Seite 20 von 20 « Erste ... 9131617181920
Ergebnis 381 bis 399 von 399
  1. #381
    Ritter Avatar von Tjordas
    Registriert seit
    May 2012
    Beiträge
    1.126
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Maj Lee Salem


    Schmerz und Dunkelheit. Es war nicht so, dass Maj diese beiden Umstände nicht schon seit einer Ewigkeiten begleiteten wie ein bedrohlicher, klebriger Schatten ihrer selbst, doch wurde ihr die Aussichtslosigkeit beider Dinge nun schlagartig bewusst. Eingepfercht in einen Zwinger, geschnitten und den Geruch stinkenden Gummis in der Nase blieb ihr kaum mehr, als der Versuch Ordnung in das Chaos ihrer Gedanken zu bringen. Eine Seite, die sie längst als verdrängt und eingegangen bewertet hatte, fragte nach dem Leben nach dem Tod, eine andere Seite schallt sie dafür. „Komm schon, du bist schon aus schlimmeren Situationen herausgekommen“, sagte sie sich und wusste, dass es eine Lüge war. Ihr Training hatte sie auf vieles vorbereitet, auch an Szenen wie diese. „Dann müsst ihr durchhalten, bis der Tod eintritt. Sehr ihr eine Möglichkeit das zu beschleunigen, nutzt sie“, hatte es damals geheißen. Beschleunigende Möglichkeiten waren, sich die Zunge abzubeißen und den Schwall von Blut und zappelndem Fleisch gezielt in die Luftröhre zu saugen. Maj erschauerte, als sie ihre Zunge, die ihr plötzlich kalt und fremd vorkam, zwischen die Zähne zwängte. Vorsichtig erhöhte sie den Druck und schreckte sofort zurück. „Ich kann es nicht, ich kann es nicht!“, keuchte sie. Ihre Handgelenkte brannten, ihr eigenes warmes Blut verkrustete auf ihren Wangen. Ihr Instinkt verriet ihr die Schmalheit der Zelle, in der sie sich befand. Sie war allein und das war vermutlich im Moment am besten so. Die Zelltür, durch die man sie gestoßen und hinter ihr verriegelt hatte, war einfach und nicht hermetisch abgeriegelt. Maj stellte fest, dass ihr Gehör das fehlende Sehen auszugleichen versuchte, sodass sie jeden Ton verschärft wahrnahm. Irgendwo knarzten Eisen. „Jetzt reiß dich mal zusammen! Du hast die Gefechte überlebt, die Kämpfe gegen den Spectre und seinen Schoßhund und die Gefangennahme an sich. Du wirst hier und heute nicht sterben“, befahl sie sich selbst. Ihr Auftrag war noch nicht beendet. Nicht solange sie noch lebte.

    Maj atmete durch. Ihre Ausbildung umfasste viele Stunden von Lektionen in Yoga und autogenem Training. Sehr nützlich für Attentate mit dem Scharfschützengewehr und Situationen wie diese. Es erlaubte ihr, den physischen Schmerz beinahe vollständig zu ignorieren oder zumindest so weit zu verdrängen, dass eine losgelöste und distanzierte Analyse der Situation möglich war. „Eigener Status: leicht verletzt. An den Händen stark gefesselt, Taubheitsgefühl linke Hand. Bewegung nur eingeschränkt möglich. Sicht: gleich null. Prognose: Erfolgreiche Flucht nur schwer möglich.“ Maj ließ sich leicht zur Seite sinken, befühlte hartes Metall ohne jegliche Kanten, die die Kabelbinder beschädigen könnten. Von draußen konnte sie Schritte vernehmen, die ihre Zelle passierten und wieder leiser wurden. So gut es ging kroch sie rückwärts und stieß schnell an das Ende der Zelle. Weder der Boden noch die Wände wiesen irgendwelche Unregelmäßigkeiten auf. Diese Schächte dienten entweder nur der kurzzeitigen Aufbewahrung von Gefangenen oder sollten zu ihrem Tod führen. Angesichts der Aussicht auf die Folter, die der bleiche Turianer ihnen durch die Blume in Aussicht gestellt hatte, schlossen sich aber beide Dinge nicht aus. „Hilfsmittel: keine. Möglichkeit, die Wache zu manipulieren: schwindend gering. Prognose: zunehmend negativ.“ Ihr Plan, sich aus der Nummer herauszukaufen, war dank Connor phänomenal gescheitert und sie glaubte kaum, dass die Turianer sich zu einem späteren Zeitpunkt auf einen derartigen Handeln einlassen würden; zumal sie nichts hatte, um ihre Position zu bestärken. Die alte Kampfrüstung der Asari hatte man ihr abgenommen, ebenso wie sämtliche Waffen, die vielleicht als Pfand hätten dienen können. Mit dem entwendeten Datenpad könnten die Turianer zwar kaum mehr machen, als es als Fliese zu benutzen, dennoch hätte es vielleicht als Basis für die Verhandlungen dienen können. Immerhin ließ sich von dort das von Cerberus für ihre Operation eingerichtete Konto öffnen. Maj verwarf gerade ihren Plan erneuter Verhandlungen, als plötzlich auftauchende Geräusche sie in die Realität zurückrissen. Zuerst heftiges Getrampel und Geschepper, dann die Entladung eines ganzen Magazins auf fulminante Art und Weise. Und dann herrschte Ruhe. Ruhe, die sich bis zur Unendlichkeit ausgedehnt hätte, hätte nicht jemand ihre Zellentür geöffnet. Sie erahnte die Schemen mehr, als dass sie den Schatten durch das winzig erscheinende Luftloch sehen konnte. Einen Moment geschah nichts, dann klickte es metallisch. Das Klicken eines frisch eingelegten Thermomagazins. „So sterbe ich also“, schoss es ihr durch den Kopf und für eine schreckliche Sekunde lang, hing ihr Geist irgendwo zwischen Entität und Auflösung. Dann riss ihr jemand den Beutel vom Kopf und das merkwürdig bekannte Gesicht von Corvan Neheru, ihrem Ziel, tauchte vor ihr auf. „Warum bin ich nicht tot?“ Die Frage lag ihr auf den Lippen, wollte aber aus Furcht oder Willenskraft nicht ausgesprochen werden. Der Salarianer handelte widersinnig, begann sie zu befreien. Maj war zu perplex, als dass sie ihn daran hindern würde und überlegte, wie sie ihn am schnellsten töten könnte. Der Spectre war nicht weniger angeschlagen als sie selbst und ohne sichtliche Verstärkung durch seinen blonden Schoßhund. Und er nahm ihr die Entscheidung ab.
    Kaum hatte Corvan alle Schnüre durchtrennt, reichte er ihr die SMG. Sie war kürzlich abgefeuert worden und der Salarianer zweifellos derjenige, der geschossen hatte. Vermutlich würde es hier bald von Gangmitgliedern wimmeln. Maj rieb sich die zerschundenen Handgelenke, griff dann mit zweifelndem Blick nach der Waffe. War der Salarianer noch bei Trost? Diente diese Aktion einer Ablenkung? Maj prüfte die Kammer, stellte fest, dass die Waffe geladen und kampfbereit war und Corvan somit offenbar Todessehnsüchte verspürte. „Schieß auf mich statt auf die, und wir sind beide geliefert“, krächzte der Salarianer. „Was zum Henker?“, murmelte Maj. „Wir müssen Connor finden. Und eine Waffe für ihn. Und dann nichts wie raus hier“, fuhr Corvan fort. Maj war sich nun sicher, dass er endgültig den Verstand verloren hatte und nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden konnte. Sie hatte schon von solchen Reaktionen auf Traumata gehört, hätte sie einem Spectre aber nie zugetraut. „Intergalaktische Elite am Arsch“, zischte sie und entsicherte. Dann aber hielt sie inne. Corvan eilte aus der beengten, sargähnlichen Zelle heraus. Maj zögerte eine halbe Sekunde lang, dann folgte sie. Die leblosen Flure rechts und links von ihr zeigten nichts außer hartem Metall. Ein paar Türen rechts von ihr türmten sich zwei Leichen, deren Blut durch die engmaschigen Gitter sickerte, die den Boden abdeckten. Es stank hier. Der Geruch des Plastiks hatte es geschafft, den Modergeruch zu übertünchen, nun aber schlug er mit voller Härte zu. Corvan klapperte gerade die Zellen ab, als Maj sich zurück in ihre Nische beugte und übergab. Ihr Magen rebellierte gegen die Gesamtsituation. Sie wischte sich mit dem Ärmel über den Mund.

    Eine Zellentür zischte auf und mit wahnsinnigem Gejohle stürzte ein Ding auf Corvan zu, rang ihn fast zu Boden und ließ ihn rücklings straucheln. Das Wesen war merkwürdig abartig anzusehen, mit langen fusseligen Haaren und ledrig anmutender Haut. Es hatte lange, dürre Klauen, die in weißen Spitzen endeten und nun drängten diese auf die riesigen mandelförmigen Augen des Spectres ein. Nur mit Mühe hielt es die gierigen, spinnenartigen Finger davon ab, ihm das Augenlicht zu nehmen. Es knallte kurz und ein Schwall Blut spritze auf den Boden des Gefängnisganges. Das Wesen sackte in sich zusammen, den Hinterkopf auf widerlich ausgehöhlte Weise zerfetzt. Maj sah zu Corvan und dieser schaute zurück. Sie nickte und schwieg.

    Corvan öffnete eine weitere Tür und stieß ein erleichtertes Seufzten aus. Maj stieg indes über das Wesen und stellte mit einem kalten Schauer fest, dass es einmal ein Mensch gewesen war. Er war blind, verlaust und mit wenigen, Zahnstümpfen im blutverschmierten Mund. Vermutlich war der Tod ein Geschenk gewesen, doch erschütterte der Anblick Maj mehr, als sie sich einzugestehen vermochte. Corvan befreite währenddessen den Amerikaner, zog auch ihm den Sack vom Kopf und redete auf ihn ein. Majs Blick begegnete dem von Stephen und in seinen Augen lag ebenso viel Verwirrung wie zuvor in ihren. Maj hob fragend eine Augenbraue und dann demonstrativ die SMG. „Versuch keinen Mist, Kumpel“, schien sie damit zu sagen.



    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    Es war nicht gerade einer seiner Glanzleistungen, die die drei in diese fast schon aussichtslose Situation führte. Doch dieser aufgeblasene Gockel, der vor ihnen rum stolzierte und sich damit rühmte drei angeschlagene Kämpfer gefangen genommen zu haben, ging dem Blondschopf gehörig auf den Sack und hätte er die Wahl gehabt, dann hätte er diesem Wichser nur zu gerne sein blödes Grinsen aus seinem Gesicht poliert. Selbst wenn er dafür eine Kugel eingefangen, wäre dies immer noch besser gewesen, als diese scheiße hier und die darauf folgende Folterung.

    Die dunkle, kleine Zelle, in die man ihn rein geworfen hatte und kaum mehr war, als ein vorübergehender Aufbewahrungsort oder im besten Fall Todeszelle, stank fürchterlich nach Verwesung, Kotze, Pisse und noch ein paar undefinierbaren Gerüchen. Trotz Plastiktüte, die man ihm über den Kopf gezogen hatte und gnädigerweise ein kleines Loch zum Atmen gelassen hatte, roch er das und es drehte ihm fast den Magen um.
    Die Kabelbinder, die man ihm zu straff um Hangelenke und Ellenbogen gezogen hatte, schnürten ihm fast schon das Blut ab und die Armen begannen langsam taub zu werden. Er versuchte sie Kabelbinder auf zu reißen, in dem er immer wieder seine Muskeln anspannte und daran herum zerrte. Doch dies führte nur dazu, dass sich die Fesseln in sein Fleisch schnitten und die nahende Taubheit schneller fort schritt, zumal ihn auch immer mehr die Kräfte verließen.
    Er versuchte sich zu entspannen, sammelte Kräfte für die bevorstehende Folterung.
    Von draußen war kein Mucks zu hören und er rechnete schon mit dem schlimmsten, als mehrere Schüsse fielen. Dann war es wieder still. Kurz darauf waren leise, flinke Schritte zu hören, gefolgt vom metallene Klicken und Quietschen einer Zellentür. Anschließend war es erneut für eine gefühlte Ewigkeit todenstill! Dann wieder eine Zellentür, ein weiterer Schuss und Schritte die in seine Richtung kamen.

    Kurz darauf öffnete sich seine Zellentür und er sah etwas Licht durch das Atemloch. Doch anstatt das man ihn auf die Beine zerrte und fort schleifte, zog man ihm die Plastiktüte vom Kopf und er musste mit Verwunderung feststellen, dass es die Silhouette eines Salarianers war. Seine Augen brauchten einen Moment, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatten und er freudig feststellte, dass es Corvan war, der gleich seine Fesseln löste. Er rieb sich die Handgelenke und Arme, bis die Taubheit verging. Einen Augenblick später sah er auch Maj, die ihn mit einem Blick bedachte, der wohl bedeutete Versuch keinen Mist, Kumpel..!! Er warf ihr nur einen skeptischen Blick zu.
    "Was will die hier?" fragte Stephen leise an Corvan gewandt, während er sich mit seiner Hilfe auf die Füße kämpfte.
    Doch zum antworten war keine Zeit....
    "Hey!" hörten sie eine Wache rufen. Stephen überlegte nicht lange, nahm Maj ihre SMG ab und feuerte mit zwei gezielten Schüssen auf den Kopf des Wachmanns und seines Kollegen, die augenblicklich zu Boden gingen. Wortlos gab der Blondschopf Maj die SMG zurück und holte sich von dem einen Wachmann das Sturmgewehr + Munition. Vom anderen nahm er eine MP und eine Pistole und hielt sie Corvan und Maj hin.....


    Tatsächlich gab es nicht eine Sekunde, in der Corvan die Zeit gehabt hätte, irgendetwas zu erklären. Immerhin hatte Maj inzwischen ihre zeitweilige Loyalität bewiesen, als sie den offenbar über Jahre geschundenen Gefangenen von seiner Kehle geschossen hatte. Für Connor, der dies nicht gesehen hatte, war sie natürlich nach wie vor der Feind, doch schon der kurze Moment der Unachtsamkeit, als er zur Erklärung ansetzte, wurde direkt gestraft, als sich eine Wache um die Ecke näherte, wenn auch glücklicherweise ebenso überrascht, sodass Stephen leichtes Spiel mit ihm hatte. Der Spectre war sich sicher, dass es mit diesem Glück nun wohl vorbei war. Doch immerhin war nun jeder mit ausreichend Bewaffnung und Munition ausgestattet, um eine ernsthafte Chance zu haben.
    "Sieht aus, als wären wir wieder im Spiel", resümierte er trocken, als er die Pistole durchlud, die ihm Stephen aushändigte. Ein Problem stand ihnen trotzdem noch bevor: Wie sollten sie sich einen Weg hinauskämpfen, wenn sie nicht einmal wussten, wo der Ausgang lag? Das Innere der Flure war zunächst wenig hilfreich für die Orientierung. Eine eher fahle Beleuchtung und die immer gleichen Stahlwände und Gitterböden durchzogen das scheinbar endlose Labyrinth aus engen Korridoren und Türen. In jedem Fall wäre es kein kluger Einfall, direkt den Ausgang anzupeilen, da es vermutlich nur einen gab und dieser im Alarmzustand mit Sicherheit stark verteidigt werden würde. Zu stark für einen Trupp aus drei Personen. Ein unentdecktes Entkommen war allerdings nicht so einfach, wie man es oft in Filmen sah, mit Geheimagenten, die durch geräumige, saubere und unbehinderte Luftschächte krochen. Doch der Gedanke an einen Luftschacht war dennoch nicht so abwegig: Unter dem Gitterboden, auf dem sie standen, verliefen allerlei Kabel und eben auch zwei Belüftungsrohre. Corvan ging an einer T-Kreuzung in die Hocke und gab seinen beiden Begleitern durch Gesten zu verstehen, dass sie ihm derweil zu beiden Seiten Deckung geben sollten. Er griff mit den Fingern in die Gittermaschen und hob eines der Gitterelemente aus der Verankerung. Auf beiden Rohren war jeweils eine kleine Wartungsklappe angebracht, neben denen praktischerweise die Rohre in turianischer Schrift mit "Abluft" und "Zuluft" beschriftet waren. Es blieb nur, die Hand in die Klappe des Abluftrohrs hineinzuhalten und zu fühlen, in welche Richtung der Luftstrom ging, und schon wusste er, wo ein Weg nach draußen führte.
    "Dort entlang", folgerte Corvan nach kurzem Tasten und schnellte wieder zurück in den Stand. Ohne die Klappe wieder zu schließen, nahm er die Abzweigung nach rechts und folgte einem weiteren, endlosen Flur. Plötzlich schaltete die ohnehin fahle Beleuchtung auf roten Alarm um und eine nervtötender Alarmton gesellte sich hinzu. Spätestens jetzt wusste die gesamte Anlage bescheid. Der Salarianer reagierte, indem er etwas langsamer voranschritt und seine Waffe im Anschlag hielt, zudem jede Türnische nutzte, um kurz Deckung zu nehmen und vorauszuzielen. So von Deckung zu Deckung huschend, waren sie schnell am Ende des Flurs an einer weiteren T-Kreuzung angelangt, als sich unzählbar viele Stiefel mit lautem Blechgetrappel ihrer Position näherten.
    "Feind von rechts, mindestens fünf. Weiß aber nicht, wohin wir müssen. Halten Sie die etwas hin, ich muss den Luftstrom prüfen", forderte er seine beiden ungleichen Kameraden auf, während er bereits unter Nervosität zitternd das nächste Gitterelement unmittelbar vor der Kreuzung aus dem Boden hob.
    Tjordas ist offline

  2. #382
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.042
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    "Um ehrlich zu sein?" Beyo sah sich instinktiv über die Schulter um sich zu vergewissern dass niemand es hörte der es in den falschen Hals bekommen würde. "Mir sagt diese Art von Kunst nicht zu. Ich bin aber wohl kein sehr vorbildlicher Turianer, da ich mit diesem ganzen Militarismus überhaupt nichts anfangen kann. Ich habe nicht einmal meine Grundausbildung absolviert. Damit will ich nicht sagen dass ich meinem eigenen Volk negativ gegenüber stehe. Ich sehe uns bloß nicht als besser an als irgendwer anders, auch nicht als die Kroganer. Diese künstlichen Abgrenzungen sind das was uns ein Leben in absolutem Frieden verhindert. Und es ist höchste Zeit diese Barrieren einzureißen." Dass er aus Erfahrung sprach und früher selbst gegenüber Menschen feindlich eingestellt war erwähnte er hierbei extra nicht. "Aber dennoch: All diese Stücke sind ein Teil unserer Kultur. Sie symbolisieren wichtige Aspekte unseres Volkes. Auch die negativen." Dass er auf dieser Wohltätigkeitsfeier mit jemandem derlei tiefgründige Gespräche führen würde hätte er so nicht erwartet.


