttle zu erreichen, befand sie sich schon kurze Zeit zwischen den Leuten vor ihr und den nachrückenden Überlebenden eingeklemmt. Alle waren guter Dinge und euphorisch, aber es wurde auch gedrängelt, geschubst und geflucht. Es war absolut klar das nicht alle auf einmal in das Shuttle passten, jeder musste das Wissen. Aber es sah nicht gerade so aus, als würden sie brav Schlange stehen wollen. Ihre Blicke trafen schließlich die von Charis, welche ähnlich eingeklemmt war sie selbst. Der Blick der Asari zeigte ihr das diese ebenfalls nicht mit der Entwicklung der Lage zufrieden war.

    Die beiden Volus die aus dem Shuttle ausgestiegen waren, sahen sich nun auch ein wenig hektisch um, immerhin strömten diese Leute auf ihr Shuttle zu. Vermutlich würde niemand so dumm sein sich mit den beiden Kroganern anzulegen, aber wer wusste schon wozu ein Haufen ungeduldiger, bewaffneter Überlebender fähig war? Anstatt einfach ins Shuttle zu steigen und wieder abzudüsen, entschied sich einer der Volus das Wort zu ergreifen. "<krch> Bitte bewahren sie Ruhe, das Shuttle bietet nur begrenzten Platz, aber wir holen sie alle von diesem Planeten herunter. Es besteht kein Grund für Unruhe.", erklärte er bedächtig aber seine durch den Anzug gedämpfte Stimme ging in der brodelnden Menge unter. Hilflos ruderte er mit den Armen und warf seinem Kollegen einen Blick zu, der auch nur ratlos die Arme hob. Einer der kroganischen Leibwächter schaute auf seine Arbeitgeber, rollte mit den Augen, knurrte kurz verächtlich und gab dann einen Schuß in die Luft ab.
    "Ihr habt den Mann gehört, auf jedenfall die die zuhören. Schön die Ruhe bewahren, dann kommen alle hier runter.", dröhnte die Stimme des Kroganers. Die Menge verstummte kurz, dann erhob einer der Batarianer aus Gators Truppe die Stimme. Er hatte sich beim schieben und drängeln schon recht weit nach vorne gebracht. "Na dann, lasst uns doch endlich ins Shuttle. Wieso stehen wir noch hier herum?", fragte er provokativ und drängte sich langsam mit drei anderen nach vorne. Der Kroganer packte seine Waffe fester und fixierte den Batarianer.
    "Ich weiß nicht vielleicht, weil niemand eine so eine Versammlung von Leuten ohne Sinn und Verstand ins Shuttle klettern lässt. Trottel.", entfuhr es da Kathy, die jetzt im Moment eine sehr geringe Toleranz für Dummheit hatte. Der Batarianer drehte sich zu ihr um. "Was ist Schätzchen, habe ich mich vorgedrängelt. Gehörst du als erste in das Shuttle, weil dein kleiner Plan durch Zufall doch funktioniert hat?", provozierte er die Halbasiatin. "Nein ich muss nicht als erste an Bord, ich kann warten. Allerdings bin ich auch nicht so hässlich das man mich zurücklässt.", entgegnete sie trocken. "Der Volus hat gesagt, dass wir alle abgeholt werden, also können wir ja versuchen, jetzt wo wir wieder an der Schwelle zur Zivilisation stehen, uns zivilisiert zu benehmen. Eine Gasse bilden, vielleicht Kinder und Ihre Eltern als Erstes an Bord lassen.", schlug sie vor und machte demonstrativ einen Schritt weg vom Shuttle, auch wenn sie dabei jemand hinter sich anrempelte. "Genau und die Kranken und Verwundeten.", pflichtete ihr Geta bei. Tatsächlich hatten während der zwei Wochen ein paar der Verletzten überlebt auch wenn ihr Zustand nicht umbedingt der beste war, genau wie bei einem Teil der Überlebenden die durch die Entbehrungen krank geworden waren. Ein zustimmendes Gemurmel erhob sich und einige der Leute begannen schon freiwillig nach hinten zu treten. Der Batarianer schaute kurz zu Gator der in der Menge stand und nur langsam den Kopf schüttelte. Dann sah er zu dem Kroganer der ihn grimmig anlächelte. Langsam trat er von dem Shuttle weg, woraufhin sich seine Kumpanen mit ihm zurückzogen. Kathy atmete still und leise durch. Natürlich hätte ihm der Kroganer den Schädel gebrochen wenn er versucht hätte das Shuttle zu betreten, aber wer wusste schon was dann passiert wäre.
    Sie trat aus der Menge und suchte sich einen Sitzplatz, sie hatten solange gewartet, da machten ein paar Stunden wirklich nichts aus.

    Mit der dritten und letzten Fuhre betrat auch Kathy das Schiff. Auch Geta und Charis entdeckte sie bei den letzten, aber interessanterweise auch Gator. Scheinbar war der Turianer doch geduldiger als sie gedacht hatte. Sie unterdrückte den Drang, ihn aus dem Shuttle zu werfen kurz bevor sich die Tür schloss und kurz darauf hob es schon ab. Es war schon irgendwie bedrückend das es nur drei Flüge brauchte alle abzuholen, aber im Moment war es ihr fast schon scheißegal, sie war froh das sie dieser verdammten Hölle lebend entronnen war. Gedankenversunken schaute sie aus dem kleinen Fenster, wo der ungeliebte Planet immer kleiner und kleiner wurde. Ein schmales Lächeln umspielte Ihren Mund. Schließlich landeten sie in dem Hangar der "Starscream" Dort wurden sie auf ein Lagerdeck gebracht, wo schon die anderen Überlebenden wartete und es sich anfingen gemütlich zu machen. Geta meinte das es einerseits wohl daran lag, dass ein Volus-Handelsschiff nicht viele Passagierkabinen hatte wie es die Volus begründeten,aber wohl auch der Quarantäne für den Fall das einer von Ihnen irgendeine Dschungelkrankheit in sich trug. Sie suchten sich einen der freien Plätze und ließen sich auf dem blanken Metall nieder. "Hätte nie gedacht, dass ich mich mal so freue, mich in einen Frachtraum auf den nackten Boden zu setzen.", verkündete Kathy mit einem zufriedenen Lächeln. "Weiß jemand wohin die Volus mit ihrer Fracht fliegen?", fragte sie in die Runde. Eine der Umstehenden ergriff das Wort: "Einer der Kroganer meinte etwas von Illium." Kathy schüttelte verächtlich den Kopf, das Schicksal war schon ein lustiger Geselle. Sie drehte sich zu Charis und Geta um die in der Nähe saßen und den ähnlichen Gesichtsausdruck aus Erschöpfung und Zufriedenheit hatten wie fast jeder der sich im Lager befand. "Sieht aus als würden wir, nach einem gefühlten Monat Zwischenaufenthalt in der Hölle, doch noch unser Ziel erreichen."
    numberten ist offline Geändert von numberten (16.01.2018 um 20:34 Uhr)

  2. #382
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.062
    Ennio

    Adriano

    Junge“, knurrte Gaius, nachdem Ennio seine Tirade beendet hatte. Allerdings galt das Wort nicht dem D’Alessandro. Seine Augen waren auf Sanna Junior gerichtet. Es kostete den alten Don Kraft, die Augen von der geöffneten Akte zu reißen und so zu tun, als handle es sich um eine Petitesse. Aber den Anschein der vollkommenen Kontrolle auch nur eine Sekunde fallen zu lassen könnte Konsequenzen nach sich ziehen, die abzuwägen ihm gerade unmöglich waren. Er musste die eiserne Disziplin aufrecht erhalten, die von einem Oberhaupt verlangt wurde. „Du bist neu in diesem Geschäft, jung und ganz offensichtlich dumm. Der guten Zusammenarbeit mit deinem Vater hast du es zu verdanken, dass ich dir nicht vor versammelter Mannschaft die Finger brechen lasse. Aber wenn du es noch einmal wagst, mich derart respektlos anzusprechen und deine Familie über die Geschäfte unserer Organisation erhebst, dann schwöre ich, schicke ich dich ohne Augen, Zunge und Hände zu deinem Vater zurück.“ Das Café schien mit einem Mal die Stimmung einer Leichenhalle eingefangen zu haben. Gaius hob seine Stimme nicht um eine Oktave, aber das musste er auch nicht. Selbst der hinterletzte Tisch hatte mitbekommen, dass es schlauer war den Blick zu senken und das eigene Gespräch einzustellen. Der Don überlegte, ob die Familie Sanna vielleicht ein gutes Opfer war, die eigene Macht zu demonstrieren. Eine ganze Familie vollständig zu vernichten, war seit Jahrzehnten nicht mehr nötig gewesen. Allerdings war Furcht ein probates Mittel, um Zersetzung Einhalt zu gebieten.

    Schwerer als die Überlegung, eine ganze Familie auszulöschen um eine zerbröckelnde Kontrolle zu behalten war es, sich der geöffneten Akte zuzuwenden. Es war, als würde man in Feuer schauen das direkt vor einem loderte. Gaius spürte, wie seine Augen feucht wurden und blinzelte heftig. Es war eine Sache, Luceija wegzugeben und eine Kerze in der Kathedrale Roms anzuzünden und eine andere jedes minuziös ausgearbeitete Detail über das, was mit seiner Tochter geschehen war, zu sehen. „Ennio wird bezahlen“, beschloss Gaius, während er die Akte anstarrte. Er unterdrückte den Drang, auf den Tisch zu schlagen oder sein Jackett über die Fotos und Beschreibungen zu werfen, um sie vor den Augen der Welt zu verbergen. Die Demütigung, die das gemarterte Fleisch seiner Tochter war und ihre von Drogen gebrochene Seele, war nur schwer zu ertragen. Ennios Angebot interessierte den Don nicht. Warum auch? Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht und neuer Profit auf Grundlage einer vagen Geschäftsstrategie wäre ein Schuss ins Blaue. Aber… „Sie sagen, dass Sie meine Tochter herholen könnten?“, fragte Gaius vorsichtig und richtete den Blick auf den jungen D’Alessandro. „Als Testsubjekt?“, schob er rasch nach, um nicht zu viel Gefühl in seine Frage zu legen.
    Shepard Commander ist offline Geändert von Luceija (18.01.2018 um 20:35 Uhr)

  3. #383
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen




    Mehr und mehr kam der Turianer sich wie in einem Alptraum vor. Oder in einem dieser Horrorfilme. Aber das war real. Viel zu real. Und ihre Gruppe war nun wieder um 2 Leute geschrumpft. Er kannte den hellhaarigen Menschen nicht, was ihn jedoch nicht daran hinderte Hudson und Nix alles turianermögliche an Erfolg zu wünschen bevor sie sich mit dem bewusstlosen Craig in die dunklen, unheilvollen Gänge aufmachten und langsam aus dem Blickfeld verschwanden. Was musste in einem Individuum vorgehen, um so tief zu sinken? Wie viel Hass musste dieser Killer in sich tragen, dass er auf die Idee kam Unschuldige für diese Fehde leiden zu lassen? „Mr. Vhan, können sie diese Tür dort auch mit ihrem Code öffnen?“ Beyo wurde aus den Gedanken gerissen als Saenia ihn ansprach und machte sich gleich daran ihrer Aufforderung nachzukommen - mit Erfolg. Die Turianerin ging voran, offenbar in einer dunklen Vorahnung dass das was als nächstes kam für sie bestimmt war - und sie behielt unglücklicherweise Recht. Nachdem der rote Turianer ein weiteres Mal mit dem Code eine Tür am Ende der zurückgelegten Treppe geöffnet hatte, bot sich der Anblick auf ihren brutal ermordeten Waffengefährten Lirox. Zwar hatte Beyo ihn nicht persönlich kennen gelernt, nichtsdestotrotz wuchs die Wut in ihm. Da er eine weitere provokante Nachricht des Killers vermutete machte er Anstalten die Leiche zu untersuchen, aber Sorax hinderte ihn daran. Ihr war es offenbar gar nicht Recht dass dieser Verbrecher sie alle wie Marionetten von einem Halt zum nächsten lenkte, und wer konnte es ihr verübeln? ,,Es geht nur vorwärts.“ Natürlich ging es das. Alles war von ihm genau so geplant worden, so dass es gar keine Abweichung im Plan geben konnte. Sie mussten nach seiner Pfeiffe tanzen wenn sie ihm auf die Schliche kommen wollten. "Klar...wieso auch nicht, das fehlte uns noch in unserem Terminplan." ließ Beyo zynisch verlauten als er hörte dass sie nun offenbar mehr als nur einen Killer am Arsch hatten. Wie weit würde das alles hier noch gehen?


    Endlos. So fühlte sich dieser Marsch an. Der Tunnelgang schien einfach kein Ende zu nehmen, immer wärmer wurde es und Beyo kam es schon fast so vor, als würden auch die Wände immer näher aufeinander zukommen. "Die Nerven...nur die Nerven...beruhige dich, genau das will er doch." Zu C-Sec Zeiten hätte er diesem Kerl vielleicht sogar noch eine Art widerwilligen Respekt abtrotzen können. Perfekter als hier konnte man seinen Unterschlupf wirklich nicht wählen. Dunkel, eng, stickig und schier endlos. Dass sie hier auf einem solch vorgelegtem Wege liefen war nur dem Plan des Killers geschuldet. Wenn er gewollt hätte, hätte man ihn hier wahrscheinlich nie gefunden. Beyo mochte sich gar nicht vorstellen wie tief und verwinkelt das Innenleben der Station wohl noch war, alleine bei dem Gedanken bekam er Kopfschmerzen. Nachdem er sich innerlich so gut es ging selbst beruhigt hatte, sah er dass der Tunnel sogar ein wenig geräumiger als enger wurde. Mitten im Weitergehen blieb der schwarz gekleidete Mensch plötzlich stehen. Er untersuchte die Wand und kam zu einer erstaunlichen Entdeckung. ,,Eine Tür.“ Anerkennend pfiff der Turianer durch die Zähne. "Nicht übel Van Zan." Das musste er zugeben. Mit einem Nicken gab ihm dieser zu verstehen den Code auch hier auszuprobieren - was dieses Mal jedoch nicht von Erfolg gekrönt war. Nein, offenbar war dies nicht der vorhergesehene Weg. Dennoch waren alle 4 sich stumm darin einig, dass das keine Garantie dafür war hinter dieser Tür nicht auf Ärger zu stoßen. Wieder war es van Zan, der die Initiative ergriff. Einige Momente dauerte es bis seine Software ihre Arbeit verrichtet hatte und die Tür aufschwang. Der Mann in Schwarz ging voraus, Beyo folgte ihm auf dem Fuße. Abermals ein Gang, bei diesem musste man sich die Enge gar nicht erst einreden. Nervös warf Beyo beim Weitergehen mehrfach Blick hinter sich. Wenn diese Tür sich schließen würde saßen sie hier wie die Pyjaks in der Falle. Eine schreckliche Vorstellung, auf so engem Raum. Doch sie schloss sich nicht. Stattdessen kamen sie nun im nächsten Raum an in welchem der Killer sein krankes Werk hinterlassen hatte. "War es also doch geplant?" rätselte der Turianer im Stillen und sah angewidert auf die grausig verunstaltete Menschenleiche. Vor Schreck zuckte Beyo ein wenig zusammen als van Zan wütend auf den vom Killer zurückgelassenen Comm-Link feuerte und der Tote zu Boden stürzte. Jetzt erst erkannte Beyo ihn. Der glatzköpfige Bärtige, welcher ihn auf das Abfahren des Sky-Busses aufmerksam gemacht hatte, als seine Assistentin Mheynira ihn an der Haltestelle angerufen hatte. Er hatte also zu van Zan gehört. Kurz war er versucht selbigen darauf anzusprechen, entschied sich jedoch im nächsten Moment es lieber nicht zu tun. ,,Gehen wir.“ Schweigend nahm die Gruppe den gleichen Weg zurück welchen sie gekommen waren. Da nun jeder seiner 3 Waffengefährten bereits eine unmissverständliche Nachricht vom Kryptogramm-Killer erhalten hatte, schloss Beyo darauf dass die Reihe nun an ihm war. Stillschweigend übernahm er die Führung, nachdem auch der letzte der 4 wieder aus dem engen Tunnel zurück in den etwas geräumigeren getreten war, und sie setzten ihren Marsch fort.


    Nicht mehr lange dauerte es, bis sie am Ende des nebelverhangenen Ganges angekommen waren. Die Tür vor ihnen hatte nicht einmal mehr ein Kontroll-Panel. Als das Quartett sich annäherte piepte ein Bewegungsmelder, und sie schwang von der Mitte in beide Seiten wie in Zeitlupe auf. Bereits innerlich gefasst darauf hier irgendjemanden der ihm in irgendeiner Weise nahe stand grauenvoll ermordet aufzufinden, trat der ehemalige C-Sec Agent mit pochendem Herzen in den Raum. Doch da war....nichts. Ein großer, weiter Raum ohne jegliche erkennbare Inneneinrichtung. Nicht einmal Kabel waren an den Wänden zu erkennen. Das einzige was auffiel war die offenbar frisch umgefärbte, strahlend weiße Wand zu ihrer linken. Und am anderen Ende war eine weitere Tür, weit geöffnet. "Gehen wir wei - " Wamm Vor Schreck fiel der Turianer beinahe vornüber. Nachdem alle in den Raum getreten waren, war die Tür hinter ihnen mit einer solchen Wucht mechanisch geschlossen worden dass die Wände wackelten. "Verdammt!" Beinahe panisch klopfte Beyo an die solide Stahltür und versuchte sie in einem Akt der Verzweiflung von der Mitte aus in beide Seiten physisch aufzustemmen. Sinnlos. Sie waren gefangen. Im nächsten Moment wurde die Aufmerksamkeit der Gruppe jedoch bereits wieder umgelenkt. Etwas surrte und knackte. Von der dunklen, rechten Seite aus wurde ein greller Lichtkegel quer durch den Raum geworfen, welcher auf der linken, weißen Wand ein gestochen scharfes Bild projizierte. "Oh nein...." Keine 2 Sekunden brauchte Beyo um das Gesicht des Turianers zu erkennen. Junge, weiche Züge, dunkle, bernsteinartige Augen, sowie eine hell-grünliche Färbung samt dezenten, blauen Plattenmarkierungen. Kalio Aritus. Der Turianer, den sie damals vor 12 Jahren zu Unrecht ins Gefängnis gebracht hatten. Dessen Dossier die Spur war, welche sie alle hierhin geführt hatte. Das Bild verschwand und ein weiteres wurde projiziert. Der junge Turianer stand lachend auf der Tragfläche eines Sky-Cars, die blitzenden Lichter der Citadel im Hintergrund. Ein weiteres. Auf diesem stand er eng umschlungen mit einem blassen Turianer-Mädchen vor einem der künstlich angelegten Gärten. Und noch eines. Dieses blieb einige Momente länger stehen. Es zeigte ihn Arm in Arm, in einer spaßhaft posierenden Weise, mit einem weiteren Turianer der ihm beinahe zum Verwechseln ähnlich sah. Nur beim genaueren Hinsehen sah man die etwas dunklere Plattenfärbung und den geringen Größenunterschied, sowie die leicht unterschiedlichen Gesichtsmarkierungen. Man musste kein Genie sein um darauf zu schließen, dass dies sein Bruder Tharok sein musste. Weitere Bilder folgten, in ähnlicher Aufmachung. Auf einigen war er alleine, auf einigen mit seinem Bruder, wieder andere zeigten ihn in größerer Gesellschaft. Gerade als Beyo schon laut fragen wollte wohin das alles führen sollte, folgte eine Projektion welche ihn sofort schweigen ließ. Kalio Aritus, zusammengesunken auf einem Stuhl, das Gesicht verheult und jeglicher Hoffnung beraubt. Im Hintergrund konnte man kalte Wände und voll besetzte Stuhlreihen erkennen. Das Gericht. Der Tag der Verhandlung, an welchem man ihm das falsche, ihm aufgezwungene Geständnis abgenommen hatte und ihn wegen Mittäterschaft bei dem vor 12 Jahren auf der Station aktiven Drogenring zu 7 Jahren Haft verurteilt hatte. Noch ein Bildwechsel. Und dieses zeigte keinen der beiden Brüder. 3 andere Turianer waren zu sehen, Schulter an Schulter, vor einem Haufen Reporter. Der mittlere, der größte des Trios mit einer stahlgrauen Plattenfarbe, hatte feierlich die Arme gehoben und erzählte offensichtlich voller Überschwung. Trotz der Tatsache dass dies ein unbewegtes Bild war, strahlten seine funkelnden, silbrigen Augen dabei eine absolut unheimliche Menge an Macht und Entschlossenheit aus. Der Turianer zu seiner linken hatte eine etwas mehr ins Beige übergehende Plattenfarbe und sah in einer völlig unterwürfigen und bewundernden Miene zu dem Stahlgrauen auf. Und der Turianer auf seiner rechten Seite hatte eine nur all zu bekannte rote Plattenfarbe samt tiefblauen Augen und schwarzen Verzierungen. Mit undefinierbarer Miene sah Beyo's 12 Jahre jüngeres Abbild direkt in die Kamera, welche diesen Moment aufgenommen hatte. Mit einer energischen Bewegung wischte Beyo sich die einzelne Träne, welche ihm unwillkürlich über die Wange ran, aus dem Gesicht. Es war noch nicht vorbei. Beyo erschrak bei dem Anblick der sich ihm nun bot. Erst beim zweiten Hinschauen war ihm bewusst dass die Gestalt auf diesem Bild wieder Kalio Aritus war. Dieser war kaum wieder zu erkennen. Er war ausgemergelt, dicke Ringe zierten seine leblosen, leeren Augen, die Farbe war ihm fast völlig aus dem Gesicht gewichen, welches an mehreren Stellen schlecht abgeheilte Verletzungen aufwies. Beim nächsten Bild konnte Beyo nicht mehr anders als den Blick abzuwenden. Vor dem Hintergrund eines dreckigen und halb kaputten Treppenhauses lag der leblose Körper des jungen Turianers halb angelehnt an die Wand, der Kopf hing schlaff zur Seite, die Augen waren noch aufgerissen und in der linken Hand lag noch der Rest eines Fixer-Bestecks. Das Surren des in der Wand verborgenen Projektors riss für einen Moment ab und der Lichtkegel erstarb. Dann spulte die Bilder-Abfolge noch einmal zurück zu der Moment-Aufnahme nach der Gerichtsverhandlung. Javed, Malkizan...und er. Wieder einmal hatte ihn diese Zeit eingeholt. Egal wie tief er versuchte seine Vergangenheit zu vergraben...sie kam immer wieder zurück. Betreten starrte Beyo zu Boden, spürte die Blicke seiner Begleiter, welche auf ihm lasteten wie die Schuld seiner vergangenen Taten. >>Habt ihr auch nur ansatzweise gezögert als ihr ihm all das angetan habt?<< Wie ein Messer zerschnitt die mechanisch verzerrte Stimme des Killers die Luft. Doch etwas an ihr was anders. Keine Spur von Hohn oder Sadismus lag mehr in ihr. >>Oder war er nur eine weitere Stufe in eurer Karriereleiter, über die ihr einfach hinweg gestiegen seid?<< Tiefe Atemzüge durchströmten den Körper des roten Turianers. Ein, zwei, dreimal. Mit geballten Händen und zitterndem Körper erhob er den Kopf wieder und ging ein paar Schritte vorwärts. "Hör mit dem Versteckspiel auf." rief er mit bebender Stimme in den Raum. "Hör auf Unbeteiligte dafür zu ermorden. Du willst Rache für deinen Bruder?" In geradezu theatralischer Miene erhob er beide Arme. "Ich stehe genau hier!" >>Oh....es geht hier um so viel mehr als bloß Rache.<< Zschhhhh Es begann zu zischen, wie wenn man die Luft aus etwas hinaus ließ. Grüne Nebelschwaden begannen aus sämtlichen Wänden, dem Boden und der Decke zu steigen. Die offene Tür am anderen Ende des Raumes begann sich langsam zu schließen. "Raus!" schrie Beyo, rannte los und begann heftig zu husten, als er spürte wie das austretende Gas seine Lungen füllte. Tausend kleine Messerstiche schienen sein Zwerchfell zu perforieren. Vor Schmerzen krümmend warf er sich mit einem letzten Sprung durch die Tür und landete unangenehm auf dem Boden des nächsten Raumes. Seine Sicht verschwamm und ein grelles Tinnitus-Geräusch machte das Hören schwer. Sich mit einer Hand an der nächsten Wand abstützend fand er langsam wieder auf die Füße und sah schemenhaft wie der letzte des Quartetts gerade eben so durch die Tür kam, bevor sie sich schloss. "Gaaargh....verdammt...." Was auch immer das für ein Gas war, hätten sie sich nur wenige Augenblicke länger dort drinnen aufgehalten wären sie nun wohl bewusstlos. Und selbst die Dosis welche sie abbekommen hatten war genug gewesen für eine komplette Störung ihrer Sinne.



    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen


    Saenia & Syren


    Beyo


    Van Zan


    Hanna kotzte. Beide Wände an die glitschige, feuchte Wand gepresst beugte sich die Blondine vorn über und würgte trocken während zähe Fäden von Spucke langsam von ihren Lippen tropfen. Ihr Hals krampfte, doch nachfolgender Auswurf blieb aus. Hanna sammelte Speichel und spie heftig den Geschmack von ätzendem Desinfektionsmittel und Wut gegen den schattenschwarzen Wall. Heftig wischte sie sich die Feuchte von den Lippen und griff nach dem ihr im Weg hängenden Gewehr. Ihr Kopf drehte sich, sie wankte und stützte sich wieder an der Wand ab. „Atmen“, rief sie sich ins Gedächtnis. „Weiteratmen.“ Sobald sie gemerkt hatte – und es bedurfte dafür nicht Beyos Ausruf – hatte Hanna den Atem angehalten. Eine Taktik, die sie bei den Special Forces gelernt hatte und die dem mit Giftgas in Kontakt kommenden Soldaten je nach Lungenvolumen ein paar Sekunden bis zu wertvollen Minuten schenkte. Hanna hätte bei geringer Anstrengung fast drei Minuten Zeit gehabt, ihre Lungen aber, geteert von den Zigaretten und zerrissen vom Krebs, hatten sie aber in einem Anflug von ironischer Todessucht zu einem trockenen Husten verleitet. Und so hatte auch die Menschenfrau etwas von dem Giftgas eingeatmet. Ihr wurde diesig vor den Augen. „Reiß dich zusammen!“ Vor ihren Augen spielten die letzten Szenen sich noch einmal ab.


