Zitat von
Harvald
Das mit den Versagern Verlierern und Ausgegrenzten ist eine wirklich billige Entschuldigung für das vorsätzliche Handeln von Menschen.
Wenn du das Problem lösen willst, dann musst du an die Ursachen ran. Wenn es dafür Ursachen gibt, und die gibt es sicherlich, dass die Menschen so werden, wie sie sind, dann sind es erst mal Opfer. Also sollte es hilfreich sein, dafür zu sorgen, dass sie kein Opfer mehr werden, jedenfalls nicht in der Form. Opfer von radikaler Hirnwäsche, von Traumatisierung, von einem unmenschlichen Menschenbild, eines ungebildeten Umfeldes usw.
Was geschieht durch diese Qualifizierung denn eigentlich und warum wird sie vorgenommen. Das wiederum ist leicht zu durchschauen. Sie werden von Tätern zu Opfern umqualifiziert. Eine wirklich "schöne" Erklärung. Machen wir aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter, wie Jakob Augstein es damals nach der Silvesternacht von Köln auch schon gemacht hat. Ein biilliger Trick der sogenannten Linken, um von der eigenen Verantwortung abzulenken.
Nein, denn die Linken haben nicht das entsprechende Mandat, um etwas ändern zu dürfen. Also tragen sie auch keine maßgebliche Verantwortung.
Die Gesellschaft ist schuld. Aber wer ist die Gesellschaft? Das sind wir alle, also auch die Opfer. Diese Umqualifizierung ist politisch gewünscht, weil sich die Verursacher und ihre Helfershelfer damit in die Opferrolle katapultieren, aber ist sie wirklich tragfähig?
Es gibt solche Ideologien, und ich sehe sie manchmal bei Politikern hervorblitzen, vor allem aus dem evangelikal angehauchten Spektrum. Mich stört das natürlich auch gewaltig.
In meinen Augen nicht, denn es gab und gibt auch andere gesellschaftliche Gruppen, die zu Versagern, Verlierern und Ausgegrenzten gehörten oder gehören, aber keine hat sich jemals derartiger Mittel bedient.
Deine Feststellung stimmt zwar nicht absolut, aber immerhin ungefähr im Großen und Ganzen. Vielleicht meintest du das.
Daraus ergibt sich die logische Folgerung, dass dies eben nicht der Grund sein kann, sondern der Grund in etwas anderem zu suchen ist.
Das eine schließt das andere doch nicht aus. Es gibt viele Einflüsse, die sich nicht mal eben isoliert betrachten lassen.
Ob die Religion die korrekte Antwort ist, weiß ich nicht sicher, aber es ist offensichtlich ein Teil der Antwort, denn abgesehen von mexikanischen Drogenkartellen sehe, ich aktuell keine Gruppe von gesellschaftlich Benachteiligten, die sich vergleichbarer Mittel bedient.
In der Religion sehe auch ich einen entscheidenden Faktor. Nie habe ich andere Leute kennengelernt, bei denen die Religion dermaßen wie bei Muslimen in den Alltag einwirkt. Mit einem Leben nach dem perfekten Buch ist Kausalität zu lediglich einem anderen Glauben degradiert, wodurch Konflikte vorprogrammiert sind. So habe ich bei Muslimen oft erlebt, dass sie Bildung und gebildete Menschen hoch anerkennen (konform mit dem Koran), aber kaum verstehen, was Bildung bedeutet. Der Bildungsbegriff ist also ein anderer, mehr daran orientiert, dass man viel unbelegtes Wissen angehäuft hat. Das ähnelt ein wenig dem Bildungsbegriff von denjenigen, welche in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts in einem deutschen Dorf aufgewachsen sind. Intellektuelle Eigenständigkeit gilt bei denen als "Ungezogenheit". Gleichzeitig wundern sie sich darüber, wie sie und ihre Eltern damals verknechtet wurden. Aufstieg durch Bildung war für viele erst weit nach dem Krieg möglich. Aber da waren sie schon zu alt, um noch Chancen wahrnehmen zu können. Das konnten, mit viel Glück, erst ihre Kinder. Aber sie alle haben auch Glück gehabt, dass die christlichen Dogmen, welche die Kirchen erfunden haben, im NT selbst nicht hinreichend fundiert sind, sodass Lockerungen leicht möglich waren. Jesus selbst hat ganz anders gelebt (dem NT nach, und das ist ausschlaggebend, denn mehr haben die Leute nicht), weshalb er ein besseres Vorbild als Mohammed abgibt. Es ist ein Unterschied, ob ein Opportunist, der lebenslang seinen Vorteil sucht, von Frieden schwadroniert und anderen strenge und als unveränderlich geltende Regeln überhilft, oder ob jemand immer wieder ein augenöffnendes Beispiel gibt und sich auch noch mit Kreuzigung bedanken lässt und uns auch noch sagt, dass wir nicht so weit gehen müssen, da er sich bereits geopfert hat. Zwischen Mohammed und Jesus liegen wohl Welten, was die Stringenz der Lehre angeht. Mohammed mag es vielleicht sogar gut vorgehabt haben, aber so funktioniert das nicht. Es funktioniert genauso wenig, wie eine Politikerin, die uns sagt, was wir zu essen haben und was nicht. Wegen solcher Dummheiten hauen sich bei Twitter die Leute virtuell die Köppe ein.