    „Sie sind eine sehr interessante Person, Mister Vhan“, beschied Ethan und nickte anerkennend. Der Turianer hatte ihn überrascht, etwas, was er auf dieser Feier ganz und gar nicht erwartet hätte. Er hatte bereits gemäßigte Turianer kennengelernt, pazifistische hingegen noch nie. Er hätte von Beyo eigentlich eher das Gegenteil erwartet. Unterschwellig – und vermutlich gegen seinen Willen – strahlte der rote Turianer eine Aura grausamer Härte aus. Ethan tippte, dass seine Vergangenheit nicht gerade eine leichte gewesen war, gezeichnet von Schmerz, Verlust und immer an der Grenze zum Absprung. „Wie kommt es, dass Sie so eine Einstellung haben? Ich will keine Vorurteile dreschen, aber mir kam es immer so vor, als würden die Turianer auf die Ehre im Kampf mehr geben, als auf gesunden Menschen- oder Alienverstand.“
    Shepard Commander ist offline

  3. #383
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.484
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    „Sie sind eine sehr interessante Person, Mister Vhan“, beschied Ethan und nickte anerkennend. Der Turianer hatte ihn überrascht, etwas, was er auf dieser Feier ganz und gar nicht erwartet hätte. Er hatte bereits gemäßigte Turianer kennengelernt, pazifistische hingegen noch nie. Er hätte von Beyo eigentlich eher das Gegenteil erwartet. Unterschwellig – und vermutlich gegen seinen Willen – strahlte der rote Turianer eine Aura grausamer Härte aus. Ethan tippte, dass seine Vergangenheit nicht gerade eine leichte gewesen war, gezeichnet von Schmerz, Verlust und immer an der Grenze zum Absprung. „Wie kommt es, dass Sie so eine Einstellung haben? Ich will keine Vorurteile dreschen, aber mir kam es immer so vor, als würden die Turianer auf die Ehre im Kampf mehr geben, als auf gesunden Menschen- oder Alienverstand.“


    Er senkte seinen Blick etwas und vermied Augenkontakt. "Sagen wir.....ich habe mehrfach am eigenen Leibe erfahren wie gefährlich falsche Überzeugungen und Pflichtgefühl sein können. Sie können aus den besten Leuten die größten Monster machen. Und sie bemerken es noch nicht mal." Bewusst vage blieb er bei seiner Ausführung. So gut dieses Gespräch auch lief, aber er hatte nicht vor irgendetwas persönliches direkt weiterzugeben. Sie gingen ein wenig weiter an den Ausstellungsstücken vorbei, eine ganze Weile sagte Beyo nichts mehr. "Irgendwie schwirrt mir jetzt der Kopf von der ganzen Kunst hier. Wollen wir nicht wieder an die frische Luft gehen?" sagte er irgendwann schließlich um die Stille zu durchbrechen.
    Forenperser ist gerade online

  4. #384
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.066
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    "Schönen guten Abend und verzeihen sie die Störung.", hörte er eine weibliche Stimme hinter sich, "Sind sie der Agent des Brokers?"
    Der Salarianer blinzelte mindestens vier Mal, während ihm klar wurde, wer hinter ihm stand. Kacke! dachte er sich, fieberhaft überlegend was jetzt zu tun war, während er sich langsam umdrehte, dabei das Pad in seiner Jacke versteckend. Statt aber einer Asari begrüßten ihn nun zwei! Beide hatten eine lila Hautfarbe und sahen recht jung aus – im Gegensatz dazu besaß eine von ihnen eine seltsam grünliche Augenfarbe – Ist das Türkis? – und die andere eine hellgraue Augenfarbe, wobei die weißen filigranen Tätowierungen auf ihrem Kopf und Gesicht weitaus stärker hervorstachen.
    Die beiden starrten ihn erwartungsvoll an, obwohl Neth immer noch keine gute Antwort parat hatte – er brauchte Zeit und sprach die erstbeste Lüge aus, die ihm in den Sinn kam: „Ja.“, er blinzelte noch einmal, „Du bist Sahenia?“, er blickte zur Asari mit der türkisen Augenfarbe, hoffend das er richtig lag, bevor er sich die andere nochmal anschaute, „Solltest du nicht alleine kommen?“
    Zeitgleich spielte sich das in seinem Kopf ab: DENK, DENK, DENK! Wie komme ich hier wieder heraus!?!

    Skeptisch beobachtete Sahenia den dunkel Orangen farbenen Salarianer, vorallem sein häufiges blinzeln mit den dunklen purpurnen Augen wirkten auf sie etwas nervös. Oder war dies eine Eigenart von den Salarianern? Sie hatte bislang noch nicht viel Erfahrung mit dieser Rasse. Ihr reichte erstmal das "ja" als Antwort auf Ihre frage....

    "Ja, ich bin Sahenia und das ist meine beste Freundin Yelyna!"[ stellte sie sich und Yelyna freundlich vor.
    "Ich helfe Nia bei der Sache mit den Reapern. Oder ist das jetzt ein Problem für dich? Nebenbei bemerkt, darf man auch erfahren, wie du heißt?" mischte sich nun auch Yelyna schroffer als gewollt ein.
    Sahenia warf ihr einen entsetzten Blick zu, woraufhin sie ruhig wurde.
    "Wie ich erfahren habe, haben sie Informationen für mich über die R....." Sahenia brach ab. Sie wusste selbst, wie verrückt sich das ganze für Leute anhörte, die sich nicht damit beschäftigt hatten, ganz zu schweigen von denen, die es erlebt hatten und dennoch nicht glaubten. Sie kannte diese Frage nur zu gut -Was sind denn Reaper? und wenn sie ihnen das Beispiel mit dem Angriff auf die Citadel von vor 2 Jahren nannte, kam als Antwort -Ach, dass waren die Geth oder das war eine einmalige Bedrohung... Innerlich seufzte sie leise. "Sie haben Infos für mich?"

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  5. #385
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Skeptisch beobachtete Sahenia den dunkel Orangen farbenen Salarianer, vorallem sein häufiges blinzeln mit den dunklen purpurnen Augen wirkten auf sie etwas nervös. Oder war dies eine Eigenart von den Salarianern? Sie hatte bislang noch nicht viel Erfahrung mit dieser Rasse. Ihr reichte erstmal das "ja" als Antwort auf Ihre frage....

    "Ja, ich bin Sahenia und das ist meine beste Freundin Yelyna!"[ stellte sie sich und Yelyna freundlich vor.
    "Ich helfe Nia bei der Sache mit den Reapern. Oder ist das jetzt ein Problem für dich? Nebenbei bemerkt, darf man auch erfahren, wie du heißt?" mischte sich nun auch Yelyna schroffer als gewollt ein.
    Sahenia warf ihr einen entsetzten Blick zu, woraufhin sie ruhig wurde.
    "Wie ich erfahren habe, haben sie Informationen für mich über die R....." Sahenia brach ab. Sie wusste selbst, wie verrückt sich das ganze für Leute anhörte, die sich nicht damit beschäftigt hatten, ganz zu schweigen von denen, die es erlebt hatten und dennoch nicht glaubten. Sie kannte diese Frage nur zu gut -Was sind denn Reaper? und wenn sie ihnen das Beispiel mit dem Angriff auf die Citadel von vor 2 Jahren nannte, kam als Antwort -Ach, dass waren die Geth oder das war eine einmalige Bedrohung... Innerlich seufzte sie leise. "Sie haben Infos für mich?"
    "Ja, ich bin Sahenia und das ist meine beste Freundin Yelyna.", stellte sich die Asari mit den türkisenen Augenfarben vor und zeigte ihm sogar ein freundliches Lächeln.
    "Ich helfe Nia bei der Sache mit den Reapern. Oder ist das jetzt ein Problem für dich? Nebenbei bemerkt, darf man auch erfahren, wie du heißt?", mischte sich die andere Asari mit einer eindeutigen aggressiveren Tonlage ein und bedachte den Salarianer mit eine skeptischen Blick. Vermutet sie etwas? dachte Neth leicht panisch und zuckte einen Schritt zurück Sie wird mich doch nicht schlagen wollen, oder?
    "Wie ich erfahren habe, haben sie Informationen für mich über die R.....", begann Sahenia gleich wieder, brach aber mitten im Satz ab. Reaper? dachte sich der Salarianer Sie wollte doch Reaper sagen, oder? Ganz bestimmt! Warum stoppt sie abrupt ab? Sie hätte mir mehr über diese Reaper sagen sollen…
    "Sie haben Infos für mich?", beendete die Asari ihren Satz dann.
    Neth hob seine beiden Arme an und legte den Ellbogen des einen in die Hand des anderen, so dass die Finger der ersten Hand gegen seine Lippen tippen konnten. Ich brauche immer noch Zeit…er blickte die aggressivere Asari an, die ihn immer noch mit ihren hellgrauen Augen zu durchbohren versuchte Und ich will Abstand zu der hier, also benutze ich sie…
    „Das war nicht vorgesehen.“, schlussfolgerte Neth richtig, von der Reaktion Yelynas, dass Sahenia hier alleine auftauchen sollte, oder zumindest Oktopus davon ausgegangen ist, „Du hättest alleine kommen sollen. Ich muss mich mit dem Shadow Broker beraten, bevor ich euch die Informationen aushändigen kann…“
    Und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich abrupt um, aktivierte sein Omni-Tool und ging ein paar Schritte weg von den beiden, so dass sie ihn vermutlich nicht mehr hören würden. Ok, endlich gesegnete Zeit um nachzudenken…dachte sich Neth, während er irgendeinen Kauderwelsch in sein Omni-Tool tippte, um auszusehen, als würde er mit dem Shadow Broker Textnachrichten austauschen, Gut, was weiß ich: die beiden wollen mehr über die Reaper erfahren. ICH will mehr über die Reaper erfahren. Die Infos auf dem Pad könnten die abgefangenen Daten ergänzen, aber soweit ich den Grund für diesen Austausch hier verstehe, sollen die Asari diese Koordinaten bekommen. Die auf Thessia verweisen…wenn ich also mehr über die Reaper erfahren möchte, sind die beiden da mein bester Anhaltspunkt…und wenn ich auf Thessia die Koordinaten überprüfen möchte, wären zwei Alibi-Asari sicherlich mehr als hilfreich…
    Als er sich ein Vorgehen zurechtgelegt hatte, drehte Neth sich zu den beiden um, unterbrach ihr Gespräch untereinander und erklärte frei heraus: „Ihr habt die Bedingungen des Deals geändert, also ändert der Shadow Broker diese ebenfalls.“


    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    „Das Ende ist nah!“, schrie der verrückte Prophet seinen bekannten Satz.
    Dras blickte ihn an, wie er wieder mal auf einem kleinen Podest – oder was auch immer das war – stand, direkt an der Weggablung.
    „Bereut!“, schrie der Prophet weiter, „Nur wenn ihr bereut, werdet ihr verschont wenn die Teufel kommen und den Himmel verdunkeln!“
    „Auf der Citadel gibt es keinen richtigen Himmel!“, entgegnete ihm ein turianischer Teenager frech und mit amüsierter Stimme, während er mit seinen Freunden an ihm vorbeiging. Im Großen und Ganzen ignorierten die meisten Passanten den Propheten oder warfen ihm nur abschätzige Blicke zu.
    Man konnte Dras kaum sehen, denn er versteckte sich im Halbschatten. Im Grunde war der Prophet für ihn eh nur Ablenkung, denn das eigentliche Ziel seines Interesses lag hinter ihm: eine verschlossene Tür, ebenfalls teils in Schatten gehüllt. Der Batarianer befand sich an dem Punkt der Devil’s Tips der am weitesten entfernt von natürlichen Licht lag: genau in der Mitte des Tayseri-Arms. Nur künstliches Licht erhellte diesen Bereich, da aber einige der Lampen ausgefallen waren, erinnerte der Ort den Batarianer an Omega.
    „Selbst die Keeper scheinen diesen Ort zu meiden…“, murmelte er und aktivierte sein Omni-Tool – nach ein paar Klicks war die Holo-Vorrichtung um seinen Körper verschwunden, weswegen sein oberes Augenpaar wieder sein charakteristisches blau-violettes Glühen wiedergab. Und schon bin ich ein zahnloser Varren… dachte sich der Batarianer, während er seinen Platz in Richtung der Tür verließ.
    „Verschwindet ihr Bälger!“, schrie der verrückte Prophet den Teenagern zu, während Dras sich dem Tempel näherte. Er blickte den älteren Propheten nicht einmal an, aber dieser versuchte es trotzdem: „Das Ende ist nah! Bereue jetzt!“
    „Verschwinde von hier!“, schrie ihn nun eine Stimme an, die hinter ihm aufgetaucht war. Die verschlossene Tür war geöffnet worden und ein älterer, batarianischer Mönch war erschienen.
    Sein Alter erkannte man daran, dass seine normalerweise grüne Haut verblasst war und die kleinen Häärchen um seinen Mund einen eher gräulichen Schatten entwickelt hatten, wodurch es so aussah, als hätte er einen Bart.
    Dass er ein Mönch war, erkannte man daran, dass er nur ein blaues Laken über seinen Körper geschlungen hatte. Sei Kopf wurde ebenfalls davon bedeckt, wobei es aussah als wäre es eine Kapuze und über seinen vier Augen war ein weiteres Auge aufgemalt worden, mit blauer Tinte. Zusätzlich dazu lief er offenkundig barfuß, wie man an den rausstechenden vier Zehen unter dem Lacken erkennen konnte. „Belästige die Gläubigen nicht!“, rief er dem verrückten Propheten zu, keineswegs wütend oder streng klingend, eher ermüdet.
    „Jeder muss die Wahrheit erfahren, du großer Leugner!“, schrie der Prophet ihm entgegen, offenkundig nicht bereit den Platz zu räumen.
    „Geh jetzt oder geh, nachdem ich Groto Bescheid gegeben habe.“, erwiderte der Mönch, noch müder klingend.
    Dieser Name hatte offenkundig Wirkung, denn der Prophet verließ auf der Stelle seinen Platz. „Du wirst im Feuer der Teufel brennen!“, schrie er noch, bevor er schnellstmöglich das Weite suchte.
    Groto dachte sich Dras Ein Name den ich mir merken muss, und zeitgleich kam er dem Mönch näher. Der alte Mann hatte seine Hände verschränkt und wartete bereits auf den anderen Batarianer.
    „Willkommen im Schoße der Götter, mein Junge.“, begrüßte er Dras mit einem freundlichen Lächeln, „Bist du hier, weil du um Erlösung von deinen…Fluch beten möchtest?“
    Zunächst war sich Dras nicht bewusst, worauf der alte Batarianer anspielte, aber als sein Blick nach oben ging – in Richtung von Dras‘ oberen Augenpaar – erkannte er es. „Du weißt…“, fing er unsicher an und zeigte mit den Fingern auf sein oberes Augenpaar, „…was das ist?“
    Der Mönch fing an zu lächeln. „Glaub mir, wir treffen hier mehr…verlorene Seelen, als selbst Omega jemals beherbergen kann.“, versicherte er Dras.
    Das glaub ich weniger… dachte sich der jüngere Batarianer und kam dem Mönch näher. Dieser verstand dies als Akzeptanz des vorher gesagten und führte ihn nun durch die Tür.
    Es war ein Tempel. Oder ein Schrein. Jedenfalls eine religiöse Einrichtung. Es gab Säulen, die keinem anderen Zweck dienten als den langgezogenen Raum in Bereiche zu unterteilen. Dras blickte nach rechts und links und sah dort, auf einem erhellten und erhöhten Platz, Masken. Sie erinnerten an Theatermasken und sahen eher religiös aus, als dass sie einem praktischen Zweck dienen könnten. Die vier Augen waren übergroß, genauso wie die Nasenlöcher und der Mund. Jede der Masken zeigte eine andere emotionale Regung: Zur linken von Dras war eine rote Maske, offenkundig aus Rubin gemeißelt, und die Maske sah wütend aus; zur Rechten von Dras war eine blaue Maske, aus Saphirstein, und sie sah traurig aus.
    Zusätzlich zu dem älteren Batarianer, der vor ihm war, sah Dras Gläubige vor den Masken niederknien, leise betend, während ein Mönch ihnen zur Seite stand. Die Mönche hielten eine Art Glocke in ihrer Hand, alle in der Farbe der jeweiligen Maske, und ihre Oberfläche war mit diversen Zeichen der batarianischen Schrift verziert worden. Jedes Mal, wenn die Betenden ein bestimmtes Wort sagten, dass Dras nicht verstand, schlugen die Mönche diese Glocke.
    Als der junge Batarianer weiterging, erkannte er zu den vielen Luftschächten an der Decke, sogar Fackeln, die an den Säulen hingen. „Feuer?“, wunderte er sich laut, „Hier auf der Citadel?“
    Einer der Mönche grüßte den alten Batarianer mit dem Wort ‚Weiser‘, was vermutlich dessen Titel war, bevor er auf Dras‘ Frage antworten konnte: „Wir haben eine Genehmigung.“, erklärte er, während die beiden weitergingen, an den ersten Masken vorbei, „Auch wenn sich C-Sec wohl niemals so tief in das Herz von Pernicies hineintrauen wird.“
    „Pernicies?“, hakte Dras neugierig nach, „Ich dachte wir wären in den Devil’s Tips.“
    Der Weise blieb plötzlich stehen, wodurch Dras einen Blick auf eine smaragdgrüne Maske und eine violette Maske aus Amethyst werfen konnte. Der alte Batarianer blickte ihn unglücklich an: „Nur Männer wie Groto benutzen diesen abfälligen Namen. Dieser Ort, diese Sektion des Tayseri-Arms, heißt Pernicies. Wenn dir dieser Name nicht gefällt, mein Sohn, würde ich dir empfehlen den Namen ‚Finger der Götter‘ zu benutzen.“
    „Finger der Götter?“, fragte Dras neugierig, ein Grinsen zurückhaltend.
    Der Alte drehte sich wieder um und führte ihn weiter, bevor er antwortete: „Einstmals haben die Völker der Citadel diesen Bereich dazu genutzt um ihren Göttern zu huldigen. Deswegen bauten sie hier ihre Tempel.“
    „Ach deswegen bin ich vor kurzem viel zu lange an der übergroßen, nackten Statue der Asari-Göttin stehengeblieben.“, erwiderte Dras grinsend, sich an seine letzte Ablenkung erinnernd. Was er sonst mit dieser Statue angestellt hatte, verriet er aber nicht.
    Der Weise grinste nicht, geschweige denn, dass er lächeln würde, aber auch er schien den Witz dahinter zu verstehen. Er erklärte, leicht amüsiert klingend: „Ich verstehe bis heute nicht warum die Götter eine Rasse voller Frauen erschaffen mussten. Wo ist da der Sinn?“
    „Jeder mag Möpse.“, antwortete Dras das erste was ihm in den Sinn kam und er grinste noch breiter. Die beiden passierten jetzt eine Maske aus Diamant und eine aus Bernstein und hatten fast das Ende des Tempels erreicht.
    „Wir sollten uns nicht über die Schöpfung der Götter lustig machen.“, erwiderte der alte Batarianer dieses Mal mit strenger Stimme.
    „Ach die wissen schon wie sie mich geschaffen haben.“, erwiderte der junge Batarianer immer noch grinsend. Die beiden erreichten nun das Ende des Tempels, dass genauso karg ausgestattet war wie der Rest. Neben den Masken hatte der Tempel nämlich nur diverse Banner mit dem Bild von fünf Augen vorzuweisen – nicht einmal Möbel waren irgendwo zu sehen. Hier am Ende erwarteten die beiden Batarianer wieder zwei Masken, eine aus Silber und eine aus Gold, wobei Dras auch zwei weitere Türen sehen konnte, die ein bisschen Abseits waren.
    Der Weise drehte sich zu ihm um. „Nun mein Junge, sag mir welcher Gott dein Schutzpatron ist, dann werde ich dich zu seiner Maske führen.“, erklärte er ganz freundlich.
    „Welcher Gott?“, fragte Dras nur, desinteressiert klingend.
    Der Weise interpretierte das als nicht selbstverschuldetes Unwissen. „Sag mir zu welcher Kaste du gehörst, dann weiß ich welche Götter du anbetest musst.“, half er Dras.
    Dras ergriff sein Kinn. „Zu welcher Kaste ich gehöre? Mal überlegen…“, sagte er ganz laut und seine Mimik und Gestik sah auch sehr überlegend aus.
    „Lass dir Zeit.“, erwiderte der Weise geduldig, „Ich habe gelernt, dass der Gebrauch solcher…Mittel das Gedächtnisvermögen negativ beeinflussen kann.“
    Dras, der für einen Moment noch unschlüssig aussah, nahm nun eine deutlich sichere Mimik an. „Oh mein Gedächtnis funktioniert wie ein Uhrwerk, alter Mann.“, erklärte er und überraschte den Weisen und einen vorbeigehenden Mönch mit seiner aggressiven Tonlage, „Ich weiß zu welcher Kaste ich gehöre: Ich bin ein Befreiter.“
    Die Augen des alten Batarianers weiteten sich vor Überraschung und auch leichter Missmut war auf der Stelle zu erkennen. Auch der vorbeigehende Mönch reagierte mit einem verärgerten Gesichtsausdruck, statt aber irgendetwas zu sagen, ging er einfach weiter um seine Aufgabe zu erfüllen: er trug eine frische Fackel in seiner Hand.
    „Du hast mich gehört, nicht wahr alter Mann?“, fragte Dras aus Neugierde, aber vermutlich auch um in der Wunde zu bohren. Er grinste schief.
    Der Missmut wich aus dem Gesicht des Weisen und er sah nun entschlossen aus. Er hob seinen Arm und zeigte mit seinem Finger auf die goldene Maske. „Dies ist das Antlitz aus Gold, Symbol des Gottes Arishim, Gott der Gnade und Ordnung.“, erklärte er innbrünstig, „Seine Gnade ist legendär und er nimmt sich auch der Schwachen und Fehlgeleitenden an. Falls du wieder in den Schoß der heiligen Ordnung zurückkehren möchtest, gehe zu ihr, knie dich nieder und bete um deine Erlösung. Wenn du nur innbrünstig genug um sie betest, wird Arishim dir Gnade zu Teil werden lassen und dich einer Kaste zuordnen.“
    Dras blickte in Richtung der goldenen Maske. Er grinste breiter. Er ging zu ihr, blickte sie die ganze Zeit über an und ging um sie herum, als würde er sie ganz gründlich inspizieren. Als er die Stelle vor ihr erreichte, blickte er wieder zum Weisen, zeigte auf die Maske und fragte ohne jede Form von Sarkasmus: „Diese Maske?“
    „Ja, Arishims Antlitz, golden wie sein Sitz auf Harsa.“, bekräftigte der alte Mann seine Worte und meinte damit Khar’Shans Stern.
    Für einen Augenblick schien das Gesicht des jungen Batarianers echtes Interesse zu zeigen, als er sich die Maske anschaute. Aber als sein Blick wieder zurück zum alten Batarianer wechselte, sah er verärgert aus. „Ich soll in den Dreck kriechen um denen zu huldigen, die mich bereits verdammt hatten, bevor ich überhaupt geboren war?“, fragte Dras nun den Alten und ging auf ihn zu, in seiner Stimme schwang die Wut mit, bevor er entschlossen wiederholte, „Ich bin ein Befreiter. Nicht durch Geburt, sondern durch Wahl.“, er zeigte missbilligend auf das Äußere des Weisen, „Ich hab meine Ketten abgestreift und sie bis heute nicht ein einziges Mal vermisst, alter Mann.“, und mit mehr Nachdruck, „Taurosh, der lachende Gott, hat mir dabei geholfen.“
    Als Dras diesen Namen gesagt hatte, kniff der Weise seine vier Augen fest zusammen, als hätte er gerade etwas Unappetitliches gehört. Als er sie wieder geöffnet hatte, sah er genauso missmutig aus, wie zuvor, entgegnete leicht verärgert: „Dann kann ich dir nicht helfen.“
    „Oh doch du kannst.“, widersprach der jüngere Batarianer, „Denn ich bin hier um das schwarze Antlitz zu sehen.“
    Die Augen des alten Batarianers weiteten sich und er sah erschreckt in die vier Augen seines Gegenübers. „Ja, ich weiß davon.“, erklärte Dras zufrieden, dass sein Auftritt funktioniert hatte, „Du solltest deinen Mönchen beibringen sich nicht volllaufen zu lassen, nachdem ihre Schicht hier vorbei ist – sie reden dann nämlich wie aus einem Wasserfall.“
    Der Alte blickte in die Richtung des nächstgelegenen Mönches, eindeutig wütend, aber er schluckte seinen Ärger hinunter. „Also führst du mich hin oder muss ich handgreiflich werden?“, fragte Dras nochmal, leicht ungeduldig wirkend.
    Der Weise schüttelte seinen Kopf. „Nein.“, antwortete er Zähne knirschend, „Ich zeige es dir – Komm.“
    Die beiden gingen zu einer der beiden Türen, die Dras zuvor gesehen hatte. Der Alte aktivierte sein Omni-Tool und tippte dort etwas ein, weswegen sich die Tür öffnete. Die beiden traten in einen verdunkelten Gang, der auch hier wieder von Fackeln erleuchtet wurde. Die Tür schloss sich hinter den beiden, während sie eine Treppe erreichten und dem Weg runter folgten.
    Ziemlich abgeschieden, was?“, fragte Dras in die Finsternis starrend.
    „Sein Schrein würde die Gläubigen beim Beten stören.“, erwiderte der Weise, immer noch recht verärgert. Es verging nicht mehr als eine Minute bis die beiden an einer weiteren Tür ankamen. Auch hier tippte der alte Batarianer auf seinem Omni-Tool herum bis die Tür sich öffnete und einen weiteren Raum offenlegte.
    Zwei Fackeln beleuchteten auch diesen, während zwischen ihnen eine weitere Maske zu finden war – eine schwarze Maske. Ihr Mund war zu einem richtigen Sichelmond verformt, weswegen die Maske aussah, als würde sie böse grinsen.
    Dras blickte sich im würfelförmigen Raum um, während der Tempelvorsteher bei der Tür verweilte. „Richtig kuschelig hier.“, erklärte der jüngere Batarianer sarkastisch, „Fast wie in einem Folterkeller…hab schon bessere gesehen…Und geführt.“
    Der Weise schnaubte. „Wenn du nichts anderes willst, dann…“, fing er an, aber Dras unterbrach ihn auf der Stelle: „Da ist noch etwas.“, er blickte in Richtung des alten Batarianers, „Ich hab mich die ganze Zeit eine Sache gefragt: Der Glaube an Taurosh ist zwar nicht offiziell verboten, aber jeder Priester oder Mönch, den ich von ihm reden hörte, beschrieb ihn ja fast wie ein Monster unvergleichlichen Bösen.“
    „Ja und?“, fragte der Alte, obwohl er sich die Frage nun denken konnte.
    „Warum dann einen Schrein von ihm hier haben?“, fragte er neugierig und wartete auf die Antwort, „Selbst deine betrunkenen Mönche hatten keine Antwort darauf…“
    Der Weise zögerte. Dras blickte ihn mit einem neugierigen Blick an, aber dieser Blick war auch fest und machte klar: Keine Spielchen. Am Ende gab der Alte Zähne knirschend zu: „Am Ende sind auch wir Sterbliche…“
    Dras blickte zunächst überrascht, aber dann verzog sich sein Gesicht wieder zu einen Grinsen. „Ja denn am Ende gibt es nur ein universelles Gesetz, dass im Ganzen Universum gilt: Jeder stirbt…irgendwann.“, er kicherte, „Du wolltest also Bonuspunkte bei einem Gott an den du nicht glaubst – sehr fromm von dir.“, der Weise blieb schweigsam, „Und nun geh! Dein Uringestank stört meine Kreise!“, und er trat näher an die Maske.
    Der Alte zögerte erneut, dieses Mal aber um noch ein paar Worte zu murmeln: „Vergibt ihm, ihr Götter, denn er weiß nicht was er tut.“
    „Verschwinde!“, schrie Dras ihm entgegen und endlich verließ der alte Batarianer ihn.
    Dras ging zur Maske und kniete sich vor sie hin. Er atmete die sterile Luft der Station ein, bevor er anfing in seinem Mantel herumzukramen. Er holte ein Tuch heraus, aus dem er den bekannten, schwarzen Kristall hervorholte. Er leuchtete bereits und es passierte das, was Dras erhofft hatte: die schwarze Kristallstruktur der Maske fing auch an zu leuchten.
    „Endlich…“, murmelte Dras und leckte sich die Lippen, „Hab lang genug darauf gewartet.“, er führte den Kristall an die Maske, aber es passierte nichts weiteres, „Na komm schon! Schieß mich ab. Schieß mich ab! Schieß mich ab!!“
    Und dann hörte er auf zu atmen.

