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08.06.2017 17:19
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The Witcher 3 - enttäuschend?! (aus PE)
#1
Nachdem überwältigen positiven Feedback zu The Witcher 3 habe ich es mir dann gekauft und ausprobiert.
Ich war auch ziemlich schnell gefesselt und habe mich durch die finstere Welt geschlagen und das Spiel auch in ziemlich kurzer Zeit durchgespielt.
Doch gerade je mehr ich gegen Ende des Spiels kam, fielen mir immer mehr Sachen negativ auf.
Ich werde hier mal ein paar davon nennen:
- Sehr früh haben mich die extrem hässlichen Rüstungen (abgesehen von der Anfangsrüstung) gestört. Es war für mich quasi unmöglich eine bessere Rüstung zu finden bis zur Katzenschulenrüstung, da die anderen viel zu hässlich waren.
- Im Laufe des Spiels bekommt/findet man einige Waffen, die den Anschein haben etwas besonderes zu sein. Man merkt je doch ziemlich schnell, dass was jede Waffe einen speziellen Namen hat und trotzdem kompletter Durchschnitt ist. Gerade die besonderen Waffen, die man teilweise als Belohnung bekommt, sind immer viel schlechter als die, die man aktuell trägt. In jeder zweiten Schatztruhe findet man sogenannte "Relikte" die mir (am Anfang) nach etwas besonderen vorkamen. Doch die Witcher 3 Welt ist voll davon.
- Die Haupquest gibt einem immer wieder das Gefühl auf einer extrem dringenden Schnitzeljagd zu sein. Dieses verliert man aber sehr schnell in den dazwischen entstehenden Nebenquests. Normalerweise verliere ich mich gerne in Nebenquests, gerade in Gothic sind diese sehr gelungen in die Hauptquest und Spielwelt integriert, doch das vermittelte Gefühl der Dringlichkeit passt einfach nicht dazu. In Heavy Rain zB. sucht man auch sein Kind, hier ist die Dringlichkeit es Finden sehr passend.
- Die der Immersion stark entgegenwirkenden HUD und Minimap sind einfach zu viel. Man muss in diesem Spiel gar nicht nachdenken, alles wird einem vorgekaut.
- Die verschiedenen ?-Orte fühlen sich nach ein paar einfach nur redundant und überflüssig. Beim ersten Schatz freut man sich noch über das tolel Relikt, dass man gefunden hat, ziemlich schnell verliert man jedoch den Entdeckerdrang.
Das ist natürlich "meckern" auf ziemlich hohen Nivau, hat mich jedoch dazu gebracht wieder Gothic 2 anzufangen und den Unterschied zu spüren.
Geht es euch ähnlich? Oder übertreibe ich nur?
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08.06.2017 23:07
#5
Ich hab zuvor Teil 1 und 2 gespielt und war von der Story überzeugt, weshalb ich erstmals in meinem Leben ein Spiel vorbestellt habe, um ab Release zocken zu können
Nach rund 280h Spielzeit (wobei nach etwa 40/50h ein Neuanfang stattfand) kann ich mich nicht beklagen. Die Story war faszinierend und die Cutscenes auch, aber auch das Spiel war die meiste Zeit durchaus unterhaltsam.
Klar, nervig wurde es zwischendurch auch mal, wenn man sich quasi hinter jeder Ecke mit 5 Wölfen oder Banditen auseinandersetzen musste. Irgendwann werden sich auch NQs ähnlich, bzw. sehen die NPCs gleich aus und eine Gegend wird nach 10 Durchläufen für 10 NQs auch nicht besser.
Rüstungen waren noch nie groß mein Ding. Ich leg auf das Aussehen derer halt nicht soviel Wert, wie manch andere, weshalb ich - wenn ich auch alle "Schuluniformen" zusammengesucht habe - letztlich nur die Katzenrüssi getragen habe.
Insgesamt war ich nach der Schlusssequenz aber doch froh, es "hinter mich gebracht zu haben", auch wenn ich die Witcher Reihe für das bisher bestes RPG halte.