    Gillespie war gerettet. Zumindest hoffte sie das. Und anstatt mit den beiden Detectives und dem Weißhaarigen einen Weg nach draußen zu suchen hatte sich Hanna von ihren Gefühlen leiten lassen. Sie war tiefer in die stählernen, dunklen, feuchten Eingeweide der Citadel gekrochen wo nebulöse Schatten einander jagten und wo selbst das Licht der Sterne fremd war. Sie hatten Lirox gefunden und dieser Tote hätte ihnen schon eine deutliche Warnung sein müssen. Doch sie hatten sie ignoriert, in einem Strudel aus Rechtschaffenheit und Arroganz, so überzeugt davon, dass sie mehr waren als nur biologische Puppen, die fatalistisch einem Pfad folgten um das Böse zu vernichten. Sie hatten eine zweite Leiche gefunden und ohne zu zögern waren sie vorgerückt. Die Hiobsbotschaft, dass zudem ein Killer Hannas Fährte aufgenommen hatte, hatte die Agentin glattweg ignoriert. Auf sie waren in den vergangenen Wochen so viele Attentate verübt worden, dass sie dieser Meldung keine besondere Beachtung schenkte. Nicht in diesen verworrenen Katakomben. In Hannas hämmerndem Kopf dämmerte die Erinnerung an eine Geschichte, in der das Tor zur Hölle vorkam. „Lasset, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!“ Sie hatten die Hölle betreten doch in ihrer Überheblichkeit hatten sie die Hoffnung nicht zurückgelassen. Sie hatten sie gleich einem Schild vor sich hergetragen. Hanna sackte langsam zu Boden, taumelte dabei rückwärts und stieß gegen etwas oder jemanden. Da fiel ihr noch etwas ein. „Je heller das Licht, desto schwärzer der Schatten.“ Hinter Hannas geschlossenen Lidern wurde es gleißend hell…


    *


    „Meinst du es war klug, die anderen zurückzulassen?“, fragte Anastasia leise. Der Zweifel in ihrer Stimme war berechtigt. Auch Nate hatte sich das gefragt. „Wir haben einen anderen Auftrag“, sagte er und spürte ebendiesen schwer auf seinen Schultern lasten. Craig Gillespie war noch immer bewusstlos, also musste Nate ihn tragen. Der Weißhaarige stöhnte abwesend, wen Nate sein Körpergewicht zu verlagern suchte. Trotz der dünnen Statur schleppte es sich schwer mit einem Kerl auf den Schultern. Anastasia ging schräg vor Nate, die Pistole unsicher in der Hand haltend. Sie war eine gute Schützin aber sie neigte zum Zögern. Insgeheim hoffte Nate, dass der Killer mit den anderen Vier beschäftigt sein würde. Immerhin aber hatte Agent Ilias nicht gelogen, was die Entführung des Profilers anging und alle Restzweifel, die der Detective seit dem lockeren Zusammenschluss mit Ilias und der Gruppe Glücksritter gehabt hatte, waren seit dem Fund des Weißhaarigen vollends verflogen. „Los, komm schon.“ Die Mattock baumelte noch immer dekomprimiert vor Nates Brust und schlug ihm bei jedem zweiten Schritt gegen das rechte Bein. Das erschwerte den ohnehin schon aufreibenden Gang zusätzlich. „Any, kannst du bitte…“ Die Blondine nickte, entfernte die Mattock und hielt sie unsicher in der Hand. „Lass sie liegen. Benutz deine Pistole, wenn nötig.“ Anastasia wäre kaum in der Lage einen sauberen Schuss mit dem Kampfgewehr abzusetzen, das war Nate klar. Er hoffte allerdings, dass sie bald schon einen Ausgang erreichen würden.


    Der Schauplatz wechselte und aus venenartigen Röhren wurden verschlungene Räume von merkwürdiger Architektur. Alles schien darauf ausgelegt zu sein, die Ewigkeit zu überdauern. Die Protheaner, die diese Station errichtet hatten, hatten sicherlich nicht geglaubt irgendwann einmal auszusterben. Nathaniel sichtete mehrere Türen ohne Panel und damit ohne die Möglichkeit, durchzukommen. Die beiden Detectives schleppten sich in einen Raum, spärlich beleuchtet und mit schräg abfallenden Wänden aus massivem Stahl. Schon der Versuch eine Nachricht zu schicken wäre vergebens. Nate stöhnte, ging in die Knie und legte vorsichtig den bewusstlosen Körper ab. Eine massive Tür versperrte ihnen den Weg, doch blickende Lichter an ihrer Seite deuteten auf Funktionalität hin. Von dem Raum führte jeweils rechts und links ein Gang fort, der eine endete allerdings fast sofort bei einem kreisrunden Reaktor, der leise surrte. Eine Bewegung, ein Klacken. Der Schatten nahe des Reaktors bewegte sich. Sofort zogen Nate und Nix ihre Waffen, richteten sie auf die stoffliche Dunkelheit, in der eine noch tiefere Schwärze lebte. „C-Sicherheit!“, rief Nate laut. „Kommen Sie heraus!“ Es klickte als würden mehrere Paare Stöckelschuh auf dem Stahlboden bewegt werden. Nate hielt den Atem an. Anastasia spähte über die zitternde Zieloptik in den Gang. Langsam, ganz langsam kam jemand oder etwas auf sie zu. Anastasia entsicherte die Waffe, sie spürte ein Kribbeln ganz unten am Hinterkopf. „Gott“, sagte sie, um etwas zu sagen. „Anastasia, die Waffe runter!“, rief Nate da plötzlich und senkte die seine. Der jüngere Detective gehorchte sofort, die angespannten Armmuskeln erschlafften. Aus dem Dunkel krabbelte ein Keeper hervor, eines jener insektoiden Wesen, die die Citadel bewohnten und bearbeiteten ohne das jemand es infrage zu stellen wagte. Der Keeper umrundete den Reaktor halb und lief dann unter dem Klicken seiner vielen Beine an Nate und Nix vorbei. Der Vielbeinige ignorierte die beiden Menschen vollkommen, während er den Gang entlangkroch und in der Richtung verschwand, die Nate und Nix gerade gekommen waren. „Gruselig“, urteilte Anastasia und schüttelte sich, dann halfterte sie die Pistole. „Stimmt“, meinte Nate, sah dem schwankenden Wesen nach bis es verschwunden war und blickte dann gen Reaktor. „Hier ist wohl nichts.“ Er zuckte die Achseln und schaute zu Gillespie. „Ich halte dir den Rücken frei, während du nach einer Kontrollkonsole für die Tür suchst“, erklärte Nate und nickte in Richtung des noch unerforschten Korridors. „Verstanden.“ Die junge Frau nickte. „Lauf nicht ohne mich los.“


    *


    Nathan Gilles atmete flach und kontrolliert. Jeden seiner Schritte platzierte er mit Sorgfalt, lauschte auf alles um ihn herum und nahm jede noch so kleine Veränderung wahr. Die Mischung aus Weiß und Grau seines Nachtsichtgerätes ließ ihn die scharfen Kanten der Räume klar erkennen. Die Umgebung zwang ihm die Vorstellung kleiner Zimmer innerhalb einer Pipeline auf. So, als hätten riesige Erbauer sich einen Spaß erlaubt, für normalgroße Wesen schwer zu passierende Regionen in ein Geflecht aus Tunneln zu stellen. Das Ganze hatten den bitteren Nachgeschmack eines Tunnels für Labortiere. Gilles drückte sein Scharfschützengewehr an die Schulter. Die Entfernungen in diesen Räumen waren nur zum Teil für die Waffe geeignet, daher war nach wie vor größte Vorsicht angesagt. Er aber hatte zwei Vorteile: Erstens den Vorteil einer erhöhten Position, die er in jedem Abschnitt gezielt aufsuchte und zweitens den des Überraschungseffekts.


    Der nächste Raum war von ausladender Größe. Er weckte in Nathan das Bilder einer natürlichen Grotte. Nur war diese hier gar nicht natürlich. Das Schwarz des fehlenden Lichts verlor sich in der Höhe der Decke. Nathan bemerkte ein Flackern und duckte sich sofort. Er lauschte. Stimmen drangen an sein Ohr, zwei oder drei. Vielleicht auch vier. Er schlich nahe der rechten Außenwand voran. In der Mitte des Raumes leuchtete etwas so grell, dass Nathan die blauen Augen schließen musste. „Ein Feuer“, wurde ihm bewusst. Da standen Figuren nahe einem niedrigen Topf, in dem Flammen leckten. Nathan löste sich von der Wand, trat näher und deaktivierte die Nachtsicht. Seine Augen gewöhnten sich nur sehr allmählich an die wechselnden Lichtverhältnisse. Der Killer zählte drei Personen, alle Menschen und alle männlich. Er senkte das Gewehr. Das waren keine Ziele, das waren „Schachtratten“. Oder zumindest Individuen, die für diesen Job geradezu prädestiniert waren. Nathan entschied sich dazu, sich zu zeigen und trat erhobenen Hauptes in das flackernde Licht des Feuers. „Jungs“, rief er, worauf die Kerle sofort heftigst zusammenzuckten und verstört in seine Richtung starrten. Einer griff zu einer Pistole. „Das würde ich lassen“, sagte Nathan und hob sachte das Sniper. „Scheiße! Wer ist der Typ?“, brabbelte einer der Kerle. Alle drei waren mager, in abgetragener Kleidung und mit Mützen auf den strubbeligen Haaren. Um ihre Füße herum lagen glänzend die Verpackungen mehrerer Energieriegel. „Ich werde euch nichts tun“, versprach Nathan in beruhigendem Tonfall. „Im Gegenteil, ihr könnt mir helfen.“ „Haste dich verlaufen?“, wagte einer zu scherzen. „Eine Freundin von mir hat das getan“, gab der Killer zurück. „Und ich würde sie gerne wiederfinden.“ „Muss ja ein höllisches Weib sein, wenn du dich dafür bis in die Zone wagst.“ „Zone?“, fragte Nathan aus ehrlicher Neugierde. „Der gefährlichste Ort der Citadel. Hier unten gibt es keine Gesetze und kein C-Sec.“, erklärte die eine Ratte großspurig und verschränkte die zerbrechlichen Arme vor der schmalen Brust. „Nun ja…“ Angesichts des Selbstverständnisses der Drei hatte Nathan gute Lust, ihnen zu erklären, dass sie hier vermutlich sicherer waren als andernorts. Ihm fehlte aber die Geduld für eine derartige Predigt, die angesichts der Einfallspinsel ohnehin auf fruchtlosen Boden fallen würde. „Die Frau die ich suche ist blond, gut gebaut und vermutlich bewaffnet.“ „Mensch oder Alien?“ „Mensch.“ „Hmm, nein. Ihr, Jungs?“ „Nein, so eine hätten wir hier ja auch nicht so einfach weggelassen“, grinste eine der Ratten. Zweifellos hatten derart dumme Sprüche für die dunklen Lücken in seinem Gebiss gesorgt. „Hier war niemand. Hier ist ohnehin niemand außer uns, der Keeper und diesem Irren.“ Nathan legte den Kopf schief. „Irrer?“ „So ein Kerl, gruseliger Geselle. Huscht hier ab und zu durch, aber wir verstecken uns immer. Der hat so eine…“ Er zögerte kurz. „Gefährliche Aura.“ Nathan grinste schief. „Das hier ist der gefährlichste Ort der Citadel, wisst ihr noch?“, erinnerte er sie. „Schon klar, man!“ „Wo ist dieser Irre?“ „Wieso?“ „Beantworte die Frage!“ Angesichts der drohenden Schwingungen in Nathans Stimme deuteten drei Rattenarme in eine Richtung. „Von den drei Tunneln am Ende dieses Raumes der mittlere. Dann an der zweiten Abzweigung rechts. Da ist eine Tür, die er oft benutzt. Aber durchgegangen sind wir nie.“ „Gibt es da Deckung, in diesen Tunneln?“ Die drei schauten fragend drein. Nathan verwarf weitere Versuche, sie auszufragen. „Hat jemand ein Omnitool?“ Zwei der Ratten schauten ihren hageren Kollegen an. „I… ich.“ Der Bursche aktivierte ein altes und von Interferenzen heimgesuchtes Tool. Nathan aktivierte das seine, stellte die Verbindung her und griff auf den Apparat zu. Dort befand sich gar nichts außer ein paar unwichtiger Tagebucheinträge voller Rechtschreibfehler und niemals aktualisierte Kontakte, vermutlich jene des Vorbesitzers. Nathan überwies zweihundert Credits. „Für euer Schweigen. Ich war niemals hier, verstanden?“ „Danke, Mister!“, rief die Ratte mit dem Tool und staunte. „Maul halten. Schließt die Augen und vergesst, dass dieses Gespräch stattfand.“ Aus Angst oder aber Freude über den plötzlichen „Reichtum“ gehorchten die drei. Nathan trat zwei Schritt rückwärts und verschmolz mit den Schatten aus denen er gekommen war.





    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    ,,Es geht nur vorwärts.“, erklärte der Mann in Schwarz und bestätigte die Befürchtungen der Turianerin. Bevor aber Saenia und die anderen ihren Weg fortsetzen konnten, informierte sie Vincent noch darüber, dass der Killer jemanden auf Ilias angesetzt hatte. Das wird ja immer besser…dachte sich die Turianerin und ging vorwärts.
    Der Tunnel, der bereits am Anfang lang erschienen war, war es tatsächlich. Saenia wusste nicht wie lange sie durch die Dunkelheit wanderten bis der Mann in Schwarz eine Tür bemerke. Sie war wohl nicht die einzige, die hoffte, dass diese Tür irgendwo hinführen würde, wo sie den Plänen des Killers ausweichen hätten können. Daher war sie auch eher bedrückt als sich herausstellte, dass die Tür nur in den Raum führte, wo Vincents ‚Geschenk‘ auf ihn wartete. Der Mann in Schwarz ertrug die Folter, die dem Killer scheinbar Spaß machte, in einer stoischen Haltung, aber die kalte Wut mit der er das Kommunikationsgerät erschoss, zeigte, dass selbst dieser Mann Emotionen hatte. Wenn selbst er schon anfängt emotional zu reagieren, haben wir ein Problem…dachte sich Saenia, als sie den Raum verließen.
    Nach diesem Erlebnis dauerte es nicht lange bis sie das Ende des Tunnels endlich erreicht hatten. Die dortige Tür schwang sich von allein auf und die Gruppe marschierte vorsichtig einer nach dem anderen hinein. Eine weitere Veränderung des Normalen…dachte sich Saenia und begutachtete den erneut fast vollständig leeren Raum, dessen einzige Besonderheit eine weiß gestrichene Wand war. Der Raum war weitläufig und wie es bereits zuvor der Fall gewesen war, gab es nur einen Ausgang. Als hätten die Architekten der Citadel diesen Teil der Raumstation nur dafür geschaffen, dass der Killer seine Folterkeller hat….dachte sich die Turianerin ärgerlich als schon der Eingang mit ungewöhnlich großer Kraft geschlossen wurde.
    Die weiße Wand erwies sich als Leinwand auf der nun eine Geschichte aus Bildern gezeigt wurde. Es war offensichtlich, dass diese eine Botschaft für den roten Turianer darstellten, der seinen Blick nicht von ihnen nehmen konnte, nachdem er erkannt hatte, was sie darstellten. In dem Moment wo klar wurde, dass der Killer Beyo Vhan für ein Verbrechen während dessen Dienstzeit belangen wollte – wie genau dieses ausgesehen hatten, hing davon ab wie man die Bilder interpretierte – wurde die Bilderserie eher uninteressant für Saenia. Wenn der Killer gestellt ist, können wir uns darum kümmern…dachte sie sich und ging mit der Waffe im Anschlag den weiteren Raum erneut auf und ab, darauf hoffend irgendetwas Brauchbares zu finden.
    Das was sie fand war nicht wirklich brauchbar: ein toter Keeper. Kopfschuss den Anschein nach, direkt neben seiner immer noch aktiven Konsole. Diese schien aber beschädigt worden zu sein, wobei immer noch ganz schwach ein Fenster flimmerte. Warum er das wohl getan hat? wunderte sich die Turianerin.
    Die Folter Beyo Vhans war inzwischen in ein Gespräch zwischen ihm und den Killer übergegangen. Der rote Turianer schien eindeutig mitgenommen zu sein über das was er gesehen hatte, aber interessanter war, dass der Killer äußerst ernst klang, als er mit ihm sprach. Diese Sache ist auch persönlich für ihn…überlegte sie, als der unheilvolle Klang von rauszischender Luft irgendwo herkam.
    "Raus!", schrie Beyo Vhan und die vier rannten zu dem sich schließenden Ausgang des Raumes. Luft anhalten…befahl sich die Turianerin, als die Gaswände näher kamen, aber das war einfacher gedacht als getan. Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus und sie fing an sich schläfrig zu fühlen. Sie konnte zwar ein Husten unterdrücken, aber lange Zeit würde sie das nicht durchhalten.
    Die Tür schloss sich hinter allen Vieren und Saenia atmete tief ein und aus, versuchend ihren Körper wieder auf einen normalen Status zurückzuführen. Ilias übergab sich nur etwas weiter weg von ihrer Position, was vielleicht nicht die schlechteste Idee war – was auch immer sie dort eingeatmet haben, erschwerte die Konzentration und die Wahrnehmung deutlich. Betäuben…oder Töten? überlegte die braune Turianerin, wobei es ihr schwerfiel den Gedanken auszusprechen. Egal, konzentrier dich. Sie sah die Dinge vervielfacht, was sie auf den Effekt des Gases zurückführte. Sie lehnte sich gegen eine Wand, da ihr Stand nicht mehr so fest war, wie sie es wollte. Konzentrier dich…ermahnte sie sich erneut, atmete ein und aus, während das Bild langsam klarer wurde – tödlich langsam.

    Er musste die Personen auf den unstet flackernden Bildern nicht kennen, um die Geschichte zu verstehen, die ihm präsentiert wurde. Die mit dem Ziel des möglichst eindrücklichen Effektes ausgewählten Aufnahmen und Vhans verkrampfte Gesichtszüge sprachen auch so Bände. Zu einem anderen Zeitpunkt und mit mehr Distanz zum Geschehen hätte Vincent sich vielleicht dazu beglückwünscht, dass seine Theorie über die Verbindung zwischen dem Killer und dem roten Turianer richtig gewesen war, doch spätestens seit ihr Fluchtweg von einer massiven Stahltür versperrt wurde, war für dererlei Eitelkeiten keine Zeit mehr. Sie waren zu überheblich gewesen und steckten jetzt in der Falle. Alles was den Mann in Schwarz ausgemacht hatte, was Vincent zu dem Informationbroker hatte werden lassen, der er heute war, trat in den Hintergrund. Der Söldner in ihm kam zurück und die einzige Regel im Söldnerleben, in jedem Leben im Terminus war, dass man den Tag überleben musste, bevor man sich Gedanken über den nächsten machen durfte.
    Als die morbide Show endete, meldete sich der Killer mit der unverwechselbaren Stimme, die sie seit ihrer Ankunft hier in regelmäßigen Abständen malträtiert hatte. Was für Vincent bisher nur ein Gimmick und aufgeblasenes Getue war, bekam auf einmal einen bedrohlichen Klang. Sein Puls hämmerte heftig in seinen Halsschlagadern und sein Mund war nur noch ein schmaler Strich in seinem Gesicht. Die Hände an der Waffe waren entspannt und bereit. Der Mann in Schwarz war sich sicher, dass sie bald zum Einsatz kommen würden.
    Vhan und der Killer führten ein Gespräch, wobei ihre Unterhaltung an die Zwiesprache zwischen einem antiken Kaiser und dem todgeweihten Gladiator in der Arena erinnerte. Sie waren der Willkür ihres Feindes ausgeliefert. Vincent beobachtete seine Umgebung. Er spürte, dass sie sich dem Höhepunkt dessen näherten, was der Killer für sie ersonnen hatte. Sein Körper war bereit, jede sich bietende Gelegenheit auszunutzen, auch wenn er selbst noch nicht wusste, auf was er überhaupt wartete. Aber das hatte man nie, wenn es darauf ankam und Entscheidungen waren wichtiger als das Verständnis der eigenen Tat.
    >>Oh....es geht hier um so viel mehr als bloß Rache.<< Die letzten Worte der verzerrten Stimme gingen in dem Zischen zahlloser unsichtbarer Ventile unter, die sich öffneten. Der Mann in Schwarz rannte los. "Raus!"


    Die Luft bestand auf einmal aus purem Feuer und die Welt engte sich auf einen schmalen Tunnel ein, durch den Vincent zum einzigen Ausgang rannte. Er konnte nicht ahnen, was sie dahinter erwarten würde, aber den Tod auf dieser Seite der Tür spürte er bereits in seine Brust strömen. Er spürte seine Beine versagen, doch zwang sich weiter zu laufen. Er strauchelte, raffte sich auf und fiel beinahe erneut, bevor er sich durch die Tür wuchten konnte. Seine Waffe fiel scheppernd zu Boden, als er stürzte und unsanft über die Schulter rollte. Er sah nichts mehr und das einzige Geräusch, das er hören konnte, war das brachiale Rauschen seines eigenen Blutes, das zu kochen schien. Er lag auf der Seite und spürte jede Faser seines Körpers vor Schmerz aufschreien, doch fühlte sich sein ganzer Körper an, als sei er seiner Kontrolle entrissen worden. Er war wie in einem Käfig aus glühendem Stahl eingeschlossen und seiner Wahrnehmung beraubt. Seine Kehle war zugeschnürt, die hektischen Atemzüge, die er zustande brachte rasselten grausam und brachten kaum Luft in seine Lungen, die nach Sauerstoff verlangten. Die Schwärze vor seinen Augen wurde auf einmal von verzerrten Gesichtern bevölkert, die ebenso nichts sahen wie er. Er erinnerte sich an das Angesicht seines Vaters, das er in den Fratzen wiedererkannte, doch spendete es keinen Trost.
    Dann begannen die Krämpfe.
    Als ob man ihn unter Strom gesetzt hätte, versteifte sich sein ganzer Körper und warf ihn auf dem harten Stahlboden umher. Vincent hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, als er sich spastisch auf den Rücken drehte und die Wirbelsäule soweit durchdrückte, dass er glaubte, sie würde brechen. Ein Stöhnen, das nicht nach ihm klang, entrann seiner Kehle und er spürte, wie Speichel seine Mundwinkel herablief. Sein krampfender Nacken ließ seinen Kopf mehrmals hart gegen den Boden schlagen, heftige Erschütterungen, die die Gesichter in der Dunkelheit die Farben wechseln ließ. Wenn er in diesem Moment in der Lage war, einen Gedanken zu fassen, so erinnerte er sich nicht mehr daran. Er wusste auch nicht, wie lange diese Tortur insgesamt dauerte, obwohl sie sich wie die Ewigkeit anfühlte. Der Mann in Schwarz wusste nur, dass es irgendwann um ihn herum langsam heller wurde und er wieder etwas anderes als Schmerz spürte: Den harten Boden unter sich und das schweißnasse Haar, das an seiner Stirn klebte. ,,Wasser...“
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  4. #384
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.519
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    [JUSTIFY] Hanna kotzte. Beide Wände an die glitschige, feuchte Wand gepresst beugte sich die Blondine vorn über und würgte trocken während zähe Fäden von Spucke langsam von ihren Lippen tropfen. Ihr Hals krampfte, doch nachfolgender Auswurf blieb aus. Hanna sammelte Speichel und spie heftig den Geschmack von ätzendem Desinfektionsmittel und Wut gegen den schattenschwarzen Wall. Heftig wischte sie sich die Feuchte von den Lippen und griff nach dem ihr im Weg hängenden Gewehr. Ihr Kopf drehte sich, sie wankte und stützte sich wieder an der Wand ab. „Atmen“, rief sie sich ins Gedächtnis. „Weiteratmen.“ Sobald sie gemerkt hatte – und es bedurfte dafür nicht Beyos Ausruf – hatte Hanna den Atem angehalten. Eine Taktik, die sie bei den Special Forces gelernt hatte und die dem mit Giftgas in Kontakt kommenden Soldaten je nach Lungenvolumen ein paar Sekunden bis zu wertvollen Minuten schenkte. Hanna hätte bei geringer Anstrengung fast drei Minuten Zeit gehabt, ihre Lungen aber, geteert von den Zigaretten und zerrissen vom Krebs, hatten sie aber in einem Anflug von ironischer Todessucht zu einem trockenen Husten verleitet. Und so hatte auch die Menschenfrau etwas von dem Giftgas eingeatmet. Ihr wurde diesig vor den Augen. „Reiß dich zusammen!“ Vor ihren Augen spielten die letzten Szenen sich noch einmal ab.