    Wo bin ich?
    Ich versuchte zu hören.
    Ich hörte wie Wasser gegen Fels krachte, wie der Wind wehte, wie die Vögel zwitscherten.
    Ich versuchte zu riechen.
    Ich roch einen stark benebelten Duft, saugte ihn in mich auf und atmete ihn voller Kraft wieder aus.
    Ich versuchte zu sehen.
    Das Meer erstreckte sich vor mir. Wohin ich auch blickte, es hörte nicht auf. Es war endlos. Es war offen. Es war frei, das freie Meer, Hoffnungsschimmer vieler verzweifelter Gedanken.
    Hier an diesem Ort fühlte ich mich befreit. Zum ersten Mal in meinem bedauernswerten Leben war ich es auch. Richtig frei. Ich war den Tränen nahe.
    „Wo sind wir hier?“, fragte eine dunkle, hallende Stimme hinter mir.
    „Anhur.“, erklärte ich ohne mich umzudrehen, hatte mich bereits gefragt, wann die Stimme kommen würde, „Meine Heimatwelt.“
    „Warum hast du diesen Ort gewählt?“, fragte die Stimme ohne Gefühl.
    „Weil ich an diesem Tag frei war.“, antwortete ich und atmete die Luft noch einmal tief ein.
    „Aber du wurdest doch hinter geschnappt, oder nicht?“, hakte die Stimme nach, neugierig klingend.
    Ich nickte und drehte mich nun zu der Stimme um, dabei antwortend: „Und fürchterlich bestraft dafür. Die Narben trage ich bis heute und doch war jede Einzelne von ihnen es wert um das erste Mal das vollkommene Gefühl der Freiheit zu empfinden.“
    Es war das zweite Mal, dass ich dieses Wesen vor mir sah, sofern man es als Wesen bezeichnen konnte: Es hatte die Gestalt eines Humanoiden, zwei Arme, zwei Beine, ein Kopf. Aber sein schwarzes Äußeres war verwischt. Es erinnerte an einen Geist, ein kaputtes Hologramm oder vielleicht auch Rauch. Keine Einzelheiten konnte man auf seinen Äußeren sehen, mit Ausnahme des schwarzen Kristalls in der Mitte. Er ragte aus der Brust des Wesens, lag vermutlich dort wo wir Sterblichen ein Herz haben müssten.
    Ich blickte rauf und erkannte einen Unterschied zum letzen Mal: An der Stelle wo ein Gesicht sein sollte, war nun ein Gesicht. Es sah verzerrt aus und erinnerte mich eher an die Maske aus dem Tempel als an ein natürliches Gesicht eines Sterblichen.
    „Du hast deinen Teil des Handels eingehalten.“, erklärte das Wesen, dass sich mir damals als Taurosh vorgestellt hatte, „Mein Gesicht ist wieder da.“
    „Ich gab einen heiligen Schwur…“, antwortete ich und meinte es auch so, „Und ich halte heilige Schwüre.“
    „Ein Dieb, ein Räuber, ein Lügner?“, fragte das Wesen und selbst wenn seine Stimme unheimlich klang, konnte ich die Belustigung heraushören.
    „Ich halte meine heiligen Schwüre.“, wiederholte ich nur.
    Das Wesen kam nun näher, aber statt zu mir zu gehen, ging es auf die Klippe zu, von wo es auf das Meer blickte.
    „Das hast du.“, bestätigte es erneut, „Ein Teil meiner selbst ist zu mir zurückgekehrt.“, es blickte mich mit seinem Grimassen-Gesicht an, „Fehlen nur noch fünf weitere Teile.“
    „Wo kann ich sie finden?“, fragte ich und hoffte auf einen besseren Hinweis als beim letzten Mal.
    Taurosh dachte für einen Moment nach, schien zu überlegen, als könnte er sich nicht erinnern.
    „Es ist…dort wo du bist…“, antwortete er schlussendlich zögerlich.
    „Im Tempel?“, hakte ich nach.
    Das Wesen schüttelte seinen Kopf.
    „Nein, nicht genau wo du bist…das Gebilde auf dem du stehst.“
    „Die Citadel?“, hakte ich nach, nicht wissend was ich sonst fragen sollte.
    „Die Citadel?“, fragte Taurosh, das Wort nicht kennend, „Was ist das?“
    Ich zögerte einen Moment, bevor ich antwortete: „Die Station auf der ich bin.“
    Ich konnte ein Gurgeln aus seinem Rachen hören – sofern er einen Rachen hatte – und es klang zufrieden.
    „Ja, die Station, die die Ältesten erbaut hatten.“, erklärte er, „Ich habe sie dabei beobachtet – sie waren majestätischer als die Station selbst.“
    Für einen Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte, als mir klar wurde, was Taurosh da gerade gesagt hatte. „Du hast gesehen wie die Protheaner die Citadel erbaut haben?“, fragte ich und wollte eine weitere Frage über sein Alter stellen, aber er kam mir mit einer anderen Frage zuvor:
    „Protheaner?“
    Ich zögerte erneut, mich daran erinnernd, was ich mal über sie gehört hatte – das war nicht viel. „Diejenigen die die Citadel und die Massenportale erbaut haben.“, antwortete ich schlussendlich, „Die vor tausenden von Jahren gelebt haben…sie waren die Ältesten?“
    Taurosh blickte mich direkt an mit seinen übergroßen leeren Augen.
    „Nein.“, antwortete er schlussendlich, „Die Ältesten hatten keinen Namen. Brauchten keinen Namen. Sie waren endlos…und uralt.“
    Diese Antwort verwirrte mich umso mehr, aber bevor ich noch etwas sagen konnte, erklärte er:
    „Lass das Thema nun ruhen – wichtiger ist der nächste Teil meines Körpers.“, er schwieg, erinnerte sich scheinbar wieder, „Ich sehe…Überreste.“
    „Überreste?“, fragte ich.
    „Ja, Überreste.“, bestätigte er mir und sagte dann nichts mehr.
    Als mir das klar wurde, hakte ich nochmal nach: „Ist das alles? Keine weiteren Informationen wo ich das nächste Teil finden kann?“, er nickte, „Oh man, dass ist schlimmer als der Hinweis mit dem ‚Heiligen Boden‘ beim letzten Mal.“
    Er ging nun auf mich zu und streckte seinen Arm aus.
    „Du wirst sie finden, wie du geschworen hast.“, erklärte er nur und berührte meine Stirn, „Und nun geh und erfülle deine Bestimmung.“

    Dras atmete wieder ein. Es war ein tiefes Luftholen, als hätte er den Atem für Stunden angehalten gehabt. Er öffnete seine Augen und sah zuerst nichts. Es dauerte wenige Momente bis er verstand, dass etwas auf seinem Gesicht lag. Er hob es hoch und erkannte die schwarze Maske.
    „Was…?“, murmelte er verwirrt, als er bemerkte, dass er lag. Er kam hoch, in eine sitzende Position, und sah Feuer.
    Aus der Eingangstür des Tempels drangen die Flammen hervor. Die Platten der Türen lag überall zerstreut, in Einzelteile zerschlagen. Vor der Eingangstür erkannte Dras Schatten von Leuten, sich Dinge zurufend.
    „Was zum Teufel…?“, murmelte er erneut und versuchte zu verstehen was gesagt wurde: „Schnell holt Wasser!“
    „Oder die Feuerwehr!“
    „Irgendwen! Wir müssen das Feuer löschen!“
    Und dann hörte er eine vertraute Stimme schreien: „Da habt ihr es!“, schrie der verrückte Prophet, „Die Teufel haben euch für eurer Sakrileg bestraft! Möge dieser Ort brennen wie in den Mägen von Taurosh und Endar! Brenne bis nichts mehr übrig ist!“
    Dras konnte weitere Schaulustige erkennen, die sich voller Schrecken dem brennenden Tempel näherten. Einige versuchten zu helfen, andere konnten nur erschreckt zusehen wie das Feuer alles versenkte. Der junge Batarianer erkannte auch weitere Gestalten, die offenkundig nach etwas oder jemanden suchten, angeführt vom Weisen des Tempels, der schrie: „Findet ihn!“
    Was auch immer passiert war, Dras wusste er musste verschwinden. Schnell verstaute er die Maske in seinem Mantel, erhob er sich und bemerkte dabei wie ihm seine Muskeln wehtaten. Als er das Gewicht auf seine Beine verlagern wollte, knickte er fast ein, konnte sich aber noch rechtzeitig an die Wand pressen. Beim zweiten Mal gelang ihm das Verlagern des Gewichts auf seine Beine und er humpelte mehr als das er ging – aber er verließ den Ort so schnell wie möglich.
    Der Ort lag in den Devil’s Tips. Einem Bereich des Bezirkes der eher menschenleer war, da es hier vor zwei Jahren nach dem Angriff auf die Citadel zu Hüllenschäden gekommen war, die unzählige Zivilisten ins All gepustet haben. Der Schaden war zwar behoben, aber die Leute waren seitdem hier nicht zurückgekehrt.
    Dras passierte eine Drogenleiche. Es war nicht so, dass es hier niemanden hintrieb – es war immerhin der ideale Ort um sich zu verstecken – aber die Zahl der Leute, die der Batarianer traf waren gering. Meist waren es Junkies wie die Leiche es einmal gewesen war, manchmal aber auch Flüchtige ohne Geld, die diesen Ort als Versteck auserkoren hatten. Und von Zeit zu Zeit streiften auch Kriminelle durch diesen Bereich, der aus mehreren Gängen, Säulen und kleinen Plätzen bestand – aber C-Sec hatte Dras noch nicht gesehen. Wenn jemand wüsste, dass in diesem Bereich ein Meta-Labor versteckt war, würde es wohl zum Pilgerort für jeden Junkie mutieren.
    Der Batarianer erreichte einen weiteren Korridor, der in eine Art kleinem Netz voller Korridore mündete, perfekt an die schräge Außenform der Citadel an diesem Ort angepasst. Dras sah bereits den Menschen, Steinberger, der ungeduldig in einer Ecke auf und ab ging – auf diese Weise könnte er gut als Junkie auf Entzug durchgehen. Ob er das weiß? fragte sich der Batarianer amüsiert, als ein kurzer, intensiver Schmerz durch seine Glieder ging – seine Muskeln fühlten sich immer noch so an, als hätte Dras eine Woche lang Fitness betrieben.
    Er schüttelte seine Arme durch um den Schmerz zu verjagen, als er einen Junkie in der Nähe sitzend entdeckte, der gerade dabei war roten Sand aus einer Tüte herauszuholen um es zu schniefen. Dras blieb bei ihm stehen und starrte ihn an, bis dieser aufblickte. „Kein guter Ort um sich abzuschießen, mein Freund.“, erklärte der Batarianer freundlich lächelnd.
    Der Mensch, dürr wie ein Skelett, blickte den Batarianer einfach nur an, als hätte er bereits etwas geschnieft. Aus diesem Grund zeigte Dras ihm seine Pistole und diese Botschaft verstand der Junkie – er verschüttete fast seinen roten Sand, als er sich aufrappelte, seine Sachen aufsammelte und sich schleunigst davon machte.
    Als das erledigt war, ging Dras zum Menschen, der das Ganze beobachtet hatte. „Wir wollen doch keine Zeugen.“, erklärte der Batarianer weiterhin mit einer freundlichen Stimme und einem warmen Lächeln, wie auch durch von Muskelkater schmerzenden und ausgestreckten Armen. Dass der Mensch durch diese kleine Geschichte mit dem Junkie wusste, dass Dras bewaffnet hierher gekommen war, war ein kleiner Bonus.
    „Solchen Leuten glaubt man nie.“, erklärte Steinberger schnaubend und drehte sich zur Eckwand um, die neben ihm war. Er suchte scheinbar nach einer bestimmten Stelle und fand diese dort wo die metallene Verkleidung der Wand an die Struktur der Station geklemmt worden war. Er drückte die Metallwand in seine Richtung und holte sie ganz aus dem Rahmen in der sie steckte, offenbarte auf diese Weise den Inhalt des Wandzwischenraums: dort war eine Tür.
    Das rote Schloss war ganz deutlich in der Mitte zu sehen, als aber der Mensch mit einer Hand über sie wischte, hörte Dras ein bestätigendes Geräusch und das Schloss wurde grün, einen Moment bevor die Tür sich öffnete. „Der Handflächenscanner wird auch auf mich eingestellt werden müssen.“, erklärte Dras unbeeindruckt, auch wenn das nicht der Fall war: für jemanden, der noch vor Wochen von Omega geflohen war, war dieser Mensch schon recht gut organisiert.
    Steinberger erwiderte nichts auf diesen Kommentar, sagte nur: „Die Metallverkleidung muss wieder raufgedrückt werden, bevor wir reingehen.“
    Dras nickte und während Steinberger die Tür passierte, drückte der Batarianer die Metallwand wieder in den Rahmen. Danach drehte auch er sich um und passierte den Türrahmen um auf einer Gitterbrücke zu enden. Vor ihm befand sich nur die Außenhülle der Citadel, dunkel und massiv, während sich die Brücke entlang dieser links und rechts fortsetzte. „Wo sind wir hier?“, fragte der Batarianer als sich die Tür hinter ihm schloss – der obere Bereich dieser Brücke war keineswegs geräumig, während seine Beine wiederum viel zu viel Platz hatten.
    „Ich vermute es war mal ein Keepertunnel.“, erklärte der Mensch, nach links abbiegend, der Brücke folgend, „Bin mir aber nicht sicher – als ich ihn fand, wurde er bereits anderweitig genutzt.“
    „Und wie hast du ihn gefunden?“, fragte Dras dem Menschen folgend. Dieser erreichte gerade eine Mulde zu seiner linken, wo eine Treppe ein Stockwerk tiefer führte – die nahm er auch.
    „Meine Schüler…von früher…“, fing der Mensch zögerlich an, „Nutzten diesen Ort als…Zufluchtsort.“
    „Zufluchtsort?“, hakte Dras amüsiert nach, als sie das Treppenende erreichten, „Wohl eher Sandhöhle-“ und da stoppte der Batarianer abrupt ab. Vor ihm erstreckte sich das Labor, perfekt an das enge Korridor-Design angepasst. Riesige Behälter, Rohre, Schränke, Schreibtische, Stühle, Terminals, Kühlschränke und Chemikalien in kleinen Plastikflaschen wie großen Fässern waren zu sehen, wohl geordnet, alles an seinem Platz. Dras blickte runter zu seiner linken wo ein Gerät stand, dass er sogar kannte: eine Waage, mit Masseneffekt betrieben.
    „Wow.“, entwich es dem Batarianer, während er sich im Labor umschaute, „Ich will gar nicht wissen, wie du das alles hier runter geschafft hast ohne aufzufallen.“
    Der Mensch sagte gar nichts, sondern blickte dem Batarianer nur mit versteinerter Miene hinterher. Dieser kam sich wie Alice im Wunderland vor, ein wahrgewordenes Paradies. Das ganze Labor war so sauber wie es nur irgendwie ging, trotz der Lage in den Devil’s Tips – der Batarianer erkannte das dafür nötige Putzwerkzeug in einer Ecke stehend – und Dras entdeckte sogar eine Lucke im Boden, mit der vermutlich die Nebenprodukte ins All abgeschossen worden. Aber das was ihn die größten Freudensprünge machen ließ, waren zwei quaderförmige, transparente Plastikbehälter, einer ganz und der andere größtenteils mit Metamurmeln gefüllt war – Steinbergers Murmeln.
    Das Grinsen auf dem Gesicht des Batarianers könnte nicht breiter sein. „Das ist ja wunderbaaaaarrr….“, entwich Dras vor Freude und er fragte ohne sein Blick von dem glasartigen Wundermittel zu nehmen, „Wie viel Kilo ist das?“
    „Könntest du endlich aufhören den Clown zu spielen?“, fragte der Mensch hingegen mit einer eindeutig verärgerten Stimme, „Ich bin nicht hier um für dein Vergnügen zu sorgen.“
    Der Batarianer atmete noch einmal laut ein und aus, während sein Blick auf dem Meta geheftet war, als wären seine Augen angeklebt, bevor er sich schlussendlich mit einem deutlich kleineren Grinsen zu seinem Gegenüber umdrehte und auf ihn zuging – aber nicht ohne vorher ein paar der Murmeln in der Plastiktüte mit seinem Vorrat zu verstauen. „Nein du bist hier um eine Partnerschaft zu akzeptieren.“, erklärte er sachlich klingend, „Also lass uns das erledigen. Hast du irgendwelche Bedingungen?“
    Die schwarzen Augen bohrten sich in die vier Augen des Batarianers. „Meine Tochter hat nichts mit dieser Sache hier zu tun.“, erklärte er ganz eisig.
    Dras blieb vor ihm in einer gelassenen Körperhaltung stehen. „Nun ich weiß nicht…“, sinnierte er amüsiert.
    „Nichts zu tun!“, wiederholte der Mensch heftiger, „Sie führt ein normales Leben und weißt nichts von ihrem drogenherstellenden Vater und das soll auch so bleiben!“
    Der Batarianer schmunzelte. „Von mir aus.“, stimmte er zu, „Noch etwas?“
    Eine sichtbare Erleichterung war auf dem Körper Steinbergers erkennbar. „Ich bin für die Produktion zuständig.“, erklärte er schlussendlich, „Und allem was damit zu tun hat. Du für den Vertrieb, nichts anderes.“
    Die Augen des Batarianers verengten sich. „Ja der Koch sollte auch das Kochen übernehmen.“, stimmte er zunächst zu, „Aber alles was darüber hinaus geht, ist meine Domäne. Das ist eine meiner Bedingungen.“
    Diese Worte gefielen dem Menschen offensichtlich nicht, vor allem da sie viel zu unklar definiert waren. Aber leider war er in der schwächeren Position zum Verhandeln. „Einverstanden.“, erklärte er schnaubend, „Hast du noch andere Bedingungen?“
    „Oh ja.“, erklärte Dras amüsiert, „Die Bedingungen die ich dir beim letzen Mal diktiert habe, haben sich geändert.“
    „Geändert?“, fragte Steinberger verärgert, „Warum geändert?“
    „Weil du mich dazu gezwungen hast, dich zu erpressen.“, erklärte der Batarianer nun kalt, „Weißt du wie viel Mühe ich mir machen musste, deine verdammte Tochter ausfindig zu machen? Kein guter Start für eine Partnerschaft.“, er deaktivierte seine Holo-Matrix mittels seines Omni-Tools, wodurch seine bläulichen zwei Augen zum Vorschein kamen, „Beim letzen Mal habe ich eine wöchentliche Ration Meta, jede Woche, gefordert und das hat sich nicht geändert. Aber deine 70% am Gewinn sind nun auf 50% geschrumpft.“, er blickte vor allem mit seinem oberen Augenpaar auf die Reaktionen der Mimik, „Mit weniger gebe ich mich jetzt nicht mehr zufrieden, also versuch gar nicht erst mit mir darüber zu verhandeln.“, und nun hob er seine rechte Hand „Ich weiß ihr Menschen tut das nicht mehr, aber ich finde diese Geste macht die ganze Sache so richtig offiziell…“, und einen Moment später spuckte er sich erneut in die Hand, verwischte es mit der anderen und bot die rechte dem Menschen an.
    Dessen Gesicht war wieder versteinert. „Ist das alles?“, fragte er nur.
    „Die wichtigsten Dinge für die Partnerschaft wurden genannt.“, bestätigte Dras den Kopf nickend, „Den Rest besprechen wir, wenn die Partnerschaft beschlossen ist.“
    Steinberger blickte die dargereichte Hand an und musste noch einmal laut ein und ausatmen, bevor er nickte. Dann schüttelten die beiden ihre Hände.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline Geändert von Rabenkopf (15.07.2017 um 14:22 Uhr)