Aber um die Frage zu beantworten:
Selten habe ich 50 € für ein PC Game so gut angelegt, auch wenn ich mich wohl nicht für einen zweiten kompletten Durchlauf aufraffen werde. Daher:
Definitiv keine Enttäuschung
Dank & Gruß, JK
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(Entschuldigt bitte, aber ich kann mit Freundschaftslisten nicht viel anfangen. Daher sind Freundschaftsanfragen an mich zwecklos! Sorry)
"2 Dinge sind unendlich: Das Universum und die Dummheit des Menschen.
Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher!" (A. Einstein)
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09.06.2017 01:38
#9
Zitat von Judge Man
Der Titel war natürlich mit Absicht etwas polarisierend formuliert
Ich musste vorhin schnell und konnte deswegen meine Gedanken nicht so ausformulieren. Ich habe eben mich mit einem Kumpel über das gleiche Thema unterhalten und ich glaube, dass es eher generell ein Problem der "neuen" Spiele ist.
Bei Gothic kann ich mich nach Jahren noch an einzelne für die Hauptstory eher unbedeutende NPCs erinnern und ein viele kleine Nebenquests.
Bei The Witcher könnte ich jetzt im Nachhinein mich kaum einen NPCs / Nebenquest erinnern. Die meisten Auftragsgeber waren gesichtslose Storyfüller, die im Nachhinein zu einer grauen Masse verschwimmen.
Mir fehlt irgendwie in vielen modernen RGP die Seele, die besondere Verbindung die man zur Spielwelt und deren Bewohnern zB im Fall von Gothic aufbaut. Auch stört mich das Masse statt Klasse Prinzip - Eine riesen Welt der überall repitive Quest wahllos verteilt werden, deren Belohnung meistens auch noch zufallsgereniert sind.
Das kann ich widerrum nicht unterschreiben. Die NQ sind wie die Mainstoryline gut inszeniert. Ich kann mich an viele NQs erinnern (hab aber bis Level 8 nicht sooo viele gesehen), etwa dieser Troll, der sich als Gottheit ausgibt oder die Questline mit dem Baron.
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
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09.06.2017 10:01
#17
Zu Anfang war ich auch ein wenig enttäuscht, da das Gameplay aus meiner Sicht nur durchschnittlich (aber nicht unterdurchschnittlich war). Das Kampfsystem war ein wenig hakelig, die Steuerung unpräzise und das Userinterface zu sehr auf "lauf dem Pfeil hinterher" ausgelegt. Aber mit ein paar Mods für das Userinterface (Minimap wird nur mit aktivierten Hexersinnen angezeigt) und einer Kameramod, um mich etwas näher ans Geschehen heranzuholen (so fühlt es sich eher an, als würde ich Geralt hinterherlaufen, anstatt schräg über ihm mitzufliegen. Optisch kein großer Unterschied, aber in Sachen Immersion für mich ein riesen Schritt nach vorne), macht das ganze dann wieder deutlich mehr Spaß. Dazu hab ich noch die Fragezeichen ausgeschaltet, da die wirklich nicht weiter von Bedeutung sind in Sachen Story usw. So ist es nett, wenn ich mal so einen Ort finde (ich erkunde auch gern die Landschaft ein wenig genauer und benutze generell keine Schnellreise), aber ich hab nicht ständig das Gefühl, dass mir das GPS sagt, was ich zu tun habe.
Wenn ich dann doch mal nicht weiß, wo ich hin muss, dann schaue ich auf die normale Karte. Ich versuche das aber so selten wie möglich zu machen, sondern orientiere mich eher anhand der Dialoge (wenn mir z. B. jemand sagt, ich soll zur Passiflora gehen, dann weiß ich, wo ich hin muss) und Landmarken. Macht mir viel mehr Spaß, als stumpf einem Pfeil hinterher zu laufen oder gar zu teleportieren. So beschäftigt man sich auch viel aktiver und bewusster mit der Spielwelt, achtet viel mehr auf die Details. Auf die Weise hat sich meine Spielzeit zwar wahrscheinlich verdoppelt, aber das ist mir egal. So macht mir The Witcher 3 Spaß.