    Gillespie war gerettet. Zumindest hoffte sie das. Und anstatt mit den beiden Detectives und dem Weißhaarigen einen Weg nach draußen zu suchen hatte sich Hanna von ihren Gefühlen leiten lassen. Sie war tiefer in die stählernen, dunklen, feuchten Eingeweide der Citadel gekrochen wo nebulöse Schatten einander jagten und wo selbst das Licht der Sterne fremd war. Sie hatten Lirox gefunden und dieser Tote hätte ihnen schon eine deutliche Warnung sein müssen. Doch sie hatten sie ignoriert, in einem Strudel aus Rechtschaffenheit und Arroganz, so überzeugt davon, dass sie mehr waren als nur biologische Puppen, die fatalistisch einem Pfad folgten um das Böse zu vernichten. Sie hatten eine zweite Leiche gefunden und ohne zu zögern waren sie vorgerückt. Die Hiobsbotschaft, dass zudem ein Killer Hannas Fährte aufgenommen hatte, hatte die Agentin glattweg ignoriert. Auf sie waren in den vergangenen Wochen so viele Attentate verübt worden, dass sie dieser Meldung keine besondere Beachtung schenkte. Nicht in diesen verworrenen Katakomben. In Hannas hämmerndem Kopf dämmerte die Erinnerung an eine Geschichte, in der das Tor zur Hölle vorkam. „Lasset, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!“ Sie hatten die Hölle betreten doch in ihrer Überheblichkeit hatten sie die Hoffnung nicht zurückgelassen. Sie hatten sie gleich einem Schild vor sich hergetragen. Hanna sackte langsam zu Boden, taumelte dabei rückwärts und stieß gegen etwas oder jemanden. Da fiel ihr noch etwas ein. „Je heller das Licht, desto schwärzer der Schatten.“ Hinter Hannas geschlossenen Lidern wurde es gleißend hell…


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    ,,Es geht nur vorwärts.“, erklärte der Mann in Schwarz und bestätigte die Befürchtungen der Turianerin. Bevor aber Saenia und die anderen ihren Weg fortsetzen konnten, informierte sie Vincent noch darüber, dass der Killer jemanden auf Ilias angesetzt hatte. Das wird ja immer besser…dachte sich die Turianerin und ging vorwärts.
    Der Tunnel, der bereits am Anfang lang erschienen war, war es tatsächlich. Saenia wusste nicht wie lange sie durch die Dunkelheit wanderten bis der Mann in Schwarz eine Tür bemerke. Sie war wohl nicht die einzige, die hoffte, dass diese Tür irgendwo hinführen würde, wo sie den Plänen des Killers ausweichen hätten können. Daher war sie auch eher bedrückt als sich herausstellte, dass die Tür nur in den Raum führte, wo Vincents ‚Geschenk‘ auf ihn wartete. Der Mann in Schwarz ertrug die Folter, die dem Killer scheinbar Spaß machte, in einer stoischen Haltung, aber die kalte Wut mit der er das Kommunikationsgerät erschoss, zeigte, dass selbst dieser Mann Emotionen hatte. Wenn selbst er schon anfängt emotional zu reagieren, haben wir ein Problem…dachte sich Saenia, als sie den Raum verließen.
    Nach diesem Erlebnis dauerte es nicht lange bis sie das Ende des Tunnels endlich erreicht hatten. Die dortige Tür schwang sich von allein auf und die Gruppe marschierte vorsichtig einer nach dem anderen hinein. Eine weitere Veränderung des Normalen…dachte sich Saenia und begutachtete den erneut fast vollständig leeren Raum, dessen einzige Besonderheit eine weiß gestrichene Wand war. Der Raum war weitläufig und wie es bereits zuvor der Fall gewesen war, gab es nur einen Ausgang. Als hätten die Architekten der Citadel diesen Teil der Raumstation nur dafür geschaffen, dass der Killer seine Folterkeller hat….dachte sich die Turianerin ärgerlich als schon der Eingang mit ungewöhnlich großer Kraft geschlossen wurde.
    Die weiße Wand erwies sich als Leinwand auf der nun eine Geschichte aus Bildern gezeigt wurde. Es war offensichtlich, dass diese eine Botschaft für den roten Turianer darstellten, der seinen Blick nicht von ihnen nehmen konnte, nachdem er erkannt hatte, was sie darstellten. In dem Moment wo klar wurde, dass der Killer Beyo Vhan für ein Verbrechen während dessen Dienstzeit belangen wollte – wie genau dieses ausgesehen hatten, hing davon ab wie man die Bilder interpretierte – wurde die Bilderserie eher uninteressant für Saenia. Wenn der Killer gestellt ist, können wir uns darum kümmern…dachte sie sich und ging mit der Waffe im Anschlag den weiteren Raum erneut auf und ab, darauf hoffend irgendetwas Brauchbares zu finden.
    Das was sie fand war nicht wirklich brauchbar: ein toter Keeper. Kopfschuss den Anschein nach, direkt neben seiner immer noch aktiven Konsole. Diese schien aber beschädigt worden zu sein, wobei immer noch ganz schwach ein Fenster flimmerte. Warum er das wohl getan hat? wunderte sich die Turianerin.
    Die Folter Beyo Vhans war inzwischen in ein Gespräch zwischen ihm und den Killer übergegangen. Der rote Turianer schien eindeutig mitgenommen zu sein über das was er gesehen hatte, aber interessanter war, dass der Killer äußerst ernst klang, als er mit ihm sprach. Diese Sache ist auch persönlich für ihn…überlegte sie, als der unheilvolle Klang von rauszischender Luft irgendwo herkam.
    "Raus!", schrie Beyo Vhan und die vier rannten zu dem sich schließenden Ausgang des Raumes. Luft anhalten…befahl sich die Turianerin, als die Gaswände näher kamen, aber das war einfacher gedacht als getan. Schmerz breitete sich in ihrer Brust aus und sie fing an sich schläfrig zu fühlen. Sie konnte zwar ein Husten unterdrücken, aber lange Zeit würde sie das nicht durchhalten.
    Die Tür schloss sich hinter allen Vieren und Saenia atmete tief ein und aus, versuchend ihren Körper wieder auf einen normalen Status zurückzuführen. Ilias übergab sich nur etwas weiter weg von ihrer Position, was vielleicht nicht die schlechteste Idee war – was auch immer sie dort eingeatmet haben, erschwerte die Konzentration und die Wahrnehmung deutlich. Betäuben…oder Töten? überlegte die braune Turianerin, wobei es ihr schwerfiel den Gedanken auszusprechen. Egal, konzentrier dich. Sie sah die Dinge vervielfacht, was sie auf den Effekt des Gases zurückführte. Sie lehnte sich gegen eine Wand, da ihr Stand nicht mehr so fest war, wie sie es wollte. Konzentrier dich…ermahnte sie sich erneut, atmete ein und aus, während das Bild langsam klarer wurde – tödlich langsam.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Er musste die Personen auf den unstet flackernden Bildern nicht kennen, um die Geschichte zu verstehen, die ihm präsentiert wurde. Die mit dem Ziel des möglichst eindrücklichen Effektes ausgewählten Aufnahmen und Vhans verkrampfte Gesichtszüge sprachen auch so Bände. Zu einem anderen Zeitpunkt und mit mehr Distanz zum Geschehen hätte Vincent sich vielleicht dazu beglückwünscht, dass seine Theorie über die Verbindung zwischen dem Killer und dem roten Turianer richtig gewesen war, doch spätestens seit ihr Fluchtweg von einer massiven Stahltür versperrt wurde, war für dererlei Eitelkeiten keine Zeit mehr. Sie waren zu überheblich gewesen und steckten jetzt in der Falle. Alles was den Mann in Schwarz ausgemacht hatte, was Vincent zu dem Informationbroker hatte werden lassen, der er heute war, trat in den Hintergrund. Der Söldner in ihm kam zurück und die einzige Regel im Söldnerleben, in jedem Leben im Terminus war, dass man den Tag überleben musste, bevor man sich Gedanken über den nächsten machen durfte.
    Als die morbide Show endete, meldete sich der Killer mit der unverwechselbaren Stimme, die sie seit ihrer Ankunft hier in regelmäßigen Abständen malträtiert hatte. Was für Vincent bisher nur ein Gimmick und aufgeblasenes Getue war, bekam auf einmal einen bedrohlichen Klang. Sein Puls hämmerte heftig in seinen Halsschlagadern und sein Mund war nur noch ein schmaler Strich in seinem Gesicht. Die Hände an der Waffe waren entspannt und bereit. Der Mann in Schwarz war sich sicher, dass sie bald zum Einsatz kommen würden.
    Vhan und der Killer führten ein Gespräch, wobei ihre Unterhaltung an die Zwiesprache zwischen einem antiken Kaiser und dem todgeweihten Gladiator in der Arena erinnerte. Sie waren der Willkür ihres Feindes ausgeliefert. Vincent beobachtete seine Umgebung. Er spürte, dass sie sich dem Höhepunkt dessen näherten, was der Killer für sie ersonnen hatte. Sein Körper war bereit, jede sich bietende Gelegenheit auszunutzen, auch wenn er selbst noch nicht wusste, auf was er überhaupt wartete. Aber das hatte man nie, wenn es darauf ankam und Entscheidungen waren wichtiger als das Verständnis der eigenen Tat.
    >>Oh....es geht hier um so viel mehr als bloß Rache.<< Die letzten Worte der verzerrten Stimme gingen in dem Zischen zahlloser unsichtbarer Ventile unter, die sich öffneten. Der Mann in Schwarz rannte los. "Raus!"


    Die Luft bestand auf einmal aus purem Feuer und die Welt engte sich auf einen schmalen Tunnel ein, durch den Vincent zum einzigen Ausgang rannte. Er konnte nicht ahnen, was sie dahinter erwarten würde, aber den Tod auf dieser Seite der Tür spürte er bereits in seine Brust strömen. Er spürte seine Beine versagen, doch zwang sich weiter zu laufen. Er strauchelte, raffte sich auf und fiel beinahe erneut, bevor er sich durch die Tür wuchten konnte. Seine Waffe fiel scheppernd zu Boden, als er stürzte und unsanft über die Schulter rollte. Er sah nichts mehr und das einzige Geräusch, das er hören konnte, war das brachiale Rauschen seines eigenen Blutes, das zu kochen schien. Er lag auf der Seite und spürte jede Faser seines Körpers vor Schmerz aufschreien, doch fühlte sich sein ganzer Körper an, als sei er seiner Kontrolle entrissen worden. Er war wie in einem Käfig aus glühendem Stahl eingeschlossen und seiner Wahrnehmung beraubt. Seine Kehle war zugeschnürt, die hektischen Atemzüge, die er zustande brachte rasselten grausam und brachten kaum Luft in seine Lungen, die nach Sauerstoff verlangten. Die Schwärze vor seinen Augen wurde auf einmal von verzerrten Gesichtern bevölkert, die ebenso nichts sahen wie er. Er erinnerte sich an das Angesicht seines Vaters, das er in den Fratzen wiedererkannte, doch spendete es keinen Trost.
    Dann begannen die Krämpfe.
    Als ob man ihn unter Strom gesetzt hätte, versteifte sich sein ganzer Körper und warf ihn auf dem harten Stahlboden umher. Vincent hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, als er sich spastisch auf den Rücken drehte und die Wirbelsäule soweit durchdrückte, dass er glaubte, sie würde brechen. Ein Stöhnen, das nicht nach ihm klang, entrann seiner Kehle und er spürte, wie Speichel seine Mundwinkel herablief. Sein krampfender Nacken ließ seinen Kopf mehrmals hart gegen den Boden schlagen, heftige Erschütterungen, die die Gesichter in der Dunkelheit die Farben wechseln ließ. Wenn er in diesem Moment in der Lage war, einen Gedanken zu fassen, so erinnerte er sich nicht mehr daran. Er wusste auch nicht, wie lange diese Tortur insgesamt dauerte, obwohl sie sich wie die Ewigkeit anfühlte. Der Mann in Schwarz wusste nur, dass es irgendwann um ihn herum langsam heller wurde und er wieder etwas anderes als Schmerz spürte: Den harten Boden unter sich und das schweißnasse Haar, das an seiner Stirn klebte. ,,Wasser...“


    Die Sicht immer noch verschwommen und sich mit zittrigen Händen an der Wand abstützend wandte der Turianer den Kopf zu seinen Kampfgefährten. Das Gas hatte nicht nur bei ihm seine Wirkung getan. Agent Ilias übergab sich im hohen Bogen, Sorax lehnte in ähnlicher Position an der Wand wie er selbst. Am schlimmsten jedoch hatte es van Zan erwischt. Wie ein Erstickender warf er sich in grauenvoller Qual hin und her, Speichel floss ihm die Mundwinkel hinunter und sein ganzer Körper zuckte so unkontrolliert und wild dass sein Schädel laut hörbar auf dem kalten Metallboden aufschlug. Auch wenn der Kerl sicherlich kein Vorbild an guter Tugend war, so war dieser Anblick dennoch schwer zu ertragen. Niemand verdiente eine solche Tortur. "Verdammt nochmal..." Nachdem der Anfall des Menschen endlich vorbei war versuchte Beyo sich zu fangen. Immer noch arbeiteten seine Sinne gegen ihn und als er versuchte ein paar Schritte vorwärts zu machen, fiel er schmerzhaft auf die Knie. Die spärliche Belichtung des Raumes trug noch zusätzlich zur Orientierungslosigkeit bei. Zudem konnte er keinerlei weiterführende Türen erkennen. Ein grauenvolles Geräusch erfüllte die Luft. Wieder klang die mechanisch veränderte Stimme des Killers durch einen Lautsprecher. Er lachte. Ergötzte sich nahezu an dem was seine Feinde durchmachten. >>Ich habe dich studiert, Beyo Vhan.<< begann er dann plötzlich wieder in der selben unheimlichen Ernsthaftigkeit zu sprechen wie im vorherigen Raum. >>Ich weiß alles über dich. Wer du bist. Wen du liebst. Wem du weh getan hast.<< Etwas stimmte hier nicht. War es immer noch die Wirkung des Gases? Oder schien die Quelle der Stimme tatsächlich immer näher zu kommen? >>Du dachtest du könntest die Spuren deiner Vergangenheit verwischen. Die Beweise für deine Taten vernichten, ein wenig Reue zeigen und wieder ein normales Leben führen. Aber weißt du eigentlich wie einfach es war über Leute die dich immer noch hassen an die notwendigen Informationen zu kommen? Was meinst du wie einfach es sein wird, alle um dich herum gegen dich aufzubringen? Denn die Wahrheit ist: Du hast dich nicht geändert. Du bist kein Held, oh nein. Du bist ein Mörder. Und ich werde es dir beweisen. Ich werde dir zeigen, wie alles und jeder mit dem du in Berührung kommst...vor deinen Augen stirbt.<< Näher. Immer näher kam die Stimme, mit jedem Wort. Mit einem Mal begann die gegenüberliegende Wand sich langsam aufzutun. Hinter der nun nicht mehr verborgenen Tür strahlte grelles Licht in die Dunkelheit. Dann sah er sie: Trotz seines immer noch unscharfen Blickfeldes erkannte er die Gestalt in der dunklen Verkleidung welche ihm bereits zu Hause aufgelauert hatte genau. Der rote Turianer biss die Zähne zusammen, zwang seine Hand ruhig zu bleiben, griff an die Carnifex-Pistole und richtete sie auf den Killer. Drei Mal hintereinander drückte er ab. Pamm. Pamm. Pamm Laut wie Geschützfeuer hallten die Schüsse an den Metallwänden des engen Raumes wider. Völlig entgeistert starrte der Turianer auf seine Waffe. "Scharfe Munition? Aber wie....wer.....was...." Die dunkle Gestalt, welche im Türrahmen auf der anderen Seite des Raumes stand, gab keinen Laut von sich als sie stürzte. In unnatürlicher, verkrampft wirkender Stellung riss die Wucht der drei Schüsse sie von den Füßen und mit einem leisen Klong landete sie bewegungslos auf dem Rücken. "Was....geht hier...." Adrenalin schoss durch Beyo's Körper. Die Waffe fallen lassend machte er einen Schritt vor den anderen. Beyo's Herz pochte so stark dass er beinahe Angst hatte sein Brustkorb würde explodieren. Und plötzlich ertönte es wieder durch den ganzen Raum. Das grässliche Lachen des Kryptogramm-Killers ließ seine Schritte noch schneller werden. Seine plötzlich erwachte Willenskraft war so stark, dass seine Sicht beinahe wieder klar wurde. >>Jahrelang warte ich schon auf diesen Moment....<< Die Stimme kam tatsächlich von diesem Körper! "Ein Mikrofon!" Er hatte sie wieder rein gelegt. Zitternd vor Verwirrung und Entsetzen kniete Beyo sich vor den regungslosen Körper, welcher halb im Licht, halb im Schatten lag. Er sah den Lautsprecher, welcher unweit des Brustkorbes befestigt worden war. Er sah die Arme der Person, welche mit einem dicken Ledergurt eng um die Taille fixiert worden waren. Aber vor allem sah er Blut. Blaues Blut strömte unkontrolliert aus den drei Einschusswunden. Angsterfüllt griff der Turianer an die Maske, zog sie vom Gesicht des Toten und ließ sie sogleich wieder fallen. Über die Kiefermandibel war ein grotestkes, stählernes Gerät gespannt worden, offensichtlich um Lautäußerungen jedweder Art zu unterbinden. Zwei der Hörner am Hinterkopf waren gewalttätig entfernt worden. Doch das war nicht das schlimmste. Das schlimmste waren die weit aufgerissenen Augen. Diese sonst so lebensfrohen und vertrauenserweckenden, eisfarbenen Augen starrten leblos wie durch ihn hindurch. "Kyron....." Fassungslos rüttelte Beyo an ihm, presste beide Hände auf die immer noch blutenden Wunden und schrie voller Entsetzen nach seinem Freund. >>Wie ich dir schon sagte Beyo.....alles was du berührst.....stirbt.<<
    Forenperser ist offline

  5. #385
    Burgherrin Avatar von Glorichen
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Time And Relative Dimensions In Space
    Beiträge
    1.664
    Ulpox Galba

    "Die Éirinn Herons!? Im Ernst?"
    Die Asari musterte prüfend Delias Gesicht, doch die Menschenfrau zuckte einfach nur mit den Schultern. Diese Reaktion war sie gewohnt, ihre favorisierte Biotiball-Mannschaft war nicht gerade in den obersten Plätzen der Liga zu finden, und gerade bei Nichtmenschen eher unbeliebt. Bevor sie jedoch etwas entgegnen konnte, ließ Galbas „Und schmeckt es?“ Delia erschrocken auffahren. Sie hatte die Ankunft des Turianers gar nicht bemerkt - was an sich schon eine Leistung sein musste, überragte er doch jeden im Raum um mindestens einen halben Kopf.
    Delia hatte bereits den Stuhl zurückgeschoben und stand fast, während David hastig seinen Bissen herunterschluckte, um es ihr gleichzutun. Routh dagegen bewegte sich kaum. „Bleiben Sie sitzen – Sie haben gerade Dienstfrei. Keine Notwendigkeit zur Formalität.“ Der Philippino ließ sich direkt wieder auf seinen Stuhl plumpsen, während Delia eine Sekunde zögerte und sich dann ebenfalls wieder setzte. "Sir", grüßte sie dennoch - lieber eine Formalität zu viel als zu wenig. David dagegen schaufelte sich bereits die nächste Gabel Essen in den Mund, offenbar völlig ungestört von seinem Vorgesetzten, der sich neben ihn hinsetzte und eine Tasse vor sich hinstellte.

    „Bleiben Sie. Lassen Sie sich von mir nicht stören – auch ich mag es mich von Zeit zu Zeit zu entspannen“, sprach er nun zu Yeira, die Anstalten machte, die Neuankömmlinge unter sich zu lassen. Sie nickte und musterte Galba einige Sekunden lang prüfend. Diesen Blick schien sie häufig aufzusetzen, dachte Delia, während David mit der Gabel auf die Tasse vor dem Turianer deutete: "Essen Sie nicht, Sir?"
    Von Routh kam ein ungläubiges, vielleicht etwas verächtliches Schnauben, dann wandte sie sich an den Piloten und belehrte ihn mit leicht überheblicher Stimme: "Turianer vertragen unser Essen nicht. Hat man dir das nicht beigebracht? Quarianer und Turianer nehmen rechtsdrehenden Proteine auf. Die allergische Reaktion kann sogar bis zum Tod führen."
    David warf ihr einen vernichtenden Blick zu, den sie sich wohl in seinen Augen ordentlich verdient hatte. "Schon klar, ich hab's nur gerade nicht parat gehabt." Er warf seinem Colonel einen entschuldigenden Blick zu. "Sorry Sir, erinnern Sie mich daran, wenn ich einmal für Sie kochen sollte."
    Er grinste und stopfte sich bereits die nächste Fuhre Essen in den Mund.

    "Diese Entspanntheit hätte ich auch gerne", dachte Delia, die David kurz gemustert hatte, bis sie das Gespräch mit Yeira wieder aufnahm. "Wir werden wohl nie um die Meisterschaft mitspielen, aber darum geht es ja auch gar nicht. Was wir nicht an Talent haben, machen wir durch Kampfgeist und Intelligenz wieder wett."
    Der Lieutenant lachte. "Ihr spielt unfair, meinst du wohl."
    "Ha!", rief Delia aus und deutete mit dem Zeigefinger auf die Asari. "Nur weil ihr gegen uns schlecht ausseht, heißt das nicht, dass wir unfair spielen! Kommt von eurem hohen Ross runter und gebt zu, dass ihr euch im letzten Spiel die Zähne an uns ausgebissen habt! Beinahe hätten wir euch ein Unentschieden abgeknöpft!" Sie reckte stolz den Hals und schlug sich mit der rechten Hand an die Brust, etwa dort wo das Herz lag.
    "Na, immerhin verpflichtet ihr auch Nichtmenschen", besänftigte die Asari das Gespräch wieder. "Die Sorcerers legen zu viel wert auf ... Haare, sonst wären die auch besser."
    Delia grinste. "Deswegen: Éirinn Herons! Wer zu uns kommt, muss nur Kampfgeist und das Herz am richtigen Fleck haben."
    "Yup, das muss ich euch lassen", nickte die Asari zustimmend. "Besser die Herons sind aufgestiegen, als dieses neue Turianer-Team, in die Armax Arsenal so viel Kohle steckt."
    Sie warf einen Blick auf Galba und schmunzelte: "Nichts für ungut, Sir."
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

  6. #386
    Ritter Avatar von Tjordas
    Registriert seit
    May 2012
    Beiträge
    1.127
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Ennio

    Adriano

    Junge“, knurrte Gaius, nachdem Ennio seine Tirade beendet hatte. Allerdings galt das Wort nicht dem D’Alessandro. Seine Augen waren auf Sanna Junior gerichtet. Es kostete den alten Don Kraft, die Augen von der geöffneten Akte zu reißen und so zu tun, als handle es sich um eine Petitesse. Aber den Anschein der vollkommenen Kontrolle auch nur eine Sekunde fallen zu lassen könnte Konsequenzen nach sich ziehen, die abzuwägen ihm gerade unmöglich waren. Er musste die eiserne Disziplin aufrecht erhalten, die von einem Oberhaupt verlangt wurde. „Du bist neu in diesem Geschäft, jung und ganz offensichtlich dumm. Der guten Zusammenarbeit mit deinem Vater hast du es zu verdanken, dass ich dir nicht vor versammelter Mannschaft die Finger brechen lasse. Aber wenn du es noch einmal wagst, mich derart respektlos anzusprechen und deine Familie über die Geschäfte unserer Organisation erhebst, dann schwöre ich, schicke ich dich ohne Augen, Zunge und Hände zu deinem Vater zurück.“ Das Café schien mit einem Mal die Stimmung einer Leichenhalle eingefangen zu haben. Gaius hob seine Stimme nicht um eine Oktave, aber das musste er auch nicht. Selbst der hinterletzte Tisch hatte mitbekommen, dass es schlauer war den Blick zu senken und das eigene Gespräch einzustellen. Der Don überlegte, ob die Familie Sanna vielleicht ein gutes Opfer war, die eigene Macht zu demonstrieren. Eine ganze Familie vollständig zu vernichten, war seit Jahrzehnten nicht mehr nötig gewesen. Allerdings war Furcht ein probates Mittel, um Zersetzung Einhalt zu gebieten.