  6. #386
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.484
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    "Schlägt das Alter zu?", stichelte Leif in Richtung Vigilio und sah mehr schlecht als recht aus seinem Sitz nach oben. "Er war derjenige der Luceija auf der Citadel an meiner Seite operiert hat und den Türsteher gemimt hat, als der Turianer und du euch nicht benehmen konntet. Auf der Hochzeit war er nicht. Die habe ich als sozialen Stimmungsaufheller für Odinn missbrauchen wollen. Hat jetzt nicht allzu gut funktioniert.", meinte der Schwede schulterzuckend und seufzte.
    Schließlich widmete er seine Aufmerksamkeit Luceija, wo Vigilio gerade in seinen Erinnerungen graben zu schien und Abu's wildes Getippel auf den Füßen ihm verriet, WIE schnell er hier verschwinden wollte.
    "Der König wünscht in sein Gemach gebracht zu werden, Magd.", antwortete er trocken und kuschte sie mit der Hand voraus. "Sieh zu das alles bereit ist wenn ich dort ankomme.", befahl er und seine Mundwinkel kamen nicht umhin sich zu einem Grinsen zu verziehen.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Bevor er weiterrollen konnte, klatschte eine von Luceijas Händen auf die nahe Lehne seines Stuhls und einer ihrer Füße stellte sich, bereit für eine Blockade, vor eines der Räder, sodass er nicht sofort weiterfahren und, wie gewohnt, ausweichen konnte. Die dicken Magnetsohlenstiefel verhinderten jeglichen Schmerz der hätte aufkommen können, während Abu dagegendrückte, aber nicht voran kam. Luci warf ihm eindeutige, todbringende Blicke zu, bevor sie sich Leif zuwandte. Schon das erste Mal hatte die Sizilianerin nicht viel für den Iraner übrig gehabt, aber auch, wenn sie ihm auf jeden Fall dankbar war, dass er ihren Leif mitgerettet hatte, war es dennoch eine Art persönliche Abneigung, die sie nicht abschalten konnte. Umso mehr störte es sie, dass man ihr jegliches Kommando entnahm und der Dunkelhaarige Arzt samt Leif einfach verschwinden wollte. Zum Glück wusste sie das zu verhindern.
    "Sieh du lieber zu, dass du keine zweite OP brauchst..", knurrte sie leise, aber mit einem spielerischen Unterton nachdem sie sich über den Rand des Stuhls hinweg zu ihm gebeugt hatte, so weit, dass sie seinem Gesicht direkt gegenüber war. Ihre freie Hand griff ihn kurz tadelnd am Kinn, strich darüber und entfernte sich dann von ihm genauso, wie sie sich aufrichtete. Sie zögerte noch einen Moment, besah Leif einige Sekunden stumm, bevor sie den Fuß wegnahm und der Druck Abus endlich zum erneuten Schieben des Stuhles führen würde, wenn er es denn wieder täte.
    Vigilio mischte sich derzeit nicht ein, griff lediglich beim Aufstehen nach dem Marsala in der Tüte, der neben der halben Weinflasche noch übrig war und gab ihn Luci, als sie wieder stand.


    "Prost." kommentierte Abu den absurden Aktionsablauf nur mit einer sichtlich abfälligen Stimme und schob Leif umgehend weiter. Die Situation war schon verzwackt genug, auf diese Sticheleien konnte er gut und gerne verzichten. Allerdings würde er sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Und wenn Luceija das Bedürfnis hatte in ihm einen Konkurrenten zu sehen, dann wünschte er ihr innerlich schon einmal viel Spaß dabei. "Hast du eigentlich auch einen Plan B?...." Es klang sicherlich seltsam dass er das jetzt fragte, wo sie eben noch so darüber gescherzt und er dann klar gestellt hatte dass sie es nicht zulassen würden, aber sie waren auch nur Menschen. Die Gefahr dass er seine Approbation verlieren würde war eine ernste. Hatte er sich irgendetwas ausgedacht wie es dann weitergehen könnte?
    Forenperser ist gerade online

  7. #387
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.066
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    [QUOTE=Rabenkopf;25531445]"Ja, ich bin Sahenia und das ist meine beste Freundin Yelyna.", stellte sich die Asari mit den türkisenen Augenfarben vor und zeigte ihm sogar ein freundliches Lächeln.
    "Ich helfe Nia bei der Sache mit den Reapern. Oder ist das jetzt ein Problem für dich? Nebenbei bemerkt, darf man auch erfahren, wie du heißt?", mischte sich die andere Asari mit einer eindeutigen aggressiveren Tonlage ein und bedachte den Salarianer mit eine skeptischen Blick. Vermutet sie etwas? dachte Neth leicht panisch und zuckte einen Schritt zurück Sie wird mich doch nicht schlagen wollen, oder?
    "Wie ich erfahren habe, haben sie Informationen für mich über die R.....", begann Sahenia gleich wieder, brach aber mitten im Satz ab. Reaper? dachte sich der Salarianer Sie wollte doch Reaper sagen, oder? Ganz bestimmt! Warum stoppt sie abrupt ab? Sie hätte mir mehr über diese Reaper sagen sollen…
    "Sie haben Infos für mich?", beendete die Asari ihren Satz dann.
    Neth hob seine beiden Arme an und legte den Ellbogen des einen in die Hand des anderen, so dass die Finger der ersten Hand gegen seine Lippen tippen konnten. Ich brauche immer noch Zeit…er blickte die aggressivere Asari an, die ihn immer noch mit ihren hellgrauen Augen zu durchbohren versuchte Und ich will Abstand zu der hier, also benutze ich sie…
    „Das war nicht vorgesehen.“, schlussfolgerte Neth richtig, von der Reaktion Yelynas, dass Sahenia hier alleine auftauchen sollte, oder zumindest Oktopus davon ausgegangen ist, „Du hättest alleine kommen sollen. Ich muss mich mit dem Shadow Broker beraten, bevor ich euch die Informationen aushändigen kann…“
    Und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich abrupt um, aktivierte sein Omni-Tool und ging ein paar Schritte weg von den beiden, so dass sie ihn vermutlich nicht mehr hören würden. Ok, endlich gesegnete Zeit um nachzudenken…dachte sich Neth, während er irgendeinen Kauderwelsch in sein Omni-Tool tippte, um auszusehen, als würde er mit dem Shadow Broker Textnachrichten austauschen, Gut, was weiß ich: die beiden wollen mehr über die Reaper erfahren. ICH will mehr über die Reaper erfahren. Die Infos auf dem Pad könnten die abgefangenen Daten ergänzen, aber soweit ich den Grund für diesen Austausch hier verstehe, sollen die Asari diese Koordinaten bekommen. Die auf Thessia verweisen…wenn ich also mehr über die Reaper erfahren möchte, sind die beiden da mein bester Anhaltspunkt…und wenn ich auf Thessia die Koordinaten überprüfen möchte, wären zwei Alibi-Asari sicherlich mehr als hilfreich…
    Als er sich ein Vorgehen zurechtgelegt hatte, drehte Neth sich zu den beiden um, unterbrach ihr Gespräch untereinander und erklärte frei heraus: „Ihr habt die Bedingungen des Deals geändert, also ändert der Shadow Broker diese ebenfalls.“

    Sahenia und Yelyna warfen sich einen irritierten Blick zu, als sich der Salarianer von ihnen abwandte und sich mit dem Shadow Broker beratschlagte.
    "Was gibt es denn da noch zu beratschlagen?" flüsterte Yelyna so leise, dass selbst Sahenia Mühe hatte ihre Frage zu verstehen.
    "Ich weiß es nicht!" antwortete sie flüsternd und zuckte mit den Schultern. War er wirklich das, wofür er sich ausgab? Sahenia begann zu zweifeln und wenn er nicht bald mit den Infos raus rücken würde, würde sie den Deal auch platzen lassen.
    [I]Endlich[/]... Der Salarianer wandte sich ihnen wieder zu.

    „Ihr habt die Bedingungen des Deals geändert, also ändert der Shadow Broker diese ebenfalls.“
    "Geändert?" hakte Yelyna genervt nach und hatte sichtlich Mühe sich zusammen zu reißen.
    "Yel, dass ist nicht gerade hilfreich!" ermahnte sie ihre beste Freundin, die sich daraufhin irgendwo hin setzte und Sahenia alles überließ.
    "Entschuldige bitte, ihr ungestümes Verhalten...," begann Sahenia ruhig, musterte den Salarianer eindringlich, ehe sie fort fuhr.
    "Am Deal selbst hat sich nichts geändert... du gibst mir die Infos und ich dir die Credits. Die Frage ist also... Hast du die Infos und wie hoch ist der Preis?"

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  8. #388
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.042
    Ethan Caine

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    Er senkte seinen Blick etwas und vermied Augenkontakt. "Sagen wir.....ich habe mehrfach am eigenen Leibe erfahren wie gefährlich falsche Überzeugungen und Pflichtgefühl sein können. Sie können aus den besten Leuten die größten Monster machen. Und sie bemerken es noch nicht mal." Bewusst vage blieb er bei seiner Ausführung. So gut dieses Gespräch auch lief, aber er hatte nicht vor irgendetwas persönliches direkt weiterzugeben. Sie gingen ein wenig weiter an den Ausstellungsstücken vorbei, eine ganze Weile sagte Beyo nichts mehr. "Irgendwie schwirrt mir jetzt der Kopf von der ganzen Kunst hier. Wollen wir nicht wieder an die frische Luft gehen?" sagte er irgendwann schließlich um die Stille zu durchbrechen.


    Ethan ließ die Stille gewähren, die sich nach Beyos doch erfrischend emotionaler Erklärung ausgedehnt hatte. Als der Turianer den Vorschlag machte, an die Luft zu gehen, nickte er zustimmen. „Natürlich, Mister Vhan. Ich wollte Sie mit meiner Frage in keine kompromittierende Lage bringen und entschuldige mich förmlich, sollte ich den Eindruck erweckt haben“, erklärte er galant. „Bitte, gehen wir ein Stück.“ Die drei verließen die Pinakothek durch eine gläserne Pforte, deren ebenfalls aus Glas bestehende Wände fließendes Wasser simulierten. Syren Vox hatte mit dem Hotel eine exzellente Wahl getroffen, wie Ethan ihm neidlos zugestehen musste. Es war ebenso interessant wie gemütlich und versprühte den Glanz, der die Oberschicht anzog wie das Licht die Motten. Zumindest auf der Erde, auf der Citadel hatte Ethan noch nie eine einzige Motte gesehen. Die Frage nach dem „falschverstandenen Pflichtgefühl“ brannte Ethan auf der Zunge, vor allem angesichts der Tatsache, dass Beyo kurz zuvor noch gesagt hatte, dass er nicht einmal seine Grundausbildung – die zu den Turianern gehörte, wie die Pubertät zum Menschen – beendet hatte. Wie konnte jemand, der sich so arg aus dem System wand ein so fundamentales Pflichtgefühl entwickeln. „Vermutlich der Vater“, dachte der Journalist und sah über die Schulter, ohne überhaupt zu wissen, wie Mister Vhan Senior überhaupt aussah.

    Ribana betrat die große, tellerförmige Plattform als erste. Nur wenige Gäste hielten sich hier auf und bestaunten die bernsteinfarbenen Fontänen, die das Hotel seinen Besuchern bot. In einem Anflug von Verspieltheit, die Ethan von der Asari nicht erwartet hätte, drehte sie sich im Kreis und ließ das Kleid ein Stück wirbeln. „Hat vermutlich doch schon mehr als einen Drink gehabt“, sagte Ethan und grinste Beyo schief an. „Was Sie da über Monster gesagt haben: Ich stimme Ihnen in dem Punkt zu, dass es auch jene treffen kann, die keine Monster sein wollen. Stimmen Sie mir denn zu, wenn ich Ihnen sage, dass es auch solche gibt, die von Natur aus gar nichts anderen können, als Monster zu sein?“



    ***

    Maj Lee Salem

    Connor war frei und hatte Maj auch gleich einen Grund gegeben, ihn im Verlaufe der Flucht doch noch zu erschießen. Vielleicht in den Rücken. Musste ja keiner wissen.
    Während der Amerikaner die drei mit genug Munition und Waffen ausstattete um sich gegenseitig zu töten, nicht aber unbedingt um jeden verfluchten Turianer auf ganz Omega zu erschießen – und es kam Maj so vor, als wäre das der aktuelle Gegnerbestand – flüchtete das Trio in eine Richtung, die Corvan als Ausgang deklarierte. Maj erkannte nicht, woran sich der Salarianer orientierte. Allerdings war diese Spezies dafür bekannt, gründlich und zügig zu arbeiten. Irgendwo, nach geschätzten einhundert gehetzten Metern durch endlose Schläuche aus Metall hielt Corvan erneut an. „Feind von rechts, mindestens fünf. Weiß aber nicht, wohin wir müssen. Halten Sie die etwas hin, ich muss den Luftstrom prüfen“, meldete er. Maj entsicherte ihre Waffe. Ihre Hände waren vollkommen ruhig, in ihrem Kopf aber tobte es. Der Gang bot keine echte Deckung, ihre Ausrüstung bestand aus drei Thermoclips und der SMG. Keine Schilde, keine Tarnung. Sie hatte immer noch bessere Chancen als noch vor fünf Minuten, allerdings wurden die mit jedem hallenden Schritt geringer. „Connor. Irgendeine Idee?“, wandte sie sich an den erfahrenen Söldner. Der Blonde hatte sicherlich mehr derlei Feuergefechte erlebt, als sie.
    Shepard Commander ist offline Geändert von Shepard Commander (16.07.2017 um 09:03 Uhr)

  9. #389
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Sahenia und Yelyna warfen sich einen irritierten Blick zu, als sich der Salarianer von ihnen abwandte und sich mit dem Shadow Broker beratschlagte.
    "Was gibt es denn da noch zu beratschlagen?" flüsterte Yelyna so leise, dass selbst Sahenia Mühe hatte ihre Frage zu verstehen.
    "Ich weiß es nicht!" antwortete sie flüsternd und zuckte mit den Schultern. War er wirklich das, wofür er sich ausgab? Sahenia begann zu zweifeln und wenn er nicht bald mit den Infos raus rücken würde, würde sie den Deal auch platzen lassen.
    [I]Endlich[/]... Der Salarianer wandte sich ihnen wieder zu.