Und in Sachen Story, Questdesign und Charaktere gehört The Witcher 3 ohnehin inzwischen zu meinen Lieblingsspielen. Vielleicht muss man die Bücher kennen, um das wirklich schätzen zu lernen. Das hilft zumindest, diverse Charaktere, politische Zusammenhänge usw. besser einzuschätzen oder Anspielungen auf vergangene Ereignisse zu verstehen. Vor allem in The Witcher 2 hatte ich damit große Probleme, weswegen das Spiel wohl aus meiner Sicht der schwächste Teil der Reihe war.
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09.06.2017 11:03
#19
Zitat von EfBieEi
Judge Man bist du da nicht mit unfairen Erwartungen dran?
Ja das auf jedenfall, so wie das Spiel gehyped wurde waren dann auch meine Erwartungen.
Zitat von Thurgan
Zu Anfang war ich auch ein wenig enttäuscht, da das Gameplay aus meiner Sicht nur durchschnittlich (aber nicht unterdurchschnittlich war). Das Kampfsystem war ein wenig hakelig, die Steuerung unpräzise und das Userinterface zu sehr auf "lauf dem Pfeil hinterher" ausgelegt. Aber mit ein paar Mods für das Userinterface (Minimap wird nur mit aktivierten Hexersinnen angezeigt) und einer Kameramod, um mich etwas näher ans Geschehen heranzuholen (so fühlt es sich eher an, als würde ich Geralt hinterherlaufen, anstatt schräg über ihm mitzufliegen. Optisch kein großer Unterschied, aber in Sachen Immersion für mich ein riesen Schritt nach vorne), macht das ganze dann wieder deutlich mehr Spaß. Dazu hab ich noch die Fragezeichen ausgeschaltet, da die wirklich nicht weiter von Bedeutung sind in Sachen Story usw. So ist es nett, wenn ich mal so einen Ort finde (ich erkunde auch gern die Landschaft ein wenig genauer und benutze generell keine Schnellreise), aber ich hab nicht ständig das Gefühl, dass mir das GPS sagt, was ich zu tun habe.
Wenn ich dann doch mal nicht weiß, wo ich hin muss, dann schaue ich auf die normale Karte. Ich versuche das aber so selten wie möglich zu machen, sondern orientiere mich eher anhand der Dialoge (wenn mir z. B. jemand sagt, ich soll zur Passiflora gehen, dann weiß ich, wo ich hin muss) und Landmarken. Macht mir viel mehr Spaß, als stumpf einem Pfeil hinterher zu laufen oder gar zu teleportieren. So beschäftigt man sich auch viel aktiver und bewusster mit der Spielwelt, achtet viel mehr auf die Details. Auf die Weise hat sich meine Spielzeit zwar wahrscheinlich verdoppelt, aber das ist mir egal. So macht mir The Witcher 3 Spaß.
Und in Sachen Story, Questdesign und Charaktere gehört The Witcher 3 ohnehin inzwischen zu meinen Lieblingsspielen. Vielleicht muss man die Bücher kennen, um das wirklich schätzen zu lernen. Das hilft zumindest, diverse Charaktere, politische Zusammenhänge usw. besser einzuschätzen oder Anspielungen auf vergangene Ereignisse zu verstehen. Vor allem in The Witcher 2 hatte ich damit große Probleme, weswegen das Spiel wohl aus meiner Sicht der schwächste Teil der Reihe war.
Die Bücher habe ich nicht gelesen und auch nur Teil 1 gespielt.
Mit deiner Variante hätte mit TW3 warhscheinlich auch mehr Spaß gemacht! Wenn ich das nochmal spiele probiere ich es damit mal aus.
Edit: Nochmal zur Klarstellung, das Spiel hat mir schon viel Spaß gemacht, nur danach hatte ich irgendwie ein "underwhelming" Gefühl.
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