    Schwerer als die Überlegung, eine ganze Familie auszulöschen um eine zerbröckelnde Kontrolle zu behalten war es, sich der geöffneten Akte zuzuwenden. Es war, als würde man in Feuer schauen das direkt vor einem loderte. Gaius spürte, wie seine Augen feucht wurden und blinzelte heftig. Es war eine Sache, Luceija wegzugeben und eine Kerze in der Kathedrale Roms anzuzünden und eine andere jedes minuziös ausgearbeitete Detail über das, was mit seiner Tochter geschehen war, zu sehen. „Ennio wird bezahlen“, beschloss Gaius, während er die Akte anstarrte. Er unterdrückte den Drang, auf den Tisch zu schlagen oder sein Jackett über die Fotos und Beschreibungen zu werfen, um sie vor den Augen der Welt zu verbergen. Die Demütigung, die das gemarterte Fleisch seiner Tochter war und ihre von Drogen gebrochene Seele, war nur schwer zu ertragen. Ennios Angebot interessierte den Don nicht. Warum auch? Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht und neuer Profit auf Grundlage einer vagen Geschäftsstrategie wäre ein Schuss ins Blaue. Aber… „Sie sagen, dass Sie meine Tochter herholen könnten?“, fragte Gaius vorsichtig und richtete den Blick auf den jungen D’Alessandro. „Als Testsubjekt?“, schob er rasch nach, um nicht zu viel Gefühl in seine Frage zu legen.
    Die Sache war eindeutig. Mit diesem Dinosaurier konnte man nicht verhandeln. Er war ein Relikt vergangener Tage und bereit, ersetzt zu werden - er wusste es nur noch nicht. Wer sich derart gegen Veränderung sperrte, der forderte einen Aufstand von unten doch geradezu heraus. Und zudem reagierte der Alte nicht mit so viel Respekt, wie man ihm entgegenzubringen hatte. Vom Konzept des bedingungslosen Respekts hatte Ennio ohnehin nie etwas gehalten, hatte aber eingesehen, dass Taktgefühl zumindest auf Gegenseitigkeit zu basieren hatte. In dem Moment, in dem der alte Mann jedoch Adriano derart zusammenfuhr, um aufzuzeigen, dass niemand über Gaius eigene Interessen ging, hatte er bei Ennio sämtliche Ansprüche auf Ehrenbekundungen verspielt. Es galt natürlich dennoch vorerst die Form zu wahren, zumindest, bis ein Wechsel angebracht war. Die Zeit würde für Ennio kommen. Zeit, von der er als junger Erbe mehr hatte als Gaius.
    Es wunderte Ennio dennoch, dass Gaius mit ihm selbst, dem Unterbreiter der Idee, weniger streng ins Gericht ging, als mit Adriano, der lediglich respektvoll das Angebot annehmen wollte. Umso skeptischer war er, als Gaius vorsichtig sogar nach Details fragte, auch wenn diese natürlich vorrangig seine Tochter betrafen.
    "Nunja... Im Grunde war das nicht meine Absicht", ragierte Ennio mit leicht gehobenen Brauen. Die Frage brachte ihn aus dem Konzept. "Ich ging davon aus, dass die Zellenleitung mit Luceija andere Pläne hat und auch Sie, werter Don, Ihre Entscheidung nicht rückgängig machen wollen. Nein, ich hatte vielmehr vor das Beispiel Ihrer Tochter in größerem Maßstab zu repoduzieren. Mit der Grundlagenforschung von Dr. Vittore könnten die richtigen Wissenschaftler ohne gesetzliche Fesseln gewaltige Fortschritte erzielen... Allerdings wirken Sie verständlicherweise abgeneigt. Das muss ich wohl respektieren", wollte Ennio sich augenscheinlich bereits zurückziehen, auch wenn seine mit der Faust umkrallte Espressotasse eine andere Sprache sprach.
    Tjordas ist offline

  7. #387
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.519
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Junge“, knurrte Gaius, nachdem Ennio seine Tirade beendet hatte. Allerdings galt das Wort nicht dem D’Alessandro. Seine Augen waren auf Sanna Junior gerichtet. Es kostete den alten Don Kraft, die Augen von der geöffneten Akte zu reißen und so zu tun, als handle es sich um eine Petitesse. Aber den Anschein der vollkommenen Kontrolle auch nur eine Sekunde fallen zu lassen könnte Konsequenzen nach sich ziehen, die abzuwägen ihm gerade unmöglich waren. Er musste die eiserne Disziplin aufrecht erhalten, die von einem Oberhaupt verlangt wurde. „Du bist neu in diesem Geschäft, jung und ganz offensichtlich dumm. Der guten Zusammenarbeit mit deinem Vater hast du es zu verdanken, dass ich dir nicht vor versammelter Mannschaft die Finger brechen lasse. Aber wenn du es noch einmal wagst, mich derart respektlos anzusprechen und deine Familie über die Geschäfte unserer Organisation erhebst, dann schwöre ich, schicke ich dich ohne Augen, Zunge und Hände zu deinem Vater zurück.“ Das Café schien mit einem Mal die Stimmung einer Leichenhalle eingefangen zu haben. Gaius hob seine Stimme nicht um eine Oktave, aber das musste er auch nicht. Selbst der hinterletzte Tisch hatte mitbekommen, dass es schlauer war den Blick zu senken und das eigene Gespräch einzustellen. Der Don überlegte, ob die Familie Sanna vielleicht ein gutes Opfer war, die eigene Macht zu demonstrieren. Eine ganze Familie vollständig zu vernichten, war seit Jahrzehnten nicht mehr nötig gewesen. Allerdings war Furcht ein probates Mittel, um Zersetzung Einhalt zu gebieten.

    Schwerer als die Überlegung, eine ganze Familie auszulöschen um eine zerbröckelnde Kontrolle zu behalten war es, sich der geöffneten Akte zuzuwenden. Es war, als würde man in Feuer schauen das direkt vor einem loderte. Gaius spürte, wie seine Augen feucht wurden und blinzelte heftig. Es war eine Sache, Luceija wegzugeben und eine Kerze in der Kathedrale Roms anzuzünden und eine andere jedes minuziös ausgearbeitete Detail über das, was mit seiner Tochter geschehen war, zu sehen. „Ennio wird bezahlen“, beschloss Gaius, während er die Akte anstarrte. Er unterdrückte den Drang, auf den Tisch zu schlagen oder sein Jackett über die Fotos und Beschreibungen zu werfen, um sie vor den Augen der Welt zu verbergen. Die Demütigung, die das gemarterte Fleisch seiner Tochter war und ihre von Drogen gebrochene Seele, war nur schwer zu ertragen. Ennios Angebot interessierte den Don nicht. Warum auch? Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht und neuer Profit auf Grundlage einer vagen Geschäftsstrategie wäre ein Schuss ins Blaue. Aber… „Sie sagen, dass Sie meine Tochter herholen könnten?“, fragte Gaius vorsichtig und richtete den Blick auf den jungen D’Alessandro. „Als Testsubjekt?“, schob er rasch nach, um nicht zu viel Gefühl in seine Frage zu legen.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Die Sache war eindeutig. Mit diesem Dinosaurier konnte man nicht verhandeln. Er war ein Relikt vergangener Tage und bereit, ersetzt zu werden - er wusste es nur noch nicht. Wer sich derart gegen Veränderung sperrte, der forderte einen Aufstand von unten doch geradezu heraus. Und zudem reagierte der Alte nicht mit so viel Respekt, wie man ihm entgegenzubringen hatte. Vom Konzept des bedingungslosen Respekts hatte Ennio ohnehin nie etwas gehalten, hatte aber eingesehen, dass Taktgefühl zumindest auf Gegenseitigkeit zu basieren hatte. In dem Moment, in dem der alte Mann jedoch Adriano derart zusammenfuhr, um aufzuzeigen, dass niemand über Gaius eigene Interessen ging, hatte er bei Ennio sämtliche Ansprüche auf Ehrenbekundungen verspielt. Es galt natürlich dennoch vorerst die Form zu wahren, zumindest, bis ein Wechsel angebracht war. Die Zeit würde für Ennio kommen. Zeit, von der er als junger Erbe mehr hatte als Gaius.
    Es wunderte Ennio dennoch, dass Gaius mit ihm selbst, dem Unterbreiter der Idee, weniger streng ins Gericht ging, als mit Adriano, der lediglich respektvoll das Angebot annehmen wollte. Umso skeptischer war er, als Gaius vorsichtig sogar nach Details fragte, auch wenn diese natürlich vorrangig seine Tochter betrafen.
    "Nunja... Im Grunde war das nicht meine Absicht", ragierte Ennio mit leicht gehobenen Brauen. Die Frage brachte ihn aus dem Konzept. "Ich ging davon aus, dass die Zellenleitung mit Luceija andere Pläne hat und auch Sie, werter Don, Ihre Entscheidung nicht rückgängig machen wollen. Nein, ich hatte vielmehr vor das Beispiel Ihrer Tochter in größerem Maßstab zu repoduzieren. Mit der Grundlagenforschung von Dr. Vittore könnten die richtigen Wissenschaftler ohne gesetzliche Fesseln gewaltige Fortschritte erzielen... Allerdings wirken Sie verständlicherweise abgeneigt. Das muss ich wohl respektieren", wollte Ennio sich augenscheinlich bereits zurückziehen, auch wenn seine mit der Faust umkrallte Espressotasse eine andere Sprache sprach.


    "Aber, aber. Wir sind doch allesamt zivilisierte Menschen hier, oder? Zudem wäre es äußerst unhöflich von Ihnen, meinem Onkel Leo die ganze Arbeit abzunehmen." Adriano grinste. Gaius' Drohung scherte ihn nicht im Geringsten. Im Gegenteil, es war genau die Art von Reaktion welche er erwartet und sogar herbeigesehnt hatte. Sie zeigte genau das was er sich direkt gedacht hatte: Der alte Ascaiath war kein sozialer Mensch. Wie er sich anfangs nach seiner Familie erkundigt hatte, das war nichts als Schauspiel gewesen. In Wirklichkeit war er einer von der Sorte, die es gewohnt waren dass man ihnen aufgrund ihrer Macht automatisch klein beigab. Wirklich ironisch, dass ausgerechnet jemand der so auf Traditionen versessen war die erste Regel der alten Lebensweise nicht kannte: Wenn man Respekt haben wollte, so musste man ihn im Gegenzug auch anderen gegenüber walten lassen. Entspannt lehnte er sich zurück und hörte Ennio zu. Mehr und mehr war er der Meinung dass der junge Mann noch ein äußerst guter Partner werden könnte. Nebenbei fiel sein Blick auf Alessio. Dieser hielt sich gerade erstaunlich bedeckt.
    Forenperser ist offline

  8. #388
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.106
    Noch immer leicht lädiert vom letzten Einsatz mit Corvan und der asiatischen Wildkatze Maj, von der er eine unangenehme Nasen Verletzung hatte, wollte er sich ein wenig im Afterlife Club entspannen.
    Der Blondschopf hatte sich gerade an den Tresen gesetzt und einen Drink bestellt, als eine Etage oben drüber eine der heißesten Asari herum stolzierte, die dieser Club zu bieten hatte.
    Aria T‘Loak.... Sie warf einen kurzen Blick auf die tanzende Menge, schmunzelte und setzte sich in ihrem Privat Bereich hin.
    “Heißes Ding, was?“ kam es plötzlich von der rechten Seite, von einem ihm nur all zu bekannten Stimme.
    “Crusher, alter Haudegen! Wie ist es dir so ergangen?“ begrüßte er seinen kroganischen Kumpel herzlich.
    “Naja....“ begann er ruhig. [COLOR]“Offensichtlich besser, als dir!“[/COLOR] lachte der Kroganer, während er seinen Kumpel von Kopf bis Fuß musterte und im Gesicht hängen blieb.
    “Hast du mit einem wildgewordenen Varren gekämpft? lachte der Kroganer.
    “Nein, mit einer asiatischen Wildkatze!“ lachte Stephen, während er den verdatterten Gesichtsausdruck des Kroganers beobachtete.
    “Egal..... magst auch was trinken?“ meinte der Blondschopf und ohne auf Antwort zu warten, bestellte er für seinen Kumpel einen Drink.

    Kurz darauf brachte der turianische Barkeeper ihre bunten Drinks und die beiden stießen an.
    Beide tranken ihre ersten Drinks leer und bestellten gleich die zweite Runde....
    “Bist du fit genug für einen Auftrag?“ begann der Kroganer. Stephen sah ihn nachdenklich von der Seite an, während sie ihre Drinks in Empfang nahmen und sich zu prosteten.
    “Ich hätte da nämlich was für dich. Die ganze Sache ist etwas kryptisch, um nicht zu sagen mysteriös. Du sollst einen Mann ausschalten, einen Techniker und Forscher!“ erklärte der Kroganer und holte ein Datapad hervor. Er tippte es kurz an und die Informationen öffneten sich.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Name, Vorname: Lagos, Marco
    Rufname: /
    Pseudonym: /
    Charakterportrait :
    [Bild: FaceModel.jpg]

    Rasse: Mensch
    Eltern: Stephanie Summers (52) & Roccé Lagos (54) (geschieden)
    Geschwister: Alexis Lagos (Bruder, 34 Jahre, ledig), Gabriella Haywood (Schwester, 29 Jahre, verheiratet)
    Geschlecht: männlich
    Geburtsdatum: 12.04.2154
    Geburtsort: Scott (Hauptstadt), Terra Nova
    Alter: 32 Jahre
    Zivilstand: ledig
    Gesinnung: Neutral
    Größe: 1,88 m
    Gewicht: 78 kg
    Körperbau: Trainiert/fit, aber nicht allzu muskulös
    Augenfarbe: hellbraun
    Hautfarbe: hell
    Haarfarbe: dunkelbraun
    Gesichtsbehaarung: leichter Stoppelbart (siehe Bild)
    Frisur: kurze, hochgegelte Haare

    Kurzzusammenfassung des Charakters: Mittelkind einer Kolonistenfamilie mit großem Talent und Begeisterung für Technik und einer Anstellung bei ExoGeni, in welche er sich sehr reinhängt.

    Leben
    Marco wurde als zweites Kind einer Farmer-Familie auf der Menschenkolonie Terra Nova geboren, erst 2 Jahre nach deren Gründung. Schon sehr früh lernte er bei den täglichen Abläufen auf der Farm mit anzupacken, was auch maßgebend für seine spätere Arbeitseinstellung war. Zwar wuchs er größtenteils unter normalen und friedlichen Umständen innerhalb seiner Familie auf (selbst die spätere Scheidung verlief ohne viel böses Blut), jedoch litt er innerlich wie so viele andere darunter ein "Dazwischenkind" zu sein, noch verstärkt dadurch dass sein Bruder sich schon in jungen Jahren erfolgreich bei der Allianz bewarb und seine Schwester in einen wohlhabenden Kreis einheiratete und bereits früh eine eigene Familie gründete. Umso gefestigter wurde sein Entschluss es im Leben zu etwas zu bringen, weshalb er sich alle Mühe gab seine Begeisterung und sein Talent für die Technologie für berufliche Zwecke zu nutzen. Jedoch blieb er dabei zunächst erfolglos und musste sich jahrelang mit Aushilfstätigkeiten durchbeißen, bis ihm der große Sprung schließlich vor 8 Jahren doch noch gelang. Mit einer seiner eigens gebauten Modifikationen für das Omni-Tool zog er bei einer Ausstellung das Interesse eines Vertreters der ExoGeni Corporation auf sich, welche ihn nach einer Vorstellung und mehreren Wochen Probearbeit schließlich einstellte. Marco ließ sich vom teilweise zweifelhaften Ruf seines neuen Arbeitgebers nicht beirren, und dank seiner stetig hohen Motivation schaffte er es sich innerhalb dieser 8 Jahre von einer Assistenzposition bis hin zum leitenden Experten zur Entwicklung von technischen Hilfsmittel für die Erschließung neuer Kolonien hochzuarbeiten. Neben dieser Tätigkeit wird er bei potenziell gefährlichen Einsätzen auch des öfteren zur Unterstützung der Kampfeinsätze vor Ort hinzugezogen. Diesen Einsätzen ging ein in seinem Arbeitsvertrag bedingter Grundkurs für Gefechtssituationen voraus. Zu seiner Familie hat er trotz seiner persönlichen Probleme in der Kindheit einen guten, wenngleich nicht immer regelmäßigen Kontakt, nicht zuletzt dadurch bedingt dass er beruflich sehr viel unterwegs ist. Einen eigenen, festen Wohnsitz hat er momentan nicht, da er viel zu oft versetzt wird.

    Psyche
    Aufgrund seiner typischen 'Middle Child'-Erfahrungen hat er einen großen Ehrgeiz entwickelt und wirkt dadurch manchmal etwas verbissen und unnahbar. Ebenso kommt er des öfteren auch als herablassend oder belehrend rüber, wenn es um Dinge geht in denen er sich (vermeintlich) gut auskennt. Er ist jedoch nicht dissozial veranlagt und immer offen für neue Kontakte, wenn er das Gefühl hat die Chemie könnte stimmen.

    Stärken:
    - Arbeitet sehr zuverlässig....
    - Technisch extrem versiert
    - Sehr verlässlich
    - hoher Ehrgeiz
    - Guter Schütze mit dem Bogen (bedingt durch Training seit der Jugend)
    - Umgang mit modifziertem Omni-Tool im Kampf
    - Guter Kletterer

    Schwächen:
    - ....lässt dabei aber manchmal seine Gesundheit außer Acht (Workaholic)
    - Absolut keine Übung mit konventionellen Waffen
    - Nahkampf der über die Grundverteidigung hinausgeht
    - Chronischer Bluthochdruck, abhängig von Medikamenten
    - teils unnahbar
    - Oftmals herablassend/arrogant/belehrend
    - mieser Koch


    Optische Details
    Narben/Verletzungen (evtl. mit Ursprung): /
    Tätowierungen: /
    Sonstige Besonderheiten: Sehr oft Augenringe, da Workaholic


    Ausrüstung
    Waffen: Eigens entwickelter High-Tech Bogen, mit eingebauter Zoom-Funktion (als Ersatz für ein Scharfschützengewehr) und verschiedenen Geschossen *
    Rüstung: Leichte Aufklärungsrüstung (von der ExoGeni Corp)
    Kleidung: Braune Lederjacke, dunkle Hose, T-Shirts (privat), mehrere Sätze Dienstkleidung
    Technische Ausstattung: Omni-Tool, mit vielerlei Modifikationen, auch für den Kampf, wie Verbrennungs/Vereisungs/Schocktech, Omni-Bolzen etc
    Sonstige Gegenstände: /
    Vehikel: Gestellte Dienstvehikel, kein eigenes

    Berufsbezeichnung:
    Firma/Arbeitgeber: ExoGeni Corporation
    Beschreibung: Technischer Experte im Bereich Entwicklung neuer Hilfsmittel, sowie gelegentlich Unterstützung vor Ort für Erkundungs/Kampfeinheiten


    * Seine Begeisterung für das Bogenschießen geht bis in seine Kindheit zurück, als er die Sportart für sich entdeckte und sie mit seinem anderen Talent, der Technik, kombinierte um mit 17 Jahren seinen ersten eigenen Bogen zu konstruieren. Nach seiner Anstellung bei ExoGeni hatte er dann auch die Ressourcen für eine echte High Tech Version. Neben der Tatsache dass er für herkömmliche Waffen absolut kein Talent hat hält er den Bogen aufgrund der Projektile, welche aufgrund der im Vergleich zu Kugeln unterschiedlichen Fluggeschwindigkeit nicht von herkömmlichen Schilden abgehalten werden, für seine Zwecke für effektiver. Allerdings eignet er sich nicht für einen rapiden Schusswechsel, hierfür benutzt er sein Omni-Tool.

    Crusher überreichte Stephen das Datapad, der es aufmerksam studierte.
    “Sehr ausführliche Infos, da hat aber jemand ganze Arbeit geleistet!“ merkte der Blondschopf an und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Drink.
    Ganz egal, wie oft er die Infos durch las, er konnte nichts auffälliges feststellen, was jemand dazu verleitete, ihn töten zu lassen.
    “Wer ist der Auftraggeber?“ wollte der Blondschopf schließlich wissen und sah ernst zu seinem Kumpel rüber.
    “Ein Mann namens schwarzer Schatten!“ antwortete der Kroganer todernst.
    “Schwarzer Schatten.... oh Wahnsinn, sehr einfallsreich!“ gab der Blondschopf sarkastisch von sich und fing an zu lachen.
    “Dachte ich auch! Ich vermute, dass er nur ein Mittelsmann ist und das der echte Auftraggeber unbekannt bleiben möchte!“ lachte der Kroganer.
    “Das hab ich mir schon selbst zusammen gereimt!“ lachte Stephen.

    “Übernimmst du den Job?“ fragte der Kroganer nach einer Weile.
    Stephen prägte sich das Gesicht des Mannes ein und wollte das Datapad an Crusher zurück geben. Doch der schob es wieder zu Stephen zurück.
    “Du findest Marco Lagos auf Horizon, es ist schon alles arrangiert, der Flug geht Morgen Vormittag...“ Der Kroganer warf Stephen einen ernsten Blick zu.
    Der Blondschopf nahm das Datapad ansich und schob es in die Jacken Innentasche.
    “Okay, ich übernehme den Job!“ antwortete er schließlich und sie ließen den Abend noch mit einpaar Drinks ausklingen....

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  9. #389
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.519
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Noch immer leicht lädiert vom letzten Einsatz mit Corvan und der asiatischen Wildkatze Maj, von der er eine unangenehme Nasen Verletzung hatte, wollte er sich ein wenig im Afterlife Club entspannen.
    Der Blondschopf hatte sich gerade an den Tresen gesetzt und einen Drink bestellt, als eine Etage oben drüber eine der heißesten Asari herum stolzierte, die dieser Club zu bieten hatte.
    Aria T‘Loak.... Sie warf einen kurzen Blick auf die tanzende Menge, schmunzelte und setzte sich in ihrem Privat Bereich hin.
    “Heißes Ding, was?“ kam es plötzlich von der rechten Seite, von einem ihm nur all zu bekannten Stimme.
    “Crusher, alter Haudegen! Wie ist es dir so ergangen?“ begrüßte er seinen kroganischen Kumpel herzlich.
    “Naja....“ begann er ruhig. [COLOR]“Offensichtlich besser, als dir!“[/COLOR] lachte der Kroganer, während er seinen Kumpel von Kopf bis Fuß musterte und im Gesicht hängen blieb.
    “Hast du mit einem wildgewordenen Varren gekämpft? lachte der Kroganer.
    “Nein, mit einer asiatischen Wildkatze!“ lachte Stephen, während er den verdatterten Gesichtsausdruck des Kroganers beobachtete.
    “Egal..... magst auch was trinken?“ meinte der Blondschopf und ohne auf Antwort zu warten, bestellte er für seinen Kumpel einen Drink.

    Kurz darauf brachte der turianische Barkeeper ihre bunten Drinks und die beiden stießen an.
    Beide tranken ihre ersten Drinks leer und bestellten gleich die zweite Runde....
    “Bist du fit genug für einen Auftrag?“ begann der Kroganer. Stephen sah ihn nachdenklich von der Seite an, während sie ihre Drinks in Empfang nahmen und sich zu prosteten.
    “Ich hätte da nämlich was für dich. Die ganze Sache ist etwas kryptisch, um nicht zu sagen mysteriös. Du sollst einen Mann ausschalten, einen Techniker und Forscher!“ erklärte der Kroganer und holte ein Datapad hervor. Er tippte es kurz an und die Informationen öffneten sich.

    Crusher überreichte Stephen das Datapad, der es aufmerksam studierte.
    “Sehr ausführliche Infos, da hat aber jemand ganze Arbeit geleistet!“ merkte der Blondschopf an und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Drink.
    Ganz egal, wie oft er die Infos durch las, er konnte nichts auffälliges feststellen, was jemand dazu verleitete, ihn töten zu lassen.
    “Wer ist der Auftraggeber?“ wollte der Blondschopf schließlich wissen und sah ernst zu seinem Kumpel rüber.
    “Ein Mann namens schwarzer Schatten!“ antwortete der Kroganer todernst.
    “Schwarzer Schatten.... oh Wahnsinn, sehr einfallsreich!“ gab der Blondschopf sarkastisch von sich und fing an zu lachen.
    “Dachte ich auch! Ich vermute, dass er nur ein Mittelsmann ist und das der echte Auftraggeber unbekannt bleiben möchte!“ lachte der Kroganer.
    “Das hab ich mir schon selbst zusammen gereimt!“ lachte Stephen.

    “Übernimmst du den Job?“ fragte der Kroganer nach einer Weile.
    Stephen prägte sich das Gesicht des Mannes ein und wollte das Datapad an Crusher zurück geben. Doch der schob es wieder zu Stephen zurück.
    “Du findest Marco Lagos auf Horizon, es ist schon alles arrangiert, der Flug geht Morgen Vormittag...“ Der Kroganer warf Stephen einen ernsten Blick zu.
    Der Blondschopf nahm das Datapad ansich und schob es in die Jacken Innentasche.
    “Okay, ich übernehme den Job!“ antwortete er schließlich und sie ließen den Abend noch mit einpaar Drinks ausklingen....


    Mit einem halbfesten Schlag auf den Wecker stellte Marco das nervige Piepen ab. Als er die Augen öffnete blendete ihn die grelle Sonne etwas, die hier leider bereits sehr früh voll aufgegangen war. Überhaupt war es hier auf Horizon äußerst warm. Einerseits war das eine nette Abwechslung zu seinen vorherigen Arbeitsorten. Andererseits war es gerade an Tagen, an welchen viel zu tun war doppelt anstrengend. Beim Aufstehen belastete er testweise sein linkes Bein. "Schon deutlich besser." stellte er fest. Seit der Sache auf Ferris Fields hatte es leider ein wenig länger gedauert sich von der Verwundung durch die automatischen Geschütze in der Ausgrabungsstätte zu erholen. Er fragte sich wie der jetzige Stand dort war. Und was wohl aus dem Quarianer geworden war, mit welchem er darin eingeschlossen gewesen war bevor die Firma sie dort raus geholt hatte. Leider war er sehr schnell nach dieser Geschichte versetzt worden, samt einer kleinen Rüge. Aber das war jetzt egal.
    "Na denn wollen wir mal...." Er schulterte seine Tasche, in welcher er seine Arbeitsutensilien verstaut hatte, und ging vor die Tür. Der Speeder wartete bereits. Heute stand die Reparatur eines Wasseraufbereiters auf dem Plan, welcher leider knapp 2 Meilen außerhalb der Siedlung lag. "Andererseits nervt mich so niemand..." dachte er sich, während er den Motor anstellte, unwissend der Dinge die noch kommen würden....
    Forenperser ist offline

  10. #390
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.062
    Vhan

    Van Zan

    Sorax

    Das erste was Hanna hörte, nachdem sie aus ihrem dämmernden Delirium erinnern erwachte, war ein Knall. Ein Knall, den sie als Schuss identifizierte. Jahrelang antrainiertes Verhalten ließ sie klarsehen, obwohl sie noch immer den Drang hatte sich zu übergeben. „Scheiße, was zur Hölle läuft hier?“, rief sie, den zusammengebrochenen Turianer betrachtend. Ein weiterer Trick des Killers. Sie hatten gedacht, sie könnten den Killer in die Falle locken doch nun waren sie selbst in der Falle. Van Zan krümmte sich am Boden, Sorax eierte umher wie ein kopfloses Huhn und Vhan verzweifelte an sich selbst und dem, was er angerichtet hatte. Hanna schleuderte die Raptor fort, packte stattdessen Van Zan an seinem Kragen und zog ihn zur nächsten Wand. Seine Schulter packend richtete sie ihn auf. Seine Augen waren so verdreht, dass Hanna nur das Weiß sehen konnte und sein Kinn glänzte noch immer vom unkontrollierten Speichel. „Fuck!“, brüllte Hanna ihrem Gegenüber ins Gesicht. Keiner der anderen schien verletzt zu sein – außer psychisch. „Sorax, helfen Sie Vhan“, befahl Hanna, packte den roten Turianer und zerrte ihn von seinem grausamen Machwerk fort. „Vhan!“ Die Blondine feuerte dem Turianer eine, die sich gewaschen hatte. Der Schmerz schien Beyo zumindest etwas abzulenken. „Kommen Sie zu sich, Vhan. Wir können hier nicht bleiben.“ Sie griff den Turianer und zog ihn weiter fort von der Leiche. „Sorax, herkommen. Sofort! Stützen Sie Vhan. Ich kümmere mich um Van Zan.“ Den Mann in Schwarz nahm Hanna im Gamstragegriff, den schlaffen Leib über die Schultern gelegt. Sie stöhnte, der hagere Mann war schwerer als er aussah. Vermutlich trug er noch einiges bei sich, was auf den ersten Blick nicht erkennbar war. „Los, verschwinden wir von hier.“

    *

    Anastasia tastete sich durch die Dunkelheit. Je tiefer sie in den Tunnel stieg, dem Gang, den sie gewählt hatte, desto finsterer wurde es. Die Seitenwände waren mehr zu erahnen, als zu sehen. Und ein Ende schien nicht in Sicht. Anfangs noch mit der Pistole im Anschlag und vorsichtig vorrückend, eilte Anastasia nun schnell atmend durch den Korridor, die Augen nach jeder tastenartigen Erhebung absuchend. Ein rhythmisches Klacken tief aus dem Innern der Station begleitete ihren hastigen Weg: *Klonk* „Ich werde diese Ebenen nie wieder betreten“, murmelte sie leise. Darum mochte sie die interne Ermittlung: In der Regel verließ man das Revier nicht. Und wenn, dann bewegte man sich meist nur von Polizeistation zu Polizeistation. *Klonk* „Autsch!“ Anastasias tastende Hände hatten etwas Gezacktes gestreift. „Was ist das?“, richtete sie die Frage an sich selbst, die Finger auf die Erhebung legend um sie nicht wieder an die Dunkelheit zu verlieren. Die Vorrichtung lag tief in der Wand. Anastasia betastete sie vorsichtig. *Klonk* Es war ein Schaltmodul, unbeleuchtet und vermutlich inaktiv. „Was soll’s. Der Versuch schadet wohl nicht?!“ Ohne zu wissen, welche Konsequenzen es haben würde, drückte die Polizistin auf die Tasten. *Klonk* Etwas im Innern der Wand summte und einen Moment später… Stille. Anastasia hielt den Atem an. Selbst das rhythmische metallene Klopfen war verstummt. Plötzlich zerriss ein knackendes Geräusch die Stille und Lichter begannen der schwarzen Wand einem aufgezeigten Fluchtweg gleich zu leuchten. Anastasia bemerkte, dass das Licht nur in die Richtung aktiv war, in der Nate wartete. Ein gutes Zeichen, wie die Polizistin fand. Auf einmal zuckte direkt neben ihr ein weißes Licht. Die Blondine betrachtete es mit eigentümlichem Interesse. Es vibrierte schwach, als wäre es in der Dunkelheit des Ganges ebenso verloren, wie sie selbst. „Ein Irrlicht“, flüsterte sie. Anastasia hatte bereits zuvor ein ähnliches Licht gesehen, ein so flackerndes, lebendes Licht und sie hatte ihm diesem Namen gegeben. Es war damals gewesen, als Anders und sie in ihre gemeinsame Wohnung gezogen waren. Am Anfang hatten sie noch in einem halbfertigen Zuhause gesessen. Die blickdichten Rollos, die das immerwährende Licht der Citadel aussperrten, waren noch nicht angebracht worden; und da war es: direkt vor ihrem Schlafzimmerfenster pulsierte das weiße Licht. Es war wohl ein defekt in der Beleuchtung der Station gewesen, aber in Zeiten der Nacht stach es klar hervor, aus Dunkelheit und verschwommenem Gleißen. Anastasia hatte Anders darauf aufmerksam gemacht, während sie in dem noch kahlen Schlafzimmer kuschelten. „Wie ein Gespenst“, hatte sie gesagt. „Ein Gespenst aus Licht?“, lachte ihr Verlobter. „Aus Sternenlicht.“ Viele Monate noch schaute Anastasia beinahe täglich nach ihrem Sternenlicht, dem Irrlicht inmitten des Weltalls. Es beruhigte sie. Meistens betrachtete sie es, wenn sie auf Anders wartete, der ihr Frühstück ans Bett brachte. Damals, als die Beziehung noch jung war. Er sang dabei immer gerne Lieder aus einer Zeit, in der Musik noch Musik war. „Sing for your supper and you get breakfast“, gehörte zu seinen Lieblingen. Dann irgendwann verschwand das Licht und auch die Gesänge. Sicherlich hatten die Keeper den Defekt behoben. Doch noch immer erinnerte sie sich gerne daran, an das Licht und den Beginn des Rests ihres Lebens – zusammen mit Anders.

    Anastasias Pupillen weiteten sich leicht. Sie spürte etwas, eine Präsenz in der Dunkelheit des Ganges auf der unbeleuchteten Seite. Direkt in ihrem Rücken. Das Weiß pulsierte mit fast hypnotischer Wirkung, doch Anastasia hob den Kopf. Ihr Nacken kribbelte, als stünden unsichtbare Finger kurz vor einer Berührung. „Instinkt“, nannten es die Polizisten, die länger dienten. Instinkt. Anastasias rechte Hand bewegte sich wenige Zentimeter zum Gürtel. „Jetzt oder nie!“ Der Gedanke erfasste sie voller Klarheit. In einer raschen Bewegungsabfolge zuckte die Hand zur Waffe, zeitgleich spürte sie biotische Energie ihren Körper fluten während sie sich um einhundertachtzig Grad drehte. Noch bevor sie die Drehung vollendet hatte, dekomprimierte sich die Pistole in ihrem Griff. Dann knallte es laut. Anastasia spürte etwas Schweres auf ihrer Brust. Ihr Körper vollendete die Drehung, doch stoppte er nicht. Wuchtig schleuderte er weiter herum, bis sie eine Millisekunde in den beleuchteten Gang schauen konnte. Dann riss die Wucht sie von den Beinen und Anastasia schlug der Länge nach hin. Ihr blonder Kopf schlug hart auf den stählernen Boden, doch sie spürte es nicht. Rasch bildete sich aus Blutlache, ihr Ursprung: Anastasias durchschlagener Brustkorb. Das Projektil hatte sie glatt durchdrungen, hatte Aorta und Vagusnerv zerfetzt. Anastasia Nix‘ Tod dauerte nur wenige Sekunden. In denen sah sie vor den in Verwunderung aufgerissenen Augen kaum mehr als ein weißes Licht direkt vor ihr, wie es über den stahlgrauen Boden tanzte. Und sie dachte, dass sie Musik hörte.

    *

    *Klonk*
    Nathan erhob sich, das Gewehr noch immer im Anschlag. Der Leib dort inmitten des Ganges aber bewegte sich nicht mehr. „Bei Ex-Spezialeinheiten sollte man aber immer vorsichtig sein“, dachte der Killer. Und Hanna Ilias hatte seinen Auftraggebern zufolge schon mehr als nur ein Attentat überstanden, eines sogar ebenfalls von einem Scharfschützen ausgeführt. Die Konsequenz damals war, dass die Agentin stinksauer wurde. Nathan hatte nicht vor, diesen Fehler zu wiederholen. Schritt um Schritt näherte er sich der Toten. Um sie herum hatte sich bereits eine Blutlache gebildet, die einen massiven Verlust versprach. Nathans Shreddermunition hatte Ilias‘ biotische Barriere glatt durchschlagen. Nathan fluchte innerlich. Warum hatte ihm niemand gesagt, dass die Agentin auch noch Biotikerin gewesen war? „Drauf geschissen“, dachte der Killer angesichts des Leichnams. Die stand nicht mehr auf, soviel war sicher. „Auftrag ausgeführt.“ Nathan überlegte, ob er sich auch noch um den Partner der Agentin kümmern sollte. Der hatte Nathan erst auf ihre Spur gebracht, indem er wie ein dümmlicher Streifenpolizist „C-Sicherheit“ durch die verlassenen stählernen Gedärme der Station gebrüllt hatte. Andererseits stand der heute nicht auf Nathans Speisekarte also, wieso ein Risiko eingehen? *Klonk* Der Killer aktivierte seinen Sensor, wandte den Blick ab und machte sich auf, aus diesem Gewirr von Tunneln wieder zu verschwinden.

    *

    Hanna seufzte erleichtert als sie Van Zan unsanft absetzte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Agentin, die neben Sorax die einzige mit klarem Verstand gewesen war, an einer verdächtig aussehenden Lucke vorbeigelaufen. Das Ding war wohl ein Wartungsschacht, der vor langer Zeit seinen Dienst versagt hatte. Kühle, frische Sternenluft wehte aus einem Spalt herein und brachte etwas Hoffnung mit sich. Trotz müder Beine hatte Hanna die Tür so lange getreten, bis die Servomotoren der Hydraulik müde aber feindselig zischten und der Behandlung schließlich kleinbeigaben. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf einen riesigen, lichtdurchfluteten Tunnel frei. Er war groß genug, dass Shuttles hindurchschweben konnten und Hanna war sich sicher, dass sie das auch taten. Draußen befand sich ein Steg und auf dem hatte sie Van Zan nun abgelegt. Sorax und Vhan folgten. Hanna sah sich um, konnte außer ihnen aber niemanden erspähen. Nun kehrte Ruhe ein und in Hanna kochte Wut auf. Den müden Van Zan hinter sich lassend, drängte sich an Sorax vorbei und packte den roten Turianer am Schlafittchen, zog ihn herum und drückte ihn gegen die Außenseite der Wand. „Was zum Teufel läuft hier für eine Scheiße, Sie Arschloch?“, fauchte die Blondine. Als Vhan nicht sofort antwortete, zog sie ihn ein Stück zurück und warf ihn erneut gegen das Metall. „Reden Sie, man!“
    Shepard Commander ist offline

  11. #391
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.106
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Mit einem halbfesten Schlag auf den Wecker stellte Marco das nervige Piepen ab. Als er die Augen öffnete blendete ihn die grelle Sonne etwas, die hier leider bereits sehr früh voll aufgegangen war. Überhaupt war es hier auf Horizon äußerst warm. Einerseits war das eine nette Abwechslung zu seinen vorherigen Arbeitsorten. Andererseits war es gerade an Tagen, an welchen viel zu tun war doppelt anstrengend. Beim Aufstehen belastete er testweise sein linkes Bein. "Schon deutlich besser." stellte er fest. Seit der Sache auf Ferris Fields hatte es leider ein wenig länger gedauert sich von der Verwundung durch die automatischen Geschütze in der Ausgrabungsstätte zu erholen. Er fragte sich wie der jetzige Stand dort war. Und was wohl aus dem Quarianer geworden war, mit welchem er darin eingeschlossen gewesen war bevor die Firma sie dort raus geholt hatte. Leider war er sehr schnell nach dieser Geschichte versetzt worden, samt einer kleinen Rüge. Aber das war jetzt egal.
    "Na denn wollen wir mal...." Er schulterte seine Tasche, in welcher er seine Arbeitsutensilien verstaut hatte, und ging vor die Tür. Der Speeder wartete bereits. Heute stand die Reparatur eines Wasseraufbereiters auf dem Plan, welcher leider knapp 2 Meilen außerhalb der Siedlung lag. "Andererseits nervt mich so niemand..." dachte er sich, während er den Motor anstellte, unwissend der Dinge die noch kommen würden....

    Völlig verkatert wachte Stephen am nächsten Morgen wieder auf. In seinem Kopf hämmerte es, als würde jemand mit einem Presslufthammer darin herum werkeln, während sich langsam eine starke Übelkeit in seinem Körper ausbreitete. Langsam richtete er sich in seinem Bett auf, wobei es ihm vor kam, als würde er eine wilde Karusselfahrt machen...
    “Oh man...“ raunte er vor sich hin und hastete eilig zur Toilette, wo er sich erstmal übergeben musste.
    Anschließend spülte er den Mund über dem Waschbecken aus und begutachtete sich im Spiegel.
    Fuck.... was lief den gestern noch? schoss es dem Blondschopf durch den Kopf, während er sich ein weiteres Mal übergab.
    Zu seiner Verwunderung hörte er aus dem Nebenraum eine Frauenstimme.
    “Stephen, alles okay?“...
    Etwas umständlich hangelte er zur Badezimmertür und traute seinen Augen nicht, als eine Asari und eine Menschenfrau unter der Bettdecke hervor krabbelten.
    “Ähm..... Hi!“ gab der Blondschopf verlegen und irritiert gleichzeitig von sich, zumal er keine Ahnung hatte, wer die beiden Damen waren, ganz zu schweigen was letzte Nacht geschehen war...

    Im selben Moment kam ein Anruf herein. Total verpeilt betrachtete er erst die Frauen, die nackt aus dem Bett kletterten und ihre Kleidung zusammen suchten und er schleppte sich zu seinem Schreibtisch, wo er am Laptop das Telefonat entgegen nahm.
    Auf dem Monitor baute sich Crushers Gesicht auf.
    “Na, gut geschlafen?“ lachte der Kroganer am anderen Ende der Leitung.
    “Wir gehen dann mal!“ verabschiedete sich die Asari mit einem Küsschen. “Bis bald und lass uns nicht zu lange warten....!“ kicherte die Menschen Frau.
    Stephen blickte den beiden nachdenklich hinterher und wartete darauf, dass hinter ihnen die Tür zu ging, ehe er Crusher antwortete.
    “Du Arschloch.... Wer waren die und was ist gestern passiert?“
    “Wenn ich mir das so anschaue, würde ich sagen so einiges....“ lachte der Kroganer. “Wir haben es mal wieder so richtig krachen lassen. Mach dich für die Reise startklar, du hast noch einen Auftrag zu erledigen.“ erklärte der Kroganer.
    Neben dem Laptop lag das Datapad und Stephen warf einen flüchtigen Blick darauf.
    “Bis dann...“ beendete Stephen leicht sauer das Telefonat. Er erinnerte sich immer noch nicht an das, was nach der Auftragsbesprechung geschehen war und nahm es seinem Kumpel etwas übel, dass er ihn im unklaren ließ.
    Dennoch machte er sich Abreise fertig und zwei Stunden später war er auf dem Weg nach Horizon.....

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  12. #392
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.106
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Der Salarianer brauchte nicht lange um die Kroganer-Anführerin davon zu überzeugen mit ihren Leuten vorzugehen. Sie schien sich sogar irgendwie darüber zu freuen, erschien es Neth.
    Nachdem die Söldner bereit waren, öffnete der orangene Salarianer die Tür, während er sich mit den beiden Asari in sicherer Entfernung befand. Das Team ging in einen weiteren Raum rein und Neth steuerte seine Drohne hinterher. Der Raum war genauso dunkel wie der Korridor zuvor, weswegen die Söldner Taschenlampen anschalteten. Dasselbe tat Neth, wobei das Licht von der Drohne ausging, sodass es dem Team beim Untersuchen helfen konnte.
    „Was zum…?“, murmelte der Salarianer als er erkannte wie der Raum aussah. Wenn die Küche schon zerstört ausgesehen hatte, so war dieser Raum, der weitaus größer war, in einem apokalyptischen Zustand. Nichts stand mehr wo es einmal hingehört hatte, Zerbrochenes lag überall herum und selbst die Wände hatten Dellen oder Schnittspuren. Aber das grauenhafteste waren die ganzen Leichen. Überall war Blut. Manche waren offenkundig schnell und effizient getötet worden. Aber überall lagen auch Körperteile herum: Arme, Beine, unterer oder oberer Torso – als hätte ein Biest in diesen Räumlichkeiten gewütet.
    Yelyna übergab sich hinter dem Salarianer, während Sahenia ihren Blick auf das Grauen heften ließ. Sie schien alles andere als in Ordnung zu sein das zu sehen und wirkte eher leicht geschockt – aber nicht so, als hätte sie so etwas ähnliches nicht schon mal gesehen. Was sie wohl in ihrer Vergangenheit erlebt hat…? wunderte sich der Salarianer, bevor er sich wieder der Steuerung der Drohne widmete.
    Die Söldner jedenfalls schienen ihre Ruhe nicht zu verlieren und schauten sich um. Plötzlich hörte man etwas aus einer dunklen Ecke – von denen es einige in dem Raum gab – und die Söldner schnellten um. Auch Neth befahl seiner Drohne die Drehung und ein Schatten erschien im Licht der Taschenlampen: ein Mensch. Er sah völlig abgebrannt aus, mehr tot als lebendig und torkelte auf die Gruppe zu.
    “Cerberus!“, entwich es Sahenia und sie klang erschreckt. Cerberus? Diese menschliche Terrorgruppe? wunderte sich Neth und fragte sich was die junge Asari mit denen zu schaffen hatte.
    “Es ist alles...", fing der Mann röchelnd an zu sprechen, "...außer Kontrolle geraten,...", und es lief ihm Blut aus dem Mund, "...ihr müsst verschwinden...SCHNELL!!!“, bevor er einen Moment später vor der versammelten Mannschaft zusammenbrach.
    Die Asari-Söldnerin versuchte noch weitere Antworten aus dem Mann herauszuquetschen, aber es schien, dass er tot war – Neth konnte das nicht so genau sehen mithilfe der Drohne.“Hier ist ein Computer, vielleicht finden wir hier ja unsere Antworten?“, merkte Zulan der Salarianer an und deutete mit seinem Finger auf den wohl einzigen Tisch in den Raum hin, der nicht umgeworfen schien. Die Turianerin wiederum gab der Drohne Handzeichen, die an die Zuschauer dieses Szenario gerichtet waren.
    Was ist da nur passiert? wunderte sich Neth, während er in den Raum ging, Luna an der Leine. Die Hündin wollte zunächst nicht in den Raum hinein, denn der Geruch des Todes schreckte sie ab. Kann ich verstehen, Kleine, kann ich echt verstehen…dachte sich der Salarianer, denn der Gestank von Leiche und Blut – wie auch etwas Chemischen – war unverkennbar. Er musste sie teilweise dazu zwingen in den Raum zu kommen und von da an, wisch sie ihm auch nicht mehr von der Seite.
    Während sich der Salarianer dem Computer näherte, aktivierte er sein Omni-Tool und befahl der Drohne dem Raum einen halbwegs gründlichen Scan durchführen zu lassen – er hatte keine Lust von etwas anderem in einer dunklen Ecke überrascht zu werden, das weniger tot war als der Mensch. Zulan wies mit seiner freien Hand auf den Terminal, das entweder verstaubt oder beschädigt aussah. Neth machte sich nicht erst die Mühe den Schalter zum Einschalten zu finden, sondern bemühte sein Tool, stellte eine Verbindung her und lies das Gerät hochfahren. Mittels eines Fensters über seinem Tool untersuchte er das Gerät, während dessen eigener Desktop zeigte, was er dort machte – obwohl der Salarianer bezweifelte, dass die meisten hier technisch genug versiert waren zu verstehen, was er so schnell da tat.
    „Jede Menge Daten…“, erklärte er daher, ohne seinen Blick vom Tool-Fenster zu heben, „Statistiken, Studien…zu viele Daten um sie alle runterzuladen…“, er warf der Asari-Söldnerin einen Blick zu, „Auf die Schnelle würde ich sagen, dass das Daten irgendwelcher Experimente gewesen sind...“, er fand ein 3D-Modell, dass einen Asari-Husk darstellte, „Wir scheinen unsere Täter gefunden zu haben…“
    Dann durchfuhr den Raum erneut ein Schrei, lauter und stärker als zuvor und der ganze Raum schien zu beben. Das Bild auf dem Desktop flimmerte und einen Moment später erstarb alle Technik auf ihm – die Verbindung zum Tool wurde gekappt. Neth war damit beschäftigt seine Hündin bei sich zu behalten, die versuchte Reißaus zu nehmen. Plötzlich flog ein Tisch in Richtung des Terminals und Neth hechtete gerade noch rechtzeitig zu Boden und umklammerte dabei seine Hündin in schützender Manier.
    "Woher kam das?!", schrie die Kroganer-Anführerin, als das Geschrei erstorben war. Luna leckte gerade Neths Gesicht, als dieser sich langsam wieder erhob.
    "Es kam von dort!", schrie die Turianerin und wies mit ihrer Taschenlampe auf einen Ausgang aus dem Raum, der zu einer Treppe führte. Die Stufen führten weiter runter und allem Anschein nach waren alle Anwesenden erpicht darauf den Weg nach unten zu folgen. Mit Ausnahme des orangenen Salarianers, der einen Blick auf sein Tool warf – der Download hatte nur ein Bruchteil dessen runtergeladen was er wollte und dank des urplötzlichen Abbruchs, wusste er nicht was herunterladen worden war und wie viel möglicherweise beschädigt worden war. So viel zum Computer…dachte er sich und erhob sich, streichelte dabei Luna. „Schön ruhig, Kleine, schön ruhig…war doch nur ein Tisch…“, murmelte er beschwichtigend zu ihr, als die Söldner sich bereits auf die Treppen zu bewegten ohne auch nur darauf zu warten die Drohne zuerst loszuschicken, „Das eigentlich Schlimme kommt erst noch…“

    Nur widerwillig folgten Sahenia und Yelyna Neth und seiner Hündin Luna, die selbst nicht gerade so begierig darauf waren, den folgenden Raum zu betreten. Gerade Luna sträubte sich sehr und es kostete den Salarianer ziemlich an Überredungskunst + die Leine, damit sich seine Hündin überhaupt in den Raum bewegte, den sie zuvor über die Kamera der Drohne betrachtet hatten.
    Die Bilder, die sie vorhin noch nur über die Drohne gesehen hatten, die eher einem schlechten Horrorfilm glichen, die man überall im Extranet finden konnte, schienen sich nun immer mehr zu einem wahren Albtraum zu entwickeln, je näher sie dem Raum kamen.
    Beißender Gestank von Verwesung, verbranntem Fleisch und Blut stieg Sahenia in die Nase und der Anblick von zerstückelten und zerfetzten Leichen taten ihr übriges. Übelkeit stieg in Sahenia auf und sie lief angewidert aus dem Raum, um sich zu übergeben.
    Mit dem Rücken zur Wand lehnend, versuchte sie ruhig ein und aus zu atmen, um die Fassung zu wahren, doch es wollte ihr nicht gelingen. Ihr ganzer Körper zitterte und sie kämpfte dagegen an, sich nicht noch ein weiteres Mal zu übergeben.
    Tränen der Verzweiflung liefen ihr übers Gesicht, während sie versuchte das gesehene zu verarbeiten und die bisher bekommenen Informationen zu etwas logischem zusammen zu fügen, als ein weiterer Schrei durch den Raum hallte und ein großer Gegenstand durch den Raum katapultiert wurde und laut knallend an die gegenüberliegende Wand krachte.
    Erschrocken fuhr Sahenia herum, während die Kroganerin und die Turianerin der Sache nach gingen. Erst jetzt sah Sahenia auch, dass Neth sich am Computer zu schaffen gemacht hatte und versuchte eine Flut von Daten zu speichern.
    “Hiiiiilfe, sie ist hinter mir her!“ rief plötzlich eine Frau, die sich vom dunklen Ausgang, schwer verletzt in den Raum schleppte.
    “Kein Schritt weiter!“ rief die Kroganerin und ihre gesamte Truppe richtete ihre Waffen auf den Menschen.
    Panisch nahm die Frau ihre Hände hoch und im Licht der Taschenlampen sahen sie das unverkennbare Cerberus Zeichen an ihrem Blut verschmierten Arztkittel.
    Wut und Verzweiflung in gleichen Teilen ließen Sahenia‘s Biotik aktivieren, während sie hellblau leuchtend auf die Cerberus Forscherin zu stürzte.
    “Nia.... nicht!“ rief Yelyna besorgt, doch die junge Asari reagierte nicht.
    “Was sind das für Experimente? Was wollt ihr hier?“ schrie Sahenia wütend und schleuderte die Forscherin mit ihrer Biotik gegen die Wand.
    “Wir wollten mit Hilfe der Reaper Tech Banshees züchten!“ keuchte die Forscherin und versuchte wieder auf die Beine zu kommen.
    “Ihr wolltet waaaas?“ rief Mira und kam langsam näher.
    “Wir wollten aus den Asari eine Art Supersoldat züchten, sogenannte Banshees, die unter unserer Kontrolle stehen, doch die Experimente liefen schief....“ erklärte die Cerberus Forscherin nach Luft jappsend. Sahenia konnte kaum glauben, was sie da hörte. Außer sich vor Wut zerrte sie die hilflos zappelnde Forscherin mit ihrer Biotik auf die Beine.
    “Du dreckiges Miststück, du redest hier von meinem Volk, dem du das angetan hast!“ schrie die junge Asari wütend.
    “Ihr dachtet also, ihr kommt einfach mal hier her, experimentiert ein wenig mit unserem Volk herum und macht aus uns sabbernde Hüllen, die von euch auch noch kontrolliert werden!?“ gab Mira eiskalt von sich, während sich auch bei ihr die Biotik aktivierte.
    Ein weiterer Schrei, der aus der unteren Ebene kam und die ganze Truppe unruhig werden ließ....
    “Die Banshee.....“ schrie die Forscherin. Wütend schleuderten Sahenia und Mira die Cerberus Forscherin so heftig gegen die Wand, dass sie reglos zu Boden klatschte.
    “Da kommt was!“ rief die Kroganerin und alle richteten ihre Waffen zum Ausgang. Luna begann zu knurren.
    “Konntest du die Infos herunter laden?“ fragte Zulan an Neth gewandt.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  13. #393
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ulpox Galba

    "Die Éirinn Herons!? Im Ernst?"
    Die Asari musterte prüfend Delias Gesicht, doch die Menschenfrau zuckte einfach nur mit den Schultern. Diese Reaktion war sie gewohnt, ihre favorisierte Biotiball-Mannschaft war nicht gerade in den obersten Plätzen der Liga zu finden, und gerade bei Nichtmenschen eher unbeliebt. Bevor sie jedoch etwas entgegnen konnte, ließ Galbas „Und schmeckt es?“ Delia erschrocken auffahren. Sie hatte die Ankunft des Turianers gar nicht bemerkt - was an sich schon eine Leistung sein musste, überragte er doch jeden im Raum um mindestens einen halben Kopf.
    Delia hatte bereits den Stuhl zurückgeschoben und stand fast, während David hastig seinen Bissen herunterschluckte, um es ihr gleichzutun. Routh dagegen bewegte sich kaum. „Bleiben Sie sitzen – Sie haben gerade Dienstfrei. Keine Notwendigkeit zur Formalität.“ Der Philippino ließ sich direkt wieder auf seinen Stuhl plumpsen, während Delia eine Sekunde zögerte und sich dann ebenfalls wieder setzte. "Sir", grüßte sie dennoch - lieber eine Formalität zu viel als zu wenig. David dagegen schaufelte sich bereits die nächste Gabel Essen in den Mund, offenbar völlig ungestört von seinem Vorgesetzten, der sich neben ihn hinsetzte und eine Tasse vor sich hinstellte.