Ansonsten wären da noch die Muslimbrüder (und die von ihnen Inspirierten, welche durchaus Konkurrenten sein können), welche sich bis heute mit radikalen Mitteln gegen die Kolonialiserung (und andere Einmischungen, es sei denn, sie sind ihnen nützlich...) stellen und auch alles dämonisieren, was um viele Ecken herum schlussendlich daraus geworden ist. Dabei können die heute Lebenden nichts dafür. Sie können wohl wenig an den Folgen ändern. Die Macht dieser geistigen Brandstifter gefällt so manchen, selbst Regimes, die ideologisch woanders stehen, indem sie diesen nützlichen Idioten Geld nachwerfen. Denn in dem Wunsch, ganze Völker zu verknechten, sind sie sich einig. Der Koran ist überaus nützlich für Machtgelüste, weil er von einem Menschenbild ausgeht, welches sich sehr an der Unmündigkeit orientiert. Das alles passiert in einer Gegend, in der man ohne Integration in soziale Verbände (was Abhängigkeit bedeutet) ganz schnell vor die Hunde geht. Das Problem der Missachtung des Individuums hatten wir vor gar nicht so langer Zeit auch noch, was uns die schlimmsten Kriege beschert hat (die aus unserem Kulturkreis hervorgangen sind).
Es gibt keine Rechtfertigung,für solches Handeln, denn dann müssten wir es jedem zugestehen, der sich irgendwie abgehängt fühlt. Haben wir das nicht monatelang von den Rechtsradikalen und AfD-Anhängern gehört und gelesen. Sind ihre Anschläge nicht deshalb auch gerechtfertigt. Weil sie abgehängte Versager sind.
Von der "Rechtfertigung" (ist wohl eher Epathie) ist es nur noch ein kleiner Schritt zu falschen Konsequenzen. Dieses geschieht immer wieder, indem bei Symptomen anstatt bei den Ursachen angesetzt wird ("Seid lieb (falsch-tolerant) zu ihnen", "holt sie nach Deutschland", "gebt ihnen Geld" usw.). Das ist natürlich Co-Abhängigkeit. Echte Hilfe sieht anders aus. Damit hast du völlig Recht.
Nein es sind keine armen Gequälten, die einen wie die anderen, sondern es sind selbstsüchtige Ar......
Das ist aber kein Grund, sie auch noch in der letzten Konsequenz, wie man sie in ruhiger Stunde fasst, zu verachten und die Ursachen nicht angehen zu wollen (so meintest du das vielleicht nicht, aber von der dir unangenehmen linken Seite aus wird es so gedeutet, weil wirklich nicht erkennbar ist, wie du dich um die "Ar......" kümmern würdest). Jedenfalls ist man doch ziemlich schlimm dran, wenn man als so ein "Ar......", wie du sagtest, leben muss. Der Kardinalfehler besteht einfach darin, ganz falsche Maßnahmen aus der Erkenntnis abzuleiten (falsche Maßnahmen, gegen die du dich verwehrst). Und hier wären wir erstmals wieder bei Konsensfähigkeit, denn die richtigen Maßnahmen wollen fast alle, außer einige echte Schlechtmenschen, welche aber eine winzige Minderheit sind.