    „Ihr habt die Bedingungen des Deals geändert, also ändert der Shadow Broker diese ebenfalls.“
    "Geändert?" hakte Yelyna genervt nach und hatte sichtlich Mühe sich zusammen zu reißen.
    "Yel, dass ist nicht gerade hilfreich!" ermahnte sie ihre beste Freundin, die sich daraufhin irgendwo hin setzte und Sahenia alles überließ.
    "Entschuldige bitte, ihr ungestümes Verhalten...," begann Sahenia ruhig, musterte den Salarianer eindringlich, ehe sie fort fuhr.
    "Am Deal selbst hat sich nichts geändert... du gibst mir die Infos und ich dir die Credits. Die Frage ist also... Hast du die Infos und wie hoch ist der Preis?"
    Neth sah wie sich die aggressivere Asari, diese Yelyna, entfernte und sich in der Nähe hinsetzte. Der Salarianer atmete einmal erleichtert auf.
    "Entschuldige bitte, ihr ungestümes Verhalten...,", begann die andere Asari namens Sahenia, wobei sie den Salarianer genauer untersuchte, "Am Deal selbst hat sich nichts geändert... du gibst mir die Infos und ich dir die Credits. Die Frage ist also... Hast du die Infos und wie hoch ist der Preis?"
    Sie versucht meine Idee kaputt zu machen…dachte sich Neth, deutlich selbstsicher, seit Yelyna einen Abstand einhielt, Am besten wäre also eine Bestechung…
    „Du bekommst deine Infos…“, erklärte Neth, sein Omni-Tool aktivierend, „Aber sie sind nicht das was du erwartest: es sind Koordinaten, die dich nach Thessia führen.“, er übertrug sie und blickte dann auf, „Der Shadow Broker weiß, dass sie etwas mit den Reapern zu tun haben, weiß aber nicht, was du genau dort finden wirst. Der Broker würde also gerne...“, er blinzelte, versuchte die Lüge so glaubwürdig wie möglich rüberzubringen, „…dass du herausfindest, was sich dort genau befindet. Im Austausch dafür, musst du nichts zahlen, aber ich werde dich bei der Untersuchung begleiten und die Augen und Ohren des Brokers sein.“

    Zitat Zitat von Rabenkopf Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Der Ort lag in den Devil’s Tips. Einem Bereich des Bezirkes der eher menschenleer war, da es hier vor zwei Jahren nach dem Angriff auf die Citadel zu Hüllenschäden gekommen war, die unzählige Zivilisten ins All gepustet haben. Der Schaden war zwar behoben, aber die Leute waren seitdem hier nicht zurückgekehrt.
    Dras passierte eine Drogenleiche. Es war nicht so, dass es hier niemanden hintrieb – es war immerhin der ideale Ort um sich zu verstecken – aber die Zahl der Leute, die der Batarianer traf waren gering. Meist waren es Junkies wie die Leiche es einmal gewesen war, manchmal aber auch Flüchtige ohne Geld, die diesen Ort als Versteck auserkoren hatten. Und von Zeit zu Zeit streiften auch Kriminelle durch diesen Bereich, der aus mehreren Gängen, Säulen und kleinen Plätzen bestand – aber C-Sec hatte Dras noch nicht gesehen. Wenn jemand wüsste, dass in diesem Bereich ein Meta-Labor versteckt war, würde es wohl zum Pilgerort für jeden Junkie mutieren.
    Der Batarianer erreichte einen weiteren Korridor, der in eine Art kleinem Netz voller Korridore mündete, perfekt an die schräge Außenform der Citadel an diesem Ort angepasst. Dras sah bereits den Menschen, Steinberger, der ungeduldig in einer Ecke auf und ab ging – auf diese Weise könnte er gut als Junkie auf Entzug durchgehen. Ob er das weiß? fragte sich der Batarianer amüsiert, als ein kurzer, intensiver Schmerz durch seine Glieder ging – seine Muskeln fühlten sich immer noch so an, als hätte Dras eine Woche lang Fitness betrieben.
    Er schüttelte seine Arme durch um den Schmerz zu verjagen, als er einen Junkie in der Nähe sitzend entdeckte, der gerade dabei war roten Sand aus einer Tüte herauszuholen um es zu schniefen. Dras blieb bei ihm stehen und starrte ihn an, bis dieser aufblickte. „Kein guter Ort um sich abzuschießen, mein Freund.“, erklärte der Batarianer freundlich lächelnd.
    Der Mensch, dürr wie ein Skelett, blickte den Batarianer einfach nur an, als hätte er bereits etwas geschnieft. Aus diesem Grund zeigte Dras ihm seine Pistole und diese Botschaft verstand der Junkie – er verschüttete fast seinen roten Sand, als er sich aufrappelte, seine Sachen aufsammelte und sich schleunigst davon machte.
    Als das erledigt war, ging Dras zum Menschen, der das Ganze beobachtet hatte. „Wir wollen doch keine Zeugen.“, erklärte der Batarianer weiterhin mit einer freundlichen Stimme und einem warmen Lächeln, wie auch durch von Muskelkater schmerzenden und ausgestreckten Armen. Dass der Mensch durch diese kleine Geschichte mit dem Junkie wusste, dass Dras bewaffnet hierher gekommen war, war ein kleiner Bonus.
    „Solchen Leuten glaubt man nie.“, erklärte Steinberger schnaubend und drehte sich zur Eckwand um, die neben ihm war. Er suchte scheinbar nach einer bestimmten Stelle und fand diese dort wo die metallene Verkleidung der Wand an die Struktur der Station geklemmt worden war. Er drückte die Metallwand in seine Richtung und holte sie ganz aus dem Rahmen in der sie steckte, offenbarte auf diese Weise den Inhalt des Wandzwischenraums: dort war eine Tür.
    Das rote Schloss war ganz deutlich in der Mitte zu sehen, als aber der Mensch mit einer Hand über sie wischte, hörte Dras ein bestätigendes Geräusch und das Schloss wurde grün, einen Moment bevor die Tür sich öffnete. „Der Handflächenscanner wird auch auf mich eingestellt werden müssen.“, erklärte Dras unbeeindruckt, auch wenn das nicht der Fall war: für jemanden, der noch vor Wochen von Omega geflohen war, war dieser Mensch schon recht gut organisiert.
    Steinberger erwiderte nichts auf diesen Kommentar, sagte nur: „Die Metallverkleidung muss wieder raufgedrückt werden, bevor wir reingehen.“
    Dras nickte und während Steinberger die Tür passierte, drückte der Batarianer die Metallwand wieder in den Rahmen. Danach drehte auch er sich um und passierte den Türrahmen um auf einer Gitterbrücke zu enden. Vor ihm befand sich nur die Außenhülle der Citadel, dunkel und massiv, während sich die Brücke entlang dieser links und rechts fortsetzte. „Wo sind wir hier?“, fragte der Batarianer als sich die Tür hinter ihm schloss – der obere Bereich dieser Brücke war keineswegs geräumig, während seine Beine wiederum viel zu viel Platz hatten.
    „Ich vermute es war mal ein Keepertunnel.“, erklärte der Mensch, nach links abbiegend, der Brücke folgend, „Bin mir aber nicht sicher – als ich ihn fand, wurde er bereits anderweitig genutzt.“
    „Und wie hast du ihn gefunden?“, fragte Dras dem Menschen folgend. Dieser erreichte gerade eine Mulde zu seiner linken, wo eine Treppe ein Stockwerk tiefer führte – die nahm er auch.
    „Meine Schüler…von früher…“, fing der Mensch zögerlich an, „Nutzten diesen Ort als…Zufluchtsort.“
    „Zufluchtsort?“, hakte Dras amüsiert nach, als sie das Treppenende erreichten, „Wohl eher Sandhöhle-“ und da stoppte der Batarianer abrupt ab. Vor ihm erstreckte sich das Labor, perfekt an das enge Korridor-Design angepasst. Riesige Behälter, Rohre, Schränke, Schreibtische, Stühle, Terminals, Kühlschränke und Chemikalien in kleinen Plastikflaschen wie großen Fässern waren zu sehen, wohl geordnet, alles an seinem Platz. Dras blickte runter zu seiner linken wo ein Gerät stand, dass er sogar kannte: eine Waage, mit Masseneffekt betrieben.
    „Wow.“, entwich es dem Batarianer, während er sich im Labor umschaute, „Ich will gar nicht wissen, wie du das alles hier runter geschafft hast ohne aufzufallen.“
    Der Mensch sagte gar nichts, sondern blickte dem Batarianer nur mit versteinerter Miene hinterher. Dieser kam sich wie Alice im Wunderland vor, ein wahrgewordenes Paradies. Das ganze Labor war so sauber wie es nur irgendwie ging, trotz der Lage in den Devil’s Tips – der Batarianer erkannte das dafür nötige Putzwerkzeug in einer Ecke stehend – und Dras entdeckte sogar eine Lucke im Boden, mit der vermutlich die Nebenprodukte ins All abgeschossen worden. Aber das was ihn die größten Freudensprünge machen ließ, waren zwei quaderförmige, transparente Plastikbehälter, einer ganz und der andere größtenteils mit Metamurmeln gefüllt war – Steinbergers Murmeln.
    Das Grinsen auf dem Gesicht des Batarianers könnte nicht breiter sein. „Das ist ja wunderbaaaaarrr….“, entwich Dras vor Freude und er fragte ohne sein Blick von dem glasartigen Wundermittel zu nehmen, „Wie viel Kilo ist das?“
    „Könntest du endlich aufhören den Clown zu spielen?“, fragte der Mensch hingegen mit einer eindeutig verärgerten Stimme, „Ich bin nicht hier um für dein Vergnügen zu sorgen.“
    Der Batarianer atmete noch einmal laut ein und aus, während sein Blick auf dem Meta geheftet war, als wären seine Augen angeklebt, bevor er sich schlussendlich mit einem deutlich kleineren Grinsen zu seinem Gegenüber umdrehte und auf ihn zuging – aber nicht ohne vorher ein paar der Murmeln in der Plastiktüte mit seinem Vorrat zu verstauen. „Nein du bist hier um eine Partnerschaft zu akzeptieren.“, erklärte er sachlich klingend, „Also lass uns das erledigen. Hast du irgendwelche Bedingungen?“
    Die schwarzen Augen bohrten sich in die vier Augen des Batarianers. „Meine Tochter hat nichts mit dieser Sache hier zu tun.“, erklärte er ganz eisig.
    Dras blieb vor ihm in einer gelassenen Körperhaltung stehen. „Nun ich weiß nicht…“, sinnierte er amüsiert.
    „Nichts zu tun!“, wiederholte der Mensch heftiger, „Sie führt ein normales Leben und weißt nichts von ihrem drogenherstellenden Vater und das soll auch so bleiben!“
    Der Batarianer schmunzelte. „Von mir aus.“, stimmte er zu, „Noch etwas?“
    Eine sichtbare Erleichterung war auf dem Körper Steinbergers erkennbar. „Ich bin für die Produktion zuständig.“, erklärte er schlussendlich, „Und allem was damit zu tun hat. Du für den Vertrieb, nichts anderes.“
    Die Augen des Batarianers verengten sich. „Ja der Koch sollte auch das Kochen übernehmen.“, stimmte er zunächst zu, „Aber alles was darüber hinaus geht, ist meine Domäne. Das ist eine meiner Bedingungen.“
    Diese Worte gefielen dem Menschen offensichtlich nicht, vor allem da sie viel zu unklar definiert waren. Aber leider war er in der schwächeren Position zum Verhandeln. „Einverstanden.“, erklärte er schnaubend, „Hast du noch andere Bedingungen?“
    „Oh ja.“, erklärte Dras amüsiert, „Die Bedingungen die ich dir beim letzen Mal diktiert habe, haben sich geändert.“
    „Geändert?“, fragte Steinberger verärgert, „Warum geändert?“
    „Weil du mich dazu gezwungen hast, dich zu erpressen.“, erklärte der Batarianer nun kalt, „Weißt du wie viel Mühe ich mir machen musste, deine verdammte Tochter ausfindig zu machen? Kein guter Start für eine Partnerschaft.“, er deaktivierte seine Holo-Matrix mittels seines Omni-Tools, wodurch seine bläulichen zwei Augen zum Vorschein kamen, „Beim letzen Mal habe ich eine wöchentliche Ration Meta, jede Woche, gefordert und das hat sich nicht geändert. Aber deine 70% am Gewinn sind nun auf 50% geschrumpft.“, er blickte vor allem mit seinem oberen Augenpaar auf die Reaktionen der Mimik, „Mit weniger gebe ich mich jetzt nicht mehr zufrieden, also versuch gar nicht erst mit mir darüber zu verhandeln.“, und nun hob er seine rechte Hand „Ich weiß ihr Menschen tut das nicht mehr, aber ich finde diese Geste macht die ganze Sache so richtig offiziell…“, und einen Moment später spuckte er sich erneut in die Hand, verwischte es mit der anderen und bot die rechte dem Menschen an.
    Dessen Gesicht war wieder versteinert. „Ist das alles?“, fragte er nur.
    „Die wichtigsten Dinge für die Partnerschaft wurden genannt.“, bestätigte Dras den Kopf nickend, „Den Rest besprechen wir, wenn die Partnerschaft beschlossen ist.“
    Steinberger blickte die dargereichte Hand an und musste noch einmal laut ein und ausatmen, bevor er nickte. Dann schüttelten die beiden ihre Hände.
    Dras drückte die Pommes in seinen Mund. Die Kartoffeln waren keineswegs gut zubereitet worden – viel zu matschig, zu wenig Salz oder anderes Gewürzpulver und vor allem zu wenig frittiert. Manche von ihnen sahen sogar so aus als wären sie noch tiefgefroren.
    „Ihr Menschen habt wirklich eine exquisite Fast-Food-Küche.“, sinnierte der Batarianer, während er weitere Pommes verspeiste, „Guter Geschmack anstatt Gesundheit steht bei euch an oberster Stelle – wenn ich an die ganzen Salate denke, die die Asari als ‚Fast Food‘ bezeichnen wird mir richtig schlecht.“
    Steinberger saß Dras gegenüber und seine Arme waren verschränkt, während sein Blick töten könnte. „Warum sind wir hier?“, knurrte er offenkundig ungeduldig hervor, „Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt: meine Tochter hat nichts mit all dem zu tun.“
    Die beiden befanden sich im Campus-Café, dass Dras am Vormittag besucht hatte. Der Unterschied zu vorher: es war fast menschenleer, weil die meisten Kunden um diese Uhrzeit schliefen. Das Geschäft würde auch bald zu machen, aber noch war es nicht soweit.
    „Ich hab diesen Ort ausgesucht, weil mich eine ganz bestimmte Person hier nicht vermuten wird.“, erklärte der Batarianer schlicht, „Ich sehe nämlich nicht aus wie Uni-Material, wenn du verstehst…“
    Steinberger knirschte mit den Zähnen. „Welche Person?“, hakte er mit unterdrückter Neugierde nach.
    Dras grinste, als er sich die nächste Pommes in den Mund steckte. „Unser Dealer.“, erklärte der Batarianer, lehnte sich zurück und begann weit auszuholen, „Deine kleinen Dealer, die du benutzt hast um die Glasmurmeln zu verscherbeln – schon mitbekommen was mit ihnen passiert ist?“
    Der Mensch verengte seine Augen. „Du hast sie abgeworben.“, erklärte Steinberger missmutig, „Zumindest ein Teil von ihnen.“
    „Ja, meine Liste ist noch nicht vollständig.“, erklärte Dras laut einatmend, „Eigentlich wollte ich mit ihrer Abwerbung dich unter Druck setzen, bis ich das von deiner Tochter herausgefunden hab.“, seine Stimme klang als würde er gerade eine Geschichte zum Besten geben, „Hat’s wehgetan?“
    „Nicht so sehr wie du denkst.“, erklärte Steinberger, nun ruhiger klingend, nachdem sie endlich angefangen haben übers Geschäft zu reden, „Seit unserer ersten Begegnung bin ich untergetaucht und habe den Kontakt nur spärlich aufrecht gehalten.“, er lehnte sich nun auch zurück, auch wenn er seine Armverschränkung nicht beendete, „Wirst du ihnen jetzt Bescheid geben, dass wir zusammenarbeiten?“
    „Nein.“, sagte Dras schlicht und nahm sich eine weitere Pommes, „Wir werden mit denen eh nicht mehr zusammenarbeiten – zumindest nicht als Dealer. Werd mir noch überlegen wie wir sie anderweitig einsetzen werden können, auch wenn ich mir sicher bin, dass dieser Volus unser Buchhalter wird – mit Statistiken und Listen ist der Kerl ein Tier.“
    Steinberger schnaubte. „Ich nehme an, dass du mir jetzt erklären wirst, was du vorhin mit ‚Unser Dealer‘ gemeint hast.“, schlussfolgerte er, „Sofern du es mir überhaupt sagst, da der Vertrieb ja deine Domäne ist.“
    „Wir sind Partner, nicht Boss und Untergebener.“, erklärte Dras sogar recht ernst klingend, „Wenn wir uns nicht korrekt austauschen, wird unser Geschäft untergehen.“, er holte tief Luft, „Wir arbeiten von nun an mit Hood zusammen.“
    Die schwarzen Augen des Menschen weiteten sich. „Du kennst ihn also?“, fragte Dras die Mimik richtig lesend.
    „Ich hab von ihm gehört.“, erklärte Steinberger nach einem Moment des Zögerns, „Eigentlich ein hohes Tier in der Szene – wie hast du ihn davon überzeugt mit uns zusammenzuarbeiten?“
    „Ich habe meine Mittel dafür.“, erklärte Dras grinsend, „Diese Details sind aber nicht wichtig, sondern eher der Inhalt unsere Vereinbarung: Er kriegt 100 Kilo Meta wöchentlich, schaffst du das?“
    Wieder weideten sich die Augen des Menschen, aber dieses Mal beruhigte er sich deutlich schneller als vorher und fing an sich über den Bart zu streichen. „100 Kilo sind viel.“, erklärte er schlussendlich, „Vor allem wegen dem Aufwand. Zeitlich müsste es aber funktionieren.“
    „Könnte ein Assistent deine Arbeit vereinfachen?“, hakte Dras sachlich nach, als er sich vorbeugte.
    Der Mensch nickte. „Ja, ein Assistent würde die ganze Arbeit deutlich vereinfachen.“, erklärte er schlussendlich.
    „Soll ich dir einen suchen?“, bot Dras an und lehnte sich wieder zurück, „Ich wette an der Uni hier findet man schnell einen Chemie-Studenten, der Geld braucht und wenige moralische Hemmungen besitzt.“
    „Nein.“, zischte Steinberger den Batarianer an, „Das Kochen ist meine Domäne – ich kümmere mich um den Assistenten.“
    Dras hob seine Hände in einer beschwichtigenden Geste hoch. „Schon gut, schon gut.“, erklärte er schlicht, „Das Kochen ist deine Domäne und ich misch mich nicht ein.“, der Mensch sah recht zufrieden aus, „Aber wir müssen noch eine andere Sache besprechen: wie viel Kilo hast du bereits im Labor?“
    Die Augen des Menschen verengten sich. „Wenn du dir sorgen machst, dass du deinen wöchentlichen Anteil nicht bekommst…“, fing er an, aber Dras unterbrach ihn bereits: „Darum geht es nicht.“, sagte er ernst, „Ich hab Hood 50 Kilo bis zum Ende der Woche versprochen – das ist am Samstag und heute ist bereits Freitag morgen.“
    Nun sah der Mensch erschreckt aus. „Du hast was?!“, fragte er bereits fast zu laut.
    „Beruhige dich.“, erklärte Dras, „Ich musste Hood ja irgendwie ein Köder geben, den er anbeißen würde…also wie viel Kilo hast du?“
    Die Nüstern des Menschen bebten, er war eindeutig erregt. Er presste seine Lippen zusammen, bevor er ruhiger als befürchtet erklärte: „41 Kilo…mit dem was du bereits abgezweigt hast, wohl gegen 40 Kilo…wenn ich die 50 voll machen möchte, werde ich heute den ganzen Tag und Nacht arbeiten müssen.“
    „Aber du kriegst es hin?“, hakte Dras ernst nach.
    Steinberger nickte. „Ich müsste es hinkriegen, ja.“, bestätigte er, „Aber das wird ein Scheißtag.“
    „Kann ich mir vorstellen.“, erklärte Dras und nahm sich wieder ein paar seiner Pommes, „Hab es mal selbst mit Kochen versucht – mein Labor ist in die Luft geflogen.“, und er musste kichern, „Gut, dann wäre das wichtigste geklärt.“
    Der Mensch schnaubte. „Wirklich?“, fragte er sarkastisch klingend, „Hast du nicht etwas vergessen?“, Dras blickte den Menschen skeptisch an, weswegen er seufzte, „Wie viel Geld bekommen wir von diesem Geschäft?“
    Dras nahm sich eine weitere Pommes, bevor er antwortete: „Haben wir noch nicht ausgehandelt.“, erklärte der Batarianer, „Außer, dass Hood mindestens 40% bekommt.“
    „40%!?“, entwich es dem Menschen wieder wütender, „Wieso bekommt er 40%?!“
    „Weil er aktuell in der besseren Verhandlungsposition ist.“, erklärte Dras schlicht, „Du erinnerst dich? Wir sind in einer ähnlichen Position wie du zu mir standest.“, der Mensch schnaubte, „Mach dir keine Sorgen: wir kriegen trotzdem noch mehr als genug.“
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Steinberger gereizt.
    „Weißt du wie viel wir für unser Meta verlangen können?“, fragte Dras selbstsicher und der Mensch musste Zähne knirschend seinen Kopf schütteln, „Auf Omega verkaufte Besh deine Glasmurmeln für 2000 Credits pro Kilo.“, Dras ließ die Zahl sacken, „Hier auf der Citadel ist die Konkurrenz deutlich kleiner und dank der C-Sec ist es auch schwerer an Meta, geschweige denn an gutes Meta, heranzukommen – wenn Hood mit seinen guten Kontakten nicht mindestens 5000 Credits pro Kilo wird herausholen können, fresse ich den Stuhl hier mitsamt Kunststoff und Metall.“, und er zeigte auf einen freien Stuhl in der Nähe ihres Sitzplatzes, „Bei 100 Kilo wären das 500.000 Credits, wöchentlich.“, auch diese Zahl ließ Dras sacken, denn der Mensch starrte ihn mit großen Augen an, „Selbst wenn wir nur die Hälfte bekämen, wären das immer noch 250.000 Credits jede Woche.“, er grinste zufrieden, „Sogar wenn wir unsere Unkosten abziehen, sollten wir mehr als genug bekommen, findest du nicht?“
    Der Mensch wusste nicht was er sagen sollte, aber er nickte schlussendlich.
    „Also mach dir ums Geld keine Sorgen.“, fügte Dras selbstgefällig hinzu und nahm sich wieder eine Pommes, „Wir kriegen mehr als genug. Gibt es noch etwas, was wir besprechen müssen?“
    Steinberger hatte seinen Blick gesengt. „Ja, zwei Dinge.“, erklärte er schlussendlich und klang deutlich zufriedener, „Was ist mit Geldwäsche? Wir müssen unsere Einnahmen legalisieren, damit C-Sec uns nicht auf die Schliche kommt.“
    Dras musste kichern. „Ke, ke, ke, he, he, he…“, und als er sich beruhigt hatte und in das verwirrte Gesicht des Menschen starrte, „Unsere Einnahmen müssen nur legalisiert werden, wenn wir etwas legales mit ihnen anstellen wollen.“, Steinberger verstand nicht, „Ich…existiere offiziell nicht. Die da oben wissen nicht einmal, dass ich auf der Station bin! Und du – du benutzt einen falschen Namen und arbeitest nebenbei in einem Diner.“
    „Woher…?“, wollte Steinberger schon fragen, als es ihm klar wurde, „Der Sender!“
    „Ja, der Sender.“, bestätigte Dras, „Das Geld was du dort einnimmst, reicht aus als ‚legalisierte Einnahmen‘ – zumindest solange wir das Geld vor allem dazu benutzen um unser kleines Imperium hier aufzubauen. Die Leute die wir anheuern werden, interessiert die Herkunft der Credits nämlich nicht die Bohne, solange sie fließen.“, und wieder verschwand eine Pommes in Dras‘ Mund, „Also was war die andere Frage?“
    Der Blick des Menschen, einen Moment lang noch recht zufrieden über die Erklärung, verdüsterte sich nun schlagartig. Er beugte sich vor und faltete die Hände auf dem Tisch zusammen. „Können wir Hood trauen?“, fragte er schlussendlich, fast flüsternd.
    Ein breites Grinsen tauchte auf Dras Gesicht auf. Die Frage auf die ich gewartet habe…dachte er sich und beugte sich nun genauso vor wie der Mensch, nachdem er seinen Teller zur Seite geschoben hatte. „Nein.“, erklärte er schlicht.
    „Und wieso arbeiten wir dann mit ihm zusammen?“, hakte Steinberger seine Augen verengend nach.
    „Weil wir ihn benötigen.“, erklärte Dras, „Er hat die Kontakte zu unseren Kunden. Ohne ihn gibt es keine 250.000 Credits.“, der Batarianer lehnte sich zurück, „Aber es ist nicht so, dass er uns auf der Stelle in den Rücken stechen wird: solange wir das Meta produzieren, wird er uns auch brauchen. Er wird uns erst versuchen zu hintergehen, wenn der Profit des Verrats höher ist als weiterhin mit uns zusammenzuarbeiten – und wöchentliche 250.000 Credits sind schwer zu toppen.“
    Der Mensch verzog das Gesicht. „Mir gefällt das nicht.“, gab er schlussendlich zu und lehnte sich wieder zurück, „Wie kann man mit der Angst ein Messer in den Rücken zu bekommen Geschäfte machen?“
    „Indem man ein größeres Messer in der Hinterhand hat.“, erklärte Dras noch breiter grinsend, „Wir müssen nur dafür sorgen, dass wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wir auf der Siegerseite landen und nicht umgekehrt.“, er beugte sich wieder teilweise vor, „Und genau deswegen müssen wir ein Imperium aufbauen, dass selbst Aria Konkurrenz machen kann.“
    Der Mensch starrte den Batarianer direkt in die Augen. Zunächst sah sein Gesicht unschlüssig aus, aber am Ende lächelte er, auch wenn nur für einen Moment. „Wir scheinen beide recht ambitioniert zu sein.“, gab er schlussendlich zu, „Das ist das erste Mal, dass ich es nicht bereue mit dir zusammenarbeiten zu müssen, Dras.“
    Der Batarianer kicherte. „Es ist doch immer wieder erstaunlich…“, fing er amüsiert an, „…wie ein gemeinsamer Feind Leute zusammenbringen kann.“, er nahm sich wieder eine Pommes und hielt sie hoch, „Also auf das größere Messer, dass Hood im Rücken stecken wird, bevor er auch nur seins geschärft hat.“, und mit einem Happs war die Pommes verschwunden.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  10. #390
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.066
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    [QUOTE=Rabenkopf;25531950]Neth sah wie sich die aggressivere Asari, diese Yelyna, entfernte und sich in der Nähe hinsetzte. Der Salarianer atmete einmal erleichtert auf.
    "Entschuldige bitte, ihr ungestümes Verhalten...,", begann die andere Asari namens Sahenia, wobei sie den Salarianer genauer untersuchte, "Am Deal selbst hat sich nichts geändert... du gibst mir die Infos und ich dir die Credits. Die Frage ist also... Hast du die Infos und wie hoch ist der Preis?"
    Sie versucht meine Idee kaputt zu machen…dachte sich Neth, deutlich selbstsicher, seit Yelyna einen Abstand einhielt, Am besten wäre also eine Bestechung…
    „Du bekommst deine Infos…“, erklärte Neth, sein Omni-Tool aktivierend, „Aber sie sind nicht das was du erwartest: es sind Koordinaten, die dich nach Thessia führen.“, er übertrug sie und blickte dann auf, „Der Shadow Broker weiß, dass sie etwas mit den Reapern zu tun haben, weiß aber nicht, was du genau dort finden wirst. Der Broker würde also gerne...“, er blinzelte, versuchte die Lüge so glaubwürdig wie möglich rüberzubringen, „…dass du herausfindest, was sich dort genau befindet. Im Austausch dafür, musst du nichts zahlen, aber ich werde dich bei der Untersuchung begleiten und die Augen und Ohren des Brokers sein.“

