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05.06.2017 16:43
#41
Zitat von Put Put
Die Spiele haben sich wirklich verdammt wenig Freiheiten erlaubt und passen fast perfekt zum Lore der Bücher.
Dann musst du andere Bücher gelesen haben.
Die Spiele nehmen sich sehr viele Freiheiten, in so gut wie allen Bereichen. Selbst Geralt stimmt nicht mit der Buchvorlage genau überein. Von anderen Figuren ganz zu schweigen. Ereignisse werden anders dargestellt, wurden weggelassen, oder frei erfunden. Die Spiele sind daher nur eine lose Adaption der Welt und Figuren aus den Büchern. Die Spiele sind grandios, aber wenn ich lese oder höre sie stimmen mit den Buchvorlagen genau überein, da frage ich mich schon jedesmal was für Bücher das sein sollen. Alleine der in TW3 dargestellte Dritte Nilfgaard-Krieg ist unmöglich, da Nilfgaard militärisch und wirtschaftlich (nach dem in der Geralt Saga stattgefundenen zweiten Krieg) am Ende ist und für Jahrzehnte ausgeschaltet. Zoltan ist nicht ein Kumpel von Geralt, sondern war nur ein temporärer Reisegefährte der am Ende der Geschichte zufällig noch mal am selben Ort war - der wichtigere Zwerg in Geralts Leben ist wohl eher Yarpen, den Geralt schon Jahre (oder eher Jahrzehnte) länger kennt.
Die Skellige Inseln sind klimatisch in den Spielen komplett falsch dargestellt - wohl weil man unbedingt irgend ein nordisches Flair rüber bringen wollte, nehme ich an. Die Inseln liegen ca. auf der gleichen Höhe wie Cintra, gehören somit zu den südlichsten Gebieten der nördlichen Reiche, noch dazu von Meer umgeben - Schnee dürfte es dort also nur im Winter geben und selbst dann nur auf den Gipfeln der Berge. Ein Dijkstra hätte es nie wieder lebend zurück geschafft und keinesfalls eine solchen Aufstieg unbemerkt von den Redaniern machen können.
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29.06.2017 19:10
#42
Neuling
Die Idee an sich finde ich sehr ansprechend, abgesehen davon, dass ich mir Sorgen um die Schauspieler mache. Klar, schon im Spiel sind die Charaktere visualisiert worden, aber worüber ich mir Gedanken mache und weshalb ich nicht plane mir die Serie anzusehen, ist, dass sie auf Netflix läuft und demnach die breite Masse ansprechen soll. Ich kann natürlich falsch liegen, aber ich fürchte, dass viele Details, die die Witcher-Fans so lieben, abhanden kommen und banalisiert werden, wie man es schon von anderen Buchverfilmungen kennt.
Schon an "der kleine Hobbit" konnte man gut sehen, was ich meine. An sich sind die Filme ja ganz in Ordnung, aber sie weichen einfach enorm vom Buch ab und es verliert einiges.
Sofern die Produzenten und Regisseure, oder wer da sonst noch die Finger drin hat, nicht genau mit dem Universum vertraut sind und es ihnen am Herzen liegt es originalgetreu rüber zu bringen, befürchte ich eine Enttäuschung in "Die-drei-Fragezeichen-großem" Ausmaße.
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04.07.2017 14:06
#43
Zitat von Scáth
Dann musst du andere Bücher gelesen haben.
Die Spiele nehmen sich sehr viele Freiheiten, in so gut wie allen Bereichen. Selbst Geralt stimmt nicht mit der Buchvorlage genau überein.
Nicht? MIr ist nichts aufgefallen, wo ich sagen würde, das passt nicht.
Ereignisse werden anders dargestellt, wurden weggelassen, oder frei erfunden. Die Spiele sind daher nur eine lose Adaption der Welt und Figuren aus den Büchern.
Welche Ereignisse denn? Wie kann denn etwas weg gelassen werden, wenn es überhaupt nicht erwähnt werden muss?.
Die Spiele sind grandios, aber wenn ich lese oder höre sie stimmen mit den Buchvorlagen genau überein,
Habe ich nie gesagt.
