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Ab wann ist man spielsüchtig? Und verkorkst man sich das leben als Gamer?

  1. #1 Zitieren
    Lehrling Avatar von hamsterfan1983
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    Ich bin irgendwie nur noch am zocken und kümmere mich kaum noch um Familie und das real life. Ich setze mich am Morgen hin und stehe in der Nacht auf um ins bett zu gehen. Es ist zwar nicht jeden Tag so extrem, aber mindestens 1mal pro tag setze ich mich vor den pc und zocke irgendwlche spiele. Besonders die online spiele haben es mir angetan. Geht es hier jemanden auch so wie mir? Ich weiß irgendwo das es falsch ist aber ich kann einfach nicht mehr drauf verzichten. Verkorkse ich mir damit mein ganzes leben? Ich mein, ich werde auch nicht mehr jünger und nicht wirkich was im leben erreicht. Würde echt gut tun eure meinungen und erfahrungen zum thema zu hören. danke.
    hamsterfan1983 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Zitat Zitat von hamsterfan1983 Beitrag anzeigen
    Ich bin irgendwie nur noch am zocken und kümmere mich kaum noch um Familie und das real life. Ich setze mich am Morgen hin und stehe in der Nacht auf um ins bett zu gehen. Es ist zwar nicht jeden Tag so extrem, aber mindestens 1mal pro tag setze ich mich vor den pc und zocke irgendwlche spiele. Besonders die online spiele haben es mir angetan. Geht es hier jemanden auch so wie mir? Ich weiß irgendwo das es falsch ist aber ich kann einfach nicht mehr drauf verzichten. Verkorkse ich mir damit mein ganzes leben? Ich mein, ich werde auch nicht mehr jünger und nicht wirkich was im leben erreicht. Würde echt gut tun eure meinungen und erfahrungen zum thema zu hören. danke.
    Wie lange spielst du denn so pro Tag, so im Durchschnitt gesehen? Eine Stunde? Zehn Stunden? Wie oft pro Woche zockst du von früh morgens bis spät abends? Lügst du deine Familie, Freunde und Bekannte an, wenn sie dich fragen wieviel zu zockst? Versuchst du andere Leute zu hintergehen, etwa indem du behauptest du zockst nur sehr wenig? Spielst du, weil es dir einfach Spaß macht oder weil du negative Erfahrungen bzw. Gefühle und Erlebnisse abschwächen willst? Bedeutet: Spielst du nur, wenn du einen blöden Tag hattest oder zockst du auch, wenn dein Tag gut war?

    Dein Text ist an sich schon sehr wertend, d.h. du siehst deine eigene Handlungen als sehr negativ an. Warum fragst du also noch? Willst du eine Bestätigung für deine bereits feststehende Meinung? Oder suchst du eher nach jemanden, der dir sagt es wäre alles halb so schlimm?

    PS: Wenn es stimmt, das du sehr unregelmäßig zockst (also mal viel, mal wenig pro Tag), deutet das schonmal darauf hin, das du nicht spielsüchtig bist.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
    Alexander-JJ ist offline Geändert von Alexander-JJ (20.06.2017 um 16:17 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    Provinzheld
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    Zitat Zitat von hamsterfan1983 Beitrag anzeigen
    Ich bin irgendwie nur noch am zocken und kümmere mich kaum noch um Familie und das real life. Ich setze mich am Morgen hin und stehe in der Nacht auf um ins bett zu gehen. Es ist zwar nicht jeden Tag so extrem, aber mindestens 1mal pro tag setze ich mich vor den pc und zocke irgendwlche spiele. Besonders die online spiele haben es mir angetan. Geht es hier jemanden auch so wie mir? Ich weiß irgendwo das es falsch ist aber ich kann einfach nicht mehr drauf verzichten. Verkorkse ich mir damit mein ganzes leben? Ich mein, ich werde auch nicht mehr jünger und nicht wirkich was im leben erreicht. Würde echt gut tun eure meinungen und erfahrungen zum thema zu hören. danke.
    Hallo ,