    "Alles, was irgendwie mit den Reapern zutun haben könnte, ist hilfreich." erklärte sie ruhig und überprüfte die Daten, die sofort auf ihrem Omni ankamen.

    „Der Shadow Broker weiß, dass sie etwas mit den Reapern zu tun haben, weiß aber nicht, was du genau dort finden wirst. Der Broker würde also gerne...“, er blinzelte, versuchte die Lüge so glaubwürdig wie möglich rüberzubringen, „…dass du herausfindest, was sich dort genau befindet. Im Austausch dafür, musst du nichts zahlen, aber ich werde dich bei der Untersuchung begleiten und die Augen und Ohren des Brokers sein.“
    Das überraschte sie jetzt ein wenig, zumal ihren Informationen nach der Broker keinerlei Infos ohne Bezahlung raus gab. Informationen waren sein Geschäft und er bot sie nur den meist bietenden an, und das dieser Salarianer vom Broker beauftragt wurde, sie zu begleiten, schien auch ungewöhnlich zu sein. Was interessierte den Broker, was irgendeine Asari mit den Koordinaten herausfinden würde? Zumal der Broker sehr wahrscheinlich deutlich mehr Infos über die Reaper hatte und sicher auch bessere Quellen?! schoss es der jungen Asari durch den Kopf und sie betrachtete den Salarianer irritiert.
    "Nun gut..," begann sie nach kurzer Bedenkzeit und beobachtete den Salarianer genau.
    "Wenn der Broker dies zur Bedingung gemacht hat, dass du uns begleitest, kannst du gerne mit kommen..." "... Solltest du uns allerdings verarschen, wird dir diese Asari mit einer Singularität den Arsch aufreißen! Verstanden?" mischte sich Yelyna wieder ein und deutete grinsend auf Sahenia.
    "Für eine angehende Diplomatin gehst du aber nicht sehr diplomatisch vor!" lachte Sahenia und wandte sich dem irritierten Neth zu.
    "Nimm sie nicht ganz so ernst!... Also, wir haben einen Deal? Wir fliegen Morgen Mittag gegen 12 Uhr nach Thessia und zwar mit diesem Flug..." Sahenia schickte ihm die Flug Infos auf sein Omni.
    "Wie du jetzt an Tickets kommst, weiß ich nicht! Vielleicht hast ja Glück und es sind noch Plätze frei?!"

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  11. #391
    corridore netto  Avatar von eis engel
    Registriert seit
    Jun 2009
    Ort
    Città notturna (Night City)
    Beiträge
    7.066
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen

    Tatsächlich gab es nicht eine Sekunde, in der Corvan die Zeit gehabt hätte, irgendetwas zu erklären. Immerhin hatte Maj inzwischen ihre zeitweilige Loyalität bewiesen, als sie den offenbar über Jahre geschundenen Gefangenen von seiner Kehle geschossen hatte. Für Connor, der dies nicht gesehen hatte, war sie natürlich nach wie vor der Feind, doch schon der kurze Moment der Unachtsamkeit, als er zur Erklärung ansetzte, wurde direkt gestraft, als sich eine Wache um die Ecke näherte, wenn auch glücklicherweise ebenso überrascht, sodass Stephen leichtes Spiel mit ihm hatte. Der Spectre war sich sicher, dass es mit diesem Glück nun wohl vorbei war. Doch immerhin war nun jeder mit ausreichend Bewaffnung und Munition ausgestattet, um eine ernsthafte Chance zu haben.
    "Sieht aus, als wären wir wieder im Spiel", resümierte er trocken, als er die Pistole durchlud, die ihm Stephen aushändigte. Ein Problem stand ihnen trotzdem noch bevor: Wie sollten sie sich einen Weg hinauskämpfen, wenn sie nicht einmal wussten, wo der Ausgang lag? Das Innere der Flure war zunächst wenig hilfreich für die Orientierung. Eine eher fahle Beleuchtung und die immer gleichen Stahlwände und Gitterböden durchzogen das scheinbar endlose Labyrinth aus engen Korridoren und Türen. In jedem Fall wäre es kein kluger Einfall, direkt den Ausgang anzupeilen, da es vermutlich nur einen gab und dieser im Alarmzustand mit Sicherheit stark verteidigt werden würde. Zu stark für einen Trupp aus drei Personen. Ein unentdecktes Entkommen war allerdings nicht so einfach, wie man es oft in Filmen sah, mit Geheimagenten, die durch geräumige, saubere und unbehinderte Luftschächte krochen. Doch der Gedanke an einen Luftschacht war dennoch nicht so abwegig: Unter dem Gitterboden, auf dem sie standen, verliefen allerlei Kabel und eben auch zwei Belüftungsrohre. Corvan ging an einer T-Kreuzung in die Hocke und gab seinen beiden Begleitern durch Gesten zu verstehen, dass sie ihm derweil zu beiden Seiten Deckung geben sollten. Er griff mit den Fingern in die Gittermaschen und hob eines der Gitterelemente aus der Verankerung. Auf beiden Rohren war jeweils eine kleine Wartungsklappe angebracht, neben denen praktischerweise die Rohre in turianischer Schrift mit "Abluft" und "Zuluft" beschriftet waren. Es blieb nur, die Hand in die Klappe des Abluftrohrs hineinzuhalten und zu fühlen, in welche Richtung der Luftstrom ging, und schon wusste er, wo ein Weg nach draußen führte.
    "Dort entlang", folgerte Corvan nach kurzem Tasten und schnellte wieder zurück in den Stand. Ohne die Klappe wieder zu schließen, nahm er die Abzweigung nach rechts und folgte einem weiteren, endlosen Flur. Plötzlich schaltete die ohnehin fahle Beleuchtung auf roten Alarm um und eine nervtötender Alarmton gesellte sich hinzu. Spätestens jetzt wusste die gesamte Anlage bescheid. Der Salarianer reagierte, indem er etwas langsamer voranschritt und seine Waffe im Anschlag hielt, zudem jede Türnische nutzte, um kurz Deckung zu nehmen und vorauszuzielen. So von Deckung zu Deckung huschend, waren sie schnell am Ende des Flurs an einer weiteren T-Kreuzung angelangt, als sich unzählbar viele Stiefel mit lautem Blechgetrappel ihrer Position näherten.
    "Feind von rechts, mindestens fünf. Weiß aber nicht, wohin wir müssen. Halten Sie die etwas hin, ich muss den Luftstrom prüfen", forderte er seine beiden ungleichen Kameraden auf, während er bereits unter Nervosität zitternd das nächste Gitterelement unmittelbar vor der Kreuzung aus dem Boden hob.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Maj Lee Salem

    Connor war frei und hatte Maj auch gleich einen Grund gegeben, ihn im Verlaufe der Flucht doch noch zu erschießen. Vielleicht in den Rücken. Musste ja keiner wissen.
    Während der Amerikaner die drei mit genug Munition und Waffen ausstattete um sich gegenseitig zu töten, nicht aber unbedingt um jeden verfluchten Turianer auf ganz Omega zu erschießen – und es kam Maj so vor, als wäre das der aktuelle Gegnerbestand – flüchtete das Trio in eine Richtung, die Corvan als Ausgang deklarierte. Maj erkannte nicht, woran sich der Salarianer orientierte. Allerdings war diese Spezies dafür bekannt, gründlich und zügig zu arbeiten. Irgendwo, nach geschätzten einhundert gehetzten Metern durch endlose Schläuche aus Metall hielt Corvan erneut an. „Feind von rechts, mindestens fünf. Weiß aber nicht, wohin wir müssen. Halten Sie die etwas hin, ich muss den Luftstrom prüfen“, meldete er. Maj entsicherte ihre Waffe. Ihre Hände waren vollkommen ruhig, in ihrem Kopf aber tobte es. Der Gang bot keine echte Deckung, ihre Ausrüstung bestand aus drei Thermoclips und der SMG. Keine Schilde, keine Tarnung. Sie hatte immer noch bessere Chancen als noch vor fünf Minuten, allerdings wurden die mit jedem hallenden Schritt geringer. „Connor. Irgendeine Idee?“, wandte sie sich an den erfahrenen Söldner. Der Blonde hatte sicherlich mehr derlei Feuergefechte erlebt, als sie.

    Stephen war etwas verwundert darüber, mit welchen Methoden Corvan einen Ausgang suchte. Andererseits wusste er von Salarianern, dass sie schnell Umdenken konnten, gründlich und zügig arbeiteten.
    Während Corvan den Luftstrom prüfte und auf diese Weise steigernder Nervosität den Ausgang suchte, kam das Getrappel der Talons rasch näher.

    "Connor. Irgendeine Idee?"
    Der Blondschopf überlegte kurz. Sie hatten nicht gerade die vorteilhafteste Position, mitten im Gang, höchstwahrscheinlich fünf Gegner, evtl. mehr...., keine richtige Deckung, während einer von ihnen garnicht mit schießen konnte, wodurch das ganze an Maj und ihm hängen blieb. Zeit für seine Geheimwaffe....
    "Wir haben nur ne Chance, wenn wir sofort schießen... Drei, vielleicht auch vier kann ich übernehmen, bevor die zum schießen kommen. Den Rest du..." erklärte er flüsternd, an Maj gewandt. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und konzentrierte sich auf sein Herz, dass augenblicklich die Frequenz erhöhte und unnormal schnell schlug. Er öffnete die Augen, während um sich herum die Umgebung + Personen zu verzerren und sich alles in Zeitlupe zu bewegen begann. Er nickte Maj zu, stellte sich dann in den Gang und legte sein Sturmgewehr an. Ihre Gegner kamen!! Dann ging alles sehr schnell und ehe sie sich versahen, lagen fünf Talons Tod am Boden.
    Für Maj und Corvan muss es wie folgt ausgesehen haben....
    Die ersten drei Talons kamen angelaufen und noch bevor sie ihre Waffen zum anvisieren heben konnten, hatte sie Stephen ausgeschaltet. Direkt dahinter tauchten die anderen beiden auf, ihre Waffen im anschlag und schussbereit. Maj erledigte den einen und noch bevor der andere schießen konnte, feuerten Maj und Stephen gemeinsam.
    Die Gefahr war erstmal eliminiert.
    "Irgendwer verletzt?" erkundigte sich der Blondschopf und lehnte sich an die wand, wo sich der Puls langsam wieder normalisierte.

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  12. #392
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    "Alles, was irgendwie mit den Reapern zutun haben könnte, ist hilfreich." erklärte sie ruhig und überprüfte die Daten, die sofort auf ihrem Omni ankamen.

    „Der Shadow Broker weiß, dass sie etwas mit den Reapern zu tun haben, weiß aber nicht, was du genau dort finden wirst. Der Broker würde also gerne...“, er blinzelte, versuchte die Lüge so glaubwürdig wie möglich rüberzubringen, „…dass du herausfindest, was sich dort genau befindet. Im Austausch dafür, musst du nichts zahlen, aber ich werde dich bei der Untersuchung begleiten und die Augen und Ohren des Brokers sein.“
    Das überraschte sie jetzt ein wenig, zumal ihren Informationen nach der Broker keinerlei Infos ohne Bezahlung raus gab. Informationen waren sein Geschäft und er bot sie nur den meist bietenden an, und das dieser Salarianer vom Broker beauftragt wurde, sie zu begleiten, schien auch ungewöhnlich zu sein. Was interessierte den Broker, was irgendeine Asari mit den Koordinaten herausfinden würde? Zumal der Broker sehr wahrscheinlich deutlich mehr Infos über die Reaper hatte und sicher auch bessere Quellen?! schoss es der jungen Asari durch den Kopf und sie betrachtete den Salarianer irritiert.
    "Nun gut..," begann sie nach kurzer Bedenkzeit und beobachtete den Salarianer genau.
    "Wenn der Broker dies zur Bedingung gemacht hat, dass du uns begleitest, kannst du gerne mit kommen..." "... Solltest du uns allerdings verarschen, wird dir diese Asari mit einer Singularität den Arsch aufreißen! Verstanden?" mischte sich Yelyna wieder ein und deutete grinsend auf Sahenia.
    "Für eine angehende Diplomatin gehst du aber nicht sehr diplomatisch vor!" lachte Sahenia und wandte sich dem irritierten Neth zu.
    "Nimm sie nicht ganz so ernst!... Also, wir haben einen Deal? Wir fliegen Morgen Mittag gegen 12 Uhr nach Thessia und zwar mit diesem Flug..." Sahenia schickte ihm die Flug Infos auf sein Omni.
    "Wie du jetzt an Tickets kommst, weiß ich nicht! Vielleicht hast ja Glück und es sind noch Plätze frei?!"
    Das Neth mit dieser Lüge hochpokerte, war ihm klar. Er wusste auch, dass die beiden Asari die Worte anzweifeln würden, aber er wusste auch: niemand wusste wer der Shadow Broker ist und was in seinem Kopf vorging. Also selbst wenn die beiden Asari Zweifel an diesem Angebot hatten, würden sie nicht weiter darauf eingehen, zumindest vorerst – es war vorteilhaft, wenn der eigene Trumpf eine geheimnisvolle Persönlichkeit wie der größte Broker der Galaxie ist.
    "Nun gut..,", stimmte die Asari nach einer kurzen Bedenkzeit zu, "Wenn der Broker dies zur Bedingung gemacht hat, dass du uns begleitest, kannst du gerne mit kommen..."
    "... Solltest du uns allerdings verarschen, wird dir diese Asari mit einer Singularität den Arsch aufreißen! Verstanden?", mischte sich wieder die andere Asari ein und grinste schief zur Sahenia rüber. Diese Yelyna ist wirklich ein Klotz…dachte sich Neth, Ich wette die lässt lieber ihre Fäuste sprechen anstatt ihr Mundwerk…ob sie wohl einen Kroganer in der Familie hat?
    "Für eine angehende Diplomatin gehst du aber nicht sehr diplomatisch vor!", entgegnete Sahenia lachend und blickte den Salarianer an, wie dieser verwirrt dreinblickte, "Nimm sie nicht ganz so ernst!... ", Das sollte ein Witz sein?, "Also, wir haben einen Deal? Wir fliegen Morgen Mittag gegen 12 Uhr nach Thessia und zwar mit diesem Flug...", sie aktivierte ihr Omni-Tool erneut und schickte die Informationen an ihn weiter, "Wie du jetzt an Tickets kommst, weiß ich nicht! Vielleicht hast ja Glück und es sind noch Plätze frei?!"
    Neth wusste nicht ob ihm der Sinn für Humor dieser beiden Asari zusagte, aber er kommentierte es lieber nicht. „Das stellt kein Problem da: ich hab ein eigenes Schiff.“, erklärte er, „Wir werden uns am Flughafen auf Thessia wiedersehen.“, er aktivierte sein Omni-Tool und tippte dort herum, „Und da unsere Zeit zusammen nun verlängert wurde: ihr dürft mich Orange nennen.“, er grinste dabei, als er seinen eigenen Codenamen verwendete, „Ich schicke euch meine Kontaktdaten, damit wir uns am Flughafen wiederfinden…“, und er versendete seine Daten mitsamt einem schönen Trojaner an beide Tools, „Bis wir uns wiedersehen habt ihr Zeit euch die Daten anzuschauen…“, genauso wie ich…fügte er gedanklich hinzu.
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  13. #393
    Mythos Avatar von AeiaCarol
    Registriert seit
    Jun 2011
    Beiträge
    8.602
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    "Prost." kommentierte Abu den absurden Aktionsablauf nur mit einer sichtlich abfälligen Stimme und schob Leif umgehend weiter. Die Situation war schon verzwackt genug, auf diese Sticheleien konnte er gut und gerne verzichten. Allerdings würde er sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Und wenn Luceija das Bedürfnis hatte in ihm einen Konkurrenten zu sehen, dann wünschte er ihr innerlich schon einmal viel Spaß dabei. "Hast du eigentlich auch einen Plan B?...." Es klang sicherlich seltsam dass er das jetzt fragte, wo sie eben noch so darüber gescherzt und er dann klar gestellt hatte dass sie es nicht zulassen würden, aber sie waren auch nur Menschen. Die Gefahr dass er seine Approbation verlieren würde war eine ernste. Hatte er sich irgendetwas ausgedacht wie es dann weitergehen könnte?


    Leif ignorierte die Tatsache dass Abu wiederum Luceija ignorierte und ließ den Arm über die Stuhllehne hängen um nicht über die Schulter sehen zu müssen - was schmerzhaft geworden wäre - sondern ihr ein simples Zeichen zu geben, ihnen einfach zu folgen.
    Natürlich wollte der Schwede sie auch jetzt in seiner Nähe wissen. Nicht zuletzt weil sein Körper ihm immer wieder klar machte, was hier noch vor wenigen Stunden passiert war.
    "Hab ich nicht. Noch nicht. Wobei ich darüber nachgedacht habe, dich einfach auf der Citadel für mich schuften zu lassen. Ich übergebe Odinn die Leitung des Ladens - er ist furchteinflössend genug für den Posten des Chefs - dir übertrage ich den medizinischen Bereich und ich für meinen Teil hole einmal im Monat die schwarze Tasche mit den Credits ab, aus dem ihr alle dann euren Hungerlohn bezieht, während ich mein Geld in Glücksspiele oder-...Boote oder derlei Unsinnigkeiten investiere. Ich überleg es mir, wenns soweit kommen sollte."

    Was es hoffentlich nicht würde. Oder viel eher: Nicht durfte, wie ihm nicht erst jetzt klar wurde, als sie die Schwelle der Aufzug Tür hinter sich brachten.
    AeiaCarol ist offline

  14. #394
    Burgherrin Avatar von Glorichen
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Time And Relative Dimensions In Space
    Beiträge
    1.664
    Ulpox Galba

    „Der Flug zur Nylea wird noch etwa zwei Stunden dauern.“, erklärte er mit leicht mürrischer Stimme, „Wenn wir auf keine unerwarteten Hindernisse stoßen, wird der Flug mit der Nylea vier Tage dauern. Höchstens fünf.“
    Zwei Stunden mit einem grisgrämigen Turianer, einer abwesenden Salarianerin und einem David der sich um Kopf und Krage redete. Allesamt in den kleinen Raum des Shuttles zusammen gezwängt. Und es gab nicht einmal einen Kaffeeautomaten.
    „Wenn ihr noch weitere Fragen habt, stellt sie, wenn wir auf der Nylea sind…außer es ist unvermeidlich sie früher zu stellen … Das Briefing ist zu Ende.“
    Delia war versucht zu salutieren, ließ die Hand dann aber unten, denn Galba hatte sich David bereits gepackt und zusammen zwängten sie sich in das Cockpit.
    "Armer Dave, du bist aber auch ein Trottel", schmunzelte sie, setzte sich dann etwas bequemer hin und ließ den Blick schweifen. Peinliche Stille breitete sich aus, denn Routh neben ihr schien das Kommunikationsbedürfnis von Plankton zu haben. Und Delia war sich nicht sicher, was sie sagen sollte.
    "Alsooo ... dein Bruder-", setzte sie an, doch Routh warf ihr einen verärgerten Blick zu. "Fragen erst auf dem Schiff. Und ich will nicht drüber reden."
    "Ehm ... sorry", antwortete Delia vorsichtig. Offenbar hatte sie da einen wunden Punkt getroffen. Das konnte heiter werden. Sollte sie diese Tatsache Galba gegenüber erwähnen? Es könnte die Mission beeinflussen ...
    Sie sah ins Cockpit und sah die beiden Männer dort miteinander sprechen, schnappte aber nur etwas von einem 'Hindernisparcours' auf - und ihr schwante nichts Gutes. Also das Gespräch mit Galba erst auf der Nylea suchen, und hoffen dass sie tatsächlich wertvolle Informationen waren. Sie war sich nicht sicher, was der Turianer von ihr hielt. Nicht viel, soviel war klar, aber wie viel war noch übrig?
    Die Rothaarige atmete laut aus der Nase aus, sich bewusst dass dies eine laaaange Reise werden würde. Hätte Routh doch nur ein wenig von David, dann hätten sie zumindest ein wenig Small Talk betreiben können. Doch auf ihre Frage hin, wo Routh herkam, antwortete diese lediglich mit einem einsilbigen "Sur'Kesh", das Delia dermaßen die Lust daran vertrieb, sich um ein Gespräch zu bemühen, dass sie es der Technikerin gleich tat und Löcher in die Metallwand gegenüber starrte.
    Fünfzig Minuten Starren können eine lange Zeit werden, und gerade als Delia überlegte ob es unprofessionell sei, sich einen Energieriegel zu genehmigen, hörte sie David vorne im Cockpit durch die Zähne pfeifen: "Na sieh sich das mal einer an!"
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

  15. #395
    Ritter Avatar von Tjordas
    Registriert seit
    May 2012
    Beiträge
    1.126
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Maj Lee Salem

    Connor war frei und hatte Maj auch gleich einen Grund gegeben, ihn im Verlaufe der Flucht doch noch zu erschießen. Vielleicht in den Rücken. Musste ja keiner wissen.
    Während der Amerikaner die drei mit genug Munition und Waffen ausstattete um sich gegenseitig zu töten, nicht aber unbedingt um jeden verfluchten Turianer auf ganz Omega zu erschießen – und es kam Maj so vor, als wäre das der aktuelle Gegnerbestand – flüchtete das Trio in eine Richtung, die Corvan als Ausgang deklarierte. Maj erkannte nicht, woran sich der Salarianer orientierte. Allerdings war diese Spezies dafür bekannt, gründlich und zügig zu arbeiten. Irgendwo, nach geschätzten einhundert gehetzten Metern durch endlose Schläuche aus Metall hielt Corvan erneut an. „Feind von rechts, mindestens fünf. Weiß aber nicht, wohin wir müssen. Halten Sie die etwas hin, ich muss den Luftstrom prüfen“, meldete er. Maj entsicherte ihre Waffe. Ihre Hände waren vollkommen ruhig, in ihrem Kopf aber tobte es. Der Gang bot keine echte Deckung, ihre Ausrüstung bestand aus drei Thermoclips und der SMG. Keine Schilde, keine Tarnung. Sie hatte immer noch bessere Chancen als noch vor fünf Minuten, allerdings wurden die mit jedem hallenden Schritt geringer. „Connor. Irgendeine Idee?“, wandte sie sich an den erfahrenen Söldner. Der Blonde hatte sicherlich mehr derlei Feuergefechte erlebt, als sie.


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    Stephen war etwas verwundert darüber, mit welchen Methoden Corvan einen Ausgang suchte. Andererseits wusste er von Salarianern, dass sie schnell Umdenken konnten, gründlich und zügig arbeiteten.
    Während Corvan den Luftstrom prüfte und auf diese Weise steigernder Nervosität den Ausgang suchte, kam das Getrappel der Talons rasch näher.

    "Connor. Irgendeine Idee?"
    Der Blondschopf überlegte kurz. Sie hatten nicht gerade die vorteilhafteste Position, mitten im Gang, höchstwahrscheinlich fünf Gegner, evtl. mehr...., keine richtige Deckung, während einer von ihnen garnicht mit schießen konnte, wodurch das ganze an Maj und ihm hängen blieb. Zeit für seine Geheimwaffe....
    "Wir haben nur ne Chance, wenn wir sofort schießen... Drei, vielleicht auch vier kann ich übernehmen, bevor die zum schießen kommen. Den Rest du..." erklärte er flüsternd, an Maj gewandt. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und konzentrierte sich auf sein Herz, dass augenblicklich die Frequenz erhöhte und unnormal schnell schlug. Er öffnete die Augen, während um sich herum die Umgebung + Personen zu verzerren und sich alles in Zeitlupe zu bewegen begann. Er nickte Maj zu, stellte sich dann in den Gang und legte sein Sturmgewehr an. Ihre Gegner kamen!! Dann ging alles sehr schnell und ehe sie sich versahen, lagen fünf Talons Tod am Boden.
    Für Maj und Corvan muss es wie folgt ausgesehen haben....
    Die ersten drei Talons kamen angelaufen und noch bevor sie ihre Waffen zum anvisieren heben konnten, hatte sie Stephen ausgeschaltet. Direkt dahinter tauchten die anderen beiden auf, ihre Waffen im anschlag und schussbereit. Maj erledigte den einen und noch bevor der andere schießen konnte, feuerten Maj und Stephen gemeinsam.
    Die Gefahr war erstmal eliminiert.
    "Irgendwer verletzt?" erkundigte sich der Blondschopf und lehnte sich an die wand, wo sich der Puls langsam wieder normalisierte.


    Der Salarianer versuchte während der kurz danach ausbrechenden Schießerei die Konzentration zu bewahren. Leicht in die Abzweigung der T-Kreuzung geneigt hatte er zwar eine etwas bessere Deckung als seine Truppmitglieder, aber auch er war teilweise in der Schusslinie der Feinde. Dennoch ignorierte Corvan so gut es ging die Kugeln, die ihm um den Kopf sausten und den unbeschreiblichen Lärm, der für einige Sekunden um ihn herum herrschte. Dann war es ebenso schnell wieder totenstill, wie der Krach ausgebrochen war. Connor erkundigte sich nach dem Zustand der anderen und Corvan tastete sich beiläufig ab, was schon auf Grund der Schmerzmittel nötig war, um eine Verletzung zu bemerken. Zwar entdeckte er keine Schusswunden an sich, doch neben seiner rechten Hand, die er gerade wieder in das Abluftrohr im Boden streckte, waren zwei große Einschusslöcher aufgetaucht. Die Kugeln eines fremden Sturmgewehrs hatten ihn offenbar nur um wenige Zentimeter verfehlt.
    "Unverletzt", rief er Connor nach einer kurzen Pause der Fassungslosigkeit zu, versuchte dann, sich wieder auf den Plan zu fokussieren. Der Luftstrom war ausgemacht - diesmal lag der richtige Weg in die entgegengesetzte Richtung der Feinde, die man gerade liquidiert hatte. "Dort entlang", zeigte Corvan die Richtung auf, ohne weitere Kommentare über den Leichenberg abzugeben, den sie hinterlassen hatten. "Sie gehen vor, ich komme nach", forderte er die beiden auf und zwängte sich an ihnen vorbei in Richtung der niedergestreckten Turianer.
    "Na los!", wiederholte er den Befehl in einem energischen Ruf. Dann näherte er sich halb in Eile, halb in Vorsicht den toten Körpern. Einer von Ihnen röchelte noch durch seinen Helmlautsprecher, auch wenn er sich nicht regte. Corvan überlegte, diesen mit einem kurzen Schuss zu erlösen, entschied sich dann aber, die Munition zu sparen und auch besser nicht durch weiteren Schusslärm auf sich aufmerksam zu machen. Stattdessen durchsuchte er den Sterbenden und seine Kameraden eilig nach Ausrüstung. Tatsächlich fand er am Gürtel des keuchenden Turianerkörpers etwas Brauchbares: eine Detonationsgranate - genau das, wonach Corvan bisher vergebens gesucht hatte. Eilig klemmte er sich die Granate unter den eigenen Hosenbund - war er doch wie seine beiden Begleiter völlig ohne Rüstung oder Gurte. Ein Stück weit mussten sie froh sein, dass man ihnen überhaupt Kleidung und Schuhe gelassen hatte.
    Eilig hechtete der Spectre jetzt wieder seinen beiden Freunden hinterher, ohne den sterbenden Sölnder weiter zu beachten. In der Ferne sah er, wie der Flur eine Sackgasse erreichte - im Grunde wie erwartet. Ein Abluftschacht fiel selten an die selbe Stelle wie ein Personenausgang. Zumal Corvan nicht einmal wusste, in welchem Stockwerk sie sich befanden. Im schlimmsten Fall wären sie mit Corvans Methode dann zwar an einer Außenwand des Gebäudes angelangt, hätten dann aber mehrere Etagen nach unten zu überwinden oder wären sogar unterirdisch unter Asteroidgestein eingepfercht. Doch es war in ihrer völligen Orientierungslosigkeit die einzige Chance, die der Spectre sah. Die Sackgasse rückte näher, als er seine Begleiter wieder einholte und sie zu dritt den Gang entlang sprinteten. Doch etwas kam dem Salarianer komisch vor. Plötzlich sah er in der Ferne, wie aus einer Tür links neben dem Ende des Flurs etwas Langes, Dünnes ein Stück weit hervorragte.
    "Stop, halten Sie an", forderte er plötzlich seine Kameraden auf und packte sie beide an den Schultern. Er zog sie zu sich zurück, öffnete mit der vorhin erbeuteten Keycard zwei Räume rechts und links des Korridors. Er selbst begab sich in die linke Türnische, natürlich nicht, ohne den, zum Glück leeren Raum, provisorisch auf Gesellschaft abzusuchen, während er Stephen und Maj mit Gesten in den gegenüberliegenden Raum lenkte. Erst, als alle Deckung genommen hatten, wagte er es, den Kopf wieder aus der Tür hervorzustrecken und den seltsamen Fund am Ende des Ganges noch einmal zu begutachten. Es bestätigte seine Vermutung: Es war die Mündung eines, Gewehrs. Direkt am Ende des Flures lauerte mindestens ein Söldner in einem Seitenraum und streckte dabei sein Gewehr versehentlich in die Sichtlinie der drei. Wahrscheinlich hatte er sie bereits kommen hören und wartete nur, bis sie nah genug waren, um sie mit einem einzigen überraschenden Angriff aus der Deckung umzumähen. Viel wahrscheinlicher war es zudem, dass er nicht alleine war. Direkt bei der Sackgasse erahnte Corvan eine zweite, gegenüberliegende Türnische, in der ebenso gut ein weiterer oder sogar mehrere Wachen auf ihre Opfer warten könnten. Corvan wagte es auf Grund der Nähe zum Feind nicht, zu sprechen. Stattdessen deutete er Stephen und Maj mit Gesten an, dass er am Ende des Ganges jemanden sah. Doch selbst wenn es nur diese eine Wache war, wäre ein direktes Vorstürmen zu riskant gewesen.
    Die Gegner nahmen Corvan die Entscheidung ab: Als er seinen Kopf ein Stück zu weit in den Gang streckte, fiel plötzlich ein Schuss. Eine Kugel sauste nur knapp an ihm vorbei und schlug irgendwo in der anderen Richtung des Flurs in die Blechwand mit einem metallenen Singen ein. Instinktartig zog er sich wieder in die Deckung zurück, als ein regelrechter Sturm aus Kugeln folgte. Verschiedene Waffenklänge ertönten immer wieder in Salven. Es waren also mehrere Schützen, doch ohne sich erneut aus der Deckung zu wagen, war es unmöglich zu wissen wie viele. Corvan zog seine SMG. Ohne zu zielen hielt er seine Waffe um die Deckungskante und feuerte ein paar kurze Salven, um zumindest ein Vorrücken der Gegner zu verhindern und bei ihnen eine kurze Feuerpause zu provozieren, in der Maj oder Stephen zumindest einen Blick riskieren könnten. Doch eines war in jedem Fall klar: Sie waren hier festgenagelt.
    Tjordas ist offline

  16. #396
    Burgherrin Avatar von Glorichen
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Time And Relative Dimensions In Space
    Beiträge
    1.664
    Syren Vox

    „Die Green Meadows, ja, Mr. Zeus. Sie kennen sie vermutlich unter den Namen ‚Little Palaven‘.“ Zeus kicherte bei dem "Mr. Zeus" zufrieden, ließ aber in Syrens Trinkpause ein demonstratives "Nope" hören.
    Ungeduldig hörte Zeus dem gut einstudierten Vortrag des Turianers an und bemühte sich nur halbherzig, einen Gähner zu unterdrücken.
    Erst als Syren zum Kern der Geschichte kam, wurde er hellhörig. „Wobei es natürlich viele gibt, die sich darum reißen der Hauptspender zu sein, damit das ganze Gebäude nach ihnen benannt wird."
    "Hauptspender, so so." Zeus grinste breit über das ganze Gesicht. "Lasst es mich so ausdrücken: Ich weiß wie verzweifelt Ihr sein müsst, wenn selbst ich eingeladen werde", er machte sich keine Mühe, die Stimme diskret zu senken, vielmehr wurde sie wieder etwas lauter. "Ich weiß dass die Schicki-Micki-Aliens nicht viel von mir halten. Ich glaube es ist Eifersucht, schließlich habe ich die Miezen und den ganzen Spaß."
    Er holte mit dem Arm weit aus und machte eine den Raum umfassende Geste, bei der er Polly beinahe den Ellenbogen ins Gesicht gerammt hätte, hätte diese sich nicht rechtzeitig geduckt. "Ich mein', DAS HIER kann doch keiner als 'Spaß' bezeichnen. Die Musik ist scheußlich, es gibt zu wenig Alkohol - vor allem den falschen - die Garderobe ist laaaangweilig und wo ist die Tanzfläche für die heißen Chicks?"
    Zeus lachte künstlerisch, trat einen Schritt vor und legte Syren auf ekelhaft künstliche Art und Weise den Arm um die Schultern.
    "Aber! Jedem das Seine, nicht jeder hat ein Talent zu großartigen Parties. Um ehrlich zu sein habe ich noch nie von einer turianischen Wahnsinnsparty gehört ... Anyway! Mal Butter bei die Fische", er kicherte aufgrund dieser abstrusen uralten irdischen Aussage, "Wie viel soll ein Zeus-Einkaufszentrum denn kosten?" Die letzten Worte betonte er, indem er die Stimme erneut erhob, damit auch ja niemandem entging, dass er, Zeus, das schwarze Schaf der High Society, dieses Prestigeobjekt angeboten bekommen hatte.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

  17. #397
    Auserwählter Avatar von Rabenkopf
    Registriert seit
    May 2013
    Ort
    Ein dunkler Ort zum Pläne schmieden
    Beiträge
    6.050
    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Ulpox Galba