Alleine der in TW3 dargestellte Dritte Nilfgaard-Krieg ist unmöglich, da Nilfgaard militärisch und wirtschaftlich (nach dem in der Geralt Saga stattgefundenen zweiten Krieg) am Ende ist und für Jahrzehnte ausgeschaltet.
Wir reden hier von einer Fiktion. Und wenn in dieser Fiktion Nilfgaard wieder erstarkt ist, dann ist das so. Und sei es nur, weil das Volk an Emhyr glaubte und mehr Steuern abdrückte. Hier mit einer Logik aus unserer Welt zu argumentieren ist Sinnlos. Es gibt auch keine Hexer und Zauberer.
Zoltan ist nicht ein Kumpel von Geralt, sondern war nur ein temporärer Reisegefährte der am Ende der Geschichte zufällig noch mal am selben Ort war - der wichtigere Zwerg in Geralts Leben ist wohl eher Yarpen, den Geralt schon Jahre (oder eher Jahrzehnte) länger kennt.
Hier entsteht kein Widerspruch. Nichts anderes erzählt Zoltan in den Spielen und dort wächst dann die Freundschaft, vor allem in Teil 2. Zumal man in so einer Welt schnell mit Begriffen wie Kumpel um sich wirft, wenn man mal Reisegefährte war und sich mochte.
Die Skellige Inseln sind klimatisch in den Spielen komplett falsch dargestellt - wohl weil man unbedingt irgend ein nordisches Flair rüber bringen wollte, nehme ich an. Die Inseln liegen ca. auf der gleichen Höhe wie Cintra, gehören somit zu den südlichsten Gebieten der nördlichen Reiche, noch dazu von Meer umgeben - Schnee dürfte es dort also nur im Winter geben und selbst dann nur auf den Gipfeln der Berge.
Ich bin kein Meteorologe und zur Wetterlage wird in den Büchern nichts erwähnt. Eine Freiheit die also evtl 1% der Leute sauer aufstoßen dürfte.
IN Skellige ist alles nordisch angehaucht, angefangen bei den Namensgebungen. Die Darstellung im Spiel, als Wikingerland, hat durchaus ihre Daseinsberechtigung
Ein Dijkstra hätte es nie wieder lebend zurück geschafft und keinesfalls eine solchen Aufstieg unbemerkt von den Redaniern machen können.
Auch im Buch hat Dijstra überlebt und wieder ist es reichlich Sinnlos weltliche Maße zu nehmen. Es ist eine Fiktion und da passiert, was die Autoren benötigen.
Nochmal:
Selbst mit allem was du aufzählst, sind die Freiheiten gering und dürften dem Otto-Normal Zuschauer/Leser gar nicht auffallen. Nur darum geht es.
Das nicht plötzlich weibliche Hexer rumlaufen oder klar Widersprüche zu den Büchern entstehen.
Dann spricht man von wenigen Freiheiten. Keiner hat behautptet sie würden genau über ein stimmen.
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09.07.2017 03:41
#46
Da gibt es viele Unterschiede zwischen den Büchern und den Spielen. Brenna wird in den Karten der Spiele z. B. geographisch falsch dargestellt (nördlich von Maribor), in den Büchern wird aber beschrieben das es Süd-westlich davon liegt.
Geralt ist in den Büchern wesentlich introvertierter, nachdenklicher, oftmals in tiefe Grübelei versunken und er mag keine Bärte. Auch die markante Narbe am Hals die er von der Strigge verpasst bekommen hat, fehlt in den Spielen. Triss Narbe an ihrer Brust fehlt auch, aber die Dame wurde ja optisch komplett geändert, auch charakterlich (in den Büchern ist sie wie jede Zauberin sich selbst am Nächsten).
Rittersporn ist in den Büchern wesentlich wichtiger dargestellt, beinahe schon ein Hauptcharakter, außerdem ist er dort Blond, mit beinahe Elfenhaften Aussehen. Die meisten Gefährten und späteren Freunde von Geralt werden in den Spielen praktisch nicht erwähnt. Zoltan wird in den Spielen als bester Kumpel von Geralt dargestellt, tatsächlich war er lediglich eine Zufallsbegegnung mit der Geralt eine Zeit lang zusammen gereist ist, auch am Ende der Romane ist Zoltan nur zufällig anwesend.