    „Bleiben Sie. Lassen Sie sich von mir nicht stören – auch ich mag es mich von Zeit zu Zeit zu entspannen“, sprach er nun zu Yeira, die Anstalten machte, die Neuankömmlinge unter sich zu lassen. Sie nickte und musterte Galba einige Sekunden lang prüfend. Diesen Blick schien sie häufig aufzusetzen, dachte Delia, während David mit der Gabel auf die Tasse vor dem Turianer deutete: "Essen Sie nicht, Sir?"
    Von Routh kam ein ungläubiges, vielleicht etwas verächtliches Schnauben, dann wandte sie sich an den Piloten und belehrte ihn mit leicht überheblicher Stimme: "Turianer vertragen unser Essen nicht. Hat man dir das nicht beigebracht? Quarianer und Turianer nehmen rechtsdrehenden Proteine auf. Die allergische Reaktion kann sogar bis zum Tod führen."
    David warf ihr einen vernichtenden Blick zu, den sie sich wohl in seinen Augen ordentlich verdient hatte. "Schon klar, ich hab's nur gerade nicht parat gehabt." Er warf seinem Colonel einen entschuldigenden Blick zu. "Sorry Sir, erinnern Sie mich daran, wenn ich einmal für Sie kochen sollte."
    Er grinste und stopfte sich bereits die nächste Fuhre Essen in den Mund.

    "Diese Entspanntheit hätte ich auch gerne", dachte Delia, die David kurz gemustert hatte, bis sie das Gespräch mit Yeira wieder aufnahm. "Wir werden wohl nie um die Meisterschaft mitspielen, aber darum geht es ja auch gar nicht. Was wir nicht an Talent haben, machen wir durch Kampfgeist und Intelligenz wieder wett."
    Der Lieutenant lachte. "Ihr spielt unfair, meinst du wohl."
    "Ha!", rief Delia aus und deutete mit dem Zeigefinger auf die Asari. "Nur weil ihr gegen uns schlecht ausseht, heißt das nicht, dass wir unfair spielen! Kommt von eurem hohen Ross runter und gebt zu, dass ihr euch im letzten Spiel die Zähne an uns ausgebissen habt! Beinahe hätten wir euch ein Unentschieden abgeknöpft!" Sie reckte stolz den Hals und schlug sich mit der rechten Hand an die Brust, etwa dort wo das Herz lag.
    "Na, immerhin verpflichtet ihr auch Nichtmenschen", besänftigte die Asari das Gespräch wieder. "Die Sorcerers legen zu viel wert auf ... Haare, sonst wären die auch besser."
    Delia grinste. "Deswegen: Éirinn Herons! Wer zu uns kommt, muss nur Kampfgeist und das Herz am richtigen Fleck haben."
    "Yup, das muss ich euch lassen", nickte die Asari zustimmend. "Besser die Herons sind aufgestiegen, als dieses neue Turianer-Team, in die Armax Arsenal so viel Kohle steckt."
    Sie warf einen Blick auf Galba und schmunzelte: "Nichts für ungut, Sir."
    "Essen Sie nicht, Sir?", fragte der Pilot zu seiner Rechten und wies auf die Tasse Tee hin. Galba wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, die den Umstand verschleierte, dass er die Asari-Küche nicht wirklich mochte, als eine Überraschung passierte: Routh fing an zu sprechen ohne dazu gezwungen worden zu sein.
    Das ist was Neues…dachte er sich, als sie dem Menschen den Umstand mit den linksdrehenden und rechtsdrehenden Proteinen erklärte. Das entsprach zwar der Wahrheit, aber Galba war sich sicher, dass Oria etwas Essbares für ihn an Bord geholt hatte, als ihr diese Mission übertragen worden war. Das ermunterte ihn aber keineswegs die Salarianerin eines Besseren zu belehren – immerhin war er fein raus. Ob Cruz kapiert, dass irgendwo Essen für mich rumliegen muss, wenn ich nicht verhungern möchte…fragte sich der Turianer, als der Mensch sich bei ihm entschuldigte. Beim Anblick von dessen Essgewohnheiten hingegen wandte er seinen Blick ab.
    Routh verwandelte sich hinterher wieder in einen Stein, während Cruz so sehr mit Schmatzen beschäftigt war, dass er wohl keine weitere Silbe hervorbringen könnte, selbst wenn er wollte. Die beiden anderen Frauen wiederum setzten scheinbar das Gespräch fort, das er unterbrochen hatte. Galba nippte an seinem Tee, während er versuchte herauszufinden worüber sie sprachen. Profisport…wurde es ihm nach einer kurzen Zeit des Zuhörens klar, Eine riesengroße Zeit- und Geldverschwendung…
    Entscheidend dass das Gespräch ihn nicht weiter interessierte, warf er einen Blick auf die Salarianerin, die ihm Gegenüber saß. Genauso wie die anderen Sitzenden hatte sie einen Teller mit Essen vor sich, schien aber nicht wirklich gewillt es zu probieren. Ihrem Blick nach zu urteilen schien sie auch nicht wirklich erpicht zu sein irgendetwas Weiteres zu sagen, was Galba aber keineswegs abschreckte: „Schon ihren Klan kontaktiert?“
    Die Salarianerin blickte ihn verdutzt an. „Überspringen sie das Leugnen, Major.“, fügte er hinzu, „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihre Bardess bereits wissen möchte, wie weit wir sind…“
    "Nichts für ungut, Sir.", sprach ihn plötzlich der Asari-Lieutenant an.
    Galba, der sich leicht vorgebeugt hatte, blickte sie mit einem verwirrten Blick an. „Wie bitte?“, fragte er entsprechend, ihren schmunzelnden Gesichtsausdruck nicht zuordnen könnend, „Worüber sprechen sie, Lieutenant?“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  14. #394
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Er musste die Personen auf den unstet flackernden Bildern nicht kennen, um die Geschichte zu verstehen, die ihm präsentiert wurde. Die mit dem Ziel des möglichst eindrücklichen Effektes ausgewählten Aufnahmen und Vhans verkrampfte Gesichtszüge sprachen auch so Bände. Zu einem anderen Zeitpunkt und mit mehr Distanz zum Geschehen hätte Vincent sich vielleicht dazu beglückwünscht, dass seine Theorie über die Verbindung zwischen dem Killer und dem roten Turianer richtig gewesen war, doch spätestens seit ihr Fluchtweg von einer massiven Stahltür versperrt wurde, war für dererlei Eitelkeiten keine Zeit mehr. Sie waren zu überheblich gewesen und steckten jetzt in der Falle. Alles was den Mann in Schwarz ausgemacht hatte, was Vincent zu dem Informationbroker hatte werden lassen, der er heute war, trat in den Hintergrund. Der Söldner in ihm kam zurück und die einzige Regel im Söldnerleben, in jedem Leben im Terminus war, dass man den Tag überleben musste, bevor man sich Gedanken über den nächsten machen durfte.
    Als die morbide Show endete, meldete sich der Killer mit der unverwechselbaren Stimme, die sie seit ihrer Ankunft hier in regelmäßigen Abständen malträtiert hatte. Was für Vincent bisher nur ein Gimmick und aufgeblasenes Getue war, bekam auf einmal einen bedrohlichen Klang. Sein Puls hämmerte heftig in seinen Halsschlagadern und sein Mund war nur noch ein schmaler Strich in seinem Gesicht. Die Hände an der Waffe waren entspannt und bereit. Der Mann in Schwarz war sich sicher, dass sie bald zum Einsatz kommen würden.
    Vhan und der Killer führten ein Gespräch, wobei ihre Unterhaltung an die Zwiesprache zwischen einem antiken Kaiser und dem todgeweihten Gladiator in der Arena erinnerte. Sie waren der Willkür ihres Feindes ausgeliefert. Vincent beobachtete seine Umgebung. Er spürte, dass sie sich dem Höhepunkt dessen näherten, was der Killer für sie ersonnen hatte. Sein Körper war bereit, jede sich bietende Gelegenheit auszunutzen, auch wenn er selbst noch nicht wusste, auf was er überhaupt wartete. Aber das hatte man nie, wenn es darauf ankam und Entscheidungen waren wichtiger als das Verständnis der eigenen Tat.
    >>Oh....es geht hier um so viel mehr als bloß Rache.<< Die letzten Worte der verzerrten Stimme gingen in dem Zischen zahlloser unsichtbarer Ventile unter, die sich öffneten. Der Mann in Schwarz rannte los. "Raus!"


    Die Luft bestand auf einmal aus purem Feuer und die Welt engte sich auf einen schmalen Tunnel ein, durch den Vincent zum einzigen Ausgang rannte. Er konnte nicht ahnen, was sie dahinter erwarten würde, aber den Tod auf dieser Seite der Tür spürte er bereits in seine Brust strömen. Er spürte seine Beine versagen, doch zwang sich weiter zu laufen. Er strauchelte, raffte sich auf und fiel beinahe erneut, bevor er sich durch die Tür wuchten konnte. Seine Waffe fiel scheppernd zu Boden, als er stürzte und unsanft über die Schulter rollte. Er sah nichts mehr und das einzige Geräusch, das er hören konnte, war das brachiale Rauschen seines eigenen Blutes, das zu kochen schien. Er lag auf der Seite und spürte jede Faser seines Körpers vor Schmerz aufschreien, doch fühlte sich sein ganzer Körper an, als sei er seiner Kontrolle entrissen worden. Er war wie in einem Käfig aus glühendem Stahl eingeschlossen und seiner Wahrnehmung beraubt. Seine Kehle war zugeschnürt, die hektischen Atemzüge, die er zustande brachte rasselten grausam und brachten kaum Luft in seine Lungen, die nach Sauerstoff verlangten. Die Schwärze vor seinen Augen wurde auf einmal von verzerrten Gesichtern bevölkert, die ebenso nichts sahen wie er. Er erinnerte sich an das Angesicht seines Vaters, das er in den Fratzen wiedererkannte, doch spendete es keinen Trost.
    Dann begannen die Krämpfe.
    Als ob man ihn unter Strom gesetzt hätte, versteifte sich sein ganzer Körper und warf ihn auf dem harten Stahlboden umher. Vincent hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, als er sich spastisch auf den Rücken drehte und die Wirbelsäule soweit durchdrückte, dass er glaubte, sie würde brechen. Ein Stöhnen, das nicht nach ihm klang, entrann seiner Kehle und er spürte, wie Speichel seine Mundwinkel herablief. Sein krampfender Nacken ließ seinen Kopf mehrmals hart gegen den Boden schlagen, heftige Erschütterungen, die die Gesichter in der Dunkelheit die Farben wechseln ließ. Wenn er in diesem Moment in der Lage war, einen Gedanken zu fassen, so erinnerte er sich nicht mehr daran. Er wusste auch nicht, wie lange diese Tortur insgesamt dauerte, obwohl sie sich wie die Ewigkeit anfühlte. Der Mann in Schwarz wusste nur, dass es irgendwann um ihn herum langsam heller wurde und er wieder etwas anderes als Schmerz spürte: Den harten Boden unter sich und das schweißnasse Haar, das an seiner Stirn klebte. ,,Wasser...“
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Die Sicht immer noch verschwommen und sich mit zittrigen Händen an der Wand abstützend wandte der Turianer den Kopf zu seinen Kampfgefährten. Das Gas hatte nicht nur bei ihm seine Wirkung getan. Agent Ilias übergab sich im hohen Bogen, Sorax lehnte in ähnlicher Position an der Wand wie er selbst. Am schlimmsten jedoch hatte es van Zan erwischt. Wie ein Erstickender warf er sich in grauenvoller Qual hin und her, Speichel floss ihm die Mundwinkel hinunter und sein ganzer Körper zuckte so unkontrolliert und wild dass sein Schädel laut hörbar auf dem kalten Metallboden aufschlug. Auch wenn der Kerl sicherlich kein Vorbild an guter Tugend war, so war dieser Anblick dennoch schwer zu ertragen. Niemand verdiente eine solche Tortur. "Verdammt nochmal..." Nachdem der Anfall des Menschen endlich vorbei war versuchte Beyo sich zu fangen. Immer noch arbeiteten seine Sinne gegen ihn und als er versuchte ein paar Schritte vorwärts zu machen, fiel er schmerzhaft auf die Knie. Die spärliche Belichtung des Raumes trug noch zusätzlich zur Orientierungslosigkeit bei. Zudem konnte er keinerlei weiterführende Türen erkennen. Ein grauenvolles Geräusch erfüllte die Luft. Wieder klang die mechanisch veränderte Stimme des Killers durch einen Lautsprecher. Er lachte. Ergötzte sich nahezu an dem was seine Feinde durchmachten. >>Ich habe dich studiert, Beyo Vhan.<< begann er dann plötzlich wieder in der selben unheimlichen Ernsthaftigkeit zu sprechen wie im vorherigen Raum. >>Ich weiß alles über dich. Wer du bist. Wen du liebst. Wem du weh getan hast.<< Etwas stimmte hier nicht. War es immer noch die Wirkung des Gases? Oder schien die Quelle der Stimme tatsächlich immer näher zu kommen? >>Du dachtest du könntest die Spuren deiner Vergangenheit verwischen. Die Beweise für deine Taten vernichten, ein wenig Reue zeigen und wieder ein normales Leben führen. Aber weißt du eigentlich wie einfach es war über Leute die dich immer noch hassen an die notwendigen Informationen zu kommen? Was meinst du wie einfach es sein wird, alle um dich herum gegen dich aufzubringen? Denn die Wahrheit ist: Du hast dich nicht geändert. Du bist kein Held, oh nein. Du bist ein Mörder. Und ich werde es dir beweisen. Ich werde dir zeigen, wie alles und jeder mit dem du in Berührung kommst...vor deinen Augen stirbt.<< Näher. Immer näher kam die Stimme, mit jedem Wort. Mit einem Mal begann die gegenüberliegende Wand sich langsam aufzutun. Hinter der nun nicht mehr verborgenen Tür strahlte grelles Licht in die Dunkelheit. Dann sah er sie: Trotz seines immer noch unscharfen Blickfeldes erkannte er die Gestalt in der dunklen Verkleidung welche ihm bereits zu Hause aufgelauert hatte genau. Der rote Turianer biss die Zähne zusammen, zwang seine Hand ruhig zu bleiben, griff an die Carnifex-Pistole und richtete sie auf den Killer. Drei Mal hintereinander drückte er ab. Pamm. Pamm. Pamm Laut wie Geschützfeuer hallten die Schüsse an den Metallwänden des engen Raumes wider. Völlig entgeistert starrte der Turianer auf seine Waffe. "Scharfe Munition? Aber wie....wer.....was...." Die dunkle Gestalt, welche im Türrahmen auf der anderen Seite des Raumes stand, gab keinen Laut von sich als sie stürzte. In unnatürlicher, verkrampft wirkender Stellung riss die Wucht der drei Schüsse sie von den Füßen und mit einem leisen Klong landete sie bewegungslos auf dem Rücken. "Was....geht hier...." Adrenalin schoss durch Beyo's Körper. Die Waffe fallen lassend machte er einen Schritt vor den anderen. Beyo's Herz pochte so stark dass er beinahe Angst hatte sein Brustkorb würde explodieren. Und plötzlich ertönte es wieder durch den ganzen Raum. Das grässliche Lachen des Kryptogramm-Killers ließ seine Schritte noch schneller werden. Seine plötzlich erwachte Willenskraft war so stark, dass seine Sicht beinahe wieder klar wurde. >>Jahrelang warte ich schon auf diesen Moment....<< Die Stimme kam tatsächlich von diesem Körper! "Ein Mikrofon!" Er hatte sie wieder rein gelegt. Zitternd vor Verwirrung und Entsetzen kniete Beyo sich vor den regungslosen Körper, welcher halb im Licht, halb im Schatten lag. Er sah den Lautsprecher, welcher unweit des Brustkorbes befestigt worden war. Er sah die Arme der Person, welche mit einem dicken Ledergurt eng um die Taille fixiert worden waren. Aber vor allem sah er Blut. Blaues Blut strömte unkontrolliert aus den drei Einschusswunden. Angsterfüllt griff der Turianer an die Maske, zog sie vom Gesicht des Toten und ließ sie sogleich wieder fallen. Über die Kiefermandibel war ein grotestkes, stählernes Gerät gespannt worden, offensichtlich um Lautäußerungen jedweder Art zu unterbinden. Zwei der Hörner am Hinterkopf waren gewalttätig entfernt worden. Doch das war nicht das schlimmste. Das schlimmste waren die weit aufgerissenen Augen. Diese sonst so lebensfrohen und vertrauenserweckenden, eisfarbenen Augen starrten leblos wie durch ihn hindurch. "Kyron....." Fassungslos rüttelte Beyo an ihm, presste beide Hände auf die immer noch blutenden Wunden und schrie voller Entsetzen nach seinem Freund. >>Wie ich dir schon sagte Beyo.....alles was du berührst.....stirbt.<<
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Das erste was Hanna hörte, nachdem sie aus ihrem dämmernden Delirium erinnern erwachte, war ein Knall. Ein Knall, den sie als Schuss identifizierte. Jahrelang antrainiertes Verhalten ließ sie klarsehen, obwohl sie noch immer den Drang hatte sich zu übergeben. „Scheiße, was zur Hölle läuft hier?“, rief sie, den zusammengebrochenen Turianer betrachtend. Ein weiterer Trick des Killers. Sie hatten gedacht, sie könnten den Killer in die Falle locken doch nun waren sie selbst in der Falle. Van Zan krümmte sich am Boden, Sorax eierte umher wie ein kopfloses Huhn und Vhan verzweifelte an sich selbst und dem, was er angerichtet hatte. Hanna schleuderte die Raptor fort, packte stattdessen Van Zan an seinem Kragen und zog ihn zur nächsten Wand. Seine Schulter packend richtete sie ihn auf. Seine Augen waren so verdreht, dass Hanna nur das Weiß sehen konnte und sein Kinn glänzte noch immer vom unkontrollierten Speichel. „Fuck!“, brüllte Hanna ihrem Gegenüber ins Gesicht. Keiner der anderen schien verletzt zu sein – außer psychisch. „Sorax, helfen Sie Vhan“, befahl Hanna, packte den roten Turianer und zerrte ihn von seinem grausamen Machwerk fort. „Vhan!“ Die Blondine feuerte dem Turianer eine, die sich gewaschen hatte. Der Schmerz schien Beyo zumindest etwas abzulenken. „Kommen Sie zu sich, Vhan. Wir können hier nicht bleiben.“ Sie griff den Turianer und zog ihn weiter fort von der Leiche. „Sorax, herkommen. Sofort! Stützen Sie Vhan. Ich kümmere mich um Van Zan.“ Den Mann in Schwarz nahm Hanna im Gamstragegriff, den schlaffen Leib über die Schultern gelegt. Sie stöhnte, der hagere Mann war schwerer als er aussah. Vermutlich trug er noch einiges bei sich, was auf den ersten Blick nicht erkennbar war. „Los, verschwinden wir von hier.“

    *

    Anastasia tastete sich durch die Dunkelheit. Je tiefer sie in den Tunnel stieg, dem Gang, den sie gewählt hatte, desto finsterer wurde es. Die Seitenwände waren mehr zu erahnen, als zu sehen. Und ein Ende schien nicht in Sicht. Anfangs noch mit der Pistole im Anschlag und vorsichtig vorrückend, eilte Anastasia nun schnell atmend durch den Korridor, die Augen nach jeder tastenartigen Erhebung absuchend. Ein rhythmisches Klacken tief aus dem Innern der Station begleitete ihren hastigen Weg: *Klonk* „Ich werde diese Ebenen nie wieder betreten“, murmelte sie leise. Darum mochte sie die interne Ermittlung: In der Regel verließ man das Revier nicht. Und wenn, dann bewegte man sich meist nur von Polizeistation zu Polizeistation. *Klonk* „Autsch!“ Anastasias tastende Hände hatten etwas Gezacktes gestreift. „Was ist das?“, richtete sie die Frage an sich selbst, die Finger auf die Erhebung legend um sie nicht wieder an die Dunkelheit zu verlieren. Die Vorrichtung lag tief in der Wand. Anastasia betastete sie vorsichtig. *Klonk* Es war ein Schaltmodul, unbeleuchtet und vermutlich inaktiv. „Was soll’s. Der Versuch schadet wohl nicht?!“ Ohne zu wissen, welche Konsequenzen es haben würde, drückte die Polizistin auf die Tasten. *Klonk* Etwas im Innern der Wand summte und einen Moment später… Stille. Anastasia hielt den Atem an. Selbst das rhythmische metallene Klopfen war verstummt. Plötzlich zerriss ein knackendes Geräusch die Stille und Lichter begannen der schwarzen Wand einem aufgezeigten Fluchtweg gleich zu leuchten. Anastasia bemerkte, dass das Licht nur in die Richtung aktiv war, in der Nate wartete. Ein gutes Zeichen, wie die Polizistin fand. Auf einmal zuckte direkt neben ihr ein weißes Licht. Die Blondine betrachtete es mit eigentümlichem Interesse. Es vibrierte schwach, als wäre es in der Dunkelheit des Ganges ebenso verloren, wie sie selbst. „Ein Irrlicht“, flüsterte sie. Anastasia hatte bereits zuvor ein ähnliches Licht gesehen, ein so flackerndes, lebendes Licht und sie hatte ihm diesem Namen gegeben. Es war damals gewesen, als Anders und sie in ihre gemeinsame Wohnung gezogen waren. Am Anfang hatten sie noch in einem halbfertigen Zuhause gesessen. Die blickdichten Rollos, die das immerwährende Licht der Citadel aussperrten, waren noch nicht angebracht worden; und da war es: direkt vor ihrem Schlafzimmerfenster pulsierte das weiße Licht. Es war wohl ein defekt in der Beleuchtung der Station gewesen, aber in Zeiten der Nacht stach es klar hervor, aus Dunkelheit und verschwommenem Gleißen. Anastasia hatte Anders darauf aufmerksam gemacht, während sie in dem noch kahlen Schlafzimmer kuschelten. „Wie ein Gespenst“, hatte sie gesagt. „Ein Gespenst aus Licht?“, lachte ihr Verlobter. „Aus Sternenlicht.“ Viele Monate noch schaute Anastasia beinahe täglich nach ihrem Sternenlicht, dem Irrlicht inmitten des Weltalls. Es beruhigte sie. Meistens betrachtete sie es, wenn sie auf Anders wartete, der ihr Frühstück ans Bett brachte. Damals, als die Beziehung noch jung war. Er sang dabei immer gerne Lieder aus einer Zeit, in der Musik noch Musik war. „Sing for your supper and you get breakfast“, gehörte zu seinen Lieblingen. Dann irgendwann verschwand das Licht und auch die Gesänge. Sicherlich hatten die Keeper den Defekt behoben. Doch noch immer erinnerte sie sich gerne daran, an das Licht und den Beginn des Rests ihres Lebens – zusammen mit Anders.

    Anastasias Pupillen weiteten sich leicht. Sie spürte etwas, eine Präsenz in der Dunkelheit des Ganges auf der unbeleuchteten Seite. Direkt in ihrem Rücken. Das Weiß pulsierte mit fast hypnotischer Wirkung, doch Anastasia hob den Kopf. Ihr Nacken kribbelte, als stünden unsichtbare Finger kurz vor einer Berührung. „Instinkt“, nannten es die Polizisten, die länger dienten. Instinkt. Anastasias rechte Hand bewegte sich wenige Zentimeter zum Gürtel. „Jetzt oder nie!“ Der Gedanke erfasste sie voller Klarheit. In einer raschen Bewegungsabfolge zuckte die Hand zur Waffe, zeitgleich spürte sie biotische Energie ihren Körper fluten während sie sich um einhundertachtzig Grad drehte. Noch bevor sie die Drehung vollendet hatte, dekomprimierte sich die Pistole in ihrem Griff. Dann knallte es laut. Anastasia spürte etwas Schweres auf ihrer Brust. Ihr Körper vollendete die Drehung, doch stoppte er nicht. Wuchtig schleuderte er weiter herum, bis sie eine Millisekunde in den beleuchteten Gang schauen konnte. Dann riss die Wucht sie von den Beinen und Anastasia schlug der Länge nach hin. Ihr blonder Kopf schlug hart auf den stählernen Boden, doch sie spürte es nicht. Rasch bildete sich aus Blutlache, ihr Ursprung: Anastasias durchschlagener Brustkorb. Das Projektil hatte sie glatt durchdrungen, hatte Aorta und Vagusnerv zerfetzt. Anastasia Nix‘ Tod dauerte nur wenige Sekunden. In denen sah sie vor den in Verwunderung aufgerissenen Augen kaum mehr als ein weißes Licht direkt vor ihr, wie es über den stahlgrauen Boden tanzte. Und sie dachte, dass sie Musik hörte.

    *

    *Klonk*
    Nathan erhob sich, das Gewehr noch immer im Anschlag. Der Leib dort inmitten des Ganges aber bewegte sich nicht mehr. „Bei Ex-Spezialeinheiten sollte man aber immer vorsichtig sein“, dachte der Killer. Und Hanna Ilias hatte seinen Auftraggebern zufolge schon mehr als nur ein Attentat überstanden, eines sogar ebenfalls von einem Scharfschützen ausgeführt. Die Konsequenz damals war, dass die Agentin stinksauer wurde. Nathan hatte nicht vor, diesen Fehler zu wiederholen. Schritt um Schritt näherte er sich der Toten. Um sie herum hatte sich bereits eine Blutlache gebildet, die einen massiven Verlust versprach. Nathans Shreddermunition hatte Ilias‘ biotische Barriere glatt durchschlagen. Nathan fluchte innerlich. Warum hatte ihm niemand gesagt, dass die Agentin auch noch Biotikerin gewesen war? „Drauf geschissen“, dachte der Killer angesichts des Leichnams. Die stand nicht mehr auf, soviel war sicher. „Auftrag ausgeführt.“ Nathan überlegte, ob er sich auch noch um den Partner der Agentin kümmern sollte. Der hatte Nathan erst auf ihre Spur gebracht, indem er wie ein dümmlicher Streifenpolizist „C-Sicherheit“ durch die verlassenen stählernen Gedärme der Station gebrüllt hatte. Andererseits stand der heute nicht auf Nathans Speisekarte also, wieso ein Risiko eingehen? *Klonk* Der Killer aktivierte seinen Sensor, wandte den Blick ab und machte sich auf, aus diesem Gewirr von Tunneln wieder zu verschwinden.

    *

    Hanna seufzte erleichtert als sie Van Zan unsanft absetzte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war die Agentin, die neben Sorax die einzige mit klarem Verstand gewesen war, an einer verdächtig aussehenden Lucke vorbeigelaufen. Das Ding war wohl ein Wartungsschacht, der vor langer Zeit seinen Dienst versagt hatte. Kühle, frische Sternenluft wehte aus einem Spalt herein und brachte etwas Hoffnung mit sich. Trotz müder Beine hatte Hanna die Tür so lange getreten, bis die Servomotoren der Hydraulik müde aber feindselig zischten und der Behandlung schließlich kleinbeigaben. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf einen riesigen, lichtdurchfluteten Tunnel frei. Er war groß genug, dass Shuttles hindurchschweben konnten und Hanna war sich sicher, dass sie das auch taten. Draußen befand sich ein Steg und auf dem hatte sie Van Zan nun abgelegt. Sorax und Vhan folgten. Hanna sah sich um, konnte außer ihnen aber niemanden erspähen. Nun kehrte Ruhe ein und in Hanna kochte Wut auf. Den müden Van Zan hinter sich lassend, drängte sich an Sorax vorbei und packte den roten Turianer am Schlafittchen, zog ihn herum und drückte ihn gegen die Außenseite der Wand. „Was zum Teufel läuft hier für eine Scheiße, Sie Arschloch?“, fauchte die Blondine. Als Vhan nicht sofort antwortete, zog sie ihn ein Stück zurück und warf ihn erneut gegen das Metall. „Reden Sie, man!“
    Das erste, was Saenia nach einer kurzen Weile wahrnehmen konnte, war die verzerrte Stimme des Killers. Er sprach wieder. Die braune Turianerin versuchte den Wortlaut auszumachen, aber es erwies sich als schwieriger als erwartet. "...Mörder...", war eines der ersten Worte, die sie verstand.
    Sie hob ihren Blick hoch und blickte auf Beyo Vhan, dem diese Worte galten. Als sie gerade damit anfing mehr Worte zu verstehen, öffnete sich eine geheime Tür und ein grelles Licht leuchtete in den Raum. Saenia musste ihre Augen bedecken, denn sie reagierten sehr empfindlich darauf – als wenn sie einen Kater hätte.
    PAMM! PAMM! PAMM! Wenn ihre Augen schon empfindlich reagierten, dann taten es ihre Ohren beim Knall der Waffe umso mehr. Sie presste ihre Zähne zusammen, klatschte sich ins Gesicht und versuchte die verzerrte Wahrnehmung endlich loszuwerden.
    "Fuck!", hörte sie die Menschenfrau schreien. Ihre Atmung hatte sich so weit es ging normalisiert und ihr Blickfeld war wieder einigermaßen klar, als sie einen Blick auf Beyo Vhan warf: er saß zusammengesungen neben einem Körper. "Sorax, helfen sie Vhan.", rief die Menschenfrau erneut und erregte auf diese Weise Saenias Aufmerksamkeit. Zeitgleich lief die C-Sec-Agentin zum roten Turianer, packte ihn, schrie ihn an und verpasste ihm sogar einen deftigen Schlag. Gar nicht gut…wurde der Turianerin klar und ging nun in Richtung des Turianers, während ihre Schritte nur langsam wieder die Sicherheit versprühten, die sie gewohnt war.
    Sie brauchte nicht die weiteren Worte der Menschenfrau um zu wissen, was sie tun musste: sie ergriff Vhan und legte seinen Körper auf ihre Schulter. Sie warf der Leiche einen Blick zu, aber sie erkannte das turianische Gesicht nicht. "Los,verschwinden wir von hier.", wies sie Ilias an, nachdem sie sich den Mann in Schwarz gepackt hatte. Sie ging bereits vor, als Saenia ihren Kopf schüttelte. Seine Falle ist aufgegangen…sinnierte sie frustriert und ging der Menschenfrau nach.

    *

    „Diese Tunnel ziehen sich über Kilometer, Sir.“, informierte Aelius ihn, „Keine Ahnung ob wir dort jemals etwas finden werden.“
    Die beiden Turianer befanden sich im Lagerbereich eines Sky-Vans, vor sich Bildschirme, die von den Computerspezialisten des dunkelgrauen Turianers bedient wurden. Auf einem wurde die Karte des ganzen Tunnelnetzwerks in diesem Teil der Citadel angezeigt. „Die Wartungstunnel sind mehrheitlich von Keepern bevölkert.“, erinnerte sich Syren an die Besprechung zu diesem Thema ein Leben her, „Aber es wimmelt dort auch von den ärmsten Mitgliedern der Gesellschaft – Lebenszeichen abzusuchen wird also nicht helfen.“, er beugte sich vor und sprach eher zu einem der Computerspezialisten, „Gibt es da unten Kameras?“
    „Auf der Citadel wimmelt es nur von Kameras, aber die wenigsten wissen das, Sir.“, erklärte eine Salarianerin, „Keiner weiß warum die Erbauer so viele von ihnen installiert haben. Die meisten sind aber abgeschaltet. Wir könnten ein paar reaktivieren…“, sie tippte herum und auf ein paar der Bildschirme erschienen Bilder der Tunnel, „…die Suche könnte eine Weile dauern. Wir wissen leider nicht welche Tunnel sie benutzt haben…“
    Syren schaute sich die Kameraaufnahmen an: auf den meisten konnte man nur den leeren Tunnel sehen; einige der Kamerabilder hatten sogar so eine schlechte Qualität, dass sie kein brauchbares Bildmaterial lieferten; wiederum auf anderen sah er ein paar Bettler und einen toten Keeper…
    „Warten sie…“, erklärte er, bevor die Salarianerin weiterschaltete, „Warum ist der Keeper tot?“
    Die Computerspezialistin tippte ein bisschen herum, immer wieder einen Blick auf die Kamera werfend. Zunächst zoomte sie das Bild raus, wodurch eine weiß bemalte Wand sichtbar wurde. „Reinzoomen geht nicht, Sir, die Kamera reagiert nicht.“, erklärte die Salarianerin, die versuchte den Prozess umzukehren.
    „Funktionieren die Kameras um diese hier herum besser?“, hakte Syren stattdessen nach.
    Wieder folgte ein Herumgetippe und die Kameras fingen an weitere Tunnel darzustellen – in einer war eine Leiche. „Wir scheinen etwas gefunden zu haben…“, erkannte Aelius neben dem hellgrauen Turianer.
    „Wer ist das?“, fragte Syren stattdessen nach und seine Stimme klang unsicher, als er erkannt hatte, dass es ein Turianer ist, „Können wir die Person identifizieren?“
    Die Salarianerin versuchte wieder das Bild näher heranzubringen – dieses Mal mit Erfolg. Die Leiche stellte sich als jemand heraus, den Syren nicht wiedererkannte. Die Spannung, die ihn beim Anblick der Leiche befallen hatte, fiel langsam von ihm ab. „Nun?“, wiederholte er seine Frage.
    „Werden wir wohl nicht ohne eine passende Datenbank herausfinden können.“, stellte Aelius fest, als er etwas auf einer der anderen Bilder bemerkte, „Dort!“
    Syren drehte sich dorthin um und erkannte einen weiteren Tunnel – wo für einen kurzen Moment sich bewegende Personen zu erkennen gewesen waren. „Haben wir Kameras an weiteren Stellen?“, fragte er und glaubte Saenia erkannt zu haben. Eine paar Momente später wurde eine andere Kamera aktiviert und dieses Mal waren die vier Personen klar zu erkennen. „Da ist sie.“, entwich es dem dunkelgrauen Turianer.
    „Und sie scheint in Ordnung zu sein.“, erkannte Syren, nachdem er sie sich kurz genauer angeschaut hatte, wie auch die Personen neben oder auf ihr, „Wohin sind sie unterwegs?“
    Die Salarianerin tippte ein bisschen herum und wenige Momente später erklärte sie: „Dort wo wir sie abholen könnten.“

    *

    Endlich wieder frische Luft – oder zumindest das, was dem am nächsten kam hier auf der Citadel. Sie hätten die Wartungslucke um ein Haar unbeachtet hinter sich gelassen, aber nachdem für einen kurzen Moment ein kleines grünes Licht darüber aufgeblinkt war, hatten sie sie bemerkt. Ilias hatte sie mit brutaler Gewalt traktiert – Wer hätte gedacht, dass so etwas funktioniert? – wonach die Luke geöffnet werden konnte. Sie gelangten in einen lichtdurchflutenden Tunnel: er war weit weniger verdreckt als die bisherigen und wirkte sogar wie öffentlicher Raum. Die Vierergruppe befand sich auf einem Steg, auf dem zunächst Ilias und dann auch Saenia ihre jeweilige Last ablegten.
    Es ist ruhig hier…dachte sich die braune Turianerin, aber die bisherigen Tunnel waren auch nicht wirklich Orte voller Leben gewesen. Sie schaute sich ein bisschen um, nur um zu sehen ob sie weiterhin alleine waren, als sie den Gesichtsausdruck auf Hannas Gesicht sah. Oh Nein…konnte sie noch denken, als sich die Menschenfrau an ihr vorbeidrängte und den roten Turianer packte, nur um ihn gegen die nächste Wand zu pressen, dabei knurrend: "Was zum Teufel läuft hier für eine Scheiße, Sie Arschloch?", wobei die Antwort in Form von Schweigen offenkundig nicht das war, was sie hören wollte, weswegen sie den Kopf des Turianers erneut gegen die Wand prallen ließ, "Reden sie, man!"
    „Das bringt nichts.“, erklärte die Turianerin und ergriff einen der Arme der Menschenfrau und drückte sie herunter, „Ich kenne das. Schock. Ohne eine Drogenspritze von einem Arzt, werden sie jetzt nichts aus ihm herausbekommen.“, sie warf einen Blick auf Beyos leere Augen, „Wenn wir Pech haben könnte er noch Stunden in diesem Zustand verharren…“, sie drehte ihren Kopf wieder zu Ilias, „…wir sollten uns erst einmal sammeln und darüber nachdenken, was jetzt getan werden kann.“, sie ließ die Menschenfrau los, „Können sie Hudson oder Nix irgendwie kontakten? Sicherlich wollen sie wissen, wie es ihrem Freund geht.“
    Die Menschenfrau knirschte noch mit den Zähnen, aber sie ließ Beyo am Ende los – wohl aber eher weil sie eh keine Antworten aus ihm hätte herausbekommen können. Saenia wiederum ging zum Geländer des Steges und blickte herunter: von Zeit zu Zeit konnte man Skycars vorbeifahren sehen, aber wirklich stark befahren war dieser Tunnel nicht. „Ich glaube ohne fremde Hilfe kommen wir nicht herunter.“, sprach sie das Offensichtliche aus, „Kennen sie jemanden, der uns abholen kann?“
    In diesem Moment erkannte sie einen Sky-Van, der gerade abbog und direkt auf sie zufuhr. Was zum…? dachte sie sich und griff bereits instinktiv nach ihrem Gewehr, dabei sprechend: „Wir kriegen Gesellschaft!“
    Der Sky-Van flog direkt auf den Steg zu, wobei er anfing abzubremsen. Noch im letzten Moment erkannte sie das Logo auf dessen Außenwand. „Nicht schießen!“, befahl sie und drückte Ilias‘ Waffe herunter, „Die gehören zu uns.“ Der Van blieb am Steg stehen und eine der Außentüren glitt auf. Die erste Person, die heraustrat überraschte Saenia: „Sir?!“
    Syren sprang vom Van. „Endlich haben wir dich gefunden.“, erklärte der Turianer, der bereits keinen Helm mehr trug, „Für meine Leibwächterin bist du echt schwer zu finden. Geht es dir gut?“
    Die Turianerin fing an stramm zu stehen. „Nur ein bisschen benommen, Sir, sonst nichts.“, erklärte sie pflichtbewusst.
    Syren nickte und blickte auf die anderen drei Gestalten – mit Ausnahme der C-Sec Agentin schien keiner bei Bewusstsein zu sein, „Wir haben hier ein paar Verletzte.“, und warf daraufhin einen Blick in den Van, wo einer von Aelius‘ Leuten heraussprang, vermutlich ein Sanitäter.
    „Sir.“, erregte die Turianerin wieder seine Aufmerksamkeit, „Es gibt da einiges zu erzählen. Da unten…wir haben ein paar Leichen zurückgelassen.“, Aelius trat jetzt ebenfalls aus dem Van, „Es tut mir Leid, aber Lirox ist tot. Er gehört zu den Leichen.“
    Der dunkelgraue Turianer blickte sie an und nickte. „Wir werden sie abholen, wenn wir alle hier in Sicherheit sind.“, erklärte er, wobei er einen misstrauischen Blick auf die Menschenfrau warf, die irgendwie feindselig aussah, „Wir haben bereits den Ort gefunden, wo er getötet wurde.“
    „Ich weiß es gibt viel zu erzählen, aber nicht hier.“, mischte sich nun Syren wieder ein, „Wir haben zwar die Kameras in diesem Bereich ausgeschaltet, aber wer weiß ob der Killer nicht doch irgendwie zuhört – wir sollten uns lieber rar machen.“, er blickte auf Ilias, „Ich kenn einen guten Ort wo wir fürs erste sicher sind. Ich hoffe sie begleiten uns.“, er blickte zu Aelius, „Ist wohl aktuell der sicherste Platz auf der ganzen Citadel neben dem Citadel-Turm, nicht wahr, Aelius?“
    Der andere Turianer nickte. „Darauf können sie wetten.“
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  15. #395
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Nur widerwillig folgten Sahenia und Yelyna Neth und seiner Hündin Luna, die selbst nicht gerade so begierig darauf waren, den folgenden Raum zu betreten. Gerade Luna sträubte sich sehr und es kostete den Salarianer ziemlich an Überredungskunst + die Leine, damit sich seine Hündin überhaupt in den Raum bewegte, den sie zuvor über die Kamera der Drohne betrachtet hatten.
    Die Bilder, die sie vorhin noch nur über die Drohne gesehen hatten, die eher einem schlechten Horrorfilm glichen, die man überall im Extranet finden konnte, schienen sich nun immer mehr zu einem wahren Albtraum zu entwickeln, je näher sie dem Raum kamen.
    Beißender Gestank von Verwesung, verbranntem Fleisch und Blut stieg Sahenia in die Nase und der Anblick von zerstückelten und zerfetzten Leichen taten ihr übriges. Übelkeit stieg in Sahenia auf und sie lief angewidert aus dem Raum, um sich zu übergeben.
    Mit dem Rücken zur Wand lehnend, versuchte sie ruhig ein und aus zu atmen, um die Fassung zu wahren, doch es wollte ihr nicht gelingen. Ihr ganzer Körper zitterte und sie kämpfte dagegen an, sich nicht noch ein weiteres Mal zu übergeben.
    Tränen der Verzweiflung liefen ihr übers Gesicht, während sie versuchte das gesehene zu verarbeiten und die bisher bekommenen Informationen zu etwas logischem zusammen zu fügen, als ein weiterer Schrei durch den Raum hallte und ein großer Gegenstand durch den Raum katapultiert wurde und laut knallend an die gegenüberliegende Wand krachte.
    Erschrocken fuhr Sahenia herum, während die Kroganerin und die Turianerin der Sache nach gingen. Erst jetzt sah Sahenia auch, dass Neth sich am Computer zu schaffen gemacht hatte und versuchte eine Flut von Daten zu speichern.
    “Hiiiiilfe, sie ist hinter mir her!“ rief plötzlich eine Frau, die sich vom dunklen Ausgang, schwer verletzt in den Raum schleppte.
    “Kein Schritt weiter!“ rief die Kroganerin und ihre gesamte Truppe richtete ihre Waffen auf den Menschen.
    Panisch nahm die Frau ihre Hände hoch und im Licht der Taschenlampen sahen sie das unverkennbare Cerberus Zeichen an ihrem Blut verschmierten Arztkittel.
    Wut und Verzweiflung in gleichen Teilen ließen Sahenia‘s Biotik aktivieren, während sie hellblau leuchtend auf die Cerberus Forscherin zu stürzte.
    “Nia.... nicht!“ rief Yelyna besorgt, doch die junge Asari reagierte nicht.
    “Was sind das für Experimente? Was wollt ihr hier?“ schrie Sahenia wütend und schleuderte die Forscherin mit ihrer Biotik gegen die Wand.
    “Wir wollten mit Hilfe der Reaper Tech Banshees züchten!“ keuchte die Forscherin und versuchte wieder auf die Beine zu kommen.
    “Ihr wolltet waaaas?“ rief Mira und kam langsam näher.
    “Wir wollten aus den Asari eine Art Supersoldat züchten, sogenannte Banshees, die unter unserer Kontrolle stehen, doch die Experimente liefen schief....“ erklärte die Cerberus Forscherin nach Luft jappsend. Sahenia konnte kaum glauben, was sie da hörte. Außer sich vor Wut zerrte sie die hilflos zappelnde Forscherin mit ihrer Biotik auf die Beine.
    “Du dreckiges Miststück, du redest hier von meinem Volk, dem du das angetan hast!“ schrie die junge Asari wütend.
    “Ihr dachtet also, ihr kommt einfach mal hier her, experimentiert ein wenig mit unserem Volk herum und macht aus uns sabbernde Hüllen, die von euch auch noch kontrolliert werden!?“ gab Mira eiskalt von sich, während sich auch bei ihr die Biotik aktivierte.
    Ein weiterer Schrei, der aus der unteren Ebene kam und die ganze Truppe unruhig werden ließ....
    “Die Banshee.....“ schrie die Forscherin. Wütend schleuderten Sahenia und Mira die Cerberus Forscherin so heftig gegen die Wand, dass sie reglos zu Boden klatschte.
    “Da kommt was!“ rief die Kroganerin und alle richteten ihre Waffen zum Ausgang. Luna begann zu knurren.
    “Konntest du die Infos herunter laden?“ fragte Zulan an Neth gewandt.
    “Hiiiiilfe, sie ist hinter mir her!“, konnte man plötzlich ein Schrei hören. Neth drehte seinen Kopf in die Richtung aus der der Schrei gekommen war und erkannte, dass eine verletzte Frau die Treppen hochtorkelte und in den Raum trat. Die Söldner hielten sie auf der Stelle auf und richteten ihre Waffen auf sie – wodurch ein Cerberus-Logo erkennbar wurde.
    Zu Neths Überraschung reagierte nun Sahenia und ergriff die verletzte Menschenfrau mit ihrer Biotik. “Was sind das für Experimente?! Was wollt ihr hier?!“, verhörte sie sie mit Wut in der Stimme.
    Ich hoffe sie bringt sie nicht um, bevor sie etwas gesagt hat…sorgte sich der Salarianer. Er hatte keine Gnade mit Cerberus – er hatte zwar nur Geschichten über sie gehört, aber das was sie hier angestellt haben, sprach dafür, dass viele der Geschichten wohl der Wahrheit entsprachen. Trotzdem war eine lebende Informationsquelle besser als eine Tote und die Menschenfrau sah ziemlich mitgenommen aus – Sahenia könnte sie auch ungewollt töten.
    Glücklicherweise war die Frau nicht in der Stimmung irgendein Geheimnis zu bewahren – sie plauderte wie aus dem Nähkästchen. Das klingt nicht gut…kommentierte Neth das Gesagte übe eine Banshee.
    Das Verhör endete abrupt als erneut ein Schrei zu hören war – er kam ganz offenkundig die Treppen herauf. Neth beobachtete wie die beiden Asari – Sahenia und diese Mira – der Cerberus-Forscherin ein Ende versetzten. Zu kurzsichtig – sie wäre euer Beweis gewesen! stellte der Salarianer entnervt fest, als sich die Söldner bereits darauf vorbereiteten, was auch immer gerade die Treppe hochkam, einen würdigen Empfang zu bereiten.
    “Konntest du die Infos herunter laden?“, fragte Zulan, der andere Salarianer, plötzlich an Neth gewandt.
    „Etwas habe ich sicherlich…“, stellte der orangene Salarianer fest, „Was die plötzliche Zerstörung des Terminals überlebt hat, wird sich aber erst ergeben, wenn ich die Zeit und Ruhe habe es mir anzuschauen – wie gesagt es waren jede Menge Daten auf dem Terminal.“, er hielt Lunas Leine fester, „Aber das sollten wir später ergründen – jetzt sollten wir wohl erst einmal überleben.“
    Er aktivierte sein Omni-Tool und befahl der Drohne die Treppen runter zu gleiten Er brauchte sie nur ein Stock runterzumanövrieren, als er auf dem Holo-Bildschirm einen Schatten erkennen konnte – nur damit die Verbindung zur Drohne einen Moment später abgebrochen wurde. „Es kommt!“, rief er als er plötzlich etwas hinter sich spürte. Er musste sich nicht umdrehen um zu wissen, dass hinter ihm nur der Tod lauerte. Irgendwie wusste er, dass sein Ende gekommen war…Verdammt…
    Es war die Hündin, die ihr Herrchen im letzten Moment nach vorne zog und ihn auf diese Weise vor dem Angriff einer Klaue rettete. „Hinter uns!“, konnte der Salarianer noch schreien, bevor er sich von Luna von der aktuellen Position wegziehen ließ.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  16. #396
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.062
    Kathy

    Endlich! Als das Shuttle vom namenlosen Planeten abhob, Charis das sanfte Vibrieren der Dämpfer spürte, die den steilen Flug der Triebwerke abfederten, als das grün-grau der Oberfläche vor dem Fenster verschwamm und rasch vom Schwarz des Orbits verschluckt wurde, erst da wurde der Asari bewusst, dass sie es tatsächlich geschafft hatten. Sie lachte – halb aus Heiterkeit, halb aus Erstaunen – als ihr gesagt wurde, dass das Ziel der Reise Illium sein würde. „Ironisch, ohne Zweifel“, sagte sie zu der Menschenfrau und grinste diese sogar an. Die Streitigkeiten, welche die beiden allzu oft gehabt hatte, verblassten vor der Gewissheit Überlebt zu haben. Charis wusste nicht, ob Orlowski mit ihrer Schätzung von einem Monat richtiglag, es war ihr aber auch egal. Sie wurde nicht erwartet, von niemandem. Ohnehin war ihr Besitz mit dem Abflug des Planeten geradezu geschrumpft. Immerhin wäre sie wieder in einer zivilisierten Welt, in der die Tage normal lang dauerten und nachts keine Raubtiere sie angriffen – außer auf den Straßen Omegas vielleicht.

    Nach einer Weile Flug gesellte sich Charis zu der Schwarzhaarigen. Sie wurde von einer merkwürdigen Schuldigkeit getrieben, die es ihr auferlegte die Menschenfrau zumindest noch einmal vor dem Ausstieg auf Illium, so er denn irgendwann kommen mochte, gesprochen zu haben. „Ich würde sagen, das Schicksal, wie ihr Menschen so gerne sagt, hat uns wirklich gerne. Sagt man doch so, oder?“ Sie musterte die Andere kurz, dann setzte sie fort: „Natürlich nur, wenn man keine Schulden hat.“ Einen Moment kam ihr die Renacimiento in den Sinn. „Und wenn Ihre Geschäfte auf Illium trotz der Verzögerung nicht geplatzt sind, natürlich.“ Die Asari setzte sich, stützte sich ab und fragte: „Haben Sie schon einen Plan, wie es bei Ihnen weitergeht?“
    Shepard Commander ist offline

  17. #397
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.519
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Völlig verkatert wachte Stephen am nächsten Morgen wieder auf. In seinem Kopf hämmerte es, als würde jemand mit einem Presslufthammer darin herum werkeln, während sich langsam eine starke Übelkeit in seinem Körper ausbreitete. Langsam richtete er sich in seinem Bett auf, wobei es ihm vor kam, als würde er eine wilde Karusselfahrt machen...
    “Oh man...“ raunte er vor sich hin und hastete eilig zur Toilette, wo er sich erstmal übergeben musste.
    Anschließend spülte er den Mund über dem Waschbecken aus und begutachtete sich im Spiegel.
    Fuck.... was lief den gestern noch? schoss es dem Blondschopf durch den Kopf, während er sich ein weiteres Mal übergab.
    Zu seiner Verwunderung hörte er aus dem Nebenraum eine Frauenstimme.
    “Stephen, alles okay?“...
    Etwas umständlich hangelte er zur Badezimmertür und traute seinen Augen nicht, als eine Asari und eine Menschenfrau unter der Bettdecke hervor krabbelten.
    “Ähm..... Hi!“ gab der Blondschopf verlegen und irritiert gleichzeitig von sich, zumal er keine Ahnung hatte, wer die beiden Damen waren, ganz zu schweigen was letzte Nacht geschehen war...

    Im selben Moment kam ein Anruf herein. Total verpeilt betrachtete er erst die Frauen, die nackt aus dem Bett kletterten und ihre Kleidung zusammen suchten und er schleppte sich zu seinem Schreibtisch, wo er am Laptop das Telefonat entgegen nahm.
    Auf dem Monitor baute sich Crushers Gesicht auf.
    “Na, gut geschlafen?“ lachte der Kroganer am anderen Ende der Leitung.
    “Wir gehen dann mal!“ verabschiedete sich die Asari mit einem Küsschen. “Bis bald und lass uns nicht zu lange warten....!“ kicherte die Menschen Frau.
    Stephen blickte den beiden nachdenklich hinterher und wartete darauf, dass hinter ihnen die Tür zu ging, ehe er Crusher antwortete.
    “Du Arschloch.... Wer waren die und was ist gestern passiert?“
    “Wenn ich mir das so anschaue, würde ich sagen so einiges....“ lachte der Kroganer. “Wir haben es mal wieder so richtig krachen lassen. Mach dich für die Reise startklar, du hast noch einen Auftrag zu erledigen.“ erklärte der Kroganer.
    Neben dem Laptop lag das Datapad und Stephen warf einen flüchtigen Blick darauf.
    “Bis dann...“ beendete Stephen leicht sauer das Telefonat. Er erinnerte sich immer noch nicht an das, was nach der Auftragsbesprechung geschehen war und nahm es seinem Kumpel etwas übel, dass er ihn im unklaren ließ.
    Dennoch machte er sich Abreise fertig und zwei Stunden später war er auf dem Weg nach Horizon.....


    Marco Lagos
    Die Sonne stand hoch am Mittagshimmel. Dass sie ein ganzes Stück kleiner war als die Erdensonne tat ihrer Wärmestrahlung keinerlei Abbruch. "Verdammtes Rostding." schimpfte Marco, während er versuchte die Schrauben fest zu ziehen. Wann dieses Ding wohl das letzte Mal gewartet worden war? Er wollte es wahrscheinlich gar nicht wissen. Bei solch veralteter Technik brauchte die Firma sich gar nicht wundern dass die Nachfrage nach Häusern auf den Kolonien momentan nicht so gut lief. Von den ganzen Gerüchten die momentan die Runde machten mal ganz abgesehen. "Das kann noch dauern...." Nach einer Weile legte er sein Werkzeug beiseite und lehnte sich an an nahe gelegenen Baum um erst einmal Pause zu machen. Der kühle Schatten, welcher der breite Stamm spendete, tat ihm gut. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und dachte nach. Irgendwie kam er sich in der letzten Zeit ein wenig so vor als würde er stagnieren. Ständig wechselnde Arbeitsorte, aber dennoch keine wirkliche Veränderung. Noch ahnte er nicht, was alles auf ihn zukam...

    Officer Niall O'Grady
    "Heiliger St. Patrick...." Entgeistert sah Niall O'Grady aus Fenster des C-Sec Skycars. "Was ist hier nur passiert? Das sieht ja aus wie nach einem richtigen Bombenangriff!" In der Tat war von dem Häuserblock welchen sie überflogen nicht mehr viel übrig bis auf einen riesigen Haufen Schutt. "Ich frage mich vor allem weshalb er das getan hat." murmelte Thomen, ebenfalls schockiert über das Maß der Zerstörung. "Das hier ist ein verlassener Industriebezirk. Er hat vielleicht höchstens ein paar dieser Taugenichtse die hier rum lungern erwischt." Niall lehnte sich wieder in seinem Sitz zurück, atmete tief ein und schloss die Augen. Wie weit würde dieser ganze Wahnsinn wohl noch gehen? Dieser verdammte Kryptogramm-Killer! Seit Monaten machte der Captain allem im Revier das Leben zur Hölle, und was hatte es gebracht? Gar nichts! Sie waren der Ergreifung dieses feigen Mörders immer noch keinen Schritt näher gekommen. Aber jetzt vielleicht. Der Captain hatte sie in höchster Alarmbereitschaft zusammenkommen und ausrücken lassen. Irgendein anonymer Tipp, hatte er gesagt. Laut den Angaben eines Unbekannten hielt sich der Killer an einem ganz bestimmten Ort im Schachtsystem der Citadel versteckt. Ein wenig Bammel hatte er schon. Das Innenleben der Citadel war schier unermesslich groß und verwinkelt. Ohne zu wissen wo man hin musste, würde man sich dort wahrscheinlich hoffnungslos verlaufen. Das Sky-Car ging runter.

    "Trupps A, B und C, ihr sichert die gesamte Umgebung ab! Ich will die Ruinen durchsucht haben, und ich glaube ich habe beim Anflug auch ein Sky-Car in der Gegend gesehen! Keiner schleicht sich von außen an uns heran, kapiert?" Krzeminski war dabei die Einsatzkräfte aufzuteilen. Sie waren diesmal sogar noch mehr als bei dem Einsatz auf der Wohltätigkeitsparty. Der Captain aber war dieses Mal auf dem Revier geblieben. Er rechnete mit einem weiteren Presseansturm in Kürze. Jedoch hatte er angeordnet, über sämtliche Missionsdetails über Funk sofort informiert zu werden. "O'Grady, Thomen, hier rüber!" Beide gehorchten. Niall musste zugeben, dass Krzeminski als Führungsperson wirklich eine gute Figur machte. Selbst Thomen, welcher privat sein bester Freund war, dachte nicht einmal daran ihm Widerworte zu geben. Er fragte sich wirklich aus welchem Grund Krzeminski so phlegmatisch war und keinerlei Interesse an einer Beförderung hatte. Sogar als Captain konnte er ihn sich sehr gut vorstellen. "Jungs, ich brauche euch wohl nicht erzählen dass der Captain auf uns zählt! Wenn dieser Tipp wirklich stimmt, dann haben wir die Chance den Killer endlich dingfest zu machen! Seid ihr dabei?" "Selbstverständlich!" "Ja, Sir!" Daraufhin musste Krzeminski grinsen. "Los Männer!" Begleitet wurden sie von einem Technikexperten, einem Hacker und 10 weiteren Officern. "Nur zu Junge, geh voran." Der Ire atmete noch einmal tief ein. Krzeminski hatte seine Anspannung und Ungeduld bemerkt. Was auffällig war: Weder er, noch Thomen rissen irgendwelche dummen Witze. Jeder hier wusste, worum es ging. Die offen stehende Tür an der Stationswand war relativ klein. Der Gang dahinter jedoch umso geräumiger, dafür stockdunkel. Während hinter ihm mittels Universalwerkzeuge ausgeleuchtet wurde, griff der junge Ire an seine Pistole und hielt sie mit beiden Händen fest umschlossen. Er vermisste sein Scharfschützengewehr. Das kleine Ding hier gab einfach nicht die gleiche Sicherheit. Mit langsamen und bedächtigen Schritten ging er weiter. "Wartet!" Mit einem Mal blieb er stehen und hielt eine Hand ausgestreckt hinter sich. "Ist das - Leuchte mal dorthin!" Der Officer hinter ihm tat wie ihm geheißen. Der Boden war voll mit getrocknetem Blut. Dort, ganz weit hinten am Ende des Ganges, am Fuße einer Treppe, dort lag ein Körper. "I-ist das etwa..." stammelte Thomen hinter ihm. Er war es. Schon von weitem hatte man ihn aufgrund des zur Decke gerichteten Gesichts erkennen können. "Er ist es...." Da lag er, mit weit aufgerissenen, aber unverkennbar toten Augen. Seine Kehle war von Ohr zu Ohr geöffnet worden, und der Menge an Blut zu urteilen welches am Boden war, war er mittlerweile vollständig ausgeblutet."Boles..." Vor Wut ballte Niall seine freie Hand so feste zur Faust, dass es weh tat. Einige Tränen flossen ihm über die Wange. "Dieser Bastard hat Boles umgelegt...ich schwöre, ich bringe ihn eigenhändig um!" "Bleib ruhig O'Grady!" ermahnte Krzeminski ihn und wandte sich dann an Thomen. "Funk Yuhki an...er wird das wissen wollen." "Ja mache ich.....O'Grady!" "O'Grady, zurückkommen! SOFORT!" Doch Niall hörte nicht mehr zu. In blinder Rage stürmte er die Treppe hoch, seine Waffe im Anschlag. Und im nächsten Moment bereits bereute er es. Die Tür, welche am Treppenabsatz offen gestanden hatte, schlug direkt hinter ihm zu. Das laute Knallen ließ ihn zur Besinnung kommen. "O'Grady!"
    "Ja....ja." "Verdammter Idiot! Nicht vom Fleck rühren bis wir die Tür aufbekommen haben." Wütend auf die eigene Unachtsamkeit ohrfeigte der Rothaarige sich selbst. Dann erst fiel ihm auf, wo er sich jetzt befand. Vor ihm verlief eine Vielzahl von Schläuchen. Es sah fast so aus, als wäre vor kurzem dort etwas befestigt worden. Oder jemand? War das etwa auch Blut dort am Boden, oder täuschte er sich? Was jedoch noch unheimlicher war, war die nahezu unendlich erscheinende Weite zu den Seiten. Tiefschwarz war es nach links und rechts. Offenbar gabelten sich die Tunnel hier. Tack. "Hm?" Instinktiv erhob er die Waffe. Bewegte sich dort etwas in der Dunkelheit? Vielleicht waren es auch nur die Nerven. Krrch Nein, da war definitiv etwas. "C-Sicherheit!" schrie O'Grady und richtete seine Waffe mit festem Griff in die Finsternis. "O'Grady, was ist dort los?" ertönte es gedämpft von hinter der Tür und dann hörte es sich so an als würde mit Gewalt schneller daran gearbeitet werden. "Rauskommen oder ich schieße!"
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (29.01.2018 um 21:23 Uhr)

  18. #398
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.106
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Marco Lagos
    Die Sonne stand hoch am Mittagshimmel. Dass sie ein ganzes Stück kleiner war als die Erdensonne tat ihrer Wärmestrahlung keinerlei Abbruch. "Verdammtes Rostding." schimpfte Marco, während er versuchte die Schrauben fest zu ziehen. Wann dieses Ding wohl das letzte Mal gewartet worden war? Er wollte es wahrscheinlich gar nicht wissen. Bei solch veralteter Technik brauchte die Firma sich gar nicht wundern dass die Nachfrage nach Häusern auf den Kolonien momentan nicht so gut lief. Von den ganzen Gerüchten die momentan die Runde machten mal ganz abgesehen. "Das kann noch dauern...." Nach einer Weile legte er sein Werkzeug beiseite und lehnte sich an an nahe gelegenen Baum um erst einmal Pause zu machen. Der kühle Schatten, welcher der breite Stamm spendete, tat ihm gut. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und dachte nach. Irgendwie kam er sich in der letzten Zeit ein wenig so vor als würde er stagnieren. Ständig wechselnde Arbeitsorte, aber dennoch keine wirkliche Veränderung. Noch ahnte er nicht, was alles auf ihn zukam...

    “Mister Connor, wachen Sie auf, wir landen gleich!“
    “Was?.... Wie?... Wo?.... Ich wars nicht!“ schreckte der Blondschopf hoch und blickte verpeilt in die grün blauen Augen einer schönen Frau, mit rot gefärbten Haar.
    “Verzeihen sie, ich wollte sie nicht erschrecken! Ich bin ihre Assistentin, Lucia.... erinnern sie sich?“ erklärte die junge Frau verlegen.
    “Ja, ich erinnere mich!“ gab der Blondschopf verschlafen von sich. Die Frau hatte sich ihm beim Abflug von Omega als seine Assistentin vorgestellt gehabt und wich ihm seid dem nicht mehr von der Seite.
    Ein wenig aufdringlich, aber süß.... dachte sich der Blondschopf und schmunzelte.

    Kurz darauf landeten sie auf Horizon und Lucia schleuste sie beide geschickt durch die Flugkontrolle.
    “Ich habe für ihren Aufenthalt hier, ein kleines Apartment gemietet und für heute Nachmittag auch schon ein Treffen mit Mister Lagos arrangiert. Sie treffen ihn bei der Arbeit!“ plapperte die rothaarige los und wirkte dabei sehr unsicher. “Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit,...“ redete die rothaarige weiter, als Stephen sie unterbrach.
    “Alles gut, Miss....???“
    “Einfach nur Lucia!“ schmunzelte sie verlegen.
    “Okay Lucia, unter uns kannst du mich auch nur einfach Stephen nennen.“ lächelte er, um der jungen Frau etwas die Nervosität zu nehmen. Schien wohl ihr erster Job dieser Art zu sein, vermutete er. Sie lächelte.
    Der Transporter hielt vor ein paar unscheinbaren Gebäuden und die junge Frau stieg aus. Stephen folgte ihr ein paar Treppen hinauf, in den obersten Bereich des Gebäudes.
    “So, da wären wir!“ begann die rothaarige und öffnete mit einer Keycard die Tür.
    “Ist zwar nicht das, was du wahrscheinlich sonst so gewohnt bist, aber...“
    “Es ist gemütlich!“ fiel er ihr ins Wort und schaute sich um. Das kleine Apartment war recht zweckmäßig eingerichtet, vorne eine gemütliche Couch mit Fernseher. Links eine kleine Küche mit allen Gerätschaften und weiter hinten im Raum ein großes Bett und neben dran ein Schreibtisch und Kleiderschrank. Die große Fensterfront, die sich um den ganzen Raum zog, ließ sehr viel Licht herein.
    Stephen ging gleich in den hinteren Bereich des Raumes und verstaute seine Tasche im Schrank.
    “Wann werde ich diesen Mister Lagos treffen?“ fragte Stephen, während er unbemerkt seine Pistole unter seiner schwarzen Jacke verschwinden ließ.
    “In einer halben Stunde!“ antwortete die rothaarige aus der Küche. Neben dem Schlafbereich versteckte sich noch ein kleines Bad. Stephen ging hinein und machte sich etwas frisch.
    Anschließend blickte er aus dem Fenster, direkt auf die Kolonie. Die Sonne war deutlich kleiner, als auf der Erde, dennoch schien selbst durch die Fenster eine wohlige Wärme ab zu geben.

    Eine halbe Stunde später waren die beiden auf dem Weg zu Lagos Arbeitsplatz. Am Eingang wurden sie von einem Security Mann aufgehalten.
    “Wer sind sie und zu wem wollen sie?“ fragte der Mann.
    “Sir, dass ist Mister Connor, der Prüfer von der Erde, er soll hier nach dem Rechten schauen.“ antwortete die rothaarige.
    Stephen blickte kurz irritiert auf. Das war dann wohl die nächste Überraschung... schoss es dem Blondschopf durch den Kopf, ließ sich aber nichts anmerken und spielte das Spiel mit.
    “Ich soll mich hier mit einem gewissen Mister Marco Lagos treffen!“
    Unsicher blickte ihn der Security Mann an.
    “Ich werde mich umgehend darum kümmern, Sir!“ sagte dieser und zog schleunigst von dannen.

    “Ich muss jetzt noch paar Dinge erledigen. Wir sehen uns später im Apartment.“ sagte die rothaarige schließlich lächelnd und händigte ihm die zweite Keycard aus, ehe sie das Gebäude verließ.
    Nachdenklich blickte er ihr noch hinterher, bis sie schließlich um die Ecke verschwand.
    Stephen wartete auf Marco Lagos.....

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  19. #399
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.519
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    “Mister Connor, wachen Sie auf, wir landen gleich!“
    “Was?.... Wie?... Wo?.... Ich wars nicht!“ schreckte der Blondschopf hoch und blickte verpeilt in die grün blauen Augen einer schönen Frau, mit rot gefärbten Haar.
    “Verzeihen sie, ich wollte sie nicht erschrecken! Ich bin ihre Assistentin, Lucia.... erinnern sie sich?“ erklärte die junge Frau verlegen.
    “Ja, ich erinnere mich!“ gab der Blondschopf verschlafen von sich. Die Frau hatte sich ihm beim Abflug von Omega als seine Assistentin vorgestellt gehabt und wich ihm seid dem nicht mehr von der Seite.
    Ein wenig aufdringlich, aber süß.... dachte sich der Blondschopf und schmunzelte.

    Kurz darauf landeten sie auf Horizon und Lucia schleuste sie beide geschickt durch die Flugkontrolle.
    “Ich habe für ihren Aufenthalt hier, ein kleines Apartment gemietet und für heute Nachmittag auch schon ein Treffen mit Mister Lagos arrangiert. Sie treffen ihn bei der Arbeit!“ plapperte die rothaarige los und wirkte dabei sehr unsicher. “Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit,...“ redete die rothaarige weiter, als Stephen sie unterbrach.
    “Alles gut, Miss....???“
    “Einfach nur Lucia!“ schmunzelte sie verlegen.
    “Okay Lucia, unter uns kannst du mich auch nur einfach Stephen nennen.“ lächelte er, um der jungen Frau etwas die Nervosität zu nehmen. Schien wohl ihr erster Job dieser Art zu sein, vermutete er. Sie lächelte.
    Der Transporter hielt vor ein paar unscheinbaren Gebäuden und die junge Frau stieg aus. Stephen folgte ihr ein paar Treppen hinauf, in den obersten Bereich des Gebäudes.
    “So, da wären wir!“ begann die rothaarige und öffnete mit einer Keycard die Tür.
    “Ist zwar nicht das, was du wahrscheinlich sonst so gewohnt bist, aber...“
    “Es ist gemütlich!“ fiel er ihr ins Wort und schaute sich um. Das kleine Apartment war recht zweckmäßig eingerichtet, vorne eine gemütliche Couch mit Fernseher. Links eine kleine Küche mit allen Gerätschaften und weiter hinten im Raum ein großes Bett und neben dran ein Schreibtisch und Kleiderschrank. Die große Fensterfront, die sich um den ganzen Raum zog, ließ sehr viel Licht herein.
    Stephen ging gleich in den hinteren Bereich des Raumes und verstaute seine Tasche im Schrank.
    “Wann werde ich diesen Mister Lagos treffen?“ fragte Stephen, während er unbemerkt seine Pistole unter seiner schwarzen Jacke verschwinden ließ.
    “In einer halben Stunde!“ antwortete die rothaarige aus der Küche. Neben dem Schlafbereich versteckte sich noch ein kleines Bad. Stephen ging hinein und machte sich etwas frisch.
    Anschließend blickte er aus dem Fenster, direkt auf die Kolonie. Die Sonne war deutlich kleiner, als auf der Erde, dennoch schien selbst durch die Fenster eine wohlige Wärme ab zu geben.

    Eine halbe Stunde später waren die beiden auf dem Weg zu Lagos Arbeitsplatz. Am Eingang wurden sie von einem Security Mann aufgehalten.
    “Wer sind sie und zu wem wollen sie?“ fragte der Mann.
    “Sir, dass ist Mister Connor, der Prüfer von der Erde, er soll hier nach dem Rechten schauen.“ antwortete die rothaarige.
    Stephen blickte kurz irritiert auf. Das war dann wohl die nächste Überraschung... schoss es dem Blondschopf durch den Kopf, ließ sich aber nichts anmerken und spielte das Spiel mit.
    “Ich soll mich hier mit einem gewissen Mister Marco Lagos treffen!“
    Unsicher blickte ihn der Security Mann an.
    “Ich werde mich umgehend darum kümmern, Sir!“ sagte dieser und zog schleunigst von dannen.

    “Ich muss jetzt noch paar Dinge erledigen. Wir sehen uns später im Apartment.“ sagte die rothaarige schließlich lächelnd und händigte ihm die zweite Keycard aus, ehe sie das Gebäude verließ.
    Nachdenklich blickte er ihr noch hinterher, bis sie schließlich um die Ecke verschwand.
    Stephen wartete auf Marco Lagos.....


    Marco war gerade dabei die letzte Schraube anzuziehen. "Wehe du funktionierst jetzt nicht, Mistding." Die letzten 2 Versuche während der letzten Stunden waren erfolglos geblieben. Er tippte den Code auf der Kontrolltafel ein und dann auf den Power-Button. Bzzzzt "Ha!" Triumphierend ballte er seine Faust. "Tut mir Leid, aber da musst du dich schon etwas mehr anstrengen! Ich hab schon ganz andere Schrotthaufen wieder zum Laufen gebracht!" Nun redete er wieder mit toter Technik. Das sollte wohl endgültig ein Anreiz dafür sein sich mal wieder neue Freunde zu suchen. Vielleicht. Irgendwann mal. Später. Er wollte gerade an seinen Kommunikator greifen um seinen Vorgesetzten Bescheid zu geben dass der Aufbereiter wieder lief, als dieser bereits von selbst klingelte. "Huh?" Etwas irritiert ging er ran. "Ja bitte?" Es war der Sicherheitsmann vom Einfahrtsbereich. "Wer bitte will einen Termin mit mir haben? Ja...ja ich komme. Bin sowieso fertig. Würden sie das vielleicht der Zentrale für mich melden? Danke." Marco schwang sich auf seinen Speeder und flog los. Es waren nur ein paar dutzend Meter bis zum Eingang. "Connor...." Dieser Name sagte ihm spontan mal so gar nichts. Hatte er sich vielleicht geirrt? Andererseits war sein Name auf der Kolonie nicht mehrfach vorhanden, also musste er wohl ihn meinen. Nur weshalb? Den Speeder parkte er hinter dem Tor, der Security Mann führte ihn geradewegs zu dem Besucher und ließ sie dann alleine. Immer noch leicht irritiert streckte Marco dem blonden Kerl die Hand aus. "Schönen guten Tag Mister....Connor. Ich bin Marco Lagos. Was kann ich für sie tun?"
    Forenperser ist offline

  20. #400
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.106
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    Marco war gerade dabei die letzte Schraube anzuziehen. "Wehe du funktionierst jetzt nicht, Mistding." Die letzten 2 Versuche während der letzten Stunden waren erfolglos geblieben. Er tippte den Code auf der Kontrolltafel ein und dann auf den Power-Button. Bzzzzt "Ha!" Triumphierend ballte er seine Faust. "Tut mir Leid, aber da musst du dich schon etwas mehr anstrengen! Ich hab schon ganz andere Schrotthaufen wieder zum Laufen gebracht!" Nun redete er wieder mit toter Technik. Das sollte wohl endgültig ein Anreiz dafür sein sich mal wieder neue Freunde zu suchen. Vielleicht. Irgendwann mal. Später. Er wollte gerade an seinen Kommunikator greifen um seinen Vorgesetzten Bescheid zu geben dass der Aufbereiter wieder lief, als dieser bereits von selbst klingelte. "Huh?" Etwas irritiert ging er ran. "Ja bitte?" Es war der Sicherheitsmann vom Einfahrtsbereich. "Wer bitte will einen Termin mit mir haben? Ja...ja ich komme. Bin sowieso fertig. Würden sie das vielleicht der Zentrale für mich melden? Danke." Marco schwang sich auf seinen Speeder und flog los. Es waren nur ein paar dutzend Meter bis zum Eingang. "Connor...." Dieser Name sagte ihm spontan mal so gar nichts. Hatte er sich vielleicht geirrt? Andererseits war sein Name auf der Kolonie nicht mehrfach vorhanden, also musste er wohl ihn meinen. Nur weshalb? Den Speeder parkte er hinter dem Tor, der Security Mann führte ihn geradewegs zu dem Besucher und ließ sie dann alleine. Immer noch leicht irritiert streckte Marco dem blonden Kerl die Hand aus. "Schönen guten Tag Mister....Connor. Ich bin Marco Lagos. Was kann ich für sie tun?"

    Noch in seinem provisorischen Apartment hatte Stephen unbemerkt seinen kroganischen Kumpel eine Nachricht geschickt und um weitere Infos zu Marco Lagos, den Schwarzen Schatten und diese Lucia gebeten.
    Während er ein weiteres mal das Dossier von Marco Lagos studierte, kam Crushers Antwort.
    >>Ich habe noch paar Infos vom schwarzen Schatten bekommen, in denen dieser Marco Lagos in ein paar üble Dinge verstrickt sein soll. Technische Fehlfunktionen, denen viele Menschen das Leben gekostet hatte. Kampfeinsätze, wo Unschuldige getötet wurden, wo er ebenfalls dran beteiligt war.... Ich schicke dir diese Infos mit dieser Nachricht mit.
    Was diesen schwarzen Schatten und diese Lucia angeht.... -süßes Ding im übrigen -..... habe ich bisher nichts brauchbares finden können, bin aber an der Sache dran!!! Außerdem hat meine bessere Hälfte ein paar fähige Leute in ihrer Truppe, allerdings ist sie gerade auf Thessia im Einsatz.

    Meine persönliche Einschätzung, ich traue dem ganzen nicht!!!! Pass also auf dich auf!!!!!!!
    Ich halte dich auf dem laufenden...
    Gruß N.C.<<

    Er schmunzelte ein wenig über die ausführliche Nachricht von seinem Kumpel, für gewöhnlich hielt er sich kürzer und das er ihn zur Vorsicht ermahnte, bestätigte seine anfängliche Vermutung, dass hier irgendwas überhaupt nicht zusammen passte. Er öffnete noch die Anhänge dieser Nachricht und überflog die darin erhaltenen Infos, als er ein Geräusch war nahm.
    Stephen sah kurz auf, während er sein Omni ausschaltete und entdeckte seine Zielperson, der irritiert auf ihn zu kam.

    "Schönen guten Tag Mister....Connor. Ich bin Marco Lagos. Was kann ich für sie tun?" begrüßte ihn ein braunhaariger Mann und streckte ihm seine Hand entgegen.
    “Stephen Connor, Technischer Prüfer und Ermittler von der Erde. Sehr erfreut Mister Lagos!“ begann der Blondschopf ruhig und erwiderte den Händedruck.
    “Ich ermittle wegen ein paar mysteriösen Technischen Fehlfunktionen an denen Sie in der Vergangenheit gearbeitet hatten. Ich möchte Sie daher bitten, mit mir zusammen zu arbeiten und meine Fragen genauestens zu beantworten!“ erklärte er ruhig und beobachtete sein Gegenüber.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

Seite 20 von 21 « Erste ... 913161718192021 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •