-
-
-
-
-
-
-
-
|
|
|
|
15.10.2017 13:50
#48
Zitat von Grimalkin
Nicht direkt enttäuschend, aber an ein paar Kleinigkeiten hätte man noch feilen können.
Etwa ein paar mehr Gesichter für NPCs oder ein attraktiveres Aussehen für den Klops Skjall.
Oder kleinere Logiklöcher, etwa, wie hier im Forum schon mal genannt, wieso die Dorfbewohner meinen, dass die Auserwählten am "Kahlen Berg" zurückkehren, obwohl man sieht, wie sie von den Muhmen gekocht und gegessen werden.
Nett wären auch ein paar mehr Sexanimationen gewesen, anstatt die oft immergleichen. Da war bei "The Witcher 2" auch nicht anders, aber da gab es immerhin auch "a tergo". ;-)
Danke für dein Feedback und für "a tergo" kannte ich so nicht (den konkreten Wortlaut), da schreibt ein Experte!
|
|
|
|
|
-
-
-
-
-
-
-
|
|
|
|
02.04.2018 04:02
-
Ich fand die Hauptquest weniger nett, sondern 08/15 und lieblos
#55
Lehrling
Ich teile die bereits geäußerte Kritik an den etwas generischen Nebenquest, die auch auf mich etwas fad gewirkt haben, als ob man die Spielwelt meist nur derart groß gemacht hat, um sie mit repitiven Zeug zu füllen. Da fand ich die engen Grenzen der Schauplätze von Witcher 1 schon besser. Was mir aber dringend unter den Nägeln brennt, ist Folgendes:
Ich habe gerade die Hauptquest zu Ende gespielt und bin Ich der einzige, der mehr erwartet hat? Zum Kontext: Ich bin Nachzügler, habe also nun zwei Jahre nach Release meinen ersten Durchgang fertig gemacht (nachdem ich 1 & 2 nochmal gespielt habe), dabei habe ich die natürlich die enormen Lorbeeren mitbekommen, die W3 bekam.
Beim Beginn des Spiels ist mir erstmal wie schon bei Mass Effect 3 wirklich sehr negativ aufgefallen, dass - abgesehen von einzelnen Anspielungen und kleineren Begegnungen- die Ereignisse der Vorgängerteile völlig irrelevant sind. Das hat mich von Anfang an gestört, war doch der Übergang von Witcher 1 zu 2 wirklich nahtlos und am Ende von 2 hat man sogar eine prima Brücke für den Nachfolger gebaut. Stattdessen wurde man direkt in das Geschehen geworfen: Schnitzeljagd auf Ciri, die plötzlich wieder zurückgekehrt ist, aber Probleme hat, Jennefer, die plötzlich aus den Büchern wieder da ist, hilft dabei, auch der Elfenmagier. Ich habe zwar die Bücher gelesen aber das war vor vielen Jahren, vielmehr irritiert davon, dass es jetzt offenbar doch direkt in den Lore der Bücher ging, war die Tatsache, dass die Ereignisse der Vorgänger völlig unwichtig wurden. Das fand ich sehr unelegant gelöst.
Die Hauptquest besteht aus zwei Dritteln danach Ciri nachzuspüren, dabei war die Quests um den Blutigen Baron freilich einwandfrei. Was mich gestört hat, war dass dem Spieler die Wilde Jagd als Antagonisten nur mangelhaft aufgebaut wurden. Wie soll man bitte eine weltenerobernde Invasion aus einer anderen Elfendimension fürchten und verhindern wollen, wenn man so gut wie nichts davon sieht oder mitbekommt? Man erledigt ja Hexeraufträge in einer Mittelalterwelt, in der sich gerade zwei Reiche kriegerisch belauern. Gleichzeitig soll dieser Konflikt zwischen Nilfgaard und Redanien also nur ein Nebenschauplatz sein. Und in der Tat, man bekommt ja außer der Besichtigung der jeweiligen Befestigungsanlagen/Lager ja auch kaum etwas mit von dem Krieg. Und damit meine Ich nicht die (gelungene) Metaebene des notleidenden einfachen Volks in Velen, sondern tatsächliche größere Kriegshandlungen. Ständig wird davon nur geredet. Auch hier hatte ich ein unangenehmes Deja Vu an Mass Effect 3 und dem angeblich galaxieweiten Abwehrkrieg gegen die Reaper, den man de facto nie wirklich mitbekam. Wenn ich recht überlege, hat es ME3 sogar geschafft die Illusion durch seine Schlauchigkeit des Spielverlaufs besser aufrecht zu erhalten, weil man regelmäßig mit den militärischen Kriegsberichten zwischen den Missionen konfrontiert wurde, während sowas ähnliches bei einer offenen Spielwelt, wo man durch das weitläufige Hin- und Herreisen und Verfransen in Miniaufträge am Popo der Welt, sowas leicht übersieht oder mit einer weniger großen Eindrücklichkeit zur Kenntnis nimmt.
Das gleiche was Ich hier über die Wilde Jagd/Erle meine, kann man genauso gut über Ciri's Schicksal und die Weiße Kälte sagen: Mir ist klar, dass hier endlich lose Enden aus dem Witcher Lore beendet werden sollten, aber die Ausführung? Aus welchem Grund oder Anlass nimmt der Spieler in Witcher 3 die Bedrohung der Weißen Kälte nochmal für voll? Weil in einem sehr kurzen Spielabschnitt bei irgendeiner weiteren Itembesorgung, man kurz beim Dimensionsswitchen mit Avallac'h in einer gefrosteten Welt landet? Das ist doch zu wenig um eine packende Bedrohung aufzubauen!
Und dann die Ausführung dieses kränkelnden Plots war doch alles andere als spannend, sondern 08/15 und zum Gähnen vorhersehbar: Ciri wird gesucht, mit allem Drum und Dran. Und nach xmal Suchen nach Questgegenständen (ich war an einer Stelle der Handlung in Novigrad echt frustriert, wie langsam die Suche voranging) und Begegnungen mit alten Freunden innerhalb ihrer Rahmenhandlungen finden wir sie endlich. Dann muss Avallac'h entzaubert werden. Dann dient die Suche nach Verbündeten als Alibi, um den Spieler mehr Nebenaufgaben für potentielle Kämpfer zu erledigen, es folgt der obligatorische Kampf, der die Wilde Jagd aber nur abwehrt nicht besiegt, ein geliebter Kamerad muss sterben. Jetzt soll die wilde Jagd in einem weiteren letzten Kampf in die Falle gelockt werden. Dafür suchen wir schon wieder Verbündete (Zauberinnen) und suchen schon wieder Questgegenstände. Als es soweit ist es ist wenig überraschend eine Falle der Wilden Jagd, was aber egal ist, da wir sie ja dennoch samt völlig blassen Oberbösewicht ausradieren. Dann kommt die Hauptquest zu einem abrupten Ende, als es plötzlich Ciri einfällt, dass sie die Weiße Kälte aufhalten will, von dem Geralt offenbar ebenso wie der Spieler eher weniger was geahnt haben. Nicht dass es unerwartet gekommen wäre, weil es wurde ja bereits unterschwellig angedeutet, dass man solche losen Enden wie die der Kälte noch beenden wollte, aber das wirkte doch alles total inkonsistent und eingeschoben.
Insgesamt eine enttäuschende Hauptquest und das kam mir wie eine Alibihandlung vor, um Geralt durch die Welt dackeln zu lassen, die aber durch die Masse an generischen xy Quests und die spürbare Simulation der Kriegssituation mit eigenen Mängeln zu kämpfen hat. Ich weiß, dass ist Meckern auf hohem Niveau, die Musik, die Graphik, die Animationen, der Witz, die liebevollen Details in den Städten, das war alles wunderbar. Aber von der Hauptquest hatte Ich mir mehr erhofft und Ich wollte wissen, ob es hier anderen auch so ging.
Wie dem auch sei, werde ich mich den DLCs zu wenden...
|
|
|
|
|
-
-
|
|
|
|
03.04.2018 11:54
#57
Guten Morgen,
normalerweise halte ich mich aus solchen Diskussionen heraus. Aus Gruenden
Mittlerweile habe ich aber ueber 600h in der Welt von TW3 verbracht und ich kann einfach nicht genug bekommen - wie man ja auch an den "Mein zuletzt geknipster Screenshot"-Beitraegen erkennt. Ich habe mittlerweile schon ein komisches Gefuehl, wenn ich ein Witcher3-Screenshot post. Hoffe, ich gehe da eben niemanden aus den Sack.
Alle Teile habe ich mehr als 1x gespielt. In TW3 ist es jetzt der dritte Durchgang und ich bin immer wieder fasziniert, welch Moeglichkeiten viele Quests bieten um sie zu loesen. Beispiel die Questreihe um "Hurensohn". Ach, es ist einfach so furchtbar spannend und macht mir sehr viel Spass. Und von solchen Quests gibt es nicht nur eine, sondern eine ganze Menge.
Heutzutage fehlen mir Spiele, mit einer solchen fuelle an Quests. Klar, es gibt auch die "Standardquests" ... wie man sie aus unzaehligen anderen Games her kennt aber im grossen und ganzen, hat man versucht "jede" Quests einzigartig zu machen und das sie sich gut anfuehlen. Und das tun 85% / 90% der Quests fuer mich.