Ciri hat in den Büchern Aschblonde (graue) Haare mit weißen Strähnen am Ende - in den Spielen komplett weiß. In den Spielen scheint auch die halbe Welt zu wissen das sie Emhyrs Tochter ist, tatsächlich dürfte das kaum einer wissen, unter anderen Emhyr, Geralt, Yennefer und eben Ciri. Die Narbe auf Ciris Wange ist im Spiel deutlich kleiner dargestellt. Ciris Bi-sexualität, mit Fokus auf Frauen, wird im Spiel nicht wirklich erwähnt - ihre einzige Liebe (Mistle, ein Mädchen) wird namentlich überhaupt nicht erwähnt. Auch das Schicksal von Ciri (als Schwalbe) ist in Buch und Spiel unterschiedlich dargestellt.
Ciris Doppelgängerin ("falsche Ciri") und Emhyrs spätere Ehefrau wird in den Spielen gar nicht erwähnt.
Die Mutter Tochter Beziehung zwischen Yen und Ciri wird in den Büchern wesentlich stärker und intensiver dargestellt. In den Spielen ist Yen charakterlich auch eher an den Kurzgeschichten angelehnt und nicht an der Geralt-Saga wo sie durchaus ihre liebevollen Seiten zeigt.
Die Weiße Kälte ist in den Büchern lediglich ein Naturphänomen (Winkel des Sonneneinfalls ändert sich), also eine natürliche Eiszeit, die auch nur den Norden betreffen würde. In den Spielen ist es irgendein Magisches irgendwas das ganze Welten zerstört. Es ist in den Büchern auch nicht Ciris Aufgabe/Schicksal die weiße Kälte aufzuhalten.
Die Aen Elle unterscheiden sich ebenfalls fundamental zwischen Büchern und Spielen und können sich in Geralts Welt auch nicht physisch manifestieren. In den Büchern haben Elfen übrigens generell keine Schneidezähne.
In den Büchern verwendet Geralt nur selten Zeichen, diese sind darin auch deutlich schwächer. In den Büchern wird auch nur für bestimmte Monster Silberwaffen benötigt, einige Monster sind sogar immun dagegen - in den Spielen wird es so dargestellt als ob es für alle nötig wäre.
Wie ist es Dijkstra gelungen unbemerkt vom Redanischen Geheimdienst zurück zu kehren? In den Büchern flüchtete Dijkstra, unter anderen zusammen mit Isengrim (einen Scoia'tael Kommandanten) Richtung Zerikannien und wird nie wieder gesehen. Isemgrim bildet auch die optische Vorlage für Iorweth in Witcher 2 (in den Büchern wird er nur erwähnt, aber sein Aussehen nicht beschrieben).
Die klimatische Darstellung der Skellige-Insel kann so nicht sein wie in den Spielen dargestellt, da es zu weit südlich liegt. Da es noch dazu von Meer umgeben ist, müsste es nochmals milder als am Festland gleicher höhe sein.
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09.07.2017 22:02
#53
Zitat von Fathor
Dass die Spiele tatsächlich komplett ignoriert werden ist mir neu, Danke für die Info.
Daraus ergibt sich dann natürlich das Problem mit der (falschen?) Erwartungshaltung der Fans die die Bücher gar nicht kennen. Ich finde Netflix geht somit ein Risiko ein, das nicht sehr klein ist.
Die meisten hier im Forum kennen und schätzen beides, sowohl Romane als auch Spiele, aber das trifft auf den Großteil derjenigen die sich die Serie ansehen werden wohl nicht zu. Wie hoch wird der weltweite Anteil der Zielgruppe wohl sein, die mit beidem vertraut ist; so 10-15%?
Die Aussagen von Netflix bezüglich Kanon usw würde ich jetzt nicht überbewerten. Serienproduzenten erzählen doch immer das sie den Kanon, die Romane, bisherige Serien, usw, total respektieren und sich natürlich und selbstverständlich immer und jederzeit streng an die Vorlage halten. Das ist in den meisten Fällen einfach nur Marketing-Gerede.
"Vittoria agli Assassini!"
- Caterina Sforza, Rom, 1503
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