    wenn du eine Familie und auch ein reales Leben hast in dem du eigentlich auch selber den Anspruch hast, noch etwas zu erreichen, dann, denke ich, hast du ein Problem. Ob nun Spiele der Auslöser sind, oder nur der Bereich in den du ausweichst kann dir vermutlich nur ein Profi sagen, mit welchem du analytisch arbeitest.
    Der MP-Modus fördert das miteinander, oder soziale Kompetenz zwar nicht so wie es mancher gerne zwangsverordnen möchte, aber er schließt diese Dinge auch nicht aus.
    Mir geht es ähnlich, aber ich bin 66 Jahre alt, beziehe Rente und bin der letzte Überlebende einer Familie. Ich könnte auch fischen gehen oder mich sozial engagieren. Also vermutlich eine deutlich andere Situation. Ich rate dir 1. dein Spiel zu organisieren (Esse niemals beim Spielen und setze dir bewußt auch zeitliche Limits) und 2. rede mit deiner realen Umgebung so ehrlich wie möglich um zu erfahren, wie sie dich erleben.
    1. fördert die notwendige Selbstdisziplin
    2. könnte dir vielleicht schon erste Hilfen bieten. Sicherlich aber einen Blickwinkel auf deine Situation, welchen du sonst nicht erhältst.
    Mit dem Begriff "verkorkst" kann ich nicht so wirklich etwas anfangen. Es ist bestimmt nicht einfach in einer Zeit zu leben, in welcher es nicht so wirkliche Vorbilder gibt welche bei der Last die "richtigen" Entscheidungen zur Lösung der ganzen "Problemfelder" die uns umgeben zu treffen, helfen könnten. Mit 66 Jahren habe ich auch da immer noch eine menge Fragen und kaum Antworten.
    Als Raucher bin ich an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Beinahe noch stärker als Christ, welcher die Botschaft des Jesus von Nazareth auch intellektuell für den richtigen Ansatz hält. Doch was solls. Herr Obama hat gesagt es käme auf die jungen Leute an. An diese sollten die alten Säcke ihr Wissen weiter geben. Ich denke, der Mann hat recht und bei allen Fragen, Rätseln und auch meiner zunehmenden Wut bleibt ganz einfach die Erkenntnis über, das wir alle unseren Verstand gebrauchen müssen um Situationen zu klären.
    Das mag für jeden einzelnen von uns etwas anderes bedeuten und so wünsche ich dir Erfolg bei der Klärung und vielleicht auch Veränderung deiner momentanen Situation.

    MfG
    Musketeer
    In Memoriam Iris Christa Linke Der Morgen wird kommen
    Musketeer ist offline

  4. #4 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Tesri
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    Nachdem der Stuhlkreis jetzt schon mal aufgestellt ist: Ich war Online-Spielsüchtig. Was du beschreibst, ist meiner Erfahrung nach schon bedenklich.
    Es ist nicht schlimm, den ganzen Tag, 7 Tage die Woche zu spielen. Das hat noch nichts "süchtiges". Das ist eher ein "Es macht mir extremen Spaß" oder ein "Ich habe sowieso nichts Besseres zu tun." Über seinen extremen Spiele-Konsum zu lügen ist meiner Erfahrung auch noch kein stichhaltiges Sucht-Anzeichen. Weil dieses Hobby einfach auch peinlich sein kann. "Woa, was werden meine Leute nur denken, wenn die wissen, dass ich so viel Zeit mit so was verplempere?" Ich schreibe bewusst "verplempere", weil Gaming bei vielen Leuten noch so eine Art Stigma ist. Wer dagegen den ganzen Tag musizieren würde, würde dagegen wahrscheinlich bewundert werden.

    "Verkorksen" kann man sein Leben eigentlich nicht, wenn man etwas tut, was man liebt, egal was andere sagen. Dann das ist eben das, was dir Lebensqualität gibt. Man sollte eh nicht die Erwartungen anderer erfüllen wollen (bau ein Haus, pflanz einen Baum, Zeug 'nen Sohn ). Und was zur Hölle will man denn erreichen? Den Weltfrieden einführen? Bleib dir selbst und deinen eigenen Zielen treu, und wenn du keine großen Ziele hast, dann ist das eben so. Wenn du aber noch was anderes vorhast als Gaming,... dann wäre es besser, Prioritäten zu setzen.

    Ernst wird es erst, wenn du - wie du schreibst - deinen Bekanntenkreis vernachlässigst. Ich meine: Gehst du mit deinen Leuten auch noch mal weg, oder sagst du ab, weil du lieber am PC sitzt? Ist wirklich alles andere unwichtiger geworden? Und wenn du mal nicht dransitzt, bekommst du dann einen "Schmacht" danach? Gepaart mit Nervösität, und deine Gedanken kreisen da ständig drumrum? Ist das Spielen der erste Gedanke beim Aufstehen und der Letzte beim Schlafengehen? Ich habe festgestellt, dass dieser Zustand dann auch keinen richtigen Spaß mehr macht. Das ist eben dieser völlig paradoxe Zwang, der einen vor den PC drängt. Und etwas, das keinen Spaß macht, dient ja auch nicht der Lebensqualität.