    „Der Flug zur Nylea wird noch etwa zwei Stunden dauern.“, erklärte er mit leicht mürrischer Stimme, „Wenn wir auf keine unerwarteten Hindernisse stoßen, wird der Flug mit der Nylea vier Tage dauern. Höchstens fünf.“
    Zwei Stunden mit einem grisgrämigen Turianer, einer abwesenden Salarianerin und einem David der sich um Kopf und Krage redete. Allesamt in den kleinen Raum des Shuttles zusammen gezwängt. Und es gab nicht einmal einen Kaffeeautomaten.
    „Wenn ihr noch weitere Fragen habt, stellt sie, wenn wir auf der Nylea sind…außer es ist unvermeidlich sie früher zu stellen … Das Briefing ist zu Ende.“
    Delia war versucht zu salutieren, ließ die Hand dann aber unten, denn Galba hatte sich David bereits gepackt und zusammen zwängten sie sich in das Cockpit.
    "Armer Dave, du bist aber auch ein Trottel", schmunzelte sie, setzte sich dann etwas bequemer hin und ließ den Blick schweifen. Peinliche Stille breitete sich aus, denn Routh neben ihr schien das Kommunikationsbedürfnis von Plankton zu haben. Und Delia war sich nicht sicher, was sie sagen sollte.
    "Alsooo ... dein Bruder-", setzte sie an, doch Routh warf ihr einen verärgerten Blick zu. "Fragen erst auf dem Schiff. Und ich will nicht drüber reden."
    "Ehm ... sorry", antwortete Delia vorsichtig. Offenbar hatte sie da einen wunden Punkt getroffen. Das konnte heiter werden. Sollte sie diese Tatsache Galba gegenüber erwähnen? Es könnte die Mission beeinflussen ...
    Sie sah ins Cockpit und sah die beiden Männer dort miteinander sprechen, schnappte aber nur etwas von einem 'Hindernisparcours' auf - und ihr schwante nichts Gutes. Also das Gespräch mit Galba erst auf der Nylea suchen, und hoffen dass sie tatsächlich wertvolle Informationen waren. Sie war sich nicht sicher, was der Turianer von ihr hielt. Nicht viel, soviel war klar, aber wie viel war noch übrig?
    Die Rothaarige atmete laut aus der Nase aus, sich bewusst dass dies eine laaaange Reise werden würde. Hätte Routh doch nur ein wenig von David, dann hätten sie zumindest ein wenig Small Talk betreiben können. Doch auf ihre Frage hin, wo Routh herkam, antwortete diese lediglich mit einem einsilbigen "Sur'Kesh", das Delia dermaßen die Lust daran vertrieb, sich um ein Gespräch zu bemühen, dass sie es der Technikerin gleich tat und Löcher in die Metallwand gegenüber starrte.
    Fünfzig Minuten Starren können eine lange Zeit werden, und gerade als Delia überlegte ob es unprofessionell sei, sich einen Energieriegel zu genehmigen, hörte sie David vorne im Cockpit durch die Zähne pfeifen: "Na sieh sich das mal einer an!"
    Es war das Wrack eines typischen Frachters: Heck und Bug waren breiter geformt, wobei das Heck auch eine senkrechte Flügelvorrichtung auf dem Dach besaß; der Mittelbereich war schlank und lang, hielt aber ein rechteckiges, sehr breites Element unter sich – der eigentliche Warenbereich des Frachters. Dieser Bereich war normalerweise gefüllt mit allerlei Waren, wurde aber meist aus praktischen Gründen auch zur Unterbringung der Crew benutzt.
    Das besondere an diesem Frachter waren die Schäden: die Flügelvorrichtung am Heck war verschwunden und stattdessen gab es dort nur noch ein Loch; allerlei Trümmer schwirrten um das Schiff herum, wie ein Asteroidenring um einen Planeten, und solche Löcher wie am Heck waren überall zu erkennen – nur das Cockpit sah surrealerweise völlig unbeschädigt aus.
    „Flug 34/345 einer lokalen Reederei von Elysium.“, erklärte der Turianer immer noch im Co-Piloten-Sitz sitzend, „Hatte Elysianische Produkte geladen – ich glaub es waren irgendwelche technischen Geräte – und wurde eine Stunde Flug weg von der Citadel, unweit vom Massenportal, von Piraten abgefangen.“, er blickte rüber zum Menschen, der konzentriert nach vorne schaute, „Als die Citadel Schiffe hier rüberschickte, war bereits alles vorbei – keine Überlebenden. Ist etwa Sieben Monate her und keiner hat das Schiff bisher abgeschleppt, geschweige denn die Leichen geborgen.“
    „Warum, Sir?“, fragte David, deutlich bedrückt über diese Geschichte.
    „Die Reederei hat durch den Verlust des Schiffes sehr viel Geld verloren.“, erklärte der Turianer seine Arme verschränkend, „So viel Geld, dass sie schlussendlich Insolvenz anmelden mussten – die wären für die Bergung verantwortlich gewesen.“, er schnaubte, „Und auf der Citadel hatte jeder Angst in die Domäne irgendeiner Behörde eingreifen zu würden – Rat, C-Sec, etwaige Botschaften – und am Ende blieb die Bergung in den Bürokratiehölle stecken – es besteht keine Aussicht darauf, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird.“, er blickte wieder in das Gesicht des Menschen, „Deswegen hasse ich Bürokraten. Sie diskutieren lieber Jahrelang über eine Sache, anstatt sie endlich zu machen.“, er schnaubte erneut, „Aber immerhin bietet dieses Wrack einen guten Hindernisparkour – Wrackteile, Kisten und anderes schweben dort herum, weswegen es einen guten Piloten braucht um da Heil durchzukommen…“, er benutze wieder das Shuttle-Terminal um eine Nahaufnahme des Frachters zu zeigen, „Dort im Heck ist ein groß genuges Loch um reinzukommen – das nehmen wir.“, er drehte den Frachter so, dass ein Loch im vorderen Bereich des Schiffes erkennbar wurde, „Das ist unser Ausgang.“, er grinste den Menschen an, „Also zeig mal was du drauf hast, Cruz.“
    David nickte, ebenfalls grinsend. „Aye, aye, Colonel.“, und steuerte das Shuttle zum Heckloch.
    Die Größe des Loches war eine Übertreibung gewesen: es fehlten nur wenige Zentimeter und das Shuttle würde sich nicht einmal durchquetschen können. „Passen sie bloß auf, Cruz…“, erklärte Galba selbstzufrieden, „Dieses Ding wird eher von guten Willen als guter Ingenieurskunst zusammengehalten.“
    Das verunsicherte den Piloten keineswegs. Er war vollauf konzentriert und flog durch das Loch ohne die Hülle auch nur zu berühren – auch wenn er dafür auf Schneckentempo umschalten musste.
    Einmal drin, war das Manövrieren eine Kunst: das Heck wie der größte Teil des Schiffes waren für Personen konzipiert gewesen, nicht für Shuttles. Trotzdem vermochte der Mensch das Shuttle in Richtung Bug drehen mithilfe seiner Heckdüsen und beschleunigte dann vorwärts – obwohl er niemals die Geschwindigkeit von 10 km/h überschritt. Das macht er ziemlich gut…musste sich Galba eingestehen, während er eines seiner Kiefermandibel kratzte Mit einem guten Piloten, haben wir zumindest einen Fluchtplan parat, falls etwas schief läuft.
    Die Türen die das Heck von Mittelbereich trennten, waren sperrangelweit offen – offenkundig aufgesprengt. Auf diese Weise war den beiden ein Blick in den breiten Warenbereich des Schiffes vergönnt, wo es nur von Trümmern und Kisten so wimmelte. Hier irgendwo müsste es bald sein…dachte sich der Turianer, als das Shuttle vorsichtig in diesen Bereich hineinflog. Er drückte einen Knopf auf dem Terminal vor sich, wodurch er die Sprechanlage des Shuttles aktivierte: „Hall, Elaren, kommt her.“, befahl er schlicht und lehnte sich dann auch wieder zurück.

    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Syren Vox

    „Die Green Meadows, ja, Mr. Zeus. Sie kennen sie vermutlich unter den Namen ‚Little Palaven‘.“ Zeus kicherte bei dem "Mr. Zeus" zufrieden, ließ aber in Syrens Trinkpause ein demonstratives "Nope" hören.
    Ungeduldig hörte Zeus dem gut einstudierten Vortrag des Turianers an und bemühte sich nur halbherzig, einen Gähner zu unterdrücken.
    Erst als Syren zum Kern der Geschichte kam, wurde er hellhörig. „Wobei es natürlich viele gibt, die sich darum reißen der Hauptspender zu sein, damit das ganze Gebäude nach ihnen benannt wird."
    "Hauptspender, so so." Zeus grinste breit über das ganze Gesicht. "Lasst es mich so ausdrücken: Ich weiß wie verzweifelt Ihr sein müsst, wenn selbst ich eingeladen werde", er machte sich keine Mühe, die Stimme diskret zu senken, vielmehr wurde sie wieder etwas lauter. "Ich weiß dass die Schicki-Micki-Aliens nicht viel von mir halten. Ich glaube es ist Eifersucht, schließlich habe ich die Miezen und den ganzen Spaß."
    Er holte mit dem Arm weit aus und machte eine den Raum umfassende Geste, bei der er Polly beinahe den Ellenbogen ins Gesicht gerammt hätte, hätte diese sich nicht rechtzeitig geduckt. "Ich mein', DAS HIER kann doch keiner als 'Spaß' bezeichnen. Die Musik ist scheußlich, es gibt zu wenig Alkohol - vor allem den falschen - die Garderobe ist laaaangweilig und wo ist die Tanzfläche für die heißen Chicks?"
    Zeus lachte künstlerisch, trat einen Schritt vor und legte Syren auf ekelhaft künstliche Art und Weise den Arm um die Schultern.
    "Aber! Jedem das Seine, nicht jeder hat ein Talent zu großartigen Parties. Um ehrlich zu sein habe ich noch nie von einer turianischen Wahnsinnsparty gehört ... Anyway! Mal Butter bei die Fische", er kicherte aufgrund dieser abstrusen uralten irdischen Aussage, "Wie viel soll ein Zeus-Einkaufszentrum denn kosten?" Die letzten Worte betonte er, indem er die Stimme erneut erhob, damit auch ja niemandem entging, dass er, Zeus, das schwarze Schaf der High Society, dieses Prestigeobjekt angeboten bekommen hatte.
    Der Mensch hörte Syren nur halb zu, dass war ihm klar. Syren war das egal, solange er die Botschaft verstand: Spende viel Geld.
    "Hauptspender, so so.", fing er schlussendlich an zu murmeln und grinste dabei breit, "Lasst es mich so ausdrücken: Ich weiß wie verzweifelt Ihr sein müsst, wenn selbst ich eingeladen werde", wobei er keineswegs versuchte still zu sein, sondern eher noch lauter als vorher wurde, "Ich weiß dass die Schicki-Micki-Aliens nicht viel von mir halten. Ich glaube es ist Eifersucht, schließlich habe ich die Miezen und den ganzen Spaß."
    Weder Verzweiflung noch Eifersucht, dachte sich Syren insgeheim, während der Mensch mit dem Arm ausholte und dabei einer seiner ‚Miezen‘ – wie er sie nannte – beinahe eine blutige Nase verpasst hätte, wäre sie nicht aufmerksam genug gewesen, Aber was für Schlüsse kann man sonst von so einer ich-zentrierten Person erwarten?
    "Ich mein', DAS HIER kann doch keiner als 'Spaß' bezeichnen. Die Musik ist scheußlich, es gibt zu wenig Alkohol - vor allem den falschen - die Garderobe ist laaaangweilig und wo ist die Tanzfläche für die heißen Chicks?", erklärte der Mensch lachend.
    Syren blickte demonstrativ auf die Tanzfläche um die Bühne herum, wo selbst jetzt noch diverse Paare wie Einzelgänger – weiblich wie männlich – eine flotte Sohle hinlegten und dass obwohl Zeus‘ Stimme offenkundig die Band störte. Aufgrund dessen bemerkte er zu spät wie der Mensch zu ihm getreten war und einen Arm um ihn geschlungen hatte, dabei selbstherrlich weiterredend: "Aber! Jedem das Seine, nicht jeder hat ein Talent zu großartigen Parties. Um ehrlich zu sein habe ich noch nie von einer turianischen Wahnsinnsparty gehört ... Anyway! Mal Butter bei die Fische", wobei Syren keinen blassen Schimmer hatte, was er mit seinem letzten Satz sagen wollte, "Wie viel soll ein Zeus-Einkaufszentrum denn kosten?"
    Immerhin hat der Fisch angebissen…dachte sich Syren zufrieden, auch wenn ihn der menschliche Arm um die Schulter eher ärgerte, als schmeichelte, Er denkt wirklich, dass dieses Einkaufszentrum das wichtigste Element des Wiederaufbaus ist!
    „Als ich zuletzt nachgeschaut hatte, spendete der turianische Ratsherr persönlich 200.000 Credits für dessen Wiederaufbau.“, erklärte Syren sich die Zahl und den Spender aus den Kopf ausdenkend, „Und stand damit als Hauptspender mit einer Differenz von 50.000 Credits zum zweiten Platz fest.“Ich wette Ratsherr Sparatus hat nichts dagegen, wenn ich ihn namentlich nenne – es ist schlussendlich für einen guten Zweck.
    Während er sprach, benutzte er den umschlungenen Arm um Zeus umzudrehen und ein paar Schritte mit ihm im Schlepptau zu gehen – direkt vor ihnen tauchte eines der Spende-Terminals auf. Mal sehen ob er den Wink versteht…
    "Wenn du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das was übrig bleiben muss, wie unwahrscheinlich es auch sein mag, die Wahrheit." - Sherlock Holmes alias Sir Arthur Conan Doyle
    "Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie dich aus, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du." - Mahatma Ghandi
    "Eine Falle zu erkennen ist eine Sache, sie zu umgehen eine völlig andere." - Ranma 1/2
    "Mein Name ist Ozymandias, König der Könige. Schauet auf mein Werk, ihr Mächtigen, und verzweifelt." - Ozymandias
    "Der größte Trick des Teufels ist es die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert." - Die üblichen Verdächtigen
    "Nichts ist unmöglich, solange du es dir vorstellen kannst." - Professor Hubert Farnsworth
    "Maybe you are right...maybe we can't win this. But we'll fight you regardless. Yes, people will die. Maybe we'll lose half of the galaxy...maybe more. However insignificant we might be: We will fight, We will sacrifice and We will find a way....that's what humans do!" - Commander Shepard
    Rabenkopf ist offline

  18. #398
    #16  Avatar von Forenperser
    Registriert seit
    Sep 2008
    Ort
    Irgendwo da draußen.....
    Beiträge
    32.484
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Ethan Caine


    Ethan ließ die Stille gewähren, die sich nach Beyos doch erfrischend emotionaler Erklärung ausgedehnt hatte. Als der Turianer den Vorschlag machte, an die Luft zu gehen, nickte er zustimmen. „Natürlich, Mister Vhan. Ich wollte Sie mit meiner Frage in keine kompromittierende Lage bringen und entschuldige mich förmlich, sollte ich den Eindruck erweckt haben“, erklärte er galant. „Bitte, gehen wir ein Stück.“ Die drei verließen die Pinakothek durch eine gläserne Pforte, deren ebenfalls aus Glas bestehende Wände fließendes Wasser simulierten. Syren Vox hatte mit dem Hotel eine exzellente Wahl getroffen, wie Ethan ihm neidlos zugestehen musste. Es war ebenso interessant wie gemütlich und versprühte den Glanz, der die Oberschicht anzog wie das Licht die Motten. Zumindest auf der Erde, auf der Citadel hatte Ethan noch nie eine einzige Motte gesehen. Die Frage nach dem „falschverstandenen Pflichtgefühl“ brannte Ethan auf der Zunge, vor allem angesichts der Tatsache, dass Beyo kurz zuvor noch gesagt hatte, dass er nicht einmal seine Grundausbildung – die zu den Turianern gehörte, wie die Pubertät zum Menschen – beendet hatte. Wie konnte jemand, der sich so arg aus dem System wand ein so fundamentales Pflichtgefühl entwickeln. „Vermutlich der Vater“, dachte der Journalist und sah über die Schulter, ohne überhaupt zu wissen, wie Mister Vhan Senior überhaupt aussah.

    Ribana betrat die große, tellerförmige Plattform als erste. Nur wenige Gäste hielten sich hier auf und bestaunten die bernsteinfarbenen Fontänen, die das Hotel seinen Besuchern bot. In einem Anflug von Verspieltheit, die Ethan von der Asari nicht erwartet hätte, drehte sie sich im Kreis und ließ das Kleid ein Stück wirbeln. „Hat vermutlich doch schon mehr als einen Drink gehabt“, sagte Ethan und grinste Beyo schief an. „Was Sie da über Monster gesagt haben: Ich stimme Ihnen in dem Punkt zu, dass es auch jene treffen kann, die keine Monster sein wollen. Stimmen Sie mir denn zu, wenn ich Ihnen sage, dass es auch solche gibt, die von Natur aus gar nichts anderen können, als Monster zu sein?“

    "Ganz und gar." erwiderte Beyo und wurde unwillkürlich wieder an alte Begegnungen erinnert. "Mit manchen Leuten kann man nicht reden. Ihr einziges Lebensziel ist es das Leben anderer zu ruinieren und sich daran zu erfreuen." Er musste an Malkizan denken. Wirklich ein Wunder dass die Trennung bereits 10 Jahre her war, und sein Tod wiederum gerade mal knapp 3 Jahre. Sie ließen sich von dem dunklen Thema wieder etwas ablenken von den Spielereien der Asari. Beide lachten etwas darüber und nippten nochmal an ihren eigenen Drinks, welche ihnen hoffentlich nicht so schnell zu Kopf steigen würden. Plötzlich nahm er aus seinem Augenwinkel seinen Vater wahr. Nach wie vor alleine stand er da, mit verschränkten Armen und nahezu regloser Miene. Sein missbilligender Blick traf ihn wie ein von ihm geworfener Stein und er wandte den Kopf schnell wieder ab. Er wollte nicht dass jemand das mitbekam.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Leif ignorierte die Tatsache dass Abu wiederum Luceija ignorierte und ließ den Arm über die Stuhllehne hängen um nicht über die Schulter sehen zu müssen - was schmerzhaft geworden wäre - sondern ihr ein simples Zeichen zu geben, ihnen einfach zu folgen.
    Natürlich wollte der Schwede sie auch jetzt in seiner Nähe wissen. Nicht zuletzt weil sein Körper ihm immer wieder klar machte, was hier noch vor wenigen Stunden passiert war.
    "Hab ich nicht. Noch nicht. Wobei ich darüber nachgedacht habe, dich einfach auf der Citadel für mich schuften zu lassen. Ich übergebe Odinn die Leitung des Ladens - er ist furchteinflössend genug für den Posten des Chefs - dir übertrage ich den medizinischen Bereich und ich für meinen Teil hole einmal im Monat die schwarze Tasche mit den Credits ab, aus dem ihr alle dann euren Hungerlohn bezieht, während ich mein Geld in Glücksspiele oder-...Boote oder derlei Unsinnigkeiten investiere. Ich überleg es mir, wenns soweit kommen sollte."

    Was es hoffentlich nicht würde. Oder viel eher: Nicht durfte, wie ihm nicht erst jetzt klar wurde, als sie die Schwelle der Aufzug Tür hinter sich brachten.

    "Bin ich nicht normalerweise derjeniger der verantwortlich ist für die schlechten Witze?" Ein etwas bitteres Lächeln kam ihm über die Züge. Abu parkte den Rollstuhl im Aufzug so dass alle 4 Personen gerade so reinpassten. "Vielleicht haben sie ja auch Mitleid wegen deiner physischen Konstitution." Etwas besseres fiel ihm gerade nicht ein. Irgendwie war ihm gar nicht mehr nach Witzen zumute.

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen

    Ten hatte jedes Zeitgefühl verloren. Es wusste nicht, ob Tage, Monate oder auch nur Minuten vergangen waren, die er in der Wachstube verbracht hatte, als er plötzlich Bewegungen ausmachen konnte. Der Mensch war zu ihm gestoßen. Doch schien er die Geschütze nicht bemerkt zu haben. Eilig gestikulierte Ten seinem Gefährten, er solle in Deckung gehen, da hatten sich die Geschütze schon auf den neuen Eindringling ausgerichtet. Vor seinen inneren Auge sah Ten schon Marco blutüberströmt zu Boden gehen. Zwar wurde der Mensch getroffen, doch mussten die Geschütze dafür beide kapitulieren.
    Kaum war die Gefahr gebannt, stürzte der junge Quarianer zu Marco und aktivierte sein Omnitool, welches direkt Medigel verabreichte. "Die Geschütze hast du ja ziemlich fertig gemacht", sagte Ten ehrfürchtig. Ten bot dem Menschen seine Hand an. "Zu zweit bekommen wir die Sicherheitstüre da vorne sicherlich auf."


    "Und mich selbst dabei auch." stöhnte er. Das Medi-Gel wirkte zwar, aber sein Bein war deshalb trotzdem nicht wieder voll funktionsfähig. Er nahm die Hand dankend entgegen und ließ sich hochziehen, schrie dann aber vor Schmerz auf als er wieder stand. Die Zähne zusammenbeißend ließ er sich stützen und sie bewegten sich langsam weiter. "Hoffentlich. So faszinierend es auch war, ich glaube ich habe langsam genug von dieser Anlage....wer weiß was hier noch für Zeugs auf uns wartet."
    Forenperser ist gerade online

  19. #399
    Mal vas Idenna
    Gast
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    "Und mich selbst dabei auch." stöhnte er. Das Medi-Gel wirkte zwar, aber sein Bein war deshalb trotzdem nicht wieder voll funktionsfähig. Er nahm die Hand dankend entgegen und ließ sich hochziehen, schrie dann aber vor Schmerz auf als er wieder stand. Die Zähne zusammenbeißend ließ er sich stützen und sie bewegten sich langsam weiter. "Hoffentlich. So faszinierend es auch war, ich glaube ich habe langsam genug von dieser Anlage....wer weiß was hier noch für Zeugs auf uns wartet."


    "Sei froh, dass du in deiner Situation kein Quarianer bist. Ansonsten könntest du dir jetzt vermutlich Gedanken über deine Beerdigung machen. Hier in dieser Anlage gibt es bestimmt Bakterien, gegen die kein Antibiotika gewachsen ist. Da wäre ein Treffer für uns absolut tödlich." Den Menschen stützend näherte Ten sich der Sicherheitstür, die von den beiden Automatikgeschützen flankiert worden war. "Hm... Mein Omnitool zeigt hier an der Schaltung einige Energieimpulse an. So wie vorhin im Gang. Scheinbar scheint die Konsole noch zu funktionieren." Er zeigte auf die Türkonsole. Im selben Moment wurde ein Eingabefeld in der Mitte der Tür projiziert. "Du hast nicht zufällig ein Programm zum Knacken von Türcodes parat, oder?"
    Geändert von Mal vas Idenna (16.07.2017 um 17:27 Uhr)

Seite 20 von 20 « Erste ... 9131617181920

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •