Ergebnis 1 bis 20 von 31
-
In der aktuellen DevPlay-Folge (die wie gewohnt zuerst 2 Wochen lang exklusiv auf GameStar Plus veröffentlicht wird) unterhalten sich deutsche Entwickler darüber, ob Konsolenumsetzungen ihrer Spiele den damit verbundenen Stress wert sind.
Die Folge wurde diesmal bei Piranha Bytes gedreht und wie schon öfters beteiligt sich auch diesmal Björn Pankratz von PB an der Diskussion.
Ich fand die Folge diesmal sehr interessant und möchte deshalb mal die Kernaussagen hier zusammenfassen:
- Deutsche Entwickler haben lange Zeit Konsolen mit Nichtbeachtung bestraft weil in Deutschland der PC-Markt sehr stark war. Es hat sich aber einiges geändert. Heute haben viele neben dem PC auch eine Konsole oder spielen mit Gamepad am PC.
- Entwicklerstudio Deck13 hat genau die gleichen (schlechten) Erfahrungen mit ihrer ersten Konsolen-Umsetzung gemacht wie Piranha Bytes: Die Portierung der Spiele (Venetica / Risen 1) wurde von einem externen Partner umgesetzt. Dadurch hatten sie wenig Einflussmöglichkeiten und aufgrund von begrenztem Budget und Zeit litt die Qualität stark, was sich dann auch in den Kritiken niederschlug. Aus diesem Grund haben sie beschlossen, ihre Engine fit für Konsolen zu machen, um die Konsolenversion selbst entwickeln zu können.
- Der Grund warum inzwischen nicht mehr PC-exklusiv entwickelt wird ist einfach: Weil man dadurch mehr Leute erreicht. Oft ist die erste Frage bei Ankündigung eines neuen Spiels: Und für welche Plattformen erscheint das?
- Björn gibt zu, dass er nach Feierabend zu Hause lieber auf dem Sofa mit dem Controller in der Hand an der Konsole zockt und nicht mehr vor dem PC sitzen will - wie den ganzen Tag auf der Arbeit.
- Konsolen sind wichtiger geworden und deutsche Entwickler sind offener geworden. Wenn die Konsolen bereits bei der Entwicklung berücksichtigt werden, ist der Aufwand der Portierung am Schluss sehr gering im Vergleich zum Gewinn, den man dadurch erzielt.
- Je mehr Plattformen unterstützt werden, desto mehr potentieller Umsatz. Als Beispiel wird Witcher 3 angeführt, das man eigentlich mehr als PC-Spiel im Kopf hat, aber auf PS4 wurde es sieben oder acht Mal mehr verkauft als auf PC. Von daher kann man den Konsolenmarkt, der eben insbesondere außerhalb Deutschlands sehr stark ist, nicht einfach ignorieren.
- Natürlich kann man nicht jedes Spiel auf 9 oder mehr Plattformen veröffentlichen (wie z.B. Entwickler King Art es mit Book of Unwritten Tales gemacht hat), weil nicht alle Plattformen das Spiel packen würden. Spiele, die keine Open World sondern Ladezonen haben, können leichter portiert werden. Bei ELEX hat man sich bewusst wieder für seamless world entschieden, was eine Portierung natürlich immer schwierig macht (Beispiel Teleportation, es muss schnell geladen werden).
- ELEX wurde auf dem PC entwickelt, um dort die maximale Grafik rauszuholen. Bei der Konsolenportierung muss man die etwas restriktiveren Anforderungen (Speicher, CPU, etc.) berücksichtigen und versuchen, das bestmögliche Ergebnis hierfür rauszuholen.
- Die Konsolenversion von ELEX wurde parallel zur PC-Version entwickelt und auch die Steuerung wurde parallel für Maus+Tastatur und Gamepad entwickelt.
- Es kommt außerdem darauf an, eine gute Beziehung zum Konsolenhersteller zu haben, damit das Spiel überhaupt für Konsole zugelassen wird und man günstig an die DevKits (Entwicklungstools) kommt.
- Es ist heute einfacher geworden für Konsole zu entwickeln, da die PS4 und Xbox One viel näher am PC sind als damals noch die PS3. Dafür sind die Anforderungen, um überhaupt am Markt erscheinen zu dürfen, höher geworden.
Geändert von RobinSword (04.07.2017 um 16:14 Uhr) Grund: kleine Ergänzungen
-
- Registriert seit
- May 2014
- Beiträge
- 8.429
Danke für die Zusammenfassung. Warum kommen die jetzt teilweise zuerst auf GameStar? Gibt es da finanzielle Aspekte? Naja sei es drum.
Die Frage ist, ob der Aufwand wirklich so gering wie beschrieben ist. Dass die Steuerung parallel entwickelt wird ist zwar gut, aber ich denke der Spielstil (feste und freie Kamera) wird davon recht unbeeinflusst bleiben, obwohl die freie Kamera auf die Controller zurückzuführen sind. Viel neu ist mir hier aber nicht.Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
-
- Registriert seit
- Nov 2009
- Ort
- Deutschland
- Beiträge
- 1.256
-
- Registriert seit
- May 2014
- Beiträge
- 8.429
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
-
-
- Registriert seit
- May 2014
- Beiträge
- 8.429
Verstehe, danke. Ich schau nur immer von Zeit zu Zeit auf den YT-Kanal von Devplay.
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
-
Je mehr Plattformen unterstützt werden, desto mehr potentieller Umsatz. Als Beispiel wird Witcher 3 angeführt, das man eigentlich mehr als PC-Spiel im Kopf hat, aber auf PS4 wurde es sieben oder acht Mal mehr verkauft als auf PC. Von daher kann man den Konsolenmarkt, der eben insbesondere außerhalb Deutschlands sehr stark ist, nicht einfach ignorieren.Geändert von max121185 (05.07.2017 um 07:49 Uhr)
-
- Registriert seit
- Jun 2003
- Ort
- Dort, wo all die von mir verdammten Seelen ewige Qualen erleiden
- Beiträge
- 3.458
Auf die Zahl kommt man vielleicht wenn man nur die Retail Verkäufe rechnet, was VGChartz gerne macht.Gestern gehorchten wir Königen und verneigten unsere Häupter vor den Imperatoren. Heute verneigen wir uns nur noch vor der Wahrheit.
- Kahlil Gibran
"Child pornography is great."
-
-
- Registriert seit
- May 2012
- Beiträge
- 108
-
Unternehmen die diese Statistiken heraus geben, leben davon, dass ihre Daten nicht öffentlich sind. Ausserdem können sie die Datengrundlage nicht sehen und das ist ein weiter Grund sie nicht zu nutzen.
“If it is not right do not do it; if it is not true do not say it.” ― Marcus Aurelius
-
die 70/30-Verteilung waren außerdem Zahlen die CDP selbst genannt hat, allerdings war das Ende 2015. ich glaube aber nicht dass sich das signifikant geändert hat. vermutlich ist die in der Diskussion genannte Zahl einfach ein Synonym für "viel mehr". ich glaube nicht dass die vor dem Interview eine akribische Recherche nach der genauen Aufschlüsselung der TW3-Verkaufszahlen betrieben haben.
-
-
Publisher und Entwickler selber können bei Steam nachlesen wie oft sich ihr Spiel verkauft hat, also CDRed sagt der Pc macht nur 30% der Verkäufe aus wird dass stimmen. Die Zahlen sind auch nicht neu sie sind wahrscheinlich bei allen AAA Spielen ähnlich, das der PC nur 25-35% der Verkäufe ausmacht liest man immer wieder.
Das Leben ist zu kurz für eine Signatur
-
- Registriert seit
- May 2012
- Beiträge
- 108
-
- Registriert seit
- Oct 2010
- Ort
- Marsfeld
- Beiträge
- 998
das heist aber nicht das er am schlechtesten ist. PC ist auch nur eine Plattform wie PS oder Xbox. man muss jede Plattform für sich sehen und nicht sagen Konsolen verkaufen sich 70% besser. Sondern alle Konsolen oder andere Plattformen gemeinsam. Einzeln betrachtet verkaufen sich andere Plattformen nur etwas besser oder gar nicht besser.
-
was heißt nur? dafür dass der PC schon seit 20 Jahren als Spielplattform regelmäßig für tot erklärt wird, ist das ein ordentlicher Anteil und es geht ja auch nicht darum dass der PC den Markt beherrschen muss, sondern dass die Verkäufe gut genug sind um ihn als Plattform zu bedienen. als andere wäre auch tragisch, denn der PC ist nunmal die Plattform die von der technischen Seite mit den anderen Plattformen den Boden wischt. dass für die allermeisten Entwickler an den Konsolen kein Weg mehr vorbei führt ist natürlich auch klar, wobei "die Konsolen" ja auch kein monolithischer Block sind, sprich auch hier erfordert jede einzelne Plattform spezifische Anpassungen. spätestens seit dieser Generation ist die Playstation der unbestrittene Platzhirsch, man wird sehen wie sich das in der Zukunft gestaltet.
-
Ich habe doch nur die Fakten genannt keine Ahnung was ihr da heraus liest, ich finde es nur wichtig dass wir uns bewusst sind wie viele wir sind. Dazu gibt es nicht den PC, was Ports ja so schwer macht Es gibt: Windows, Linux und Mac. Es gibt Amd, Nvidia und Intel. Der Pc ist nicht so homogen wie die Konsolen. Dagegen sind Konsolen Ports einfach, man hat eine hardware mit der speziell dafür programmierten Software. Dazu kommt nocht das sie Ansprüche geringer sind, Konsolenversionen laufen meist nur mit~ 30FPS und sehen meist deutlich schlechter aus. Ich habe keine Ahnung wie man die ewigen Lags von The Witcher 3 auf der PS4 ignoriern kann. Deshalb ercheinen Spiele wie FFXV oder Red Dead Remdemtion nicht auf PC weil sie sich sagen der Aufwand lohnt sich nicht, ob das stimmt sei dahingestellt. Glücklicherweiße sind das mittlerweile Ausnahnen, denn ich finde jedes Spiel sollte für alle verfügbar sein.
Das Leben ist zu kurz für eine SignaturGeändert von Dodo1610 (05.07.2017 um 13:42 Uhr) Grund: viele Rechtschreibfehler
-
Allein auf der PS4 7 oder 8 mal häufiger als auf dem PC? Das kann ich irgendwie nicht glauben. Aber umso erschreckender wenn das stimmen sollte. Ich hatte Witcher immer als reine PC-Serie in Erinnerung und die PC Fassung von Witcher 3 war ja auch richtig gut. Hoffentlich heißt das nicht, dass PC-Versionen von CD-Projekt in Zukunft vernachlässigt behandelt werden.
-