    Versuch einfach mal zwei Wochen lang, drauf zu verzichten. Einfach mal radikal nicht spielen. Wenn du bereits diesen Vorschlag rigoros ablehnen willst (evtl. sogar Begründungen fürs "Ich muss aber Spielen" parat hast) dann wäre das bereits eine Antwort auf deine Frage. Aber beobachte auch mal deine Reaktionen und Gefühle während der Abstinenz. Dies könnte dir auch Aufschluss über dich geben.
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    und wo nicht der Abschaum der Straße die finstersten Schatten wirft.
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    Tesri ist offline Geändert von Tesri (20.06.2017 um 17:31 Uhr)

  5. #5 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Zitat Zitat von Tesri Beitrag anzeigen
    Nachdem der Stuhlkreis jetzt schon mal aufgestellt ist: Ich war Online-Spielsüchtig. Was du beschreibst, ist meiner Erfahrung nach schon bedenklich.
    Es ist nicht schlimm, den ganzen Tag, 7 Tage die Woche zu spielen. Das hat noch nichts "süchtiges". Das ist eher ein "Es macht mir extremen Spaß" oder ein "Ich habe sowieso nichts Besseres zu tun." Über seinen extremen Spiele-Konsum zu lügen ist meiner Erfahrung auch noch kein stichhaltiges Sucht-Anzeichen. Weil dieses Hobby einfach auch peinlich sein kann. "Woa, was werden meine Leute nur denken, wenn die wissen, dass ich so viel Zeit mit so was verplempere?" Ich schreibe bewusst "verplempere", weil Gaming bei vielen Leuten noch so eine Art Stigma bedeutet. Wer dagegen den ganzen Tag musizieren würde, würde wahrscheinlich eher bewundert werden.

    Verkorksen und "verplempern" kann man sein Leben eigentlich nicht, wenn man etwas tut, was man liebt, egal was andere sagen. Dann das ist eben das, was dir Lebensqualität gibt. Man sollte eh nicht die Erwartungen anderer erfüllen wollen (bau ein Haus, pflanz einen Baum, Zeug 'nen Sohn ). Und was zur Hölle will man denn erreichen? Den Weltfrieden einführen? Bleib dir selbst und deinen eigenen Zielen treu, und wenn du keine großen Ziele hast, dann ist das eben so.

    Ernst wird es erst, wenn du - wie du schreibst - deinen Bekanntenkreis vernachlässigst. Ich meine: Gehst du mit deinen Leuten auch noch mal weg, oder sagst du ab, weil du lieber am PC sitzt? Ist wirklich alles andere unwichtiger geworden? Und wenn du mal nicht dransitzt, bekommst du dann einen "Schmacht" danach? Gepaart mit Nervösität, und deine Gedanken kreisen da ständig drumrum? Ist das Spielen der erste Gedanke beim Aufstehen und der Letzte beim Schlafengehen? Ich habe festgestellt, dass dieser Zustand dann auch keinen richtigen Spaß mehr macht. Das ist eben dieser völlig paradoxe Zwang, der einen vor den PC drängt. Und etwas, das keinen Spaß macht, dient ja auch nicht der Lebensqualität.

    Versuch einfach mal zwei Wochen lang, drauf zu verzichten. Einfach mal radikal nicht spielen. Wenn du bereits diesen Vorschlag rigoros ablehnen willst (evtl. sogar Begründungen fürs "Ich muss aber Spielen" parat hast) dann wäre das bereits eine Antwort auf deine Frage. Aber beobachte auch mal deine Reaktionen und Gefühle während der Abstinenz. Dies könnte dir auch Aufschluss über dich geben.
    Ich finde nicht, dass jetzt die eine Sache ein absolut sicheres Indiz für Spielsüchtigkeit ist und die andere nicht. Z.B. über 60 Stunden pro Woche spielen vs. Freunde vernachlässigen um zu spielen

    Man kann süchtig sein und aufgrund der Lebensumstände dennoch wenig zocken/seine Freunde nicht vernachlässigen/keine Lügen über die Zockergewohnheiten erzählen oder Dinge verschweigen/... und umgekehrt auch nicht süchtig sein, aber dauernd zocken/seine Freunde vernachlässigen/Lügen/....

    Das ist alles auch eine Frage der Umstände, solche äußeren Indizien lassen sich nicht 100%ig verallgemeinern.
    void ist offline

  6. #6 Zitieren
    Drachentöterin Avatar von Tesri
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    Ich meinte betont zu haben, dass ich nur aus persönlicher Erfahrung spreche, und nicht aus einer Verallgemeinerung heraus. Das wenige, was er aber schildert, kommt mir bekannt vor. Die Befürchtung, dass das Viel-Spielen alleine für sich gesehen ein Suchtzeichen sein könnte, das wollte ich lediglich verneinen. Ich stelle kein X vs. Y auf.

    Worüber man sich bei einer Sucht aber sicher sein kann, ist der Drang/Zwang. Eine genauere Diagnose sollte man aber sowieso einem Psychologen oder Suchtberater überlassen (und dann auch einem, der mehr in der Hand hat, als einen Vier- bis Fünfzeiler.)

    Die Suchtberatung wäre natürlich die beste Möglichkeit, wenn man sich über die eigene Situation Klärung erhofft. Aber der TE scheint da schon selbst eine gewisse Ahnung zu haben.
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  7. #7 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Ohne genauere Angaben vom TE kann man schlecht beurteilen wie schlimm es steht bzw. ob es überhaupt schlimm ist. Vielleicht schreibt er ja noch was dazu.
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    Alexander-JJ ist offline

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