Ich habe aber auch etwas zu bemaengeln. Natuerlich Nachdem ich erst kuzerlich Teil 2 noch einmal gespielt habe, fehlt es mir im 3. Teil etwas. Und zwar, die Charaktere, die man wieder sieht. Es wird mir zu wenig (oder eigentlich kaum bis gar nicht) ueber die letzten Treffen gesprochen. Da geht man mit einem Roche in dem 2. Teil durch die "Hoelle" und schon gleich im ersten Gespraech knallt er einem im 3. Teil sofort an den Kopf, dass er einem nicht traut. Also das klang fuer mich in Teil 2 ganz ganz anders. Das Zusammenarbeiten in Teil2 fuehlte sich supercool an. Auch die Entscheidungen, die man am Ende miteinander traf. Aber es wird auf nichts eingegangen in TW3. Und das finde ich schon echt schade. Auch Zoltan verhaelt sich nicht anders und einige andere Charaktere. Trotz das man das SaveGame aus Teil 2 in TW3 importiert hat. Da haette man in meinen Augen viel mehr draus machen koennen.
Was das Lootsystem angeht, so gehe ich jetzt mal nicht gross darauf ein. Finde ich ebenfalls nicht gut gelungen.
Aber all das ist "meckern auf hohen Niveau". Ich meine, ich zock das Game jetzt das 3. mal.
Ich habe mir jetzt nicht alles hier durchgelsen aber vieles liest sich aber wie "Jammern auf hohem Niveau". Und wennich schon lese "7-8h gespielt" .. oder "Casual RPG" .. also wirklich man. Mir faellt nicht einmal was dazu ein, was ich sagen koennte. Muss man ja aktzeptieren.
Wie dem auch sei, eigentlich wollte ich gar nichts schreiben. Aber ich denke, TW3 hat nicht umsonst so viel Awards gewonnen. Es ist einfach ein Spitzenspiel aber das auch kleine (klitzekleine ) Macken hat. Und natuerlich akzeptiere ich auch andere Meinung .. auch wenn es mir bei Worten wie "Casual" oder "8h gespielt" schwerfaellt.
Wuensche allen einen schoenen Tag! ich Habe Kopfweh schnief
LG melcom
|
|
|
|
|
-
|
|
|
|
03.04.2018 15:37
#58
Lehrling
Zitat von melcom2630
Aber ich denke, TW3 hat nicht umsonst so viel Awards gewonnen. Es ist einfach ein Spitzenspiel aber das auch kleine (klitzekleine ) Macken hat.
Ja, das will ich hier auch unterstrichen haben: TW3 ist ohne Zweifel ein sehr gutes Spiel. Aber (und der Thread dient ja genau diesem "Aber") Aber ich habe echt mehr von der Hauptquest erwartet als eine ewige Schnitzeljagd nach Items und Ciri, einem 08/15 Bösewicht mit der Motivation "Ich will meine Invasion durchführen", obligatorische Schlacht & Killen des Oberbösewichts und dann ein abruptes Ende.
Und Ja, diese Lösungen der Hurensohn Quest ist ein schönes Beispiel für die vielfältigen Leistungen von W3, gleichzeitig war es als Teil der Hauptquest wieder eine xte Itembesorgung. Das sehr langsame Pacing der Hauptquest in Novigrad, wo man doppelt und dreifach Ciri hinterherräumt, nachdem man dies schon in Velen getan hat, war sehr irritierend imho.
Dass die Nebencharaktere aus den vorherigen Teilen beinahe ein Statistendasein fristen und selbst altbekannte Freunde nur kurz mal im Rahmen einer Quest relevant werden, kommt noch dazu. Die Ereignisse aus den beiden Vorgängerteilen sind ja für die eigentliche Handlung von TW3 de facto irrelevant. Selbst die Königsmorde (die meines Wissens nur zweimal kurz von Vernon Roche erwähnt werden) sind eigentlich nicht notwendig für die größere Handlung. König Henselt wird offscreen sowieso von Nilfgaard gekillt und Kaedwen überrannt, wie wir im kurzen Dialog von Botschafter var Attre relativ am Beginn von W3 erfahren. Nilfgaard steht einfach für die overpowered Invasion schlechthin. Außer dem Grund für Hexenverfolgung wird imho im Hauptquest so gut wie nichts aus den Vorgängerteilen übernommen.
Da war doch (für die Hauptquest) immens viel Luft nach oben oder?
|
|
|
|
|
-
-
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
|
|